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Donnerstag, 21. November 2024
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Verschiedenes

 
NABU: Altkleider und Möbel können ab jetzt Elektroschrott sein
Miller: Immer mehr AlltagsgegenstÀnde werden elektronisiert - das erschwert das Recycling

Berlin – Ab dem 15. August mĂŒssen Verbraucher alle AbfĂ€lle, die Leuchten, Batterien, Elektromotoren oder andere elektrische Bauteile enthalten, an Wertstoffhöfe, große ElektrohĂ€ndler oder die großen OnlinehĂ€ndler zurĂŒckgeben. Neben Klassikern wie Handys, KĂŒhlschrĂ€nken und TV-GerĂ€ten fallen also kĂŒnftig auch „smarte“ KleidungsstĂŒcke, wie Blink-Turnschuhe oder beleuchtete SchrĂ€nke unter die Regelung des Elektro- und ElektronikgerĂ€tegesetzes (ElektroG).

Der NABU begrĂŒĂŸt, dass so Schadstoffemissionen reduziert werden und wichtige Rohstoffe nicht mehr fĂŒr das Recycling verloren gehen, kritisiert aber die fortschreitende, meist ĂŒberflĂŒssige und umweltschĂ€dliche Elektronisierung von AlltagsgegenstĂ€nden. „Nicht genug damit, dass verstĂ€rkt durch Werbung und Dumpingpreisangebote immer mehr Smartphones, FitnessarmbĂ€nder und beleuchtete Duschen mit immer geringerer Lebensdauer verkauft werden. Nach wie vor nimmt die Mehrzahl der deutschen EinzelhĂ€ndler ausgediente ElektrogerĂ€te nicht kostenfrei und kundenfreundlich zurĂŒck“, kritisiert NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Leif Miller. Neben WarenhĂ€usern, ElektronikfachhĂ€ndlern und dem Lebensmitteleinzelhandel mĂŒssten auch die Bekleidungs- und Möbelbranche ihre Waren zurĂŒcknehmen, betont Miller.

Durch die neue Regelung werden noch weniger funktionstĂŒchtige AltgerĂ€te weiter benutzbar sein als bisher. Denn die neuen Kategorien von Groß- und KleingerĂ€ten können zu einer starken Zerstörung der AltgerĂ€te durch Erfassung und den Transport fĂŒhren. „Wenn eine Waschmaschine auf ein sensibles großes IT-GerĂ€t fĂ€llt, ist es kaputt, das Recycling wird behindert und es gibt keine Chance auf Reparatur. Das wird bei der neuen Sammelgruppe fĂŒr GroßgerĂ€te jetzt hĂ€ufiger vorkommen. Wir brauchen bei einer Novellierung des ElektroG daher eine eigene Wiederverwendungsquote und eindeutige Regelungen zur Vorbereitung zur Wiederverwendung“, so Verena Bax, NABU-Ressourcenexpertin.

„FĂŒr die Umwelt und den Ressourcenschutz ist es besser, AbfĂ€lle zu vermeiden oder sie zur Wiederverwendung vorzubereiten“, so Bax weiter. Die durch das ElektroG vorgegebenen Sammlungs-, Verwertungs- und Recyclingquoten sollen E-Schrott verringern. Die neue Regelung gefĂ€hrdet diese Quoten. Die höheren Sammelquoten von 65 Prozent ab 2019 werden aufgrund der bestehenden HĂŒrden fĂŒr die RĂŒcknahme voraussichtlich verfehlt. Schon in den letzten Jahren wurden die Vorgaben fĂŒr die Sammelquoten nicht erreicht. Mit dem neuen E-Schrott kommen zudem neue Materialzusammensetzungen in die RĂŒcknahmesysteme, die die Verwertung und das Recycling erschweren. FĂŒr Schuhe mit LED-Lampen existieren beispielsweise bislang keine Recyclingwege. ZusĂ€tzliche Neuerungen im ElektroG mĂŒssen eingefĂŒhrt werden, die qualitativ hochwertiges Recycling fördern, so Bax.
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Statusbericht kommunaler Klimaschutz in Baden-WĂŒrttemberg
Minister Franz Untersteller: „Wer den Klimawandel immer noch in Frage stellt, ignoriert die offensichtlichen Fakten. Die aktuelle Hitzeperiode ist mehr als ein deutliches Warnsignal.“

„Klimaschutz muss auf der politischen Agenda weiter nach oben rutschen“, forderte Umweltminister Franz Untersteller heute (09.08.) anlĂ€sslich der Veröffentlichung des Statusberichts kommunaler Klimaschutz in Baden-WĂŒrttemberg. Der Bericht stellt die vielfĂ€ltigen KlimaschutzaktivitĂ€ten der Kommunen im Land transparent und nachvollziehbar dar. Der Bericht erscheint in diesem Jahr erstmals. Die rund 200 Seiten umfassende Publikation hat die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-WĂŒrttemberg GmbH im Auftrag des Ministeriums erstellt.

Untersteller betonte, Klimaschutz sei heute wichtiger denn je. „Wir mĂŒssen unsere Anstrengungen bei der Realisierung einer erfolgreichen Klimaschutzpolitik auf allen Ebenen verstĂ€rken. Ich hoffe, dass das dieser Tage auch unserer Bundesregierung klargeworden ist und sie sich endlich ihrer Verantwortung fĂŒr Mensch und Umwelt stellt.“

Auch der kommunalen Ebene komme beim Klimaschutz eine SchlĂŒsselrolle zu, ergĂ€nzte der Umweltminister. „StĂ€dte, Gemeinden und Landkreise haben fĂŒr ihre Einwohnerinnen und Einwohner Vorbildfunktion in Sachen Klimaschutz und Energieeffizienz. Außerdem können sie die Rahmenbedingungen fĂŒr den Ausstoß von Treibhausgasen auf ihrer Gemarkung maßgeblich mitgestalten.“ Der Bericht mache deutlich, in welchen Bereichen bereits erfolgreich KlimaschutzaktivitĂ€ten umgesetzt worden seien und an welchen Stellen noch Nachholbedarf bestehe.

„Unser Statusbericht zum kommunalen Klimaschutz richtet sich in erster Linie an die Kommunen selbst“, erlĂ€uterte Untersteller. „Er soll aber auch Vertreterinnen und Vertretern in Politik und VerbĂ€nden, regionalen Energieagenturen, GemeinderĂ€ten sowie interessierten BĂŒrgerinnen und BĂŒrgern ein breites Spektrum an Informationen rund um KlimaschutzaktivitĂ€ten im Land geben, bestehende Potenziale identifizieren und Anregungen fĂŒr weitere AktivitĂ€ten liefern.“

Der Bericht startet mit einem Überblick ĂŒber die CO2-Emissionen und den Ausbau erneuerbarer Energien im Land. Im Kapitel „Strukturen und konzeptionelle AnsĂ€tze“ wird unter anderem beleuchtet, welche Kommunen Klimaschutzkonzepte erarbeitet oder ein Klimaschutzmanagement eingefĂŒhrt haben. Der Bericht gibt außerdem Aufschluss darĂŒber, wie die verschiedenen Förderprogramme des Bundes und des Landes zum Klimaschutz von den StĂ€dten, Gemeinden und Landkreisen angenommen werden.

Der Statusbericht „Kommunaler Klimaschutz in Baden-WĂŒrttemberg“ und eine 28-seitige Kurzfassung des Berichts stehen auf der Internetseite des Umweltministeriums unter www.um.baden-wuerttemberg.de kostenfrei zum Download zur VerfĂŒgung. Dort finden Sie auch zahlreiche weitere Informationen zum Kommunalen Klimaschutz.
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Vogelsterben: Gewinner & Verlierer
- Immer mehr und immer weniger Vögel!?

Aktuell gibt es in den deutschen Medien zwei sich scheinbar heftig widersprechende BeitrĂ€ge zur Vogelwelt. Einerseits ist der RĂŒckgang vieler Vogelarten, ausgelöst insbesondere durch das große Insektensterben ein wichtiges Thema, anderseits wird aber auch von Bestandszunahmen bei einzelnen Arten wie Wanderfalken, Störchen, Bienenfressern und GĂ€nsen berichtet. Also immer mehr und gleichzeitig immer weniger Vögel? Wie kann das gehen?

In der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands gelten drei Viertel der Vögel in offenen, nicht bewaldeten Landschaften, als gefĂ€hrdet, einschließlich Vorwarnliste sind es sogar 87 Prozent und die Individuenzahlen gehen bei fast allen diesen Arten weiter abwĂ€rts.

Dennoch gibt es auch in Teilbereichen und kleinen Nischen eine erfreuliche Bestandszunahme:

- Vögel wie Habicht und Wanderfalke, "Fisch"reiher, Kormoran, Kolkrabe und Uhu wurden als so genannte „Fraßfeinde“ frĂŒher hĂ€ufig abgeschossen oder vergiftet. Hier hat durch öffentlichen Druck ein Umdenken eingesetzt, das zur Bestandserholung beigetragen hat.
- Der Klimawandel wird das globale Artensterben beschleunigen und doch gibt es auch hier Ausnahmen von der Regel, wie der Bienenfresser zeigt. In Deutschland galt der wĂ€rmeliebende Vogel Ende der 1980er Jahre als ausgestorben, seit 1990 wandert er jedoch wieder ein. Er hat sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts im Bereich um den Kaiserstuhl in Deutschland angesiedelt und schon 2015 lebte die HĂ€lfte der ca. 1000 in Deutschland brĂŒtenden Paare im sĂŒdlichen Sachsen-Anhalt bei Merseburg.
- Die verschiedenen GĂ€nsearten waren im zweiten Weltkrieg und in den Hungerjahren danach ein intensiv bejagtes Nahrungsmittel. Jetzt hat ihre Zahl wieder stark zugenommen.
- Um die Jahrhundertwende drohte der Wiedehopf am Kaiserstuhl auszusterben. Dass die sĂŒdbadische Population heute einen beachtlichen Anteil des deutschen Bestandes ausmacht, ist aktiven NaturschĂŒtzern und einem Artenschutzprogramm des Landes Baden-WĂŒrttemberg zu verdanken. Am liebsten brĂŒtet der Wiedehopf in natĂŒrlichen Baumhöhlen. Doch in der zunehmend ausgerĂ€umten Agrarlandschaft wurden immer mehr alte ObstbĂ€ume gefĂ€llt. 1996 zĂ€hlte man lediglich sechs Paare im Kaiserstuhl. Der Vogel drohte aus der Region zu verschwinden. UmweltschĂŒtzer haben ein flĂ€chendeckendes Netz von 140 Wiedehopf-NistkĂ€sten aufgebaut und das Ergebnis ist mehr als erfreulich. Mehr als 100 Wiedehopf-Paare gab es 2018 im Gebiet des Schutzprogramms.
- Der lang zurĂŒckliegende Kampf der Umweltbewegung gegen das Ultragift DDT hat sich fĂŒr Vogel und Mensch gelohnt. Insbesondere vogel- und fischfressende Greifvögel, wie Wanderfalke, Seeadler oder Sperber waren massiv bedroht. Katastrophale BestandseinbrĂŒche und ein DDT-bedingter erheblicher RĂŒckgang der Eischalendicke nach 1950 wurden in weiten Teilen der nördlichen HemisphĂ€re verzeichnet. In Europa starb der Wanderfalke in DĂ€nemark, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und der DDR bis Ende der 1970er-Jahre aus. Das Verbot von DDT und die damit verbundene Bestandszunahme dieser Greifvögel ist ein großer Erfolg der Umweltbewegung. Der heutige Kampf gegen Neonicotinoide und andere Agrargifte ist fĂŒr Insekten, Vögel und Umwelt Ă€hnlich wichtig wie die frĂŒhen Konflikte um DDT.
- Auch der aktive Schutz des „Vorzeigevogels“ Weißstorch hat zu einer starken Zunahme der Population der Störche gefĂŒhrt. Beim Weiß-, vor allem aber beim Schwarzstorch war auch die EntschĂ€rfung von Stromleitungen und Masten im Zug- und Überwintergungsgebiet, z.B. Spanien, ein wichtiger Grund fĂŒr die Erholung der Vorkommen. In Österreich und der Schweiz sind die WeißstorchbestĂ€nde heute grĂ¶ĂŸer als zur Zeit der ersten ZĂ€hlung 1934. Die Situation hat sich deutlich gebessert, da an vielen Orten Anstrengungen unternommen wurden, dem wildlebenden Storch wieder bessere Lebensbedingungen zu schaffen.

Wir freuen uns ĂŒber die Bestandszunahme der wenigen „Gewinner“, sehen aber mit zunehmender Sorge den massiven RĂŒckgang bei den Vögeln der Agrarlandschaft in Feld und Wiese: FrĂŒhere „Allerweltsarten“ wie Rebhuhn und Feldlerche zĂ€hlen heute schon zu den RaritĂ€ten. Die Gewinner fallen auf, vor allem, wenn sie groß wie der Storch, oder so bunt wie Bienenfresser und Wiedehopf sind. Die Verlierer verabschieden sich still und leise wie die Bekassine.

Doch das erfolgreiche Engagement fĂŒr Storch und Wiedehopf und der Kampf gegen DDT zeigen, dass es sich lohnt gemeinsam Anstrengungen zu unternehmen, damit auch zukĂŒnftige Generationen eine bunte Artenvielfalt erleben können.

Axel Mayer, BUND-GeschĂ€ftsfĂŒhrer
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Bitte keine Fake-News vom Landwirtschaftsamt auf der Landesgartenschau
Brief an den Landrat des Landkreises Ortenau

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Herrn Landrat Frank Scherer
Landratsamt
Badstraße 20
77652 Offenburg
2.8.18


Bitte keine Fake-News vom Landwirtschaftsamt auf der Landesgartenschau

Sehr geehrter Herr Landrat Scherer,

Peter Steiert, ein BUND-Aktiver aus Herbolzheim, hat uns im Sommer 2018 zwei Bilder von der Landesgartenschau in Lahr geschickt. Sie zeigen Schilder vor einem Maisfeld, auf denen behauptet wird, Mais böte bedrohten Arten einen geschĂŒtzten Lebensraum.

Auf den Schildern stehen als Beispiele fĂŒr Tiere im „Lebensraum Mais“ u.a. das Rebhuhn, der Fasan, der Storch und der MĂ€usebussard. Nach unsererem Wissen kann sich in extremen AusnahmefĂ€llen auch einmal ein Triel ins Maisfeld verirren, ansonsten leben im Mais aber hauptsĂ€chlich der Maiswurzelbohrer, der MaiszĂŒnsler und das Wildschwein.

Wir dachten, dass diese extrem einseitigen Schilder von einer Mais-Werbeagentur stammen. Doch Ortenauer Medien berichteten, dass das Landwirtschaftsamt Ortenau „Ausstellungsmacher“ und damit verantwortlich fĂŒr die Plakate sei. Herr Schulze verteidigte in dem Artikel als Leiter des Landwirtschaftsamtes die Ausstellung damit, dass Mais eine wichtige Hauptkultur im Ortenaukreis und im Rheingraben sei.

Die extrem einseitigen Mais-Werbeschilder lenken nach BUND-Ansicht gezielt von den vielfÀltigen Problemen ab, die der Maisanbau mit sich bringt.

Der zunehmende Maisanbau gerade auch am Oberrhein und der mit der Monokultur verbundene Gift- und DĂŒngemitteleinsatz fĂŒhrt zu massiven Problemen fĂŒr Natur und Umwelt. Vogelarten wie Feldlerche, Wachtel, Grauammer und selbst die noch hĂ€ufige Goldammer können auf den MaisflĂ€chen kaum Nahrung finden. Durch die BekĂ€mpfung der UnkrĂ€uter im Mais und am Rand der Äcker geht auch die Deckung fĂŒr Nester verloren. BodenbrĂŒter wie Kiebitze oder Schafstelzen kommen mit den meterhohen dichtstehenden MaisĂ€ckern nicht zurecht und sterben ab einer gewissen Dichte an MaisflĂ€chen bei gleichzeitiger Abwesenheit von BracheflĂ€chen einfach aus. MaisĂ€cker erobern Standorte, die traditionell als Wiesen genutzt wurden, aktuell besonders hĂ€ufig in der Vorbergzone. Weil er sehr spĂ€t auflĂ€uft, benötigt Mais UnterstĂŒtzung gegen BeikrĂ€uter, die bereits frĂŒher heranwachsen. Die bekommt er (außer im Bio-Anbau, wo mechanisch gearbeitet wird) durch Boden-Herbizide. Das hauptsĂ€chlich im Maisanbau eingesetzte und seit ĂŒber 20 Jahren verbotene Atrazin ist immer noch im Grundwasser nachweisbar und auch modernere Herbizide werden hĂ€ufig im Grund- und Trinkwasser nachgewiesen.

Mais produziert in kurzer Zeit sehr viel Biomasse und braucht dafĂŒr sehr viel Stickstoff. Obwohl Mais viel Stickstoff aufnehmen kann, geht bei der DĂŒngung im Kies der Rheinebene viel verloren bzw. wird ausgespĂŒlt. Die Nitrat-Berichte des Landwirtschaftsministeriums zeigen, dass Mais zu den Kulturen mit den höchsten Nitratgehalten im Boden/Grundwasser gehört.

Enge Fruchtfolgen mit hĂ€ufigem Maisanbau, insbesondere der jahrelange Anbau von Mais nach Mais, fördert Schadinsekten wie MaiszĂŒnsler und in jĂŒngster Zeit auch den eingefĂŒhrten Maiswurzelbohrer. Die Folge ist der Einsatz von Insektiziden (als Spritz- oder Beizmittel) mit teilweise katastrophalen Folgen fĂŒr die Begleitfauna und Insekten.

Umweltfreundlich angebauter Mais hat auch nach BUND-Ansicht in der Landwirtschaft des Ortenaukreises einen wichtigen Platz. Wir kritisieren die AuswĂŒchse und die zunehmende Vermaisung sowie den Versuch, die Probleme beim Maisanbau mit grĂŒnwaschenden Plakaten auf der Landesgartenschau schönzufĂ€rben.
Gerade weil Mais eine wichtige Hauptkultur im Ortenaukreis und im Rheingraben ist, sollte eine zur ObjektivitĂ€t verpflichtete Behörde die Möglichkeiten die Vorteile des Maisanbaus fĂŒr die Erzeuger und Nachteile fĂŒr die Artenvielfalt und das Grundwasser klug und differenziert darstellen.

Wir bitten Sie, Herr Landrat, deshalb, die bisherigen Schilder durch Informationen ersetzen zu lassen, die Pro und Contra objektiv darstellen.

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen

Axel Mayer, BUND-Regionalverband SĂŒdlicher Oberrhein
Petra Rumpel, BUND Kreisverband Ortenau
 
 

 
Karlsruhe: Tierisch was los am AffenplÀtzle im Oberwald
Attraktive Sitzgruppe mit Tierfiguren beim Waldspielplatz / MotorsÀgenwettbewerb

Der Waldspielplatz im Oberwald in der NĂ€he des Tierparks ist um eine Sitzgruppe erweitert worden. Ein aus einem Holzstamm herausgearbeiteter Wal und ein ebenso aus Holz gearbeiteter Adler zieren die SitzbĂ€nke an den LĂ€ngsseiten des hölzernen Tisches. Ganz in der NĂ€he wacht ein lebensgroßer Gorilla, ob weitere Tiere das AffenplĂ€tzle besuchen wollen. Die Sitzgruppe hat der stĂ€dtische Forstwirt Michael Maurer entworfen und mit UnterstĂŒtzung von Forstwirt-Kollegen und Auszubildenden gebaut.

MotorsÀgenwettbewerb

Das Forstamt veranstaltet in Verbindung mit dem Familientag im Tierpark Oberwald vom 14. bis 16. September in der NĂ€he des AffenplĂ€tzles außerdem einen MotorsĂ€gen-Wettbewerb, bei dem sechs MotorsĂ€genkĂŒnstler weitere Holz-Figuren kreieren. Eine der Aufgaben wird die Gestaltung eines Luchses sein, der dann spĂ€ter das neue Luchsgehege im Zoo am Lauterberg verschönern soll.

zum Bild oben:
Eine attraktive Sitzgruppe mit Tierfiguren ist beim Waldspielplatz am AffenplÀtzle im Oberwald entstanden / Foto: Forstamt Stadt Karlsruhe
 
 

 
Karlsruhe: Grillstellen im Hardtwald wegen Brandgefahr geschlossen
Grills und offene Feuer verboten

Wegen der anhaltenden Hitze und Trockenheit sowie der daraus resultierenden extrem hohen Waldbrandgefahr untersagt das Forstamt mit sofortiger Wirkung die Nutzung der Feuerstellen an den eingerichteten GrillplĂ€tzen im Hardtwald. Betroffen von der Schließung ist der Grillplatz an der L 604 zwischen Waldstadt und Eggenstein sowie der Grillplatz "Lager" in der NĂ€he des Gartencenter Heckert an der Linkenheimer Allee. Auch die Nutzung mitgebrachter Grills oder offene Feuer sind verboten.

Durch die hohen Anteile der Kiefern ist der Hardtwald in besonderem Maße durch WaldbrĂ€nde gefĂ€hrdet. VorlĂ€ufig noch geöffnet bleiben die beiden GrillplĂ€tze im Oberwald und der Grillplatz an der Tiefentalstraße. Der umgebende Laubwald ist derzeit noch in einer geringeren Waldbrandstufe eingeordnet als der Hardtwald.

Das Forstamt bittet zudem eindringlich darum, das grundsĂ€tzlich vom 1. MĂ€rz bis 31. Oktober geltende Rauchverbot im Wald unbedingt zu beachten. Auch wildes Grillen ist im Wald grundsĂ€tzlich verboten. Diese Regelung gilt auch im Fasanengarten zwischen KIT Campus SĂŒd und Wildparkstadion.

Das Rauch- und Grillverbot wird in den nĂ€chsten Tagen verstĂ€rkt ĂŒberwacht. VerstĂ¶ĂŸe werden gemĂ€ĂŸ § 83 Abs. 1 und 2 Landeswaldgesetz als Ordnungswidrigkeit geahndet.
 
 

 
ÖKO-TEST: Augencremes
Mit der Faust aufs Auge

Augencremes sollen bei FĂ€ltchen, KrĂ€henfĂŒĂŸen, TrĂ€nensĂ€cken und Augenringen helfen. Das ÖKO-TEST-Magazin wollte in der aktuellen August-Ausgabe wissen: Wirken die Produkte tatsĂ€chlich oder schaden sie am Ende mehr, als sie nutzen? Das ResĂŒmee: Belegen können die Hersteller ihre Aussagen nicht. Und ein Produkt enthĂ€lt einen Schadstoff, der nicht nur SchleimhĂ€ute reizen und Allergien auslösen kann, sondern auch die Haut schneller altern lĂ€sst.

ÖKO-TEST hat 21 Augencremes aus Drogerien, dem Onlinehandel und Apotheken ins Labor geschickt und unter anderem auf hautreizende Substanzen untersuchen lassen. Außerdem hat das Verbrauchermagazin die Hersteller um Wirksamkeitsbelege fĂŒr ihre Anti-Aging-Versprechen gebeten. Es zeigte sich, dass den Zeichen von Zeit, ÜbermĂŒdung und Stress mit Kosmetik kaum etwas entgegenzusetzen ist. Die Studien mögen zwar wissenschaftlich daherkommmen, doch die beschriebenen VerĂ€nderungen sind fĂŒr das bloße Auge kaum wahrnehmbar.

Dass eine Wirkung gegen FĂ€ltchen, Augenringe und TrĂ€nensĂ€cke kaum ĂŒber die einer herkömmlichen Creme hinausgeht, macht eine Augencreme aber nicht zu einem schlechten Pflegeprodukt. Problematisch wird es, wenn die Produkte Substanzen enthalten, die zu Hautreizungen fĂŒhren können. Das ist, so ÖKO-TEST, bei einigen Produkten der Fall. Besonders absurd: In einer Augencreme steckt ein Konservierungsstoff, der Formaldehyd freisetzt. Dieser krebsverdĂ€chtige Stoff kann schon in geringen Mengen SchleimhĂ€ute reizen und Allergien auslösen. Zudem lĂ€sst Formaldehyd die Haut schneller altern.

Dazu kommt, dass einige Cremes Duftstoffe beinhalten, die nicht nur Allergien auslösen können wie Hydroxycitronellal, sondern auch als fortpflanzungsgefĂ€hrdend gelten wie Lilal. ÖKO-TEST rĂ€t deshalb allen, die zu Allergien neigen, unparfĂŒmierte Cremes zu kaufen.

Welche Augencremes Sie getrost verwenden können, lesen Sie unter www.oekotest.de und im aktuellen ÖKO-TEST-Magazin. Das ÖKO-TEST-Magazin August 2018 gibt es seit dem 26. Juli 2018 im Zeitschriftenhandel.
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NABU: So fĂŒhlen sich FledermĂ€use im Garten wohl
Gewöhnliches Leimkraut und Wegwarte locken die nĂ€chtlichen FlugkĂŒnstler herbei

Berlin – Wenn es im Sommer dĂ€mmrig wird, kann man sie lautlos durch die Luft schießen sehen: FledermĂ€use auf der Jagd nach Insekten. 25 Fledermausarten sind in Deutschland heimisch, doch die Schönen der Nacht sind bedroht, weil sie unter Wohnungs- und Nahrungsnot leiden. Die intensive Landwirtschaft, GebĂ€udesanierungen und der Insektenschwund machen ihnen das Leben schwer. Der NABU gibt Tipps, wie HobbygĂ€rtner FledermĂ€use in ihren Garten locken und ihnen Quartiere und Nahrung bieten können.

Der Garten sollte dazu möglichst vielfĂ€ltig gestaltet sein, etwa mit einer artenreichen Wiese und heimischen Stauden statt englischem Rasen. Statt einer blickdichter Thujahecke sollten heimische Gehölze, wie Holunder und Hundsrose, gepflanzt werden. „Ein solcher Garten ist fĂŒr Insekten attraktiv und damit auch fĂŒr FledermĂ€use, die von ihnen leben“, sagt NABU-Gartenexpertin Marja Rottleb. „Ein eigenes Fledermausbeet mit nachtblĂŒhenden, nektarreichen BlĂŒtenpflanzen ist wie ein Feinschmeckerlokal fĂŒr die Tiere. Diese Pflanzen locken durch ihren intensiven Duft Nachtfalter, die Lieblingsspeise vieler Fledermausarten, an. Dazu zĂ€hlen beispielsweise das gewöhnliche Leimkraut, Seifenkraut und die Wegwarte.“

Gut fĂŒr FledermĂ€use ist es auch, einen Teich anzulegen. Das Wasser zieht viele Insekten an – und bietet FledermĂ€usen so einen reich gedeckten Tisch. „Je artenreicher der Garten, desto mehr Insekten tummeln sich dort“, sagt Rottleb. „Ganz wichtig: Verzichten Sie auf Insektizide und andere Gifte.“

Auch bei der Wohnungsnot können GĂ€rtner FledermĂ€usen helfen. Höhlen in alten BĂ€umen, alte Keller oder Kartoffelmieten werden gern als Winterquartier genutzt, wenn sie kĂŒhl, feucht und frostfrei sind. Wo es das nicht gibt, kann Wohnraum geschaffen werden. „KĂŒnstliche Quartiere wie Fledermausbretter oder FlachkĂ€sten an GiebelwĂ€nden sowie HöhlenkĂ€sten werden von den Tieren gerne angenommen“, sagt Sebastian Kolberg, NABU-Fledermausexperte. „Viele KĂ€sten kann man aber auch in BĂ€umen anbringen. Geeignete FledermauskĂ€sten gibt es im Fachhandel – oder man baut sie einfach selbst.“

Hintergrund:
Die biologische Vielfalt nimmt deutschlandweit seit Jahren dramatisch ab. Um dem etwas entgegen zu setzen, hat der NABU die Kampagne #gönndirgarten fĂŒr mehr Vielfalt in Deutschlands GĂ€rten gestartet. Der NABU zeigt HobbygĂ€rtnern, wie jeder etwas fĂŒr die Tier- und Pflanzenwelt tun kann – mit Tipps und Tricks fĂŒr den eigenen Balkon oder Garten.
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