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Mittwoch, 2. April 2025
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Verschiedenes

Neue E-Busse mit bargeldlosen Fahrkartenautomaten im Netz unterwegs
(c) Anja Thölking / VAGFreiburg
 
Neue E-Busse mit bargeldlosen Fahrkartenautomaten im Netz unterwegs
- Sechs neue E-Busse verstärken die VAG-Flotte
- Neu: Bargeldloser Fahrkartenverkauf im Bus
- Der Fahrkartenverkauf beim Fahrpersonal entfällt

Ende 2024 sind die ersten beiden E-Busse auf den Betriebshof der VAG Freiburg gerollt. Inzwischen sind alle sechs Busse der ersten Lieferung einsatzbereit und gehen am Montag in den Linienbetrieb. Die Busse des Typs E-Citaro von Daimler Buses wurden in Mannheim gefertigt. Sie bieten Platz für bis zu 146 Fahrgäste. Durch Abbiegeassistent und neue Kamerasysteme bietet der E-Citaro höchste Sicherheitsstandards.

„Die Technik der E-Busse hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht, insbesondere bei der Batteriekapazität“, sagt VAG-Vorstand Stephan Bartosch. In den letzten sechs Jahren hat sich die Batteriekapazität trotz gleichbleibendem Batteriegewicht rechnerisch mehr als verdoppelt. „Das zeigt, wie rasant die Entwicklung voranschreitet – und dass E-Busse immer leistungsfähiger werden“, so Bartosch.

Bis Sommer 2025 werden 22 E-Busse von Daimler Buses die VAG-Flotte erweitern. Dann werden mit 45 Elektrobussen rund zwei Drittel der Flotte der VAG elektrisch und dann vermehrt und auf mehreren Linien im Einsatz sein.

Der Auftrag über 22 E-Gelenkbusse wurde europaweit ausgeschrieben. Die Kosten für die Busse samt Ersatzteilpakete liegen bei rund 19 Millionen Euro. Die Fahrzeugbeschaffung, hebt VAG-Vorstand Oliver Benz hervor, wird dabei mit 7,2 Millionen Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. „Hierfür sind wir aufgrund des hohen Gesamtvolumens sehr dankbar.“

Um auch die Energieversorgung der Elektro-Busse zu gewährleisten, werden aktuell weitere Schnellladestationen im Netz sowie ein weiterer E-Bus-Port auf dem Betriebsgelände gebaut. Durch den Umstieg auf Elektro-Antrieb will die VAG im Linienbuseinsatz bis 2030 klimaneutral sein.

Bargeldlose Fahrkartenautomaten im Bus

In den neuen E-Bussen wird es künftig erstmals auch einen Fahrscheinautomaten geben, bei dem ausschließlich bargeldlos gezahlt werden kann. Dieser ersetzt damit den bisherigen Verkauf durch das Fahrpersonal. „Bargeldlose Bezahlmöglichkeiten nehmen immer stärker zu und werden in Zukunft weiter dominieren“, erklärt Benz. „Die aktuell beschafften Busse werden uns noch viele Jahre begleiten und somit auch die bargeldlosen Automaten. Wir müssen jetzt für mehrere Jahre in die Zukunft entscheiden – und da wird die Bezahlung mit Bargeld aus unserer Sicht eine immer kleinere Rolle spielen.“ Hinzu kommt, dass durch das Deutschland-Ticket der Anteil an Einzeltickets immer weiter zurückgeht.

Der Fahrkartenverkauf beim Fahrpersonal fällt in den neuen E-Bussen weg. Dadurch soll das Personal entlastet werden, damit es sich ausschließlich auf das Fahren konzentrieren kann. So soll der Einstieg für alle schneller und unkomplizierter werden.

Ein weiterer Grund für die Umstellung ist der geringere Wartungsaufwand und die geringeren Kosten von bargeldlosen Automaten. Sie können nicht durch Münzen und Scheine blockieren, zudem muss kein Wechselgeld beschafft werden. Dadurch sind bargeldlose Automaten zuverlässiger und wirtschaftlicher.

Die bargeldlosen Automaten funktionieren mit allen gängigen Bank- und Kreditkarten – auch kontaktlos – sowie durch mobiles Bezahlen über das Smartphone. Für alle, die nicht über bargeldlose Bezahloptionen verfügen, wird in Kürze eine wieder aufladbare VAG-Guthabenkarte eingeführt, mit welcher ebenfalls an den bargeldlosen Automaten gezahlt werden kann.

Ein FAQ zur Bezahlung in den neuen E-Bussen gibt es online
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Ortsteich in Günterstal wird naturnäher
Mehr Lebensraum und Nahrung für Amphibien

Mehr Quaken, Summen, Zwitschern: Der Ortsteich in Günterstal soll naturnäher werden. Deshalb pflanzt das Umweltschutzamt in Kooperation mit dem Garten- und Tiefbauamt und dem Arbeitskreis Umwelt & Natur des Ortsvereins Günterstal in den nächsten zwei Wochen Schilf und andere heimische Pflanzen in und um das Gewässer herum. Zuvor standen dort nicht-heimische Rhododendrenbüsche, die den Teich und die darin lebenden Tiere schädigten. Die Neubepflanzung ist Teil des Projekts „220 Amphibiengewässer – ein Feuerwehrprogramm für Amphibien in Baden-Württemberg“. Die Maßnahme kostet rund 11.000 Euro.

Bisher gab es keine Wasserpflanzen im Teich, sodass Amphibien und Insekten nur wenig Schutz und Nahrung fanden. Die neuen heimischen Pflanzen bieten ökologisch wertvolle Lebensräume für Amphibien und andere Artengruppen wie Libellen, Vögel und Frösche. Möglich wird das durch eine neu angelegte Schicht aus Lehm, Wurzelstöcken und Steinen auf dem Betongrund. Auf dieser Grundlage wachsen dann die jungen Schilfpflanzen. Diese ziehen vor allem Insekten an, von denen sich wiederum Amphibien und andere Tiere ernähren. Dadurch soll der Ortsteich artenreicher werden. Ab Sommer zieht außerdem eine Gruppe Teichmolche ein. Sie werden aus einem anderen Gewässer im Stadtgebiet umgesiedelt.

Eine Belastung für das Ökosystem am Ortsteich waren bisher die vielen nicht-heimischen Zierpflanzen am nördlichen Hang. Deshalb tauschen die Projektpartner in den nächsten Wochen die dort wachsenden Rhododendren durch einheimische Sträucher aus. Denn die nicht-heimischen Rhododendren sind giftig und belasteten durch ihr herabfallendes Laub das Teichwasser. Zudem haben sie keine bedeutende Funktion für das Ökosystem: Sie bieten weder Bienen noch anderen Insekten eine Nahrungsgrundlage und ihre Giftstoffe verhindern sogar, dass sich naturnahe Vegetation entwickeln kann.
 
 

 
Grüne Innenstadt: Glyzinien in der Konviktstraße dürfen bleiben
Neue Kletterpflanzen auch in der Rathausgasse geplant

Beliebtes Postkartenmotiv und kühlendes Dach an heißen Sommertagen: Die Glyzinien in der Konviktstraße sind ein Hingucker der Freiburger Innenstadt. Sie wachsen an Drähten quer über die Straße und schmücken die Straße jedes Jahr mit ihren blauen Blüten. Künftig wird es noch mehr Blau in der Konviktstraße geben: Die Verwaltung plant mehr Pflanzen und mehr Rankhilfen. Zudem bekommt auch die Rathausgasse im Zuge ihrer Sanierung ab 2027 Kletterpflanzen.

Die Ranken in der Konviktstraße sind in den vergangenen Jahren deutlich dünner geworden. Der Lokalverein Innenstadt setzt sich daher dafür ein, dass neue Glyzinien gepflanzt werden. Doch so schön die Blüten sind, so kompliziert ist es in der Umsetzung: Die Pflanzen stehen dem Brandschutz im Weg, da sie mit ihren dicken Ästen im Ernstfall der Feuerwehr die Arbeit erschweren.

Das Amt für Brand- und Katastrophenschutz und das Garten- und Tiefbauamt haben nun aber eine Lösung gefunden, die sowohl den Brandschutzanforderungen als auch den Wünschen nach einer grünen, klimafreundlichen Gestaltung der Gasse gerecht wird: Die Pflanzen queren die Gasse auf einer Höhe von mindestens 3,5 Metern. Außerdem werden die Pflanzen nur von einer Straßenseite an das Drahtseil geführt. Dort kann sich ein Stamm ausbilden. An der anderen Seite kann die Feuerwehr das Drahtseil ohne Bewuchs dann im Ernstfall mit einem Bolzenschneider durchtrennen. Das Garten- und Tiefbauamt wird die Pflanzen jährlich zurückschneiden, damit dies möglich bleibt.
 
 

 
Mehrwegoffensive statt Verpackungssteuer
Stadtverwaltung schlägt neuen Weg vor

Auf Veranstaltungen der FWTM wie Weihnachtsmarkt, Münstermarkt oder Weinfest sollen sich neue Systeme etablieren. Mehrweg auf Eigenmessen soll weiter optimiert werden.

Etablierungsphase von zwei Jahren

Oberbürgermeister Martin Horn: „Die Stadt muss als Vorbild für gute Mehrwegweglösungen vorangehen. Wir wollen eine unbürokratische, pragmatische und praktische Lösung für die Menschen und Betriebe der Stadt. Mit der Mehrwegoffensive können wir schrittweise lernen und halten uns alle Optionen für die Zukunft offen.“

Gemeinderat berät und entscheidet im April und Mai

Die Stadtverwaltung will zum jetzigen Zeitpunkt keine Verpackungssteuer einführen. Stattdessen wird dem Gemeinderat vorgeschlagen, bei städtischen Veranstaltungen sowie Märkten und Frühjahrs-/Herbstmess verstärkt auf Mehrweg-Lösungen zu setzen. Der Gemeinderat hat 2024 entschieden, dass die Stadtverwaltung eine Satzung zur Verpackungssteuer ausarbeiten und offene Fragen klären soll – insbesondere dazu, wie eine Steuer an bestimmte Produkte gekoppelt oder ein größer angelegtes Mehrwegsystem unterstützt und eingeführt werden kann. Die Stadtspitze hat diese Prüfung abgeschlossen und setzt bei der Müllvermeidung zunächst auf eine Stärkung von Mehrwegsystemen.

„Es gibt nachvollziehbare Argumente für eine Verpackungssteuer – es gibt aber auch viele gute Gründe, die dagegensprechen. In Zeiten von deutlich höheren Lebensmittelpreisen, Politik- und Bürokratieverdruss und knappen Personalressourcen wollen wir in der Gesamtabwägung keine neue Steuer einführen. Wir wollen nicht, dass Döner oder Pizza pauschal teurer werden und der bürokratische Aufwand für Betriebe und Verwaltung zu groß wird. Wie viel Müll weniger am Ende auf Freiburgs Straßen landet, ist schwer vorauszusagen. Aufwand und Ertrag stehen für uns nicht im Verhältnis. Daher finden wir, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für eine Verpackungssteuer ist. Wir setzen bei der Müllvermeidung deshalb auf eine Mehrwegoffensive bei städtischen Veranstaltungen und auf den Dialog mit den Betrieben der Stadt“, so Oberbürgermeister Martin Horn.

„Wir wollen keine Politik machen, die die Menschen zusätzlich belastet und inhaltlich schwer vermittelbar ist. Eine Verpackungssteuer würde zu höheren Preisen führen, da wir bei einer rechtssicheren Umsetzung wenig Gestaltungsspielraum haben. Auch wenn die Butterbrezel steuerfrei bliebe, so müsste das beliebte Fleischkäsweckle besteuert werden. Unser Ziel ist es, Müllvermeidung durch gute alternative Mehrwegsysteme möglich zu machen, nicht durch neue Abgaben. Daran wollen wir gemeinsam arbeiten und Erfahrungen sammeln“, sagt Finanzbürgermeister Stefan Breiter.

Für die kommenden zwei Jahre soll deshalb konzentriert auf Mehrweg bei eigenen Veranstaltungen, Frühjahrs-/Herbstmess und Märkten gesetzt werden. Dabei geht es vor allem um den Weihnachts- und den Münstermarkt, Messen und Veranstaltungen wie das Weinfest. Die Mehrwegoffensive soll in den Jahren 2025 und 2026 schrittweise ausgerollt und mit den Akteuren kommuniziert werden. Ein behutsameres Vorgehen hat auch den Vorteil, dass sich die Anbieter und Verbraucher an die neuen Angebote gewöhnen können. Auch können Anfangsschwierigkeiten in den Abläufen besser ausgeräumt werden. Stadt und FWTM gehen beispielhaft voran. Das schafft Akzeptanz und Mehrwegsysteme können sich etablieren und neue Geschäftsfelder können sich entwickeln.

Verwaltung sieht viele Herausforderungen
Im April 2024 hatte der Gemeinderat die Verwaltung beauftragt, zu erarbeiten, wie eine Verpackungssteuer aussehen könnte. Mit den Fraktionen ist vereinbart, dass bis zum Sommer 2025 eine Satzung vorgelegt wird, zusammen mit einer Beschlussdrucksache über eine Verpackungssteuer. Die Verwaltung empfiehlt die Mehrwegoffensive, doch welchen Weg Freiburg wählt, berät und entscheidet der Gemeinderat im April sowie Mai.

Während der Auseinandersetzung mit der Verpackungssteuer anderer Städte und mit einer möglichen Satzung für Freiburg sind der Verwaltung mehrere Herausforderungen aufgefallen, die zu der jetzigen Beurteilung geführt haben. Da ist eben vor allem der bürokratische Aufwand. In Städten mit Verpackungssteuer gibt es zudem schwer vermittelbare Einzelfälle bezüglich der Besteuerung. Und für einige gängige To-Go-Produkte gibt es keine etablierte Mehrweg-Lösung, wie etwa bei Pizza, Yufka oder Döner. Laut der Rechtsprechung ist eine Obergrenze bei der Verpackungssteuer außerdem nicht rechtmäßig.

Freiburger Weg: Gemeinsam zu mehr Mehrweg
Freiburg ist eine nachhaltige Stadt, die Menschen haben ein hohes Umweltbewusstsein. Die Stadt arbeitet in vielen Bereichen konsequent an innovativer Klima- und Umweltpolitik. Die Stadtspitze ist überzeugt, dass mit einer Mehrweg-Offensive eine breitere Akzeptanz entstehen kann. Gemeinsam mit der Freiburger Wirtschafts- und Tourismusförderung (FWTM) und der hiesigen Wirtschaft will die Stadt Mehrweg zu einer gemeinsamen Erfolgsgeschichte machen.

„Die Stadt muss als Vorbild für gute Mehrwegweglösungen vorangehen. Wir wollen eine unbürokratische, pragmatische und praktische Lösung für die Menschen und Betriebe der Stadt. Mit der Mehrweg-Offensive können wir schrittweise lernen und halten uns alle Optionen für die Zukunft offen. So zumindest unser Vorschlag, jetzt liegt die Entscheidung beim Gemeinderat“, so Oberbürgermeister Martin Horn.
 
 

Kleine Sensation: Seltene Piranha-Nachzucht auf dem Mundenhof
(c) Foto: Verein der Aquarienfreunde
 
Kleine Sensation: Seltene Piranha-Nachzucht auf dem Mundenhof
Im Schauaquarium im Mundenhof gibt es erstmals Nachwuchs bei den Piranhas. Dem Verein der Aquarien- und Terrarienfreunde ist damit eine kleine Sensation gelungen: Glaubwürdig dokumentierte Piranha-Nachzuchten sind sehr selten. Hierzulande stammen handelsübliche Piranhas oft aus Osteuropa, Asien oder Südamerika.

Der Nachwuchs kündigte sich den ehrenamtlichen Fischpfleger*innen auf verschiedene Weise an. Sie bemerkten zunächst, dass sich die Schuppen der Piranhas dunkel färbten. Zudem bewachten zwei Tiere energisch eine kleine Mulde im Kies auf dem Boden des Aquariums. Darin entdeckten die Ehrenamtlichen die Eier. Damit war klar: Erstmals könnte es eigenen Nachwuchs bei den Piranhas im Mundenhof geben. Für den Aufzuchtversuch saugten die Aquarier*innen die Eier mit einem Schlauch ab. Denn im Becken geschlüpfte Junge überleben in der Regel nicht lange.

Nach 24 Stunden war es dann so weit: Die 2-3 Millimeter großen, fast durchsichtigen Jungen schlüpften. Ihre ersten Mahlzeiten waren winzige lebende Krebse, die sie mit viel Hunger verspeisten. Im zarten Alter von acht Wochen trauten sie sich sogar schon an ein Stück Fischfilet. Ihrem Appetit entsprechend legten die Piranhajungen ein rasantes Wachstum hin: Nach vier Wochen waren sie fast einen Zentimeter groß.

Die Tischmanieren der jungen Piranhas passten sich schnell an die Gewohnheiten der ausgewachsenen Tiere an: Piranhas beißen beherzt zu, sobald sie ein Futterobjekt im Visier haben. Das kann auch einem Artgenossen zum Verhängnis werden, wenn dieser fälschlicherweise für Beute gehalten wird. Deshalb fressen sich die Fische manchmal gegenseitig ein Stück Fleisch aus dem Leib. Dass diese Angewohnheit nicht wie bei anderen Arten zum Tod führt, liegt an der schnellen Wundheilung der Tiere.

Die ersten Piranhas übernahm der Mundenhof vor über 25 Jahren vom Basler Zoo. Heute teilen sich 8 Piranhas ein 900-Liter-Aquarium. Der Piranhanachwuchs ist für den Aquarienverein und den Mundenhof eine kleine Sensation. Denn dass die verschiedenen Entwicklungsstadien einer Piranha-Nachzucht mit Fotos dokumentiert werden, ist sehr selten. Ungewöhnlich ist auch, dass gleich alle 100 Eier geschlüpft sind.

Einige Nachwuchs-Piranhas konnte der Verein bereits an Fischhalter*innen mit entsprechender Erfahrung und Ausstattung abgeben. Voraussetzung für die Adoption der Jungfische ist, dass die Interessierten ein Becken mit etwa 900 Liter Fassungsvermögen besitzen. Manche der bissigen Mundenhof-Originale sind ins Freiburger Umland, nahe der Schweizer Grenze oder in die Nähe von Frankfurt umgezogen. Transportiert wurden die Fische in großen Boxen mit ausreichend Sauerstoffversorgung.

Piranhas gelten gemeinhin als gefährliche Raubtiere. Anders als ihr blutrünstiges Image vermuten lässt, sind sie eigentlich eher vorsichtige und scheue Fische. In freier Wildbahn ernähren sie sich größtenteils von Aas. Manche Arten wenden dabei eine Testbiss-Strategie an: Ein einzelner Piranha nähert sich zuerst der Futterquelle, um zu prüfen, ob die Umgebung sicher ist. Erst dann folgt der restliche Schwarm.

Das Schauaquarium im Mundenhof gibt es seit 1968. Damals bauten die Aquarien- und Terrarienfreunde einen ehemaligen Pferdestall um, damit die großen Wasserbecken darin Platz finden. Heute gibt es 7 große Süß- und 6 Salzwasserbecken sowie hinter den Kulissen 22 kleinere Aquarien. Um die Instandhaltung und die Fischpflege kümmern sich acht Ehrenamtliche vom Verein der Aquarien- und Terrarienfreunde. Neben dem seltenen Piranha-Nachwuchs freuen sie sich regelmäßig über erfolgreiche Nachzuchten der Bestände: Ein Großteil der Süßwasserfische ist auf dem Mundenhof geschlüpft. Finanziert wird das Schauaquarium durch Spenden und den Einnahmen aus dem Fisch- und Pflanzenverkauf.

Interessierte können die Piranhas im Mundenhof täglich von 8 bis 18 Uhr besuchen. Öffentliche Fütterungen finden montags ab 16.30 Uhr statt. Wer die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer*innen unterstützen möchte, kann dem Aquarium direkt eine Spende zukommen lassen. Alternativ ist eine Fischpatenschaft möglich – mit einem Anemonenfisch oder einem der erfolgreich nachgezüchteten Piranhas. Weitere Informationen zum Verein der Aquarien- und Tierfreunde gibt es unter www.aquarienverein-freiburg.de/.
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Maria-von-Rudloff-Platz im Rieselfeld ist um zwölf Bäume grüner
Erstes Projekt der Freiburger Grünoasen abgeschlossen

Bis der heiße Sommer kommt, soll es Schatten geben: Im November 2024 startete die Kampagne Freiburger Grünoasen. Als erstes Projekt dazu wurde der Maria-von-Rudloff-Platz im Rieselfeld mit neuen Bäumen aufgewertet. Der Platz zwischen dem Ökumenischen Zentrum und dem Glashaus galt in den Sommermonaten als Hitzehotspot. Nun hat das Garten- und Tiefbauamt dort zwölf Sumpfeichen gepflanzt. Die Arbeiten sind jetzt abgeschlossen und der Platz ist wieder offen.

Der BürgerInnenverein Rieselfeld hat das Vorhaben initiiert und gemeinsam mit dem Garten- und Tiefbauamt umgesetzt. So wird der Platz langfristig zu einem attraktiven Aufenthaltsort – trotz klimatischer Veränderungen. Die Bäume stehen in einem Raster aus drei Reihen mit jeweils vier Bäumen. Damit entsteht langfristig eine mit lichtem Blätterdach überschattete Fläche, auf der man sich auch im Sommer gerne aufhält.

Sumpfeichen auf einem trockenen städtischen Platz? Der Name täuscht. Die Stadtverwaltung hat sich für diese Baumart entschieden, da sie gut mit Hitze, Strahlung sowie sommerlichen Trockenphasen zurechtkommt und daher als „Zukunftsbaumart“ für städtische Räume gilt.

Insgesamt hat die Maßnahme inklusive Planung und Bauleitung 200.000 Euro gekostet. Die reinen Baukosten liegen bei 160.000 Euro. Von diesen werden 80 Prozent durch das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) der Bundesregierung gefördert. Außerdem unterstützt der BürgerInnenverein Rieselfeld die Bäume mit einer großzügigen Spende von24.000 Euro.

Wo geht es weiter?
Die Kampagne nimmt das ganze Stadtgebiet in den Blick. Einige Orte stehenschon fest, viele weitere noch nicht. 2025 ist die Innenstadt im Fokus: Hier sollen vor allem Bauminseln entstehen. Dafür werden zum Beispiel in der Kaiser-Josef-Straße oder in der Gegend des Martinstors gemütliche Holzpodeste um bestehende Bäume herum aufgebaut und neue mobile Pflanzkästen mit Sitzmöglichkeiten aufgestellt.
 
 

Windenergie - Motor für den Fortschritt
(c) Ökostromgruppe Freiburg, Fotograf: Cinestyle/FPV
 
Windenergie - Motor für den Fortschritt
Einige Wünsche des Bundesverbands WindEnergie (BWE) anlässlich des Besuchs von Frau MdB Dr. Franziska Brantner, Bundesvorsitzende und Spitzenkandidatin der Grünen am Donnerstag, den 6. Februar 2025 an der 229 m hohen Bürger-Windenenergieanlage auf dem Schillingerberg in Freiamt, Kreis Emmendingen.

Windenergienutzung steht im Zentrum der deutschen Energieversorgung:
Mit 34% ist die Windenergie an Land und auf See der Leistungsträger und zentraler Anker der künftigen Energiewirtschaft.
Der idiotische AfD-Rundumschlag gegen die heimische Windkraftnutzung ist eine eklatante Gefährdung des Wirtschaftsstandorts Deutschland!

- Die Bundesnetzagentur muss bei ihren Ausschreibungen Windkraftstandorte in Süddeutschland stärker berücksichtigen, damit Übertragungskosten (bis zu 4 Cent/kWh) bei den hiesigen Verbrauchern reduziert werden. Die im Süden höheren Baukosten u.a. durch aufwendigere Erschließungen von windhöffigen Bergstandorten, erfordern auch weiterhin eine angemessene Einspeisevergütung, selbst bei deutlich reduzierten Übertragungskosten.

- Die oft monatelange, kaum verständliche Wartezeit beim Netzanschluss einer Windkraftanlage und die damit unterbundene Stromeinspeisung müssen durch den gezielten Ausbau auch im Mittelspannungsnetz dringend behoben werden.

- Die Genehmigungsverfahren von Repowering-Windkraftanlagen sollten nicht durch erneute Standortbegutachtungen verzögert werden. Auf dem Schillingerberg ersetzt nun eine leistungsstarke 229 m hohe Anlage (E-138) zwei 23 Jahre alte, 120 m hohe Windkraftanlagen, produziert aber viermal soviel Strom wie eine Altanlage. Die Eigner hätten sich für eine der beiden funktionstüchtigen Altanlagen sehr eine befristete Weiterbetriebsgenehmigung gewünscht, die Altanlage hätte dann immerhin über 2 Mio. kWh jährlich produziert!

- Die umfangreichen Genehmigungsverfahren der Schwerlasttransporte für die neuen recht großen Anlagen müssen schnellstens überregional koordiniert und dringend beschleunigt werden. Der teilweise vom Bauherrn zu finanzierende Kurvenausbau sollte eine Staatsaufgabe bleiben!

- Ungerechtfertigte Naturschutzauflagen zum vorgeschobenen Auerhuhnschutz in den windhöffigen Hochlagen des Schwarzwalds sind wissenschaftlich überholt und dürfen nicht zu Standortausschluss bzw. andauernden Verzögerungen führen. Windenergieanlagen gefährden nicht den Auerhuhnbestand!

zum Bild oben:
MdB Dr. Franziska Brantner und Lukas Schuwald, Geschäftsführer der Ökostromgruppe
(c) Ökostromgruppe Freiburg, Fotograf: Cinestyle/FPV
 
 

Der Biber ist zurück in Freiburg: Fraßspuren am Opfinger See gesichtet
(c) Foto: Stadt Freiburg / Forstamt
 
Der Biber ist zurück in Freiburg: Fraßspuren am Opfinger See gesichtet
Seit einigen Tagen mehren sich am Ufer des Großen Opfinger Sees sowie am nahegelegenen Mühlbach deutliche Fraßspuren des Bibers. Mindestens ein Tier hat sich den Opfinger See mit seinen 44 Hektar Wasserfläche und den umliegenden Laubmischwäldern als Habitat ausgesucht. Noch ist anzunehmen, dass der Aufenthalt nur vorübergehend ist und der Biber weiterzieht. Denn eine Biberburg wurde bisher nicht entdeckt.

Der Biber ist durch seine Nahrungs- und Lebensraumansprüche anGewässer und Gehölze gebunden. Er ernährt sich von Knospen, Blättern und der Rinde von Gehölzen, an die er durch seine bibertypische Fällweise herankommt. Aus den gefällten Stämmen baut er sogenannte Biberburgen, in denen er wohnt und seine Jungen großzieht. Bei schwankendem oder zu niedrigem Wasserstand kann er Dämme bauen und das Wasser dadurch anstauen.

Biber schaffen durch ihre Bauaktivitäten neue Lebensräume und unterstützen die Artenvielfalt entlang von Gewässern. Absterbende Bäume und gefährdete Infrastruktur durch angestaute Gewässer und Überschwemmungen können dabei aber auch zu Problemen führen. Der Biber ist eine heimische Tierart, die über lange Zeit aus Europa verdrängt wurde und sich erst seit einem halben Jahrhundert durch Schutzmaßnahmen wieder in Deutschland verbreitet.
 
 



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