oekoplus - Freiburg
Sonntag, 1. Juni 2025
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Verschiedenes

 
Ein halbes Megawatt Sonnenstrom
BĂŒrgerbeteiligungsprojekt von fesa e.V. und Solar-BĂŒrger-Genossenschaft

BĂŒrgerbeteiligung und Solaranlagen - das ist das Markenzeichen des Freiburger Energiewende-Netzwerkes fesa e.V. Vor 17 Jahren hob es die bundesweit erste große BĂŒrger-Solaranlage mit 50 kWp aus der Taufe, sieben weitere Solarstromanlagen sowie Wind- und Wasserkraft folgten.

Den Start in die nĂ€chste Runde kennzeichnet das Solarstromkraftwerk "Justus1" in Landau in der Pfalz, das der fesa e.V. gemeinsam mit der solargeno (Solar-BĂŒrger-Genossenschaft) angestoßen hat. Die Anlage wird mit seinen 525 Kilowatt auf einem Industriedach des Familienunternehmens Gummi Mayer soviel Strom erzeugen, wie etwa einhundert Familien verbrauchen. Sie erspart dem Klima 300 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr und verdrĂ€ngt dabei 500 Megawattstunden vom fossilen Strommix aus Kohle und Gas. Das schont die Ressourcen - und nicht nur im Betrieb. FĂŒr die Auswahl der Komponenten spielt fĂŒr die Genossenschaft der Verbrauch von Energie und Rohstoffen bei der Herstellung ebenso eine wichtige Rolle wie QualitĂ€t und LeistungfĂ€higkeit.

Finanziert wird das Projekt durch Bankdarlehen und BĂŒrgerbeteiligung. Auch Familien mit kleinem Kapitalpolster können sich bei der solargeno fĂŒr die Energiewende engagieren und an ihren Unternehmungen teilhaben. Das erforderliche Eigenkapital von 250.000 Euro wird zum Teil durch Genossenschaftsanteile und zum Teil durch Nachrangdarlehen der Genossenschaftsmitglieder abgedeckt. Über die 20 Jahre der Anlagenlaufzeit ist eine Rendite zwischen 4% und 6% zu erwarten.

Die Beteiligung an der Genossenschaft fördert nicht nur die Energiewende hin zu einer ökologisch nachhaltigen und effizienten Energieversorgung, sondern stĂ€rkt auch den Umschwung zu einer regional orientierten, bĂŒrgereigenen Wirtschaft. Mitglieder können mitwirken, Entscheidungen mitbeeinflussen oder sich einfach nur ĂŒber die Rendite freuen.

FĂŒr die solargeno ist es das dritte und bisher grĂ¶ĂŸte BĂŒrgebeteiligungs-Solarstromprojekt. Die im Jahr 2006 in BĂŒrstadt gegrĂŒndete Kooperative baut in Freiburg mit der UnterstĂŒtzung des fesa e.V. ihren Hauptsitz auf und engagiert sich fĂŒr die stĂ€dtische Energiewende im SĂŒdwesten.
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Walschutz im Schneckentempo
Schiffskollisionen und UnterwasserlÀrm bedrohen Wale

Berlin - Trotz des seit 1986 geltenden Walfangverbots werden weltweit bis zu 1500 Großwale pro Jahr erlegt. Darauf weist die Umweltschutzorganisation WWF anlĂ€sslich der am Montag in Jersey beginnenden 63. Tagung der Internationalen Walfangkommission IWC. „Jeder Wal der aus angeblich wissenschaftlichen GrĂŒnden erlegt wird, ist einer zu viel. Doch inzwischen sind Kollisionen von Walen mit Schiffen, die LĂ€rmbelastung der Ozeane, der Abbau von BodenschĂ€tzen wie Öl und Gas und der Beifang fĂŒr viele Walarten weitaus problematischer als die direkte Jagd“, sagt Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland. „Leider bewegt sich die IWC beim proaktiven Walschutz nur im Schneckentempo.“

Die inzwischen 89 Mitgliedstaaten der IWC werden sich auf der Tagung auch mit der Frage beschĂ€ftigen wie SchiffszusammenstĂ¶ĂŸe in der Zukunft reduziert werden können. „Das Problem ist, dass wir nicht einmal genau wissen, wo und wie viele Wale pro Jahr durch Schiffskollisionen verletzt oder getötet werden. Es gibt nĂ€mlich keine international gĂŒltige Meldepflicht“, sagt Volker Homes. So fĂ€nden sich allein in der IWC- Datenbank 1000 Schiffskollisionen. Die Dunkelziffer dĂŒrfte, so die BefĂŒrchtung des WWF-Experten, um ein vielfaches höher liegen. In europĂ€ischen GewĂ€ssern gelten u. a. die Kanarischen Inseln als Problemregion, da dort ein hoher Schiffsverkehr mit Schnellbooten und FĂ€hren die WaldbestĂ€nde gefĂ€hrdet. Immer wieder gibt es Berichte von zerschnittenen Pottwalen oder verendeten Delphinen. Der WWF fordert daher, gegebenenfalls Schifffahrtsrouten zu verlegen und eine internationale Meldepflicht fĂŒr Kollisionen einzufĂŒhren. Zudem soll in der IWC verstĂ€rkt ĂŒber die Öl- und Gasförderung in der Arktis und nördlicher GewĂ€sser diskutiert werden. In dem nördlichen Ökosystem finden sich zahlreiche gefĂ€hrdete Arten wie Westpazifischer Grauwal, Beluga, Narwal und Grönlandwal, die durch FörderaktivitĂ€ten in Zukunft viel stĂ€rker gefĂ€hrdet sein könnten.
 
 

 
25 Jahre Ökostation
1986 wurde sie zur Landesgartenschau erbaut, heute ist sie aus Freiburg und der Region nicht mehr wegzudenken - die Ökostation des BUND. Als außerschulischer Lernort und BĂŒrgerzentrum in Sachen Umwelt hat sie sich lĂ€ngst einen Namen gemacht. Rund 15000 Menschen besuchen das baubiologische Haus und den Biogarten im Jahr. Weit ĂŒber die Grenzen hinaus, bis nach Japan ist das Umweltbildungszentrum bekannt.


Eine Geschichte mit Höhen und Tiefen

Vom Ökoprojekt der 80iger Jahre bis zum professionellen Umweltbildungszentrum war es ein langer Weg, mit Höhen und Tiefen. 1986 war „Öko“ noch lange nicht in. Dennoch war die Ökostation wĂ€hrend der Landesgartenschau eine der Hauptattraktionen. 1,3 Mio Besucher bestaunten das ökologische Modellzentrum. Am 15. Februar 1987 zerstörte dann ein Brand das Naturhaus bis auf die Grundmauern und setzte den anfĂ€nglichen AktivitĂ€ten ein abruptes Ende.

In den folgenden Jahren bestand die Ökostation hauptsĂ€chlich aus dem Biogarten. Dank einer ABM Stelle, die beim Gartenamt angesiedelt war, wurde er erweitert und zum BlĂŒhen gebracht. Es fanden Gartenberatungen, -kurse, Seminare und „GrĂŒne Klassenzimmer“ fĂŒr Schulklassen und KindergĂ€rten statt. Ein stĂ€dtischer Zuschuss und Projektgelder der Stiftung Naturschutzfonds ermöglichten den Betrieb.

1990 baute Stadt Freiburg in enger Zusammenarbeit mit dem BUND-Regionalverband sĂŒdlicher Oberrhein und mit Hilfe der Versicherungsgelder das Naturhaus wieder auf. Im Sommer 1991 eröffnete die zweite Ökostation, diesmal mit einer besseren technischen Ausstattung, so z.B. einer Zentralheizung und zwei BĂŒros. Eine zweite Stelle wurde eingerichtet, die Ökostation nahm ihren dauerhaften Betrieb auf. Ein regelmĂ€ĂŸiges Veranstaltungsprogramm mit Fachseminaren, VortrĂ€gen, Familiensonntagen, Garten- und HeilkrĂ€uterkursen sowie die Angebote fĂŒr Schulklassen lockten Jahr fĂŒr Jahr mehr Besucher an. Als Freiburg 1992 zur Ökohauptstadt gekĂŒrt wurde, gaben sich Fachgruppen aus aller Welt, besonders aus Japan, in der Ökostation ein Stelldichein. Nach ihrem Vorbild entstanden in der Partnerstadt Matsuyama und in der Provinz Ishikawa Umweltbildungszentren.

Das traurigste Kapitel geschah im November 1995. Bei einem Mordanschlag, der bis heute nicht aufgeklĂ€rt wurde, kam eine Biologiestudentin ums Leben. Die Ökostation blieb ein Vierteljahr lang geschlossen. WĂ€hrend der Zeit wurde die Ökolaube abgerissen, die Beleuchtung vor dem Haus verbessert, der Vorplatz sicherer gestaltet.

Erfolgsmodell „GrĂŒnes Klassenzimmer“

Heute ist die Ökostation aus Freiburg und der Region nicht mehr wegzudenken. Pro Jahr finden 600 Veranstaltungen statt, davon 500 Umweltbildungsangebote fĂŒr Schulklassen und KindergĂ€rten. Kinder und Jugendliche erleben im „GrĂŒnen Klassenzimmer“ die Faszination von Schmetterlingen, Wassertieren oder Singvögeln, sie lernen Abfall vermeiden, biologisch gĂ€rtnern, erfahren woher die Nahrung kommt, experimentieren mit Solarenergie oder verschönern ihren Schulhof mit Blumenzwiebeln und Nisthilfen. „Die aktuelle Bildungsdebatte und die Entwicklung an den Schulen hat uns mit unserer umweltpĂ€dagogischen Arbeit bestĂ€tigt“, stellt Heide Bergmann vom Leitungsteam fest. „Der direkte Kontakt mit Erde, Pflanzen und Tieren setzt bei den Kindern Bildungsprozesse in Gang, die tiefer gehen und nachhaltiger wirken als ein Lernen nur mit dem Kopf.“ Die Ökostation erfĂŒllt auch fĂŒr den Ganztagesbetrieb an Schulen eine wichtige Funktion. 7 Schulklassen von Ganztagesschulen nutzen regelmĂ€ĂŸig die Mittags- bzw. Nachmittagsbetreuung in der Ökostation. Seit 2005 werden SchĂŒler der Wentzinger Schulen zu Energiesprechern ausgebildet. Dieses Projekt wurde im Rahmen der Dekade „Bildung fĂŒr nachhaltige Entwicklung“ von der UNESCO ausgezeichnet.

Information, Austausch und BĂŒrgerengagement

Das Spektrum der Veranstaltungen ist groß. Die Seminare, Praxiskurse,
VortrĂ€ge, Sonntagsöffnungen sprechen sowohl Fachleute als auch die interessierte Öffentlichkeit an. QualifizierungslehrgĂ€nge wie z.B. zur JugendbegleiterIn an Schulen, zum Schmetterlings-Guide oder zum NaturgĂ€rtner ergĂ€nzen das Programm. Und wer sich in Freiburg fĂŒr Umwelt und Nachhaltigkeit engagieren möchte, wird in der Ökostation fĂŒndig, sei es beim Geo-Tag der Artenvielfalt, bei der Mithilfe im Biogarten, im BĂŒrgerforum FlĂŒckiger See oder beim Projekt „Freiburg blĂŒht auf“, bei dem BĂŒrger Baumscheiben in ihrer Straße begrĂŒnen.

Zauberwort „Networking“

Damit Umweltbildung fĂŒr eine breite Bevölkerungsschicht zugĂ€nglich bleibt, braucht sie Förderer. Mittelbeschaffung ist deshalb eine Daueraufgabe. „Networking“ ist das Zauberwort, davon ist das Leitungsteam ĂŒberzeugt. Im Lauf der Jahre ist es ihm gelungen, ein Netz aus Partnern und Förderern aufzubauen, ohne die diese Bildungsangebote nicht möglich wĂ€ren. Die Stiftung Naturschutzfonds und die Stadt Freiburg mit ihren verschiedenen Ämtern sind die HauptunterstĂŒtzer. Weitere Mittel und Projektgelder kommen vom Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, dem Naturpark SĂŒdschwarzwald, dem Landesverband des BUND, verschiedenen Landes-Ministerien, von der Abfallwirtschaft, der badenova, von Stiftungen und einem Kreis aus Fördermitgliedern. Seit 2010 gibt es auch eine Projektförderung durch die EuropĂ€ische Union fĂŒr das grenzĂŒberschreitende deutsch-französische Projekt „Eine Natur, zwei Sprachen, ein Netzwerk“. „Vernetzung und Kooperationen sind uns ein wichtiges Anliegen“, so Ralf Hufnagel vom Leitungsteam, „wir wirken auf kommunaler, regionaler und Landesebene in verschiedenen Foren und Netzwerken mit, so z.B. bei der Initiative „Lernen erleben in Freiburg“ oder als GeschĂ€ftstelle der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Baden-WĂŒrttemberg“. Durch Netzwerke, so z.B. mit Eine Welt Gruppen verknĂŒpft die Ökostation Umweltthemen mit globalen wirtschaftlichen und sozialen Themen, ganz im Sinn einer Bildung fĂŒr nachhaltige Entwicklung. „Als kĂŒnftige Perspektive wollen wir diese Bildungsangebote in Freiburg stĂ€rker vernetzen“, so Hufnagel.

Ein kleines, hochmotiviertes und kreatives Team zeichnet fĂŒr all diese AktivitĂ€ten verantwortlich. 3 MitarbeiterInnen teilen sich 1,75 feste Stellen. Dazu kommen 3 geringfĂŒgig BeschĂ€ftigte, ein Werkvertrag, 10 HonorarkrĂ€fte, 2 FÖJ Stellen, Praktikanten und Ehrenamtliche. Viele junge Menschen haben in den 25 Jahren als Praktikanten, FÖJler und ehemals als Zivi einen Einblick in die ökologische Arbeitswelt erhalten und verantwortliche Teamarbeit erlernt.

Sympathiewerbung fĂŒr Umwelt und Nachhaltigkeit

Die „Ökos“ sind lĂ€ngst aus den Kinderschuhen rausgewachsen. Heute ist ökologisches Bewusstsein in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Die Wahl zu einer neuen Landesregierung, die Umbruchsstimmung bei der Kernenergie machen deutlich, dass die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger eine umweltvertrĂ€gliche und nachhaltige Zukunft wĂŒnschen. Umweltbildungszentren wie die Freiburger Ökostation haben ihren Teil dazu beigetragen: Indem sie Kinder und Jugendliche fĂŒr die Natur begeistern und Erwachsene von einem nachhaltigen Lebensstil ĂŒberzeugen. So blickt die Ökostation heute auf erfolgreiche 25 Jahre zurĂŒck. Es ist die Geschichte einer gelungenen Sympathiewerbung fĂŒr Umwelt und Nachhaltigkeit.

JubilÀumsfeier am 17. Juli

Das Mitarbeiterteam möchte diese Erfolgsstory mit allen Freunden, kleinen und großen GĂ€sten, Partnern und UnterstĂŒtzern feiern. Am Sonntag, 17. Juli von 11 – 16 Uhr findet ein Familiensonntag statt. Es gibt FĂŒhrungen, VortrĂ€ge, Workshops, Musik, Theater und kulinarische StĂ€nde. Am Samstag, 23. Juli um 19:30 Uhr findet dann als Abschluss der Feierlichkeiten ein Konzert mit den Femmes Vocales, dem Frauenchor der Freiburger Jazz- und Rockschule statt.


Das genaue Programm steht im Internet unter www.oekostation.de

Ökostation
Falkenbergerstr. 21 b
79110 Freiburg
Tel 0761 892333
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100 Prozent erneuerbare Energien, Altbau-Passivhaus, Umweltmanagement
„Umweltfreundlichstes Hotel der Welt mit 100 Prozent erneuerbaren Energien, Altbau-Passivhaus, Mikro-Windkraft und Umweltmanagement - Hotel Victoria in Freiburg“ ist das Vortragsthema von Bertram SpĂ€th, GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Hotels Victoria, beim Samstags-Forum Regio Freiburg von ECOtrinova e.V., u-asta und Zentrum fĂŒr Erneuerbare Energien ZEE der UniversitĂ€t sowie Partnern am Samstag, 16. Juli 2011 um 10:15 Uhr in der UniversitĂ€t Freiburg, Platz der UniversitĂ€t, Hörsaal 1015 im KollegiengebĂ€ude 1. FĂŒr die anschließende FĂŒhrung um 11:25 Uhr mit der Umweltreferentin Anna-Lena Zehendner zu Öko-Energieanlagen und Umweltschutz beim Hotel Victoria, das 2011 einen 1. Umwelt­preis der Stadt Freiburg erhielt, ist fĂŒr wenige noch freie PlĂ€tze eine Anmeldung erforderlich bis 15. Juli 12 Uhr an ECOtrinova e.V., ecotrinova@web.de oder Tel. 0761-2168730 beim Treffpunkt Freiburg.

Der Eintritt zu dieser deutsch-englisch zweisprachigen Veranstaltung ist frei. Schirmherrin ist die Freiburger UmweltbĂŒrgermeisterin Gerda Stuchlik.
 
 

 
„Energiewende gemeinsam mit dem Handwerk gestalten“
Umweltminister Franz Untersteller: „Handwerk als VerbĂŒndeter fĂŒr Energiewende unverzichtbar“

„KĂ€lteCheck“ fĂŒr das Handwerk

„Der GebĂ€udesanierung kommt fĂŒr einen erfolgreichen Klimaschutz eine zentrale Rolle zu. Die großen CO2-Einspar-Potenziale können nur mit Hilfe des Handwerks gehoben werden“, so der Minister fĂŒr Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Franz Untersteller, anlĂ€sslich der Mitgliederversammlung des Baden-WĂŒrttembergischen Handwerktages am 8. Juli 2011 in Stuttgart.

Nötig seien insbesondere die fachkundigen Handwerker vor Ort, die die Haus- und WohnungseigentĂŒmer informieren und von den Vorteilen einer energetischen Sanierung ĂŒberzeugten, erklĂ€rte Untersteller.

Außerdem rief der Umweltminister Metzger, BĂ€cker und Konditoren dazu auf, am „KĂ€lteCheck“ teilzunehmen. Hierbei handle es sich um ein in diesen Tagen startendes Projekt zur energieeffizienten KĂ€lteerzeugung unter dem Motto „EISKALT – Starke BĂ€cker und Metzger“. Denn „auch in den Handwerksbetrieben selbst schlummern noch große Potenziale zur Energie- und Kosteneinsparung“, zeigte sich der Minister ĂŒberzeugt.

Auch auf das vom Land geförderte „Eco-Plus-Programm“ wies Franz Untersteller hin. Bei 300 Betrieben, die den Umwelt-Check des ECO+-Programms bereits durchlaufen haben, seien im Durchschnitt Einsparpotenziale von 6.000 Euro aufgedeckt worden – bei 100 Euro Einsatz eine „hervorragende Rendite“, so der Umweltminister. Gleichzeitig seien die Kohlendioxidemissionen dieser Unternehmen, also ihr „CO2-Fußabdruck“, deutlich reduziert worden. „Diese klassische Win-Win-Situation ist gut fĂŒr das Klima und gut fĂŒr die Handwerker“, erlĂ€uterte Untersteller.
 
 

 
Stellungnahme des OB Freiburgs zum AKW Fessenheim
OB Dieter Salomon kritisiert AnkĂŒndigung der französischen
Atomaufsicht: „Weitere zehn Jahre fĂŒr das AKW Fessenheim
ignorieren alle bekannten SicherheitsmÀngel und den breiten
Protest der Region!“

Freiburger OberbĂŒrgermeister fordert wegen der Auswirkungen
auf Deutschland erneut Behandlung des Themas
Fessenheim beim deutsch-französischen Gipfel: „Unter
Freunden muss ein klares Wort in einer fĂŒr Freiburg und die
Region existenziellen Frage möglich sein!“

„Weitere zehn Jahre des AKW Fessenheim sind unertrĂ€glich,
ignorieren die seit langem bekannten Sicherheitsprobleme und
missachten die Sorgen der Menschen und den Protest von immer
mehr StÀdten und Gemeinden in Deutschland, der Schweiz
und vor allem im Elsass!“ – mit diesen Worten kritisiert Freiburgs
OberbĂŒrgermeister Dieter Salomon die am Montag (4.Juli) veröffentlichte
AnkĂŒndigung der französischen Atomaufsicht ASN, die
Betriebsgenehmigung fĂŒr Block I des AKW Fessenheim um zehn
Jahre verlĂ€ngern zu wollen. FĂŒr Block II ist die Untersuchung
noch nicht abgeschlossen; auch fĂŒr diesen Teil des AKW strebt
die Betreiberin EDF eine VerlÀngerung der Betriebserlaubnis um
weitere zehn Jahre an.

Die endgĂŒltige Entscheidung trifft die französische Regierung
voraussichtlich im November nach dem von der EU angeordneten
Stresstest. Bei frĂŒheren Verfahren ist die Regierung jeweils
der Empfehlung der Aufsichtsbehörde gefolgt. Die Behörde hat
lediglich bauliche Nachbesserungen an dem mit Baujahr 1977
Àltesten der 58 französischen Atomkraftwerke gefordert; insbesondere
sollen die Bodenplatte des Reaktors zum Schutz gegen
ErdbebenschĂ€den und das KĂŒhlsystem verstĂ€rkt werden. Bei
dem Rekordsommer 2003 mussten die Reaktorkuppeln von außen
mit Wasser berieselt werden, um eine Notabschaltung wegen
Überhitzung zu verhindern.

„Es ist und bleibt unverstĂ€ndlich, weshalb die Aufsichtsbehörde
weiterhin die Augen vor den offensichtlichen MĂ€ngeln und sich
hĂ€ufigen StörfĂ€llen verschließt: Mangelhafter Schutz gegen Erdbeben,
FlugzeugabstĂŒrze oder terroristische AnschlĂ€ge, die Gefahr
von Überflutungen durch den Rheinkanal und SchwĂ€chen im
KĂŒhlsystem – und alles 25 Kilometer von Freiburg entfernt. Die
Katastrophe von Fukushima sollte endgĂŒltig eine Lehre sein,
dass auch das Undenkbare passieren kann, mit schlimmsten
Auswirkungen fĂŒr die gesamte Oberrheinregion“ kritisiert Salomon
die Entscheidung. Der Freiburger Gemeinderat hat im April
einstimmig eine Resolution zur sofortigen Abschaltung des Reaktors
verabschiedet. Ähnliche ErklĂ€rungen sind inzwischen in zahlreichen
weiteren StÀdten und Gemeinden beschlossen worden;
unter anderem haben 400 französische Regionalpolitikerinnen
und –politiker aller Parteien in einem offenen Brief an StaatsprĂ€sident
Sarkozy die Abschaltung des veralteten Kraftwerks gefordert.

„Jetzt ist um so mehr eine politische Entscheidung und ein klares
Wort der Bundeskanzlerin gefordert!“ stellt Salomon fest. Der
OberbĂŒrgermeister hatte im Mai in einem Schreiben an Bundeskanzlerin
Angela Merkel und Staatsminister Werner Hoyer als
Koordinator der deutsch-französischen Zusammenarbeit angeregt,
das Thema Fessenheim auf die Tagesordnung des nÀchsten
deutsch-französischen Gipfels zu setzen. „Unter Freunden
muss auch ein klares Wort zu einer fĂŒr die Stadt und die Region
existenziellen Frage möglich sein!“ Fessenheim sei nicht nur ein
Thema der französischen Nachbarn. Aufgrund der Lage unmittelbar
an der Grenze sei bei einem Störfall die deutsche Seite
genau so schwer betroffen wie das Elsass. AusdrĂŒcklich unterstĂŒtzt
Salomon das Vorgehen des Trinationalen Atomschutzverbands
TRAS, auf einem juristischen Weg die Abschaltung des
AKW Fessenheim zu erreichen. Freiburg ist wie zahlreiche weitere
Kommunen dem Verband beigetreten; UmweltbĂŒrgermeisterin
Gerda Stuchlik gehört dem Vorstand an.
 
 

 
Neuguinea: Jede Woche zwei neue Arten
WWF-Report: Über 1000 neu entdeckte Arten in zehn Jahren auf Neuguinea. / WWF: Biologische Vielfalt eines Kontinents auf einer Insel.

Berlin – Nach einem aktuellen Bericht der Umweltschutzorganisation WWF wurden in den vergangenen zehn Jahren auf der Insel Neuguinea ĂŒber 1000 bisher unbekannte Tier- und Pflanzenarten entdeckt – darunter zwölf SĂ€ugetiere, 43 Reptilien, 134 Frösche, ĂŒber 100 Orchideen und nicht weniger als sieben verschiedene, unterschiedlich gefĂ€rbte Regenbogenfischarten. Die zwischen den beiden Staaten Indonesien und Papua-Neuguinea aufgeteilte Insel, auf der sich eines der grĂ¶ĂŸten Regenwaldgebiete der Erde befindet, gehöre zu den Regionen mit einer der höchsten biologischen Vielfalt weltweit, erklĂ€rte der WWF anlĂ€sslich der Veröffentlichung des Reports am Montag. Obwohl die Insel nur 0,5 Prozent der Landmasse der Erde ausmacht, leben dort bis zu acht Prozent aller weltweit bekannten Tierarten. Der WWF mahnte eindringlich zum Schutz des Lebensraums zahlreicher einmaliger Tier- und Pflanzenarten. Der Regenwald auf Neuguinea werde mit "alarmierender" Geschwindigkeit zerstört.

Unter den 1060 neu entdeckten Spezies sind nach WWF-Angaben neben einer blinden Schlange und einer blau-schwarzen Eidechse auch der Australische Stupsfinnendelfin Orcaella heinsohni, der lange Zeit von Wissenschaftlern nicht als eigene Art beschrieben, sondern dem Irrawaddy-Delphin zugeordnet wurde. „Besonders die Gruppe der SĂ€ugetiere ist inzwischen sehr gut erforscht, da ist jede Neuentdeckung eine kleine Sensation“, erklĂ€rt Stefan Ziegler vom WWF-Artenschutz. Zu diesen „kleinen Sensationen“ zĂ€hlt demnach auch der blauĂ€ugige Kusu Spilocuscus wilsoni (entdeckt 2004), der nach aktuellem Wissenstand nur im indonesischen Teil Neuguineas vorkommt.
 
 

 
Wittelsheim Elsass: GiftmĂŒll - kleine Protestversammlung - Stocamine
Am 7. Juli wird das Ergebnis der Expertenstudie bezĂŒglich der Zukunft des GiftmĂŒlls von Stocamine,
der Öffentlichkeit bekannt gegeben. Es geht um die Frage ob der grundwassergefĂ€hrdende GiftmĂŒll der Stocamine im Boden bleibt oder wieder ausgegraben wird. Um 9 Uhr morgens findet eine Versammlung in Wittelsheim statt, mit den Behörden, dem Unternehmen, dem Personal, den Umweltschutzvereinen und den Experten.
Fernsehen und Presse werden auch da sein.
Nun sind die Aktivisten vor Ort dabei, die Zivilbevölkerung auf 8.30 Uhr zu mobilisieren um den Druck auf die Politiker zu verstÀrken, welche letztendlich die Entscheidung treffen werden.
Die elsĂ€ssischen UmweltschĂŒtzerInnen wĂŒrden sich ĂŒber deutsche UnterstĂŒtzung sehr freuen.
Ort und Zeit: 7.Juli, 8.30 Uhr, Salle Grassegert, 111 rue de Reiningue, 68 310 Wittelsheim.
(Vom Freiburger BUND-BĂŒro, Wilhelmstr.24a, Hinterhaus, fĂ€hrt morgens um 7.30 zumindest ein PKW nach Wittelsheim. Mitfahrende bitte anmelden: 0761/30383)
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415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 426 427 428 429 430 431 432 433 434 435 436 
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