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Donnerstag, 21. November 2024
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Verschiedenes

 
Oslo-Mörder: Anschlagsziel Schweizer AKW
Verschiedene überregionale Medien berichten heute, dass der Mörder von Oslo in seinem «Manifest» neben zahlreichen anderen Ländern auch die Schweiz mehrmals erwähnte. Als mögliche Anschlagsziele nennt Anders Behring Breivik zum Beispiel die grenznahen Atomkraftwerke von Beznau, Leibstadt, aber auch Gösgen und Mühleberg. Behring Breivik schreibt in seinem rassistischen Pamphlet von rund einer halben Million «multikulturellen Verrätern» in der Schweiz. Sie hätten die Einwanderung der Muslime erleichtert.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland warnte schon lange vor den Terroranschlägen vom 11. September 2001 vor den Gefahren eines möglichen Anschlages auf Atomkraftwerke, denn in der menschenverachtenden, perversen Logik von Terroristen sind leider AKW durchaus denkbare Angriffsziele, auch wenn die Atomlobby versucht diese Gefährdung herunter zu spielen und zu verdrängen.

Die „Freisetzung“ nur eines kleinen Teils, der in einem AKW vorhandenen Radioaktivität durch einen Anschlag, hätte verheerende Folgen für alles Leben im weiten Umkreis. Große Landstriche müssten, ähnlich wie in Tschernobyl und Fukushima, für lange Zeiträume evakuiert werden. Dies wäre eine menschliche und ökonomische Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes, insbesondere natürlich in einem kleinen Land wie der Schweiz. Ein Anschlag mit "modernen" panzerbrechenden Waffen auf ein AKW oder ein "Abklingbecken" hätte schreckliche Auswirkungen. Panzer-und bunkerbrechende Waffen aller Art gehören leider schon lange zum gängigen Waffenarsenal im Bereich des Terrorismus. Gerade auch die mörderischen Anschläge von Oslo zeigen, dass wir die Augen vor diesen Gefahren nicht verschließen dürfen.

Die im internationalen Vergleich sehr alten Schweizer AKW in Beznau und Mühleberg sind, ähnlich wie das alte AKW Fessenheim in Frankreich besonders gefährdet.

Mit „mehr Überwachung“ ist diese Gefahr nicht zu bannen. Die einzige Lösung dieser Gefahr ist die schnelle Abschaltung der AKW. Oslo zeigt aber auch wie nötig gesellschaftliches Engagement gegen Dummheit, Dumpfheit, Intoleranz und Fundamentalismus ist.

Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer

Mehr Infos zu Terrorgefahr und AKW: http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/akw-terror.html
Mehr Infos zu den Schweizer AKW: http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/idx-atomenergie-schweiz.html
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Freiburger Gemeinderat beschließt Radabstellsatzung
Ausreichende und gut erreichbare Abstellplätze für Räder
sollen gesichert werden - Beitrag zu noch größerer
Fahrradfreundlichkeit

Mit großer Mehrheit beschloss der Gemeinderat am gestrigen
Dienstag die Aufstellung einer Radabstellsatzung.

Wer kennt das nicht: Das Wetter ist gut, die Strecke
fahrradfreundlich - aber erst das Rad aus dem Keller
schleppen? Dann vielleicht doch mit dem Auto fahren, das
steht ja vor der Tür.

Mit der neuen Radabstellsatzung will die Stadt sicherstellen,
dass in neuen Wohn- oder Geschäftsgebäuden ausreichend
viele und vor allem gut erreichbare Radabstellplätze
geschaffen werden. Die Regelungen der Landesbauordnung
sind dazu zu unkonkret. Die Stadtverwaltung verlangt zwar
auch bisher schon stets ausreichende Radabstellplätze,
konnte dies aufgrund von 1996 eingeführten Richtzahlen aber
nur begrenzt einfordern. Außerdem enthalten die Richtzahlen
auch keine konkreten Vorgaben zur Erreichbarkeit.

Die neue verbindliche Satzung soll diese Lücken nun
schließen und vor allem die gute Erreichbarkeit der Räder
regeln. Zu oft wurden die bisherigen Vorgaben nicht beachtet
und Radabstellplätze hinter fünf Türen oder nur über eine
Treppe erreichbar angelegt. Auch zu kleine Abstellanlagen
oder untaugliche Aufhängesysteme führten dazu, dass die
Abstellmöglichkeiten nicht genutzt wurden. Dies führte auch
immer wieder dazu, dass an Gartenzäunen angeschlossene
oder wild herumstehende Fahrräder die Fußgängerinnen und
Fußgänger behindern - und dem Stadtbild sind sie auch nicht
gerade zuträglich.

Entsprechend den unterschiedlichen Ansprüchen von
dauerhaften Nutzer (Bewohner oder Mitarbeiter) und
wechselnden Nutzern (Besucher oder Kunden) sieht die
Satzung auch unterschiedliche Regelungen vor: Für
Dauernutzer sind abschließbare und wettergeschützte Räume
vorgesehen, die in einem Fahrradschuppen, dem Gebäude
selbst, aber auch im Keller liegen können - dann muss aber
eine Rampe, ein Aufzug oder eine Schieberille an der Treppe
vorhanden sein.

Besucherinnen und Besucher sollen künftig direkt
zugängliche Abstellbügel vorfinden, möglichst nahe am
Eingang des Gebäudes, möglichst überdacht, aber nicht
zwingend. Die Anzahl der Radabstellplätze richtet sich nach
der Nutzung, hier entspricht die Satzung weitestgehend den
bisherigen Richtzahlen - regelt dies aber nun verbindlich. Bei
einer Wohnung von 90 Quadratmeter sind beispielsweise drei
Radabstellplätze vorzusehen.

Die Satzung soll nur für größere Wohn- oder
Geschäftsgebäude gelten, dem Bauherren eines Ein- oder
Zweifamilienhauses wird weiterhin selbst überlassen, wie er
seine Radabstellplätze plant. Auch für die Bauherren größerer
Gebäude, die ohnehin gute Radabstellanlagen vorgesehen
hatten, wird sich kaum etwas ändern: Die Regelungen sind
ausreichend flexibel, zusätzliche Bürokratie soll für die
Bauherren nicht anfallen.

Da nun erst die Aufstellung der Satzung beschlossen wurde,
können die einzelnen Regelungen im weiteren Verfahren
noch angepasst werden. Im Herbst wird das federführende
Garten- und Tiefbauamt (GuT) dazu im Rahmen der
frühzeitigen Bürgerbeteiligung eine Informationsveranstaltung
organisieren.
 
 

 
Energieautonome Kommunen
Neue, kostenlose Wissensdatenbank unterstützt Gemeinden auf dem Weg zur Energiewende mit Dokumenten und Mustervorlagen

Mit einer umfangreichen online-Bibliografie zur kommunalen Energiewende sowie einer Austauschplattform für Mustervorlagen erleichtert der fesa e.V. Kommunen die ersten Schritte zur eigenständigen Energieversorgung. Die „Wissensdatenbank zur Energieautonomie“ ist Teil der Kampagne „Energieautonome Kommunen“. Mit dieser Initiative unterstützt der Verein für Erneuerbare Energien fesa e.V. die dezentrale, bürgernahe und demokratische Energiewende.

In vielen Gemeinden ist momentan der Weg in die unabhängige Energieversorgung ein großes Thema. Doch für die Energiewende mangelt es Verwaltung und Engagierten vor Ort oft an den notwendigen Informationen und Experten. Um diese Lücke zu füllen und die Kommunen zu stärken, tritt der fesa e.V. mit seiner Kampagne „Energieautonome Kommunen“ an. Nach dem erfolgreichen Auftakt mit einem Kongress am 7. und 8. April 2011 im Konzerthaus Freiburg steht jetzt eine umfangreiche Wissensdatenbank auf www.energieautonome-kommunen.de zur Verfügung. Im Herbst schließt sich die Weiterbildung „Kommunales Energiemanagement“ an, in der für die Kommunen kompetente Ansprechpartner qualifiziert werden.

Viele Kommunen haben es schon vorgemacht: Die Gemeinde Freiamt produziert heute schon durch bürgereigene Wind-, Wasser-, Solar- und Biomasseanlagen mehr Energie als ihre Einwohner verbrauchen. In St. Peter haben Bürgerinnen und Bürger genossenschaftlich ein Nahwärmenetz auf erneuerbarer Basis für den Ort geschaffen. Die Gemeinden Schlatt und Randegg wurden durch eine Aktiengesellschaft auf Erneuerbare umgestellt. Die Stadt Waldkirch hat schon 1999 ihr eigenes Stromnetz wieder zurück gekauft und eigene Stadtwerke gegründet. „Viele Wege führen in die energetische Unabhängigkeit“, meint Nico Storz, Geschäftsführer des fesa e.V. „Die Vorteile liegen auf der Hand: Statt jährlich Millionen für Energieimporte auszugeben, bleibt die Wertschöpfung in der Region. Arbeitsplätze entstehen, was gerade im ländlichen Raum ein nicht unwichtiger Faktor ist. Nicht zuletzt vernetzt das gemeinschaftliche Engagement – beispielsweise für eine Energiegenossenschaft – die Menschen vor Ort und schafft Akzeptanz für erneuerbare Energieanlagen in der Gemeinde.“

Wissenschaftliche Untersuchungen an der Universität Freiburg haben ergeben, dass gerade in der Anfangsphase viele offene Fragen und großer Informationsbedarf bei Bürgern und Verwaltung herrscht. Wie gehe ich die Planung und Finanzierung einer erneuerbaren Energieanlage an? Wo liegen die Potenziale meiner Gemeinde? Wie gründe ich eine Genossenschaft? Oder ist für unsere Kommune vielleicht eine GmbH geeigneter? Wo finden wir geeignete Verträge und Vorlagen?

Das Rad muss nicht jedes Mal neu erfunden werden! Deshalb stellt der fesa e.V. auf der Webseite www.energieautonome-kommunen.de unter dem Menüpunkt „Wissen“ jetzt eine umfangreiche, kostenlose Bibliografie zum Thema Energieautonomie zur Verfügung. Hier finden interessierte Bürgerinnen und Bürger, Entscheidungsträger und Verwaltungsangestellte einen reichen Wissensschatz zur Planung und Umsetzung von Projekten, zu gesetzlichen Rahmenbedingungen und Finanzierungsmöglichkeiten sowie viele Beispiele von erfolgreichen energieautonomen Regionen und Gemeinden. Zudem gibt es eine Plattform „Vorlagen“, auf der Kommunen Blankovorlagen austauschen können, um so die Energiewende schneller und einfacher voranzutreiben. Hier finden sich unterschiedlichste Modellverträge wie Konzessionsverträge, Gesellschaftsverträge für die Gründung einer GbR oder Verträge für Kunden von Nahwärmenetzen. Fragebögen für Landwirte, eine Checkliste für die Dorfeignung und vieles mehr dienen als hilfreiche Werkzeuge für Gemeinden, die sich in die Startlöcher begeben. „Ob Entscheidungsträger oder engagierter Bürger: Wenn Sie Ihre Kommune in punkto Energieautonomie und Klimaschutz voranbringen möchten, unterstützen wir Sie gerne“, lädt Nico Storz ein und fügt hinzu: „Wenn Sie schon das Ziel vor Augen sehen und Ihr Wissen gerne teilen wollen, freuen wir uns auch und stellen Ihnen gerne unsere Plattform zur Verfügung.“

Für weitere Informationen
www.energieautonome-kommunen.de
www.fesa.de
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Elephant Beans – Freiburgs erstes Shoprösterei-Café ...
... mit Spezialitätenkaffees aus eigenem Direkthandel

‚Elephant Beans’ ist die Bezeichnung für besonders große Kaffeebohnen aus dem Spezialiäten-Kaffeehandel und Namensgeber für Freiburgs erstes Shoprösterei-Café in der Basler Straße nahe der Johanniskirche. ...
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Regio-Karten-Besitzer werden am Seefest Freiburg belohnt
-Kostenlose Fahrten für Regio-Karten-Besitzer mit Fahrradtaxi am 29./30.7.-

Freiburg (ft). Für die Besitzer von Erwachsenen-Regio-Karten wird es am
Seefest 2011 in Freiburg erstmals ein besonderes Angebot geben: Sie dürfen
mit den Fahrradtaxen kostenlos von der Straßenbahnhaltestelle
"Betzenhauser Torplatz" bis zum Festgelände im Seepark mit dem Fahrradtaxi
fahren. Angeboten wird dieser kostenlose Service zusammen mit dem
Regio-Verkehrsverbund Freiburg GmbH (RVF) am Freitag, 29. Juli, von 19.30
Uhr bis 22.30 Uhr und am Samstag von 18.30 Uhr bis 22.30 Uhr.

Fahrradtaxi Freiburg und RVF unterstützen sich schon seit einiger Zeit
immer wieder mit gemeinsamen Aktionen, um den Nahverkehr attraktiv zu
halten. So gibt es noch bis Ende Juli 2011 1,00 Euro Rabatt auf die
Fahrten mit dem Fahrradtaxi, falls eine Erwachsenen-Regio-Karte vor einer
Fahrt mit dem Fahrradtaxi in Freiburg vorgelegt wird.
 
 

 
Weiterbildung Kommunales Energiemanagement
Freiburg, 20.07.2011: Konkrete Maßnahmen brauchen konkretes Wissen. Um die Energiewende in den Gemeinden voranzutreiben, ist das Wissen über Fördermöglichkeiten, Einsparpotenziale, technische Möglichkeiten und rechtliche Rahmenbedingungen unabdingbar. In der vom fesa e.V. und ifpro ab Oktober 2011 angebotenen Fortbildung „Kommunales Energiemanagement“ werden die relevanten Informationen von erfahrenen Dozenten praxisnah und anschaulich präsentiert und gemeinsam mit den Teilnehmern konkret umgesetzt. Die Fortbildung ist Teil der Kampagne „Energieautonome Kommunen“. Mit dieser Initiative unterstützt der Verein für Erneuerbare Energien fesa e.V. die dezentrale, bürgernahe und demokratische Energiewende.

In den Kommunen schlummern riesige Potenziale sowohl im Bereich Energieeinsparung wie auch im Ausbau der Erneuerbaren Energien. Um diese zu erkennen und zu heben sind die Gemeinden auf qualifiziertes Personal vor Ort angewiesen. Nach einer Studie des KfW-Expertenkreises „Förderung von Klimaschutz und nachhaltiger Energiepolitik für die Kommune der Zukunft“ liegt hier ein entscheidender Engpass für die konkrete Umsetzung der Energiewende: In vielen Kommunen und Stadtwerken sind oftmals Mitarbeiter mit der Thematik eher nebenher beschäftigt. „Dabei ist das Potenzial riesig“, weiß Nico Storz vom fesa e.V. „Die Kommunen können die Vorreiterrolle in der Energiewende einnehmen, ihre Gemeinde zukunfts- und krisensicher gestalten und nicht unerheblich finanziell profitieren, wenn sie jetzt die entscheidenden Weichen stellen.“

Die Fortbildung orientiert sich dabei eng am Alltag der Kommunen. Ausgehend vom Kontext Zukunftsfähigkeit der Kommune und Klimaschutz vermittelt der Kurs Grundlagenwissen über strategische Planungen, rechtliche Rahmenbedingungen, technische Aspekte der Erneuerbaren Energien sowie Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit. „Unsere Dozentinnen und Dozenten kommen alle aus der Praxis und verfügen über langjährige Erfahrung auf ihrem Fachgebiet“, betont Christian Geißler vom Institut für Fortbildung und Projektmanagement (ifpro), das in Kooperation mit dem fesa e.V. die Weiterbildung anbietet. „Eng an der Praxis orientiert ist auch die parallel zur Fortbildung durchzuführende Projektarbeit. Hier können die Teilnehmer bereits in ihren Gemeinden erste Praxiserfahrungen mit dem neu erworbenen Wissen sammeln.“

Die Fortbildung richtet sich sowohl an Privatpersonen, die in diesem Bereich tätig sind oder es werden wollen, wie auch an kommunale Angestellte und wird erstmals von Oktober 2011 bis April 2012 im Raum Freiburg angeboten. Am Ende der Fortbildung steht eine Prüfung, die sich aus der während des Kurses durchgeführten Projektarbeit und einer Präsentation der Ergebnisse mit anschließender Diskussion zusammensetzt. Alle Absolventen erhalten eine qualifizierte Teilnahmebescheinigung am Ende des Kurses. „Unser Ziel ist es, die Kommunen auf ihrem Weg in eine erneuerbare, dezentrale und bürgernahe Zukunft zu unterstützen“, ergänzt Nico Storz. „Ein Beitrag hierzu ist diese Fortbildung. Viele qualifizierte Energiemanager in den Gemeinden können eine enorme Multiplikatorenwirkung entfalten und die Energiewende vor Ort entscheidend voran bringen.“
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Kenia verbrennt Elfenbein
WWF fordert strengere Strafverfolgung und Trockenlegung von Schwarzmärkten.

Berlin/Nairobi - Am Mittwoch verbrannten kenianische Behörden in Nairobi rund 4,9 Tonnen konfisziertes Elfenbein. Die Umweltschutzorganisation WWF begrüßt zwar, dass das vernichtete Material nicht mehr über Umweg auf den Schwarzmarkt gelangen kann, warnt zugleich jedoch davor, dass das Verbrennen von Stoßzähnen allein kein geeignetes Mittel sei, um die Wilderei auf Afrikanische Elefanten zu stoppen. „Niemand darf sich der Illusion hingeben, dass durch die Zerstörung von Elfenbeinbeständen den Schutz der Elefanten nachhaltig verbessert wird“, warnt Stefan Ziegler, Referent Artenschutz beim WWF Deutschland. Es brauche vielmehr eine strengere Strafverfolgung von Wilderern und das konsequente Trockenlegen der illegalen und damit per se unregulierten Elfenbeinmärkte in Afrika und Asien.

Zwar habe Kenia in den vergangen Jahren wachsende Populationen von Afrikanischen Elefanten und ist auf dem Weg, den dramatischen Zusammenbruch der Bestände aus den 1970er und 1980er Jahre wieder auszugleichen, doch die Situation der Dickhäuter sei weiterhin angespannt. „Die Wilderei von Afrikanischen Elefanten steigt in den letzten Jahren mit alarmierender Geschwindigkeit“, so WWF-Experte Ziegler. „Die Hauptursache für die Wilderei sind die zahlreichen unkontrollierten Schwarzmärkte in Afrika und Asien, von wo das Elfenbein in den weltweiten Handel gelangt. Nicht nur die Stoßzähne von gewilderten Elefanten werden feil geboten, auch beschlagnahmtes Elfenbein - aus staatlicher Aufsicht gestohlen - taucht vermehrt auf den Schwarzmärkten auf. Bislang war es kaum möglich, die Herkunft von Stoßzähnen zu bestimmen, doch ein neues Verfahren, dass der WWF gemeinsam mit der Universität Mainz und dem Bundesamt für Naturschutz entwickelt, ermöglicht die genaue Bestimmung der Herkunft des Elfenbeins. "Wir messen dazu das Vorkommen bestimmter Isotopen, also Elementen mit unterschiedlicher Masse im Elfenbein und können daraus Rückschlüsse auf das Gebiet ziehen, in dem der Elefant gelebt hat", so Ziegler.

Seit 1989 ist der internationale kommerzielle Handel mit Elfenbein weltweit größtenteils verboten. Während mache Elefantenpopulationen im Süden und Ost des Kontinents stabil sind oder sich gerade erholen, sind die Waldelefanten in Zentralafrika durch Wilderei massiv gefährdet.
 
 

 
Baden-Württemberg-Tourismus startet Projekt „Grüner Süden“
Angebote für naturnahen und umweltschonenden Tourismus

STUTTGART. Natur aktiv erleben und erkunden und gleichzeitig verantwortungsvoll und schonend mit ihr umzugehen, das ist für immer mehr Menschen ein Kriterium bei der Urlaubswahl. Naturnahe und umweltverträgliche Urlaubsformen stoßen auf ein stark wachsendes Interesse.

Die Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW) trägt dieser Entwicklung jetzt Rechnung und startet das Projekt „Grüner Süden“, das touristische Angebote aus den Bereichen Naturerlebnis, umweltfreundliche Mobilität, klimaverträgliche Unterkünfte sowie nachhaltige regionale Produkte und Küche zusammenführt und für den Gast erlebbar macht.

Ziel des in Deutschland bisher beispiellosen Projekts, so erläuterte TMBW-Geschäftsführer Andreas Braun bei einem Pressegespräch in Stuttgart, sei es, dem Baden-Württemberg-Urlauber in allen Regionen des Landes ein möglichst umfassendes und attraktives Angebot für einen „grünen Urlaub im Süden“ machen zu können.

Im ersten Schritt werde das Projekt gemeinsam mit „Musterregionen und -organisationen“ angestoßen und vorangetrieben, für die das Thema naturnaher Urlaub schon bisher eine wichtige Rolle spielt. Zum Beispiel mit dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb - aber auch mit dem Hochschwarzwald habe man sich auf eine enge Zusammenarbeit geeinigt. „Natürliche Partner“ seien zudem die baden-württembergischen Naturparke, für die die Zusammenführung von Nachhaltigkeit und Tourismus ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit sei. Eine wichtige Rolle komme den Natur- und Landschaftsführern zu, die dem Besucher ein hautnahes und authentisches Naturerlebnis vermitteln.

Auch im Bereich umweltverträgliche Anfahrt und Mobilität vor Ort sei Baden-Württemberg schon vergleichsweise gut aufgestellt, meinte Braun mit Blick auf Projekte wie KONUS (kostenlose ÖPNV-Nutzung für Urlaubsgäste) oder ZUMO (Nutzung von E-Mobilen und E-Bikes im Urlaub).

Ein weiterer zentraler Baustein für einen naturverträglichen Urlaub ist für die TMBW die Art der Unterkunft. Hier reiche das Spektrum von der Ferienwohnung auf dem Demeter-Bauernhof oder dem Bio-Hotel über das Stadthotel, das auf seinem Energiedachgarten mit Solaranlagen und Windturbinen Strom erzeugt, bis hin zum Campingplatz am Bodensee, der den Umwelt-Kriterien von Viabono entspricht, oder die Biosphärengastgeber.

Sämtliche Biosphärengastgeber-Hotels, so führte Achim Nagel von der Geschäftsstelle des Biosphärengebiets aus, seien nach dem EU-Umweltmanagementsystem EMAS zertifiziert, der höchsten europäischen Auszeichnung. Als offiziell anerkannte Partner des Biosphärengebiets hätten sie sich dazu verpflichtet, durch eine nachhaltige Wirtschaftsweise aktiv zum Erhalt „unserer schützenswerten Kulturlandschaft“ beizutragen.

Dieter Wetzel, Biosphärengastgeber und Patron des Hotels „Schwanen“ in Metzingen, machte am konkreten Beispiel deutlich, welche Hürden ein Hotel auf dem Weg zur EMAS-Zertifizierung zu überspringen hat. Außerdem verwies er darauf, dass nachhaltiger Urlaub und Genuss kein Widerspruch seien. Dies bewiesen nicht nur die Biosphärengastgeber, sondern zum Beispiel auch die Naturparkwirte im Schwarzwald oder die Gastronomen der Vereinigung „Schmeck den Süden“, die sich allesamt der Tradition und regionalen Produkten verpflichtet fühlten.

Von heute an, so berichtete Braun, werde der „Grüne Süden“ zunächst einmal auf der TMBW-Website präsentiert, wobei dem Besucher von Anfang an buchbare Pauschalen offeriert würden. Ein „Grüner Süden“-Magazin werde folgen und auch auf der TMBW-Kooperationsbörse im September werde das Thema eine wesentliche Rolle spielen. Braun zeigte sich zuversichtlich, dass rasch weitere Regionen und Organisationen „mit an Deck kommen“ und dazu beitrügen, den „Grünen Süden“ zu einem starken Leitprojekt des baden-württembergischen Tourismus zu machen.
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