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Verschiedenes
| | | Baumführung im Seepark | MOOSWALD. Vor 25 Jahren fand im Freiburger Seepark die Landesgartenschau statt. Auf dem Gelände befinden sich seitdem viele interessante, zum Teil recht alte Bäume. Die Ökostation Freiburg, Falkenbergerstr. 21 b bietet am Sonntag, den 5. Juni von 14 bis 15:30 Uhr eine Baumführung durch den Seepark an. Startpunkt ist die Ökostation. Bei der Führung stehen die Artenvielfalt der heimischen Bäume und ihre botanische Bestimmung im Mittelpunkt. Außerdem erfahren die Teilnehmenden etwas über die Heilkraft und ihre Verwendung früher und heute. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich, unter 0761 - 892333 oder www.oekostation.de. | Mehr | | | |
| | | | Großdemonstrationen in 20 Städten und Freiburg | Am Samstag 28. Mai findet um 13 Uhr in Freiburg auf dem Stühlinger Kirchplatz eine Anti-Atom-Großkundgebung statt. Ähnliche Kundgebungen werden bundesweit in weiteren 20 Städten organisiert.
Demonstrationen findet statt in:
Dresden - Erfurt - Magdeburg - Berlin - Rostock - Kiel - Hamburg - Bremen - Münster - Essen - Bonn - Göttingen - Frankfurt - Mainz - Mannheim - Freiburg - Ulm - München - Fürth - Landshut. In Freiburg werden Menschen aus dem Regierungsbezirk Freiburg, aber auch aus dem Elsass und der Schweiz demonstrieren.
Ob und welche Konsequenzen die Bundesregierung aus dem katastrophalen Reaktorunglück in Fukushima tatsächlich zieht, entscheidet sich in den kommenden Wochen. Der atomindustriefreundliche "Stresstest" nach dem Motto "Wir kontrollieren uns selber" war kein gutes Signal für die Zukunft. Anfang Juni läuft das AKW-Moratorium aus, bis dahin will die Regierung über die Zukunft der Atomreaktoren in der Bundesrepublik entscheiden. Im Hintergrund macht die Atomlobby massiv Druck.
Auch in Fessenheim und Beznau stehen die Entscheidungen an, ob sich die Konzerne oder die Vernunft durchsetzen. Die zentrale Rolle dabei spielt der öffentliche Druck: Je größer der Protest, desto geringer die Chance der Atomkonzene den Weiterbetrieb der AKW durchsetzen zu können.
Ein Schwerpunkt der Freiburger Kundgebung ist das französische AKW Fessenheim. Im Juni wird in Frankreich die Entscheidung für oder gegen die Gefahrzeitverlängerung des französischen AKW Fessenheim getroffen.
Wir demonstrieren in Freiburg für die Abschaltung der Atomanlagen in Deutschland, Fessenheim(F) und Beznau (CH)
Die Kundgebung mit einem sehr umfangreichen Kulturteil beginnt um 13 Uhr auf dem Stühlinger Kirchplatz (direkt hinter dem Hauptbahnhof) und wird u.a. unterstützt von
AGUS Markgräflerland
Alsace Nature
Anti-Atom-Gruppe Freiburg
Attac-Freiburg & Offenburg
BI Energiewende Waldkirch
Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen
Bürgerinitiative Umweltschutz Offenburg e.V. (BUO)
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
BUND-Kreisgruppe Ortenau
BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein
CSFR (Comité pour la Sauvegarde de Fessenheim et de la Plaine du Rhin)
DGB Müllheim/Neuenburg
ECOtrinova e.V.
EWS Schönau
fesa e.V.
Förderverein SolarRegio Kaiserstuhl
Friedensrat Markgräflerland
IPPNW-Regionalgruppe
Klimabündnis-Freiburg
Klimaschutzverein March e.V..
Markgräfler Aktionsbündnis Fessenheim stilllegen jetzt!
Naturschutzbund
NWA - Nie wieder AKW (CH)
Stop Fessenheim (F) | Mehr | | | |
| | | | Klaus-Bindner-Zukunftspreis 2011 | ... geht an Ernst Leimer, Windenergiepionier aus Freiamt
Der Förderverein Zukunftsenergien SolarRegio Kaiserstuhl e.V.
verleiht seinen diesjährigen Klaus-Bindner-Zukunftspreis am
Sonntag, den 29. Mai 2011, ab 16.30 Uhr im Rahmen der "Tage der
Energie" bei der Solarfirma "gerber energie systeme" in 79346
Endingen/Kaiserstuhl, Coulonger Straße 6 - 8.
Der Klaus-Bindner-Zukunftspreis geht an Ernst Leimer, dem Gründer
und Vorsitzenden des Vereins zur Förderung der Windenergie in
Freiamt. Ernst Leimer hat mit viel Engagement und Erfolg in den
letzten 14 Jahren seine Heimatgemeinde Freiamt mit vier
leistungsfähigen Windturbinen (die fünfte 138 Meter hohe
Windturbine ist gerade im Bau) zu über 100% mit regenerativer
Energie versorgt.
Programm für die Verleihung des Klaus-Bindner-Zukunftspreises:
16.30 Uhr
Rundgang durch die Ausstellung mit Michael Gerber
17.00 Uhr
Musikbeitrag des Ensembles der Stadtmusik Endingen
Begrüßung durch Dieter Ehret, 1. Vorsitzender des Fördervereins
Zukunftsenergien SolarRegio Kaiserstuhl e.V.
Begrüßung durch den Hausherrn
Michael Gerber, gerber energie systeme
17.15 Uhr
Festvortrag von Sylvia Kotting-Uhl, Bundestagsabgeordnete aus
dem Wahlkreis Karlsruhe und atompolitische Sprecherin der
Bundestags-Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
17.45 Uhr
Fragen an Sylvia Kotting-Uhl, moderiert von Maria-Luisa Werne,
stellv. Vorsitzende des Fördervereins Zukunftsenergien
18.00 Uhr
Musikbeitrag des Ensembles der Stadtmusik Endingen
Laudatio auf den Preisträger Ernst Leimer
von Erhard Schulz, Emmendingen, Vorstandsmitglied der SolarRegio
Grußwort von Landrat Hanno Hurth, Emmendingen
Grußworte von den Kooperationspartnern der SolarRegio
(EWS, Kaco New Energy)
Preisverleihung
Beitrag von Ernst Leimer, Freiamt, Preisträger 2011
Schlusswort des Fördervereins Zukunftsenergien
Musikbeitrag der Stadtmusik Endingen
Kleiner Imbiss
"Tage der Energie"
laden mit einem attraktiven Familienprogramm nach Endingen ein
An den öffentlichen Energietage (Eintritt frei) bei der Solarfirma
Gerber in 79346 Endingen, Coulonger Straße 6 - 8 beteiligen sich
26 Firmen und Institutionen mit Ausstellungs- und Informationsständen:
Samstag, 28. Mai von 13.00 - 19.00 Uhr
Sonntag, 29. Mai von 10.00 - 18.00 Uhr
Das vielseitige Programm mit Fachvorträgen, Modeschau, musikalischer
Umrahmung, Hüpfburg und Einweihung einer Elektrozapfsäule für Solarmobile
wendet sich an die ganze Familie mit Kindern.
Weitere Informationen und die Anfahrtsbeschreibung finden sich im
Internet: www.gerber.tv | Mehr | | | |
| | | | Buchtipp: Natalie Faßmann "In die Falle gegangen" | Pflanzenschutz im Biogarten mit Gelbtafel, Leimgürtel, Schutznetz & Co.
Wurmige Äpfel, madige Kirschen und löchriger Salat – ärgerlich, wenn Apfelwickler, Kirschfruchtfliege oder Schnecke schneller sind als wir. Möchten Sie im Garten auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichten und trotzdem gesundes Obst und Gemüse ernten? Dann schützen Sie Ihre Ernte mit Fallen, Netzen oder Zäunen: Unliebsame Tiere bleiben Kirschen, Salat oder Möhren dadurch fern. Wie dies gelingt, erklärt Natalie Faßmann in ihrem Buch »In die Falle gegangen«, erschienen im pala-verlag.
Bewährte und neue Möglichkeiten des biotechnischen Pflanzenschutzes reichen von Leimgürtel, Gelbstecker und Kirschfruchtfliegenfalle über Bierfalle, Pheromonfalle und Schneckenzaun bis zu Schutznetz und Wühlmausfalle. Anschaulich stellt das Buch diese Möglichkeiten vor: Wie sehen die Schäden an Obst und Gemüse aus? Wer steckt dahinter? Wie funktionieren die Fallen?
Kompetent diskutiert die Autorin auch Vorteile und Nachteile der verschiedenen Schutzsysteme. Denn aus Unkenntnis können nicht nur Kirschfruchtfliege oder Schnecke in die Falle gehen, sondern auch Nützlinge wie Schwebfliege oder Laufkäfer. Wie sich das vermeiden lässt und welches Schutzsystem das beste für die Problemkinder im Garten ist, erfahren Sie in diesem Buch.
pala-verlag, Darmstadt, 2011, 140 Seiten, EUR 12,80
ISBN: 978-3-89566-288-1 | | | | |
| | | | Mundenhof: Kamelfest mit Vorführungen, Vorträgen und Selberreiten | Locker vom Höcker: Kamelfest am 29. Mai auf dem
Mundenhof mit Vorführungen, Vorträgen und Selberreiten
Am Sonntag, 29. Mai, von 11 bis 17 Uhr findet auf dem Mundenhof
ein Höhepunkt des diesjährigen Veranstaltungskalenders statt.
Beim beliebten Kamelfest dreht sich alles ums „Erlebnis Kamel“.
Eröffnet wird das Fest um 11 Uhr in der KonTiKi-Scheune durch
Bernhard Wulff, Professor an der Musikhochschule Freiburg und
offizieller Kulturbotschafter der Mongolei, der seit vielen Jahren die
Mongolei bereist und daher viel Interessantes zu berichten weiß.
Anschließend referiert Ullrich Runge aus der Schweiz über eine
einmalige „Reise zu den letzten Wildkamelen in der Mongolei“.
Runge gelang es im Februar und März dieses Jahres, eine Gruppe
von Wildkamelen während der Hauptfortpflanzungszeit zu
beobachten. Von den Echten Wildkamelen (Camelus ferus) leben
nur noch wenige hundert Exemplare im Grenzgebiet der Mongolei
und China. Weltweit ist kein einziges Wildkamel in einem Zoo zu
sehen. Lediglich eine kleine Gruppe wird seit den 1970er Jahren in
einem Zuchtgehege am Rande der Wüste Gobi im Süden der
Mongolei gehalten. In freier Wildbahn sind Wildkamele aufgrund
ihres scheuen Wesens und extrem unzugänglichen Lebensraumes
kaum zu entdecken. Dieser Vortrag findet um 12 Uhr ebenfalls in
der KonTiKi-Scheune statt.
Von 14 bis 16 Uhr wechseln sich auf der Sandbahn Darbietungen
rund um die Themenfelder Kamele und Orient ab. Nach der
Begrüßung spielen Kinder und Eltern des KonTiKi, die
Tierpflegerinnen und Tierpfleger und die Tiere des Mundenhofs die
Geschichte „Akhum hat Heimweh“.
Um 14.30 Uhr präsentiert das international gefragte Camel-Show-
Team Frank Bock und Isolde Frenzel aus Saulgau Dressurreiten
mit Kamelen, wie man es sonst nur von Pferden kennt. Auch der
Mundenhof kann zeigen, was hohe Kunst ist: eine Dressur-
Quadrille mit Kamelen und Pferden (14.45 Uhr) ist wohl weit und
breit einzigartig. Anschließend zeigt das Camel-Show-Team, dass
sich Kamele sogar vor eine Kutsche spannen lassen (15 Uhr).
Um 15.15 Uhr führt Karin Tillisch mit ihrem Trickshowpferd
Shadow Elemente aus einem antiken persischen Pferdetanz mit
orientalischem Zaumzeug vor. Um 15.30 Uhr zeigen Kinder des
KontiKi Akrobatik auf dem Pferderücken. Ein weiterer Höhepunkt
wird die Aufführung des Arabergestüts Fath aus Umkirch: eine
Freiheitsdressur mit rassigen Vollblütern.
Um 16 Uhr gibt es eine Ãœberraschung, bevor die Kinder auf den
Schwarzwälder Pferden reiten dürfen. Ganztägig sind zudem
Filme von Professor Zeeb in der KonTiKi-Scheune zu sehen.
Auch das kulinarische Wohl beim Kamelfest steht im Zeichen des
Orients. Neben der Hofwirtschaft bewirtet die Fördergemeinschaft
Freiburg e. V. am alten Pferdestall und vor dem KonTiki-Innenhof.
Atossa Faghir Afghani bietet persische Speisen im Königszelt an.
Die musikalische Begleitung auf der Sandbahn und am Königszelt
übernimmt die Musikgruppe Drom El Dar aus Emmendingen. | | | | |
| | | | Solare Zeiten - Buchpräsentation und Diskussion mit Bernward Janzing | Spannend, faktenreich und unterhaltsam ist die Geschichte der Solarenergie, wie der Journalist Bernward Janzing sie in seinem neuen Buch „Solare Zeiten“ präsentiert. Am 30. Mai wird er in Kooperation mit dem fesa e.V. im Café Velo am Freiburger Hauptbahnhof in die Geschichte der Solarenergie eintauchen. Doch auch politische Rahmenbedingungen und Zukunftsperspektiven kommen an diesem Abend zur Sprache. Der Träger des Deutschen Solarpreises 2010 und des Umweltmedienpreises 2009 wird in Interaktion mit Moderator und Publikum sein breitgefächertes Wissen im Bereich Erneuerbare Energien mit uns teilen. Beginn: 20 Uhr, Eintritt frei.
Großzügig bebildert und anekdotenreich schildert Bernward Janzing in seinem neuen Buch „Solare Zeiten“ die Geschichte der Solarenergie. Von den Anfängen in der Raumfahrtforschung über erfinderische Bastler und Tüftler bis zur heutigen Photovoltaik- und Solarthermieindustrie mit rund 140.000 Arbeitsplätzen reicht das Spektrum. Die aus dem Widerstand gegen das Atomkraftwerk Wyhl entstandene erste Solarmesse in Sasbach am Kaiserstuhl findet sich ebenso darin wie die gegen viele Blockaden ankämpfenden Versuche einer Netzeinspeisung. Mit dem Stromeinspeisungsgesetz von 1991 und mit dem weltweit kopierten Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) von 2000 schaffte die Photovoltaik dann den Durchbruch. Auch die Solarthermie trägt heute erfolgreich auf rund 1,5 Millionen Dächern zur Wärmeversorgung bei.
Am 30. Mai wird Bernward Janzing in Kooperation mit dem fesa e.V. in die Geschichte der Solarenergie eintauchen. Doch es soll an diesem Abend nicht nur um sein Buch gehen. Im Frage- und Antwortspiel mit Moderator Per Klabundt, dem Geschäftsführer der 100% GmbH, und dem Publikum wird Janzing die aktuelle politische Debatte um die Solarenergie aufgreifen und Zukunftsperspektiven beleuchten. Seien Sie unser Gast!
Bernward Janzing hat sein Themenfeld im Grenzbereich zwischen Ökonomie, Ökologie und technischem Fortschritt gefunden. „In diesem interdisziplinären Umfeld finden heute die spannendsten gesellschaftlichen Entwicklungen statt“, sagt der Journalist und Buchautor. „Deshalb habe ich hier meinen Arbeitsschwerpunkt angesiedelt.“ Seit 1995 publiziert Janzing in verschiedenen Tages- und Wochenzeitungen sowie Magazinen und Fachmedien. Er erhielt 2009 den Umweltmedienpreis der deutschen Umwelthilfe und wurde 2010 mit dem Deutschen Solarpreis von Eurosolar ausgezeichnet. Sein neues Buch „Solare Zeiten“ ist am 26. April 2011 zum 25. Jahrestag von Tschernobyl erschienen.
„Wir sind froh, dass Bernward Janzing auf uns zugekommen ist und sein neues Buch mit uns präsentieren möchte“, sagt Nico Storz, Geschäftsführer des fesa e.V. „Ich freue mich auf einen interessanten Abend. Heute geht es nicht mehr darum, ob wir uns in Zukunft zu 100 Prozent mit Erneuerbaren Energien versorgen werden. Es geht um das Wann und das Wie. Bernward Janzing ist ein äußerst kompetenter Journalist und immer auf dem aktuellen Stand der technischen Möglichkeiten und politischen Debatten. Diskutieren Sie mit uns über solare Zeiten und die solare Zukunft.“
Datum und Ort: 30. Mai 2011, 20 Uhr, Café Velo am Hbf Freiburg | | | | |
| | | | Green City Fahrradtaxi rollt durch Freiburgs Innenstadt | Als Freiburgbotschafter wird das Green City Fahrradtaxi
auch auf Veranstaltungen des Green City Cluster präsentiert.
Seit Anfang Mai hat die Green City Freiburg einen neuen mobilen
freiburgtypischen Botschafter ihrer Umweltkompetenz: Außenund
Rückansicht eines Fahrradtaxis tragen das Green City Logo
sowie Bilder zu Umweltthemen. Künftig wird das Fahrradtaxi in
Freiburgs Innenstadt rollen, aber auch bei Veranstaltungen im
Gepäck des Green City Clusters präsentiert.
Für FWTM-Geschäftsführer Dr. Bernd Dallmann ist das Taxi damit
„ein neuer Sympathieträger für die Stadt". Das rollende
GreenCity-Plakat wird erstmals heute bei der Podiumsdiskussion
„Wende zu 100% regenerativen Energien – Traum, oder Wirklichkeit“
des Green City Cluster im Konzerthaus Freiburg vorgestellt.
Als erstes Unternehmen in Baden-Württemberg sind die Fahrradtaxis
seit 2003 in der Umwelthauptstadt unterwegs. Sie werden
seither nicht nur von Touristen gerne in Anspruch genommen,
sondern sind ebenso für Menschen mit Handicap geeignet.
Mehr Informationen über das Green City Cluster finden Sie unter
www.greencity-cluster.de, das Unternehmen Fahrradtaxi präsentiert
sich unter www.fahrradtaxi-freiburg.de | Mehr | | | |
| | | | Abkassieren und Jammern | WWF: Kernbrennstoffsteuer muss bleiben, Energieunternehmen und energieintensive Unternehmen profitieren vom Emissionshandel
Berlin - Der europäische Emissionshandel erweist sich für die beteiligten Unternehmen weiterhin als lukratives Geschäft. Im Auftrag des WWF hat das Öko-Institut die kostenlose Zuteilung im EU-Emissionshandel wiederholt unter die Lupe genommen. Die aktuellen Analysen zeigen, dass die fünf größten deutschen Stromerzeuger durch die Einpreisung von kostenlos erhaltenen CO2-Zertifikaten in den Strompreis im Zeitraum von 2005 bis 2012 Zusatzgewinne von rund 38 Milliarden Euro erzielen. Besonders profitieren die Betreiber von Kernkraftwerken. Während sich Strom aus fossilen Kraftwerken durch den Emissionshandel verteuert hat, blieben die Produktionskosten für Strom aus Kernkraftwerken gleich. Durch den erhöhten Preis stieg die Gewinnmarge der Energieunternehmen, insbesondere für Strom aus Nuklearanlagen.
Trotz der Extraeinnahmen werden die Betreiber nicht müde, über die vermeintliche Belastung der Branche durch die Energiewende hinzuweisen. Ziel ist es, die gerade erst eingeführte Kernbrennstoffsteuer wieder abzuschaffen „Die Argumentation ist wenig stichhaltig. Die Steuer muss nicht nur beibehalten werden, sondern auf 220 Euro pro Gramm Brennstoff erhöht werden,“ unterstreicht Regine Günther, Leiterin des Bereichs Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland. Nur so könne sichergestellt werden, dass Kernkraftwerke bei der Abschöpfung der Zusatzerträge durch den Emissionshandel nicht besser gestellt werden als Gas- und Kohlekraftwerke. Die WWF-Analyse zeigt, dass selbst bei einer Berücksichtigung der Kernbrennstoffsteuer ein Zusatzgewinn von 35, 6 Milliarden Euro bleibt. Ab dem Jahr 2013 werden die Zusatzerträge aus fossilen Kraftwerken durch die Versteigerung der Zertifikate weitgehend abgeschöpft. Die Zusatzgewinne aus Kernkraftwerken würden aber weiter bestehen. Deshalb sei die Kernbrennstoffsteuer unverzichtbar.
Die Analyse zeigt, dass die deutsche energieintensive Industrie durch eine millionenschwere Überausstattung von Emissionshandelszertifikaten stark profitiert. ThyssenKrupp wird bis 2012 voraussichtlich Zusatzerträge in Höhe von 352 Millionen und BASF von 115 Millionen Euro erzielen. Die Zahlen verdeutlichen, dass ausgerechnet viele der Unternehmen, die Einführung des Emissionshandels erbittert bekämpft haben, von diesem Klimaschutzinstrument einen massiven Nutzen haben, berichtet der WWF. Von der zuvor vielbeschworenen De-Industrialisierung Deutschlands könne keine Rede sein | | | | |
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