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Verschiedenes
| | | Neue Option für den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung in Freiburg | Die Solar-Bürger-Genossenschaft stellt sich vor am 14. April im Vauban.
Mit überzeugenden Daten und Fakten und klaren Worten hatten Martin Ufheil (SolaresBauen) und Jörg Lange (Klimabündnis Freiburg) am 14. März im Umweltausschuss der Stadt Freiburg ihre Erkenntnisse aus der KWK-Studie dargelegt, zu der sie vor einem Jahr von der Stadt beauftragt worden waren. Mit Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK-Anlagen) werden gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt und so die Energie effizienter genutzt. Kompakte Bauformen bezeichnet man als Blockheizkraftwerk (BHKW).
Gerade in Zeiten knapper Kassen ist nachhaltiges Wirtschaften der richtige Weg, der mit dem Einbau effizienter Blockheizkraftwerke in die kommunalen Bauten eingeschlagen werden könnte, so die Autoren der Studie.
Um ihre Umweltschutzziele erreichen zu können und auch um für den Ausbau von BHKWs in Privathäusern einen Anstoß zu geben, wäre ein zügiges Handeln der Stadt wichtig. Doch trotz unschlagbarer Kreditkonditionen, die eine Kommune bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau genießt sowie den Vorteilen, die sich daraus ergeben, wenn sie den selbsterzeugten Strom auch selbst verbraucht, ist ein Start noch nicht in Sicht.
Die Solar-Bürger-Genossenschaft eG (solargeno) hat nun dem Oberbürgermeister und den Fraktionen angeboten, die Anlagen zu finanzieren. Sowohl für Kommunen als auch für Privateigentümer wird sie sie verschiedene Contractingmodelle anbieten - von der reinen Finanzierung bis hin zur kompletten Verwaltung von Anlagenbau und -betrieb.
Am 14. April veranstaltet die solargeno im Stadteilzentrum Vauban einen Informationsabend, bei dem in Vorträgen und Gesprächen die Ziele der
Genossenschaft vorgestellt werden. Dabei wird es auch einen Schwerpunkt Blockheizkraftwerke geben, bei dem der ökologische Nutzen dieser Gasmotoren verständlich wird sowie die Möglichkeiten der Genossenschaft, hier eine Entwicklung voranzubringen und die Chancen die sich daraus für Freiburg ergeben.
14. April 2011 19:00 Uhr
Freiburg, Bürgerhaus Vauban/Haus 37
Alfred-Döblin-Platz 1, 79100 Freiburg
Straßenbahn Linie 3, Haltestelle Paula-Modersohn-Platz. Parken in der Solargarage, Merzhauserstraße beim REWE.
Weitere Informationen: www.solargeno.de
Die Solar-Bürger-Genossenschaft - jetzt die Energiewirtschaft neu gestalten und selbst daran teilhaben!
Die solargeno ist eine Energiegenossenschaft, die zusammen mit ihren Mitgliedern deutschlandweit regionale Projekte initiiert und in die Zukunft der Energiewirtschaft investiert. Sie richtet sich an Privatpersonen, Kommunen und Unternehmen und steht für eine demokratische, dezentrale und ressourcenschonende und erneuerbare Energieversorgung in Bürgerhand.
Solar-Bürger-Genossenschaft eG
Emmy-Noether-Str. 2, 79110 Freiburg
Tel. 0761 407361, Fax 0761 404770
info@solargeno.de, www.solargeno.de | Mehr | | | |
| | | | Buchtipp: Bettina Matthaei "Vegetarisch vom Feinsten" | aus der Reihe: GU Themenkochbücher
Unwiderstehlich Vegetarisch: Vegetarisch liegt im Trend. Immer mehr Menschen streichen Fleisch bewusst von ihrem Speiseplan, einige verzichten ganz darauf, andere nur teilweise. Dass auch Nicht-Vegetarier das Thema zunehmend interessiert, hängt sicher mit dem wachsenden Bewusstsein für die Umwelt, der Rückbesinnung auf ursprüngliche Werte und Nachhaltigkeit zusammen. Wie genussvoll und abwechslungsreich es sein kann auf Fleisch zu verzichten zeigt Bettina Matthaei in "Vegetarisch vom Feinsten".
Auf rund 200 Seiten stellt die Autorin vegetarische Genussrezepte vor, mit denen man Gäste beeindrucken kann, die aber gleichzeitig so einfach und unkompliziert sind, dass sie auch für den täglichen Mittagstisch geeignet sind. Und das geht? Sicher! Mit unserem Stufenmodell, das einfache Rezepte zu unwiderstehlichen macht. Da werden die gerösteten Paprika „ganz einfach“ mit einer Vinaigrette serviert oder zusätzlich mit einem feinen Walnuss-Thymian-Topping veredelt. Das Basisrezept der klaren Gemüse-Bouillon kann leicht in eine feine Safran- oder eine asiatische Bouillon verwandelt und mit unterschiedlichsten Einlagen verfeinert werden. Der Gazpacho-Salat wird durch ein Mandel-Pesto besonders und die kleinen Kartoffel-Puffer ergänzt ein kühler Joghurt-Koriander-Dip. So entstehen raffinierte Vorspeisen, feine Salate, frische Gemüsegerichte, selbstgemachte Nudeln, feine Süppchen und beeindruckende Hauptgerichte sowie verführerische Desserts – von einfach gut bis edel komponiert und voller Aroma. Tipps für weitere Kombinationsmöglichkeiten ergänzen die Rezepte. Ein kleines Symbol kennzeichnet jeweils die veganen Rezepte.
Vielfältige Menüvorschläge für viele Gelegenheiten und jede Saison – auch vegane – geben Hilfestellung für die Gästebewirtung.
Bettina Matthaei ist erfolgreiche Kochbuchautorin, Food-Journalistin, Grafikerin und Trickfilmerin. Ihre Leidenschaft für einfache und raffinierte Rezepte und Gewürze hat sie bereits in vielen erfolgreichen Kochbüchern dokumentiert. Ihr umfassendes Wissen über Gewürze und Aromen gibt Sie auch in vielen Seminaren und Kochkursen weiter.
GRÄFE UND UNZER VERLAG 2011, 200 Seiten, EUR 24,99 / s FR 42,90
ISBN: 978-3-8338-2165-3 | | | | |
| | | | Deutsche Meeresschutzgebiete ohne Schutz | WWF: Regelungen für die Fischerei längst überfällig!
Hamburg - Die deutschen Meeresschutzgebiete sind auch fünf Jahre nach ihrer Ausweisung weitgehend schutzlos. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des WWF. Demnach existieren Schutzregeln für die zehn deutschen Meeresschutzgebiete vom Borkumriff in der Nordsee bis zur Pommerschen Bucht in der Ostsee lediglich auf dem Papier. Der Abbau von Sand- und Kies, Störungen durch Schifffahrt und Offshore-Industrie und vor allem die Fischerei finden nach wie vor ungehindert statt und belasten die Ökosysteme. Deutschland hat vor fünf Jahren mehr als 30% seiner Meeresgewässer in Nord- und Ostsee als Schutzgebiete ausgewiesen. Konkrete Regelungen für die Fischerei in diesen Gebieten werden seitdem ausgearbeitet.
„Schleppnetze und Baumkurren durchpflügen den Meeresboden, Meeressäugetiere und Seevögel ertrinken als Beifang in Stellnetzen, und die Gammelfischerei entnimmt aus der Nahrungskette große Mengen an Kleinfischen“, verdeutlicht Stephan Lutter, Meeresschutzexperte beim WWF. „Das ist, als würden wir es an Land zulassen, wenn ein unter Naturschutz stehendes Moor- oder Waldstück von einem Bulldozer durchpflügt, und sein Bestand an Tieren und Pflanzen geschädigt und gestört wird."
Hauptverantwortlich für die schlechten Zustände in den Meeresschutzgebieten ist vor allem, dass Regeln für ein umweltgerechtes Fischereimanagement fehlen. Bereits 2009 legte der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) dem Bundesamt für Naturschutz seine Vorschläge für ein umweltgerechtes Fischereimanagement in den Schutzgebieten in Nord- und Ostsee vor, gefolgt von einem Fachsymposium. Seitdem beraten Naturschutz- und Fischereibehörde des Bundes darüber, welche Einschränkungen und Umstellungen in der Fischerei dort anzustreben sind. Diese müssen dann bei der EU-Kommission beantragt werden.
"Es ist höchste Zeit, dass Ministerin Aigner ein solches Maßnahmenpaket in Brüssel vorstellt und der Rat der Fischereiminister darüber befindet. Deutschland ist mit gutem Beispiel bei der Ausweisung mariner Natura 2000-Gebiete vorangegangen, jetzt müssen auch zeitnah vorbildliche Schutzmaßnahmen folgen" fordert Lutter.
Die WWF-Studie legt detaillierte Anforderungen an ein ökosystemgerechtes Fischereimanagement in den deutschen Meeresschutzgebieten vor. Kernforderung des WWF ist, dass 50% der Schutzgebietsfläche fischereifrei bleiben, damit sich das Ökosystem erholen kann.
„Im übrigen Gebiet müssen ökologisch bedenkliche Fischereitechniken aus bestimmten Zonen oder Zeitfenstern verbannt oder binnen weniger Jahre durch weniger schädliche ersetzt werden“, fordert Lutter weiter. “Unsere Meeresschutzgebiete sind die Perlen von Nord- und Ostsee. Sie haben es verdient, dass der höchste Umweltstandard und die beste verfügbare Praxis angewandt werden." Die WWF Studie schlägt dazu u.a. den Einsatz leichterer und selektiverer Netze und den Ersatz von Stellnetzen durch Langleinen und Fallen vor.
Der WWF verweist zudem auf die politische Tragweite des Vorgangs. Der deutsche Antrag bei der EU-Kommission sei ein Testfall für die Glaubwürdigkeit der Gemeinsamen Fischereipolitik. Andere Mitgliedsstaaten müssten für ihre marinen Schutzgebiete dem gleichen Prozedere folgen, wollten sie nicht europäisches Naturschutzrecht verletzen. "Sollten für die Schutzgebiete eines EU-Mitglieds notwendige Schutzmaßnahmen durch andere Fischereinationen in Rat oder Parlament mehrheitlich blockiert werden, muss das System der Zuständigkeiten und Entscheidungswege neu überdacht werden" so Lutter weiter. | | | | |
| | | | Hochrangiger Umweltpreis zur Förderung erneuerbarer Energien | Georg Salvamoser Preis mit 50.000 Euro Preisgeld wird nach dem Freiburger Solarpionier und Unternehmer benannt.
Bundesweit eine der höchstdotierten Auszeichnungen – Bewerbungen für erstmalige Vergabe bis zum 30. Juni 2011
Georg Salvamoser (1950 – 2009), Freiburger Solarpionier, Gründer der Solar-Fabrik und visionärer Unternehmer, ist der Namensgeber eines der höchstdotierten deutschen Umweltpreise, der 2011 bundesweit für innovative Projekte und Verfahren zur Nutzung erneuerbarer Energien zum ersten Mal ausgelobt wird. Ins Leben gerufen wurde die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung auf Anregung des Freiburger Oberbürgermeisters Dieter Salomon, der Familie Salvamoser sowie des Wirtschaftsverbandes 100 Prozent GmbH. 2010 gründete die Ehefrau Maria Salvamoser dafür eigens die Georg-Salvamoser-Stiftung, die von namhaften Institutionen und Unternehmen unterstützt
wird.
Mit der Einrichtung des Georg Salvamoser Preises erinnern die Stifter zusammen mit der Stadt Freiburg an den früh verstorbenen Unternehmer und sein Lebenswerk, in dessen Zentrum die Anwendung erneuerbarer Energien in der Praxis stand. Georg Salvamoser, 1950 in Garmisch-Partenkirchen geboren, zählte bundesweit zu den herausragenden Persönlichkeiten der Umweltwirtschaft und hat als Pionier und Unternehmer maßgeblich zur heutigen Bedeutung des Solarstandorts Deutschland beigetragen. 1991 hatte sich Salvamoser selbstständig gemacht und zunächst die „Solar-Energie-Systeme GmbH“, die „S.A.G. SolarstromAG“ und 1996 die Freiburger Solar-Fabrik gegründet, die damals die einzige Produktionsstätte für Solarmodule in Deutschland war. 1998 zeichnete die Bundesstiftung Umwelt ihn mit dem „Deutschen Umweltpreis“ aus. Nach dem Rückzug aus dem operativen Geschäft war er zuletzt Präsident des Bundesverbands Solarwirtschaft. Im September 2009 verstarb Georg Salvamoser im Alter von 59 Jahren.
Zum Gedenken an sein unternehmerisches Werk und sein Wirken für die deutsche Umweltwirtschaft rief seine Frau 2010 die „Georg-Salvamoser-Stiftung“ ins Leben. Unterstützt und mit weiterem Stiftungskapital ausgestattet wird die Stiftung unter anderem von der Solar-Fabrik AG, dem Bundesverband Solarwirtschaft, dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme, der Freiburger Agentur Triolog sowie von der Stiftung Viamedica des Freiburger Umweltmediziners Prof. Franz Daschner, der selbst Träger des Deutschen Umweltpreises ist.
Um Salvamosers Lebenswerk dauerhaft zu würdigen, gab Oberbürgermeister Salomon in Gesprächen mit führenden Repräsentanten der Solarwirtschaft und -forschung sowie gegenüber der Familie Salvamoser die Anregung eines Preises für die Förderung erneuerbarer Energien. Dieter Salomon: „Wir verdanken Georg Salvamoser, seinen Ideen und seinem unternehmerischen Engagement, dass Freiburg sich zu einem führenden Standort der Solarwirtschaft entwickeln konnte. Seine Lebensfreude, sein Optimismus und sein Gabe, Menschen für seine Ziele zu begeistern, sollen im Geist der Stiftung und in dem Georg-Salvamoser-Preis dauerhaft lebendig bleiben.“
Im Sinne eines Wortes von Georg Salvamoser soll der nach ihm benannte Preis Menschen und Institutionen auszeichnen, die sich auf dem Weg zu erneuerbaren Energien nicht aufhalten lassen. Deshalb sollen solche Projekte ausgezeichnet werden, deren Initiatoren innovative Wege beschreiten, um beispielsweise in ihrem Unternehmen oder in ihrer Gemeinde eine Versorgungmit 100 Prozent erneuerbaren Energien voranzubringen und mit ihren Ideen Vorbild und Beispiel für andere zu sein.
Bewerbungen für den Georg-Salvamoser-Preis sind bis zum 30. Juni 2011 nur online über die Internet-Seite www.georg-salvamoser-preis.de möglich. Die Bewerbung ist mit einer kurzen Projektbeschreibung und ggf. Fotos zu ergänzen. Ausdrücklich ist der Georg-Salvamoser-Preis nicht nur Solarprojekten vorbehalten, sondern spricht Vorhaben aus dem gesamten Sektor der erneuerbaren Energien aus Sonne, Wind, Wasserkraft, Biomasse oder Geothermie an. Die Vergabekriterien sehen vor, dass die Auszeichnung ggf. mehreren Preisträgern verliehen und das Preisgeld geteilt wird.
Der Jury gehören Fachleute und Persönlichkeiten aus Politik, Umweltwirtschaft
und Verbänden an:
Dr. Franz Alt, Journalist
Hubert Burdenski, Architekt
Karin Eble, Organisationsberaterin
Per Klabundt, Geschäftsführer Wirtschaftsverband 100 Prozent GmbH
Jügen Leuchtner, Gesellschafter Agentur triolog
Dr. Dieter Salomon, Oberbürgermeister der Stadt Freiburg
Carolin Salvamoser, Aufsichtsratsmitglied der Solar-Fabrik AG
Maria Salvamoser, Gründerin der Georg-Salvamoser-Stiftung
Prof. Dr. Eicke Weber, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme
Der Georg Salvamoser Preis wird am 13. Oktober 2011 in einer gemeinsamen Festveranstaltung der Stiftung und der Stadt Freiburg verliehen. | | | | |
| | | | Der Atomenergieausstieg muss umgehend vollzogen werden | Blockadehaltung der Landesadministration muss gebrochen werden
Die Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen traten mit konkreten Forderungen an die Mitglieder der Verhandlungsdelegationen der Grünen-Fraktion und der SPD-Fraktion heran.
36 Jahre nach unserem erfolgreichen Kampf gegen die geplanten beiden Atomkraftwerke im Rheinauewald von Wyhl und den beiden einschneidenden Reaktorkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima sollte nun umgehend der Ausstieg aus der lebensbedrohenden Atomenergie vollzogen werden.
Atomreaktoren Fessenheim gehören auf die Arbeitsliste des Kabinetts
Die Abschaltung der beiden uralt Atomreaktoren im erdbebengefährdeten Oberrheintal in Fessenheim sollte in der Koalitionsvereinbarung für das Aufgabengebiet des Staatsministeriums festgeschrieben werden. Die klagenden Gemeinden in Deutschland, der Schweiz und Frankreich haben sich in dem trinationalen Aktionsbündnis (TRAS) zusammengeschlossen und sollten bei ihren Bemühungen tatkräftig durch die zukünftige Landesregierung unterstützt werden.
Blockierte Windenergiestandorte umgehend freigeben
Leistungsstarke Windenergieturbinen lassen sich recht schnell auf den vorhandenen aber seit Jahren durch behördliche Entscheidungen blockierten Standorten errichten. Die Landwirte und investitionswillige Bürger warten darauf! Diese negativen Antragsbescheide sind von den Blockadebehörden unter Nutzung eines positiven Entscheidungsspielraums umgehend zu überarbeiten. Bei offenkundig werdenden vorsätzlichen Blockaden und Verzögerungen sind diese verantwortlichen Beamte durch Versetzungen oder auch Entlassungen aus ihren Ämtern zu entfernen. Wir können uns in Zukunft keine involvierten Bremssysteme mehr leisten, denn die rote Laterne von Baden-Württemberg bei der Windenergienutzung ist eine Folge dieser Blockierer!
Priorität für windhöffige Standorte
Alle nach dem neuen Windatlas beschriebenen windhöffigen Standorte sind prioritär für die Windenergienutzung vorzusehen! Alle eventuellen Blockadeargumente sind objektiv und transparent von der Blockadeseite offen zu legen. Bei der anschließenden Genehmigung des Standorts sind die Blockadeargumente allerdings nur von sekundärer Bedeutung.
Kommunale Entscheidungsfreiheit stärken
Durch eine umgehende Novellierung des Landesplanungsgesetzes ist die kommunale Entscheidungshoheit bei der Errichtung von Windturbinen zu stärken. Die begleitenden Stellungsnahmen von Landkreisen, Regionalverbänden und Regierungspräsidien haben nur untergeordnete Bedeutung.
www.badisch-elsaessische.net | Mehr | | | | | Autor: Erhard Schulz |
| | | | Mit Wölfen leben | Gregor Louisoder Umweltstiftung und WWF: Wölfe können jederzeit überall in Deutschland auftauchen. / Leitfaden für Tourismus, Jagd, Land- und Forstwirtschaft veröffentlicht
Berlin/München - Die Gregor Louisoder Umweltstiftung und die Umweltschutzorganisation WWF haben am Mittwoch einen Leitfaden zum Leben mit Wölfen in Deutschland veröffentlicht. Aufgrund neuer Rahmenbedingungen könnten demnach in den kommenden Jahren praktisch überall in Deutschland Wölfe auftauchen. Die Menschen müssten sich an diesen Gedanken gewöhnen und das Zusammenleben mit den Beutegreifern wieder neu erlernen. Um im Vorfeld Vertrauen zu schaffen und Konflikte zu vermeiden, sollten sich alle Bundesländer auf die Rückkehr des Wolfes vorbereiten und umfassende Managementpläne entwickeln, so die Kernforderung der beiden Umweltverbände.
„Die Rückkehr des Wolfes ist ein großer Erfolg für den Umweltschutz und zugleich eine Herausforderung“, sagt Dr. Janosch Arnold, Artenschutzreferent beim WWF Deutschland anlässlich der Präsentation des neuen Wolfs-Leitfadens in München. Bundesländer wie etwa Sachsen könnten mit ihren Managementplänen, Aufklärungsmaßnahmen und klare geregelten Zuständigkeiten Vorbild für andere sein. Die Bundesländer dürften nicht warten, bis irgendwo ein Wolf auftauche und eventuell ein Konflikt entstehe. Dann sei es zu spät, um Vertrauen zu schaffen. Es sei dringend an der Zeit, sich auf die mögliche Rückkehr des Wolfes vorzubereiten. Derzeit gibt es in Deutschland rund 60 Wölfe, vor allem in Sachsen und Brandenburg. Einzeltiere wandern jedoch auch in Hessen oder Bayern umher.
Claus Obermeier, Vorstand der Gregor Louisoder Umweltstiftung, weist besonders auf die Bedeutung aus Sicht des internationalen Naturschutzes hin. „Deutschland fordert von vielen Staaten - beispielsweise Afrikas und Südamerikas - enorme Anstrengungen und wirtschaftliche Beschränkungen zum Schutz bedrohter Wildtiere. Die ungehinderte Rückkehr des Wolfes kann zeigen, dass wir Naturschutz im eigenen Land ernst nehmen.“
Vor allem in den Bereichen Tourismus, Jagd, Land- und Forstwirtschaft sehen der WWF und die Gregor Louisoder Umweltstiftung noch Handlungsbedarf. In touristischen Regionen seien breite Aufklärungskampagnen notwendig. „Die Erfahrungen aus der Lausitz zeigen, dass der Tourismus nicht zusammenbricht, wenn es plötzlich Wölfe in der Region gibt. Im Gegenteil. Wenn gewisse Grundregeln beachtet werden, kann der Wolf ein großer Zugewinn für den Tourismus sein“, sagt Janosch Arnold. Jäger und insbesondere Viehhalter sollten hingegen durch Kompensationsmechanismen einen Ausgleich für eventuelle Verluste erhalten. „Wir dürfen vor allem die Halter von Schafen, Ziegen oder Damwild nicht alleine lassen. Wenn ein Wolf trotz geeigneter Sicherheitsmaßnahmen in ein Gatter eindringt und Tiere reißt, müssen die wirtschaftlichen Schäden ausgeglichen werden“, fordert WWF-Experte Arnold.
Bis zur Ausrottung durch den Menschen in weiten Teilen Europas besiedelte der Wolf einst flächendeckend den gesamten Kontinent. In vielen Regionen wurde der Wolf, seit dem Mittelalter dämonisiert und als blutrünstige Bestie verschrien und systematisch verfolgt. Auch Bayern war bis ins 19. Jahrhundert hinein ein Wolfs-Land und ist es dank der Einwanderung eines Tieres über die südlichen Alpen wieder. Vor der Rückkehr des Wolfes müsse jedoch niemand Angst haben. Der „Böse Wolf“ aus dem Märchen sei nämlich zum Glück eben auch eines, so Claus Obermeier. | | | | |
| | | | 100 Tage Dioxin-Skandal: Ausbremsen unerwünscht | vzbv fordert von Ländern und Wirtschaft konsequenteres Vorgehen
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) zieht eine gemischte Bilanz zum Stand der Umsetzung des 14-Punkte-Plans in Folge des Dioxin-Skandals. „Während die Bundesregierung Maßnahmen zügig in Angriff genommen und zum Teil schon umgesetzt hat, bin ich mit Blick auf die Länder und die Wirtschaft nach wie vor skeptisch, dass es zu einem echten Paradigmenwechsel in der Lebensmittel- und Futtermittelüberwachung und Informationskultur kommen wird“, sagt vzbv-Vorstand Gerd Billen. | Mehr | | | |
| | | | Wasserknappheit wird zum Wachstumsrisiko | DEG und WWF veröffentlichen Wasserrisikofilter
Ziel: Verantwortungsvoller Umgang mit der Ressource Wasser
Berlin, Köln - Nach einer aktuellen Studie der Umweltschutzorganisation WWF und der DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH wird der Mangel an Süßwasser nicht nur zu einem zunehmenden ökologischen Risiko, sondern auch zu einem ökonomischen. Klimawandel, Bevölkerungswachstum und steigende Lebensstandards tragen dem Bericht zufolge dazu bei, dass der Druck vor allem in Entwicklungsländern auf die vorhandenen und ohnehin schon knappen Wasserressourcen weiter zunehme. Der Wassermangel bedrohe in Südostasien und Afrika ganze Ökosysteme und den Lebensstandard der Menschen vor Ort.
„Die Verfügbarkeit von Wasser wird auch für Unternehmen zu einem Entwicklungsengpass – mit dem Wasserrisikofilter haben wir jetzt ein Instrument entwickelt, Unternehmen diese Risiken aufzuzeigen und Unterstützung im Wassermanagement anzubieten“, erklärt Dr. Peter Thimme, Leiter Nachhaltige Entwicklung/Umwelt von der DEG. Der Zugang zu genügend Wasser in ausreichender Qualität sei somit von erheblichem wirtschaftlichem Wert. „Der nachhaltige Umgang mit Wasser ist für die Unternehmen eine Verantwortung gegenüber Ökosystemen und der lokalen Bevölkerung, die von eben diesem Wasser abhängen“, bekräftigt Martin Geiger, Leiter Süßwasser beim WWF Deutschland. Vor allem die Agrarindustrie sei in diesem Bereich gefordert, da sie immerhin 70 Prozent des weltweiten Wasserverbrauchs beanspruche. Wenn jetzt nicht gegengesteuert werde, seien in Zukunft Engpässe bei wasserintensiven Agrargütern und für die betroffenen Unternehmen wirtschaftliche Risiken zu erwarten, warnen WWF und DEG.
Der neu entwickelte „Wasserrisikofilter“ soll ähnlich einem Lackmus-Test dazu dienen, wasserbezogene Risiken frühzeitig zu erkennen und in Investitionsentscheidungen einzubeziehen. Zudem soll er Handlungsmöglichkeiten für Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Regionen aufzeigen, die von Risiken wie Wasserknappheit, -verschmutzung oder Überflutungen direkt oder in ihrer Zulieferkette bedroht sein könnten. Die DEG plant, einzelne Verbesserungsansätze in einem Anschlussprojekt konkret umzusetzen und aus Mitteln für Begleitmaßnahmen zu fördern. Auf diese Weise will der Entwicklungsfinanzierer die ökologischen und ökonomischen Auswirkungen der sich verschärfenden Wasserkrise abfedern.
In das Projekt flossen mehr als 80 detaillierte und umfassende Länderinformationen zur jeweiligen Wassersituation sowie umfangreiches Kartenmaterial ein. Von über 300 untersuchten Unternehmen haben nach Angaben von DEG und WWF 191 hohe potentielle Risiken im Wasserbereich. Es gilt nun, diese Wasserrisiken durch konkrete Unterstützungsmaßnahmen zu reduzieren. | | | | |
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