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Verschiedenes
| | | Fleisch frisst Land | WWF-Studie: Deutscher Fleischkonsum beansprucht FlĂ€che von der GröĂe Ăsterreichs. / Verbraucherempfehlung: Besseres Fleisch - und weniger.
Berlin - Eine FlĂ€che von der GröĂe Ăsterreichs wird benötigt, um den Hunger auf Fleisch der Deutschen zu befriedigen. Einer aktuellen WWF-Studie zufolge braucht Deutschland 8,42 Millionen Hektar, nur um den Fleischkonsum seiner Bewohner zu sichern. âDer weltweit steigende Hunger nach Fleisch hat einen bitteren Beigeschmack. Er heizt das Klima an und trĂ€gt zum Artensterben beiâ, warnt Tanja DrĂ€ger de Teran, Referentin ErnĂ€hrung beim WWF Deutschland anlĂ€sslich der Veröffentlichung der Studie âFleisch frisst Landâ in Berlin. Obwohl Fleisch nicht einmal zu einem FĂŒnftel der WelternĂ€hrung beitrage, sei die Viehwirtschaft bereits heute der mit Abstand gröĂte, globale Landnutzer. AuĂerdem verursache sie bis zu 18 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen. Im Durchschnitt isst jeder BundesbĂŒrger rund 60 Kilogramm Fleisch pro Jahr â und damit fast doppelt so viel wie von der Deutschen Gesellschaft fĂŒr ErnĂ€hrung (DGE) empfohlen.
Derzeit wird ungefĂ€hr ein Drittel der gesamten LandoberflĂ€che als Weideland oder AckerflĂ€che zur Futtermittelproduktion genutzt. Tendenz steigend, denn es werden immer mehr Tiere gehalten. Ein entscheidender Bestandteil des Futtermittels stellt inzwischen Soja dar. So hat sich nach WWF-Berechnungen die Soja-AnbauflĂ€che in Argentinien seit 2000 um ĂŒber 190 Prozent auf heute etwa 17 Millionen Hektar, in Brasilien um ĂŒber 160 Prozent auf heute etwa 22 Millionen Hektar ausgeweitet. âMehr als drei Viertel der deutschen Soja-Einfuhren stammt aus SĂŒdamerika. Dort bedroht der Anbau inzwischen einmalige Ăkoregionen, wie etwa die brasilianische Savanne, den Cerrado mit seinem enormen Artenreichtumâ, sagt DrĂ€ger de Teran. Von den ĂŒber sechs Millionen Tonnen Soja, die Deutschland jĂ€hrlich importiert, wĂŒrden 79 Prozent als Futtermittel eingesetzt, so die WWF-Expertin.
Noch deutlicher wird der enorme âFlĂ€chen-FuĂabdruckâ von Fleisch, wenn man ihn mit dem Abdruck anderer Lebensmittel vergleicht. WĂ€hrend der jĂ€hrliche Fleischkonsum eines Durchschnittsdeutschen gut 1000 Quadratmeter beansprucht, benötigt der Kartoffelverbrauch nur 15 Quadratmeter pro Kopf und Jahr. Auch bei typischen Gerichten ragt die Bedeutung des Fleisches heraus. So hat laut WWF-Angaben ein Hamburger mit Pommes und Salat einen FlĂ€chenbedarf von etwa 3,61 Quadratmeter, ein Schweinebraten mit Rotkohl und KartoffelklöĂen bringt es auf immerhin 3,12 Quadratmeter. Zum Vergleich: Spaghetti mit Tomatensauce schlagen nach den Berechnungen der UmweltschĂŒtzer mit gerade einmal 0,46 Quadratmetern zu Buche.
Um die negativen, ökologischen Auswirkungen des Fleischkonsums zu mindern, rĂ€t der WWF, nicht nur weniger, sondern auch besseres Fleisch zu essen. Empfehlenswert seien Produkte, die nach den Kriterien des EU-Biosiegels, der Bio-AnbauverbĂ€nde und dem Produktionsverband Neuland hergestellt wurden. Auch âWeidefleischâ stelle eine Alternative dar. Doch nicht nur die Verbraucher seien gefordert, auch die Fleischindustrie und die EU-Agrarpolitik mĂŒssten endlich den Gedanken der Nachhaltigkeit konsequent umsetzen, so die Forderung des WWF. Dazu gehöre auch, heimische Futtermittel in der EU wieder verstĂ€rkt zu fördern, um zukĂŒnftig vermehrt Soja ersetzen zu können.
Um im Internet eine möglichst breite Diskussion ĂŒber die Folgen des Fleischkonsums anzustoĂen, startet der WWF eine Online-Aktion mit dem Titel âDie Fleischfrageâ. Internetnutzer werden aufgefordert ĂŒber Facebook und twitter Freunden und Bekannten Fragen zum Thema Fleischkonsum zu stellen, so die Debatte anzuregen und mit Experten im Chat zu diskutieren. Mehr Infos unter fleischfrage.wwf.de | Mehr | | | |
| | | | Buchtipp: Peter Wohlleben "BÀume verstehen" | Auf Du und Du mit dem Baum - Was uns BÀume erzÀhlen, wie wir sie naturgemÀà pflegen
Zu einem Sprachkurs der besonderen Art lĂ€dt Peter Wohlleben in seinem Buch »BĂ€ume verstehen«, erschienen im pala-verlag, ein. Eindrucksvoll zeigt er: BĂ€ume stehen nur scheinbar still und stumm in unserem Garten. Buche, Apfelbaum und Co. kommunizieren nicht nur untereinander, sondern auch mit uns â wenn wir ihre Sprache lernen.
Wer weiĂ, wie ein Baum fĂŒhlt, wer an seinem Wuchs und am Zustand der BlĂ€tter oder der Rinde erkennt, wie es ihm geht, wird lange Freude an ihm haben. Der Förster Peter Wohlleben erlaubt in seinem Buch deshalb auch ĂŒberraschende Einblicke in die GefĂŒhlswelt der BĂ€ume: Er erzĂ€hlt von Ă€ngstlichen und mutigen Exemplaren, von OberhĂ€uptern und Kronprinzen oder von MachtkĂ€mpfen und lebenslangen Baumfreundschaften. Dabei verhilft er fundiert und unterhaltsam zu einer neuen Sichtweise.
Das Wissen ĂŒber das Wesen der BĂ€ume und die ökologischen ZusammenhĂ€nge machen die naturgemĂ€Ăe Pflege leicht. Der Rat des Experten hilft bei der Wahl des passenden Hausbaumes, beim Pflanzen und Schneiden oder beim Umgang mit kranken und alten BĂ€umen. Ein Buch fĂŒr alle, die BĂ€ume lieben und sie von der Wurzel bis zur Krone nĂ€her kennen lernen möchten.
pala-verlag Darmstadt 2011, 200 Seiten, EUR 14,00
ISBN: 978-3-89566-299-7 | | | | |
| | | | Zum Internationalen Jahr der WĂ€lder | Die âSOKO Waldâ macht vom 19. bis 21. Oktober mit ihrem
Waldmobil Station auf dem Augustinerplatz
WaldpÀdagogik wichtiger denn je: Jedes vierte zehnjÀhrige
Stadtkind war noch nie im Wald
âBuchen sollst Du suchen, Eichen sollst Du weichenâ, rĂ€t der
Volksmund seit alters her (und zu Unrecht) im Fall von Gewittern
und Blitzschlag. Was aber, wenn man weder das Eine noch das
Andere erkennt? Fast ein Viertel der heutigen zehnjÀhrigen
Stadtkinder sieht den Wald vor lauter HĂ€usern nicht â sie waren
noch nie im Wald. Diesem Missstand will die Schutzgemeinschaft
Deutscher Wald (SDW) begegnen. Deshalb bringt sie heuer, im
Internationalen Jahr der WĂ€lder, den Wald durch den Einsatz von
Waldmobilen auf die HauptplĂ€tze von 40 deutschen GroĂstĂ€dten.
Die Tour begann am 1. April in Magdeburg und endet am 21.
Oktober in Freiburg.
Das Waldmobil der SDW ist auf Einladung des stÀdtischen
Forstamtes von Mittwoch, 19., bis Freitag, 21. Oktober, auf dem
Augustinerplatz zu Gast und unterstĂŒtzt damit die intensive
WaldpÀdagogische Arbeit des Forstamtes, das jedes Jahr 250
WaldfĂŒhrungen und Exkursionen im Stadtwald zu den Themen
Nachhaltigkeit und Waldbewirtschaftung fĂŒhrt. Dabei gehen
WaldpÀdagogen der SDW zwischen 9 und 14 Uhr mit den
SchĂŒler/innen auf Spurensuche nach dem vermeintlich
Unsichtbaren. Mit den Kindern erkunden sie, in welchen
Produkten Wald steckt, wo der Wald in der Stadt zu finden ist und
ob man ĂŒberhaupt Wald in der Stadt braucht.
Ausgestattet mit Kameras und DiktiergerÀten ziehen die Kinder
los, um Produkte zu finden, die aus dem Wald stammen, und sie
zu fotografieren. Eine andere Gruppe fragt Passanten nach der
Bedeutung des Waldes fĂŒr sie und die Stadt. Aus welcher Ecke
der Welt die gefundenen Produkte stammen, recherchiert die
âSokoâ dann am Waldmobil â was natĂŒrlich Fragen zu
Transportwegen und nachhaltiger Produktion aufwirft. Ihre
Ergebnisse prĂ€sentiert die âSokoâ der Klasse.
AuskĂŒnfte rund um das StĂ€dtische Forstamt Freiburg gibt es unter
0761/201-6213 und www.stadt.freiburg.de/forstamt. NĂ€here Infos
zur Tournee der Waldmobile und zur Schutzgemeinschaft
Deutscher Wald e.V. stehen unter www.sdw.de. Bewerbungen
von Schulklassen zur Teilnahme bitte unter info@waldmobil.de.
Hintergrundinfo zur Schutzgemeinschaft Deutscher Wald:
Am 5. Dezember 1947 wurde die SDW in Bad Honnef bei Bonn
gegrĂŒndet, damit zĂ€hlt sie zu den Ă€ltesten deutschen
Umweltschutzorganisationen. Heute sind in 15 LandesverbÀnden
25.000 Mitglieder aktiv. Ziel des Verbandes ist es, den Wald fĂŒr
den Menschen zu erhalten. Das Magazin âUnser Waldâ erscheint
alle zwei Monate in einer Auflage von 10.000 StĂŒck. Das
HeranfĂŒhren von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen an den
Wald ist ein Schwerpunkt ihrer Arbeit. Besonders erfolgreich und
bekannt sind die Waldjugendspiele, Waldschulen, SchulwÀlder,
Waldjugendheime und die bundesweiten Tagungen zur
WaldpÀdagogik. Waldmobile als Bildungseinrichtungen der SDW
ergÀnzen das Angebot der Waldschulen und Waldjugendheime. | Mehr | | | |
| | | | WWF lobt Eu-GH Gutachten zum Emissionshandel | EU-GeneralanwĂ€ltin hĂ€lt Beteiligung nicht europĂ€ischer Airlines fĂŒr rechtmĂ€Ăig
Berlin - Der WWF begrĂŒĂt den Schlussantrag der deutschen EU-GeneralanwĂ€ltin Juliane Kokott als wichtigen Schritt im Rechtsstreit um die Einbeziehung von Flugzeugabgasen in den europĂ€ischen Emissionshandel. Viviane Raddatz, Verkehrsreferentin beim WWF, meint dazu:
âDieser Schlussantrag setzt ein Signal fĂŒr den Klimaschutz im Luftverkehr. Der europĂ€ische Emissionshandel ist ein erster Schritt um die steigenden Klimaemissionen der Flugzeuge einzudĂ€mmen. Die Einnahmen aus dem Emissionshandel mĂŒssen aber ausschlieĂlich dem Klimaschutz zu gute kommenâ.
Damit zeichnet sich ab, dass ab 2012 auch auslĂ€ndische Fluggesellschaften am Emissionsrechtehandel teilnehmen mĂŒssen. Der EuropĂ€ische Gerichtshof, der die letztendliche Entscheidung zum Jahresende fĂ€llt, folgt in den meisten FĂ€llen dem Schlussantrag. Amerikanische und kanadische Fluglinien hatten gegen die Richtlinie, die ab 1. Januar in Kraft treten soll, mit dem Argument geklagt, dass sie mit internationalem Recht nicht vereinbar sei und in die SouverĂ€nitĂ€t betreffender Staaten eingreife.
In ihrem Antrag bestĂ€tigte GeneralanwĂ€ltin Kokott die RechtmĂ€Ăigkeit der Richtlinie. Sie stellte klar, dass dadurch nicht die SouverĂ€nitĂ€t von Drittstaaten verletzt werde und die Regelung mit allen internationalen Abkommen im Luftverkehr vereinbar sei. Kokott stellte auch fest, dass die EU nicht auf eine globale Lösung innerhalb der ICAO warten mĂŒsse. | | | | |
| | | | Freiburg: Einsatz fĂŒr den Bergwald | Freiwillige engagieren sich noch bis zum 9. Oktober fĂŒr naturnahe WĂ€lder
Den Urlaub sinnvoll verbringen und im Bergwald arbeiten â seit
dem 26. September ist das fĂŒr ĂŒber 30 freiwillige Teilnehmer/innen
aus ganz Deutschland möglich, denn das Bergwaldprojekt ist bis
Sonntag, 9. Oktober, wieder zu Gast im Stadtwald Freiburg. Die
Freiwilligen erledigen Arbeiten in den WĂ€ldern um den
Schauinsland, um das faszinierende Ăkosystem Bergwald nĂ€her
kennen zulernen und einen Beitrag fĂŒr seinen Erhalt zu leisten.
Zugleich wollen diese EinsÀtze den Gedanken der Nachhaltigkeit
und des Klimaschutzes vermitteln. âWir pflegen unsere WĂ€lder fĂŒr
kommende Generationenâ, so Philip Schell, Revierleiter des
stĂ€dtischen Forstamtes. âAlle Freiwilligen sehen den Wald am Ende
mit anderen Augen.â Unter Anleitung der Projektförster Peter
Naumann und Henning Rothe pflegen sie Auerwildbiotope, stellen
Felsbiotope frei und pflegen stabile, gemischte BergwÀlder. Neben
der praktischen Arbeit ist pro Woche ein Exkursionsnachmittag
vorgesehen, um die vielfÀltigen Aspekte des Waldes zu beleuchten.
Das Bergwaldprojekt bringt mit seinen Einsatzwochen jedes Jahr
ĂŒber 1000 Menschen an rund 30 Standorten in Deutschland in den
Wald. Durch die praktische Arbeit in Gruppen sollen sie die
ZusammenhÀnge in der Natur hautnah erleben und unsere
AbhĂ€ngigkeit von den natĂŒrlichen Lebensgrundlagen erkennen. | | | | |
| | | | Prof. Klaus Töpfer spricht in der Reihe âcapitalism nowâ | im Theater ĂŒber âIn welcher Zukunft wollen wir leben?â
am Sonntag, 9. Oktober, 20 Uhr
Prof. Klaus Töpfer, ehemaliger Bundesminister und langjÀhriger
Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen
in Nairobi, spricht am Sonntag (9.Oktober) in einer gemeinsamen
Veranstaltung des Theater Freiburg und der Joseph-Wirth-
Stiftung e.V. im Rahmen der Reihe âcapitalism nowâ des Theaters.
Die Vortrags- und Diskussionsveranstaltung im GroĂen
Haus an der BertoldstraĂe beginnt um 20 Uhr. Im Anschluss an
den Vortrag von Klaus Töpfer besteht Gelegenheit zur Diskussion
im Winterer-Foyer des Theaters.
Das Thema des weltweit angesehenen Wissenschaftlers und
Umweltpolitikers lautet âIn welcher Zukunft wollen wir leben?â
und befasst sich vor allem mit den Herausforderungen fĂŒr eine
neue internationale Friedenspolitik und nachhaltige Entwicklung
als Basis fĂŒr eine stetig wachsende Weltbevölkerung von bald 10
Milliarden Menschen.
Klaus Töpfer (73), promovierter Volkswirt und Hochschullehrer,
war von 1987 bis 1994 Bundesumweltminister und anschlieĂend
Bundesminister fĂŒr Raumordnung, Bauwesen und StĂ€dtebau.
1998 wurde er zum Exekutivdirektor des UN-Umweltprogramms
berufen. Seit seinem Ausscheiden 2008 leitet Töpfer das Potsdamer
Forschungsinstitut fĂŒr Klimawandel, Erdsystem und Nachhaltigkeit
IASS.
Die Stadt und die Joseph-Wirth-Stiftung e.V. setzen mit der
Vortragsveranstaltung die seit Jahren bestehende Zusammenarbeit
im Gedenken an den aus Freiburg stammenden Reichskanzler
Joseph Wirth fort. Der Zentrumspolitiker, 1879 in Freiburg geboren,
war nach verschiedenen politischen Ămtern in der badischen
Regierung und in der Reichsregierung 1922 Reichskanzler
als Nachfolger des Freiburgers Constantin Fehrenbach geworden.
In seine nur gut einjÀhrige Regierungszeit fiel der Abschluss
des Rapallo-Vertrages als gegenseitiger Reparationsverzicht zwischen
Deutschland und Russland â gleichzeitig die erste völkerrechtliche
Anerkennung des jungen Sowjetstaates. 1933 ging
Wirth zunÀchst nach Frankreich und spÀter in die Schweiz in die
Emigration und kehrte erst 1948 zurĂŒck. Er starb 1956 in Freiburg. | | | | |
| | | | ĂKO-TEST GewĂŒrze: Pflanzenschutzmittel aus aller Welt | Im GewĂŒrzregal kommt die ganze Welt zusammen â leider nicht nur in puncto Geschmack, sondern auch in Sachen Pflanzenschutzmittel: Bis zu 15 Pestizide stecken in einem Produkt. Darauf macht das Frankfurter Verbrauchermagazin ĂKO-TEST aufmerksam, das verschiedene Paprika-, Oregano- und Curry-Marken ins Labor geschickt hat.
In GewĂŒrzen stecken deshalb so viele unterschiedliche Pestizide, weil die Grundzutaten von zig verschiedenen Feldern der ganzen Welt stammen können und teils stark vermischt werden. Ein GlĂ€schen, auf dem schlicht âPaprika rosenscharfâ steht, kann sich beispielsweise aus einer brasilianischen Sorte fĂŒr den Grundgeschmack, einer Spur Chili aus Indien fĂŒr die SchĂ€rfe und einer Portion fruchtigem Paprika aus Ăgypten zusammensetzen. AuĂerdem werden oft schon die Grundzutaten in den HerkunftslĂ€ndern gemischt.
Die Mengen der jeweiligen Pestizide liegen zwar unter den gesetzlichen Grenzwerten, doch wie gefĂ€hrlich diese MehrfachrĂŒckstĂ€nde, also die Kombination mehrerer Pestizide, fĂŒr die Gesundheit sind, weiĂ keiner. Die Gefahr ist nicht abschĂ€tzbar.
ĂKO-TEST rĂ€t Verbrauchern, Bio-GewĂŒrze einzukaufen. Der Test zeigt, dass man mit diesen Produkten tendenziell auf der sicheren Seite ist. Ein Markenname wie Fuchs, Ostmann oder Wagner ist dagegen keine Garantie dafĂŒr, dass man eine pestizidfreie Ware erhĂ€lt.
Das ĂKO-TEST-Magazin Oktober 2011 gibt es seit dem 30. September 2011 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro. | | | | |
| | | | Buchtipp: Stefan Kreutzberger, Valentin Thurn "Die Essensvernichter" | Warum die HĂ€lfte aller Lebensmittel im MĂŒll landet und wer dafĂŒr verantwortlich ist
Der im Oktober 2010 gezeigte â und inzwischen in 12 LĂ€ndern ausgestrahlte â Film »Frisch auf den MĂŒll« von Valentin Thurn bescherte der ARD eine Rekordquote. Mit diesem von Thurn und Stefan Kreutzberger verfassten Buch und dem Kinofilm »Taste the Waste« gehen Ăffentlichkeitskampagnen und viele Verbraucherorganisationen einher.
Rund die HĂ€lfte unserer Lebensmittel â bis zu 20 Millionen Tonnen allein in Deutschland â landet im MĂŒll. Das meiste schon auf dem Weg vom Acker in den Laden, bevor es ĂŒberhaupt unseren Esstisch erreicht: jeder zweite Kopfsalat, jede zweite Kartoffel und jedes fĂŒnfte Brot. Alles soll jederzeit verfĂŒgbar sein, SupermĂ€rkte bieten durchgehend die ganze Warenpalette an, bis spĂ€t in den Abend hat das Brot in den Regalen frisch zu sein. Und alles muss perfekt aussehen: Ein welkes Salatblatt, eine Delle im Apfel â sofort wird die Ware aussortiert. Die Zeche zahlt der Verbraucher, der Handel hat den Ausschuss lĂ€ngst eingepreist. Der Wunsch der Konsumenten, ĂŒber alles jederzeit verfĂŒgen zu können, verschĂ€rft den weltweiten Hunger. WĂŒrden wir weniger wegwerfen, fielen die Weltmarktpreise und es stĂŒnde genug fĂŒr die Hungrigen der Welt zur VerfĂŒgung. Dem Skandal der Lebensmittelvernichtung â der in hohem MaĂ auch zum Klimawandel beitrĂ€gt â ist auf internationaler, aber auch auf individueller Ebene zu begegnen. Das Buch enthĂ€lt viele Anregungen, wie jeder Einzelne umsteuern kann: durch regionale Einkaufsgemeinschaften etwa, die Bauern und Kunden direkt zusammenbringen, oder eine gesunde KĂŒche, die sich auf das Verarbeiten von Resten versteht. Aber auch durch Verbraucherdruck auf SupermĂ€rkte, Waren kurz vor Ablauf billiger zu verkaufen oder zu verschenken.
Verlag Kiepenheuer & Witsch 2010, 336 Seiten, EUR 16,99 (D), 17,50 (A) | sFr 24,90
ISBN: 978-3-462-04349-5 | | | | |
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