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NABU-Negativpreis Dinosaurier des Jahres 2021: Emden ist überall
Dinosaurier des Jahres (c) NABU/Klemens Karkow
 
NABU-Negativpreis Dinosaurier des Jahres 2021: Emden ist überall
Krüger: In Emden und ganz Deutschland wird Natur zubetoniert - bis 2050 ist eine Fläche in der Größe des Saarlands von Versiegelung bedroht

Berlin/Emden - Mit dem Negativpreis 'Dinosaurier des Jahres' zeichnet der NABU bereits zum 29. Mal die Umweltsauerei des Jahres aus. Preisträger 2021 ist das Baugebiet Conrebbersweg in der Stadt Emden in Niedersachsen. Es wurde von der NABU-Jury stellvertretend für die Naturzerstörung durch Bodenversiegelung in ganz Deutschland ausgewählt. Emden hat eine seit vielen Jahren stagnierende Bevölkerungsentwicklung. Die Einwohnerzahl ist zuletzt knapp unter die Marke von 50.000 gefallen. Für ein großes Baugebiet wird jetzt artenreiches Feucht- und Nassgrünland mit fast flächendeckendem Schutzstatus vernichtet. Auf der Fläche finden sich zahlreiche stark gefährdete Pflanzen- und Vogelarten, darunter Wiesenpieper, Feldschwirl und Kiebitz. Mehr als zwei Drittel des 75 Hektar großen Gebietes sollen versiegelt werden. Es liegt zudem einen Meter unter dem Meeresspiegel. Angesichts der zunehmenden Starkwetterereignisse droht damit nach der Bebauung weiteres Ungemach.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Wer an Emden und die Nordseeküste denkt, hat vermutlich Wind, Natur und plattes Land in saftigem grün vor Augen. Betonpolitik erwartet an dieser Stelle wohl kaum jemand. Jetzt soll ein landesweit bedeutsames Gebiet für den Biotopschutz zugunsten eines großes Baugebietes unwiederbringbar zerstört werden. Der 'Dinosaurier des Jahres 2021' geht deshalb nach Emden an den Conrebbersweg. Wir verleihen ihn stellvertretend für die grassierende Bodenversiegelung in ganz Deutschland. Denn Emden ist überall. In fast jeder Kommune der Bundesrepublik werden aktuell Flächenversiegelungen geplant, rund 50 Hektar sind das bundesweit pro Tag. Diese Entwicklung lässt sich nicht unendlich fortsetzen. Deshalb fordern wir von der Bundesregierung eine stärkere Priorisierung der Flächennutzung und eine Reduktion des Flächenverbrauch auf netto Null bis 2030.“

Die Bundesregierung wollte den Flächenfraß in Deutschland bis 2020 auf 30 Hektar pro Tag reduzieren. Dieses Ziel wurde dann Anfang des Jahres 2018 um zehn Jahre nach hinten, auf das Jahr 2030 verschoben. Erst im Jahr 2050 wird im Klimaschutzplan der Bundesregierung nun das Ziel eines "netto Null"-Flächenverbrauchs angepeilt. Bis dahin würden, nach diesen Plänen von heute, weitere 250.000 bis 260.000 Hektar an zusätzlicher Fläche versiegelt. Das entspricht umgerechnet mehr als 350.000 Fußballplätzen oder der Größe des Saarlands.

Natur, Landwirtschaft und Bebauung - vielerorts herrscht großer Wettbewerb ums Land. Die Bundesregierung plant in den Ballungsgebieten den Neubau von 400.000 Wohnungen pro Jahr, soviel realisierte die letzte Regierung in der gesamten Legislatur. Dem stehen rund zwei Millionen leerstehende Wohnungen in ländlichen Regionen und eine durch den demographischen Wandel eher sinkende Bevölkerungszahl gegenüber. Das verdeutlicht die hohe Komplexität bei der Flächenversiegelung, bei der soziale Aspekte, die Verfügbarkeit von Arbeit, aber auch Fragen von Infrastruktur und Verkehr zu berücksichtigen sind. Flächen sind daher möglichst nachhaltig und effektiv zu nutzen. Bei der sogenannten Innenverdichtung wird beispielsweise geprüft, welche Flächen sich innerhalb eines Ortes noch für Bebauung, Aufstockung, Umbau oder Verdichtung anbieten. Gleichzeitig ist auf ausreichend unversiegelte Fläche in den Orten zu achten, auf denen beispielsweise Wasser versickern oder verschattende Bepflanzung stehen kann. Baulandmobilisierung in den Außenbereichen von Ortschaften bedeutet hingegen weitere Flächenversiegelung. Zwar werden dabei oft Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen, die den Verlust an Biodiversität kompensieren sollen. Ein qualitativer Ausgleich der zerstörten Flächen wird jedoch nur selten und wenn, dann erst nach vielen Jahren erreicht. Die Ampelkoalition hat das Problem erkannt und im Koalitionsvertrag angekündigt das Baugesetzbuch dahingehend überprüfen zu wollen, unter anderem soll der umstrittene §13b gestrichen werden, der die Außenbebauung vereinfacht. Der NABU regt zusätzlich an, Wachstumsfehlanreize für Ortschaften aufgrund der Hauptansatzfaktoren des Finanzausgleichs auf Landesebene zu reduzieren.

Mit dem „Dinosaurier des Jahres“, eine 2,6 Kilogramm schweren Nachbildung einer Riesenechse, zeichnet der NABU seit 1993 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus, die sich durch besonders rückschrittliches öffentliches Engagement in Sachen Natur- und Umweltschutz hervorgetan haben. Seit 2020 werden nicht mehr Personen, sondern konkrete Projekte als Umweltsauerei des Jahres ausgezeichnet. Preisträger 2020 war das Autobahnprojekt A26 Ost.

Mit mehr als 820.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete NABU der mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands. Der NABU engagiert sich für den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt, den Klimaschutz sowie die Nachhaltigkeit der Land-, Wald- und Wasserwirtschaft. Zu den zentralen NABU-Anliegen gehören auch die Vermittlung von Naturerlebnissen und die Förderung naturkundlicher Kenntnisse. Mehr Infos: www.NABU.de/wir-ueber-uns
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Freiburg: Fünf weitere Fahrrad-Reparaturstationen
Die Zahl der von der Freiburger Verkehres AG (VAG) angebotenen öffentlichen Reparaturstationen für Fahrräder hat sich auf 15 erhöht. Die fünf zusätzlichen schlanken roten Säulen findet man beim Rathaus in Opfingen, am Maria-von-Rudloff-Platz, beim Rathaus im Stühlinger, bei der Frelo-Station Bugginger Straße und am Moosweiher.

An den Stationen werden Werkzeuge bereitgestellt, um Reparaturen an Fahrrädern, aber zum Beispiel auch an Kinderwägen oder Skateboards durchzuführen. Das am häufigsten genutzte Hilfsmittel ist dabei vermutlich die Luftpumpe mit Druckmesser.

Die Erfahrungen mit den bislang schon vorhandenen zehn Stationen haben gezeigt, dass diese und deren Ausstattung ebenso zweckmäßig wie robust sind. Einzig die Dichtungen der Luftpumpen-Adapter für die verschiedenen Ventilarten müssen hin und wieder erneuert werden.

Die VAG investierte je Station etwa 1.000 Euro in diesen weiteren – kleinen aber feinen - Baustein in der Palette ihrer multimodalen Angebote.
Die Stationen finden sich an folgenden Orten:
VAG-Zentrum, Betzenhauser Torplatz, Haslach Bad, Studentendorf Vauban, Alter Wiehrebahnhof, Holzmarkt, Zähringer Straße/Tullastraße, Sandfangweg, Laßbergstraße, Killianstraße, Rathaus Opfingen, Maria-von-Rudloff-Platz, Rathaus im Stühlinger, Bugginger Straße und Moosweiher.
Weiterhin gibt es auch öffentlich zugängliche Stationen, welche von der Uni Freiburg (Technische Fakultät und Institut für Biologie), der badenova (Betriebsgelände badenova IG Nord) und der Stadt Freiburg (Wiwilibrücke) betrieben werden.

Die Ausstattung der Stationen:
● QR CODE mit Reparaturanleitungen
● Kreuzschlitzschraubendreher PH2
● Schraubenzieher 5,5 x 1,0 mm
● Einmaulschlüssel verstellbar 0-30 mm
● Skateboard-Tools |9/16|1/2|3/8|
● Doppelmaulschlüssel 8×10 mm
● Doppelmaulschlüssel 13×15 mm
● TORXschlüssel Set |9|10|15|20|25|27|30|40|
● Imbußschlüssel Set |2|2,5|3|4|5|6|8|
● Reifenheber (Kunststoff mit Stahlkern)
● Pumpe mit Druck 10 BAR (Glycerin-Manometer „Antifog“) mit Adapter für alle Ventile
 
 

 
Klimaschutzgesetz in Baden-Württemberg wird zum 1.1.22 in drei Stufen geändert
Fotovoltaikpflicht für neue Gebäude und Parkplätze ab 35 Stellplätzen

Das Land Baden-Württemberg ändert zum 1. Januar 2022 das Klimaschutzgesetz. Dann gilt eine Fotovoltaikpflicht zunächst bei Neubauten sowie bei Parkplätzen ab 35 Stellplätzen. Damit will das Land die Treibhausgasemissionen reduzieren und die Belange des Klimaschutzes für Baden-Württemberg konkretisieren. Die neuen Maßnahmen werden in drei Stufen umgesetzt:

Ab dem 1. Januar 2022 sind auf Dachflächen von neuen GewerbeBürogebäuden oder Lagerhallen Fotovoltaikanlagen zu installieren. Außerdem besteht eine Installationspflicht von Fotovoltaikanlagen bei neuen Parkplatzanlagen mit mehr als 35 Stellplätzen. Die zweite Stufe gilt ab 1. Mai 2022. Hier wird die Pflicht auf Dachflächen von neuen Wohngebäuden mit mindestens 50 Prozent Wohnnutzung erweitert.
Ab 1. Januar 2023 tritt die dritte Stufe in Kraft. Hier wird die Pflicht zur Installation von Fotovoltaikanlagen bei Dachsanierungen, wie Aufstockung, Ausbau oder Änderung des Daches erweitert.

Nachweise über die Installation entsprechender Anlagen hat die Bauseite spätestens 12 Monate nach der Fertigstellung der Baumaßnahme dem Baurechtsamt vorzulegen. Maßgeblich ist der Antragseingang. Bauvorhaben, die bereits 2021 beantragt wurden und noch zur Genehmigung anstehen, fallen noch nicht unter die Regelungen des neuen Klimaschutzgesetzes. Gleiches gilt für bereits genehmigte, aber noch nicht umgesetzte Bauvorhaben.

Weitere Informationen und Auskünfte sind beim Beratungszentrum Bauen und Energie unter BZBE@stadt.freiburg.de erhältlich.
 
 

 
Neuer Radstreifen in der Breisacher Straße
Mehr Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger - Autostreifen reduziert - Radfurten rot markiert

Neuer Radstreifen in der Breisacher Straße. Wie Ende letzten Jahres schon auf der Nordseite, wurde jetzt auch auf der Südseite der Breisacher Straße ein neuer Radfahrstreifen angelegt. Die Maßnahme ist Teil der Fuß- und Radverkehrsoffensive, die das Garten- und Tiefbauamt (GuT) auf Beschluss des Gemeinderates in diesem und dem nächsten Jahr mit einem Etat von rund 16 Millionen Euro durchführt.

Bisher gab es im Abschnitt zwischen Fehrenbachallee und Eschholzstraße zwei Fahrspuren für Autos und zu schmale Geh- und Radwege im Seitenbereich. Die Ende letzten Jahres auf der Nordseite stadtauswärts führende Autospur wurde in einen Radfahrstreifen umgewandelt und hat sich seitdem gut bewährt.

Nun wurde auch auf der Südseite Richtung Stadtmitte eine Autospur zu einem zwei bis drei Meter breiten Radfahrstreifen umgewandelt. Der bisherige Geh und Radweg steht jetzt in Gänze dem Fußverkehr zur Verfügung. Lediglich am Anfang des Abschnittes bleibt ein kurzes Stück für den Radverkehr geöffnet (Rad frei, also Schrittgeschwindigkeit!), um Radfahrenden das Abbiegen in die Hilde-Mangold-Straße zu ermöglichen.

Die stadteinwärts führende Autostreifen beginnen schon vorher an der Killianstraße: Hier wurde von den bisherigen zwei Geradeaus-Fahrstreifen einer in einen reinen Rechtsabbiegestreifen umgewandelt. Ein Radfahrstreifen war hier schon mit der Stadtbahn Messe angelegt worden.

Witterungsbedingt werden im kommenden Jahr noch im gesamten Abschnitt von der Killianstraße bis zum Gärtnerweg die Radfurten über querende Straßen rot markiert und damit die Sicherheit und Orientierung für Radfahrende verbessert. Dann wird auch der Ende 2020 stadtauswärts angelegte Radstreifen noch etwas verlängert, er beginnt künftig schon ab dem Gärtnerweg. Der Gärtnerweg selbst wird für den Radverkehr gegen die Einbahnrichtung freigegeben.

In den nächsten Jahren sollen im weiteren Verlauf der Breisacher Straße schrittweise durchgängige Radfahrstreifen bis zur Bismarckallee angelegt werden.

Die Verbesserungen für den Fuß- und Radverkehr in der Breisacher Straße sind das vierte Projekt in der laufenden Fuß- und Radoffensive. Mehr Informationen zu dem umfangreichen Maßnahmenpaket gibt es unter www.freiburg.de/radverkehr
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Stadt Freiburg: Auszeichnung für die „Eine-Welt-Tage mit Fairer Woche“
Foto: Patrick Seeger / Stadt Freiburg.
 
Stadt Freiburg: Auszeichnung für die „Eine-Welt-Tage mit Fairer Woche“
Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit ehrt die Aktionen im Rahmen der Landesinitiative „Meine. Deine. Eine Welt.“

Schon zum fünften Mal erhält die Stadt Freiburg eine Auszeichnung für ihre umfangreichen Angebote im Rahmen der landesweiten Initiative „Meine. Deine. Eine Welt.“ Die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg hatte die Stadt zuletzt 2015 für dieses Engagement geehrt. Die Auszeichnung ist mit 1.500 Euro prämiert, das Geld fließt in weitere Veranstaltungen zum Thema.

Der Erste Bürgermeister Ulrich von Kirchbach dankt der Stiftung für die Entscheidung: „Die Ehrung spornt alle beteiligten Initiativen und Organisationen erneut an, die Aktivitäten für das Programm „Meine. Deine. Eine Welt.“ fortzuführen und sich für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen. Die Angebote in Freiburg bieten facettenreiche Handlungsimpulse für eine zukunftsfähigere, gerechtere Welt“. Besonders dankt der Bürgermeister der Geschäftsführerin des Eine Welt Forums, Dagmar Grosse, für ihr langjähriges Engagement als Koordinatorin der „Eine-Welt-Tage mit Fairer Woche“.

Diese finden alle zwei Jahre im Rahmen des Landesprogramms „Meine. Deine. Eine Welt.“ statt – und das schon seit zwei Jahrzehnten. Von Mitte September bis Ende Oktober bringen sie Themen zur Entwicklungspolitik und Nachhaltigkeit auf die Freiburger Tagesordnung. Im vergangenen Herbst waren die Info-Veranstaltungen und Workshops rund um ökologische, ökonomische und soziale Fragen bereits zum 16. Mal geboten. Viele Besucherinnen und Besucher nutzten das Angebot von über 50 Initiativen und Organisationen. Zu den Themen zählten fairer Handel, solidarische und internationale Projekte zur Biodiversität, aber auch der kulturelle Austausch darüber, wie sich naturnahes Wirtschaften und Handeln nachhaltig sichern lässt.

Landesweit haben sich dieses Jahr rund 30 Städte und Gemeinden mit 350 Veranstaltungen an den Eine-Welt-Tagen beteiligt. Ziel war es, das Bewusstsein für globale Themen zu schärfen und verantwortliches Handeln im Alltag anzuregen. In Freiburg haben auch viele Schulen an dem Programm mitgewirkt.

Insgesamt hat die Stiftung 2021 zehn Kommunen im Land für diese Engagement ausgezeichnet. Freiburg wurde in der Kategorie „Große Kommunen“ geehrt. Wegen der Pandemie musste die geplante Festveranstaltung zur Preisvergabe abgesagt werden. Die ausgezeichneten Kommunen erhielten ein Paket mit dem Scheck und der Urkunde.

zum Foto oben:
Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach (rechts) freut sich mit Dagmar Grosse, Geschäftsführerin des Eine-Welt-Forums und Gerhard Rieger, Leiter der Stabsstelle Bürgerschaftliches Engagement, über die Prämie für die „Eine-Welt-Tage mit Fairer Woche“.
Foto: Patrick Seeger / Stadt Freiburg.
 
 

Frelo-Leihräder werden per Fahrradtransporter umverteilt
Lastenrad-Anhänger (c) Freiburger Verkehrs AG
 
Frelo-Leihräder werden per Fahrradtransporter umverteilt
Bundesweite Premiere

Das Freiburger Fahrradverleihsystem Frelo trägt seit fast drei Jahren seinen Teil zur umweltfreundlichen Mobilität bei und wurde in den letzten Jahren stetig weiter ausgebaut. Jetzt wird auch die notwendige Umverteilung der Räder von vollen zu leeren Stationen im Stadtgebiet dank eines erstmals in Freiburg exklusiv getesteten fahrradgestützten Transportsystems ökologischer gestaltet: Der Einsatz von CARLA Cargo-Fahrradtransportanhängern mit neuartigem Aufsatz für den Transport von Rädern macht die Anschaffung eines zweiten Kleintransporters für diese Aufgabe unnötig.

Mitte Mai 2019 ist das unter der Regie der Freiburger Verkehrs AG (VAG) laufende Verleihsystem mit 400 Rädern an 55 Stationen gestartet. Mittlerweile ist die Zahl der Räder auf 615 angewachsen, die an 81 Stationen ausgeliehen werden können. Mitarbeitende der beauftragten Betreiberfirma nextbike sind täglich damit beschäftigt die Leihräder so umzuverteilen, dass möglichst immer alle Stationen mit einer ausreichenden Anzahl von Rädern bestückt sind. Dies geschah bislang ausschließlich mittels eines Kleintransporters. Nach ausgiebigen Tests nimmt dieser Tage nun zusätzlich der erste von einem LastenFrelo gezogene CARLA CARGO Anhänger seine Arbeit auf.

An das Lastenrad wird ein speziell für diesen Zweck entwickelter Anhänger mit Fahrradtransport-Aufsatz gekoppelt, mit dem vier Frelos gleichzeitig von einem zum anderen Ort gebracht werden können. Tests haben gezeigt, dass es auch möglich ist, mehr als einen Anhänger anzukoppeln und so einen keinen „Frachtzug“ zu bilden. In Freiburg will man aber zunächst mit einem Anhänger Erfahrungen sammeln.

Luisa Stenmans, die bei der VAG das Frelo-Projekt leitet, freut sich über die Neuerung: „Unsere Leihfahrräder mit Fahrrädern im Stadtgebiet zu verteilen macht so viel Sinn. Es ist innovativ, nachhaltiger und im Innenstadtbereich auch viel sinnvoller und schneller, als mit dem Auto.“ Nextbike Projektmanager Onur Semerci schlägt in die gleiche Kerbe: „Carla Cargo ist das i-Tüpfelchen für unser Angebot zur Stärkung des Umweltverbundes in der städtischen Mobilität. Somit können wir die Frelos nahezu emissionsfrei umverteilen und unser Service wird noch umweltfreundlicher."
Der Lastenanhänger CARLA war ursprünglich für die Beförderung von landwirtschaftlichen Produkten entwickelt worden. Eine Kooperative hatte nach einem intelligenten Anhängerkonzept zum Transportieren ihres Gemüses mit dem Fahrrad gesucht. Die in Kenzingen bei Freiburg ansässige CARLA CARGO Engineering GmbH hat dafür in ihrem Forschungs- und Entwicklungsprojekt einen passenden Schwerlastenanhänger entwickelt. Bereits dieses Projekt wurde gefördert aus dem Innovationsfonds Klima- und Wasserschutz der badenova AG & Co. KG. badenova unterstützt CARLA CARGO seit ihren frühen Anfängen, als noch in einer einfachen Garage die ersten CARLAs zusammengeschraubt wurden. Auch jetzt beim CARLATRAIN ist der regionale Energie- und Umweltdienstleister wieder als Partner an Bord und unterstützt mit einer Fördersumme von 78.000 Euro.
Markus Bergmann, Geschäftsführer von CARLA CARGO fasst zusammen, was er selbst bei den Testfahrten erlebt hat: „Es ist ein unglaublich tolles Gefühl mit dem CARLATRAIN durch die Stadt zu fahren und hat Blickfangpotential. Es ist beeindruckend zu erleben wie gut sich der CARLATRAIN trotz der Länge fährt und was für Möglichkeiten sich damit jetzt auftun.“

Ausgeklügelte Technik

Der Schwerlastenanhänger verfügt über eine smarte Motorsteuerung, sodass ein elektromotorisierter Fahrradanhänger gänzlich ohne zusätzliche Installation von Sensoren an einem Zugfahrrad gekoppelt werden kann. Der Fahrradanhänger erkennt anhand der Bewegungen in der Auflaufbremse selbstständig wann die Motorunterstützung gebraucht wird. Dies ermöglicht unter anderem den Betrieb von mehreren smarten motorunterstützen Fahrradanhängern in einer Art „Fahrradanhängerzug“.

Wer mehr Details zu Carla Cargo erfahren möchte, der sollte beim digitalen Adventskalender der badenova (https://www.badenova.de/ueber-uns/aktuelles-presse/aktuelles/adventskalender/ ) am 12. Dezember das Türchen öffnen.
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NABU: Für schnellen Ausbau der Erneuerbaren an den richtigen Schrauben drehen
Krüger: Diskussion über Änderung des europäischen Naturschutzrechts wäre ein Fehlstart für die Planungsbeschleunigung

Berlin, 10.12.21 - Anlässlich politischer Bestrebungen „auf eine Lockerung des europäischen Naturschutzrechts hinwirken zu wollen, um Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen“, entgegnet NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger:

»Der stark beschleunigte und naturverträgliche Ausbau der erneuerbaren Energien ist von großer Bedeutung für die Bewältigung der Klimakrise. Hauptbremser auf diesem Weg sind vielerorts fehlende Raumplanungen und der gravierende Personalmangel in Verwaltungen. Diskussionen über die Änderungen im europäischen Naturschutzrecht führen hingegen in eine alte Sackgasse. EU und Mitgliedstaaten haben festgestellt, dass die Regelungen „fit“ sind und Deutschland wird in mehreren Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof wegen der schlechten Umsetzung verklagt. Nun als erstes einen mehrjährigen Prozess mit unklarem Ausgang zu beginnen wäre ein echter Fehlstart für die Planungsbeschleunigung.«

Mit mehr als 820.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete NABU der mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands. Der NABU engagiert sich für den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt, den Klimaschutz sowie die Nachhaltigkeit der Land-, Wald- und Wasserwirtschaft. Zu den zentralen NABU-Anliegen gehören auch die Vermittlung von Naturerlebnissen und die Förderung naturkundlicher Kenntnisse.
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Grüner Strom für rund 7000 Haushalte möglich
Immissionsschutzrechtliche Genehmigung für zwei Windkraftanlagen am Taubenkopf

Die Stadt Freiburg hat der Ökostrom-Consulting GmbH am heutigen Dienstag, 7. Dezember, die immissionsschutzrechtliche Genehmigung für die Errichtung zweiter Windkraftanlagen auf dem Taubenkopf erteilt.

Der Antrag ging im November 2020 bei der unteren Immissionsschutzbehörde beim Umweltschutzamt der Stadt Freiburg ein. Dazu wurden dann 32 Träger öffentlicher Belange und mehr als zehn Umweltverbände und anerkannte Umweltvereinigungen angehört. In ihren Stellungnahmen hatten die Akteure dargestellt, unter welchen Auflagen und Bedingungen dem Aufbau der beiden Anlagen zugestimmt werden kann. Bei der Anhörung wurde auch Kritik an dem Vorhaben geäußert, etwa im Hinblick auf mögliche negative Einwirkungen für die Bewohner des hinteren Kappler Großtals oder für den Artenschutz.

Nach sorgfältiger Prüfung und Abwägung aller öffentlich-rechtlicher Belange, konnte die immissionsschutzrechtliche Genehmigung für den Aufbau der Windkraftanlagen des Typs Enercon E-160 EPS E2 auf dem Taubenkopf erteilt werden.

Die beiden jeweils 246,6 Meter hohen Anlagen haben eine Nennleistung von jeweils 5,5 Megawatt. Sie werden voraussichtlich einen Energieertrag von circa 20 Millionen Kilowattstunden pro Jahr erwirtschaften. „Damit können rund 7000 Haushalte mit Strom aus Windkraft versorgt werden – das ist ein wichtiger Beitrag zur nachhaltigen Versorgung durch erneuerbare Energien in Freiburg.“ so Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit.

Das Klimaschutzkonzept der Stadt Freiburg aus dem Jahr 2019 sieht vor, dass die erneuerbaren Energien im Stadtgebiet erheblich ausgebaut werden. Ziel der Stadtverwaltung ist es, dass Freiburg bis 2038 Klimaneutral wird. Im Fokus bei der Energieversorgung stehen insbesondere Solarstrom und Windkraft. Die nächsten großen Vorhaben auf diesem Gebiet ist der Austausch der Windkraftanlagen an den bereits etablierten Standorten „Holzschlägermatte“ und „Rosskopf“ durch die Ökostrom-Consulting GmbH. Die Genehmigungsanträge hierzu werden im Laufe des nächsten Jahres erwartet.
 
 



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