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Verschiedenes

 
NABU verleiht Bauernpräsident Rukwied "Dinosaurier des Jahres 2017"
Negativ-Preis für rücksichtslose Blockade einer umweltfreundlicheren Agrarpolitik

Berlin – Der NABU hat Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbands (DBV), mit dem „Dinosaurier des Jahres 2017“ ausgezeichnet. Der DBV-Chef erhält Deutschlands peinlichsten Umweltpreis für seine rücksichtslose Blockade einer umweltfreundlichen Agrarreform. Der DBV-Präsident streitet die Hauptverantwortung der industriellen Landwirtschaft für das Artensterben ab, verteidigt ein Subventionssystem, das nachweislich zulasten von Natur, Landwirten und Steuerzahlern geht und bekämpft regelmäßig alle Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltbilanz der Agrarpolitik. Neben seiner Funktion beim DBV ist Rukwied auch Chef des Landesbauernverbandes Baden-Württemberg und Präsident des europäischen Agrarverbandes COPA.

„Die Öffentlichkeit ist erschüttert über die erneute Zulassung für Glyphosat, über zu viel Nitrat im Grundwasser und das drastische Insekten- und Vogelsterben – doch Herr Rukwied hält unbeirrt an seiner Linie fest, das System der Agrarpolitik mit milliardenschweren Blankoschecks vom Steuerzahler ohne Wenn und Aber zu verteidigen“, sagt NABU-Präsident Olaf Tschimpke. So setze er auch die Zukunft vieler Bäuerinnen und Bauern aufs Spiel: Denn schwinde die gesellschaftliche Akzeptanz für die Landwirtschaft, versiege langfristig auch die Förderung aus der Staatskasse. Die von Rukwied vehement verteidigten Pauschalsubventionen pro Fläche seien zudem nachweislich kein geeignetes Mittel, um das Höfesterben aufzuhalten.

Der NABU hatte bereits 2001 Rukwieds Vorgänger an der DBV-Spitze, Gerhard Sonnleitner, mit dem Negativ-Preis für seine konsequente Bremsleistung in Sachen Agrarwende bedacht. Seither hat sich nichts verbessert, im Gegenteil: „Der Zustand von Wiesen und Weiden hat sich dramatisch verschlechtert, die Bestände von Feldvögeln wie Kiebitz und Feldlerche befinden sich ungebremst im freien Fall“, so Tschimpke weiter. Das Szenario des „stummen Frühlings“ sei keine Panikmache der Naturschützer, sondern werde in großen Teilen unserer Agrarlandschaft zunehmend Realität. „Rebhuhn, Feldhamster und vielen anderen ehemaligen Allerweltsarten fehlt inzwischen der Lebensraum. Sie drohen auszusterben. Gleichzeitig verlieren wir die auch für die Landwirtschaft wichtigen Insekten als Bestäuber und Regulatoren von Schädlingen“, so Tschimpke.

Das Motto des diesjährigen Bauerntages lautete „Gemeinsam Zukunft gestalten“. Der DBV-Präsident habe bislang weder erkennen lassen, dass er an einem ernsthaften Dialog mit Naturschützern interessiert sei, noch an einer zukunftsfähigen Politik. Stattdessen würden wissenschaftliche Studien, die das Insektensterben belegen, vom DBV kleingeredet und relativiert. Statt ökologische Herausforderungen anzunehmen, propagiere Rukwied die Branche sei bereits nachhaltig – wenn es denn Umweltprobleme gäbe, dann seien dafür andere Entwicklungen schuld.

Mit fast 40 Prozent ist die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der größte Posten des EU-Haushalts. Sie ist jedoch hochgradig ineffizient und überwiegend umweltschädlich. Zu diesem Ergebnis kommt nicht nur eine aktuelle Fitness-Check-Studie der europäischen Umweltverbände. Auch der Europäische Rechnungshof bestätigt, dass selbst die jährlich zwölf Milliarden Euro des sogenannten „Greening“ der GAP keine nennenswerte Wirkung für die Umwelt entfalten. Der NABU sieht in den 2018 beginnenden Verhandlungen über die künftige GAP eine große Chance auf eine wirklich umweltfreundliche Ernährungs- und Landnutzungspolitik. Mit der Studie „Fit, fair und nachhaltig – Vorschläge für eine Neuausrichtung der Agrarpolitik“ hatte der NABU bereits Ende 2016 Berechnungen präsentiert, wie eine Landwirtschaftspolitik mit hohen Umwelt-, Tierschutz- und Qualitätsstandards gleichzeitig die Natur schützen und Bauern ausreichend hohe Einkommen sichern könnte. Dafür müssen die bisherigen Pauschalzahlungen beendet werden. Im Gegenzug müsste den Landwirten ermöglicht werden, durch Maßnahmen für die Artenvielfalt ein attraktives Zusatzeinkommen zu erhalten.

„Wir verlangen das Ende der Blockadehaltung von der DBV-Spitze. Ich fordere Herrn Rukwied ausdrücklich zum Gespräch und Austausch auf“, so der NABU-Präsident. Nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungen und mit Blick auf die Regierungsverhandlungen von Union und SPD wird Deutschlands mitgliederstärkster Umweltverband den öffentlichen Druck weiter erhöhen. Unter dem Motto „Der Agrarindustrie die Stirn bieten“ demonstrieren der NABU und viele Weitere am 20. Januar 2018 in Berlin für gesunde und umweltfreundliche Lebensmittel.

Mit dem „Dinosaurier des Jahres“, einer 2,6 Kilogramm schweren Nachbildung einer Riesenechse, zeichnet der NABU seit 1993 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus, die sich durch besonders rückschrittliches öffentliches Engagement in Sachen Natur- und Umweltschutz hervorgetan haben. Preisträger 2016 war Bayer-Chef Werner Baumann für dessen angestrebte Fusion von Bayer und
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RegioBündnis wächst
4 Sprecher gewählt. Neue Kontakte und Spendenkonto

Bei seiner jüngsten Versammlung hat das RegioBündnis Pro Landwirtschaft, Natur und ökosoziales Wohnen, eine Allianz von nunmehr 14 Landwirtschafts-, Umwelt- und Naturschutz- sowie Kleingartenvereinigungen aus Freiburg und Regio vier Personen als Sprecherteam gewählt: Martin Linser (Mitglied BLHV-Tuniberg), Dr. Georg Löser (ECOtrinova e.V.), Alexander Milles (NABU-Freiburg e.V.), Erwin Wagner (Mitglied der BI Pro Landwirtschaft und Wald in Freiburg-Dietenbach & Regio). Hinzugekommen sind im Verlauf von 2017 als Neumitglieder die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Baden-Württemberg (AbL) e.V., die Antiatomgruppe Freiburg und der Freiburger Natur- und Umweltschutzverein Plan B e.V..

Das Bündnis ist neu zu erreichen als RegioBündnis bei Treffpunkt Freiburg, Schwabentorring 2, 79098 Freiburg, und mit E-Mail an regiobuendnis@posteo.de. Die Internetpräsenz ist derzeit die Seite „RegioBündnis“ bei www.biprolandwirtschaft.de, später www.regiobuendnis.de. Spendenkonto ist das des Mitglieds BI Pro Landwirtschaft und Wald in Freiburg Dietenbach & Regio, 79111 Freiburg, Volksbank Freiburg, DE60 6809 0000 0040 3299 00 BIC GENODE51FR1 mit Zweckangabe „RegioBündnis“.

Das RegioBündnis will den Verlust landwirtschaftlicher Flächen, von Wald und Gartenland abwehren, über Flächen verbrauchende Baupolitik sowie über Alternativen ganz ohne „Bauen auf der grünen Wiese“ aufklären und Lebensräume für die heimische Tier- und Pflanzenwelt erhalten. Esist offen für weitere Mitgliedsorganisationen und für Unterstützung aus der Bevölkerung der Stadt und Regio Freiburg.

RegioBündnis Pro Landwirtschaft, Natur & ökosoziales Wohnen
Post: bei Treffpunkt Freiburg, Schwabentorring 2, 79098 Freiburg
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Starker Schwarzwaldwind: Schlecht zum Springen, gut für Strom
Des einen Leid, des anderen Freud.

Die Skisprung-Veranstaltung in Neustandt hat zum wiederholten Male unter starkem Wind gelitten, wie er in den letzten Wochen des Jahres im Schwarzwald üblich ist. Die Windmüller freuten sich dagegen über eine reiche Ernte! Erstmals erreichten mehrere Windenergieanlagen eine Monatsproduktion von mehr als einer Millionen Kilowattstunden, die pro Anlage den Verbrauch von über 3000 Haushalten im gleichen Zeitraum entspricht.

Das Jahr 2017 hat durch den guten Schlussspurt bei der Windstromproduktion fast einen langjährigen Durchschittswert erreicht. Der Sommer 2017, also der Zeitraum, in dem Fotovoltaikanlagen sehr viel Strom lieferten, war im Schwarzwald traditionell eher windschwach. Erhard Schulz, Vorsitzender des Bundesverbands WindEnergie (BWE) Südbaden: "In unserer Region ergänzen sich Wind- und Solastromproduktion im Jahresverlauf ideal". Er betont, dass für einen wirksamen Klimaschutz die Windenergienutzung in den Hochlagen des Schwarzwaldes dringend geboten sei und in den Genehmigungsverfahren die Prioritäten von allen, die Verantwortung für die Lebensbedingungen künftiger Generationen tragen, darauf ausgerichtet werden müssen.
 
Autor: Erhard Schulz

 
Münsterbirne und Diepholzer Gans im Schutz der "Arche des Geschmacks"
Slow Food Deutschland beendet das Kalenderjahr 2017 mit zwei neuen Passagieren in der "Arche des Geschmacks". Das Projekt schützt in Deutschland aktuell 64 regional wertvolle Nutztierarten, Kulturpflanzen und handwerklich hergestellte Lebensmittel davor, von regionalen Einkaufslisten und Speisekarten zu verschwinden. Die Arche-Passagiere unterscheiden sich von Lebensmitteln industrieller Monotonie durch ihre geschmackliche und optische Vielfalt und Einzigartigkeit.

Ein Baum mit langem Lebensatem - die Münsterbirne

Die Münsterbirne ist seit Mitte des 17. Jahrunderts im Großraum Aachen heimisch. Ihr Baum mit mächtiger Krone erreicht mehr als 15 Meter Höhe, und wird bis zu 200 Jahre alt. Ende August bis Anfang September sind die Birnen pflückreif, genussreif sind sie dann nach zwei bis drei Wochen. Die klassischen Standorte der Münsterbirne sind große Garten- und Wiesenflächen, angrenzend an landwirtschaftliche Gehöfte. Flächen, die in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen sind. Aber es lässt sich auch eine positive Entwicklung verzeichnen: Im Rahmen landschaftsrechtlicher Kompensationsmaßnahmen und Biotopverbesserungen wurden neue Münsterbirnen gepflanzt. Das Slow Food Convivium Aachen schätzt den Bestand auf einige hundert Exemplare, wobei die Sterberate weiterhin um ein Mehrfaches höher ist als die Rate der Neupflanzungen.

Vom Erwerbsobstbau wird die Münsterbirne verschmäht, denn die Höhe der Bäume erfordert eine arbeitsintensive Erntetechnik per Hand. Der konventionelle Handel kann zudem die kurze Haltbarkeit der Frucht bis zum Verzehr und zur Verarbeitung aufgrund mangelnder Flexibilität nicht handhaben. Optisch scheitert sie am Raster des glattpolierten, gewachsten Plantagenobsts. "Mit der Aufnahme in die Arche bauen wir Strukturen auf, die den Erwerb der Münsterbirne fördern. Die Menschen können so ihren außergewöhnlich süßen, aromatischen und würzigen Geschmack wieder genießen", erklärt Ursula Hudson, Vorsitzende von Slow Food Deutschland.

Reinweißes Gefieder und zartes Fleisch - die Diepholzer Gans

Galt dieser Arche-Passagier in den 1980er-Jahren als fast ausgestorben, gewinnt er in jüngster Zeit wieder an Popularität in der Region Diepholz. Die Diepholzer Gans ist ein Weidetier und eine der wenigen noch existierenden Landgänserassen in Deutschland. Sie wird heute ausschließlich von Hobbyzüchtern gehalten, von denen nur wenige mehr als 50 Tiere besitzen. In den Handel gelangt sie deshalb derzeit noch nicht. In den Genuss des zarten Fleischs kommen damit zumeist Gänseliebhaber, die sie von Kleinzüchtern als Martins- und Weihnachtsgans erwerben.

Die Diepholzer Gans zeichnet sich durch ihre hohe Widerstandsfähigkeit, ausgezeichnete Marschfähigkeit, Futterdankbarkeit sowie Fruchtbarkeit aus. Das prädestiniert sie für nachhaltige Geflügelhaltung. Für eine extensive Haltung ist ihr jedoch der passende Lebensraum abhandengekommen: Gemeindeweiden wurden abgeschafft, Moorweiden kultiviert. Ihre wirtschaftliche und agrarische Bedeutung in Zeiten von Hochleistungszucht und Gewinnmargen ist gering. "Für den konventionellen Fleischhandel wiegt die Diepholzer Gans nicht schwer genug. Bei reiner Weidehaltung mit geringer Zufütterung erreicht sie knapp fünf Kilogramm", so Hudson. "Heutige Hybridgänse werden mit Kraftfutter gemestet und erzielen rund zehn Kilogramm," berichtet Hudson.
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ProVeg auf der Klimakonferenz COP 23
Auf der diesjährigen Weltklimakonferenz COP 23 in Bonn wurden verschiedenste Lösungsansätze zur Begrenzung der Erderwärmung präsentiert. ProVeg hat vor Ort auf die erheblichen Klimaauswirkungen der landwirtschaftlichen Tierhaltung aufmerksam gemacht.
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Naturjoghurt: Bio ist am besten
Bei klassischem Joghurt teilen sich Bioprodukte zu Preisen von 19 und 33 Cent pro 100 Gramm die vorderen Plätze. Aber auch nahezu alle anderen Joghurts im Test sind gut, darunter neun Produkte, die nur 12 Cent pro 100 Gramm kosten. Allerdings hält nicht jeder Becher das, was der Hersteller verspricht.

22 von 24 Naturjoghurts schneiden gut ab, darunter auch vier von fünf Joghurts griechisch und griechischer Art. Die Tester fanden keine unerwünschten Keime, praktisch keine Rückstände von Desinfektionsmitteln und keinen zugesetzten Zucker. Zwei Joghurts sind nur befriedigend. Der eine enthielt Hefen, die den Verderb beschleunigen können, der andere schmeckte leicht flach und seine Packungsangaben wecken falsche Vorstellungen.

„Wer seiner Gesundheit etwas Gutes tun will, muss keinen Joghurt mit bestimmten Bakterien kaufen“, sagt Julia Bongartz, Lebensmittelchemikerin bei der Stiftung Warentest. Werbung, die anderes suggeriert, ist nicht zulässig. Naturjoghurt punktet, weil er Kalzium, Protein, Vitamin A und D enthält und ohne zugesetzten Zucker auskommt. Ob der Joghurt stichfest oder cremig ist, spielt dabei keine Rolle.

Der Test Naturjoghurt findet sich in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift test und ist online abrufbar ...
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Neue öffentliche Elektroladestation an der Stadtstraße kann eingeweiht werden
Gemeinsames Projekt von Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald, Badenova und Stadt Freiburg

Heute kann eine neue öffentliche Elektroladestation eingeweiht werden. Direkt am Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald in der Stadtstraße und damit in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt steht die Ladestation und kann künftig von allen Besucherinnen und Besucher des Landratsamtes, der Innenstadt sowie von den Anwohnern genutzt werden.

„Ich freue mich heute, eine neue öffentliche Elektro-Ladesäule in der Stadt Freiburg gemeinsam mit dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und der Badenova einweihen zu dürfen“, so Baubürgermeister Martin Haag bei der gemeinsamen Einweihung mit Landrätin Dorothea Störr-Ritter und Badenova-Vorstand Thorsten Radensleben.

An einer der ersten öffentlich zugänglichen Ladestationen in der Innenstadt können künftig gleichzeitig zwei Elektrofahrzeuge mit jeweils 22 kW Ladeleistung aufgeladen werden. Das Parken für Elektrofahrzeuge ist für die Dauer des Ladevorgangs kostenlos, für die Stromentnahme ist ein Entgelt von drei Euro pro Ladestunde zu errichten.

Die Errichtung einer Ladestation an diesem Standort geht auf eine Initiative des Landratsamtes in Kooperation mit der Stadt Freiburg zurück. Als kompetenter Partner für die Realisierung des Projekts und dem erforderlichen Know-How für den Betrieb der Station konnte die Badenova gewonnen werden. „Die Mobilität der Zukunft ist elektrisch. Unser Ziel als Energie- und Umweltdienstleister ist es, diese Entwicklung aktiv in der Region voranzutreiben. Deshalb freut es uns sehr, dass wir gemeinsam heute diese Ladesäule an einem geradezu idealen Standort den Bürgern übergeben können. Dass E-Mobilität zunehmend an Fahrt gewinnt zeigt sich auch daran, dass wir immer mehr Anfragen bekommen: von Kommunen, Industriebetrieben und Privatpersonen“, erläutert Badenova Vorstandsvorsitzender Thorsten Radensleben bei der offiziellen Einweihung.

Voraussetzung und gleichzeitig noch größte Herausforderung beim Ausbau der Elektromobilität ist der maßvolle Aufbau von öffentlich zugänglichen Ladestationen.

Diese Ladesäule ist für beide Kommunalverwaltungen ein Baustein innerhalb eines Programms. Unter anderem sind auch der Einsatz von E-Dienstfahrzeugen und weitere Maßnahmen zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität vorgesehen.

Für die Stadt Freiburg ist die Förderung der E-Mobilität ein weiterer Baustein im Konzept eines stadtverträglichen Verkehrs. Elektrofahrzeuge können einen Beitrag zur Luftreinhaltung, zur Lärmreduzierung und zum Klimaschutz leisten, da sie lokal emissionsfrei und – wenn mit Ökostrom betrieben – auch ohne Ausstoß des klimaschädlichen CO2 sind. Aus diesen Gründen beabsichtigt die Stadt Freiburg in 2018 die Erarbeitung eines stadtweiten E-Mobilitätskonzeptes – mit diesem sollen die Optionen für eine sinnvolle städtische Förderung der E-Mobilität in all ihren Facetten - vom Pedelec über den Elektroroller und den privaten E-Pkw bis zum elektrisch angetriebenen Lieferfahrzeug - untersucht werden.

Das Landratsamt geht mit einem ersten E-Dienstfahrzeug im Januar 2018 an den Start. Weitere Fahrzeuge dieser Art werden im Laufe des Jahres folgen. Landrätin Dorothea StörrRitter: „Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten in unserer Tiefgarage werden wir logistisch in der Lage sein, eine größere Anzahl von Ladestationen für weitere Dienstfahrzeuge zur Verfügung stellen zu können. Daneben haben wir schon seit längerem zahlreiche Fahrräder, E-Bikes sowie Regiokarten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamtes als umweltfreundliche Alternative für Dienstfahrten im Stadtgebiet beziehungsweise in die Kreisgemeinden im Einsatz“.

Wird die neue Ladesäule gut angenommen, ist für beide Kommunalverwaltungen vorstellbar, in naher Zukunft eine weitere Ladesäule in unmittelbarer Nähe zu errichten.
 
 

 
vzbv fordert glaubwürdige Politik für Nachhaltigkeit
Verantwortung nicht allein auf Verbraucher abschieben

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) mahnt mehr Engagement der nächsten Bundesregierung für nachhaltigen Konsum an. Zwei Jahre nach Start des Nationalen Programms für nachhaltigen Konsum fehle es an substanziellen Fortschritten. Die Verantwortung für nachhaltigen Konsum werde in dem Programm einseitig auf Verbraucherinnen und Verbraucher abgeschoben. Diese sehen in großer Mehrzahl aber auch Politik und Unternehmen in der Pflicht. Zudem sprechen sich neun von zehn Verbrauchern für konkrete Vorschriften und Gesetze statt freiwilliger Maßnahmen aus, wie eine aktuelle Umfrage von forsa im Auftrag des vzbv zeigt.

Unter die globalen Nachhaltigkeitsziele, die Sustainable Development Goals (SDGs), fallen auch die Bekämpfung des Klimawandels und sozialer Ungleichheit. Um diese Ziele zu erreichen, halten Verbraucher ein Zusammenspiel verschiedener Akteure für wichtig. Sie sehen Politik (87 Prozent), Unternehmen (86 Prozent) und auch sich selbst (76 Prozent) in der Pflicht.
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