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Verschiedenes
| | | Fazit der 11. Gebäude.Energie.Technik: Die Energiewende fängt beim Einzelnen an | Wie zahlreiche Aussteller der heute (4.2.) zu Ende gegangenen elften Auflage der Gebäude.Energie.Technik (GETEC) bestätigen, bildet die Messe mit ihrem Angebot rund um das energieeffiziente Bauen, Sanieren und Modernisieren die Bedürfnisse des Messepublikums zielgenau ab. Das unterstreicht der Zuspruch von über 9.000 Besuchern. „Die Reaktionen von Besuchern und Ausstellern machen klar, dass es bei den Themen Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und zukunftsfähige Gebäude einen großen Bedarf für Aufklärung und fachlich fundierte Beratung gibt. Viele Messebesucher wollen selbst mit eigenen Maßnahmen die Energiewende voranbringen. Deshalb gehört es quasi zur DNA der Messe, hierfür die richtigen Impulse zu setzen“, erklärt Daniel Strowitzki, Geschäftsführer der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM). Parallel zur GETEC fand am 1. und 2. Februar 2018 der 7. Kongress Energieautonome Kommunen (EAK) mit über 220 Teilnehmern im Konferenzbereich der Messe Freiburg statt. Zum Abschluss verabschiedete der Kongress den „Freiburger Appell zum Klimaschutz“. Darin fordern die Unterzeichner im Hinblick auf die laufenden Koalitionsverhandlungen von CDU/CSU und SPD, sich endlich konsequent für den Klimaschutz einzusetzen und mit effektiven Maßnahmen dafür zu sorgen, dass die Klimaziele für 2020 und 2030 erreicht werden.
Auch wenn die Energiewende in der Bundespolitik nicht mehr die höchste Priorität zu genießen scheint, so vermittelt das Publikum der GETEC einen ganz anderen Eindruck. Für die meisten Messebesucher hat sie nach wie vor einen hohen Stellenwert, und sie wollen in ihrem direkten Umfeld Dinge aktiv umsetzen. „Dazu bieten sich immer mehr neue Lösungen wie die Digitalisierung oder das Smart Home an. Auch die mit einer Photovoltaikanlage erzeugte Energie selbst zu nutzen, gerät immer stärker in den Fokus. Hierauf hat sich die GETEC eingestellt und präsentierte in diesem Jahr Produkte und Entwicklungen auf der Höhe der Zeit. Mit der sehr gut frequentierten Sonderfläche „Elektromobilität, Laden, Speichern“ konnten wir darüber hinaus anschaulich darstellen, wie die Bereiche Bauen und Energie in nächster Zukunft immer mehr mit der Mobilität verschmelzen werden“, sagt Markus Elsässer, Geschäftsführer der Solar Promotion GmbH.
Bei Ausstellern wie Hans-Jürgen Kolb, Gebietsverkaufsleiter Dennert Baustoffwelt GmbH & Co KG aus Schlüsselfeld, genießt die Gebäude.Energie.Technik hohes Ansehen. Nach seiner Ansicht hat sich die GETEC positiv entwickelt. „Da sich die Messe auf die Themen Bauen und Energie konzentriert, kommen die Besucher ganz gezielt auf die Messe. Das führt dann zu sehr fachbezogenen Gesprächen. Das Gros der Messebesucher an unserem Stand will bauen und ist daher häufig schon auf das Thema vorbereitet. Viele stehen kurz vor der Entscheidung, wie sie bauen wollen und holen sich bei uns die letzten dafür wichtigen Informationen. Das macht die Standgespräche sehr intensiv und qualitativ hochwertig. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden wir 2019 wieder auf der GETEC vertreten sein“, so Kolb.
Hoch im Kurs standen bei vielen Besuchern regenerative Heiztechniken. Davon profitieren unter anderem auch Aussteller wie Paradigma Heizungssysteme Deutschland aus Dettenhausen. Bereichsleiter Vertrieb Wendelin Heinzelmann erklärt: „Wir sind von Beginn an seit 2008 gemeinsam mit unseren Fachpartnerbetrieben aus der Region auf der GETEC vertreten. Die Messe ist für uns eine tolle Plattform, sich zu präsentieren. Die Qualität der Besucherkontakte ist gestiegen und die Gespräche sind viel zielorientierter geworden. Und das ist, was für uns zählt. Die GETEC ist für die regionalen Handwerksbetriebe ein Muss. Wir werden 2019 wieder ausstellen.“
Für den Verein pro Passivhaus e.V. mit Sitz in Mannheim ist dieses Jahr Premiere auf der GETEC. Giuseppe Debole, Vertreter des Vereins, berichtet, dass pro Passivhaus üblicherweise nur auf reine Baufachmessen gehe. Die GETEC sei daher die erste Bauherrenmesse, auf der sich der Verein vorstellt. „Hier können wir Bauherren und Sanierer direkt ansprechen. Als Neulinge auf der GETEC hatten wir unsere Erwartungen an die Kontakte eher niedrig angesetzt, diese wurden dann aber erfreulicherweise übererfüllt. Am ersten Tag kamen viele Interessenten zum Thema Passivhaus an unseren Stand. Das Ambiente der Messe und ihr Mix aus Ausstellung, Marktplatz Energieberatung, Fachrahmenprogramm mit Vorträgen, Seminaren, Rundgängen und Sonderschauen finde ich gut. Auch das Besucheraufkommen ist quantitativ aber auch qualitativ gut. Ich bin zuversichtlich, dass pro Passivhaus auch 2019 wieder auf die GETEC kommen wird“, so Debole.
Die Sonderschau „Elektromobilität, Laden und Speichern“ dokumentierte den engen Zusammenhang von Energiewende, intelligenten Stromnetzen, regenerativen Energien sowie deren Speicherung und Elektromobilität. Reiner Ullmann, Inhaber der Firma Elektro Ullmann in Freiburg, ist vom Konzept dieser Sonderschau überzeugt: „Wir sind dort mit unseren Produkten zur E-Mobilität und Ladetechnik zum dritten Mal vertreten, denn es ist gut, dass diese Themen in einem eigenen Bereich konzentriert wurden. Die Besucherstruktur hat sich positiv gewandelt. Das Messepublikum ist jetzt eher fachbezogen, das heißt, Besucher kommen mit konkreten Fragen zu uns. Da sich die Elektromobilität als Sonderthema der GETEC etabliert hat und es dies als eigenen Bereich weiter geben wird, sind wir natürlich auch 2019 dabei.“
Gut frequentierte Vorträge, Bauherren- und Nutzerseminare sowie geführte Messerundgänge zeigten bei der elften GETEC, wie wichtig den Messebesuchern der ressourcenschonende und sparsame Umgang mit Energie ist. Als das Herzstück der Messe erwies sich einmal mehr der „Marktplatz Energieberatung“, dessen Angebot zu kostenlosen Impulsberatungen nahezu ausgebucht war. Insgesamt verzeichneten die rund 30 anwesenden Energieberater über 450 Beratungstermine. Seit der GETEC-Premiere 2008 hat es damit bereits knapp 6.000 Beratungen für Bauherren gegeben.
Aussteller und Veranstalter der GETEC stellen immer wieder unabhängig voneinander fest, wie gut informiert und vorbereitet viele Messebesucher an die Messestände kommen oder gezielt die zahlreichen Angebote des Rahmenprogramms nutzen. Betont praxisnahe und oft nachgefragte Themen hatten die Veranstalter aufgeboten. Rund 50 Referenten und Experten erläuterten in 30 Fachvorträgen, vier Fach- und Nutzerseminaren und einem Bauherrengespräch sowie zwölf themenspezifischen, geführten Messerundgängen aktuelle Themen zu energieeffizientem Bauen, Sanieren, Modernisieren und Wohnen.
Thematische Erweiterungen bietet die GETEC traditionell mit ihren Sonderflächen. Regen Besucherzuspruch erfuhr die Sonderschau „Elektromobilität, Laden und Speichern“, auf der Fahrzeuge, Stromtankstellen, Speichersysteme und neue Mobilitätskonzepte vorgestellt wurden. Im Mittelpunkt der Sonderfläche „BHKW, Solarstrom und Solarwärme“ der Stadt Freiburg standen effiziente Eigenversorgungslösungen für Gebäude mit Strom und Wärme. Mit Produktbeispielen und Modellen zeigte die Sonderschau Leben ohne Barrieren (L.o.B.), wie sich das eigene Wohn- und Lebensumfeld komfortabel barrierefrei – sprich generationengerecht – gestalten lässt.
Die zwölfte Gebäude.Energie.Technik findet vom 8. bis 10. Februar 2019 statt. | | | | |
| | | | Urlaub 2018: pflanzlich genieĂźen auf Reisen | Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub. FĂĽr vegan-vegetarisch lebende Menschen ist die VerfĂĽgbarkeit vollwertiger und leckerer Mahlzeiten ein wichtiger Faktor bei der Reiseplanung. ProVeg informiert ĂĽber veggie-freundliche Urlaubsziele sowie pflanzliche Verpflegung in Hotels und auf Reisen ... | Mehr | | | |
| | | | Koalitionsverhandlungen: Klimaschutz bleibt auf der Strecke | EWS kritisieren Einigung zu Klimathemen scharf
Am Wochenende gingen die Koalitionsverhandlungen in die finale Runde. Das Ergebnispapier zum Thema Umwelt, Klima und Energie zeigt: Unionsparteien und SPD messen dem Klimaschutz auch künftig keine Bedeutung bei. Inzwischen ist klar, dass die Klimaschutzziele 2020 nicht erfüllt werden: Aus Sicht der EWS darf dies nicht zu einer Aufgabe des Ziels, sondern muss zu einer Intensivierung sämtlicher Bemühungen führen.
Ausbau der Erneuerbaren Energien, Klimaschutzgesetz, Förderprogramme
Das am Wochenende bekannt gewordene Ergebnispapier zu Umwelt, Klima und Energie gibt die Richtung der kĂĽnftigen Regierung vor. Die Koalition will:
- bis 2030 einen Anteil von 65 % Erneuerbaren Energien anstreben,
- Sonderausschreibungen fĂĽr Wind und Photovoltaik in 2019 und 2020 durchfĂĽhren,
- die Kommission «Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung» einsetzen, die bis Ende 2018 u.a. den Kohleausstieg vorbereiten soll,
- die Elektromobilität vorantreiben und
- Fördermittel im Wärmebereich anbieten (z.B. beim Austausch von CO2-intensiven Heizkesseln).
Mit einem Klimaschutzgesetz, das neben dem Energie- auch den Bau- und Verkehrsbereich umfasst, soll das 2030-Klimaziel erreicht werden.
Absichtserklärungen statt konkreter Maßnahmen
Auf die Frage, mit welchen konkreten Instrumenten mehr Klimaschutz erreicht werden soll, gibt das Papier allerdings keine Antwort. Es bleibt unklar, wie das Klimaschutzgesetz die Erreichung des Ziels für 2030 sicherstellen soll. Der notwendige Umbau des Finanzierungssystems der Energiewende hin zu einem schlanken, zukunftsfähigen System mit klarem Fokus auf die Erreichung der Klimaziele wird im Papier gar nicht mehr adressiert. Dies zementiert nicht nur die Barrieren für Innovationen (z.B. im Bereich der Sektorenkopplung), sondern ignoriert auch die zahlreichen Vorschläge zur Einführung einer wirksamen CO2-Bepreisung auf nationaler Ebene. Auch die Sonderausschreibungen in 2019/2020 sowie der Ausbau der Erneuerbaren Energien bis 2030 werden bei genauerem Hinsehen relativiert. Als Voraussetzung für den Ausbau wird die Aufnahmefähigkeit der Netze genannt.
Einführung einer nationalen CO2-Abgabe für Klimaschutz unerlässlich
Aus Sicht der EWS strotzt das Papier nur so vor Mutlosigkeit und Realitätsverweigerung. Das ist deshalb so fatal, weil 2017 als zweitwärmstes Jahr in die Geschichte eingeht und die weltweiten Wetterextreme (z. B. die Starkregenereignisse im Sommer 2017) spürbarer Ausdruck des menschengemachten Klimawandels sind. «Wenn die Koalitionäre nicht handeln wollen, dann müssen wir halt an anderer Stelle Druck machen», so Sebastian Sladek, Vorstand der EWS.
Klar ist, dass sich die einzuberufende Kommission «Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung» den Vorschlägen zur Einführung einer nationalen CO2-Bepreisung nicht verweigern darf. Der zwingend notwendige Kohleausstieg muss durch intelligente Anreize, z.B. eine nationale CO2-Abgabe, wie sie der Verein für eine nationale CO2-Abgabe empfiehlt, flankiert werden. Nur so lässt sich effizienter Klimaschutz erreichen. Die EWS wird sich daher weiterhin – gemeinsam mit anderen Akteuren – für die Einführung einer nationalen CO2-Abgabe einsetzen. | | | | |
| | | | 1000 GÄRTEN 2.0 | Soja-Forschungsprojekt sucht bundesweit Hobbygärtner für zweite Runde
Freiburg/Stuttgart, Dezember 2017 – 2016 riefen die Universität Hohenheim und der Tofuhersteller Taifun-Tofu das Projekt „1000 Gärten - Das Soja-Experiment“ ins Leben. Ziel: Kreuzungen identifizieren, die in verschiedenen Regionen Deutschlands wachsen und sich zur Tofuherstellung eignen. Das innovative Konzept kommt an. 2.500 Anmeldungen von Gärtnern gehen ein, zahlreiche aufschlussreiche Daten werden erhoben, die Presse berichtet deutschlandweit. Nun wird die Soja-Initiative wiederholt: Für „1000 Gärten 2.0“ suchen Taifun und Universität Hohenheim wieder engagierte Hobbygärtner, Landwirte und Schulen im ganzen Land. Anmeldungen sind noch bis zum 28. Februar möglich ... | Mehr | | | |
| | | | Neue Gentechnik – Manipulation durch die Hintertür | Mit Hilfe neuer gentechnischer Verfahren wie CRISPR/Cas lässt sich das Erbgut in bisher nie dagewesener Weise verändern. Die Befürworter versprechen enorme Fortschritte bei der Tier- und Pflanzenzüchtung. Die Gegner warnen vor nicht vorhersehbaren Risiken ... | Mehr | | | |
| | | | NABU und WWF kritisieren Genehmigung des Bergamtes für Gaspipeline Nord Stream 2 | Verbände: „Pipeline gefährdet Klimaziele und Lebensräume in Schutzgebieten“
Am 31. Januar 2018 hat das Bergamt Stralsund per Planfeststellungschluss den Bau der umstrittenen Gaspipeline Nord Stream 2 in den Küstengewässern Mecklenburg-Vorpommerns genehmigt. Die Umweltverbände NABU und WWF kritisieren die heutige Genehmigung des Bergamtes. Noch steht zwar die dritte Genehmigung des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie in Hamburg aus, doch erste Bauarbeiten könnten jetzt starten.
Nach Ansicht von NABU und WWF gefährdet der Bau der Gaspipeline verbindlich vereinbarte Klimaziele und steht im Widerspruch zu geltendem Energie- und Umweltrecht. Außerdem drohe die Zerstörung von Lebensräumen in Schutzgebieten in der Ostsee. Die Umweltverbände wiederholen daher ihre Forderung aus einem Offenen Brief an die Spitzen der SPD und der Unionsparteien, das Projekt einer gemeinsamen europäischen Befassung und Entscheidung zuzuführen.
„Die Genehmigung für Nord Stream 2 kommt nicht überraschend. Das gesamte Verfahren war intransparent. Daten zur Beurteilung der Umweltauswirkungen wurden zurückgehalten und die Erörterung mit den Verbänden glich einer Farce. Unbequeme Fragen wurden verhindert und Diskussionen abgebrochen, wenn es darum ging, ob eine weitere Gaspipeline in der Ostsee überhaupt notwendig ist. Eine echte öffentliche Beteiligung und unabhängige Verfahrensführung sieht anders aus", sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
"Es ist offensichtlich, dass das Projekt politisch gegen alle Widerstände durchgedrückt werden soll. Der Antrag für den Bau der Gasleitung ist als Entscheidungsgrundlage für die Genehmigung fachlich untauglich. Bundesregierung und Genehmigungsbehörden haben mit Rücksicht auf das Investment und die Zeitpläne des Unternehmens Nord Stream auf eine rechtsstaatlich korrekte Prüfung der Unterlagen verzichtet“, so Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz des WWF.
Die geplante Pipeline Nord Stream 2 durchläuft im deutschen Zuständigkeitsbereich fünf Meeresschutzgebiete, eingerichtet für seltene Seevögel und Schweinswale sowie streng geschützte Seegraswiesen und Mergelriffe. Sie gefährdet die Ziele der europäischen Fauna-Flora-Habitat Richtlinie sowie der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie, die beide einen guten oder günstigen Zustand der Meere einfordern. Davon ist die Ostsee weit entfernt - auch, weil die Nährstoffbelastung zu groß ist und sich dadurch regelmäßig sauerstoffarme Todeszonen bilden. Nord Stream 2 wird diese Situation verschärfen, wenn der Meeresboden auf rund 50 Kilometern Länge teils 80 Meter breit ausgebaggert wird. In der Pommerschen Bucht und im Greifswalder Bodden werden dabei mindestens 254 Tonnen Phosphor freigesetzt, weiterer Dünger für die ohnehin überlastete Ostsee, wie NABU und WWF kritisieren. Auch klimapolitisch ist Nord Stream 2 eine Sackgasse. Unter dem Vorwand, "Brückentechnologie" zu sein, werden weitere 50 Jahre Nutzung fossiler Energieträger zementiert. Erdgas ist dabei durch die Methanfreisetzung bei Transport und Förderung in der Klimabilanz nicht besser als Kohle oder Öl. Methan ist bis zu 85 Mal klimaschädlicher als CO2. Auch die Auswirkungen im Falle einer Havarie wären katastrophal für den Klimaschutz. Die Gefahr einer Havarie erkennt auch die Bundeswehr, deren Übungsgebiet von der Pipeline geschnitten wird. Sie forderte deshalb spezielle Tests der Pipeline. Doch auch diese Argumente wurden im Verfahren und den Risikostudien nicht untersucht und ignoriert.
NABU und WWF sehen keinen Bedarf für eine weitere Gaspipeline. Die Transportkapazität von Nord Stream 2 wird nicht benötigt, um die Erdgasversorgung Deutschlands sicherzustellen, da der Verbrauch seit vielen Jahren kontinuierlich sinkt. Zugleich sind die Gasimport- und Speicherkapazitäten Deutschlands schon heute drei Mal so groß wie der Verbrauch und auch die bestehende Nord Stream-Pipeline ist nicht ausgelastet. | Mehr | | | |
| | | | Kongress Energieautonome Kommunen: "Freiburger Appel zum Klimaschutz" | Dokument fordert für Koalitionsverhandlungen: „Klimaschutz ist nicht verhandelbar – Klimaziele 2020 umsetzen“ – Kongress mit zahlreichen Beispielen für kommunal erfolgreich umgesetzte Energiewende
Mit der Verabschiedung des „Freiburger Appell zum Klimaschutz“ ging heute nach zwei Tagen der 7. Kongress Energieautonome Kommunen (EAK) auf dem Freiburger Messegelände zu Ende. Im Hinblick auf die laufenden Koalitionsverhandlungen fordern die Unterzeichner von CDU/CSU und SPD, sich endlich konsequent für den Klimaschutz einzusetzen und mit effektiven Maßnahmen dafür zu sorgen, dass die Klimaziele für 2020 und 2030 erreicht werden.
Der EAK zeigte mit über 50 vorgestellten Projekten, wie die Energiewende auf kommunaler Ebene bereits erfolgreich umgesetzt wird. „Aber wenn die Kohleverstromung auf nationaler Ebene nicht deutlich reduziert wird, werden alle Klimaschutzerfolge auf lokaler Ebene wieder zunichte gemacht“, resümiert Dr. Harald Schäffler, der fachliche Kongressleiter.
Zentrales Anliegen des Kongresses Energieautonome Kommunen war der fachliche Austausch zwischen den Akteuren der lokalen Energiewende mit dem Ziel, die Umsetzung der Energiewende zu beschleunigen. Hierfür stellten über 50 Referenten in zwölf Praxisforen ihre Projekte und Lösungen für die Bereiche, Strom, Effizienz, Wärme und Verkehr vor. Über 220 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nutzten die Gelegenheit, sich zu vernetzen und Erfahrungen auch über Ländergrenzen hinweg auszutauschen.
Die intensiven Diskussionen des EAK fanden ihren Niederschlag in dem Freiburger Appell. Die Unterzeichner vertreten das ganze Spektrum der kommunalen Energiewende, darunter sind Kommunen, Stadtwerke, Bürgerenergiegenossenschaften, Wohnungswirtschaft, Forschungseinrichtungen, Gewerbe, Handwerk, Dienstleistungsunternehmen, Technologieunternehmen, Vereine, Initiativen und Verbände.
In dem Appell stellen die Unterzeichner fest: „Klimaschutz, Erneuerbare Energien und Energieeffizienz reduzieren dauerhaft Energiekosten, schaffen Arbeitsplätze und sichern die Zukunft der nachfolgenden Generationen. Das beweisen die Akteure auf kommunaler Ebene im Strom-, Wärme- und Verkehrsbereich in tausenden von Initiativen und Projekten. Die ungebremste weitere Kohleverstromung hingegen konterkariert all diese Initiativen und Projekte auf kommunaler Ebene.“
Verschleppter Klimaschutz koste Milliarden, so der Appell. Kosten, mit denen vor allem die Bürger, Kommunen, Firmen und Organisationen belastet werden, die die Energiewende seit Jahren finanzieren und auf kommunaler Ebene umsetzen. Deshalb fordern die Unterzeichner, dass die Klimaschutzziele für 2020 nicht verschleppt werden dürfen, sondern effektive und nachhaltige Maßnahmen beschlossen werden müssen, mit denen die Ziele für 2020, 2030 und 2050 umgesetzt werden können.
In der Sektorkopplung von Strom, Wärme und Mobilität sehen die Initiatoren des Freiburger Appells enorme Effizienzpotentiale, insbesondere auf lokaler Ebene. Deshalb fordern die Unterzeichner „die Beendigung der ungleichen steuerlichen Belastung des Stromsektors im Vergleich zum Verkehrs- und Wärmesektor durch die Einführung einer wirkungsvollen CO2-Abgabe auf alle Energieträger. Mit den Einnahmen aus der CO2-Abgabe sollen im Gegenzug bestehende Steuern, Abgaben und Umlagen, wie zum Beispiel die EEG-Umlage, die Stromsteuer und die Energiesteuer auf Heizöl und Heizgas, finanziert und dadurch die Verbraucher entlastet werden.“
In Kreisen, Städten und Gemeinden stehen Millionen Gebäude für die Energiewende zur Verfügung. Deshalb fordert der Appell, den Ausbau der Erneuerbare Energien auch verbrauchsnah auf kommunaler Ebene zu forcieren, anstatt nur Ausschreibungen für Großanlagen auf nationaler Ebene unter Netzeinspeisevorbehalt zu planen. Denn dieser Ausbau könne sofort und ohne zusätzlich Netzausbaukosten für die Bürgerinnen und Bürger realisiert werden. Hierfür fordern die Unterzeichner die Beseitigung der regulatorischen Hemmnisse insbesondere für Mieterstrom und für private, kommunale und gewerbliche Gebäudeeigentümer.
Veranstalter des Kongresses Energieautonome Kommunen sind die Solar Promotion GmbH, die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG sowie der fesa e.V. Erstmals als Mitveranstalter fungierte schäffler sinnogy aus Freiburg. Geschäftsführer Dr. Harald Schäffler hat 2018 die fachliche Kongressleitung übernommen.
Den Freiburger Appell mit allen unterzeichnenden Institutionen und Personen ist auf der Webseite des Kongresses www.energieautonome-kommunen.de abrufbar. | Mehr | | | |
| | | | Ă–KO-TEST-Magazin Februar 2018 | Die Februar-Ausgabe des Ă–KO-TEST-Magazins gibt es seit dem 25. Januar 2017 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 4,50 Euro.
Aus dem Inhalt
Test: Quark
Da vergeht einem der Appetit: Zwar sind die getesteten Quarkmarken frei von Problemstoffen, doch die Leidtragenden der möglichst billigen Produktion sind die Tiere. Denn die Haltungsbedingungen der Milchkühe sind katastrophal – auch in der Bio-Tierhaltung gibt es Luft nach oben. Das wohl größte Problem ist die Anbindehaltung, durch die Kühe in ihren Ketten nur stehen oder liegen können. Bewegung ist nicht möglich. Den Kälbern brennen die Landwirte die Hornanlagen aus, was sehr schmerzhaft ist, weil die Hornanlagen mit Nerven durchzogen sind. Da die Milch allein den Menschen vorbehalten ist, werden die meisten Kälber ihren Müttern am ersten Tag weggenommen und landen nach wenigen Monaten Mast als Kalbfleisch auf dem Teller.
Test: Gemüsesäfte
Die meisten Möhren-, Rote-Bete- und Sauerkrautsäfte können überzeugen. Alle sind frei von Pestizidrückständen. Allerdings sind sie überraschend süß. Mit bis zu 100 Gramm Zucker pro Liter reichen Gemüsesäfte fast an den Zuckergehalt von Obstsäften heran oder übersteigen ihn sogar. Überflüssigerweise süßen manche Hersteller ihre Produkte zudem nach. Sauerkrautsaft ist außerdem teilweise gesalzen. Ein Problem ist auch Nitrat bei Rote-Bete-Säften.
Test: KinderkarnevalskostĂĽme
Ob Prinzessin, Clown, Jedi-Ritter, Hexe oder Monster – kein einziges getestetes Produkt ist komplett schadstofffrei und damit „sehr gut“. Immerhin gibt es sechs „gute“ Kostüme. ÖKO-TEST kritisiert unter anderem optische Aufheller, die die Umwelt belasten und allergische Reaktionen hervorrufen können, aber auch Antimon, halogenorganische Verbindungen, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sowie phosphororganische Verbindungen.
Test: bunte Haarfarben
Derzeit sind Haarfarben wie Blau, Türkis, Lila, Grün, Gelb, Orange, Rot und Rosa angesagt. ÖKO-TEST wollte wissen, ob diese Produkte besser abschneiden als die klassischen chemischen Haarfarben, denn die bunten Haarfarben setzen andere Färbestoffe ein. Doch leider zeigte sich, dass auch diese nicht zu empfehlen sind, weil sie Problemstoffe wie etwa das krebsverdächtige Anilin einsetzen.
Test: Johanniskrautpräparate
Johanniskraut kann gegen leichte bis mittelschwere Depressionen helfen. Wenn Extrakt und Dosierung stimmen, gilt seine Wirkung als wissenschaftlich belegt. Doch nur rund die Hälfte der Präparate im Test ist empfehlenswert. ÖKO-TEST wertet einige Präparate als „mangelhaft“ und „ungenügend“ ab, weil es für deren Johanniskrautrezeptur keine Wirkungsnachweise gibt.
Test: HeiĂźklebepistolen
ÖKO-TEST wollte unter anderem wissen, ob Heißklebepistolen halten, was sie versprechen, und ob aus den Klebstoffen bei hohen Temperaturen Substanzen ausgasen. Das Testergebnis ist ordentlich, aber nicht überragend. Drei Geräte erreichen ein „gutes“ Gesamturteil. Hinsichtlich der Klebefestigkeit zeigten sich im Test große Unterschiede zwischen den Systemen. Einige gasten zudem auch stärker aus.
Test: Berufliche Berufsunfähigkeitsversicherungen
Das Angebot ist klein. Einige Versicherer verlangen zudem, dass jeder Mitarbeiter eine individuelle Gesundheitsprüfung macht – genau das führt bei privaten BU-Policen oft zu Ablehnungen, Risikoausschlüssen und Preiszuschlägen. Nur zwölf Anbieter sind derzeit bereit, innerhalb der bBU eine eingeschränkte Risikoprüfung zu machen. Außerdem sind Preisvergleiche wichtig, denn die Prämienunterschiede sind enorm. Für handwerklich Tätige sind die Prämien teilweise doppelt so hoch wie für Büroarbeiter. Zudem können Handwerker zumeist höchstens 1.000 Euro Monatsrente versichern, Büroarbeiter dagegen 1.500.
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Dieses Mal im Heft: Schwerpunkt Bauen und Wohnen
Gebäudeenergiestandards: Ja, was gilt denn jetzt?
Wer ein Haus baut oder kauft, will wissen, wie viel Energie es benötigen darf – auch um Fördermittel nutzen zu können. Doch die deutsche Politik drückt sich, anspruchsvolle Mindeststandards der EU zu übernehmen. Hier ein Überblick, an welchen Definitionen man sich einstweilen orientieren kann.
Mieterstrom: Von E.On oder vom Vermieter?
Die noch vom letzten Bundestag beschlossene Mieterstromförderung soll auch Menschen ohne Wohneigentum an der Energiewende beteiligen. Das klingt schön. Doch wie funktioniert das Modell in der Praxis und was müssen Vermieter und Mieter unternehmen, um davon zu profitieren? ÖKO-TEST hat recherchiert.
Altbau energetisch sanieren: In gute Hände abzugeben
Ein altes Haus zu sanieren – ist das nicht nur eine Notlösung? Ein Erfahrungsbericht zeigt: Auch so kann man mit überschaubaren Kosten hohe Energiesparziele erreichen. Und dabei viel Lebensqualität gewinnen.
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Und auĂźerdem:
Olympische Winterspiele: Vor der Abfahrt wird abgeholzt
Olympia im Winter steht mehr als jedes andere große Sportspektakel im Konflikt mit der Umwelt – trotz grünen Anspruchs. Das trifft auch auf Pyeongchang 2018 zu, wie hier bei den Bauarbeiten für die Abfahrt am Mount Gariwang, denen 58.000 Bäume zum Opfer fielen. Und wegen des Klimawandels ist ungewiss, ob es künftig überhaupt noch Winterspiele geben kann.
Tropische FrĂĽchte: Den Preis zahlen andere
Wenn im Herbst und Winter das Angebot an heimischem Obst knapp wird, sind Ananas, Mango, Papaya und Co. beliebte Alternativen. Damit wir günstig Südfrüchte genießen können, leiden Plantagenarbeiter unter miesen Arbeitsbedingungen. Dafür sind auch deutsche Supermarktketten verantwortlich. Aber was können die Verbraucher tun? | | | | |
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