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Verschiedenes
| | | Stromerzeugende Heizungen beim BHKW-Infotag am 26. Nov. 2011 | FREIBURG i.Br.: „Stromerzeugende Heizungen - Mini- und Mikro-Blockheizkraftwerke für wirtschaftliches Energiesparen und Klimaschutz bei Vermietern-Mietern und Wohnungseigentümergemeinschaften“ im Alt- und Neubau sowie in Stadtteilen sind das Thema beim regionalen BHKW-Infotag des Samstags-Forums Regio Freiburg am 26. Nov. 2011 um 10.15 Uhr in der Universität, Platz der Universität 3, Kollegiengebäude 1, Hörsaal 1015. Es sprechen Diplomingenieur Christian Meyer, Energy-Consulting-Meyer, Umkirch, Kai Mertens-Stickel, Vorstand der Solar-Bürger-Genossenschaft eG, Freiburg, und Dr. Georg Löser, Vorstand ECOtrinova e.V..
Für zwei anschließende Führungen in Freiburg um 13 Uhr und 14:15 Uhr in der Konradstr. 9 und in der Schwarzwaldstr. 153 mit Christian Meyer bzw. Ch. Wangart, Bad und Heizung Lassen, sind bis 25. Nov. 12 Uhr Anmeldungen erforderlich an ECOtrinova e.V. ecotrinova@web.de oder Treffpunkt Freiburg T. 0761-2168730.
Der Eintritt ist frei. Schirmherrin ist die Freiburger Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik. | | | | |
| | | | Kaminholz: Vorsicht vor feuchtem Holz | Kaminöfen sorgen zwar für eine gemütliche Atmosphäre, das Nachbarschaftsklima können sie aber vergiften - durch übermäßigen Qualm aus dem Schornstein. Oft liegt das an zu feuchtem Brennholz. Messungen der Stiftung Warentest für das Online-Portal test.de kommen zu einem alarmierenden Ergebnis: Bei zu viel Wasser im Holz können die Schadstoffwerte im Abgas um ein Mehrfaches steigen. Selbst "gute" Kaminöfen werden so zu Stinkern.
Die Tester verbrannten sowohl trockenen Brennstoff mit nur 14 Prozent Restfeuchte als auch Scheite mit 25- und 35-prozentigem Feuchtegehalt. Dadurch verdoppelte beziehungsweise vervielfachte sich der Staubgehalt im Abgas. Insbesondere der Feinstaubanteil gilt als gesundheitsschädlich, weil kleine Partikel tief in die Lunge dringen und dabei auch Giftstoffe transportieren können.
Erhöhte Wassergehalte in Holz verschlechtern die Verbrennungsprozesse und damit auch die Abgaswerte. Die Messungen zeigen stark steigende Konzentrationen von Kohlenmonoxid sowie Kohlenwasserstoffen. Wer mit zu feuchtem Holz heizt, dem steht rund ein Drittel der Energie nicht für die Raumheizung zur Verfügung, weil sie zum Teil für das Verdampfen von Wasser verbraucht wird. Das Verbrennen von Holz mit einer Feuchte von mehr als 25 Prozent ist laut Verordnung zum Bundesimmissionsschutzgesetz verboten.
Umweltschonende Holzverbrennung ist möglich: Neben dem Kauf eines "guten" Ofens (Test Kaminöfen und Pelletöfen in test 11/2011) ist dabei eine Holzfeuchte von etwa 15 Prozent empfehlenswert. Dafür muss das Holz nach dem Schlagen etwa zwei Jahre geschützt trocknen. Mit Einstechmessgeräten lässt sich die Holzfeuchte einfach selbst kontrollieren.
Der ausführliche Bericht zum Kaminholz ist online unter www.test.de/brennholz veröffentlicht. | Mehr | | | |
| | | | Das Comeback von Luchs, Wolf und Wildkatze | Zwei Vorträge im Waldhaus über „Rückkehrer“ im Schwarzwald
Sie waren einst als Wildart im Schwarzwald so heimisch wie
Auerhuhn und Reh – bevor der Mensch sie im 18. und 19.
Jahrhundert hier als Konkurrenten ausrottete. Jetzt stehen Luchs und
Wolf möglicherweise vor einem Comeback, die Wildkatze hat es
bereits heimlich, still und leise vollzogen. Nun widmen sich zwei
Vorträge im Waldhaus (Wonnhalde 6) diesen Tieren, deren Rückkehr
zuweilen mit Herausforderungen verbunden ist.
Donnerstag, 17. November, 19 Uhr
Haben wir Angst vor Raubtieren? Die Rückkehr von Luchs und
Wolf als gesellschaftliche Herausforderung
Im großen Forschungsprojekt „Der Luchs in Baden-Württemberg“
wird zurzeit untersucht, welche Herausforderungen die Rückkehr des
Luchses an unterschiedliche Bevölkerungsgruppen stellt, und wie sie
mit den Betroffenen gemeistert werden können. Micha Herdtfelder
vom Arbeitsbereich Wildtierökologie der Forstlichen Versuchs- und
Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg referiert den Stand des
Projektes und erste Ergebnisse als Weg zum möglichen Miteinander
zwischen Mensch und Beutegreifern in Baden-Württemberg.
Erwähnenswerte Luchsmeldungen gibt es alle paar Jahre wieder aus
dem Feldberggebiet oder dem Donautal – mehr aber auch nicht. Eine
Fotoaufnahme gelang einem Ornithologen zuletzt im Mai 2000 am
Feldberg, als er in einem Tarnzelt saß, um Vögel zu beobachten.
Dass Luchse im Schwarzwald umherstreifen, ist aber nach wie vor
eine Ausnahme. Es kommen nur hin und wieder einzelne Tiere aus
den benachbarten Populationen im Schweizer Jura, den Vogesen
und den Alpen zu uns, die aber auch schnell wieder verschwinden.
Bringt man den Luchs durch eine aktive Wiederansiedlung nicht in
den Schwarzwald zurück, bleibt er wohl ein Sonderphänomen. Laut
Untersuchungen könnten im gesamten Schwarzwald höchstens 50
Luchspaare leben, da die Tiere riesige Reviere (pro Luchs bis zu 200
Quadratkilometer) benötigen und keine Konkurrenz dulden.
Die Rückkehr des Wolfes ist jedoch in Kürze zu erwarten. Seit
Januar gibt es regelmäßige Nachweise eines Wolfes in den
Südvogesen, 40 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Dort
streift ein männliches Tier umher, auch als gutes Beispiel dafür, wie
schnell es gehen kann, dass einzelne Wölfe in unserer Region
auftauchen. Micha Herdtfelder wird in seinem Vortrag auch auf
diesen Fall eingehen. Eintritt 3 Euro.
Donnerstag, 24. November, 19 Uhr
Die Wildkatze – eine seltene Wildart in unserer Kulturlandschaft
Die Wildkatze galt in Baden-Württemberg fast ein Jahrhundert lang
als ausgestorben. Nun streifen die heimlichen Tiere wieder durchs
Land. Ein Schwerpunkt des Vorkommens wurde im Kaiserstuhl und
in den angrenzenden Rheinwäldern gefunden.
Anhand von Bildern dieser faszinierenden Tierart und aktuellen
Forschungsergebnissen erläutern die Wildtierökologinnen Stephanie
Kraft und Sarah Veith von der FVA in diesem Vortrag die Biologie
und Lebensraumansprüche der Katze und Hintergründe des
Forschungsprojektes „Wildkatze am Kaiserstuhl“. Da die Wildkatze
viel kleiner ist als Luchse oder Wölfe, stellt sie für Rehe keine Gefahr
dar und weckt daher auch Sorgen in der Jägerschaft. Eintritt 3 Euro.
Mehr zu den Vorträgen und dem Familienprogramm steht auf der
Homepage des Waldhauses: www.waldhaus-freiburg.de. | Mehr | | | |
| | | | IFSA LC Freiburg | Die International Forestry Students’ Association (IFSA) ist ein globales Netzwerk für Studenten der Forst- und Umweltwissenschaften. Sie vereint ca. 10.000 Studenten aus über 50 Ländern in über 70 Ortsvereinen (LCs /„Local Committees“). Die IFSA ist eine unpolitische Nichtregierungsorganisation von Studenten für Studenten.
Ziel der IFSA ist es, weltweite Zusammenarbeit von Studenten der Forst- und Umweltwissenschaften zu fördern. Seminare, gemeinsame Unternehmungen, regionale und internationale Treffen fördern Forststudenten beim regen kulturellen Austausch und Wissenserwerb forst- und umweltwissenschaftlicher Themen auch außerhalb der Hörsäle.
Der IFSA LC Freiburg ist einer der ältesten Local Committees der Organisation. Wir unternehmen während des Semesters unterschiedliche Aktivitäten in Freiburg und Umgebung, zu denen auch Neuankömmlinge immer herzlich willkommen sind. Beispielsweise sind wir im vergangenen Jahr mit Kindergartenkindern in den Wald gegangen und haben ein Forest Film Festival veranstaltet. Schaut einfach mal im Sekretariat (Herderbau, Tennenbacher Straße 4) vorbei oder auf die Aushänge vor unserem Büro (Erdgeschoss, gegenüber dem Aufzug), um Aktuelles zu erfahren.
Eine Besonderheit des IFSA LC Freiburg ist das Internationale Sekretariat, das sich in unserer Fakultät befindet und auch hauptsächlich von den Mitgliedern unseres LCs betrieben wird. Der von der weltweiten IFSA-Gemeinschaft gewählte Executive Secretary, normalerweise ein Studierender der Fakultät für Forst- und Umweltwissenschaften, sucht immer tatkräftige Unterstützung bei seiner Arbeit. Hier besteht die einmalige Möglichkeit, die Arbeit einer internationalen Organisation sehr genau kennen zu lernen.
Während der Vorlesungszeit finden regelmäßige LC-Treffen im Sekretariat statt. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Nächstes Treffen im WS 2011:
Jeden Dienstag 19:15 Uhr außer an Feiertagen und Ferien.
In der Regel sprechen wir Deutsch oder Englisch.
Nähere Informationen zur IFSA finden sich unter www.ifsa.net, Rückfragen gerne auch an secretariat@ifsa.net. | Mehr | | | | | Autor: Benjamin Kirbus |
| | | | Streubomben - Verbot soll aufgeweicht werden | Kommende Woche debattiert die UN über ein neues Streubombenverbot. Der neue Entwurf ist wesentlich schwächer formuliert und gefährdet das strengere Oslo-Abkommen. | Mehr | | | |
| | | | Stuttgart 21: Von neuen Bahnhöfen und kluger Bescheidenheit | Rede von BUND-Geschäftsführer Axel Mayer zu Stuttgart 21
am 12.11.11 um 12 Uhr in Freiburg, Augustinerplatz (es gilt das gesprochene Wort)
"Hallo Freiburg
Bescheidenheit
Mit dem Wort Bescheidenheit fangen Reden eigentlich nie an
Politikerreden fangen an mit:
Höher, schneller, weiter, teurer, mehr, mehr haben, größer, unbegrenztes Wachstum,
BUND Geschäftsführer müssen nicht gewählt werden
Darum sage ich nicht:
Höher, schneller, weiter, teurer, mehr, mehr haben, größer, unbegrenztes Wachstum,
Sondern ich sage:
kluge, nachhaltige Bescheidenheit statt Protzprojekte
Das heißt:
Ja zu einem funktionsfähigen Stuttgarter Kopfbahnhof
statt einem 4,5 Mrd. teuren tiefergelegten Stuttgart 21
Warum haben wir eine Finanzkrise?
Das hat nicht nur mit Griechenland zu tun sondern auch mit Spekulant
Zum Thema Spekulant:
Der langjährige CDU-Wähler, Kirchengemeinderat, Bundesbahnoberrat und ehemalige Chef des Stuttgarter Hauptbahnhofs Egon Hopfenzitz hält Stuttgart 21 für eine Fehlplanung und Schuldenfalle.
"Der unterirdische Bahnhof ist für ihn ein "reines CDU-Immobilienprojekt", um innerstädtischen Bauraum zu gewinnen, beschlossen von einer Kleingruppe Parteifreunde, die nichts vom Bahnfahren verstehen und denen das auch herzlich egal ist."
Warum haben wir eine Finanzkrise?
Auch weil der Staat nicht sorgfältig mit Geld umgeht
Stuttgart 21 kostet 4.5 Milliarden Euro in einer Zeit, in der Deutschland mit über 2000 Milliarden Euro verschuldet ist und weiter neue Schulden macht...
Es gibt eine Lobby die es liebt dem Staat eine überteuerte Infrastruktur auf´s Auge zu drücken.
Einer der reichen S21-Lobbyisten kommt aus Südbaden
Er ist der Tunnelbohrer und Parteispender Herrenknecht
Er baut tolle, manchmal sehr nützliche Maschinen:
Vorne machen sie Löcher / hinten scheißen sie Beton
Es ist der einzige Unternehmer der eine Erdkugel aus schweizer Käse auf dem Schreibtisch stehen hat...
Bei der Planung der Rheintalbahn hatte er eine Idee
Für einen Tunnelbohrer ist die Rheinebene eine blöde Gegend
Es gibt einfach zu viel Ebene und zu wenig Berge
Aber Herr Herrenknecht hatte eine tolle neue Trassenidee
Nicht links oder rechts von Kaiserstuhl sondern mitten durch den Kaiserstuhl wollte er einen teuren Tunnel bauen
Wenn wir nur auf solche Lobbyisten hören können wir uns in Zukunft das Bahnfahren nicht mehr leisten
Wir brauchen gute, menschenfreundliche, kostengünstige zukunftsfähige Lösungen
Darum waren wir in Südbaden gegen den unnötigen Kaiserstuhltunnel
Darum sind wir in Stuttgart dafür, den Kopfbahnhof zu erhalten
Staat und Bahn müssen in Zeiten knappen Geldes Prioritäten setzen
Und Priorität hat für uns die vernachlässigte Nord-Südtrasse am Oberrhein
Hier rollen immer mehr Personen- und laut ratternde Güterzüge
Hier brauchen wir gute Trassen und Lärmschutz.
Wir brauchen im ganzen Land Personal hinter den Bahnschaltern und Schaffner und gut gewartete pünktliche, leise Züge
Stuttgart 21 ist Schaden für Baden & Schwaben und für´s ganze Land
Was ist eigentlich mit der SPD los?
In Berlin koaliert sie wegen einer Autobahn lieber mit der CDU
In München ist sie für die neue Startbahn
Da geht es nicht um Zukunft, sondern um einen rückwärtsgewandten Fortschrittsglauben a`la FDP und CDU
In einer Zeit endlicher Energie- und Rohstoffreserven
schreiben wir mit neuen Autobahnen und Startbahnen unser zerstörerisches Raubbaumodell einfach fort.
Mehr Bescheidenheit wäre ein Beitrag zu globaler Gerechtigkeit
Und in Stuttgart?
Warum ist der laute Teil der SPD auf Seiten der Habgierigen?
Es schmerzt mich, beim Konflikt um Stuttgart 21 Teile der SPD gemeinsam mit CDU, FDP, mit Stihl und Daimler „auf der anderen Seite der Barrikade“ zu sehen.
Warum sind die S21 kritischen südbadischen Genossen so ausgewogen still?
NABU, VCD, attac, der DGB, PRO BAHN, die Naturfreunde und viele Andere ziehen gemeinsam mit dem BUND an einem Strang um das unökologische „CDU-FDP-Immobilienprojekt“ zu verhindern.
Und Herr Altbürgermeister Böhme?
Altbürgermeisterreden fangen an mit:
Höher, schneller, weiter, teurer, mehr, mehr haben, größer, Wachstum,
Und Freiburg heute?
Mehr als die Hälfte der Freiburger Brücken, Mauern und Tunnel sind so marode, dass sie dringend saniert werden müssen. Doch dafür fehlt das Geld. Um den weiteren Verfall zu verhindern, müssten jährlich sechs Millionen Euro investiert werden. Bislang sind pro Jahr jedoch nur 1,3 Millionen vorgesehen.
Wir hätten auch zu OB-Böhmes Zeiten mehr ökologisch kluge nachhaltige Bescheidenheit gebraucht
Der notwendige Abriss der wenige Jahrzehnte jungen Unibibliothek
ist ein Beispiel für nicht nachhaltiges, verschwenderisches öffentliches Bauen.
Wenn Stadt, Staat und Bahn kein Geld sondern einen Schuldenberg haben, dann muss erst einmal die vorhandene Infrastruktur unterhalten werden und nicht Unnötiges neu gebaut.
Das gilt für Freiburg, das gilt für Stuttgart, das gilt fast überall
Krise ist wenn Menschen, Stadt, Staat und Bahn mit Geld, das sie nicht haben Dinge kaufen und bauen, die nicht unbedingt gebraucht werden.
Jetzt kommt die Volksabstimmung
Ich sehe ein undemokratisches Quorum, das fast nicht zu erreichen ist.
Ich sehe ein undemokratisches Quorum, das die Angst vor unserer Entscheidung spiegelt
Jetzt kommt die Volksabstimmung
Ich sehe, dass die Befürworter des Projekts über Werbe-Millionen verfügen und erfolgreich mit Neid- und Habgierargumenten werben.
Die Spieße im Abstimmungskampf sind ungleich lang, aber das ist für die Medien leider kein Thema
Wäre die direkte Demokratie ein Vogel, dann könnte er sich nur hüpfend vorwärts bewegen, denn er hat Geld in den Flügeln
Wir stimmen mit Ja!
Wir GegnerInnen von Stuttgart 21 sind in erster Linie JA-Sager!
Aus unserem NEIN zum überteuerten, risikobehafteten Protzprojekt erwächst ein lautes deutliches JA:
- Ein JA zu einem kostengünstigen, modernen, zukunftsfähigen oberirdischen Kopfbahnhof in Stuttgart
- Ein JA zu einer zukunftsfähigen Bahn, zu schnellen und pünktlichen, gut vernetzten Bahnverbindungen in ganz Baden-Württemberg
- Ein Ja zu Lärmschutz an den Strecken und am rollenden Material und zu kurzen Umstiegszeiten in den Bahnhöfen
- Ein JA zu menschenfreundlichen, umweltfreundlichen und nachhaltigen Problemlösungen
- Ein Ja zu einer Bahn die den Güterverkehr auf der Schiene stärkt
- Ein JA zu einer Bahn die Menschen nutzt und dient und nicht nur Aktionäre und Spekulanten bedient"
Stuttgart 21: Informationen zum teuren Protzprojekt: | Mehr | | | |
| | | | 5 Jahre Samstags-Forum Regio Freiburg | ... für die ökologische Energiewende und Klimaschutz
Auf fünf erfolgreiche Jahre mit inzwischen über 100 Veranstaltungstagen, 165 Vorträgen und 68 Führungen für die Bürgerschaft der Stadt und Region Freiburg sowie für Vereine, Studierende und fachlich Interessierte blickt jetzt das Samstags-Forum Regio Freiburg zurück. Hauptthemen dieser alternativen und populärwissenschaftlichen „Samstags-Hochschule“ sind erneuerbare Energien, EnergieÂeinsparung, intelligente Energienutzung und sinnvolles ökologisches, ökonomisches und soziales Verhalten hierbei sowie Projektideen für Haus, Kommune, Umland oder Universität. Führende Fachleute und Pioniere der Region oder auch von außerhalb berichten in der Universität Freiburg. Vor Ort erläutern anschließend Projektpioniere und aktive MitbürgerInnen herausragende Vorbildobjekte.
Der gemeinnützige Freiburger Verein ECOtrinova e.V., vormals Arbeitsgemeinschaft Freiburger UmweltÂinstitute, startete das Gemeinschaftsprojekt Anfang November 2006 zusammen mit Studierenden vom u-asta an der Universität, unterstützt vom Klimabündnis Freiburg, dem Agenda 21 Büro der Stadt, der Energieagentur Regio Freiburg, dem Institut für Forstökonomie und Freiburger Umweltvereinen. Inzwischen sind zahlreiche weitere Partner wie das Zentrum für Erneuerbare Energien ZEE an der Universität und bei der aktuellen Serie im Herbst 2011 u.a. der Bürgerverein Oberwiehre-Waldsee und der Deutsche Frauenring Freiburg beteiligt.
Die Umweltbürgermeisterin der Stadt Freiburg im Breisgau, Gerda Stuchlik, Schirmherrin seit Beginn, betonte anlässlich des Jubiläums beim Passivhaus-Tag des Forums am Samstag 12. November: „Das unermüdliche Engagement des Vereins ECOtrinova über die letzten fünf Jahre zeigt, wie sich das Samstags-Forum Regio Freiburg zu einer wichtigen energiepolitischen Veranstaltung für die ökologische Energiewende und den Klimaschutz entwickelte, die nicht nur Fachleute, sondern auch viele Bürgerinnen und Bürger interessiert.“
„Wir freuen uns, dass das Samstags-Forum bisher rund 19.000 Teilnahmestunden bzw. 11.000 TeilnehmerInnen erreichte und einige Wirkung erzielte“, so der Energie-Ökologe und Physiker Dr. Georg Löser, Initiator, Leiter und Organisator des Forums. Bei www.ecotrinova.de im Internet sind unter Samstags-Forum rund 160 Vortrags-Dateien sowie Kurzberichte und Dokumente mit Fotos und Links zum Selbststudium für alle Interessierten eingestellt. Löser hält es für notwendig, das Samstags-Forum fortzusetzen, bis in Freiburg, Region und anderswo die ökologische Energiewende weg von Atomenergie und fossilen Energien vollendet ist und hofft, dafür mit dem Forum noch viel mehr Mitmenschen und mehr Aktivitäten der Schulen, Vereine und Hochschulen zu erreichen. „Ganz aktuell lag die Ethikkommission der Bundesregierung nach der Atomkatastrophe von Fukushima voll auf unserer Linie,“ so Löser ,“indem sie auch lokale, regionale Energieforen, Energiebildung für alle und die Umsetzung der Energiewende hauptsächlich schon binnen rund 10 Jahren forderte“. Löser weiter: „Die jetzige Erwachsenengeneration einschließlich Studierende ist voll gefordert aktiv zu werden. Es reicht nicht zu warten, bis die nächste Generation von Kind auf herangewachsen umsteuert. Sonst kommen Atomausstieg, Energiesparen und erneuerbare Energien, Klimaschutz und der Ersatz fossiler Energieträger viel zu spät voran.“
Mitgründerin Diana Sträuber, damals vom u-asta, jetzt Diplomforstwirtin, ist über das Erreichte stolz: „Es gelang uns, auch zur formellen und freiwilligen Ausbildung an der Universität beizutragen und viele Studien zu inspirieren.“ Aus der Forstökonomie und Geographie nahmen über 60 Studierende regelmäßig teil für Leistungsscheine. Vertiefungs- und Abschlußarbeiten folgten samt Klimaschutzseminar, außerdem Klimaschutzaktivitäten des u-asta. Laut Sträuber und Löser informierten sich auch Studierende der Umwelt- und Geowissenschaften, der Physik, Chemie, Biologie und Politologie sowie rund 150 Teilnehmer internationaler Masterkurse meist mehrfach. Das Samstags-Forum und seine Referenten fanden Eingang in die Lehre und Exkursionswochen des internationalen Masterstudiengangs Renewable Energy Management des ZEE.
Viele Exkursionsstationen des Samstags-Forums wurden in die „Zwei Sonnen-Energie-Wege im Eurodistrikt Region Freiburg/Elsass“ aufgenommen, ein zweisprachiges Gemeinschaftsprojekt von ECOtrinova. Besondere Denkanstöße oder Folgeaktionen erreichten die großen Podiums-Diskussionen zu „Nachhaltiger und Solar-Uni Freiburg“, zu Klimaschutzstandards für Neubaugebiete sowie zu Elektro-Mobilität, wiederholte Foren zur Idee „100 energiesparende solare Bioenergie-Dörfer in der Region“ und die „EnergieWendeTage“ für die Stadt und Region Ende Oktober 2011. Die aus dem Samstags-Forum heraus entwickelte Idee für „1000 Blockheizkraftwerke“ für Klimaschutz und Energiesparen in mehreren Freiburger Altbau-Stadtteilen wurde 2010 vom Freiburger Gemeinderat einstimmig als Grundlage für eine Kampagne übernommen. Veranstaltungen zum Stromsparen führten zu Aktionen des Agenda 21 Büros Freiburg mit Vereinen für Haushalte.
Finanziell unterstützt wird das i.d.R. ehrenamtliche Forum mit kleinen Förderbeiträgen des Agenda 21 Büros Freiburg, der ECO-Stiftung, durch Spenden sowie durch gewonnene Preise: 2011 war es der 1. Preis Umweltschutz der Stadt Freiburg für Vereine, 2009 der 2. Platz zu Umwelt und nachhaltige Entwicklung bei „Echt Gut! Ehrenamt in Baden-Württemberg“, 2008 der 1. Preis CO2-Sparer Stadt Freiburg, 2007 ein Aesculap-Umweltpreis und 2006 ein CO2NTRA-Förderpreis.
Das aktuelle Programm der Serie 13, die bis zum 3. Dezember zu Passivhäusern, Stromsparen, stromÂerzeugenden Heizungen und ökologischen Baustoffen weiterläuft, ist auf der Startseite bei www.ecotrinova.de zu ersehen. | Mehr | | | |
| | | | Viele Alpenflüsse in Ketten gelegt | WWF-Zustandsbericht über Alpenflüsse: Gute Noten für Sense, Ammer und Isar. Traisen und Mangfall schneiden schlecht ab.
Berlin/München - Der Zustand zahlreicher Alpenflüsse ist einer aktuellen WWF-Studie zufolge kritisch. Insgesamt sei nach dem Urteil der Umweltschützer die Hälfte aller untersuchten Flussabschnitte nur noch in einem „geringen“ bis „mittleren“ Maße ökologisch intakt. Am besten schnitt laut Studie die Sense in der Schweiz ab. Deren ökologischer Wert sei zu 95 Prozent „hoch“ oder „sehr hoch“. Ihr folgen Isar und Ammer. In einem schlechteren Zustand seien dagegen Thur, Iller und Mangfall. Am negativsten wurde die Traisen bewertet, bei der 93 Prozent unter die Kategorien „mittel“ und „gering“ fallen. Untersucht wurden für die WWF-Studie 15 nordalpine Wildflüsse in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
„Viele Wildflüsse der Alpen wurden in Ketten gelegt. Sie sind aufgestaut, eingedämmt, kanalisiert oder begradigt, ihrer natürlichen Dynamik und ihrer Auen beraubt“, sagt Claire Tranter, zuständige Referentin beim WWF Deutschland. Der WWF fordert daher die Erhaltung ökologisch wertvoller und (wo möglich) die Wiederherstellung von beeinträchtigter Flussabschnitte. Insgesamt belege die Studie nämlich die hohe Bedeutung naturnaher Wildflüsse, so Tranter. Häufiger fänden sich hier selten gewordene Lebensräume und gefährdete oder vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Besonders starke Beeinträchtigungen wurden an der Iller, im deutschen Teil des Lechs sowie an Mangfall und Traisen festgestellt. „Es gibt Flüsse, die zu reinen Staustufenketten wurden. Andere sind massiv durch Querbauwerke und Ausleitungen beeinträchtigt“, sagt Tranter. So gebe es Flussabschnitte, an denen die Gewässerdynamik wegen der zahlreichen Staustufen, starker Eintiefungen oder der unmittelbaren Uferbebauung nicht mehr wiederhergestellt werden könne. Hier müsse der Verlust der letzten Auenreste über technische Hilfsmittel und gezielte Pflege- und Gestaltungsmaßnahmen verhindert werden. An manchen Stellen sollten die Flussläufe aufgeweitet und auetypische Biotope wie Altwässer oder Flutrinnen gezielt angelegt werden. Denn auch die heute noch verbauten oder auf sonstige Weise beeinträchtigten Abschnitte verfügten über hohes Potenzial zur Wiederherstellung wertvoller Lebensräume, so der WWF.
Hintergrund:
Die Alpen zählen zu den wertvollsten Ökoregionen Europas. Ihre naturnahen Wildflüsse bilden Korridore und strukturieren die Vielfalt von Arten und Lebensräumen. Der WWF Deutschland hat im Jahr 2010 an der Ammer, einem noch weitgehend intakten nordalpinen Fließgewässer, ein Projekt zum Schutz und zur Förderung der Arten- und Lebensraumvielfalt gestartet. Als Teil dieses Projekts möchte der WWF Deutschland auch einen Überblick über den Zustand anderer nordalpiner Gewässer gewinnen. | | | | |
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