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Verschiedenes
| | | Windkraft: Wieder ohne den Südwesten | Bundesnetzagentur erteilt auch in der zweiten Ausschreibungsrunde keiner WEA in Baden-Württemberg den Zuschlag
Viele hatten es befürchtet, aber die Hoffnung hielt sich bis zuletzt, dass Baden-Württemberg in der zweiten Ausschreibungsrunde besser abschneiden würde, als in der ersten, deren Ergebnisse Mitte Mai schon für einige Aufregung gesorgt hatten. Denn das Bundesland ging auch da leer aus – dasselbe Schicksal ereilte lediglich Thüringen, Sachsen und die Stadtstaaten.
Schon im Mai wurden Stimmen laut, die der Windbranche in Baden-Württemberg das Ende prophezeiten und stark an der Realisierbarkeit der Klimaschutzziele zweifelten. Denn über 96 Prozent des Zuschlagvolumens ging an Bürgerenergiegesellschaften. So auch bei dieser zweiten Ausschreibungsrunde, deren Ergebnisse jetzt vorliegen und die ihnen erneut 95 Prozent des Zuschlagvolumens beschert. Die Bürgerenergiegesellschaften haben nun fünf Jahre Zeit, eine Genehmigung zu erwirken und ihre Projekte in Betrieb zu nehmen. Was auf den ersten Blick wie eine demokratische Berücksichtigung der Underdogs wirkt, birgt das Potenzial, die Nutzung der Windkraft im Südwesten zum Erliegen zu bringen. Daher muss der Zubaudeckel dringend angehoben und eine Regionalquote eingeführt werden, um den Zubau auch im Süden weiterhin zu ermöglichen und die Klimaziele zu erreichen. Planung und Umsetzung von Windenergieanlagen sind für Bürgerenergiegenossenschaften schwieriger umzusetzen als für größere Unternehmen. Das Ungleichgewicht bei den Zuschlägen zu ihren Gunsten kann zur Folge haben, dass nicht alle geplanten Anlagen gebaut und in Betrieb genommen werden. Finanzielle Großprojekte sind für kleinere Genossenschaften wesentlich schwerer zu schultern als für große Firmen.
Aber auch die ächzen unter den Einbußen vergeblicher Planungen. Langes, kostspieliges Ringen um Genehmigungen, teure Standort- und Umweltverträglichkeitsprüfungen sowie die Zahlung von Gutachtern und Sachverständigen bringen auch die Großen an den Rand finanzieller und personeller Belastbarkeit. Mehrere abgelehnte Projekte in Folge kann sich kaum jemand leisten.
Umso größer ist die Enttäuschung, ja, auch Fassungslosigkeit angesichts der gerade von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Zahlen. „Hier will man offensichtlich die Nutzung der Windenergie in den südlichen Bundesländern abschaffen“, erklärt Christian Oberbeck, Landesvorsitzender des BWE Baden-Württemberg. „Diese eindeutige Bevorzugung erneut von Bürgerenergiegenossenschaften und die Zurückweisung wieder der südlichen Bundesländer zementiert die Unterlegenheit des Südens für viele Jahre und macht geplante Projekte vor Ort unmöglich. Wenn Deutschland die Klimaschutzziele tatsächlich erreichen will, ist diese Entscheidung ein großes Rätsel“ fügt Oberbeck hinzu. „Hier herrscht dringender Handlungsbedarf für die neue Bundesregierung. Der BWE freut sich auf konstruktive Diskussionen, um die Energiewende in Deutschland weiter voranzutreiben.“ | | | | |
| | | | Gebäude-Allianz richtet fünf Kernforderungen an die künftige Bundesregierung | Gebäudebereich muss klimaneutral und sozialverträglich entwickelt werden
Mit Blick auf die kommende Bundestagswahl fordert die Gebäude-Allianz, ein einmaliger Zusammenschluss aus Mieterbund, Umwelt-, Industrie- und Verbraucherschutzverbänden, den Ausbau des klimaneutralen Gebäudebestands bis 2050 deutlich zu beschleunigen. Die von der Politik ergriffenen Maßnahmen hätten bislang nicht ausgereicht, die notwendige Verdopplung der Sanierungsrate einzuleiten und das energetische Niveau von Neubauten ausreichend zu erhöhen.
Einhellig warnten die Verbände jedoch davor, Klimaschutz und bezahlbares Wohnen gegeneinander auszuspielen. „Ein klimaneutraler Gebäudebestand zu sozialverträglichen Bedingungen ist kein Widerspruch“, erklärten die Verbände. Entscheidend sei jedoch die Antwort auf die Frage, wie beide Ziele gemeinsam erreicht werden könnten – bei Neubauten wie auch bei der Sanierung von Altbauten. Nach Ansicht des Deutschen Mieterbundes könnte hier die Einrichtung eines Drittelmodells helfen. Mit ihm könnten Eigentümer, Mieter und Staat künftig angemessen an den Kosten und Erträgen energetischer Sanierungen beteiligt werden. Bislang tragen noch zu häufig die Mieter die Hauptlast, wenn Sanierungskosten auf die Miete umgelegt werden.
Nach Ansicht der Gebäude-Allianz muss die kommende Bundesregierung auch dringend ein neues Gebäudeenergiegesetz verabschieden. Trotz Drucks aus Brüssel und einer Vereinbarung im Koalitionsvertrag habe die Große Koalition das Gesetz nicht umgesetzt. „Das ist bedauerlich, weil unnötig Zeit verloren wurde. Doch gleichzeitig bietet sich für die künftige Regierung nun die Chance, den deutschen Gebäudebestand mit Weitsicht weiterzuentwickeln. Im internationalen Vergleich kann Deutschland hier eine Vorreiterrolle einnehmen“, so Danny Püschel, Koordinator der Gebäude-Allianz und Gebäudeexperte beim NABU.
Die Verbände fordern, im künftigen Gebäudeenergiegesetz die bestehenden Gesetze zusammenzuführen und einen klaren politischen Rahmen zu setzen, wie Klimaziele und Sozialverträglichkeit gemeinsam erreicht werden können. Zudem müsse die Bundesregierung dafür sorgen, dass alle beteilten Gewerke – vom Handwerker bis zum Energieberater – besser qualifiziert werden, um energieffiziente Sanierungen zu gewährleisten. Das bislang in der Ausbildung vermittelte Wissen sei hierzu unzureichend.
Nach wie vor ist der Gebäudebereich für rund 40 Prozent des Endenergieverbrauchs in Deutschland verantwortlich. Auch die beim Heizen und Kühlen der Gebäude entstehenden Treibhausgasemissionen schlagen in der deutschen Klimabilanz massiv zu Buche. Daher komme dem Gebäudebereich, mit Blick auf das Pariser Klimaschutzabkommen, den nationalen Klimaschutzplan und die Energieeffizienzstrategie, eine entscheidende Rolle zu, so die Verbände.
Die Forderungen der Gebäude-Allianz im Überblick:
· Pariser Klimaschutzziele ernst nehmen und danach handeln
Der gebäuderelevante Teil des Klimaschutzplans 2050 und die Energie-effizienzstrategie Gebäude (ESG) müssen möglichst bald überarbeitet werden – und zwar mit konkreten Maßnahmenpaketen. Die Ziele der ESG müssen an die Pariser Vereinbarungen angepasst und so umgesetzt werden, dass eine Sozialverträglichkeit im Gebäudesektor gewährleistet wird.
Ziel des Pariser Abkommens ist es, bis 2050 „CO2-Neutralität“ zu erreichen, also weltweit nicht mehr Kohlendioxid auszustoßen als gleichzeitig absorbiert wird. „In der Konsequenz muss bis spätestens 2050 die Wärme- und Kälteversorgung durch Energieeinsparung, Energieeffizienz und die Nutzung erneuerbarer Energien nahezu vollständig dekarbonisiert werden. Das kann nur durch ambitionierte nationale Maßnahmen erreicht werden. Die bestehenden Ziele für den Gebäude- und Wärmebereich wurden jedoch vor dem Pariser Abkommen zum weltweiten Klimaschutz formuliert und nach derzeitigem Stand wird Deutschland nicht einmal diese sehr schwachen Ziele erreichen. Und dies obwohl die Regierung sich mehrfach auf europäischer und internationaler Ebene für den Klimaschutz stark gemacht hat. Die nächste Regierung muss deshalb schnell handeln, um den Worten auch Taten folgen zu lassen und die internationale Glaubwürdigkeit in Sachen Klimaschutz nicht zu verlieren. Wenn Deutschland beim Klimaschutz versagt und seine Vorreiterrolle verliert, könnte dies zu einer gefährlichen Kettenreaktion in Europa führen“, sagte Barbara Metz, stellvertetende Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe.
· Gebäudeenergiegesetz (GEG) sofort angemessen ausgestalten
Die Verabschiedung eines Gebäudeenergiegesetzes (GEG) zu Beginn der neuen Legislaturperiode muss Priorität haben, um der Gebäude-Energiewende einen verlässlichen und wegweisenden politischen Rahmen zu geben. Hierzu gehört auch die Festlegung der von der EU geforderten Nahenullnergie-Standards. Durch sie sollen alle Neubauten ab 2019/2021 den Anforderungen der Energie- und Klimaschutzziele 2050 gerecht werden. Dies ist bereits heute wirtschaftlich, vermeidet spätere, teure Nachrüstungen und begrenzt durch niedrige Energieverbräuche und Eigenerzeugung die Systemkosten der Energiewende. Dazu sagte Christian Noll, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF): „Das ständige Hin und Her bei der Diskussion um Gebäudestandards hat jeglicher Planungssicherheit den Boden entzogen. Deshalb muss die nächste Bundesregierung schnell einen klaren Zielpfad für das kommende Jahrzehnt festlegen. Das ist sie dem Klimaschutz, Mietern und Eigentümern schuldig.“ Das GEG kann zudem auch eine gewisse Wirkung für den Gebäudebestand entfalten durch die Überprüfung von Ausnahmeregelungen, die Anreizung von individuellen Sanierungsfahrplänen und einen gestärkten Vollzug.
· Sozialverträglichen Klimaschutz sichern
Klimaschutz und bezahlbares Wohnen beziehungsweise ein klimaneutraler Gebäudebestand zu sozialverträglichen Bedingungen sind keine Widersprüche. Notwendig sind im Mietwohnungsbereich Rahmenbedingungen, die Eigentümer/Vermieter, Mieter und Staat angemessen an den Kosten und Erträgen sowie Erträgen und Vorteilen energetischer Sanierungen beteiligen (Drittelmodell). Bei Modernisierungsmaßnahmen im Wohnungsbestand ist Warmmietenneutralität anzustreben. Mietsteigerungen bei Transferleistungsbeziehern müssen mit einem Klimawohngeld und Modernisierungszuschlägen ausgeglichen werden. Die notwendige Schaffung von neuem Wohnraum muss mit den Erfordernissen des Klimaschutzes einhergehen.
Ulrich Ropertz, Geschäftsführer Deutscher Mieterbund (DMB): „In der letzten Legislaturperiode sind wir hier keinen Schritt weitergekommen. Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag, das Mietrecht entsprechend zu ändern, wurden nicht umgesetzt, scheiterten an der Union. Notwendig ist jetzt eine Begrenzung der Mieterhöhungsspielräume aufgrund von energetischen Modernisierungen und eine öffentliche Förderung, die gleichzeitig Vermieterinvestitionen spürbar anreizt und Mieter von hohen Wohnkosten entlastet.“
· Attraktives Investitionsklima schaffen und zielgenau beraten
Zum Erreichen der Energieeinsparziele im Gebäudebereich und einer Erhöhung der Sanierungsquote ist ein attraktives Investitionsklima mit klaren Anreizen nötig. Die Förderung der energetischen Gebäudesanierung muss daher weiterentwickelt und verstetigt werden. Sie muss die bestehenden Hemmnisse adressieren und sich verstärkt an nachweisbaren Ergebnissen über den Gebäude-Lebenszyklus orientieren. Die bereits vorhandenen Instrumente müssen besser verzahnt und nutzerfreundlicher ausgestaltet werden. So können sie gemeinsam mit einer qualitätsgesicherten, neutralen und individuellen Beratung ihr Aktivierungspotenzial ausschöpfen. Die energetische Modernisierung des Bestandes ist zusätzlich durch die Einführung einer steuerlichen Förderung für energetische Modernisierungsmaßnahmen voranzutreiben. „Eine steuerliche Förderung macht Hauseigentümern Lust auf sinnvolle Investitionen in Energieeffizienz. Die nächste Bundesregierung kann hier den Sanierungsstau endlich auflösen“, so Christian Noll (DENEFF). Staatliche Energiepreisbestandteile sollten hinsichtlich ihrer Anreizwirkung überprüft und gegebenenfalls weiterentwickelt werden.
· Gewerke qualifizieren und Qualität sichern
Um bei der Steigerung der Sanierungsrate eine qualitativ hochwertige Planung und Ausführung zu sichern, braucht es eine groß angelegte Qualifizierungsoffensive für exzellent ausgebildete Fachkräfte. Eine Ausweitung der Baubegleitung sowie verstärkte Anstrengungen zur Qualitätssicherung von Beratung und Umsetzung sind ebenfalls notwendig. Niedriginvestive Maßnahmen zur Steigerung der Transparenz von Energieverbräuchen sollten zudem Standard werden, um eine solide Datenbasis für kontinuierliche Beratung und Ergebniskontrollen zu haben.
Barbara Metz (DUH): „In einem dynamischen Prozess müssen Berufsbilder für Modernisierung und gewerkeübergreifende Kooperation etabliert und bestehende Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten qualitativ weiterentwickelt werden. Dies hilft auch, Bauberufe attraktiv zu halten, die Ausbildungszahlen zu steigern und so den nötigen Nachwuchs zu sichern. Ohne diesbezügliche Maßnahmen können wir den hohen Standard bei Gebäudesanierungen bei gleichzeitiger Erhöhung der Sanierungsrate nicht beibehalten.“ | Mehr | | | |
| | | | "Schuster bleib bei deinem Leisten" | Martin Herrenknecht von der Schwanauer Tunnelbohrfirma hat sich
mit großformatigen Zeitungsanzeigen recht unqualifiziert zur Nutzung
der Windenergie im Schwarzwald geäußert.
Für eine erfolgreiche Energiewende müssen auch die vorhandenen
windhöffigen Standorte in Südwestdeutschland genutzt werden!
Windkraftanlagen im Schwarzwald produzieren den elektrischen Strom
verbrauchernah und sparen den kostspieligen Energietransport über
hunderte Kilometer mittels Höchstspannungsleitungen oder Herrenknecht-
Bohrlöchern für Gleichstromkabel von der Nord- und Ostsee.
Hier gilt dringend die Maxime "Schuster bleib bei deinem Leisten":
Der Schwanauer Unternehmer würde tausenden genervten Zugreisenden eine
dringend gewünschte Hilfe leisten, wenn er konstruktive Lösungen für das
Desaster mit der Herrenknecht-Tunnelbohrmaschine unter den Gleisen der
Rheintalbahn in Rastatt beisteuern könnte.
Die versenkte Tunnelbohrmaschine verursacht täglich Millionenschäden.
Erhard Schulz
Vorsitzender des Bundesverbands WindEnergie Region Südbaden
Kandelstraße 51, 79312 Emmendingen
07641-41252 | | | | | | Autor: Erhard Schulz, Vorsitzender des Bundesverbands Win |
| | | | Auf dem Mundenhof wird die Prärieanlage vergrößert | Da freuen sich nicht nur die Bisons: Auf dem Mundenhofgelände
wird ein nächster Entwicklungsschritt eingeleitet. Neben den
Tierarten soll sich zumindest in Teilbereichen auch die Vegetation
an dem Thema der Länder und Kontinente orientieren. Daher
wurde vor sechs Jahren der Versuch unternommen, eine
nordamerikanische Prärie anzulegen. Dieser Versuch ist mehr als
geglückt: Die gegen Trockenheit resistenten Stauden und Gräser
haben sich auf dem durchlässigen Schotterboden gut etabliert.
„Die Blütenpracht der Stauden sowie die winterlichen Farben der
Gräser bereichern das Landschaftsbild des Tiergeheges um ein
weiteres“, freut sich Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik. Im
Frühjahr 2018 soll die bestehende, rund 270 Quadratmeter große
Präriefläche auf etwa 1000 Quadratmeter erweitert werden.
Die Prärie, abgeleitet vom Französischen „prairie“, was mit
„Wiese“ oder „Weide“ übersetzt werden kann, ist der
nordamerikanische Anteil der Steppenzone der Erde. Sie umfasst
die Great Plains sowie die westliche Golfküstenebene.
Kennzeichnend für diese Weidelandschaft ist ihre Baumarmut
sowie ihr geringer Gras- und Strauchbewuchs. Die begrenzte
Vegetation geht auf die kontinentale Lage, den Regenschatten der
Rocky Mountains und die damit verbundenen trockenen
Klimabedingungen (Wassermangel) zurück.
Vor der Besiedlung durch Euroamerikaner lebten hier vor allem
riesige Herden von Bisons und Gabelböcken sowie
Schwarzschwanz-Präriehunde. Durch die Ausbreitung des von
den Spaniern eingeführten Pferdes vom Beginn des 17. bis Ende
des 18. Jahrhunderts entwickelten sich die Kulturen der PrärieIndianer,
deren Grundsicherung in erster Linie von Bison und
Pferd abhängig war. Mittlerweile werden die Flächen der
ursprünglichen Prärie hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt.
Die gut an die Bedingungen der Prärie angepassten Bisons
wurden im 19. Jahrhundert durch weiße Siedler und das Militär bis
auf wenige Reste systematisch ausgerottet. Von den ursprünglich
Millionen Tieren lebten 1894 in ganz Nordamerika noch rund
achthundert Exemplare. Ihre Zahl fiel bis zum Tiefststand 1902 auf
nur noch dreiundzwanzig. Zwischen 1992 und 1996 etablierten
verschiedene Indianerstämme etwa fünfzehn neue Bisonherden
mit einer Vervierfachung des Bestandes auf Indianerreservaten
und dank intensiver Schutzmaßnahmen gibt es heute im Mittleren
Westen der USA wieder Bisons im sechsstelligen Bereich.
Der Mundenhof im Westen von Freiburg ist mit seinen
ausgedehnten Flächen und einer Gesamtgröße von 38 Hektar
zwar das größte Tiergehege Baden-Württembergs, dennoch
unterschiedet er sich stark von einem klassischen Zoo: Auf dieser
Fläche werden etwa rund dreihundert Tiere beherbergt. Dabei liegt
der Schwerpunkt des Mundenhof-Konzepts auf der Haltung von
Haus- und Nutztierarten aus aller Welt. Esel, Pferd, Schaf, Ziege,
Kuh, Kamel und Co. haben daher entsprechend große Gehege
und viel Platz. Außerdem sind die Tiere nicht in einzelnen
Gehegen untergebracht, sondern mit ihren Kollegen aus dem
jeweiligen Heimatgebiet dem sie angehören. So sind Yak und
Kaschmirziege im tibetischen Hochlandgehege beheimatet, Lamas
und Nandus dagegen im Südamerikabereich. Nordamerika
repräsentieren kleine Indianerpferde, Pintos genannt, und im extra
Gehege direkt nebenan die imposanten Bisons.
Die Idee war nun, in nächster Nähe zu den Bisons eine
Hochgrasprärie anzulegen. Die ausgewählte Fläche war Teil der
Freiburger Rieselfelder, die über Jahrzehnte mit den Abwässern
aus der Stadt beschickt wurde. Seit Gründung des Mundenhofs
1968 ist sie jedoch nicht mehr berieselt worden. Dennoch haben
die kieshaltigen Böden durch ihre Geschichte noch immer einen
hohen Stickstoff- und Phosphatgehalt. Der pH-Wert des Bodens
liegt bei etwa 5,8.
Im November 2011 wurde die rund 270 Quadrat metergroße
Fläche für die Aussaat vorbereitet. Dazu wurde der Oberboden abund
dreißig Zentimeter Sand aufgetragen, bepflanzt und besät.
Anschließend kam eine Mulchschicht aus Stroh darüber. Nun war
Abwarten und Tee trinken angesagt, ob sich all die Mühe gelohnt
hat. Sie hat: Ab März 2012 lugten erste kleine Keimlinge aus dem
Boden, die nach und nach mehr wurden. Und schon drei Monate
später, im Juni, zeigten sich erste Blüten von Dreimasterblumen,
Sonnenhüten und vor allem einjährige Rudbeckien, die die
gesamte Fläche in ein gelbes Blütenmeer tauchten. Die Pflanzen
und Samen stammten aus dem Schau- und Sichtungsgarten
Weinheim.
Auch im Laufe der folgenden Jahre keimten weitere Arten. „Das ist
für den Mundenhof ein weiterer Erfolg“, freut sich Umweltbürgermeisterin
Gerda Stuchlik, „Arten, denen die Verhältnisse zu
trocken waren, sind zwar wieder verschwunden. Aber insgesamt
hat sich eine stabile Hochgrasprärie entwickelt.“ Was vor sechs
Jahren als Versuch begann, hat sich als Erfolg herausgestellt und
so wird im Frühjahr 2018 die bestehende Prärieanlage auf rund
tausend Quadratmeter vergrößert werden.
Derzeit leben sieben nordamerikanische Bisons im Tiergehege:
ein Bulle, vier Kühe und zwei Kälber. Meistens stehen oder liegen
sie auf der grünen Wiese. Doch wer öfters auf den Mundenhof
kommt, hat sie sicher schon in Aktion erlebt – was sehr imposant
ist – denn dann rennen sie voller Kraft über ihr Gelände. Hier zeigt
sich, dass sie durchaus nicht die niedlichen Tierchen sind, für die
sie viele Besucherinnen und Besucher halten. Im Gegenteil: Die
Bisons gehören zu den gefährlichsten Tieren, die auf dem
Mundenhof leben und sollten daher absolut nicht gestreichelt
werden. Füttern ist ohnehin verboten.
Die Prärieanlage ist ein gemeinsames Projekt der FreiburgMadison-Gesellschaft
mit dem Sister-City-Comitee und dem TierNatur-Erlebnispark
Mundenhof. Anlass dazu ist die Städtepartnerschaft
Freiburg-Madison, die im Jahr 2018 ihr 30-jähriges
Bestehen feiert.
Mit der Vergrößerung der Prärieanlage wird das Tiergehege eine
weitere Attraktion bekommen, die gut in das Mundenhof-Konzept
passt. Spätestens zur Eröffnung im Herbst 2018 wird durch die
bestehende Prärie ein Weg angelegt sein, so dass die Besucher
durch das mannshohe Gras laufen, und die nordamerikanische
Prärie hier in Freiburg erleben können. Ein weiterer Schritt wäre,
dass auch auf der Bisonweide Präriepflanzen wachsen. | | | | |
| | | | "NABU macht Meer" | Segeltour macht Halt in Kiel
NABU: Die Hälfte für die Natur – 50 Prozent der deutschen Meeresschutzgebiete müssen nutzungsfrei bleiben
Schweinswale, Rochen und Seevögel brauchen sichere Lebensräume
Um auf die bedrohte Vielfalt in den heimischen Meeren aufmerksam zu machen, ist der NABU unterwegs auf einer zehntägigen Segelreise durch die Nord- und Ostsee. Zur Halbzeit der „NABU macht Meer-Tour“ machte die Crew des Traditionsseglers „Ryvar“ am heutigen Samstag in Kiel fest. Dort stand die Debatte um die Zukunft der deutschen Meeresschutzgebiete im Mittelpunkt. „Mindestens 50 Prozent der Fläche der ausgewiesenen Meeresschutzgebiete Deutschlands müssen der Natur vorbehalten sein. Sonst können wir den zunehmenden Verlust der Artenvielfalt nicht stoppen. Es ist unerträglich, dass dort wo Schweinswale, Rochen und seltene Seevögel eine sichere Zuflucht finden sollen, tausende Schiffe fahren, Rohstoffe abgebaut und mit Grundschleppnetzen und Stellnetzen gefischt werden darf“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Bei einer öffentlichen Podiumsdiskussion vor dem Kieler Landtag diskutierte der NABU mit dem Staatssekretär des Bundesumweltministeriums Jochen Flasbarth und Vertretern des Landesumweltministeriums und des Deutschen-Segler-Verbands.
Etwa 45 Prozent der deutschen Nord- und Ostsee stehen unter dem Schutz von Natura 2000. Dazu zählen die Meeresschutzgebiete nach Fauna-Flora-Habitat- und Vogelschutz-Richtlinie. Doch bis heute stehen viele der bereits vor mehr als zehn Jahren ausgewiesenen Flächen nicht unter rechtlich-verbindlichem Schutz und haben kein regulierendes Management, welches die Artenvielfalt wirklich sichert. „Es ist traurig, dass erst ein Blauer Brief und ein Vertragsverletzungsverfahren aus Brüssel dazu führen, dass Bewegung in die Umsetzung des marinen Natura-2000-Netzwerkes kommt. Wir haben viel Zeit verloren und immer wieder blockieren sektorale Wirtschaftsinteressen und einzelne Ministerien dringend notwendige Meeresschutzmaßnahmen“, kritisierte Kim Detloff, NABU-Meeresschutzexperte. Nach aktueller Roter Liste gelten ein Drittel der Arten und Lebensräume in Nord- und Ostsee als gefährdet.
Neben der Diskussion um die Zukunft der Meeresschutzgebiete ging aus Kiel ein weiteres Signal zum Schutz von Nord- und Ostsee aus. In einem Schiffskorso segelten Aktive des Deutschen-Segler-Verbands, des Deutschen Kanu-Verbands und des Verbands Deutscher Sporttaucher gemeinsam mit dem NABU und der „Ryvar“ am Kieler Landtag ein. Das Bild steht für das Engagement der Verbände gegen die zunehmende Vermüllung der Meere, Flüsse und Seen. Auf der gemeinsamen Internetplattform www.gewässerretter.de können Müllfunde gemeldet, Reinigungsaktionen organisiert und nützliche Tipps zur Müllvermeidung abgerufen werden. | Mehr | | | |
| | | | Windpark Butendiek vertreibt Stern- und Prachttaucher | NABU: Streng geschützten Seevögeln gehen 20 Prozent des Vogelschutzgebiets westlich von Sylt verloren
Der Offshore-Windpark Butendiek stellt einen massiven Eingriff in den Lebensraum seltener Pracht- und Seetaucher dar. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse des wissenschaftlichen Begleitmonitorings im Sylter Außenriff, das der Windparktbetreiber wpd durchführen muss. Die Daten bestätigen die Befürchtungen des NABU, dass der Offshore-Windpark bedrohte Vogelarten aus ihrem Schutzgebiet in der deutschen Nordsee vertreibt. „Jetzt zeigt sich, dass durch Butendiek bis zu 20 Prozent des Schutzgebiets für die Vögel unbrauchbar werden. Damit liegt ein klarer Verstoß gegen europäisches und nationales Naturschutzrecht vor. Die verantwortlichen Behörden, das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN), müssen sofort handeln“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Die vom BSH und wpd zur Verfügung gestellten Daten wurden im Rahmen der „NABU macht Meer-Tour“ bei einem Fachgespräch am Montagnachmittag in Husum vor Gutachtern, Naturschützern und Wissenschaftlern und der Windenergiebranche vorgestellt. Danach werden seltene Seetaucherarten in einem Umkreis von 2,5 Kilometern um die Windenergieanlagen vollständig vertrieben. Bis in über zehn Kilometer Entfernung wurden drastisch weniger Vögel gezählt als bei früheren Beobachtungen. Damit gehen den Vögeln etwa 600 Quadratkilometer ihres Rückzugsraums verloren, das entspricht knapp 20 Prozent des für sie ausgewiesenen Schutzgebiets. Das gleiche Bild ergibt sich für Zwergmöwen, Trottellummen und Tordalken. Im Zusammenspiel mit weiteren an das Vogelschutzgebiet angrenzenden Windparks kommt es durch Butendiek zu großflächigen Verschiebungen der Vogelbestände in der deutschen Nordsee.
„Wir sind froh, dass dem NABU nach monatelangem Tauziehen die Daten zur Verfügung gestellt wurden und wir die fachliche Debatte um die Auswirkungen der Windkraft in sensiblen Gebieten beginnen können. Die Daten bestätigen den NABU darin, die Umweltschadensklage gegen den Offshore-Windpark Butendiek fortzuführen“, so NABU-Meeresschutzexperte Kim Detloff. Die Klage am Oberverwaltungsgericht Münster befindet sich derzeit in der zweiten Instanz.
Im Husumer Fachgespräch wurde deutlich, dass mehr Dialog zwischen den verschiedenen Interessengruppen notwendig und gewünscht ist und zeigte, dass ein Defizit beim Austausch wichtiger Umweltdaten besteht. Deutlich wurde auch, dass es sehr schwer werden wird, den nachgewiesenen Umweltschaden im Vogelschutzgebiet zu kompensieren. Dabei reichte die Diskussion von einer Anpassung der Schutzgebietsgrenzen, über den Ausschluss von Fischerei und Schifffahrt bis zum Teilrückbau der Windenergieanlagen. | Mehr | | | |
| | | | Besser weiden im Kappler Tal | Umweltschutzamt setzt sich für artenreiche Allmendweiden im Biosphärengebiet ein
Landwirt bewirtschaftet schützenswertes Kulturgut im Kappler Tal
Für den Erhalt eines einzigartigen Natur- und Kulturguts vor den
Toren Freiburgs setzen sich das Umweltschutzamt Freiburg, der
Landwirt Andreas Steiert aus Kappel und die Ortsverwaltung
Kappel ein. Landwirt Steiert konnte für die Idee gewonnen werden,
eine rund 21 Hektar große Weide im Kappler Großtal langfristig mit
seinen Rindern zu beweiden. „Allmendweiden sind das
Alleinstellungsmerkmal des vor wenigen Wochen mit dem
UNESCO-Siegel ausgezeichneten Biosphärengebiets
Schwarzwald“, sagt Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik. „Mit
Unterstützung von Landwirt Steiert kann der Artenreichtum an
Pflanzen und Tierarten der Weiden sowie das einzigartige
Landschaftsbild erhalten bleiben.“
Allmendweiden sind großflächige Almen in Hochlagen, die einst von
mehreren Bauern gemeinschaftlich genutzt wurden. In großen
Herden trieben die Landwirte der Umgebung ihr Vieh – meist
traditionelle Rinderrassen wie das Hinterwälder-Rind und das
Vorderwälder-Rind – auf die Weiden. Diese naturnahe
Bewirtschaftung hat dazu geführt, dass ein Terrain entstanden ist,
das sich durch eine große Arten- und Lebensraumvielfalt sowie
einzigartige Landschaftsbilder auszeichnet. Hier wachsen seltene
Kräuter- und Grasarten wie Orchideen oder Borstgras sowie die
Weidbuchen, die mit ihren breiten Kronen und teils mehreren
Stämmen sofort ins Auge springen. Ihre eigentümliche,
verschnörkelte Form verdanken sie den Rindern, weil sie gerne die
Blätter und jungen Triebe der wachsenden Buchen fressen
(Verbiss). Ab einer gewissen Breite des Gehölzes schafft es der
Leittrieb aber,
außerhalb der Reichweite der Rindermäuler in die Höhe zu
wachsen.
Wegen ihrer Artenvielfalt und ihrer landschaftsprägenden Struktur
gelten Allmendweiden als besonders schützenswert. Unter den
gegenwärtigen Bedingungen lohnt die Bewirtschaftung aus
wirtschaftlicher Sicht aber kaum noch und die Weidfelder wachsen
langsam mit Gehölzen zu. Deshalb ist es eine Herausforderung, die
Allmenden nachhaltig zu nutzen und in ihrer Eigenart und Vielfalt
dauerhaft zu erhalten. In Kappel wirtschaftet Andreas Steiert noch
als einziger Haupterwerbslandwirt, der mit seinen Tieren die
Allmendflächen beweidet. Ganz im Sinne der Allmende bringt aber
auch ein weiterer Nebenerwerbslandwirt nun seine Tiere wieder auf
die Weide.
Dank der Lage der Allmendweiden im Biosphärengebiet ist es dem
Umweltschutzamt gelungen für das Kappler Tal eine finanzielle
Förderung über die Landschaftspflegerichtlinien des Landes BadenWürttemberg
zu organisieren. Somit ist die Beweidung der Flächen
für den Landwirt wieder wirtschaftlich attraktiv. Das entspricht auch
dem Konzept des Umweltschutzamtes für das Kappler Tal, das seit
2002 umgesetzt wird. Ziel ist es die Flächen nicht zuwachsen zu
lassen sondern als offene Wiesen zu erhalten.
„Allmendweiden sind eine schützenswerte Rarität, seitdem sich die
Landwirtschaft in den Steillagen der Mittelgebirge zurückgezogen,
die Nutzung verändert sowie die biologische Vielfalt zurückgebildet
hat“, erklärt Harald Schaich, der Leiter der Abteilung Naturschutz im
Freiburger Umweltschutzamt. Das Umweltschutzamt hat sich für
dieses nachhaltige Nutzungskonzept entschieden, weil man
überzeugt ist, dass sich die Zusammenarbeit mit ansässigen
Landwirten für die Landwirtschaft, den Naturschutz sowie die
Bewohner und Naherholungssuchenden im Kappler Tal gleichwohl
lohnen wird.
Für den Landwirt Andreas Steiert gehören Allmendweiden zur
Tradition der Landwirte im Schwarzwald und zur Kulturlandschaft,
die diese Region prägt. Aus dieser Motivation heraus macht er bei
dem Projekt mit. Damit das Konzept dauerhaft trage, sind für ihn
aber auch die Verbraucher gefragt, regionale Produkte zu kaufen
und hierfür einen fairen Preis zu zahlen.
Das 63.000 Hektar umfassende Biosphärengebiet Südschwarzwald
wurde vor wenigen Wochen offiziell von der UNESCO anerkannt
und in das weltweite Netz der Biosphärenreservate aufgenommen.
Es erstreckt sich über achtundzwanzig Gemeinden in den
Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Lörrach und WaldshutTiengen
und einen Teil der Stadt Freiburg. Die Höhenunterschiede
in dem Gebiet reichen von 310 bis 1.420 Meter – das ist der größte
Höhenunterschied einer Mittelgebirgslandschaft in Deutschland.
Die Stadt Freiburg liegt mit der gesamten Gemarkung FreiburgKappel
und dem Stadtwalddistrikt Schauinsland im Biosphärengebiet.
Mit den über 50 Hektar Allmendflächen im Kappler Großtal
und auf der Holzschlägermatte am Schauinsland trägt die Stadt
zum Erhalt des UNESCO-Biosphärengebietes bei, das über die
Grenzen Europas hinaus bekannt ist.
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| | | | Keiner macht weniger Müll im Land | Freiburg ist Spitzenreiter. Zumindest wenn es um die
Müllvermeidung geht. Mit einer Abfallmenge von 109
Kilogramm Rest- und Sperrmüll pro Person liegt die Stadt an
erster Stelle unter den kreisfreien Großstädten in BadenWürttemberg.
Damit produzieren die Freiburgerinnen und
Freiburger 32 Kilogramm weniger Abfall als ihre
Mitbürgerinnen und Mitbürger im Land. Der Mittelwert in
Baden-Württemberg liegt bei 141 Kilogramm pro Person und
somit um 29 Prozent höher.
Diese Zahlen veröffentlichte das baden-württembergische
Umweltministerium Baden-Württemberg Ende Juli.
Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik zeigt sich erfreut über
das erneut gute Ergebnis und sieht darin eine Bestätigung des
Freiburger Abfallgebührensystems, bei dem sich die Kosten
nach Haushaltsgröße und Restmüllmenge richten und damit
Abfallvermeidung belohnt wird. „Nicht zuletzt ist dies auch ein
großer Erfolg der Bürgerinnen und Bürger, denen ich dafür
danken möchte“, betont Stuchlik.
Ein fester Bestandteil des Freiburger
Abfallwirtschaftskonzeptes ist die separate Erfassung und
Verwertung von Bioabfällen. Die bundesweite Pflicht besteht
nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz erst seit dem 1. Januar
2015. Die Freiburger Haushalte sammeln diese werthaltigen
organischen Abfälle bereits seit 1997! Rund 15.250 Tonnen
Bioabfälle wurden 2016 in der Bioabfallvergärungsanlage
Reterra angeliefert und konnten energetisch genutzt und zu
Kompost weiterverarbeitet werden. Mit einer Pro-Kopf-Menge
von 67 Kilogramm rangiert Freiburg damit ebenfalls auf dem
ersten Tabellenplatz unter den kreisfreien Großstädten und
sammelte pro Kopf 37 Prozent mehr Bioabfall als der
Landesdurchschnitt. Das Land will die Sammelmenge bis
2020 auf jährlich 60 Kilogramm pro Einwohner steigern -
Freiburg erfüllt dieses Ziel bereits seit vielen Jahren.
Mit insgesamt 19.625 Tonnen Altpapier sammeln die
Freiburgerinnen und Freiburger in 2016 wie im Vorjahr pro
Kopf 87 Kilogramm und somit rund 10 Prozent mehr als der
Landesdurchschnitt. Die Altglasmenge rangiert mit 6.518
Tonnen und 29 Kilogramm pro Einwohner ebenfalls rund 11
Prozent über dem Durchschnitt in Baden-Württemberg.
Zusätzlich stehen den Freiburgern drei städtische
Recyclinghöfe, ein Netz von Altglas- und
Grünschnittcontainern und die seit 2014 im Stadtgebiet
aufgestellten Wertstoffinseln zur Verfügung. Hier können
neben Altglas und Altkleidern auch Elektrokleingeräte und
Eisenschrott haushaltsnah abgegeben werden. Diese
dezentralen Entsorgungsmöglichkeiten erleichtern den
Bürgerinnen und Bürgern die Abfalltrennung und führen noch
mehr verwertbaren Abfall in den Wertstoffkreislauf zurück. | | | | |
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