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Donnerstag, 21. November 2024
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Verschiedenes

 
NABU Bundesvertreterversammlung tagte in Hannover
NABU fordert Kohle-Ausstiegsplan, Maßnahmen gegen Insektensterben und naturverträglichere Landwirtschaft

Hannover/Berlin – Der NABU hat die möglichen Koalitionspartner in Bund und Niedersachsen dazu aufgefordert, die Landwirtschaft deutlich nachhaltiger auszurichten und den Klimaschutz stärker voranzutreiben. Dazu müssten die Jamaika-Verhandler schnellstmöglich einen konkreten Ausstiegsplan aus der Kohle vorlegen, ein verbindliches Klimaschutzgesetz verabschieden und sich für eine Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik einsetzen. Dies forderten rund 270 NABU-Delegierte, die am Wochenende zur NABU-Bundesvertreterversammlung in Hannover zusammenkamen.

Mit Blick auf die beginnende Weltklimakonferenz in Bonn erwartet der NABU klare Bekenntnisse der Jamaika-Verhandler. „Deutschland hat seine Vorreiterrolle im Klimaschutz längst verloren. Das muss sich wieder ändern. Unsere dreckigsten Braunkohlekraftwerke müssen schnell vom Netz, spätestens bis 2020“, so NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Deutschland brauche zudem ein Sofortprogramm 2020 für den Klimaschutz, das die Emissionen auch im Verkehr und an Gebäuden deutlich senke. Bislang habe sich der deutsche Klimaschutz zu stark auf den Energiesektor konzentriert. Nach wie vor hängt Deutschland seinen internationalen Verpflichtungen massiv hinterher, der Ausstoß an Treibhausgasen stagniert auf hohem Niveau.

Für die Landwirtschaft forderten die NABU-Vertreter, die milliardenschweren EU-Subventionen so umzuschichten, dass Landwirte künftig stärker für ihre Leistungen für Natur und Artenvielfalt belohnt werden. „Angesichts der drohenden ökologischen Katastrophe des Insektensterbens sind alle Parteien gefordert, die Landwirtschaft wieder naturverträglicher auszurichten. Das Problem wurde zu lange verschlafen“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Eine Studie hatte erst kürzlich nachgewiesen, dass in den vergangenen 27 Jahren die Biomasse von Fluginsekten in Nordwestdeutschland um mehr als 75 Prozent abgenommen hat. NABU-Untersuchungen zeigen zudem, dass auch Vögel massiv unter dem Insektensterben leiden: In nur zwölf Jahren verlor Deutschland 15 Prozent seiner Vogelbrutpaare – fast alle betroffenen Arten füttern zumindest ihre Jungen mit Insekten.

Der NABU fordert daher, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Agrarräumen zu stoppen. Dazu sei ein grundlegendes Umsteuern in der Agrarpolitik notwendig, das Prinzip „Wachse oder weiche“ müsse beendet und Fördergelder stärker an den Naturschutz gekoppelt werden, etwa mithilfe eines neuen EU-Naturschutzfonds in Höhe von 15 Milliarden Euro. Auf Bundesebene müsse das Bundesprogramm Biologische Vielfalt auf 50 Millionen Euro erhöht und ein langfristiges bundesweites Insektenmonitoring aufgebaut werden. Zudem müsse der Einsatz von Pestiziden in Naturschutz- und Natura 2000-Gebieten generell verboten werden, ebenso im Haus- und Kleingartenbereich sowie auf kommunalen Flächen.

Der NABU-Landesvorsitzende, Dr. Holger Buschmann, verwies auf 70 Jahre erfolgreiche Naturschutzarbeit in Niedersachsen. Rund 95.000 NABU-Mitglieder setzen sich hier inzwischen für den Erhalt der Natur ein. In der Landespolitik sieht Dr. Buschmann jedoch Nachholbedarf und fordert von der künftigen Landesregierung mehr Geld für den Naturschutz. Deutschland und damit die für Naturschutz verantwortlichen Länder sähen derzeit mehreren EU-Vertragsverletzungsverfahren entgegen, da sowohl die Nitratgrenzwerte im Grundwasser überschritten werden als auch das europäische Schutzgebietsnetz Natura 2000 nicht rechtzeitig umgesetzt wurde. „Viele der betroffenen Arten und Lebensräume befinden sich im freien Fall. Um den EU-Vertragsverletzungsverfahren entgegenzuwirken und wieder eine positive Entwicklung für unsere Natur und damit unsere Lebensgrundlage einzuläuten, muss die neue Landesregierung den Naturschutz-Anteil im Landeshaushalt dringend aufstocken“, so Dr. Buschmann. Der Anteil solle von derzeit 0,25 Prozent auf zunächst 0,5 und schrittweise auf ein Prozent steigen.

An alle Landesregierungen richten die Delegierten die Aufforderung, ihre Anstrengungen gegen Umweltkriminalität zu verstärken. Nach wie vor werden zahlreiche streng geschützte Arten wie Wolf, Luchs oder Greifvögel in Deutschland illegal getötet. Allein 2016 wurden über 1.000 Fälle von Greifvogelverfolgung gemeldet. Ein besonders prominenter Fall ereignete sich unlängst in Niedersachsen, als im Landkreis Stade ein weiblicher Seeadler erschossen im Nest gefunden wurde. Der NABU forderte die zuständigen Landesbehörden auf, Stellen für Umweltkriminalität einzurichten und Täter konsequenter zu ermitteln.

Die NABU-Bundesvertreterversammlung tagte am 4. und 5. November in Hannover.
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Ein Jahr Freiburg-Cup – das Pilotprojekt ist erfolgreich
Viele Städte kopieren mittlerweile das Freiburger Modell

Der Freiburg-Cup hat viel bewegt. Ein Jahr nach der Vorstellung des Kaffee-Pfandbechers in Freiburg zieht die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) gemeinsam mit der Stadtverwaltung eine positive Bilanz.

Das Freiburger Pilotprojekt fand im letzten Jahr bundesweit enorm Beachtung. Freiburg war die erste deutsche Großstadt, die mit einem Pfandbecher für Coffee-To-Go den Kampf gegen die Flut von Einwegverpackungen aufnahm. Das Prinzip ist denkbar einfach, die Kunden zahlen einen Euro Pfand für den Becher, können ihren Kaffee genießen und danach den gebrauchten Becher zurückgeben.

Bei seiner Vorstellung im November 2016 löste der FreiburgCup ein beachtliches Medieninteresse aus: Lokale und überregionale Zeitungen, Zeitschriften sowie viele Fernsehsender und Radios berichteten in den vergangenen Monaten über den städtischen Mehrwegbecher mit seinen Freiburg-Motiven. Viele Städte, Universitäten oder private Firmen interessierten sich für das ungewöhnliche Pfandsystem.

Nach nur vier Wochen beteiligten sich bereits 44 Geschäfte an der Aktion. Inzwischen bieten 100 Geschäfte in der Innenstadt den Freiburg-Cup an, rund 26.000 spülmaschinenfeste Pfandbecher hat die ASF ausgeliefert. Vertreten sind vor allem Bäckereien, Eiscafés und Caféterien in zentralen Universitätsgebäuden. Außerhalb der Freiburger Innenstadt ist der Pfandbecher bereits im Stühlinger, in der Wiehre, in Cafés in Herdern und im Uni-Klinikum zu bekommen.

Geschäfte, die den Freiburg-Cup anbieten, sind an einem grünen Aufkleber im Schaufenster zu erkennen. Für zusätzliche Informationen hat die ASF die Webseite www.freiburgcup.de und einen digitalen Stadtplan eingerichtet, in dem alle beteiligten Kaffeegeschäfte aufgelistet sind. Seit September ist die zweite Generation von Freiburg-Cups mit einem QR-Code bedruckt, der die Konsumenten auf die Webseite leitet.

Die Nachfrage nach dem Freiburger Pfandbecher ist vor allem in den Caféterien von Uni- und Hochschulgebäuden groß. Aber auch viele Besucherinnen und Besucher greifen gerne nach dem Mehrwegbecher und nehmen ihn als preiswertes Souvenir mit nach Hause, die „Mitnehmrate“ liegt bei etwa 15 Prozent. Diese Becher gehen dem Rückgabesystem verloren und müssen ersetzt werden.

„Unser Pilotprojekt hier in der Stadt ist ein großer Erfolg und wir bauen es kontinuierlich aus. Bundesweit haben viele Städte inzwischen das Freiburger Modell übernommen. Das bestätigt uns, dass wir mit dieser Idee der Abfallvermeidung durch den Freiburg-Cup auf dem richtigen Weg sind“, so Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik.

Im Sommer untersuchten Studierende der Freiburger Fakultät für Umweltwissenschaften den Pfandbecher und bewerteten ihn insgesamt als eine sinnvolle Initiative mit Verbesserungspotenzial. „Die Verbesserungsvorschläge der Studie nahmen wir gerne auf und haben uns mit den Autoren des Berichts intensiv über das System ausgetauscht“, erklärt Michael Broglin, Geschäftsführer der ASF.

Auch nicht nur für die Medien, auch für die Praxis ist der Freiburg-Cup ein Thema. Da die Sauberkeit vieler Städte unter der Lawine von Einwegbechern leidet, interessierten sich auch zahlreiche kommunale Entsorgungsbetriebe für das Freiburger Modell. Vertreter aus Köln, Hannover und Nürnberg waren vor Ort, um sich über die Mehrwegkampagne zu informieren, in Heilbronn, Friedrichshafen, München und Bielefeld entstanden ähnliche Konzepte zur Vermeidung unnötiger Verpackungen. Das Pilotprojekt Freiburg-Cup rundet das städtische Mehrwegkonzept erfolgreich ab. Die Freiburger Abfallwirtschaft wird den Mehrwegbecher weiter entwickeln, das Netz der Ausgabestellen verdichten und mit gezielter Werbung das Interesse an diesem innovativen System fördern.
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„Weichen stellen für eine klimaneutrale Kommune“
Ab sofort ist eine neue BroschĂĽre zu den Projekten aus dem Freiburger Klimaschutzfonds unter www.freiburg.de/klimaschutz abrufbar

„Weichen stellen für eine klimaneutrale Kommune“ ist der Titel einer neuen städtischen Publikation. Unter www.freiburg.de/klimaschutz sind ab sofort eine Übersicht aller Projekte zu finden, die aus den Mitteln der Konzessionsabgabe finanziert wurden.

Mit dem Beschluss des Gemeinderates, Mittel aus der Konzessionsabgabe für zusätzliche Klimaschutzprojekte zu verwenden, hat Freiburg ein deutliches Zeichen gesetzt. Seit 2008 fließen zehn Prozent der Gelder aus der Konzessionsabgabe in verschiedenste Projekte, seit 2014 sind sogar 25 Prozent der Mittel für den Klimaschutz reserviert. Diese Vorhaben werden zusätzlich zu jenen Klimaschutzprojekten realisiert, die mit regulären Haushaltsmitteln finanziert werden. Rund drei Millionen Euro jährlich kann die Stadt somit zusätzlich einsetzen, um auf dem Weg zur klimaneutralen Kommune bis 2050 beispielhaft voran zu gehen.

„Wir freuen uns sehr, dass die Stadt Freiburg mit den Mitteln aus der Konzessionsabgabe über solch ein starkes Instrument verfügt, um im Klimaschutz neue Wege zu beschreiten und mit gutem Beispiel voran zu gehen. Darauf kann die Stadt zu Recht stolz sein“, so Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik.

Die Verwendung der Mittel erfolgt dabei zielgerichtet für Gebäude, Energieversorgung, Industrie, Handel und Gewerbe sowie den Verkehr. Neben den regulären städtischen Haushaltsmitteln ermöglichen die Gelder aus der Konzessionsabgabe, Klimaschutzprojekte schneller und umfangreicher zu realisieren.

In der Broschüre werden konkrete Investitionsvorhaben, wie beispielsweise Blockheizkraftwerke oder Solarstromanlagen für städtische Gebäude erläutert. Hinzu kommen Informations- und Förderprojekte für Betriebe und für die Bürgerinnen und Bürger, wie das Förderprogramm „Energiebewusst sanieren“ oder die Fortführung der Aktion „Kühlschranktausch“. Die Publikation bietet darüber hinaus auch einen Überblick über die geplanten Vorhaben.
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NABU: Die Welt schaut beim Klimaschutz auf Deutschland
Tschimpke: Kohleausstieg im Koalitionsvertrag verankern

Berlin/Bonn – Der NABU wird die Verhandlungen zur Weltklimakonferenz in Bonn (6.-17. November) vor Ort begleiten. Oberstes Ziel der Konferenz muss es sein, die Beschlüsse des Pariser Klimaabkommens in konkrete Umsetzungspläne zu überführen. Weiterhin muss in Bonn bereits die kommende COP 24 2018 in Polen vorbereitet werden. Zentral sind dabei klare und verbindliche Regeln für die globale Treibhausgasinventur im kommenden Jahr in Polen. Denn das ist die Grundlage dafür, dass die Anstrengungen, Emissionen zu mindern, in allen Staaten deutlich gesteigert wird.

Keine siebzig Kilometer Luftlinie vom Verhandlungsort entfernt liegt das Rheinische Braunkohlerevier, mit einigen der größten und dreckigsten Braunkohlekraftwerken Europas. Die jüngsten Zahlen vom Bundesumweltministerium zu den Emissionsminderungen bis 2020 sprechen eine klare Sprache: Der Treibhausgasausstoß in Deutschland stagniert und das Ziel, gegenüber 1990 im Jahr 2020 40 Prozent weniger Treibhausgase auszustoßen, ist nicht mehr zu erreichen, wenn nicht unmittelbar strengere Maßnahmen erfolgen. Ganz konkret heißt das bereits für die Sondierungsgespräche zu einer Jamaika-Koalition, dass der Kohleausstieg eingeleitet und bereits vor dem Jahr 2020 die schmutzigsten und dreckigsten Braunkohlekraftwerke vom Netz gehen müssen.

„Klimaschutz braucht einen prominenten Platz im Koalitionsvertrag – um die selbstgestecken Klimaziele zu erreichen und die internationale Blamage abzuwenden“, sagt NABU-Präsident Olaf Tschimpke. „Die auf internationalem Parkett oft beschworene Klimakanzlerin muss jetzt auch endlich national zeigen, ob der Titel gerechtfertigt ist und sich im Koalitionsgerangel mit dem Kohleausstieg durchsetzen“, so Tschimpke.

Wenn sich die USA als einer der größten Luftverschmutzer aktuell unter Präsident Trump weigert, der Verantwortung im globalen Klimaschutz nachzukommen, wird die Zusammenarbeit der anderen Länder bei der Reduktion von Treibhausgasen umso wichtiger. „In Bonn geht es darum, das Paris-Abkommen so konkret auszugestalten, dass die Staaten weltweit tatsächlich wirksame Maßnahmen umsetzen. Nur so können wir hoffen, das Ziel – die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius, besser noch auf 1,5°C zu begrenzen – zu erreichen“, so NABU-Klimaexperte Sebastian Scholz.

Der NABU wird die Verhandlungen, gemeinsam mit seinem Dachverband BirdLife International, in Bonn begleiten.
 
 

 
Ă–KO-TEST-Magazin November 2017
Die November-Ausgabe des Ă–KO-TEST-Magazins gibt es seit dem
26. Oktober 2017 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 4,50 Euro.

Aus dem Inhalt

Test: Rapsöle
Rapsöl ist das beliebteste Pflanzenöl der Deutschen. Aber ist es auch so gut wie sein Ruf? ÖKO-TEST hat native, raffinierte und gedämpfte Rapsöle im Labor untersuchen lassen. Es zeigte sich, dass die nativen Produkte im Schnitt schlechter abschneiden als die raffinierten. Das liegt an der vergleichsweise hohen Schadstoffbelastung. Auch bei der Sensorikprüfung konnten nicht alle Öle mit ihrem Geschmack und Geruch überzeugen.

Test: Chicken Nuggets
Von Chicken Nuggets sollte man lieber die Finger lassen. Gründe gibt es viele: So fand das Labor beispielsweise in drei Proben Keime, gegen die einige Antibiotika nicht mehr wirken. Die Ursache liegt darin, dass die Tiere durch die katastrophalen Haltungsbedingungen krank werden und Antibiotika verabreicht bekommen. Aber auch die Panade der Chicken Nuggets hat es in sich: Sie enthält teilweise Schadstoffe wie Mineralölrückstände, aber auch zu viel Salz, Glutamat und Aromen.

Test: Tampons und Menstruationstassen
Relativ neu am Markt sind die Menstruationstassen. Was ist von diesen zu halten? Dieser Frage ist
ÖKO-TEST nachgegangen und wollte zudem wissen, welche Qualität Tampons haben. Das Ergebnis ist sehr positiv. Es gibt aber auch eine Ausnahme: In einer Menstruationstasse fand das Labor Benzophenon, das als „möglicherweise krebserregend“ eingestuft wird.

Test: RĂĽckentrainingsbĂĽcher
Die schmucken Bücher mit bunten Bildern für das Rückentraining zu Hause erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Mit Titeln wie „Das 5-Minuten-Rückentraining“ und „In 8 Wochen stark und schmerzfrei“ buhlen sie um Leser. ÖKO-TEST stieß jedoch auf erstaunliche Schwächen. Viele geben etwa kaum Hinweise, worauf zu achten ist, damit die Übungen die gewünschte Wirkung erzielen.

Test: Stabmixer
Pürierstäbe sind die quirligen Geschwister der Standmixer. Ob sie ihre Arbeit aber auch sicher und
zuverlässig verrichten, wollte ÖKO-TEST herausfinden. Die Hälfte der getesteten Geräte erfüllt ihre Aufgabe. Die anderen fallen aufgrund schlechter Ergebnisse in der Praxisprüfung, bedenklicher Inhaltsstoffe oder umweltschädlicher Materialien auf. Bei einem Gerät reichte es im Praxistest beispielsweise nur zu brockigem Babybrei, stückiger Gemüsesuppe und ganzen Pinienkernen im Pesto. Und auch im Dauertest machten zwei schlapp.

Test: Schnurlostelefone
Während die Ausstattung, Bedienbarkeit und Akustik der DECT-Telefone überzeugte, bekommen alle Geräte im Test Punktabzug beim Thema Strahlung. Alle Telefone im Test senden mit gepulster, hochfrequenter Strahlung in Größenordnungen, die stark erhöhte Spitzenwerte direkt am Ohr
erwarten lassen. Die gesundheitlichen Wirkungen dieser Art von Elektrosmog sind nicht hinreichend geklärt.

Test: Autoversicherungen
Bis zum 30. November können die meisten Autofahrer ihren Kfz-Versicherungsvertrag regulär kündigen. Dabei können sie in der Regel eine Menge sparen, wenn sie von einem teuren zu einem günstigen Anbieter wechseln. ÖKO-TEST hat jetzt die Angebote fast aller Kfz-Versicherungen unter die Lupe genommen. In allen Modellfällen liegen zwischen dem günstigsten und dem teuersten Tarif deutlich über 500 Euro bis fast 900 Euro.

Test: fondgebundene Rentenversicherungen
Fondsgebundene Rentenversicherungen werden immer beliebter für die Altersvorsorge. Doch bei den Kosten wird oft getrickst, dass sich die Balken biegen. So geht ein großer Teil der Rendite für Kosten drauf. Wer sich als Vorsorgesparer auf eine garantierte Monatsrente verlässt, dem sind im Alter sogar nur Verluste sicher. ÖKO-TEST zeigt, worauf Vorsorgesparer achten müssen.

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Diesmal im Heft: Extra gesunder RĂĽcken

Behauptungen, Mythen und GerĂĽchte: Der Wahrheit auf der Spur
Über Rückenleiden wird zwar viel geforscht, geschrieben und geredet. Trotzdem halten sich manche Mythen hartnäckig. ÖKO-TEST geht sieben Behauptungen wie „Bei Schmerzen helfen Massagen“ oder „Ohne Operation geht es in den meisten Fällen nicht“ näher auf den Grund.

Den Rücken stärken: Patentrezept Bewegung
Sport stärkt die Muskeln, hält die Gelenke beweglich, entspannt und macht Spaß. Damit tut er nicht nur dem Rücken, sondern auch der Seele gut. Beinahe ist es egal, für welche Sportart man sich entscheidet. Hauptsache, man kommt in Bewegung.

RĂĽckenfreundlicher Alltag: Mit RĂĽck(en)sicht
Monotone Bewegungsabläufe, ungünstige Haltung oder langes Sitzen – es sind viele kleine Dinge im Alltag, bei denen der Rücken irgendwann auf sich aufmerksam macht. ÖKO-TEST zeigt, wie es besser geht und welche Hilfsmittel den Rücken entlasten.

Schäden im Kindesalter: Haltung bewahren
Stundenlang zu sitzen gehört schon zum Alltag vieler Schulkinder. Ohne sportlichen Ausgleich können sich Haltungsschäden entwickeln, die spätestens im Erwachsenenalter zu Schmerzen und Problemen führen. Gezieltes Training kann Besserung bringen.

Fit trotz PC-Arbeit: Einstellungssache
Stundenlanger Stand-by-Modus vorm PC sorgt für schmerzhafte Verspannungen an Rücken, Nacken und Schulter. Ein paar Tricks können schnell in den Aktivmodus helfen.

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Und auĂźerdem:

Schwieriger Rollentausch: Wenn Eltern alt werden
Die Kinder sind groß, doch nun erfordert oft ein anderer Familienteil Zuwendung: Wenn die Eltern sich selbst nicht mehr versorgen können, geht es nicht nur um häusliche oder Heimbetreuung und die Kosten eines Pflegeplatzes – sondern auch um eine neue, oft nicht unproblematische Beziehung.
 
 

 
Zahl des Monats
74 Prozent der Deutschen würden höheren Preis für glyphosatfrei produzierte Lebensmittel zahlen

Verbraucher wollen „Klasse statt Masse“ in der Agrarpolitik

Berlin – Laut einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, die der NABU in Auftrag gegeben hat, sind 74 Prozent der deutschen Bevölkerung bereit höhere Preise für Lebensmittel zu zahlen, wenn sie sicher sein können, dass kein Glyphosat verwendet wurde. Dies unterstreicht, dass ein Ausstieg aus ökologisch hoch bedenklichen Wirkstoffen wie Glyphosat beziehungsweise ein pestizidärmerer Anbau keinen Nachteil für die Landwirte bedeuten muss. Zusätzlich zu strengeren Regeln muss der Staat allerdings über die Agrarpolitik den Landwirten bei Investitionen für die Umstellung auf eine glyphosatfreie und generell pestizidärmere Bewirtschaftung helfen und die Vermarktung umweltfreundlicher Produkte fördern. Hierfür ist ein Umschichten der derzeit pauschal pro Fläche gezahlten Milliardensubventionen nötig.

Der NABU sieht sich durch die Umfrage bestätigt, dass ein Umsteuern in der Landwirtschaftspolitik überfällig ist. Schutz für Verbraucher, der Schutz von Insekten, Vögeln und der Umwelt insgesamt aber auch faire Angebote an die Landwirte müssen im Kern der anstehenden EU-Agrarreform stehen. Ein Mittel ist auch die vom NABU und vielen anderen geforderte Einrichtung eines EU-Naturschutzfonds, der besondere freiwillige Naturschutzleistungen der Landwirte einkommenswirksam honoriert.
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Ă–KO-TEST Jahrbuch fĂĽr 2018
inklusive Ă–KO-TEST Jahrbuch Bauen & Wohnen fĂĽr 2018

Das aktuelle ÖKO-TEST Jahrbuch für 2018 gibt es seit dem 19. Oktober 2018 im Handel. Es kostet 9,80 Euro. Als EXTRA enthält diese Ausgabe das Jahrbuch Bauen & Wohnen für 2018.

Mehr als 900 Produkte im Test: Irgendwann gibt es keine „mangelhaften“ oder „ungenügenden“ Produkte mehr. Dann kann der Verbraucher nach Lust und Laune shoppen, nach Geschmack, Geruch, Aussehen oder einfach nach dem Preis einkaufen. Dann kann man sicher sein, dass keine krebserregende, giftige oder sonstwie gesundheitsschädliche Chemie enthalten ist oder dass die Produkte gar nicht hätten verkauft werden dürfen, weil sie gegen gesetzliche Vorschriften verstoßen. Auf dem Weg dahin ist ÖKO-TEST in mehr als 30 Jahren ein gutes Stück vorangekommen. Immerhin enthält das neue Jahrbuch für 2018 über 450 „gute“ und „sehr gute“ Produkte.

Die Tests:
• Honig: Das Bienenprodukt ist ein Spiegelbild der Natur, aus der es stammt. Leider stecken, je nach Herkunft, Glyphosat und Gentechnik mit im Glas – „bio“ hin oder her. Doch es gibt immerhin sechs „sehr gute“ bzw. „gute“ Marken.

• Tiefkühlpommes: ÖKO-TEST hat 19 Tiefkühlpommes-Marken ins Labor geschickt. Es zeigte sich, dass Acrylamid immer noch ein Thema ist. Dieser Schadstoff kann vermutlich Krebs erzeugen. Immerhin ist knapp die Hälfte der Produkte empfehlenswert.

• Silikonschnuller: 13 Produkte hat ÖKO-TEST ins Labor geschickt, zwölf bekommen sehr gute Noten. Den Praxistest haben alle ausnahmslos bestanden. Auch Belastungen der Schnuller mit krebsverdächtigem Naphthalin sind bei den Schnullern im Test kein Thema mehr.

• Gesichtscremes: Bekommt man für mehr Geld mehr Qualität? Oder zahlt man für geschicktes Marketing drauf? Der Test von 23 Produkten, die zwischen 11,95 und 51,95 Euro pro Tiegel kosten, zeigt, dass sich am Preis die Qualität nicht ablesen lässt.

• Schmerz- und Sportlersalben: Rezeptfreie Schmerzgels und -salben sollen bei Prellungen und Verstauchungen schnelle Linderung verschaffen. Doch nur wenige sind wirklich empfehlenswert.

Weitere Tests
• Reis • Müslis • Gekühlte Gnocchi • Donuts • Erdbeerkonfitüre und -fruchtaufstrich • Glutenfreie Lebensmittel • Vegane und vegetarische Brotaufstriche • Grüne Smoothies • Kokosprodukte • Craft-Bier • Erfrischungsgetränke • Beschichtete Bratpfannen • Mittel gegen Harnwegsinfektionen • Erkältungsmittel • Gleitmittel • Verdauungsmittel mit Artischocke • Milbensprays • Matetee • Calcium-Vitamin-D-Mittel • Magenmittel • Babybodys • Wickelauflagen und -bezüge • Basispflege für Neurodermitiker • Duschgel für Kinder • Fieber- und Schmerzmittel für Kinder • Babyfeuchttücher • Getreidebreie • Handcremes • Shampoos gegen trockene Haare • Duschgel und -schaum • Trockenshampoos • Make-up • Körperpeelings • Nagellacke • Fußbalsam • Bartpflegeprodukte • Kühlboxen • Flipflops und Co. • Bio-Hundefutter


EXTRA Jahrbuch Bauen & Wohnen fĂĽr 2018
Mehr als 230 Produkte im Test: Alles, was man zum Bauen, Renovieren oder fĂĽr die Gartenarbeit braucht, findet sich im neuen Jahrbuch Bauen & Wohnen fĂĽr 2018. Damit kann man zwar kein Haus selbst bauen, aber man weiĂź, worauf zu achten ist. Das gilt fĂĽr die verschiedensten Themen: von A wie Algen- und GrĂĽnbelagsentfernern oder Akku-Handstaubsaugern bis W wie wasserbasierte Lackfarben. Wie viel schief laufen kann, zeigen die Tests in diesem Heft.

Die Tests
• Korkboden: Der Rohstoff Kork vereint etliche praktische Eigenschaften und bildet somit eine echte Alternative zu Bodenbelägen wie Teppich, Laminat und Co. – wenn auch etwas teurer. Zwöf Korkböden hat ÖKO-TEST ins Labor geschickt. Leider überzeugten selbst die Produkte mit der Bestnote im Gesamturteil nicht durchweg.

• Wasserbasierte Lackfarben: Sie riechen weniger als lösungsmittelbasierte Farben, sind gesundheitlich weniger problematisch und zudem umweltverträglicher. Gänzlich ohne Schadstoffe kommen aber auch wasserbasierte Lackfarben nicht aus. Im Test erwiesen sich jedoch 14 von 19 Produkten als „sehr gut“ oder „gut“.

• Öko-Stromtarife: Der Konkurrenzkampf der Stromanbieter wird härter, auch im Markt der Öko-Stromer. Viele gehen mit geschönten Angaben auf Kundenfang, weil sie Gesetzeslücken geschickt nutzen. Es gibt aber auch rundum saubere Angebote.

• Holzpellets: Nicht nur wegen der staatlichen Förderung sind Pelletheizungen nach wie vor gefragt. ÖKO-TEST hat Pellets, die als Sackware erhältlich sind, in die Labore geschickt. Die meisten Produkte gehen mit „sehr gut“ und „gut“ aus dem Test. Bei der Angabe des Heizwerts schummeln jedoch einige Hersteller.

Weitere Tests
• Holzdielen • Graue Wandfarbe • Dachdämmstoffe • Elektrotacker • LED-Lampen • Akku-Handstaubsauger • Fototapeten • Kopfkissen • Duo-Kunstfaserbettdecken • Organische Rasendünger • Holzpellets • Holzspalter • Algen- und Grünbelagsentferner
 
 

 
NABU-Statement zur Glyphosat-Entscheidung in BrĂĽssel
Miller: Glyphosat hat in der EU keine Zukunft

Berlin/Brüssel – Der NABU begrüßt, dass die Experten der Mitgliedsstaaten dem Vorschlag der EU-Kommission, die Zulassung des Breitbandherbizids Glyphosat um zehn Jahre zu verlängern, heute eine klare Abfuhr erteilt haben. Damit steht fest: Glyphosat hat in der EU keine Zukunft. Der NABU fordert daher die Kommission auf, einen neuen Vorschlag vorzulegen, der sich an den Forderungen der gestern im EU-Parlament mit großer Mehrheit verabschiedeten Resolution orientiert. Diese hatten u.a. eine letztmalige maximale Verlängerung bis 2022 und ein sofortiges Komplettverbot im Haus- und Kleingartenbereich sowie im öffentlichen Grün gefordert.

Dazu erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller:
„Die EU-Kommission hat jetzt Gelegenheit unter Beweis zu stellen, dass sie das Vorsorgeprinzip und die Sorgen Millionen EU-Bürgerinnen und Bürger ernst nimmt. Bei einer erneuten Abstimmung sollte auch die neue Bundesregierung zeigen, dass sie die Meinung der deutschen Bevölkerung würdig vertritt: Bei einer repräsentativen Umfrage des NABU konnte festgestellt werden, dass 74 Prozent für ein sofortiges Verbot von Glyphosat sind. Der Einsatz von hoch toxischen Ackergiften wie Glyphosat ist unvereinbar mit einer naturverträglichen Landwirtschaft. Bis zum endgültigen Verbot von Glyphosat Ende 2022 muss sichergestellt werden, dass die Prinzipien des integrierten Pflanzenschutzes vorrangig Anwendung finden und ab sofort kein Privatgärtner und keine Kommune mehr an dieses Umweltgift gelangt. Gerade die Debatte um die jüngst veröffentlichte Insektenstudie sollte den politischen Entscheidungsträgern eine Mahnung sein, alles daran zu setzen, um den Insektenrückgang und den Verlust unzähliger weiterer Tier- und Pflanzenarten in Agrarlandschaften aufzuhalten.“

Zum Hintergrund
Laut aktuellem Pflanzenschutzmittelbericht werden in Deutschland jährlich gut 3.780 Tonnen Glyphosat abgesetzt. Ein großer Teil davon landet auf den Äckern und zerstört wertvolle Ackerwildkräuter, vernichtet die Nahrungsgrundlagen für Insekten und andere Artengruppen, vermindert die Bodenfruchtbarkeit und landet in unseren Gewässern. Trotz der offensichtlichen Bedrohung für die biologische Vielfalt hat sich die eingesetzte Menge in den vergangenen Jahren nur unwesentlich vermindert, zugleich hat sie die intensive Landwirtschaft in große Abhängigkeit gestürzt. Hinsichtlich der kontrovers diskutierten Krebsgefahr durch Glyphosat war unlängst bekannt geworden, dass das für die Bewertung in der EU zuständige Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) offenbar entscheidende Teile seines Gutachtens vom Glyphosat-Hersteller Monsanto übernommen hatte.
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