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Donnerstag, 21. November 2024
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Verschiedenes

 
NABU: Ich bin ein Star – Bau mir ein Haus
Vogel des Jahres braucht NistkÀsten/Jetzt Bauanleitung des NABU nutzen

Berlin – Da „StarenkĂ€sten“ im Straßenverkehr unseren gefiederten Freunden nur indirekt von Nutzen sein können, lohnt es sich, den immer seltener in GĂ€rten anzutreffenden Star, Vogel des Jahres 2018, mit einer geeigneten Nisthilfe anzulocken. Gerade jetzt, wo die Stare aus ihren Wintergebieten zurĂŒck nach Deutschland kommen.

Da natĂŒrliche Höhlen in alten BĂ€umen immer weniger zur VerfĂŒgung stehen, nimmt der Star geeignete NistkĂ€sten gern an. Sowohl im Privatgarten als auch in öffentlichen GrĂŒnbereichen und in lĂ€ndlichen Gebieten findet der Star so einen Platz, um seine Jungen aufzuziehen. Der gesellige Star lebt gern in der Gemeinschaft, also lohnt es sich, gleich mehrere Behausungen anzubringen.

Im Prinzip handelt es sich um einen vergrĂ¶ĂŸerten Meisenkasten. Der Starenkasten benötigt ein Einflugloch mit 45 Millimetern Durchmesser. Bei geeigneter Umgebung (Streuobstwiesen, sonnige Lagen mit altem Baumbestand) bezieht mit etwas GlĂŒck vielleicht auch der bedrohte Wendehals das gerĂ€umige Domizil.

Tipps fĂŒr ein behagliches Starenheim:
- NistkĂ€sten können gern schon im Herbst angebracht werden. So können die Überwinterer darin schlafen und machen sich schon einmal mit dem möglichen Nistplatz vertraut.
- Damit kein Regen eindringen kann, sollte er entweder gerade am Untergrund lehnen oder leicht nach vorn kippen. Den Kasten zum Schutz vor NÀsse mit Leinöl imprÀgnieren.
- Eine Ausrichtung des Einflugloches nach Osten oder SĂŒdosten ist ideal, um zu viel Regen und Sonne abzuhalten.
- Hoch hinaus: Die ideale Höhe fĂŒr das AufhĂ€ngen des Nistkastens liegt bei mindestens zwei bis sechs Metern.
- Luftige BĂŒhne: Eine Sitzstange von etwa vier Zentimetern LĂ€nge unterhalb des Einflugloches gefĂ€llt dem Star, da er zum Singen gerne vor seinem Nest sitzt. Sie ist aber nicht zwingend notwendig.
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Wie veggie-freundlich sind Airlines?
Die Anzahl der vegan und vegetarisch lebenden Menschen nimmt weltweit zu. Verkehrs- und Reiseunternehmen reagieren darauf und erweitern stetig ihr pflanzliches Speisenangebot. ProVeg hat sich die Veggie-Freundlichkeit der 50 grĂ¶ĂŸten Fluggesellschaften genauer angeschaut ...
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Der Billigheimer als Vorreiter?
Europas grĂ¶ĂŸter Discounter Lidl will ab April 2018 einen "Haltungskompass" im Frischfleischverkauf einfĂŒhren. Der Konzern nutzt damit das gesetzliche Vakuum und inszeniert sich als Vorreiter beim Tierwohl. Durch Kennzeichnungsziffern von 1 bis 4 soll der Verbraucher - wie bei den Eiern - erkennen, wie gut oder schlecht das Tier gehalten wurde, von dem das Fleisch stammt. Slow Food Deutschland warnt, eine gesetzlich festgeschriebene und einheitliche Haltungskennzeichnung aus den Augen zu verlieren. Eine solche Kennzeichnungspflicht sei ebenso notwendig wie eine Reduzierung unseres viel zu hohen Fleischkonsums.

Wenn der Staat bremst und blockiert und mit der lĂ€ngst ĂŒberfĂ€lligen gesetzlichen Kennzeichnungspflicht keinen Millimeter vorankommt, dann ĂŒberlĂ€sst er das Feld den Unternehmen. "Lidl" prescht nun vor: Der in der Vergangenheit mit diversen Skandalen, Sozial- und Umweltdumping aufgefallene Riese macht ab diesem FrĂŒhjahr sein eigenes Ding: eine vierstufige Kennzeichnung. Demnach steht die "1" fĂŒr den gesetzlichen Mindeststandard, die "2" fĂŒr Stallhaltung Plus. Eine "3" bedeutet mehr Platz und Auslauf, "4" entspricht Bio-QualitĂ€t. "Wenn jetzt jeder Supermarkt und jeder Discounter ihre eigenen Kennzeichnungsregeln einfĂŒhren, landen wir bei beliebigen Wildwuchs", kommentiert Slow-Food-Vorsitzende Ursula Hudson den Lidl-Vorstoß. "Wer kontrolliert das System, wer definiert es, wer inspiziert die StĂ€lle, wer sorgt fĂŒr Transparenz und Wahrhaftigkeit der Kennzeichnungen und was bitte ist Stallhaltung Plus? Industrielle QuĂ€lhaltung mit GĂ€nseblĂŒmchen?"

Die BefĂŒrchtung sei groß, so Hudson weiter, dass bei Lidl und möglichen anderen Unternehmen ein letztlich nicht nachprĂŒfbares Eigensystem entstehe, das die Verbraucher tĂ€uscht und in erster Linie dem Image des Billigheimers dienen soll. Hudson: "Wir fordern weiterhin eine Haltungskennzeichnung fĂŒr Nutztiere, die aber nach klaren und fĂŒr alle Anbieter verbindlichen Richtlinien. Wir werden die Leute auch kĂŒnftig wohl kaum zum Lidl schicken und deren Billigpreispolitik fĂŒr Fleisch auch noch unterstĂŒtzen. Nicht mit Slow Food. Zudem besteht aus Sicht unseres Verbands das Risiko, dass privatwirtschaftliche Initiativen als Alibi die staatliche Kennzeichnung endgĂŒltig ausbremsen. Wenn die Discounter und Supermarktketten jeweils ihr eigenes Siegel draufkleben, passiere bei der gesetzlichen bundesweiten Kennzeichnungspflicht fĂŒr alle erst recht nichts mehr", kritisiert Hudson.

Eine Haltungskennzeichnung fĂŒr Nutztiere, die Fleisch und Milch liefern, wird seit langem gefordert - auch von den Verbrauchern. 89 Prozent der Deutschen finden sie laut FORSA-Umfrage (Januar 2017, im Auftrag von Greenpeace) hilfreich. 79 Prozent fordern sogar, sie verpflichtend einzufĂŒhren. Vor allem deshalb, weil ein undurchschaubares Durcheinander an Labeln, Plaketten und Pseudo-Auszeichnungen selbst kritische und halbwegs informierte EinkĂ€ufer komplett verwirren. Das Fleischangebot in deutschen SupermĂ€rkten und Discountern wirkt bisweilen wie eine große grĂŒne Oase mit einem kleinen Restposten aus QuĂ€lhaltung. In Wahrheit ist es umgekehrt: 98 Prozent des in Deutschland verkauften Fleischs kommt aus Massentierhaltungen, von denen die meisten gerade eben gesetzlichen Mindeststandards genĂŒgen.

Slow-Food-Vorsitzende Ursula Hudson: "Wir werden die Lidl-Initiative und ihre Umsetzung genau beobachten und gemeinsam in unserem Netzwerk weiter fĂŒr eine gesetzlich vorgeschriebene, fĂŒr alle verpflichtende Haltungskennzeichnung bei Fleisch- und Milchprodukten kĂ€mpfen. Sie muss und sie wird kommen. Genauso wichtig aber ist es, die Verbraucher davon zu ĂŒberzeugen, weniger Fleisch zu konsumieren. Wir mĂŒssen zurĂŒck zum Sonntagsbraten. Nur eine deutliche Reduzierung hilft Mensch, Tier und Umwelt gleichermaßen."

Lidl ist bei der Kennzeichnung in die Offensive gegangen. Das mag aus Sicht von Europas grĂ¶ĂŸtem Discounter Sinn machen. Es zeigt zugleich, dass einige Lebensmittelriesen offenbar weiter sind als die Politik.
 
 

 
Freiburger Pflanzenkohle erhÀlt Zertifikat
Modellanlage zur Verwertung von GrĂŒnabfĂ€llen produziert Premiumkohle

Die Freiburger Pflanzenkohle erhĂ€lt ein Zertifikat. Vor knapp einem Jahr, Anfang MĂ€rz 2017, ging auf dem GelĂ€nde der ehemaligen MĂŒlldeponie Eichelbuck eine Modellanlage zur Verwertung von GrĂŒnabfĂ€llen in Betrieb. Seitdem wurden rund 800 Tonnen GrĂŒnschnitt in einem kombinierten Verfahren zu Holzhackschnitzeln und Pflanzenkohle verarbeitet. Eine unabhĂ€ngige Überwachungsstelle hat nun die QualitĂ€t der Pflanzenkohle geprĂŒft und als GĂŒteklasse „Premium“ bewertet.

Umweltminister Franz Untersteller weihte letztes Jahr die Pilotanlage ein. Der dort verwendete GrĂŒnabfall wird zuerst in weiches und holziges Material aufgeteilt. Der zerkleinerte, gesiebte Holzanteil wird dann in der neuartigen Anlage bei 500 bis 700 Grad karbonisiert. Dabei entsteht Pflanzenkohle, die zur Veredelung von Kompost, zur Herstellung von Aktivkohlefiltern oder als Futtermittelzusatz genutzt werden kann. Das Verfahren arbeitet energieautark, die nebenbei entstehende AbwĂ€rme dient zum Trocknen der Holzhackschnitzel.

Seit Beginn des regulĂ€ren Betriebes im Oktober 2017 konnte die ASF rund 200 Tonnen GrĂŒnschnitt zu 50 Tonnen Pflanzenkohle verarbeiten und so zur CO2-Reduzierung und zum Klimaschutz beitragen.

Das in Freiburg angewandte Verfahren wurde im Dezember 2017 von einer staatlich anerkannten Überwachungsstelle geprĂŒft. Da die Pflanzenkohle alle Grenzwerte einhĂ€lt, wurde
dem Material die höherwertige PremiumqualitÀt bestÀtigt. Das damit verbundene Zertifikat ist erforderlich, um die Vermarktung der Pflanzenkohle zu gewÀhrleisten.

Der Bau der Pilotanlage wurde durch die finanzielle Förderung aus Mitteln des Umweltministeriums Baden-WĂŒrttemberg und aus dem Innovationsfonds der Badenova ermöglicht.
 
 

 
NABU zur GroKo: Erste Schritte in Richtung naturvertrÀgliche Landwirtschaft
... bei Klima und Verkehr erschreckend mutlos

Miller: Schutz von Insekten und Wildnis erstmals politische Ziele in Deutschland

Berlin – Der NABU bewertet den neuen Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD als ambitioniert im Naturschutz, aber mutlos in der Verkehrs- und Klimapolitik. So nennt die GroKo erstmals den Schutz von Wildnis und Insekten als politische Ziele und verspricht umfassende Programme zu ihrem Schutz. Doch diese löblichen Maßnahmen drohen StĂŒckwerk zu bleiben.

NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Leif Miller: „Union und SPD haben den alarmierenden Zustand unserer Natur offensichtlich erkannt. Das ist gut und war dringend nötig. Die versprochenen Schutzmaßnahmen geben Anlass zur Hoffnung. Was allerdings fehlt, ist ein ĂŒbergeordneter Plan, der Klima, Infrastruktur und den Erhalt unserer Lebensgrundlagen zusammen denkt. Mit neuen Rekordinvestitionen in Verkehrsprojekte werden weitere LebensrĂ€ume zerschnitten und die stiefmĂŒtterliche Behandlung des Klimaschutzes wird unsere Ökosysteme stark unter Druck setzen.“

Der NABU begrĂŒĂŸt, dass die Große Koalition – neben dem neuen Wildnisfonds – das Nationale Naturerbe um 30.000 Hektar ausweiten möchte, mehr FlĂŒsse renaturieren und erstmals auch eine Strategie zum Schutz der Moore entwickeln will. Zudem soll der Erhalt der biologischen Vielfalt zur Querschnittsaufgabe aller Politikfelder werden.

Als ermutigendes Zeichen wertet der NABU auch, dass die Große Koalition erste zaghafte Schritte in Richtung einer naturvertrĂ€glicheren Landwirtschaft unternimmt. So wollen sich Union und SPD fĂŒr eine Umschichtung der milliardenschweren EU-Agrarsubventionen und die Einrichtung eines neuen EU-Naturschutzfonds einsetzen. „Ob die Bundesregierung Wort hĂ€lt, muss sie in den kommenden Wochen noch in BrĂŒssel beweisen“, so Miller. Bereits beim EU-Haushaltsgipfel am 23. Februar sollte Bundeskanzlerin Merkel den Naturschutzfonds fordern.

Auch das neue Programm zur Rettung der Insekten begrĂŒĂŸt der NABU sowie das Bekenntnis zum Ausstieg aus Glyphosat. „Der Glyphosat-Ausstieg droht allerdings auf die lange Bank geschoben zu werden, weil ein konkretes Datum fehlt. Zudem vermissen wir eine Strategie zur Verringerung aller Pestizide“, so Miller. Pestizide sollen kĂŒnftig sogar noch schneller zugelassen werden – ohne ihre Auswirkungen auf die Artenvielfalt ausreichend zu prĂŒfen.

Große VersĂ€umnisse sieht der NABU in der Energie- und Klimapolitik sowie im Verkehrsbereich. „Es spricht BĂ€nde, dass die GroKo die Klimaziele bis 2020 nur ‚so schnell wie möglich‘ erreichen will. Mit einer neu dazu einzuberufenden Kommission erkauft sie sich Zeit, die nicht da ist. Dabei liegen alle notwendigen Schritte lĂ€ngst auf dem Tisch“, kritisierte der NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer. Positiv sei, dass bis 2030 immerhin eigene Klimaziele fĂŒr alle Bereiche kommen. „Doch dieses Bekenntnis ist pure Augenwischerei, wenn Union und SPD die Energieeffizienzstandards fĂŒr Neubauten einfrieren“, so Miller. Er mahnte an, den Ausbau der erneuerbaren Energien weiterhin zwingend naturvertrĂ€glich zu gestalten.

In der Verkehrspolitik halten Union und SPD unverĂ€ndert stur am Status Quo fest und zeigen sich erschreckend mutlos. Besonders kritisch bewertet der NABU die Beibehaltung umweltschĂ€dlicher Subventionen fĂŒr Diesel sowie das Fehlen strengerer CO2-Grenzwerte fĂŒr Pkw und Lkw. Den Plan der kĂŒnftigen Regierung, die Beteiligung der BĂŒrger bei Infrastruktur-Projekten – wie dem Bau von Autobahnen – zu beschrĂ€nken, lehnt der NABU als indiskutabel ab.

Alarmierend sei auch das Fehlen einer Strategie zur nachhaltigeren Nutzung von Ressourcen. So werden Digitalisierung und Energiewende die Nachfrage nach Rohstoffen weiter intensivieren, gleichzeitig muss ihr Pro-Kopf-Verbrauch deutlich sinken. Zur Lösung dieses Konflikts bieten Union und SPD keinerlei schlĂŒssige Konzepte an – genauso wenig wie fĂŒr eine ökologische Beschaffungsrichtlinie in Ministerien und Behörden.

Auch die PlĂ€ne von Union und SPD, die BestĂ€nde des Wolfes reduzieren zu wollen, kritisiert der NABU scharf. „Mit dieser unsĂ€glichen Forderung lĂ€sst die Bundesregierung Landwirte und SchĂ€fer im Stich“, so Miller. UnlĂ€ngst erst hatte Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt in BrĂŒssel eine klare Abfuhr erhalten als er versuchte, den Schutzstatus des Wolfes aufzuweichen. „Statt auf solch sinnlose und populistische Forderungen wie die Reduzierung von Wölfen zu setzen, hĂ€tte die Bundesregierung den Weidetierhaltern endlich helfen mĂŒssen, ihre Herden besser zu schĂŒtzen. Das haben das Bundeslandwirtschaftsministerium und Herr Schmidt jahrelang verschlafen – und es nun erneut versĂ€umt, ihrer Verantwortung fĂŒr Nutztierhalter gerecht zu werden“, sagte Miller.

Zu denken gegeben habe den NaturschĂŒtzern auch, dass Union und SPD die globalen nachhaltigen Entwicklungsziele der UN zunĂ€chst nicht berĂŒcksichtigt hatten. „Dass sie jetzt im Koalitionsvertrag stehen, ist gut. In wieweit sie aber tatsĂ€chlich zur Richtschnur des Regierungshandelns werden, werden wir genau beobachten“, so Miller.
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Karlsruhe: Streuobstwiesen am Knittelberg beweiden
Aktion will FlÀchen aufwerten und Artenvielfalt erhalten

Beweiden lassen will die Streuobstwiesenpflege-Inititiative Grötzingen die Wiesen zwischen Alte HĂ€lden und dem Unteren Lichtenbergweg am Knittelberg. Zweimal jĂ€hrlich sollen Schafe und Ziegen flĂ€chendeckend die teilweise schwierig zu bewirtschaftenden FlĂ€chen abfressen und als „lebendige Taxis“ dem Austausch von Tieren und Pflanzen dienen. Wer Interesse an der Beweidung seines GrundstĂŒckes hat, meldet sich unter der E-Mail-Adresse groetzingen@karlsruhe.de oder der Telefonnummer 0721/948510 bei der Ortsverwaltung Grötzingen.

Ziel der Aktion ist es, die Verbuschung der FlĂ€chen zu verhindern und sie ökologisch aufzuwerten. Denn Streuobstwiesen sind als Lebensraum von ĂŒber 450 Pflanzen- und 3000 Tierarten von großer Bedeutung, außerdem als Naherholungsraum und Frischluftproduzent. Aber wie jede vom Menschen geschaffene Kulturlandschaft brauchen auch Streuobstwiesen regelmĂ€ĂŸige Pflege in Form von Baumschnitten und jĂ€hrlich mindesten zweimaligem MĂ€hen. Geschieht dies nicht, ĂŒberaltern die ObstbĂ€ume und die Wiesen verbuschen. Das hat einen massiven Verlust von Artenvielfalt zur Folge. BlĂŒtenpflanzen, die auf viel Sonne angewiesen sind, verschwinden – und mit ihnen die Insekten und Vögel.
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Fazit der 11. GebÀude.Energie.Technik: Die Energiewende fÀngt beim Einzelnen an
Wie zahlreiche Aussteller der heute (4.2.) zu Ende gegangenen elften Auflage der GebĂ€ude.Energie.Technik (GETEC) bestĂ€tigen, bildet die Messe mit ihrem Angebot rund um das energieeffiziente Bauen, Sanieren und Modernisieren die BedĂŒrfnisse des Messepublikums zielgenau ab. Das unterstreicht der Zuspruch von ĂŒber 9.000 Besuchern. „Die Reaktionen von Besuchern und Ausstellern machen klar, dass es bei den Themen Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und zukunftsfĂ€hige GebĂ€ude einen großen Bedarf fĂŒr AufklĂ€rung und fachlich fundierte Beratung gibt. Viele Messebesucher wollen selbst mit eigenen Maßnahmen die Energiewende voranbringen. Deshalb gehört es quasi zur DNA der Messe, hierfĂŒr die richtigen Impulse zu setzen“, erklĂ€rt Daniel Strowitzki, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM). Parallel zur GETEC fand am 1. und 2. Februar 2018 der 7. Kongress Energieautonome Kommunen (EAK) mit ĂŒber 220 Teilnehmern im Konferenzbereich der Messe Freiburg statt. Zum Abschluss verabschiedete der Kongress den „Freiburger Appell zum Klimaschutz“. Darin fordern die Unterzeichner im Hinblick auf die laufenden Koalitionsverhandlungen von CDU/CSU und SPD, sich endlich konsequent fĂŒr den Klimaschutz einzusetzen und mit effektiven Maßnahmen dafĂŒr zu sorgen, dass die Klimaziele fĂŒr 2020 und 2030 erreicht werden.

Auch wenn die Energiewende in der Bundespolitik nicht mehr die höchste PrioritĂ€t zu genießen scheint, so vermittelt das Publikum der GETEC einen ganz anderen Eindruck. FĂŒr die meisten Messebesucher hat sie nach wie vor einen hohen Stellenwert, und sie wollen in ihrem direkten Umfeld Dinge aktiv umsetzen. „Dazu bieten sich immer mehr neue Lösungen wie die Digitalisierung oder das Smart Home an. Auch die mit einer Photovoltaikanlage erzeugte Energie selbst zu nutzen, gerĂ€t immer stĂ€rker in den Fokus. Hierauf hat sich die GETEC eingestellt und prĂ€sentierte in diesem Jahr Produkte und Entwicklungen auf der Höhe der Zeit. Mit der sehr gut frequentierten SonderflĂ€che „ElektromobilitĂ€t, Laden, Speichern“ konnten wir darĂŒber hinaus anschaulich darstellen, wie die Bereiche Bauen und Energie in nĂ€chster Zukunft immer mehr mit der MobilitĂ€t verschmelzen werden“, sagt Markus ElsĂ€sser, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Solar Promotion GmbH.

Bei Ausstellern wie Hans-JĂŒrgen Kolb, Gebietsverkaufsleiter Dennert Baustoffwelt GmbH & Co KG aus SchlĂŒsselfeld, genießt die GebĂ€ude.Energie.Technik hohes Ansehen. Nach seiner Ansicht hat sich die GETEC positiv entwickelt. „Da sich die Messe auf die Themen Bauen und Energie konzentriert, kommen die Besucher ganz gezielt auf die Messe. Das fĂŒhrt dann zu sehr fachbezogenen GesprĂ€chen. Das Gros der Messebesucher an unserem Stand will bauen und ist daher hĂ€ufig schon auf das Thema vorbereitet. Viele stehen kurz vor der Entscheidung, wie sie bauen wollen und holen sich bei uns die letzten dafĂŒr wichtigen Informationen. Das macht die StandgesprĂ€che sehr intensiv und qualitativ hochwertig. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden wir 2019 wieder auf der GETEC vertreten sein“, so Kolb.

Hoch im Kurs standen bei vielen Besuchern regenerative Heiztechniken. Davon profitieren unter anderem auch Aussteller wie Paradigma Heizungssysteme Deutschland aus Dettenhausen. Bereichsleiter Vertrieb Wendelin Heinzelmann erklĂ€rt: „Wir sind von Beginn an seit 2008 gemeinsam mit unseren Fachpartnerbetrieben aus der Region auf der GETEC vertreten. Die Messe ist fĂŒr uns eine tolle Plattform, sich zu prĂ€sentieren. Die QualitĂ€t der Besucherkontakte ist gestiegen und die GesprĂ€che sind viel zielorientierter geworden. Und das ist, was fĂŒr uns zĂ€hlt. Die GETEC ist fĂŒr die regionalen Handwerksbetriebe ein Muss. Wir werden 2019 wieder ausstellen.“

FĂŒr den Verein pro Passivhaus e.V. mit Sitz in Mannheim ist dieses Jahr Premiere auf der GETEC. Giuseppe Debole, Vertreter des Vereins, berichtet, dass pro Passivhaus ĂŒblicherweise nur auf reine Baufachmessen gehe. Die GETEC sei daher die erste Bauherrenmesse, auf der sich der Verein vorstellt. „Hier können wir Bauherren und Sanierer direkt ansprechen. Als Neulinge auf der GETEC hatten wir unsere Erwartungen an die Kontakte eher niedrig angesetzt, diese wurden dann aber erfreulicherweise ĂŒbererfĂŒllt. Am ersten Tag kamen viele Interessenten zum Thema Passivhaus an unseren Stand. Das Ambiente der Messe und ihr Mix aus Ausstellung, Marktplatz Energieberatung, Fachrahmenprogramm mit VortrĂ€gen, Seminaren, RundgĂ€ngen und Sonderschauen finde ich gut. Auch das Besucheraufkommen ist quantitativ aber auch qualitativ gut. Ich bin zuversichtlich, dass pro Passivhaus auch 2019 wieder auf die GETEC kommen wird“, so Debole.

Die Sonderschau „ElektromobilitĂ€t, Laden und Speichern“ dokumentierte den engen Zusammenhang von Energiewende, intelligenten Stromnetzen, regenerativen Energien sowie deren Speicherung und ElektromobilitĂ€t. Reiner Ullmann, Inhaber der Firma Elektro Ullmann in Freiburg, ist vom Konzept dieser Sonderschau ĂŒberzeugt: „Wir sind dort mit unseren Produkten zur E-MobilitĂ€t und Ladetechnik zum dritten Mal vertreten, denn es ist gut, dass diese Themen in einem eigenen Bereich konzentriert wurden. Die Besucherstruktur hat sich positiv gewandelt. Das Messepublikum ist jetzt eher fachbezogen, das heißt, Besucher kommen mit konkreten Fragen zu uns. Da sich die ElektromobilitĂ€t als Sonderthema der GETEC etabliert hat und es dies als eigenen Bereich weiter geben wird, sind wir natĂŒrlich auch 2019 dabei.“

Gut frequentierte VortrĂ€ge, Bauherren- und Nutzerseminare sowie gefĂŒhrte MesserundgĂ€nge zeigten bei der elften GETEC, wie wichtig den Messebesuchern der ressourcenschonende und sparsame Umgang mit Energie ist. Als das HerzstĂŒck der Messe erwies sich einmal mehr der „Marktplatz Energieberatung“, dessen Angebot zu kostenlosen Impulsberatungen nahezu ausgebucht war. Insgesamt verzeichneten die rund 30 anwesenden Energieberater ĂŒber 450 Beratungstermine. Seit der GETEC-Premiere 2008 hat es damit bereits knapp 6.000 Beratungen fĂŒr Bauherren gegeben.

Aussteller und Veranstalter der GETEC stellen immer wieder unabhĂ€ngig voneinander fest, wie gut informiert und vorbereitet viele Messebesucher an die MessestĂ€nde kommen oder gezielt die zahlreichen Angebote des Rahmenprogramms nutzen. Betont praxisnahe und oft nachgefragte Themen hatten die Veranstalter aufgeboten. Rund 50 Referenten und Experten erlĂ€uterten in 30 FachvortrĂ€gen, vier Fach- und Nutzerseminaren und einem BauherrengesprĂ€ch sowie zwölf themenspezifischen, gefĂŒhrten MesserundgĂ€ngen aktuelle Themen zu energieeffizientem Bauen, Sanieren, Modernisieren und Wohnen.

Thematische Erweiterungen bietet die GETEC traditionell mit ihren SonderflĂ€chen. Regen Besucherzuspruch erfuhr die Sonderschau „ElektromobilitĂ€t, Laden und Speichern“, auf der Fahrzeuge, Stromtankstellen, Speichersysteme und neue MobilitĂ€tskonzepte vorgestellt wurden. Im Mittelpunkt der SonderflĂ€che „BHKW, Solarstrom und SolarwĂ€rme“ der Stadt Freiburg standen effiziente Eigenversorgungslösungen fĂŒr GebĂ€ude mit Strom und WĂ€rme. Mit Produktbeispielen und Modellen zeigte die Sonderschau Leben ohne Barrieren (L.o.B.), wie sich das eigene Wohn- und Lebensumfeld komfortabel barrierefrei – sprich generationengerecht – gestalten lĂ€sst.

Die zwölfte GebÀude.Energie.Technik findet vom 8. bis 10. Februar 2019 statt.
 
 

 
Urlaub 2018: pflanzlich genießen auf Reisen
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub. FĂŒr vegan-vegetarisch lebende Menschen ist die VerfĂŒgbarkeit vollwertiger und leckerer Mahlzeiten ein wichtiger Faktor bei der Reiseplanung. ProVeg informiert ĂŒber veggie-freundliche Urlaubsziele sowie pflanzliche Verpflegung in Hotels und auf Reisen ...
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