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Donnerstag, 21. November 2024
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Verschiedenes

 
Freiburger Stadtverwaltung entwickelt Grünflächen für biologische Vielfalt
Hummeln, Wildbienen und Schmetterlinge am neuen Rathaus im Stühlinger

Regionale Saatgutmischung soll Lebensraum für viele Insektenarten schaffen

Im Laufe des Sommers wird es um das neue Rathaus summen und brummen. Denn Hummeln, Wildbienen und Schmetterlinge werden bald in einer blumenbunten Wiese um das neue Gebäude im Stühlinger fliegen und flattern. Möglich macht dies eine regionale Saatgutmischung, die eine artenreiche Blumenwiese entstehen lässt und künftig für zahlreiche Insektenarten aber auch Vogelarten, Lebensraum und Nahrung bieten soll.

Anlass für die Aussaat dieser Saatgutmischung ist das drastische Insektensterben. Die im letzten Jahr veröffentlichte Langzeitstudie des Entomologischen Vereins Krefeld stellte einen Rückgang von flugfähigen Insekten seit 1990 um über 76 Prozent fest. Das Insektensterben wirkt sich negativ auch für andere Tierarten, wie beispielsweise den Bestand der Vögel, und damit den Erhalt der Biodiversität insgesamt aus. Insekten sind aber auch für den Menschen enorm wichtig. Sie tragen unter anderem zur Bodenfruchtbarkeit bei, bestäuben Kultur- und Wildpflanzen, fressen Schädlinge und sind auch Nahrung für zahlreiche andere Tiere.

Das Thema Verlust der biologischen Vielfalt ist nicht neu. So war die Stadtverwaltung in den vergangenen Jahren nicht untätig und setzte viele Aktionen und Initiativen zum Erhalt der Biodiversität um. Dennoch betrifft das Insektensterben auch das Freiburger Stadtgebiet. Deswegen hat das federführende Umweltschutzamt aktuell eine Vorlage in die gemeinderätlichen Gremien eingebracht, die für die Stadt neue Ziele zum Erhalt der biologischen Vielfalt festlegt und weitere Maßnahmen gegen den Rückgang von Insekten- und Vogelarten vorschlägt. Unter diesen Aktionen finden sich unter anderem neue arten- und blütenreiche Grünflächen rund um städtische Gebäude, um den Insekten auch in der Stadt einen Lebensraum auch in der Stadt zu bieten.

„Wir wollen aber jetzt schon, wo möglich und sinnvoll, Maßnahmen gegen das Insektensterben umsetzen, deshalb begrüße ich die gemeinsame Initiative „Blühendes Rathaus im Stühlinger“ von unserem Umweltschutzamt und dem Gebäudemanagement sehr“, erläutert Umweltbürgermeistern Gerda Stuchlik die Aussaat der regionalen Saatgutmischung.

Im Zuge der Grünflächenentwicklung am Rathaus im Stühlinger wird die Stadtverwaltung eine ursprünglich als Rasenfläche gewidmete rund 700 Quadratmeter große Grünfläche zwischen neuem Rathaus und altem Technischen Rathaus als ersten Schritt eine regionale oberrheinische Saatgutmischung aussäen. Die Saatgutmischung enthält viele Kräuter- und Blumenarten wie Margerite, Malve oder Wiesenflockenblume.

Bereits in der letzten Woche haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Umweltschutzamts in Eigeninitiative den Boden vorbereitet und das Saatgut per Hand ausgebracht. „Um in diesem Jahr noch erfolgreich eine blumenbunte Wiese zu bekommen, mussten wir witterungsbedingt schnell handeln“ macht Harald Schaich, Leiter der Naturschutzabteilung im Umweltschutzamt, deutlich und lobt die unkomplizierte Zusammenarbeit mit dem Gebäudemanagement (GMF).

„Das Rathaus im Stühlinger wird durch eine bunte, blühende Wiese auch optisch aufgewertet“, freut sich Andrea Katzer-Hug, Leiterin des GMF, über die insektenfreundliche Grünfläche vor der Rathaustür. Zudem werde die Pflege der Grünfläche einfacher, so Katzer-Hug, statt einer mehrmaligen Mahd zum Erhalt einer artenarmen Rasenfläche müsse die Blumenwiese künftig nur noch ein bis zweimal pro Jahr gemäht werden.

Die neue artenreiche Blumenwiese soll aber nur der erste Schritt sein. So soll im Herbst auch die noch etwa zwei bis drei Jahre brach liegende Fläche für den zweiten Bauabschnitt des neuen Rathauses im Stühlinger teilweise eingesät werden. Auch auf solchen zeitlich begrenzten Brachflächen kann das Nahrungsangebot für Insekten in der Stadt verbessert werden. Das gelte im Übrigen auch für private Flächen und Hausgärten, wie Harald Schaich betont. Hier könne ebenfalls mit regionalem Saatgut und wenig Aufwand ein Mehrwert für die Insekten geschaffen werden. Das Umweltschutzamt berät dazu gerne.
 
 

 
Bitcoin: Energieverbrauch, Umweltzerstörung und Gier
Der Bitcoin ist eine digitale Mode-Währung, die Einzelnen satte Profite, aktuell aber auch massive Verluste gebracht hat. Bitcoins "entstehen" durch Mining. Dieses Mining ist ein Vorgang bei dem große Computer ein kompliziertes mathematisch kryptographisches Rätsel lösen müssen, das hohen Einsatz von Rechenleistung und somit extrem viel Strom braucht. Die notwendige Technik in Verbindung mit maximaler Gier führen dazu, dass der Energieverbrauch explodiert. Die Bitcoin-Blase hat erstaunliche Parallelen zur Tulpenzwiebel-Hysterie im Jahr 1636, allerdings mit negativeren Folgen für die Umwelt.

Der Blockchain-Experten Alex de Vries sagte am 6 Mai 2018: "Innerhalb von nur sechs Monaten hat sich der Energieverbrauch durch Bitcoin-Berechnungen verdoppelt. Hält der Trend an, könnte die Kryptowährung Ende nächsten Jahres so viel Energie verschlingen wie derzeit alle Solaranlagen weltweit erzeugen. In SPIEGEL ONLINE am 22.05.2018 sagte er: "Der Energiebedarf des Bitcoin-Systems ist atemberaubend. Zurzeit verbraucht es etwa 67 Terawattstunden pro Jahr. Das ist mehr Strom, als die ganze Schweizer Volkswirtschaft benötigt: 0,3 Prozent des weltweiten Konsums. Und es wird immer extremer. Bis zum Jahresende könnte der Anteil auf ein halbes Prozent wachsen. Das wäre der Verbrauch von Österreich."

Es ist erstaunlich, wie wenig Debatte und Kritik der Umweltbewegung es zu diesem neuen Themenbereich und den damit verbundenen Problemen gibt. Häufig wird in Sachen Klimaschutz immer noch in winzigen, vorgegebenen Nischen agiert. Was Neonics und Glyphosat in Biotopen sind, sind Bitcoins im Umwelt- und Energiebereich.

Die Blockchain-Technologie kann in Teilbereichen zukünftig durchaus nützlich sein. Dort wo sie den Menschen tatsächlich nützt, sollte sie umweltfreundlich und energiesparend weiter entwickelt werden.

Wie immer wenn Umwelt zerstört wird und mit Umweltzerstörung verbundene Profite gefährdet sind, wird eilig versucht den Bitcoins ein grünes Image zu geben und Greenwash zu betreiben. So steht in Foren der Bitcoin-Lobby: "Bitcoin bedroht die Energiewende nicht, es finanziert dezentrale effiziente und günstig erzeugte Energie". Doch unser Stromverbrauch und der Energiehunger von Digitalwährungen wie Bitcoins ist immer noch gekoppelt an Atommüllproduktion, Klimawandel und Umweltzerstörung. Und nur um die Profitsucht zu bedienen müssen wir auch keine Windräder und Solaranlagen bauen. Um Bitcoins ein "grünes Image" zu geben, nutzen die Lobbyisten einen guten Trick. Sie bieten Nichtregierungsorganisationen und Umweltverbänden die Möglichkeit Bitcoin-Spenden zu erhalten und richten liebend gerne die entsprechenden Spendenseiten ein. Das Motto: "Spenden Sie für eine bessere Welt. Ein Bitcoin kann hunderten von Kindern helfen!" klingt erst mal gut. Die gemeinnützigen Organisationen hoffen auf Spenden und geben so dem Btitcoin ungewollt ein grünes Image. Doch erste NGO´s wie der BUND-Berlin haben den Zusammenhang erkannt und akzeptieren jetzt keine Bitcoin-Spenden mehr. Die Debatte hat endlich begonnen.

Die Modewährung Bitcoin passt gut in eine Zeit, in der sich libertär-neoliberale Gier mit Technikbesoffenheit mischt. Wenn die Bitcoin-Technologie weiter so viel Energie frisst, schafft sie sich selbst ab oder wir müssen sie abschaffen.
Auch für die neuen Krypto-Währungen gilt der alte Satz von Mahatma Gandhi: "Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier."

Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer, Vizepräsident Atomschutzverband TRAS
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ÖKO-TEST-Magazin Juni 2018
Die Juni-Ausgabe des ÖKO-TEST-Magazins gibt es im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 4,50 Euro.

Aus dem Inhalt

Test: Discounter gegen Marke, 35 Produkte im Vergleich
Lohnt es sich, für Markenprodukte wie Iglo oder Barilla mehr Geld auszugeben? Oder ist das Billigprodukt am Ende genauso gut? Der Vergleich von Discount- und Herstellermarken offenbart nur geringe Unterschiede – im Guten wie im Schlechten. Mehr dazu hier.

Test: Handspülmittel
ÖKO-TEST wollte nicht nur wissen, wie gut diese Produkte reinigen können, sondern auch, ob sie Schadstoffe enthalten. Das Resümee: Nur ein Produkt im Test kann ÖKO-TEST mit „gut“ empfehlen. Mehr dazu hier.

Test: Kindersandalen
Gift im Schuh: ÖKO-TEST fand in einem Produkt Dibutylzinn. Darüber hinaus sind einige Sandalen etwa mit krebsverdächtigen Farbstoffbestandteilen oder Chrom, das die Umwelt schädigen und Chromallergikern Probleme machen kann, belastet. Das Labor analysierte aber auch Konservierer, die allergische Hautreaktionen hervorrufen können. Immerhin zwei Sandalen kann ÖKO-TEST empfehlen. Mehr dazu hier.

Test: Sonnenschutzmittel
Gute Nachrichten: Es gibt viele Produkte, die empfehlenswert sind. Und diese müssen nicht einmal teuer sein. Vor allem Naturkosmetik überzeugt. Denn diese setzt keine chemischen, hormonell wirksamen UV-Filter ein, die nicht nur die Gesundheit belasten, sondern auch die Umwelt. Mehr dazu hier.

Test: Einweggeschirr aus nachwachsenden Rohstoffen
Deutschland versinkt im Plastikmüll, da greifen manche für ihre Grillpartys schon mal zu plastikfreiem Einweggeschirr. Doch wie gut sind diese Produkte aus Palmblättern, Zuckerrohr und Polymilchsäure? Durchwachsen: In einigen stecken Schadstoffe, zwei sind mit Schimmelpilzen befallen. Ein getesteter Einwegteller ist sogar mit dem hierzulande verbotenen Pestizid DDT belastet. Immerhin 12 Produkte bekommen das Testurteil „gut“. Mehr dazu hier.

Test: Mittel gegen Fußpilz
Mit der Mehrzahl der Cremes und Salben kann man dem Pilz getrost zu Leibe rücken. Diese setzen auf Wirkstoffe, die laut aktuellen Forschungsstand als effektiv gelten. Bei einigen Mitteln kritisiert ÖKO-TEST aber Schadstoffe wie Mineralölkohlenwasserstoffe oder Substanzen, die Allergien auslösen können. Mehr dazu hier.

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Dieses Mal im Heft: Extra Discounter

Ökologie und Nachhaltigkeit
Discounter haben das Thema Nachhaltigkeit entdeckt. Aldi, Lidl und Co. holen Bio-Artikel ins Sortiment, schließen sich Initiativen an und reduzieren die Emissionen ihrer Filialen. Ist das echtes Engagement oder nur vordergründiger Schein?

Angebote
Handyverträge und Fotoservice, Reisen, Blumen und E-Books: Discounter haben inzwischen einiges im Portfolio, was über die reine Grundversorgung hinausgeht. Die Angebote sind oft günstig. Doch man sollte sie umsichtig vergleichen.

Die Mentalität des Schnäppchenjägers
Warum kaufen reiche Leute beim Discounter? Oder öko-bewusste Konsumenten, die sich auskennen mit regionalen Lebensmitteln und alternativen Vertriebsstrukturen? Bloß weil es schön billig ist? Ein Experte gibt Antworten.

Blick über die Grenzen
Oft heißt es, nirgendwo seien die Lebensmittel so preiswert wie in Deutschland. Doch stimmt das wirklich? Und warum bekommt bei uns kein ausländischer Discounter den Fuß in die Tür, während Lidl und Aldi in vielen anderen Ländern erfolgreich eine Filiale nach der nächsten eröffnen?

Blick hinter die Kulissen
Discounter sind beliebt. Ihre Namen kennt jeder. Doch nur wenige wissen, wem die Billiganbieter gehören, wer an ihnen verdient, wer für ihr Geschäftsgebaren verantwortlich ist.

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Und außerdem:

Ãœbersicht: Reiseversicherungen von Reiseportalen
Wie gut sind die Reiseversicherungen, die auf Reiseportalen angeboten werden? Das Resümee: Die Angebote sind in der Regel teuer. Zudem sind die Leistungen mager, fast immer haben sie eine hohe Selbstbeteiligung.

Bürostühle
Immer nur sitzen macht auf Dauer krank. Es schadet nicht nur dem Rücken, sondern dem ganzen Organismus. Nicht jeder Stuhl passt zu jedem. Das richtige Modell zu finden, ist ein individueller Prozess.

Die neue Wohnungsnot
In deutschen Großstädten steigen die Kosten für Miete, Haus- und Grundstückskauf. Das spürt nicht nur der Geringverdiener, sondern auch die Mittelschicht. Wohnungsprobleme sind die neue soziale Frage.
 
 

 
NABU zum Umgang mit dem Wolf: Tatsachen statt Spekulationen
Praktikabler Herdenschutz anstelle von Scheindebatten

Berlin/Bremen – Der NABU appelliert zum Treffen der Umweltminister an Bund und Länder, das Thema Herdenschutz endlich in den Fokus zu rücken, um eine möglichst konfliktarme Koexistenz von Mensch, Weidetier und Wolf zu ermöglichen.

„Wolf und Weidehaltung schließen sich nicht aus. Herdenschutz ist das A und O für das Zusammenleben mit Wölfen. Deshalb müssen Weidetierhalter, die in Herdenschutz investieren, grundlegend finanziell unterstützt und beraten werden. Das Wildtier Wolf kennt keine Landesgrenze. Wir erwarten, dass die Länder über ihre Grenzen hinaus zusammenarbeiten, um gemeinsame Standards im Herdenschutz zu entwickeln. Daneben ist die aktive Mitarbeit der landwirtschaftlichen Verbände notwendig, um den Herdenschutz auch praxisnah umsetzen zu können“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller anlässlich der Umweltministerkonferenz in Bremen.

Weidetierhaltung ist aus Sicht des NABU unersetzbar für den Erhalt des Dauergrünlands und der biologischen Vielfalt. Dass heute aber immer weniger Kühe auf Weiden zu sehen sind, ist nicht dem Wolf, sondern der verfehlten Agrarpolitik geschuldet. Der Wolf ist in vielen Fällen, besonders für die Schäferei, der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Die grundlegend prekäre Situation der Weidehaltung darf durch den Wolf nicht vertuscht werden. Der NABU arbeitet beim Thema Wolf bereits aktiv mit Weidetierhaltern zusammen und sucht gemeinsam nach praktikablen Lösungen. Hier ist insbesondere das Bundeslandwirtschaftsministerium gefordert, neben bestehenden und bewährten Herdenschutzpraktiken auch die Erforschung neuer intelligenter Herdenschutzkonzepte zu fördern.

„Das Artenschutzrecht lässt es bereits heute zu, Wölfe, die von Experten als verhaltensauffällig eingestuft werden, zu entnehmen. Ständige Forderungen nach einer Bejagung von Wölfen schießen jedoch konsequent am Ziel vorbei und lenken von den eigentlichen Herausforderungen im Herdenschutz ab. Denn es ist unerheblich, ob sich ein oder zehn Wölfe in einem Gebiet befinden: solange Weidetiere ungeschützt bleiben, sind und bleiben sie leichte Beute“, so NABU-Leiterin Artenschutz Claudia Grünewald.

Wer als Gesprächspartner ernst genommen werden wolle, sollte bei den Fakten bleiben und dürfe nicht länger wissenschaftliche Erkenntnisse oder juristische Tatsachen im Sinne der eigenen Interessen verdrehen und instrumentalisieren. Die Bejagung der Wölfe in Finnland und Schweden sei EU-rechtswidrig. Gegenwärtig seien deshalb vom EuGH Verfahren gegen Schweden und Finnland anhängig bzw. eingeleitet worden Die Bundesrepublik Deutschland wäre schlecht beraten, diesen Beispielen blind zu folgen. Zumal damit den beteiligten Interessengruppen am wenigsten geholfen sei. „Bund und Länder dürfen bisherige Versäumnisse im Herdenschutz nicht länger ignorieren und müssen sich endlich für die Belange der Weidetierhalter einsetzen“, so Grünewald.
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Dem Wegwerftrend Grenzen setzen
Statement von Klaus Müller, Vorstand des vzbv, zur Reduzierung von Einwegplastik

Die EU-Kommission hat am Montag, 28. Mai 2018, ihre Pläne zur Begrenzung von Einwegplastik vorgestellt. Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), fordert die Bundesregierung auf, ein ambitioniertes Vorgehen zu unterstützen:

„Statt Müll teuer beseitigen zu müssen, ist es besser, den Müll gar nicht erst zu produzieren. Die Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher wünscht sich weniger und umweltfreundlichere Verpackungen. Deshalb ist es richtig, über Verbote bestimmter Einwegplastik-Produkte zu sprechen, wenn es gute und preiswerte Alternativen gibt. Sie müssen aber in eine Strategie eingebunden sein, die einen Systemwandel zur Kreislaufwirtschaft ermöglicht.

Die Bundesregierung muss die Initiative gegen Einwegplastik unterstützen. Denn nur wenn alle an einem Strang ziehen, lassen sich die Müllberge verkleinern. Und auch auf nationaler Ebene kann die Politik dem Wegwerftrend Grenzen setzen: durch verpflichtende Mehrwegquoten, eine verbraucherfreundliche Ausweitung des Pfandsystems und Mehrwegpflicht bei Großveranstaltungen.“
 
 

 
Trendwende auf Freiburgs Dächern anhaltend
Auf Erfolgskurs - Seit einem Jahr läuft die Photovoltaikkampagne „Dein Dach kann mehr!“ – Weitere Informationsveranstaltungen im Juni – Zuwachs in Freiburg stärker als im Bundesgebiet

Im Jahr 2017 wurden mehr Photovoltaik-Anlagen gebaut als in den vergangenen Jahren. Dieser Trend geht weiter! In Deutschland gab es 2017 rund 15 Prozent mehr PV-Anlagen gegenüber den beiden Jahren davor. In Freiburg hat sich der Zuwachs 2017 in Bezug auf das Jahr 2016 sogar mehr als verdreifacht.

„Wir freuen uns, dass der Zuwachs an PV-Anlagen auf Freiburgs Dächern anhält und hoffen natürlich, dass er noch weiter steigen wird. Es gibt weiterhin noch großes Potenzial zur wirtschaftlichen Erzeugung von Solarstrom auf Freiburgs Dächern“, so Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik.

Im Mai 2017 startete die PV-Kampagne „Dein Dach kann mehr!“. Als Vorbereitung der Photovoltaik-Kampagne hatte die Stadt Freiburg eine Studie zur Wirtschaftlichkeit von PVAnlagen in Auftrag gegeben. Die Studie kam zu dem Schluss, dass PV-Anlagen auf Dächern von Ein- und Mehrfamilienhäusern wirtschaftlich sind, und zwar sowohl bei vollständiger Einspeisung, als auch bei Eigennutzung des erzeugten Stromes.

Daraufhin entwickelte die Stadt Freiburg die PV-Kampagne mit vielen Informations- und Beratungsangeboten für Freiburgerinnen und Freiburger.


Im Juni wird die Stadt weitere Informationsveranstaltungen im Rahmen der PV-Kampagne organisieren. So gibt es am Montag, 11. Juni, im Bürgerhaus Seepark und am Donnerstag, 21. Juni, im Grünhof jeweils von 20 bis 22 Uhr nochmals zwei Informationsveranstaltungen. Dort werden die Fragen der Bürgerinnen und Bürger, wie eine Photovoltaik-Anlage gewartet oder wie eine Jahresendabrechnung gemacht wird, welche steuerlichen Aspekte zu beachten sind und viele weitere Fragen geklärt.

Auch ein Workshop zu den Kosten und Leistungen der eigenen PV-Anlage, der im letzten Jahr von den Teilnehmenden sehr gut bewertet wurde, wird wiederholt. Am Montag, 25. Juni, können Interessierte von 18 bis 21 Uhr in der Fabrik in der Habsburgerstraße zusammen mit einem Experten der Energieagentur die Wirtschaftlichkeit der eigenen PV-Anlage durchrechnen.

Wie bisher werden zweimal im Monat Beratungen im neuen Rathaus im Stühlinger angeboten. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, dass ein Solarexperte direkt nach Hause kommt.

Neu hinzugekommen ist ein Informationsfilm. Er erklärt die Vorteile einer PV-Anlage auf dem Dach, wie die Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen, der eigene Beitrag zum Klimaschutz und last but not least das Geld, das die PV-Anlage langfristig verdient.

„Mit diesem Paket wird der Zubau von neuen PV-Anlagen in Freiburg weiterhin ansteigen“, ist sich Klaus von Zahn, Leiter des Umweltschutzamtes, sicher.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich unter www.freiburg.de/pv über die gesamte PV-Kampagne informieren und sich zu den Beratungen oder dem Workshop anmelden.
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Freiburg: Jungkröten wandern dieses Jahr so früh wie noch nie
Waldwege am östlichen und südlichen Waldseeufer gesperrt

Die Jungkröten am Waldsee wandern dieses Jahr so früh wie noch nie. Damit die an Land gehenden jungen Grasfrösche und junge Erdkröten sicher in den Sternwald gelangen können und nicht von Radlerinnen und Radlern oder Wandernden übersehen und überfahren werden, sind die Waldwege am östlichen und südlichen Waldseeufer für die Zeit der Jungkrötenwanderung gesperrt.
 
 

 
Förderung der Biodiversität - Es summt auf den Friedhöfen in Freiburg
Bienenvölker haben sich auf dem Hauptfriedhof, in St. Georgen und auf dem Bergäckerfriedhof angesiedelt

Es summt auf den Friedhöfen in Freiburg. Viele Bienenvölker haben sich auf den Freiburger Friedhöfen angesiedelt. So zum Beispiel drei Bienenvölker im ruhigen, nordwestlichen Teil des Hauptfriedhofs. In St. Georgen stehen Bienenkästen mit zehn bis 20 Völkern auf der großen Wiese hinter der Einsegnungshalle. Dort werden demnächst die ersten Jungvölker einziehen. Auf dem Bergäckerfriedhof in Littenweiler sind schon seit zwei Jahren Bienen mit zehn bis 20 Völkern.

Durch die derzeit vielen blühenden Blumen, Sträucher und Bäume sind die Bienen sehr aktiv, sie bestäuben die unterschiedlichen Pflanzen und tragen so zur biologischen Vielfalt bei. Zudem sichern sie auch die Nahrungsquellen vieler Tiere. Auf den sorgfältig bepflanzten Freiburger Friedhöfen finden sie ein vielfältiges Blütenangebot vom Frühling bis zum Spätsommer. Menschen brauchen übrigens keine Angst vor den Honigbienen zu haben, denn sie sind grundsätzlich friedlich.

Über den ganzen Sommer werden die Bienen von Blüte zu Blüte fliegen können. Je nach Blütenvielfalt und Standort kann der Honig von Jahr zu Jahr unterschiedlich schmecken. Gespannt kann man auf den diesjährigen Honig vom Hauptfriedhof sein, der von den Stadtimkern Freiburg hergestellt und vermarktet wird. Seit kurzem gibt es auch auf dem Bergäckerfriedhof den Friedhofshonig.
 
 



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