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Verschiedenes

 
Nachhaltigkeit als Lebenskunst: ?Lebens-Mittel?
2. Zyklus beginnt von 11. bis 30. April

Zum ersten Mal in Deutschland: Ausstellung ?Hungry
Planet" ? So isst der Mensch. Familien in aller Welt zeigen,
was sie ernährt" vom 13. März bis 9. April

Vortrag des weltbekannten Fotografenpaars Peter Menzel
und Faith D'Aluisio im Planetarium

Wie und was isst der Mensch? Heute erleben wir den größten
weltweiten Ernährungswandel seit der Erfindung der Landwirtschaft.
Durch die Globalisierung, den Massentourismus
und durch ein riesiges weltweites Landwirtschafts-Business
haben sich die Supermärkte verändert und die Regale mit
neuen Lebensmitteln gefüllt. Gleichzeitig nimmt der Konsum
von Fastfood weltweit rasant zu.

Um diese Entwicklung auf die Spur zu kommen, realisierten
die beiden weltbekannten Fotografen Peter Menzel und Faith
D'Aluisio eine verblüffend einfache Idee: Sie haben 30 Familien
in 24 Ländern auf der ganzen Welt mit ihrem Wochenbedarf
an Lebensmitteln fotografiert, um etwas scheinbar
Selbstverständliches neu zu entdecken: das Essen.

Von Bosnien, bis Bhutan, von Mexiko bis in die Mongolei, in
Deutschland wie in Polen haben die beiden Künstler Familien
fotografiert, um zu zeigen, was Menschen haben, um satt zu
werden. Die Bilder zeigen, dass die Ernährung des größten
Teils der Menschheit nichts mehr mit der des Sammlers und
Jägers zu tun hat, sondern dass die Versorgung mit Lebens-
mitteln heute unabhängig von der geographischen Lage, der
Saison und dem Klima ist.

Das Ergebnis dieser Bilder sind nicht nur ungewöhnliche, aktuelle
und wunderbare Familienporträts aus vielen verschiedenen
Ländern der Welt, sondern sie geben zudem ein Einblick
in die jeweilige Esskultur, da die Familien zeigen, was
sie ernährt. So vereinigt uns - bei allen kulturellen Unterschieden
- das Bedürfnis zu essen.

Die eindrucksvollen Fotografien werden in der Ausstellung
?Hungry Planet ? So isst der Mensch" zum ersten Mal in
Deutschland gezeigt. Im Rahmen der Reihe ?Nachhaltigkeit
als Lebenskunst" eröffnet diese einmalige Ausstellung, die in
der Meckelhalle der Sparkasse vom 13. März bis zum 9.
April zu sehen ist, den 2. Zyklus ?Lebens-Mittel".

Lichtbildervortrag im Planetarium mit dem Fotografenpaar
Peter Menzel und Faith D'Aluisio

Am Freitag, 14. März um 17 Uhr erlebt das Planetarium eine
weitere Sternstunde: Die beiden Fotografen Peter Menzel und
Faith D'Aluisio, die zum ersten Mal in Deutschland ihre Ausstellung
in der Sparkasse in Freiburg zeigen, berichten in ihrem
englisch gehaltenen Bildervortrag über ihr Projekt
?Hungry Planet - So isst der Mensch", über die Entstehung
und Realisierung dieses ungewöhnlichen Projekts.

Da das Interesse sehr groß sein wird, empfehlen wir Karten
im voraus telefonisch unter der Nummer: 3890630 (Mo-Fr
von 8 bis 12 Uhr) oder über das Internet unter
www.planetarium-freiburg.de zu reservieren. Der Eintritt beträgt
4 Euro.

Diese Veranstaltung und der Lichtbildvortrag im Planetarium
in englischer Sprache finden im Rahmen der Themenzyklus
?Lebens-Mittel" der Veranstaltungsreihe ?Nachhaltigkeit als
Lebenskunst" statt, eine Kooperation der Stadt Freiburg, der
Evangelischen Akademie Baden, der Ökumenischen Erwachsenenbildung
Freiburg, und der Katholischen Akademie der
Erzdiözese Freiburg. Sie wird unterstützt vom Innovationsfonds
der badenova und der Landesstiftung Baden-Württemberg.
 
 

 
Grundsteinlegung für das WaldHaus
OB Salomon: ?WaldHaus wird wichtiger Akteur des Umwelt-
und Bildungsstandorts Freiburg?

Neues innovatives Besucher-, Bildungs- und Informationszentrum
zu den Themen Wald und Nachhaltigkeit

Stuchlik: ?Themenspektrum des WaldHauses soll einen
wesentlichen Beitrag zum Zukunftsthema - Lernen für
nachhaltige Entwicklung - leiten?

Nach einer mehrjährigen Konzeptions- und Planungsphase
kann jetzt der Grundstein zum Bau des WaldHaus Freiburg
gelegt werden. Auf Initiative der Stadt Freiburg wird mit dem
WaldHaus in der Wonnhalde ein neues Besucher-, Bildungsund
Informationszentrum zu den Themen Wald und Nachhaltigkeit
entstehen.

?Das WaldHaus Freiburg wird ein wichtiger Akteur des Umwelt-
und Bildungsstandorts Freiburg,? so Oberbürgermeister
Dieter Salomon bei der Grundsteinlegung des WaldHauses.
?Die nationale wie auch internationale Bedeutung Freiburgs
als Zentrum forstlicher- und umweltwissenschaftlicher Forschung
und Innovation steigt kontinuierlich?, betont Salomon.
Er dankte insbesondere den Finanzierungspartnern badenova,
der EU, der Landesforstverwaltung, der Landwirtschaftlichen
Rentenbank sowie der Sparkasse Freiburg, ohne deren
Unterstützung eine Realisierung des Projekts so nicht möglich
geworden wäre und lobte das große Engagement des Landes,
das über seine Forst- und Schulverwaltung personelle
Unterstützung für den Betrieb des WaldHauses gewährt.

?Die Verantwortung für unsere Umwelt muss aktiv in zukünftige
Generationen getragen werden?, erläutert Umweltbürgermeisterin
Gerda Stuchlik. ?Dafür ist es wichtig, dass Kinder
und Jugendliche wieder einen Bezug zu ihrer Umwelt bekämen
und für die Belange ihrer Umwelt, insbesondere des
Waldes sensibilisiert würden. Das WaldHaus Freiburg werde
hier einen wichtigen Teil dazu beitragen?. Sie freue sich, mit
der Firma Elztal Holzhaus einen im Holzbau kompetenten und
in der Region verankerten Partner zur baulichen Umsetzung
des WaldHauses gefunden zu haben. Die Bauarbeiten zum
Gebäude sollen bis Ende Juli 2008 abgeschlossen sein. Eröffnet
wird die Umweltbildungseinrichtung Anfang Oktober
2008.

Ziel des neuen WaldHauses Freiburg ist es, den Menschen in
der Region, insbesondere Schüler/-innen die Zusammenhänge
des Ökosystems Wald mit seinen multifunktionalen Leistungen
und Wirkungen für die Gesellschaft näher zu bringen,
für die Belange des Waldes zu sensibilisieren und Bewusstsein
und Akzeptanz zu schaffen für eine nachhaltige und naturverträgliche
Nutzung des Waldes und Verwendung des
Roh- und Werkstoffes Holz.

Die neue Umweltbildungseinrichtung soll die in der Region
Freiburg vorhandenen Kompetenzen in den Bereichen Wald
und Nachhaltigkeit bündeln und vernetzen und den verschiedenen
Akteuren aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung,
Bildung, Medien sowie der Öffentlichkeit eine Plattform
bieten, um den Austausch über Länder- und Fachgrenzen
hinweg zu initiieren und zu fördern.

Das WaldHaus Freiburg soll als ein Ort der Bildung und des
Wissenstransfers, des Austauschs und der Information, des
sinnlichen und praktischen Erlebens und Erfahrens, als ein
kommunikativer Ort der Zusammenkunft für Jung und Alt verstanden
werden.

Getragen wird die zukünftige Umweltbildungseinrichtung von
der gleichnamigen Stiftung Waldhaus Freiburg. Diese wurde
2005 als selbständige Stiftung mit Sitz in Freiburg gegründet.

Wichtige Kooperationspartner der Stiftung Waldhaus Freiburg
sind neben der Stadt Freiburg das Regierungspräsidium Freiburg
(Abteilungen Forstdirektion sowie Schule und Bildung),
die Fakultät für Forst- und Umweltwissenschaften der Albert-
Ludwigs-Universität, die Pädagogische Hochschule Freiburg,
die Stiftungsverwaltung Freiburg, die Forstliche Versuchsund
Forschungsanstalt, die Ökostation Freiburg, der Naturpark
Südschwarzwald e.V., die Kreisjägervereinigung Freiburg,
der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sowie die
Stadt Colmar und das dort angesiedelte Projekt ?Observatoire
de la nature?.

Gemeinsam mit den französischen Partnern aus Colmar führt
die Stiftung Waldhaus Freiburg seit Februar 2006 das grenzüberschreitende
Projekt ?Umweltbildung ohne Grenzen?, das
von der EU über das Programm INTERREG III A gefördert
wird, durch. Das Projekt basiert auf der Zusammenarbeit zwischen
den beiden Informations- und Bildungseinrichtungen
WaldHaus Freiburg und Observatoire de la nature in Colmar.
Das Projekt ist auch als wichtiges Projekt des Eurodistrikts
Freiburg/Centre et Sud Alsace benannt.

Finanziell wird das Projekt aus Mitteln der Walderhaltungsabgabe
unter anderem für die Umwandlung der Deponie Eichelbuck,
dem Innovationsfonds für Klima- und Wasserschutz der
badenova, der Landesforstverwaltung, der Landwirtschaftlichen
Rentenbank, dem europäischen Förderprogramm INTERREG
III A Oberrhein Mitte-Süd sowie der Sparkasse
Freiburg Nördlicher Breisgau unterstützt.
Die Finanzierung des laufenden Betriebs erfolgt unabhängig
vom Haushalt der Stadt Freiburg über die jährlich Erträge des
Stiftungsvermögens, Einnahmen aus Eintritten, Gebühren und
Vermietungen sowie Drittmitteln, die projekt- und maßnahmenbezogen
zukünftig zu akquirieren sind. Darüber hinaus
leisten die Abteilungen Forstdirektion sowie Schule und Bildung
des Regierungspräsidiums Freiburg mit der Bereitstellung
von Personal einen wesentlichen Beitrag zur Finanzierung
des laufenden Betriebes.

Das Gebäude selbst soll als Demonstrationsbau den nachwachsenden
und ökologischen Roh- und Werkstoff Holz modern
und in seiner Vielfalt im konstruktiven, gestalterischen
und energetischen Bereich zeigen. Das Bauvorhaben wurde
im Januar an die Firma Elztal Holzhaus GmbH vergeben.
Diese wird das Gebäude bis Ende Juli 2008 fertig stellen. Die
Errichtung eines Gebäudes innerhalb einer Bauzeit von etwa
sechs Monaten ist nur im Holzbau möglich.
 
 

 
Alsace Nature und BUND: ?Wir wünschen ein -angemessenes und gerechtes- Stocamine
In wenigen Tagen wird das Urteil im Stocamine Prozess in Mulhouse erwartet. Bei diesem Urteil geht es um den mehrmonatigen Brand von ?garantiert unbrennbarem? Giftmüll in der unterirdischen Giftmülldeponie im Elsass vor fünf Jahren.

Verantwortung trägt die Firma Stocamine und deren damaliger Leiter. Er soll Mitarbeiter der Firma und der benachbarten elsässischen Kaliminen ohne geeignete Schutzkleidung gegen die hochgiftigen Dämpfe zur Bekämpfung des Unglücks in die Deponie geschickt haben.
Der Brand in der ?modernsten? Deponie Frankreichs war am 10. September 2002 in 500 Metern Tiefe in einem Stollen des Lagers ausgebrochen, in dem sich 45.000 Tonnen Industrieabfälle befanden, darunter Zyanid, Asbest, Arsen, sowie chrom- und quecksilberhaltige Substanzen. Das Feuer konnte erst zweieinhalb Monate später gelöscht werden. Umweltverbände von beiden Rheinseiten hatten die ?neue? Deponie schon im Planfeststellungsverfahren massiv kritisiert, waren aber nicht gehört worden.

Die Umweltverbände wünschen jetzt ein gerechtes und angemessenes Urteil. ?Eine Firma, die Menschen, Umwelt und Grundwasser in Gefahr bringt, sollte härter bestraft werden, als jemand der einige Altreifen in den Wald wirft.? sagt BUND-Geschäftsführer Axel Mayer, der gerade von einem französischen Gericht auch ?Égalité? in der Rechtssprechung einfordert.

Yann Flory von Alsace Nature erinnert in diesem Zusammenhang an ein Skandalurteil aus dem Jahr 2006. Unbemerkt war 2002 bei der Rhodia in Chalampé die unglaubliche Menge von 1200 Tonnen (!) Cyclohexan ?ausgetreten? und teilweise ins Grundwasser versickert. Ein Funke hätte bei dieser Firma, in der auch große Mengen Blausäure verarbeitet werden, zur Katastrophe für Mensch und Rhein führen können. Im Jahr 2006 gab es dazu ein zutiefst ungerechtes Urteil. Nur 7500 Euro Bußgeld für 1200 Tonnen Cyclohexan im Grundwasser musste die Firma Rhodia in Chalampé bezahlen.

Kleine Umweltsünder auf beiden Seiten des Rheins werden bei Umweltvergehen häufig hart bestraft. Die großen Umweltverschmutzer kamen bisher mit Geld und teuren Anwälten leider sehr häufig fast ungeschoren davon. BUND und Alsace Nature beklagen in diesem Zusammenhang eine Gerechtigkeitslücke, die beim anstehenden Stocamine-Urteil zumindest zum Teil geschlossen werden könnte.

Hoffnung macht uns in diesem Zusammenhang das aktuelle ?Erika-Urteil? des Strafgerichtshof in Paris. Endlich gab es auch einmal ein angemessenes Urteil gegen den Ölkonzern Total, einen großen Umweltverschmutzer.

Yann Flory / Alsace Nature - Axel Mayer / BUND Regionalverband
 
 

 
EINGESCHLEPPTE ARTEN: Neue Fremdlinge im Bodensee
In deutschen Gewässern machen sich immer mehr fremde Arten breit. Im Bodensee haben Forscher jetzt den vierten neuen Bewohner seit 2002 entdeckt. Auch in Flüssen sowie Nord- und Ostsee halten Neulinge Einzug - und gefährden das ökologische Gleichgewicht.
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Umweltschutzamt: Holzbefeuerte Kaminöfen müssen richtig geheizt werden
Um Energiekosten langfristig sparen zu können, haben sich in
den vergangenen Jahren immer mehr Bürgerinnen und Bürger
für holzbefeuerte Kaminöfen zusätzlich zur vorhandenen
Öl- oder Gasheizung entschieden. Doch was viele nicht wissen,
ist, wie diese Kamine richtig geheizt werden. Beim städtischen
Umweltschutzamt gehen in der kalten Jahreszeit deshalb
zunehmend Beschwerden von Anwohner/-innen über
Rauchbelästigungen ein.

Idealerweise entsteht bei der Verbrennung von Holz nur Kohlendioxid,
Asche und Wasser. Bei einer unvollständigen oder
nicht sachgemäßen Verbrennung kann allerdings giftiges
Kohlenmonoxid, klimaschädliches Methangas, beim Verbrennen
von beschichteten Spanplatten sogar Dioxin entstehen.
Auch Feinstaub entsteht durch das Heizen mit Kaminöfen.

Für richtiges, sauberes Heizen sind drei Dinge notwendig:
- richtiger Umgang mit dem Ofen
- regelmäßige Wartung und Überwachung durch Fachleute
- geeignete, trockene Brennstoffe, die richtig gelagert
werden

Geregelt ist dies genau im Bundes-Immissionsschutzgesetz.
Nur mit diesen Brennstoffen darf geheizt werden:
- Steinkohle und Steinkohlebriketts
- Braunkohle und Braunkohlebriketts
- naturbelassenes Holz mit Rinde
- Torfbriketts
- so genannte Presslinge aus naturbelassenem Holz als
Holzbriketts oder vergleichbare Holzpellets

Wer weitere Informationen möchte, kann sich die kostenlose
Broschüre des Umweltbundesamts zum ?Heizen mit
Holz" beim Umweltbundesamt, Postfach 1406, 06813
Dessau bestellen oder diese direkt im Internet unter
www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3151.pdf herunterladen.
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Stadt Freiburg wird atomstromfrei
Neues badenova-Tarifmodell und Bezugsbedingungen
garantieren für Privatkunden ab 2008:

Bisheriger Atomstromanteil sinkt auf Null

Stadt Freiburg als badenova-Kundin bezieht künftig
Strom zu 60 Prozent aus Kraft-Wärme-Koppelung und zu
40 Prozent aus regenerativen Quellen

Stadtverwaltung verbraucht jährlich 30 Millionen Kilowattstunden
für Gebäude und Straßenbeleuchtung

Freiburger OB und badenova-Aufsichtsratsvorsitzender
Dieter Salomon: ?Nach langen Jahren endlich atomstromfrei
und mit deutlich besserer CO2-Bilanz: Ein riesiger
Schritt für einen wirksamen Klimaschutz!?

Die Stadt Freiburg wird ab 2008 atomstromfrei. Durch die Anpassung
der Konditionen zwischen der Stadtverwaltung als
Stromkunde und dem regionalen Energieversorger badenova
wird die Stadt Freiburg ? ebenso wie die Stadt Breisach ? nur
noch Strom beziehen, der zu knapp 40 Prozent aus erneuerbaren
Energiequellen (Wasserkraft, Biomasse, Windenergie
und Solarstrom) und zu 60 Prozent mit Kraft-Wärme-
Koppelung auf Erdgas-Basis erzeugt wird ? das heißt in Anlagen
mit optimalem Wirkungsgrad, die elektrische Energie und
Heizwärme erzeugen.

Oberbürgermeister Dieter Salomon, gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender
des Energieversorgers badenova, nennt die
zwischen der Stadt und badenova ausgehandelten Lieferkonditionen
einen ?Durchbruch und ein Signal für eine klimaschutzorientierte
Energiepolitik?. Gleichzeitig dankt Salomon
ausdrücklich dem badenova-Vorstand für das neue Privatkunden-
Tarifmodell, das zum neuen Jahr die Versorgung für
alle Kunden auf einen Mix aus Kraft-Wärme-Koppelung und
aus regenerativen Quellen umstellt. Der bisherige Atomstrom-
Anteil von bislang rund 25 Prozent, der im gängigen Tarif
durch den Einkauf von externen Versorgern bedingt war, ist
damit Vergangenheit.

Mit rund 30 Millionen Kilowattstunden ist die Stadt Freiburg
einer der großen Stromkunden des Versorgungsunternehmens
(zum Vergleich: ein durchschnittlicher 4-Personen-
Haushalt verbraucht jährlich etwa 3.500 kwh). 18 Millionen
kwh werden in den städtischen Gebäuden ? Schulen, Kindergärten,
Verwaltungsgebäude und Wohnungen ? verbraucht;
12 Millionen kwh fließen in die Leitungen für die Straßenbeleuchtung.

Bisher stammt der städtischen Strombezug im Gesamtmix zu
57,1 Prozent von fossilen und sonstigen Energieträgern und
zu 17,2 Prozent aus erneuerbaren Quellen. Der Atomkraft-
Anteil beträgt 25,1 Prozent. Der Grund: badenova verfügt
nicht über genügend eigene Kraftwerkskapazitäten, um den
Bedarf der Kunden (jährlich rund eine Milliarde Kilowattstunden)
decken zu können, sondern muss einen Teil von externen
Versorgern zukaufen, die ihrerseits in Atomkraftwerken
produzieren.

Auch zu den bisherigen Konditionen wurde die Stadt bereits
bisher mit einem deutlich saubereren Strom beliefert als der
bundesdeutsche Durchschnittskunde: 251,8 Gramm CO2-
Emissionen pro kwh liegen um rund 60 Prozent unter dem
Durchschnitt von 590 Gramm CO2 pro kwh.

Künftig, ab 1. Januar 2008, wird sich diese Bilanz deutlich
verbessern. Im neuen Tarifmodell werden die CO2-
Emissionen beim Stromverbrauch der Stadtverwaltung um
jährlich rund 1.450 Tonnen zurückgehen. Vor allem: Jede Kilowattstunde,
die in einem städtischen Gebäude oder für die
Straßenbeleuchtung verbraucht wird, kommt ab 2008 wie der
gesamte badenova-Strom in der Region aus eigenen Anlagen
(zum Beispiel aus dem Wärmeverbundkraftwerk Rhodia oder
aus eigener regenerativer Produktion) bzw. wird bei regionalen
Partnern in Deutschland und der Westschweiz erworben.
Damit kann das Unternehmen für alle Kunden eine ökologisch
saubere Stromversorgung garantieren, die zu einem Viertel
aus regenerativen Quellen und zu drei Vierteln aus Kraft-
Wärme-Anlagen stammt ? und ebenso garantiert atomstromfrei.

Für die Stadt als badenova-Kundin ergibt sich dank des Anteils
an ?Regiostrom-aktiv? für Kindergärten ein noch günstigerer
Mix: 60 Prozent werden aus Kraft-Wärme-Koppelung und
40 Prozent aus regenerativen Energien erzeugt. Ab 2009 soll
der Anteil aus regenerativen Quellen (Wasserkraft, Windrotoren,
Biomasse und Solar) sogar auf rund 50 Prozent steigen.
Das heißt: reiner Ökostrom wie bei Mitbewerbern Schönau
oder ?Lichtblick?.

?Die Stadtverwaltung Freiburg und alle Privatkunden werden
damit atomstromfrei. Für einen wirksamen Klimaschutz und in
unserer CO2-Bilanz ist das ein riesiger Schritt nach vorn!?
stellt Salomon zufrieden fest und erinnert daran, dass der
Ausstieg aus dem Atomstrom bereits 1986 im Lokalen Energieversorgungskonzept
eine zentrale Forderung des Gemeinderats
war.

?badenova als Versorger und die Stadt Freiburg als Kunde
zeigen, was in der Praxis möglich ist: Eine sichere Stromversorgung
ohne Atomkraft, auf der Basis hocheffizienter Verfahren
und erneuerbarer Energieträger erzeugter Energie, mit
einer deutlich verbesserten CO2-Bilanz ? und all dies zu
günstigen Konditionen und ohne Preiserhöhungen? ? so
kommentiert Oberbürgermeister Dieter Salomon die nun ausgehandelten
Lieferkonditionen zwischen dem Rathaus und
badenova. Das Unternehmen, an dem die Stadt Freiburg mit
knapp 33 Prozent der größte unter den kommunalen Gesellschaftern
ist, habe damit eindrucksvoll die Rolle als ein Versorger
mit ökologischem Profil und einer starken Verwurzelung
in der Region bewiesen.

Im städtischen Klimaschutzkonzept ist damit ein wichtiger
Baustein gesetzt. Im Juli 2007 hat der Gemeinderat als perspektives
Ziel eine Senkung der CO2-Emissionen um 40 Prozent
bis zum Jahr 2030 beschlossen. Ein wesentlicher Faktor
zur Erreichung dieses Ziels ist vor allem die Nutzung regenerativer
Energien. OB Salomon: ?Wir wollen nicht nur Solar- und
Windkraftanlagen, Wasserkraftwerke oder Biomasse fördern,
sondern setzen als einer der größten Verbraucher auch
bewusst regenerativ und regional erzeugten Strom ein.?

Ausdrücklich begrüßt Salomon, dass sich auch die Stadt
Breisach ? wie Freiburg ebenfalls einer der kommunalen Gesellschafter
von badenova ? für ein nahezu deckungsgleiches
Modell zur eigenen Stromversorgung entschieden habe.
?Breisach und Freiburg können Vorbilder für alle Kommunen
sein, um ebenfalls auf atomfreien, sondern statt dessen energieeffizienten
und erneuerbaren Strom umzusteigen!?
 
Autor: Presse- und Öffentlichkeitsreferat Stadt Freiburg

 
TREA Breisgau / Pelletswerk Ettenheim / Biogasanlage Forchheim
Drei Beispiele für eine energiepolitische, klimapolitische und raumordnerische Fehlentwicklung am südlichen Oberrhein

Am Samstag, den 8.Dezember fand der globale Klimaaktionstag statt. In diesem Zusammenhang möchte der BUND auf eine raumordnerische Fehlentwicklung am Südlichen Oberrhein aufmerksam machen, denn in Sachen Stromproduktion und Abwärmenutzung wächst (noch) nicht zusammen, was zusammen gehört.

TREA Breisgau

Seit November 2004 produziert die Müllverbrennungsanlage TREA im Gewerbepark Breisgau Strom und verschwendet Abwärme. Ein Großteil von 50 Megawatt Abwärme (laut Genehmigungsantrag) verpufft in Zeiten weltweiter Klimaveränderung ungenutzt. Aber ein Megawatt Abwärmeleistung entspricht auf das Jahr gerechnet einer Energiemenge von ca. 870 000 Litern Erdöl. (870 000 x 50 = 43 500 000 Liter Erdöl/Jahr!!!) Täglich wird eine Abwärmemenge entsprechend rund 120 000 Litern Erdöl ungenutzt in die Umwelt abgegeben. 50 MW Abwärme entsprechen dem Wärmebedarf von 50 000 Niedrigenergie-Wohnhäusern. Es ist erfreulich, dass die Betreiber nach Abnehmern für diese Abwärme suchen, doch angesichts der Klimasituation und der Endlichkeit der fossil-nuklearen Energiereserven geht dem BUND diese Entwicklung zu lange.

Pelletswerk und Biomassekraftwerk Ettenheim

Das geplante Biomassekraftwerk in Ettenheim, welches das neue Pelletswerk von German Pellets mit Wärme versorgen soll, ist zur Zeit heftig umstritten. Die Produktion von Holzpellets ist aus Sicht des BUND eine umweltpolitisch sehr sinnvolle Sache, wenn sie ?anwohnerfreundlich? realisiert wird. Doch in Ettenheim wurde der ?falsche Standort? ausgewählt. Ein Pelletswerk mit einem ganzjährig hohen Wärmebedarf gehört dorthin, wo große Abwärmemengen vorhanden sind, d. h. regional zum Beispiel in den Gewerbepark Breisgau in die räumliche Nähe der TREA. Dort ist die Wärmemenge schon vorhanden, die jetzt das Biomassekraftwerk bringen soll.

Biogasanlage Forchheim

In diesem Jahr wurde in Forchheim eine der bundesweit größten Biogasanlagen eingeweiht. Der dort produzierte Strom würde ausreichen, um zwei mal die nahe gelegene Stadt Endingen zu versorgen. Da eine geruchsintensive Biogasanlage dieser Dimension nicht wohnortnah realisiert werden kann, fallen auch hier große Mengen fast ungenutzter Abwärme an. Optimierungen sind zwar möglich und werden auch realisiert. Das Grundproblem enormer ungenutzter Abwärmemengen aber bleibt. Wärme lässt sich schwer über große Strecken transportieren. Ein dünnes Gasrohr in ein neu zu errichtendes Blockheizkraftwerk im Endinger Gewerbegebiet aber wäre durchaus möglich gewesen. Überall in der Region entstehen aktuell auch große öl- oder gasgeheizte Gewächshäuser. Warum nicht in der Nähe der TREA oder in der Nähe der Biogasanlage in Forchheim?

Diese drei regionalen Beispiele

zeigen eine energiepolitische, klimapolitische und raumordnerische Fehlentwicklung am Südlichen Oberrhein auf, bei der es nicht um ?Peanuts? geht (TREA- Wärmeäqivalent von 120 000 Litern Erdöl täglich). Nur von der Stromseite betrachtet wären alle drei Energieprojekte durchaus sinnvoll, wenn das Abwärmeproblem nicht wäre.

Potentielle Wärmenutzer gehen noch viel zu häufig nicht zur Militärbrache des Gewerbeparks Breisgau, sondern auf die (ehemals) grüne Wiese vor den Gemeinden der Region. (Noch) wächst in der Region nicht zusammen, was aus Gründen der Ressourcenschonung und des Klimaschutzes unbedingt zusammengehört. Steigende Energiepreise und der Klimawandel werden diese Fehlentwicklung sicher in Kürze stoppen. Doch der BUND will nicht so lange warten und fordert, dass Landräte, Oberbürgermeister und der politische Regionalverband dieser Fehlentwicklung künftig gegensteuern. Ein erster Schritt war in diesem Jahr die Verhinderung der TREA II, welche ansonsten die Abwärmeverschwendung verdoppelt hätte.

Auf der Deponie Kahlenberg

in Ringsheim wurde unter dem Protest der Umweltschützer jahrzehntelang das Deponiegas abgefackelt. Jetzt wird seit Jahren gewinnbringend Strom und Wärme erzeugt. In Sachen Abwärme TREA und anderswo will der BUND nicht wiederum Jahrzehnte warten...

Axel Mayer, BUND Geschäftsführer
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Fleisch - ein Lebensmittel zwischen Tabu und Delikatesse
TV-Tipp für 3sat am 19.12. um 21.15 Uhr

Wir haben es zum Fressen gern: Fleisch. Als Ware für den Massenkonsum muss es appetitlich aussehen und frisch sein. An das lebendige Tier sollen aber nur noch Zertifikate über Herkunft und Qualität erinnern. Der zunehmende Fleischkonsum wirft jedoch nicht nur in ethischer oder hygienischer Hinsicht Fragen auf - er wird auch zum Umweltproblem: Die immer größer werdenden Rinderherden brauchen auch immer größere Weideflächen. Dafür wird etwa in Brasilien jedes Jahr unwiederbringlicher Regenwald gerodet. Außerdem produziert jedes der weltweit rund 1,4 Milliarden Rinder Methangas, das zum Treibhauseffekt beiträgt.
Die Dokumentation von Gustav W. Trampitsch sucht nach den kulturellenWurzeln unseres Umgangs mit Fleisch. Dabei spannt der Film den Bogen vom griechischen Osterlamm bis zum Wiener Schnitzel, vom Tod eines Stiers in der Arena bis zum Tod eines Tiers am Fließband.
 
 



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346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 
369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 
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