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Verschiedenes

 
Saola-Rind bleibt Mysterium
WWF warnt vor Aussterben der kaum erforschten Waldrinder

Blutegel helfen Wissenschaftler bei Erforschung.

Hanoi/Berlin - Auch zwei Jahrzehnte nach der sensationellen Entdeckung der bis dahin unbekannten Paarhufer-Spezies Saola in Vietnam bleiben die seltenen Tiere mit den bis zu 50 Zentimeter langen Hörnern ein weitgehendes Mysterium. Bisher wurden nur einige wenige Individuen lebend in freier Wildbahn gesichtet. Die Umweltschutzorganisation WWF, die das Saola 1992 auf einer gemeinsamen Expedition mit dem vietnamesischen Fortministerium vor 20 Jahren entdeckt hat, warnt nun davor, dass die Art aussterben könnte, bevor sie überhaupt richtig erforscht sei. „Das Saola ist nicht nur eine der spektakulärsten, zoologischen Entdeckungen der vergangenen 50 Jahre sondern stellt auch ein großes Mysterium dar. Wir wissen bis heute kaum etwas über Lebensweise und Populationsgröße“, sagt Stefan Ziegler, WWF-Artenschutzreferent. Die letzte bestätigte Aufnahme eines Saolas in freier Wildbahn stammt von einer Fotofalle aus dem Jahr 1999. Ein Exemplar, das 2010 von Dorfbewohnern in Laos gefangen wurde, verstarb wenige Tage später.

Der Lebensraum der Waldrinder, die Annamiten-Region, erstreckt sich über die Grenzregion zwischen Laos und Vietnam. Während auf laotischer Seite vor allem der illegale Holzeinschlag den Lebensraum bedrohe, stellten Wilderei und Jagd auf der vietnamesischen Seite ein Problem dar, so der WWF. Um das Saola vor dem Aussterben zu bewahren, wurde in den beiden Ländern ein Netz aus Schutzgebieten und Korridoren eingerichtet. Außerdem bekämpfen Behörden und WWF gemeinsam die grassierende Wilderei. Allein in dem Saola Nature Reserve der vietnamesischen Provinz Thua Thien Hue wurden seit Februar 2011 mehr als 12.500 Schlingen unschädlich gemacht und nahezu 200 illegale Jagd- und Holzfällercamps aufgespürt.

Parallel dazu versuchen Wissenschaftler mehr über Populationsgröße, Wanderrouten und Lebensweise der Waldrinder herauszufinden, um mit Hilfe neuer Erkenntnisse die Schutzmaßnahmen verbessern zu können. „Optimistische Schätzungen gehen von einigen hundert Saolas aus. Die Populationsgröße könnte sich jedoch auch bereits nur noch im zweistelligen Bereich bewegen", so Stefan Ziegler. Um akkurater Bestandsschätzungen vornehmen zu können, sammeln die Wissenschaftler jetzt landlebende Blutegel im potentiellen Saola-Lebensraum. Im Labor kann dann untersucht werden, ob die Parasiten in den vergangenen Monaten Saola-Blut zu sich genommen haben. Von der Anzahl der positiven Befunde, lassen sich nach Abschluss des Projekts Rückschlüsse auf die tatsächliche Saola-Bestandsgröße ziehen.
 
 

 
„Kommunalwald braucht eine sichere Zukunft“
NABU und DStGB stellen acht Thesen zur Zukunft des Kommunalwaldes vor

Berlin – Der NABU und der Gemeinsame Forstausschuss „Deutscher Kommunalwald“ haben heute anlässlich des Symposiums „Zukunft gestalten im Kommunalwald“ acht Thesen zur Entwicklung des Kommunalwaldes vorgestellt. Mit ihnen wollen NABU und DStGB auf die Herausforderungen aufmerksam machen, die die Kommunalwälder in naher Zukunft erwarten. „Wie es unseren Kommunalwäldern ergeht, hängt nicht nur entscheidend vom Klimawandel und der Energiewende ab, sondern auch von der künftigen Haushaltslage der Kommunen“, erklärte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Städte und Gemeinden besitzen rund ein Fünftel der Waldfläche in Deutschland. Der Kommunalwald erfüllt dabei eine Vielzahl verschiedener Funktionen. Er liefert nicht nur entscheidende Rohstoffe und Energieträger, sondern dient auch der Erholung und der Umsetzung wichtiger Naturschutzziele. Angesichts der wachsenden Herausforderungen und Verschuldung von Städten und Gemeinden drohen dem Wald- und Naturschutz jedoch entscheidende Einschnitte. Damit der Spagat zwischen den verschiedenen Ansprüchen an den Kommunalwald gelingen kann, fordern NABU und DStGB sichere Rahmenbedingungen für Kommunen und Waldgebiete und warnen davor, in Zukunft am Schutz des Waldes zu sparen.

„Mit unseren gemeinsamen Thesen wollen wir Politik und Gesellschaft die Dringlichkeit verdeutlichen, mit der in Zeiten finanzieller und ökologischer Herausforderungen Sicherheiten für den Wald geschaffen werden müssen. Mit unseren Thesen wollen wir konkrete Wege aufzeigen, die die Zukunft des Waldes auf sichere Beine stellen“, so Verbandsdirektor Winfried Manns, Vorsitzender des Gemeinsamen Forstausschusses „Deutscher Kommunalwald“ im Deutschen Städte und Gemeindebund (DStGB).

Aus Sicht des NABU und des DStGB gehören dazu neben angepassten Wildbeständen auch eine Weiterentwicklung der Verwertungsmöglichkeiten von Laubholz, eine sichere und ausreichende Finanzierung des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 und die Beteiligung der Bevölkerung an den Zielen und Inhalten der Kommunalwaldbewirtschaftung.

Auch die Kommunen stellten aus ihrer Sicht Lösungsansätze für die Zukunft des Waldes dar. So zeigten sechs Regionen Ideen, die von der Gründung von Waldgenossenschaften über verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten von Schutzgebieten, den Ausbau der erneuerbaren Energien im Wald bis hin zur Bürgerbeteiligung und das Thema Wald im Schulunterricht reichten.

Das Symposium findet im Rahmen des Projektes „Zukunft gestalten im Kommunalwald“ statt und wird vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert.

Das ausführliche Thesenpapier kann unter www.nabu.de/kommunalwald heruntergeladen werden.
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NABU-Umweltpreis „Grüner Einkaufskorb”: Startschuss für Bewerbungsrunde 2012
Tschimpke: Herausragende Umweltschutz-Pioniere im Einzelhandel gesucht

Berlin – Nachhaltiger Konsum entscheidet sich am Verkaufsort, so lautet die Botschaft des diesjährigen „Grünen Einkaufskorbs“, dem NABU-Umweltpreis für engagierte Lebensmittelhändler. Märkte, die ihre Regale mit saisonalen, regionalen und umweltfreundlichen Waren füllen, machen es für Verbraucherinnen und Verbraucher leichter, ökologisch einzukaufen. Der Verband zeichnet auch 2012 Lebensmittelmärkte aus, die durch ihr Warenangebot den Kauf von umweltfreundlichen Produkten in besonderem Maße fördern. „Mit der Auszeichnung wollen wir einerseits besonderes Engagement belohnen und andererseits Handelsunternehmen dazu ‚anstiften‘, sich für nachhaltigen Konsum einzusetzen. Bewerben können sich alle Händler, egal ob kleiner Dorfladen, Discounter oder großer Biosupermarkt“, erklärte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Preise werden in den drei Kategorien „Filialen der großen Lebensmittelketten“, „Selbstständige Lebensmittelmärkte“ und „Biolebensmittelmärkte“ vergeben. Zusätzlich ist in diesem Jahr ein Sonderpreis für Vertriebslinien ausgeschrieben. Bewertet wird herausragendes Engagement beim Verkauf von umweltfreundlichen Getränkeverpackungen.

Mit der Auswahl und Präsentation der Produkte leistet der Lebensmitteleinzelhandel einen entscheidenden Beitrag dazu, ob Verbraucherinnen und Verbraucher auf umweltfreundliche Produkte aufmerksam werden und sie in den Einkaufskorb legen. „Zwei von drei Verbrauchern entscheiden erst an der Ladentheke, welche Schokolade sie kaufen. Umso wichtiger ist es, dass gerade Produkte mit Umweltsiegeln wie Bio, FSC, Blauer Engel und Fair Trade den Großteil des Sortiments ausmachen“, erläuterte NABU-Umweltexpertin Indra Enterlein zur Motivation und Verleihung der Auszeichnung „Grüner Einkaufskorb“. Der ausgefüllte Teilnahmebogen kann bis zum 3. September 2012 im Rahmen des Wettbewerbs zum Grünen Einkaufskorb eingereicht werden. Über die Sieger entscheidet eine Jury aus Einzelhandels- und Umweltexperten. Den Gewinnern des Wettbewerbs wird im festlichen Rahmen mit Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der „Grüne Einkaufskorb 2012“ verliehen. Den ausgezeichneten Märkten winkt als Hauptpreis nicht nur der ansehnliche Award, sondern auch ein Kochevent mit BioSpitzenkoch Tino Schmidt.
 
 

 
Weltmilchtag am 1. Juni
Vegetarierbund (VEBU) zeigt die besten pflanzlichen Alternativen zu Tiermilch

Es gibt viele Gründe, warum Menschen auf Tiermilch verzichten oder den Konsum von Milchprodukten einschränken. Tierschutz, Unverträglichkeiten – vor allem Laktoseintoleranz – und weitere gesundheitliche Aspekte sind die häufigsten Motive.

Berlin. 24.05.2012. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass ein hoher Milchkonsum weder das Osteoporoserisiko senkt, noch die Knochengesundheit von Kindern und Jugendlichen signifikant verbessert. „Zudem gibt es Hinweise darauf, dass der Verzehr von Milch und Milchprodukten das Risiko für die Entstehung verschiedener Erkrankungen erhöhen kann. Hierzu zählen Prostatakrebs, Autoimmunerkrankungen wie Typ 1-Diabetes sowie Adipositas bei Kindern und Jugendlichen“, so Dr. Markus Keller, Leiter des Instituts für alternative und nachhaltige Ernährung (IFANE). Der Verzehr von Milch und Milchprodukten ist für die menschliche Gesundheit nicht zwingend notwendig. „Eine ausreichende Kalziumversorgung kann auch durch regelmäßigen Konsum von kalziumreichen pflanzlichen Lebensmitteln, wie Sesam(mus), Nüsse und Mandeln, Grünkohl und Amaranth sowie kalziumreiche Mineralwässer und angereicherte Pflanzenmilche sichergestellt werden“, so der Ernährungswissenschaftler weiter.

Viele Verbraucher wissen nicht, wie groß die Auswahl an pflanzlichen Tiermilchalternativen ist und dass diese zum Kochen und Backen ebenso wie Tiermilch verwendet werden können. Sebastian Zösch, Geschäftsführer des Vegetarierbund Deutschland (VEBU): „Pflanzliche Milchalternativen gibt es mittlerweile in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen, weshalb sie nicht nur Menschen mit Unverträglichkeiten oder vegan lebenden Menschen eine gesunde und abwechslungsreiche Option bieten.“

Der Vegetarierbund zeigt die besten Tiermilch-Alternativen:

Sojamilch
Sojamilch ist die bislang am weitesten verbreitete Alternative zu Tiermilch. Sie sieht aus wie Mich und ist genauso vielfältig einsetzbar. Sojamilch wird aus Sojabohnen hergestellt und hat einen hohen Proteingehalt, wenig Fett (2 Prozent) und ist cholesterinarm. Abhängig von der Marke kann Sojamilch mit Zusatzstoffen angereichert sein und schmeckt dementsprechend unterschiedlich. Es gibt sie mittlerweile in zahlreichen verschiedenen Geschmacksrichtungen wie Vanille, Schokolade, Banane oder Latte Macchiato. Sojamilch kann zu Joghurt, Schlagsahne, Mayonnaise, Eis, Pudding und Tofu weiterverarbeitet werden. Da Sojamilch rein pflanzlich ist, eignet sie sich für Menschen mit Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz) und vegan lebende Menschen.

Getreidemilch
Getreidemilch wird aus fermentiertem Getreide oder aus Mehl hergestellt, z.B. aus Reis, Hafer, Dinkel, Roggen oder Einkorn. Viele Supermärkte bieten mittlerweile auch Mixgetränke an, wie Soja-Reis-Drinks. Der Nährwert ist abhängig von der verwendeten Getreideart und kann mit dem von Kuhmilch in Bezug auf Vitamine und Mineralstoffe verglichen werden, nicht jedoch auf den Gehalt an Proteinen. Getreidemilch enthält wenig gesättigte Fettsäuren
und keine Laktose; sie ist daher bei Laktoseintoleranz zu empfehlen. Ein weiteres Plus: Die Produktion von Getreidemilch belastet die Umwelt weniger als die Herstellung von Kuhmilch oder der Transport von Sojabohnen, soweit diese nicht lokal angebaut werden.

Mandelmilch
Mandelmilch ist eine weitere, gesunde Alternative zu Tiermilch, die man auch leicht selber herstellen kann. Mandelmilch kann entweder aus gequollenen, blanchierten und geschälten Mandeln hergestellt werden, indem diese mit Hilfe eines Mixers in Wasser zerkleinert werden. Oder indem man weißes Mandelmus (das in Reform- und Naturkostläden erhältlich ist) in Wasser aufgelöst. Der Geschmack erinnert an flüssiges Marzipan.

Kokosmilch
Kokosmilch wird vorzugsweise zur Zubereitung von Reisgerichten und Süßspeisen verwendet. Sie gibt den Gerichten einen typisch exotischen Geschmack. Der hohe Fettgehalt wirkt sehr cremig.

Bezugsquellen: Eine große Auswahl an pflanzlichen Tiermilch-Alternativen bieten vegetarische/vegane Online-Shops (www.alles-vegetarisch.de) Bioläden und Reformhäuser aber auch immer mehr Supermärkte und Drogeriegeschäfte an.

Haltung von Milchkühen:
Viele sogenannte „Milchkühe“ fristen ihr Leben auf Spaltenböden in Ställen, ohne je eine Weide oder das Sonnenlicht gesehen zu haben. Häufig werden die Tiere ohne Betäubung enthornt. Diese Prozedur ist für die Tiere sehr schmerzhaft. Während weibliche Kälbchen geschlachtet oder für die Milchproduktion gezüchtet werden, werden die männlichen Kälber den Müttern oft schon am Tag nach der Geburt entrissen und zur Produktion von Kalbfleisch gemästet. Heutige Milchkühe sind so überzüchtet, dass sie zehnmal mehr Milch geben, als es natürlich wäre. Dies führt zu schmerzhaften Euterentzündungen (Mastitis), welche mit Medikamenten behandelt werden müssen.
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Fahrradtaxi rollt kostenlos bei Pfingstsportfest Stegen
Spenden für Jugendarbeit des Sportvereins erwünscht

Stegen (ft). Das Fahrradtaxi aus Freiburg rollt erstmals am Pfingstsportfest des Sportvereins Stegen. Zum 50-jährigen Bestehen des Vereins wird das Fahrradtaxi als Geschenk für den Verein am Pfingsmontag, 28.Mai 2012, 12 Uhr bis 17 Uhr, am Sportplatzgelände während des Kinder- und Familientages kostenlos rollen.

Damit verbunden, so der Leiter von Fahrradtaxi Freiburg, Matthias Reinbold, sei die Bitte bei den Fahrten für die erfolgreiche Jugendarbeit des Sportvereins zu spenden.

Das Pfingstsportfest des Sportvereins Stegen findet seit Jahren immer über das Pfingstwochenende in Stegen statt.

Mehr zum Programm unter www.pfingstsportfest.com.
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Buchtipp: Susanne Storck "Abgefahren"
Auf dem Rad durch Deutschland – mit wenig Geld und viel Gepäck

Wer Ballast abwirft, wird reich beschenkt. Das ist die Quintessenz, die die Journalistin Susanne Storck aus ihrer siebenwöchigen Reise mit dem Fahrrad durch Süddeutschland – und letztlich zu sich selbst – zieht.

Gestartet mit 16 Kilo Gepäck und 400 Euro Bargeld, fährt sie auf ihrem Rad in 51 Tagen 2.716 Kilometer durch Deutschland. So ließe sich Susanne Storcks Buch in nackten Zahlen zusammenfassen.

Doch damit wäre nichts von dem ausgesagt, was diese Rundfahrt zu einem besonderen Erlebnis gemacht hat: die Warmherzigkeit vieler Mitmenschen, der Luxus einer Nacht im Freien unter einem sternenklaren Himmel oder eines Kaffees am Morgen, den Storck zu schätzen gelernt hat.

Die Journalistin beschreibt ihre Radtour von Mülheim an der Ruhr, am Rhein entlang, bis zum Bodensee, weiter durch Süddeutschland, Thüringen und Hessen zurück nach NRW und wird dabei zur Weltenbummlerin im eigenen Land. Sie gewinnt einen völlig neuen Blick auf die Schönheit ihrer Heimat und Sehenswürdigkeiten, die sie als Autofahrerin nicht wahrgenommen hatte.

Ihr Antrieb dabei ist pure Abenteuerlust. Sie nutzt eine neunwöchige Auszeit im Beruf, um ohne Zeitdruck und Verpflichtungen unterwegs zu sein und Land und Leute zu erleben. Den intensiven Kontakt mit der Bevölkerung stellt sie durch das schmale Reisebudget von 400 Euro sicher. Denn dies zwingt sie dazu, sich unterwegs um Gelegenheitsarbeiten und günstige Übernachtungsmöglichkeiten zu kümmern. Dabei macht sie auch ihre erste Bettelerfahrung.

Bei alldem begegnen ihr wildfremde Menschen mit einer Gastfreundschaft, wie sie es sich nie hätte träumen lassen. Storck verdingt sich als Erntehelferin auf einem Bauernhof sowie einem Weingut und bügelt in einem Hotel die Wäsche, um dort günstiger übernachten zu können. Im Allgäu, wo sie auf 1000 Meter Höhe strampeln muss, kommt sie an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Ihre Tränen, die vor Erschöpfung fließen, mischen sich mit dem tagelangen Dauerregen. Sie ist kurz davor zu kapitulieren und ihre Reise mit dem Zug zu beenden. Doch Storck besiegt ihren inneren Schweinehund, wohl wissend, dass sie ihre Entscheidung nach den ersten Metern im Zug bereuen würde.

„Abgefahren“ ist ein Buch, das dazu motiviert, selbst einmal ausgetretene Pfade zu verlassen. Denn auch wenn sich jeder im Internet surfend über einen der schönsten Naturcampingplätze Deutschlands oder die Feinheiten der Winzerei schlau machen kann – das virtuelle Leben kann das wirklich Erlebte niemals ersetzen.

Sportwelt Verlag 2011, 114 Seiten, EUR 9,95
ISBN 978-3-941297-02-9

Auch als Ebook erhältlich.
 
 

 
Bürgerengagement und Energiewendewein
Endingen und Efringen-Kirchen gründen als erste Gemeinden in der Region Bürgerarbeitskreise zu Energie & Klimaschutz

Bürgerschaftliches Engagement ist ein wichtiger Motor für den Klimaschutz und die Energiewende, denn die Bürgerinnen und Bürger vor Ort können ihre Gemeindeverwaltungen und die Lokalpolitik tatkräftig unterstützen. Wichtig ist es dabei, dass sie als Partner auf Augenhöhe agieren. In den zwei Pilotgemeinden Endingen und Efringen-Kirchen hat der fesa e.V. die Gründung von Bürgerarbeitskreisen „Energie & Klimaschutz“ professionell moderiert. Mit Unterstützung von Fördergeldern der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW) steht diese Möglichkeit auch anderen Gemeinden in der Region offen.

Zwanzig Jahre nach der Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro sind Kommunen mehr denn je gefordert eine Vorreiterrolle im Klimaschutz zu übernehmen. Eine Möglichkeit den Stein ins Rollen zu bringen, bietet die Gründung von Arbeitskreisen „Energie & Klimaschutz“ im Rahmen der Agenda 21, die von der Landesregierung finanziell unterstützt wird. Bürgerinnen und Bürger sehen die drängenden Probleme, die Klimawandel und die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen mit sich bringen. Oft stehen die engagierten Einzelpersonen und Gruppen jedoch vor der Schwierigkeit, dass es an Koordination und Professionalität fehlt und so ein Teil der mit Herzblut eingesetzten Energien verpufft. Der Freiburger Verein für Erneuerbare Energien fesa e.V. hat seit Anfang des Jahres in zwei Gemeinden aus der Region die Gründung von Bürgerarbeitskreisen „Energie & Klimaschutz“ professionell moderiert. Endingen am Kaiserstuhl und Efringen-Kirchen ernten bereits die ersten Früchte und haben konkrete Projekte in Angriff genommen. „Der fesa e.V. steht gerne bereit, um in vielen weiteren Kommunen in der Region Bürgerarbeitskreise mit Öffentlichkeitsarbeit, Infrastruktur und einem professionellen Moderationsprozess zu unterstützen“, so fesa-Geschäftsführer Nico Storz.

In Efringen-Kirchen hat der Gemeinderat auf Initiative der örtlichen Agenda 21 Gruppe Fördergelder für die Moderation und Begleitung eines Arbeitskreises „Energie & Klimaschutz“ beantragt. „Der fesa e.V. hat im März, April und Mai 2012 insgesamt drei Foren moderiert“, so fesa-Geschäftsführer Nico Storz. „Mit breiter Beteiligung der Bevölkerung haben wir die Potenziale Efringen-Kirchens in punkto Energieeinsparung und regenerativer Energieerzeugung ausgelotet, um der Vision einer Energieautonomen Kommune Efringen-Kirchen schrittweise näher zu kommen.“ Die aktiven Bürgerinnen und Bürger sehen sich als Partner von Gemeinderat und Verwaltung und haben ein ambitioniertes Leitbild für Efringen-Kirchen erarbeitet: Bis 2020 sollen private Haushalte 30 Prozent Strom einsparen, Gewerbebetriebe und kommunale Gebäude 20 Prozent. Zudem sollen ab 2020 100 Prozent des Stroms und ab 2030 50 Prozent der Wärme aus erneuerbaren Quellen kommen. Wichtig für eine ländliche Gemeinde sind auch Alternativen zum motorisierten Individualverkehr. Das Kreativpotenzial im Arbeitskreis ist groß: So will der Arbeitskreis gemeinsam mit der örtlichen Schule ein Solardachkataster erarbeiten. Im Gemeindeblatt werden Energiespartipps veröffentlicht und ein Energiesparwettbewerb ausgerufen. Zudem ist eine Energiegenossenschaft in Gründung, um örtliche Energieprojekte mit Bürgerkapital zu finanzieren. Selbst die Bezirkskellerei ist mit im Boot und wird ab September einen Energiewendewein abfüllen, von dessen Erlös ein Teil in lokale Energieprojekte fließen wird.

„Zwar existiert die lokale Agenda-Gruppe in Efringen-Kirchen bereits im 11. Jahr, der Durchbruch zu einer effektiven Strategie für die Energiewende war aber erst durch die professionelle Unterstützung des fesa e.V. möglich“, so Peter Buckmann, Agenda-Mitglied und Mitinitiator des Arbeitskreises in Efringen-Kirchen. „Die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit ist sicher die Unterstützung der Gemeindeverwaltung selbst. Der Wert des Bürgerengagements muss von den Gemeindeverantwortlichen, insbesondere vom Bürgermeister und den Gemeinderäten als Potenzial erkannt und unterstützt werden, um die notwendigen Schritte einzuleiten. Dies wurde in Efringen-Kirchen erreicht. Das erfreulichste Ergebnis ist sicher die Zusage des Bürgermeisters Wolfgang Fürstenberger, sich aktiv für die Erstellung eines Klimaschutzkonzepts einzusetzen.“

Auch in Endingen am Kaiserstuhl etablierte sich nach drei moderierten Treffen ein Klimaschutz-Arbeitskreis, der jetzt selbstständig weiterarbeitet und die Energiewende vor Ort konkret angeht. Im Rahmen der Agendaforen haben Bürgerinnen und Bürger ein Leitbild erstellt, das Endingen auf den Weg zur Energieautonomen Kommune bringen soll. Aus dem Agendaprozess entstand der Impuls, ein Klimaschutzkonzept für die Gemeinde zu erstellen. Dass Klimaschutz in Endingen nun einen hohen Stellenwert hat, zeigte sich, als in Rekordzeit per Gemeinderatsbeschluss ein Gutachterbüro beauftragt wurde, entsprechende Zuschüsse für ein Klimaschutzkonzept zu beantragen. Hiervon werden auch die Nachbargemeinden Bahlingen und Forchheim profitieren, die sich in einer interkommunalen Partnerschaft daran beteiligen. Viele Ideen haben die Bürgerinnen und Bürger in die Arbeitsgruppen eingebracht – nun arbeiten sie an ihrer Verwirklichung. Mit einer Wärmebildkamera will die AG Energiesparen Gebäude der Gemeinde auf energetische Schwachstellen prüfen und die Informationen den Bürgern zur Verfügung stellen. Die AG Bauen & Wohnen bietet Tage der offenen Tür an, bei denen sich Hauseigentümer und Bauwillige über Heizungs- und Lüftungsmethoden informieren können. Auch in Endingen ist ein Solarkataster in Kooperation mit der örtlichen Schule in Planung. Beim Thema Mobilität will man in einem ersten Schritt zusammen mit örtlichen Firmen für die Nutzung von Elektromobilität auf dem Weg zum Arbeitsplatz werben.

„Wir beim fesa e.V. sehen mit Freude, wie sich in vielen Gemeinden Bürgerinnen und Bürger zusammentun, um Klimawandel und steigenden Energiepreisen etwas entgegenzusetzen“, so Armin Bobsien, Projektleiter beim fesa e.V. „Mit unserer Arbeit möchten wir sie auf diesem Weg unterstützen und die Kräfte bündeln.“ „Die Potenziale in den Kommunen sind riesig“, fügt fesa-Geschäftsführer Nico Storz hinzu. „Klimaschutz und Erneuerbare Energien sind auch keineswegs nur Themen für Gutmenschen und Ökospinner. Die Kommunen haben handfeste wirtschaftliche Forteile, wenn sie ihren Energiekonsum reduzieren und in Erneuerbare investieren. So bleibt die Wertschöpfung in der Region und die Abhängigkeit von stetig steigenden Rohstoffpreisen verringert sich.“ Interessierte Bürgerinnen und Bürger, Gemeinderäte und Umweltgruppen können sich beim fesa e.V. melden und sich beraten lassen, wie ihre Kommune mit Hilfe von Klimaschutzarbeitskreisen in Sachen Klimaschutz erfolgreicher vorankommt.
 
 

 
Minister Bonde fährt Fahrradtaxi in Freiburg
Auftakt für neue Zusammenarbeit mit Ecovin Biowein-Präsentation

Freiburg(ft). Zum Auftakt der neuen Zusammenarbeit mit Ecovin bei der
Bioweinmesse in Freiburg im Historischen Kaufhaus am Samstag (19.Mai 2012)
hat Alexander Bonde, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in
Baden-Württemberg, (Bündnis 90/Die Grünen) eine "Testfahrt" mit dem
Fahrradtaxi auf dem Münsterplatz vor dem Veranstaltungsgebäude gemacht.

Bonde nutzte die Gelegenheit, um sich vor Ort die Fahrradtaxen
anzuschauen, bevor er damit verbunden die Veranstaltung eröffnete. Dabei
wird in diesem Jahr erstmals passend zur Bioweinmesse ein
Fahrradtaxi-Heimfahrservice im Innenstadtbereich für die Besucher der
Messe in Zusammenarbeit mit Ecovin kostenlos angeboten.

250 Bioweine und Sekte werden von den 35 beteiligten Weingütern und
Winzergenossenschaften (davon neun aus Württemberg) noch bis 22 Uhr
ausgeschenkt. Vertreten sind damit auch alle vier im Weinbereich tätigen
Öko-Anbauverbände des Landes: ECOVIN, Bioland, Demeter und Naturland aus
Baden und aus Württemberg.
 
 



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