|

Verschiedenes
| | | NABU zum â30-Hektar-Tagâ: Kein Grund zum Feiern | Jeden Tag wird fĂŒr Wohnen und Verkehr eine FlĂ€che von 94 FuĂballfeldern verbraucht
Jeden Tag werden fĂŒr Wohnen und Verkehr immer noch durchschnittlich 66 Hektar pro Tag verbraucht â das entspricht etwa einer GröĂe von 94 FuĂballfeldern. Auch das neue Ziel der Bundesregierung, bis 2030 den tĂ€glichen FlĂ€chenverbrauch auf 30 Hektar pro Tag zu reduzieren, liegt in weiter Ferne. Laut 30-Hektar-Ziel wĂ€re die verfĂŒgbare FlĂ€che fĂŒr das gesamte Jahr nun aufgebraucht. Ab sofort mĂŒssten also in Deutschland die Bagger still stehen.
Anfang des Jahres wurde mit der Neuauflage der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung das 30-Hektar-Ziel fĂŒr das Jahr 2020 auf das Jahr 2030 verschoben. Zwar soll die Inanspruchnahme zusĂ€tzlicher FlĂ€chen auf âunter 30 Hektar pro Tagâ begrenzt werden. âDie nebulöse und wenig konkrete Formulierung â30-Hektar minus Xâ enttĂ€uscht vor allem, wenn nicht klar ist, wie groĂ das X ist. Statt ambitionierte Ziele zu setzen und diese zu qualifizieren, verschiebt die Bundesregierung lediglich das alte, nicht erreichte Ziel um weitere zehn Jahreâ, sagt NABU-PrĂ€sident Olaf Tschimpke. Dass sich das Bundesumweltministerium in seinem Integrierten Umweltprogramm als Zielmarke gesetzt hat, den FlĂ€chenverbrauch bis 2030 auf 20 Hektar pro Tag zu senken, sei da nur ein schwacher Trost. Es zeige, dass die Bundesregierung hier nicht in der Lage ist, mit einer Stimme zu sprechen und die Ministerien fĂŒr Wirtschaft und Verkehr den Umweltschutz weiter hinten an stellen.
Mit steigendem FlĂ€chenverbrauch und zunehmender Versiegelung verliert der Boden an Fruchtbarkeit und WasserdurchlĂ€ssigkeit. Zu den Folgen zĂ€hlen der Verlust der Bodenfauna, örtliche Ăberschwemmungen bei starken RegenfĂ€llen, niedrige GrundwasservorrĂ€te sowie stĂ€dtische WĂ€rmeinseln durch fehlende VerdunstungskĂ€lte. Mit unbebauten FlĂ€chen und unversiegelten Böden als endliche Ressource ist also sparsam umzugehen. Der benötigte Wohnraum muss primĂ€r im Bestand durch Nachverdichtung wie den Ausbau von Dachgeschossen und das SchlieĂen von BaulĂŒcken, Umnutzung von GewerbegebĂ€uden sowie intelligente Nutzungskonzepte erfolgen.
Das 30-Hektar-Ziel und eine flĂ€chensparende Siedlungsentwicklung wurden nicht zuletzt durch die Neufassung des Baugesetzbuchs konterkariert, indem fĂŒr Wohnungsbau auf landwirtschaftlichen und unbebauten FlĂ€chen am Ortsrand erhebliche Ausnahmeregelungen und Erleichterungen geschaffen wurden. Durch die Einbeziehung von AuĂenbereichsflĂ€chen in das beschleunigte Bebauungsplanverfahren kann nunmehr generell auf eine PrĂŒfung der Umweltauswirkungen der geplanten Bebauung sowie auf AusgleichsmaĂnahmen fĂŒr Eingriffe in Natur und Landschaft verzichtet werden.
âDiese Ausnahmeregelungen gelten zwar nur bis Ende des Jahres 2019, entfalten aber eine verheerende Signalwirkung und sind ein Schlag ins Gesicht aller, die sich fĂŒr eine flĂ€chensparende und nachhaltige Siedlungsentwicklung einsetzenâ, so Tschimpke weiter. Obwohl der FlĂ€chenverbrauch von etwa 120 Hektar pro Tag um die Jahrtausendwende mittlerweile nahezu halbiert wurde, seien zusĂ€tzliche Anstrengungen unverzichtbar, um den FlĂ€chenverbrauch möglichst gering zu halten. Langfristig mĂŒsse eine FlĂ€chenkreislaufwirtschaft angestrebt werden, deren Netto-FlĂ€chenverbrauch Null betrage. Das Bundesumweltministerium nennt hierfĂŒr das Jahr 2050.
âNotwendig sind aber kurzfristigere und vor allem auch kleinrĂ€umliche FlĂ€chensparziele der LĂ€nder und Kommunenâ, meint Siedlungsentwicklungsexperte Henry Wilke. Dabei dĂŒrfe das Bauen am Ortsrand nach wie vor nur die absolute Ausnahme sein. Die doppelte Innenentwicklung, also das Bauen im Bestand, sowie die Sicherung und Aufwertung von innerstĂ€dtischen GrĂŒnflĂ€chen, mĂŒsse sich zum Regelfall entwickeln.
| Mehr | | | |
| | | | EU-Abgeordnete stimmen fĂŒr Pestizid-Verbot | Endlich Schluss mit Glyphosat & Co. auf ökologischen VorrangflĂ€chen
Der NABU begrĂŒĂt den heutigen Beschluss des EuropĂ€ischen Parlaments fĂŒr ein Verbot von Pestiziden auf ökologischen VorrangflĂ€chen ab Januar 2018. EU-Agrarkommissar Phil Hogan hatte einen entsprechenden Vorschlag fĂŒr ein Pestizidverbot auf diesen FlĂ€chen gemacht, um dem Artenverlust in der Landwirtschaft entgegenzuwirken. Die Abgeordneten stimmten knapp gegen den Beschluss des EU-Agrarausschusses und die Resolution des deutschen EP-Abgeordneten Albert DeĂ (CSU) und des Briten John Stuart Agnew (UKIP). Beide hatten sich zuvor im Agrarausschuss gegen den Vorschlag der EU-Kommission und somit gegen das Pestizidverbot auf ökologischen VorrangflĂ€chen stark gemacht.
NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Leif Miller: âGlyphosat und Co. haben auf diesen FlĂ€chen nichts zu suchen. Das ist ein lĂ€ngst ĂŒberfĂ€lliger erster Schritt in die richtige Richtung. Die EU-Parlamentarier haben ein wichtiges Signal gesetzt. Bis zu einer grundlegenden Reform der EU-Agrarpolitik und einer wirklichen Trendwende, um die erschreckenden Verluste der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft aufzuhalten, ist es trotzdem noch ein weiter Weg. Wir brauchen mehr Vielfalt in der Agrarlandschaft mit blĂŒtenreichen Wiesen und SĂ€umen, BrachflĂ€chen, StrĂ€uchern und Hecken, wo Insekten und Feldvögel LebensrĂ€ume finden.â
Damit Landwirte die Direktzahlungen aus der ersten SĂ€ule der EU-Agrarpolitik (GAP) erhalten, mĂŒssen sie sicherstellen, dass fĂŒnf Prozent ihrer FlĂ€che als ökologische VorrangflĂ€chen genutzt werden. Diese FlĂ€chen konnten jedoch, wie alle wissenschaftlichen Untersuchungen belegen, bis heute keinen wesentlichen Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt in Agrarlandschaften leisten â nicht zuletzt aufgrund des bislang erlaubten Einsatzes von Pestiziden. Bisher flieĂen jĂ€hrlich gut zwölf Milliarden Euro an Direktzahlungen unter anderem fĂŒr die ökologischen VorrangflĂ€chen an die Landwirte in der EU. Insgesamt betrĂ€gt das EU-Agrarbudget 60 Milliarden Euro pro Jahr.
Das Abstimmungsergebnis zeigt, dass die WĂŒnsche der BĂŒrger nach einer umfassenden Reform der EU-Agrarpolitik erste kleine FrĂŒchte tragen. Innerhalb von nur einer Woche waren ĂŒber 9.000 Menschen dem Aufruf des NABU gefolgt und hatten Protest-E-Mails an einflussreiche EU-Abgeordnete verschickt. | Mehr | | | |
| | | | Karlsruhe: Wisent im Tierpark Oberwald geboren | Xarbara bekommt ihr erstes Jungtier / Nachwuchs auch bei den GĂ€msen
Noch ist es ziemlich klein und bringt noch keine zehn Kilogramm auf die Waage. Das frisch geborene Jungtier bei den Wisenten im Tierpark Oberwald trinkt aber schon fleiĂig Milch bei Mutter Xarbara. "Es wird sehr schnell zunehmen und an GröĂe gewinnen", berichtet Revierleiter Robert Ruder.
FĂŒr Xarbara ist es das erste Junge. "Sie stellt sich aber gut an und verteidigt ihr Kleines, was ein gutes Zeichen ist", betont Ruder. Xarbara wurde 2011 selbst im Tierpark Oberwald, der Dependance des Zoologischen Stadtgartens Karlsruhe, geboren. Vater ist der Bulle Pfarrer, er kam 2012 im Tierpark Pforzheim auf die Welt. Das Geschlecht des neugeborenen Tiers konnte bislang noch nicht bestimmt werden. Aktuell stehen Mutter und Kind abgetrennt vom Rest der Gruppe. "Wir wollen die beiden Tiere aber relativ bald wieder zu den anderen lassen", erlĂ€utert Ruder. Dann ist das Jungtier auch fĂŒr die Besucher sichtbar. Aktuell ist das leider nicht der Fall, da wegen Bauarbeiten der Weg bei den Wisenten gesperrt und das Gehege nur von vorne einsehbar ist, wo der Rest der Gruppe steht.
Wisente sind die gröĂten Wildtiere Europas. Voll ausgewachsene Bullen können ein Gewicht von knapp einer Tonne, erwachsene KĂŒhe von mehr als 600 Kilogramm erreichen. Das Wisent war in freier Wildbahn ausgestorben und wurde mit Tieren aus ZoobestĂ€nden wieder angesiedelt. Der Zoo Karlsruhe beteiligt sich mit dem Tierpark Oberwald am EuropĂ€ischen Erhaltungszuchtprogramm.
Bei einem Besuch im Oberwald sind derzeit aber auch noch weitere Jungtiere zu sehen. Drei kleine GĂ€msen sind in den vergangenen Tagen und Wochen auf die Welt gekommen. Die Jungtiere sind sehr aktiv, schon flink am Klettern auf den Felsen im Gehege und meistens auch gut dabei zu beobachten.
| Mehr | | | |
| | | | Karlsruhe: Wie sich Knielingen gegen die Rheinregulierung wehrte | Vortrag zu Johann Gottfried Tulla im Stadtmuseum
"Johann Gottfried Tulla und der Beginn der Rheinregulierung vor 200 Jahren" ist ein Vortrag ĂŒberschrieben, den Nicole Zerrat am Donnerstag, 22. Juni, um 18 Uhr bei freiem Eintritt im Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais hĂ€lt. Dabei lenkt sie auch den Blick auf Knielingen, wo die erste BegradigungsmaĂnahme vor den Toren Karlsruhes umgesetzt werden sollte. Die Einwohner Knielingens aber wehrten sich mit allen ihnen zur VerfĂŒgung stehenden Mitteln. Denn ihnen drohte fruchtbares Land verloren zu gehen.
Der Rheinabschnitt zwischen Neuburg und Linkenheim sollte als erster Bereich nach PlĂ€nen des Karlsruher Wasserbauingenieurs Johann Gottfried Tulla umgebaut werden. Die GefĂ€hrdung des linksrheinisch gelegenen Ortes Wörth hatte die französische Regierung 1812 bewogen, der Begradigung in diesem Teilabschnitt zuzustimmen. Als die Pfalz nach den napoleonischen Kriegen Bayern zugesprochen wurde, nahm Tulla die Verhandlungen mit dem neuen Grenzanlieger auf. Nachdem im April 1817 eine Einigung erreicht werden konnte, sollten die BaumaĂnahmen umgehend in die Tat umgesetzt werden. Galt Tullas Ăberzeugungsarbeit bis dato den Vertretern auf Regierungsebene, kam nun unerwarteter Widerstand aus den Reihen der Bevölkerung...
Der Vortrag, bei dem Nicole Zerrat den Bogen spannt von der Ausbildung Tullas zum Wasserbauingenieur ĂŒber die Entwicklung der politischen Landschaft am Oberrhein bis hin zur spĂ€ten WĂŒrdigung des Tulla'schen Lebenswerkes in DenkmĂ€lern, ist eine Veranstaltung im Rahmen der Doppelausstellung "Karlsruher Heimaten" im Stadtmuseum und im Pfinzgaumuseum. | Mehr | | | |
| | | | Ja zum geplanten kleinen Neubaustadtteil ZĂ€hringen-Nord/LĂ€ngeloh | ECOtrinova e.V. und Plan B e.V. stellen aber einige Anforderungen
Mit dem von Stadt und Gemeinderat beabsichtigten kleinen Neubaustadtteil ZĂ€hringen-Nord/LĂ€ngeloh auf rund 26 Hektar beiderseits der Gundelfinger StraĂe zwischen GĂŒterbahn und SchnellstraĂe sind die beiden in Freiburg ansĂ€ssigen gemeinnĂŒtzigen Umweltschutzvereine ECOtrinova und Plan B grundsĂ€tzlich einverstande. Sie haben jedoch eine Reihe von VorschlĂ€gen und Anforderungen fĂŒr die Umsetzung. ECOtrinova hatte dem Stadtplanungsamt per detailliertem Schreiben von Anfang MĂ€rz 2017 solches âGelb-GrĂŒnes Lichtâ bereits entsprechend mitgeteilt, wobei das Amt dies in seiner Antwort erfreut zur Kenntnis nahm. Das Gebiet ist einer der 5 Vorab-WohngebietsvorschlĂ€ge fĂŒr den Perspektivplan und groĂenteils bereits erschlossen. Es sollte nach EinschĂ€tzung der Vereine zusammen mit den Freiburger Möglichkeiten fĂŒr Dachausbauten und Aufstockungen als einer von mehreren gröĂeren Bausteinen dienen anstelle des auf der âgrĂŒnen Wieseâ geplanten groĂen Neubaustadtteils Dietenbach.
Die Idee, dabei insbesondere auch die flĂ€chenhaften GroĂparkplĂ€tze zwischen StraĂenbahn und Isfahanallee mit Wohnungen zu ĂŒberbauen, hatte ECOtrinova-Vorsitzender Dr. Georg Löser im Oktober 2015 u.a. mit Foto vom bebaubaren GroĂparkplatz in die BĂŒrgerdiskussion um den kommenden Perspektivplan online eingebracht.
Beim Ortstermin des Samstags-Forum Regio Freiburg am 5. November 2016 im nördlichen ZĂ€hringen, an dem auch VorstĂ€nde und aktive Mitglieder der Vereine Plan B e.V. und NABU Freiburg e.V. insbesondere aus ZĂ€hringen mitwirkten, wurden mehrere Anforderungen und VorschlĂ€ge fĂŒr das Gebiet erörtert.
Hauptziel der Vereine ist, dort bezahlbaren ökologisch optimierten Wohnraum mit 1.500 bis 2.000 Wohnungen in verdichteter Bauweise, d.h. auch in die Höhe, zu erreichen, und zwar ohne freistehende EinfamilienhĂ€user oder ReihenhĂ€user, aber mit geeigneten FreiflĂ€chen. Die WohnungsgröĂen sollen flexibel umnutzbar und flĂ€cheneffizient sein fĂŒr verschiedenen Bedarf samt "Wohnen und Arbeitenâ : FĂŒr die WohnflĂ€che pro Kopf seien je nach Belegung ZielgröĂen von 20 bis 35 qm anzustreben bei ausreichend Kellerraum.
Positiv und gĂŒnstig fĂŒr die kĂŒnftigen Wohnkosten ist: Das Gebiet ist in der Hauptachse und auch teilweise sonst i.w. schon erschlossen durch die Gundelfinger StraĂe samt StraĂenbahn, Radweg sowie Ver- und Entsorgungsleitungen. Es sind kaum landwirtschaftliche FlĂ€chen betroffen. ZunĂ€chst sollten die GroĂparkplĂ€tze genutzt werden, dies mit geeigneter Beibehaltung eines Einkaufszentrums. Die Vereine schlagen ĂŒber die jetzigen Planungen der Stadt hinaus vor, das meist reichlich flach bebaute kleine Gewerbegebiet zu Beginn der Gundelfinger Str. flĂ€chenmĂ€Ăig besser zu nutzen mit höherer Bebauung teils auch fĂŒr Wohnen und dort ParkplĂ€tze flĂ€chensparend neu zu ordnen.
Plan B weist insbesondere darauf hin, den Wald nördlich des Einkaufszentrums als GrĂŒnbrĂŒcke zu erhalten bei Mitnutzung als Freiraum, desgleichen das entstandene kleine WĂ€ldchen an der GĂŒterbahn, das ebenfalls als "GrĂŒnstĂŒtzpunkt" vor allem fĂŒr Fauna Richtung Ost und West dient. Zu erhalten sei auch die jetzige FreiflĂ€che sĂŒdlich des derzeitigen Möbelmarktes. Eine Nordverschiebung des KleingartengelĂ€ndes Richtung Gundelfingen wird abgelehnt.
Ein neuer Radschnellweg direkt westlich der GĂŒterbahn brĂ€chte zu viel FlĂ€chenverlust und wĂŒrde das WĂ€ldchen an der GĂŒterbahn groĂenteils zerstören. Der Bedarf an Radwegen Richtung Gundelfingen ist an der Gundelfinger Str. plus östlich der GĂŒterbahn sowie mit der Nutzung der Wildtalstr. und des Höhenwegs reichlich gedeckt. Von einer StraĂe samt GĂŒterbahnbrĂŒcke fĂŒr Kraftfahrzeuge zur ErschlieĂung des von ECOtrinova, Plan B und anderen abgelehnten Baugebiets "Auf der Höhe" auf Wiesen in ZĂ€hringen wird u.a. wegen FlĂ€chen- und GrĂŒnbrĂŒckenverlust dringend abgeraten.
FĂŒr die MobilitĂ€t schlagen die Vereine vorrangig einen FuĂgĂ€nger-, Radfahrer- und ĂPNV-Stadtteil vor mit sehr stark verringertem PKW-Bestand vor Ă la Vauban, aber mit Autoteilen (Carsharing).
Als selbstverstĂ€ndlich setzen die Vereine Plus-Energie-Bebauung mit sehr niedrigen Betriebskosten voraus samt Einsatz von Blockheizkraftwerken und von reichlich und blendfreier Photovoltaik mit Ziel hoher Energie-Autonomie, desgleichen sehr guten Schallschutz zur SchnellstraĂe und GĂŒterbahn. | Mehr | | | |
| | | | Mieterstromförderung nutzen! | Mieter und Vermieter gemeinsam fĂŒr die Energiewende
FREIBURG
Am Mittwoch, den 28. Juni, 19.30, lĂ€dt die Solar-BĂŒrger-Genossenschaft gemeinsam mit dem MietshĂ€user Syndikat zu einer Informationsveranstaltung ĂŒber Mieterstrom und das Mieterstromgesetz in den Konferenzraum des Stadtteilzentrums Vauban, Alfred-Döblin-Platz 1.
Der Eintritt ist kostenfrei und der Zugang ist barrierefrei.
Durch den Bau von Photovoltaikanlagen auf MehrfamilienhÀusern und die Nutzung des Solarstroms vor Ort können Mieter und Vermieter die Energiewende aktiv voranbringen. Damit dieses Potential besser genutzt wird, verabschiedet der Bundestag ein Mieterstromgesetz noch vor der Sommerpause.
Bisher nutzen vor allem Eigenheimbesitzer den Strom aus Photovoltaik-Anlagen vom Hausdach. Das soll jetzt auch fĂŒr Mieter möglich werden. Wenn ein Vermieter eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert, kann er den so erzeugten Strom an die Mieter im selben Haus liefern. Das ist zwar auch heute möglich, rechnet sich aber in vielen FĂ€llen nicht.
Durch einen Mieterstromzuschlag wird sich dies zukĂŒnftig Ă€ndern.
Als Mieterstrom wird Strom bezeichnet, der in einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach eines WohngebĂ€udes erzeugt und an Letztverbraucher (insbesondere Mieter) in diesem WohngebĂ€ude geliefert wird. Die Höhe des Mieterstromzuschlags hĂ€ngt von der GröĂe der Solaranlage und dem Photovoltaik-Zubau insgesamt ab.
WohngebÀude erfahren so eine Aufwertung und Mieter profitieren, indem sie sich durch den Bezug des Solarstroms vom Dach an der Energiewende beteiligen können - und der Ausbau der Stromerzeugung aus Solarenergie zieht wieder an.
Auf der Veranstaltung berichtet die RechtsanwĂ€ltin Jenny KortlĂ€nder, LL.M. (QUT, Brisbane), Mitglied der Kanzlei RechtsanwĂ€lte GĂŒnther aus Hamburg, wie die gesetzliche Lösung im Einzelnen aussieht, wer sie nutzen kann und was es zu beachten gilt. ErgĂ€nzend wird das gerade in Bau befindliche Wohnprojekt schwereLos in Gutleutmatten vorgestellt, fĂŒr das Mieterstrom aus Photovoltaik realisiert werden soll. Dabei handelt es sich um ein WohngebĂ€ude mit 19 Mietparteien aus dem Zusammenhang des MietshĂ€user Syndikats. Die Solar-BĂŒrger-Genossenschaft wird hierbei Investitionskosten, Planung, Installation der Photovoltaikanlage sowie deren technische und kaufmĂ€nnische BetriebsfĂŒhrung ĂŒbernehmen.
Bei RĂŒckfragen schreiben Sie oder rufen Sie uns an. Kaj Mertens-Stickel und Dr. Burghard Flieger stehen unter info@solargeno.de bzw. 0761/89629224 oder 0761/709023 gerne fĂŒr Ihre Fragen zur VerfĂŒgung.
Die MietshĂ€user Syndikat GmbH initiiert, berĂ€t und beteiligt sich an Projekten fĂŒr selbstorganisiertes Wohnen und solidarisches Wirtschaften.
Die Solar-BĂŒrger-Genossenschaft ist eine unabhĂ€ngige, von BĂŒrgerinnen und BĂŒrgern gegrĂŒndete Energiegenossenschaft mit Sitz in Freiburg. Interessierte Mitstreiterinnen und Mitstreiter sind bei der Solar-BĂŒrger-Genossenschaft stets willkommen. | Mehr | | | |
| | | | NABU: EU-Parlamentarier mĂŒssen fĂŒr Pestizid-Verbot stimmen | Kein Glyphosat & Co. auf Ăkologischen VorrangflĂ€chen
Der NABU appelliert an die EU-Parlamentarier, sich fĂŒr ein Pestizid-Verbot auf Ăkologischen VorrangflĂ€chen auszusprechen. Die entscheidende Abstimmung im EuropĂ€ischen Parlament ist am morgigen Mittwoch in StraĂburg. EU-Agrarkommissar Phil Hogan hatte einen entsprechenden Vorschlag gemacht, um dem Artenverlust in der Landwirtschaft entgegenzuwirken. Blockiert wird der Vorschlag vom EU-Agrarausschuss. Dessen Mitglieder hatten sich Ende Mai mit der Mehrheit gegen ein solches Pestizid-Verbot ausgesprochen. Der deutsche Abgeordnete Albert DeĂ und der Brite John Stuart Agnew hatten die entsprechende Resolution initiiert. Der NABU hatte diese Entscheidung gemeinsam mit anderen UmweltverbĂ€nden scharf kritisiert.
âNun kommt es auf die Mitglieder des EuropĂ€ischen Parlaments an, den Schutz der biologischen Vielfalt in der Gemeinsamen Agrarpolitik ein wenig zu verbessern und gegen die Resolution des Agrarausschusses zu stimmen. Ein Pestizid-Verbot auf den speziell fĂŒr Natur- und Umweltschutz vorgesehenen FlĂ€chen ist absolut notwendig und ein wichtiges Signal, um den weiteren alarmierenden Verlust der BiodiversitĂ€t aufzuhaltenâ, sagt NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Leif Miller. Der Erhalt der biologischen Vielfalt insbesondere auf diesen FlĂ€chen ist auch im Interesse der Landwirtschaft, denn fĂŒr eine langfristige ErtragsfĂ€higkeit ist ein funktionierendes Agrarökosystem eine wichtige Grundlage. Tausende BĂŒrgerinnen und BĂŒrger haben sich der Forderung des NABU angeschlossen und E-Mails an einflussreiche deutsche EU-Abgeordnete geschickt und diese aufgefordert, fĂŒr ein Pestizid-Verbot zu stimmen. Bisher flieĂen jĂ€hrlich gut zwölf Milliarden Euro an Direktzahlungen u.a. fĂŒr diese Ăkologischen VorrangflĂ€chen an die Landwirte in der EU. Insgesamt betrĂ€gt das EU-Agrarbudget 60 Milliarden Euro pro Jahr.
Das wesentliche Ziel von Ăkologischen VorrangflĂ€chen ist, die Artenvielfalt und damit BiodiversitĂ€t in den Agrarlandschaften zu erhalten und zu fördern. Der bislang erlaubte Einsatz von Pestiziden auf den FlĂ€chen widerspricht diesem Ziel. Vor diesem Hintergrund begrĂŒĂte der NABU den Vorschlag von EU-Agrarkommissar Phil Hogan im delegierten Rechtsakt vom 15. Februar 2017, ein Anwendungsverbot fĂŒr Pestizide auf den meisten VorrangflĂ€chen EU-weit einzufĂŒhren. âAus Umweltsicht ist dies ein dringend notwendiger und ĂŒberfĂ€lliger Schritt des EU-Agrarkommissars, der sich bisher nicht verdĂ€chtig gemacht hat, einen ĂŒberambitionierten Umweltschutz zu betreibenâ, so Miller weiter. Insofern sei der Kommissionsvorschlag eine ĂŒberfĂ€llige Korrektur des Greenings der Gemeinsamen Agrarpolitik, denn so könne dem amtlich immer wieder bestĂ€tigten BiodiversitĂ€tsverlust entgegengewirkt werden. Zuletzt hatte auch die Bundesregierung in einer kleinen Anfrage bestĂ€tigt, dass der Pestizideinsatz eine Mitschuld am Artenschwund trĂ€gt. So sind dramatische EinbrĂŒche bei typischen Vögeln der offenen Felder und Wiesen zu beobachten. Zwischen 1990 und 2013 verschwanden in Deutschland 35 Prozent aller Feldlerchen, 80 Prozent aller Kiebitze und 94 Prozent aller RebhĂŒhner. Bienen und andere fĂŒr die BestĂ€ubung wichtige Insekten haben um bis zu 80 Prozent abgenommen.
âAuswertungen der EU-Kommission zeigen, dass das Greening bisher nicht funktioniert und zu fast keinen Verbesserungen fĂŒr die BiodiversitĂ€t gefĂŒhrt hat. Ein Verbot von Pestiziden auf Ăkologischen VorrangflĂ€chen wĂ€re ein erster kleiner Schritt, hier nachzusteuernâ, so NABU-Agrarexpertin Angelika Lischka. | Mehr | | | |
| | | | NaturwĂ€lder fördern Klima- und Naturschutz | Klima-BĂŒndnis und NABU starten Projekt SpeicherWald
Ein intakter Wald schĂŒtzt das Klima ganz von alleine â mit dem gemeinsamen Projekt âSpeicherWaldâ unterstreichen dies das StĂ€dtenetzwerk Klima-BĂŒndnis und die Naturschutzorganisation NABU. WĂ€lder, die ihrer natĂŒrlichen Entwicklung ĂŒberlassen werden, sind bedeutende Kohlenstoffsenken und leisten so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz â vor unserer HaustĂŒr und weltweit. Aus ihnen können auch die âUrwĂ€lder von morgenâ entstehen. Sie sind die âHotspotsâ der BiodiversitĂ€t und fĂŒr die Artenvielfalt unentbehrlich.
Der Wald ist auch Holzlieferant und damit Wirtschaftsfaktor und hat darĂŒber hinaus fĂŒr die Menschen vor Ort einen hohen Freizeitwert. Diese unterschiedlichen Interessen so zusammenzubringen, dass Umwelt und lokale Bevölkerung davon profitieren, das wollen Klima-BĂŒndnis und NABU aufzeigen. In fĂŒnf deutschen Beispielregionen soll der Dialog in den kommenden zwei Jahren zwischen BĂŒrgern, Waldbesitzern, Schulen und politischen EntscheidungstrĂ€gern dazu fĂŒhren, dem âSpeicherâ Wald eine Chance zu geben und Modelle fĂŒr mehr Wald- und Klimaschutz in StĂ€dten und Gemeinden zu entwickeln.
âNaturnahe WĂ€lder zeichnen sich in Deutschland durch einen hohen Laubbaumanteil aus, gerade die alten Waldentwicklungsphasen prĂ€gen durch groĂe Holzmengen und Totholz ihr Erscheinungsbild. NaturwĂ€lder können deshalb sehr viel Kohlenstoff speichern und passen sich gut an sich Ă€ndernde Umweltbedingungen an. AuĂerdem sind sie ein bedeutender Lebensraum fĂŒr viele Tiere, darunter zahlreiche KĂ€fer- und Pilzartenâ, sagte NABU-PrĂ€sident Olaf Tschimpke bei der Auftaktveranstaltung des Projektes in Göttingen. Nur zwei Prozent der WaldflĂ€che Deutschlands seien derzeit dauerhaft aus der Nutzung genommen. Mit Blick auf die ErderwĂ€rmung und die Zunahme von Extremwetterereignissen lohne es sich, eher heute als morgen, naturnahe WĂ€lder auch in den StĂ€dten und Gemeinden zu fördern.
FĂŒr das im Rahmen des Klimaschutzabkommens von Paris vereinbarte Ziel, den Temperaturanstieg auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen, spielt der Wald eine wichtige Rolle. Denn einerseits speichert Holz viel Kohlenstoff und andererseits entziehen die BĂ€ume durch ihr Wachstum der AtmosphĂ€re weiteres CO2.
âWir wollen mit dem Projekt SpeicherWald wieder Begeisterung fĂŒr NaturwĂ€lder wecken und auch die lokalen und globalen ZusammenhĂ€nge zwischen Klimawandel, unserem Konsum und dem Lebensraum Wald vermitteln. Von einem intakten, vielfĂ€ltigen und lebendigen Wald profitieren alle. Er liefert gratis Leistungen wie gesunde Luft, Böden und Wasserâ, so Holger MatthĂ€us, Vorsitzender des Klima-BĂŒndnis e. V. und Senator fĂŒr Bau und Umwelt der Hansestadt Rostock. | Mehr | | | |
|
Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 426 427 428 429 430 431 432 433 434 435 436
|
|
|