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Donnerstag, 21. November 2024
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Verschiedenes

 
Wo die Energiewende weg von Atomenergie begann
Der Widerstand der Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen gegen Atomkraft in Wyhl am Kaiserstuhl und anderswo begann schon Anfang der 1970er Jahre am südlichen Oberrhein und dauert an – er hatte und hat weit reichende Folgen in der Region bis weit über Deutschland hinaus - auch für die Volksbewegung und Forschung für erneuerbare Energien. Ein neues Buch liegt vor zu den ersten Jahren des Widerstands von Bürgerinitiativen gegen Atomkraft in Deutschland - aus dem Blick von Aktiven gegen die Atomkraftwerke Breisach, Wyhl und Fessenheim am Rhein, bei Brokdorf/Elbe und Grohnde/Weser, gegen den „schnellen Brüter“ bei Kalkar/Niederhein und die Atommüll-Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf/Bayern. Zwei DVDs mit vier berühmten Dokumentarfilmen bereichern das Buch.

Es waren keineswegs allein die Atomreaktorkatastrophen von Fukushima 2011 und Tschernobyl 1986, die den Atomenergieausstieg Deutschlands voranbrachten. Vielmehr begannen die breite ablehnende Haltung und das verbreitete kritische Wissen gegen Atomkraft in Deutschland schon Anfang der 1970er Jahre mit dem aktiven Widerstand Hunderttausender Bürgerinnen und Bürger gegen zahlreiche geplante und gebaute Atomkraftanlagen. Hierzu bietet das kürzlich beim Laika-Verlag erschienene Buch „Lieber heute aktiv als morgen radioaktiv I. Die AKW-Protestbewegung von Wyhl bis Brokdorf“ als Band 18 der Reihe Bibliothek des Widerstands acht Darstellungen der Kämpfe gegen die Atomkraftwerke Breisach/Rhein, Wyhl am Kaiserstuhl, Fessenheim/Elsass sowie Brokdorf/Elbe und Grohnde/Weser, gegen den „schnellen Brüter“ bei Kalkar/Niederrhein und die Atommüllwiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf/Bayern.

Sechs Autoren aus der Antiatomkraft-Bewegung schildern teils als zutiefst vor Ort im Widerstand Engagierte, teils als auch analysierende Zeitzeugen mit historischem Rückblick das Erlebte und ziehen wie Reimar Paul, Göttingen, eine Bilanz der Antiatombewegung von Wyhl bis Tschernobyl und danach. Der Hauptbeitrag zu den Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen, von Dr. Georg Löser, Freiburg/Gundelfingen, reicht von 1970 bis 2011 und spürt neben den auch heutigen Aktivitäten dortiger Bürgerinitiativen zahlreichen Details ihrer bedeutenden Folgewirkungen in der Region, in Deutschland und darüber hinaus nach. Mit dem Widerstand gegen die durch „Bürgerkraft“ verhinderten Atomkraftwerke Breisach und Wyhl ab 1971/72 bzw. ab 1973/74 als Vorbild blühte nicht nur die Antiatombewegung in Deutschland auf mit weltweiter Ausstrahlung sowie mit wichtigen Ursprüngen und Hochburgen die moderne grüne parlamentarische Bewegung. Es entstand in der Region ab 1976 auch eine Volksbewegung für Alternativenergien und Solarenergie-Messen, die zugleich Umweltschutzverbände und Institute entstehen und erstarken ließ wie den Bund für Umwelt und Naturschutz, das Öko-Institut und das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme und die Freiburg im Breisgau zur mehrfachen Öko- und Solarhauptstadt machte. Dies wiederum strahlt weiterhin weit über die Region nach Europa und weltweit hinaus.

Zwei DVDs mit vier berühmten Dokumentarfilmen zum Antiatom-Widerstand von 1972-1987 bereichern das Buch außerordentlich: „Lieber heute aktiv als morgen radioaktiv“ und „S’Weschpennäscht – die Chronik von Wyhl 1971 bis 1982“ gegen Atomkraftwerke bei Breisach und Wyhl am Rhein, „Im Norden, da gibt es ein schönes Land“ bei Brokdorf/Elbe und „Spaltprozesse“ zur AtommüllWiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf/Bayern.

Buch „Lieber heute aktiv als morgen radioaktiv I. Die AKW-Protestbewegung von Wyhl bis Brokdorf“.

Reihe Bibliothek des Widerstands Band 18. Mit Beiträgen von Georg Löser, Axel Mayer, Jens Renner, Uli Borchers, Henry Langer und Reimar Paul sowie den Filmen „Lieber heute aktiv als morgen radioaktiv“, „S’Weschpennäscht– die Chronik von Wyhl 1972-1982“, „Im Norden, da gibt es ein schönes Land“ und „Spaltprozesse“ auf 2 DVDs, 227 S., zahlreiche Fotos, erschienen Ende 2011 im Laika Verlag, 29,90 Euro
 
 

 
Neue attraktive Gruppenangebote im Waldhaus
Von Kindergeburtstag bis Seniorenwanderung...

Das Waldhaus in der Wonnhalde hat sein Programm deutlich erweitert. Im vierten Jahr ihres Bestehens hält die von der Stiftung Waldhaus Freiburg getragene Umweltbildungsstätte auch Angebote bereit, die eigens auf Gruppen zugeschnitten sind. Ob Klassenfahrt, Kindergeburtstag oder Touristengruppe, Familien-, Vereins- oder Betriebsausflug: Interessierte können neben dem Jahresprogramm aus einem breiten Spektrum an Angeboten wählen und individuelle Termine vereinbaren. Alle Angebote stehen auf www.waldhausfreiburg.de/veranstaltungen/oekotouristische-angebote und werden von erfahrenen Fachleuten aus Forst- oder Umweltwissenschaften, Biologie, Naturpädagogik oder Holzbearbeitung geleitet.
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528 Tonnen CO2 in vier Monaten eingespart:
Eine Million Radfahrer haben seit April die Wiwilibrücke passiert

Fahrrad plus Geschenk für den Jubiläums-Radler

Landesverkehrsminister Winfried Hermann hatte das
Zähldisplay auf der Wiwilibrücke gemeinsam mit OB Dieter
Salomon am 26. April eingeweiht, heute fuhr bereits zum
millionsten Mal ein Radfahrer über die Induktionsschleife in
der Rampe. Der Jubilar Klaus Schmidt erhielt heute ein
hochwertiges und speziell an den Stadtverkehr angepasstes
Fahrrad. Sponsor ist die Gundelfinger Firma ToutTerrain.

Ãœberreicht wurde das Geschenk von Frank Uekermann, dem
Leiter des Garten- und Tiefbauamtes (GuT), und Stephanie
Römer, Mitgeschäftsführerin von ToutTerrain. Klaus Schmidt,
der als Berufspendler täglich von Hugstetten nach Freiburg
fährt, war begeistert: „Das ist genau das, was ich brauche.
Mein altes Fahrrad knarzt schon ganz schön.“

Die Induktionsschleife, die Herrn Schmidt Glück brachte,
übermittelt die Information an die Zählstelle. Seit der
Installation des Displays gab es keine einzige Stunde, in der
kein Radfahrender die Brücke überquerte – im Gegenteil: Hier
fahren über 8000 Radfahrerinnen und Radfahrer pro Tag.
Wochentags sind es im Schnitt über 9000, samstags und
sonntags immer noch über 6000.

Am Donnerstag, 28. Juni, an dem die deutsche Nationalelf
abends im Halbfinale der Fußball-EM stand, wurde der
Tagesrekord aufgestellt: Das Display erfasste 12.375 Räder.
Ãœber tausend Radlerinnen und Radler waren allein in der
Stunde vor dem Spiel auf der Wiwilibrücke unterwegs.

Wochentags liegen die Hauptverkehrszeiten zwischen 8 und
9 Uhr, 13 und 14 Uhr und 17 und 19 Uhr. Am Wochenende
steigt die Nutzung morgens langsamer an und bleibt über den
Tag eher auf demselben Niveau. Auf dem Display kann man
die Anzahl der Radfahrenden des jeweiligen Tages sehen,
sowie Datum, Uhrzeit und Temperatur. Daneben gibt es eine
wachsende Säule, auf der die Radlerzahl im Jahr angezeigt
werden – und das dadurch fiktiv eingesparte Kohlendioxid.
528 Tonnen CO2 wurden so gesehen seit April eingespart.

Ein weiterer Aspekt des Displays ist, dass es Radfahrenden
zeigt: Nicht nur Du wirst gezählt, sondern wir zählen auch auf
Dich. Denn Radfahren entlastet Straßen und Parkplätze und
trägt zu einem besseren Klima bei – und davon profitieren
alle. Deshalb will die Stadt Freiburg den Radverkehr im
Rahmen des Radkonzeptes bis 2020 noch stark fördern.

Ein zentraler Punkt dieses Konzeptes ist der Ausbau von
Schnellrouten, auf denen Radfahrer große Strecken mit wenig
Wartezeiten komfortabel und sicher zurücklegen können.
Geplant ist für die nächsten Jahre der Ausbau von drei
Routen: an der Dreisam, an der Güterbahn und von
Zähringen durch den Stühlinger nach Vauban/St. Georgen.
Erster Schritt hierbei war die Eröffnung der Haslacher Rampe,
im Herbst wird die Rampe an der Schnewlinbrücke folgen.

Ziel des Projekts ist es, den Radfahrverkehr bis 2020 auf 30
Prozent anzuheben; damit wäre er die Nummer eins im
Stadtverkehr. Zudem soll die Anzahl der Radunfälle deutlich
sinken. Da dies nicht nur eine Frage der Infrastruktur, sondern
auch eine Kopfsache ist, läuft derzeit die Kampagne
„Rücksicht im Straßenverkehr“, genauer nachzulesen unter
www.freiburg-nimmt-rücksicht.de. Passend hierzu erhielt der
millionste Radfahrer diverse Radfahrartikel mit dem Logo der
Kampagne, wie beispielsweise eine Trinkflasche. Radfahren
lohnt sich. Ãœber zwei Drittel aller Strecken innerhalb von
Freiburg sind kürzer als zweieinhalb Kilometer. Die
allermeisten Strecken lassen sich aufgrund der flachen
Geländestruktur und des meist guten Wetters angenehm mit
dem Fahrrad zurücklegen. Die Verbesserung der eigenen
Gesundheit und der Spaßfaktor kommen hinzu. Zudem spart
Radfahren nicht nur Kohlendioxid, sondern auch Geld.

zum Bild oben:
Gewinner Klaus Schmidt vor der Zählstelle an der
Wiwilibrücke. – Gruppenfoto mit (von links) NN, Gewinner
Klaus Schmidt, Georg Herffs, Frank Uekermann (beide
Garten- und Tiefbauamt) und Stephanie Römer (ToutTerrain).
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„Expedition N“ der Baden-Württemberg Stiftung in der Ökostation
MOOSWALD. Vom 4 bis 5. September 2012 macht das Expeditionsmobil der Baden-Württemberg Stiftung im Rahmen der Sommerschule an der Ökostation Freiburg Station. Das zweistöckige Ausstellungsfahrzeug der Informations- und Bildungsinitiative “Expedition N – Nachhaltigkeit in Baden-Württemberg“ lädt mit seiner interaktiven Multimedia-Ausstellung alle Bürgerinnen und Bürger zum Entdecken, Mitmachen und Diskutieren ein. Wer mehr über die Energien der Zukunft wie Elektromobilität, Erdwärme oder Energie aus Biomasse wissen möchte, kann sich in dem Expeditionsmobil auf unterhaltsame und praktische Weise darüber informieren. So erfährt man zum Beispiel, wie man aus Früchtetee Farbstoffsolarzellen herstellt oder man unternimmt eine Reise zum Mittelpunkt der Erde. An einem interaktiven Modell erfährt man, wie man in den eigenen vier Wänden Energie sparen kann. Zwei Wissenschaftlerinnen begleiten durch die Ausstellung und stehen für Fragen zur Verfügung.

Das Expeditionsmobil ist vor der Ökostation, Falkenbergerstr. 21 b, am Eingang zum Seepark stationiert. Besucher können die Ausstellung am 4. September von 13 bis 14 Uhr und von 15 bis 17 Uhr sowie am 5. September von 11.30 bis 13 Uhr auf eigene Faust erkunden. Auf dem Expeditionsprogramm stehen auch Praktika und geführte Ausstellungsrundgänge. Der Eintritt ist frei.

Anmeldung für Gruppen und weitere Informationen:
Ökostation, Tel: 0761- 892333
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Freiburg: Abfallbilanz 2011
Die für Recycling geeigneten Abfälle liegen deutlich
über dem Landesdurchschnitt

Restmüllmenge sank trotz gestiegener Einwohnerzahl -
57 Prozent mehr Bioabfall als Durchschnitt des Landes

Die Freiburger Abfallbilanz für 2011 liegt jetzt vor. In der vom
baden-württembergischen Landesumweltministerium
veröffentlichten Bilanz für 2011 werden die Abfallmengen aller
Stadt- und Landkreise miteinander verglichen - mit
erfreulichen Ergebnissen für die Stadt Freiburg. Wie in den
Jahren zuvor stellt sie eine vorbildliche Wertstoffsammlung
unter Beweis. Die Menge der in Freiburg erfassten
wiederverwertbaren Abfälle liegt deutlich über dem
Landesdurchschnitt.

„Die Freiburger Recyclingquote liegt über dem Durchschnitt
des Landes. Auch 2011 sanken die Restmüllmengen und
beim Bioabfall liegt Freiburg mit 57 Prozent weit über dem
Landesdurchschnitt. Das verdient große Anerkennung“, lobte
Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik den
verantwortungsvollen Umgang der Freiburgerinnen und
Freiburger mit kommunalen Abfällen.

Trotz wachsender Einwohnerzahl gelang es der Bürgerschaft,
den Abfall aus Haus- und Sperrmüll, einschließlich
Geschäftsmüll, der öffentlichen Sammlung um 548 Tonnen zu
senken. Dabei wurden im vergangenen Jahr 58.613 Tonnen
Wertstoffe in die Rohstoffkreisläufe zurückgeführt, das sind im
Durchschnitt 260 Kilo pro Einwohner. Berücksichtigt wurden
neben den öffentlich eingesammelten auch die auf den
Recyclinghöfen angelieferten Wertstoffe. Die Recyclingquote –
das Verhältnis zwischen Abfällen zur Beseitigung und Abfällen
zur Verwertung – konnte damit bei 69 Prozent gehalten
werden, das entspricht exakt dem überdurchschnittlichen
Niveau des Vorjahres.

Die reine Restmüllmenge sank trotz gestiegener
Einwohnerzahl um rund 379 Tonnen auf 20.963 Tonnen.
Damit produziert jede Freiburgerin und jeder Freiburger nur
noch 93 Kilo Hausmüll jährlich. Während im
Landesdurchschnitt das Gesamtaufkommen mit 124 Kilo pro
Kopf konstant blieb, konnte Freiburg seine Restmüllmenge
weiter reduzieren und unterschreitet den Landeswert jetzt um
31 Kilogramm je Einwohner, das entspricht 25 Prozent.

Auch beim Bioabfall wurde mit 14.788 Tonnen das hohe
Vorjahresniveau um 439 Tonnen erneut übertroffen.
Statistisch füllt jeder Freiburger jährlich 66 Kilogramm
organische Küchen- und Gartenabfälle in die Biotonne – das
sind deutliche 57 Prozent mehr Bioabfall als der Durchschnitt
im Land.

Zu den Abfallkategorien Altglas, Altpapier und Elektroschrott:
Die Altglasmenge stieg gegenüber dem Vorjahr um 46 Tonnen
auf 6.350 Tonnen an und liegt in Freiburg rund 8 Prozent über
dem Landesdurchschnitt.

Trotz elektronischer Medien wird hier weiterhin viel gelesen.
Die gesammelte Altpapiermenge blieb in Freiburg pro Kopf
konstant bei 91 Kilogramm. Das sind rund 10 Prozent mehr
als der Landesdurchschnitt. Insgesamt wurden im
vergangenen Jahr 20.545 Tonnen Papier gesammelt, 350
Tonnen mehr als 2010. Die Menge entsorgter Elektrogeräte
sank dagegen um 233 Tonnen auf 1.844 Tonnen. Warum die
Menge sank, ist aus der Landesabfallbilanz nicht ersichtlich.

Da die Leistungen der Abfallentsorgung in den
badenwürttembergischen Städten und Landkreisen sehr
unterschiedlich sind, ist ein Vergleich der Abfallgebühren
äußerst schwierig. Freiburg verfügt mit seiner individuellen
Behälterwahl, der wöchentlichen Leerung der Biotonne und
dem umfangreichen Annahmespektrum auf den
Recyclinghöfen über ein sehr bürgerfreundliches
Sammelsystem. Deshalb bewegt sich der finanzielle Aufwand
mit 171 Euro beziehungsweise 195 Euro - je nach
Behälterwahl - für eine vierköpfige Familie oberhalb des
Gebührendurchschnitts von 149,67 Euro in BadenWürttemberg.
 
 

 
Tödliche Ruhe im Porzellanladen
WWF legt Waldbrandbestandsaufnahme vor

Berlin - In Afrika wütet ein Wildereikrieg wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Damit der Welt-Elefanten-Tag am 12. August nicht zum Gedenktag wird, ruft der WWF dazu auf, härter gegen den internationalen illegalen Elfenbeinhandel und Wilderei vorzugehen. „Wir brauchen eine schlagkräftigere Strafverfolgung in vielen Herkunftsregionen der Elefanten. Oft stehen die milden Strafen in keinem Verhältnis zu den möglichen Gewinnen der Wilderer. Abschreckung findet nicht statt. Manchmal verlaufen die Ermittlungen auch im Sande, da Regierungsstellen oder ranghohe Militärs die Wilderei decken und mit profitieren“, sagte Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland.

Auf der roten Liste der bedrohten Tierarten wird der Afrikanische Elefant als gefährdet, der Asiatische Elefant als stark gefährdet eingeordnet. Die Bedrohung durch Wilderei hat in den letzten Jahren in afrikanischen Staaten dramatisch zugenommen. Bis zu 12.000 Elefanten wurden im vergangenen Jahr in Afrika gewildert, die meisten davon in Zentralafrika. Insgesamt leben auf dem Kontinent zwischen 450.000 und 700.000 Tiere. Die Verteilung der Elefanten ist aber sehr unterschiedlich. Die weitaus meisten Tiere leben im südlichen Afrika.

Die Preise für Elfenbein sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Wohlhabende Asiaten leisten sich oft illegales Elfenbein als Prestigeobjekt und zeigen damit ihren Reichtum. Wegen des Nachfragebooms drängen zunehmend auch organisierte Verbrecherbanden aus dem Menschen-, Drogen- und Waffenhandel auf den Markt. Die Folge: Die Wilderei wird immer brutaler. Die Banden nutzen die weit verbreitete Armut der Bevölkerung aus.

Im Frühjahr kam es zu einem regelrechten Massaker im Bouba N'Djida Nationalpark in Kamerun. Schätzungsweise 350 Elefanten wurden durch hochgerüstete Wilderer getötet bis das Kameruner Militär sie schließlich vertrieb. Die Nationalpark-Ranger verfügten bisher weder über die nötige Ausbildung, noch die Waffen, um auf solche Angriffe zu reagieren und riskierten ihr Leben. Inzwischen hat Kamerun 60 neue Ranger eingestellt. In den nächsten fünf Jahren sollen bis zu 2.500 weitere hinzukommen.

TRAFFIC, das Artenschutzprogramm von WWF und Weltnaturschutzunion IUCN, berichtet, dass im Jahr 2011 insgesamt 13 Großbeschlagnahmungen von über 800 kg stattgefunden haben, so viel wie noch nie in den vergangenen 23 Jahren.

Elefanten sind die größten heute lebenden Landsäugetiere der Erde mit bis zu 3,30 Metern Schulterhöhe und sechs Tonnen Gewicht. In Afrika sind sie in 37 Staaten beheimatet. Es gib zwei Unterarten, die Savannen- und die Waldelefanten. In Asien gibt es fünf Unterarten in zwölf Staaten.
 
 

 
Partnerschaft der Ökostation Freiburg mit Matsuyama
Auf Einladung der Partnerstadt Matsuyama reiste Heide Bergmann vom Leitungsteam der Ökostation am 25. Juli nach Japan. Dort gab sie dem interessierten Publikum von Matsuyama einen Einblick in die Umweltpädagogik der Ökostation des BUND, die für viele japanische Besucher Vorbildcharakter hat. Sie hielt Vorträge vor Lehrern, Bürgern und städtischen Mitarbeitern, und führte außerdem Gartenaktionen durch. Zusammen mit einer Schulklasse, mit Erwachsenen und Kindern bepflanzte sie drei Kräutergärten, die sie zuvor entworfen hatte: Einen auf dem Schulgelände einer Mittelschule und zwei vor den Umweltzentren Matsuyama Recycle Center „Rekuru“ und Environmental Study Center „Toshikan“. Die Kräutergärten sollen über die Verwendung von Heilpflanzen informieren und in den Schulalltag bzw. in das Programm der Umweltbildungszentren integriert werden.

Höhepunkt des Besuches war die Unterzeichnung eines Partnerschaftsvertrages anlässlich des 10jährigen Jubiläums des Umweltzentrums „Rekuru“. Der Oberbürgermeister von Matsuyama Herr Noshi, die beiden Leiter der Umweltzentren Herr Yoshida und Herr Yamamoto sowie Heide Bergmann vereinbarten darin, „die Umweltbildung in beiden Städten durch Informationsaustausch und kulturellen Austausch auszuweiten“. Damit werden die seit über 10 Jahren bestehenden Kontakte der Ökostation mit Matsuyama nun auch offiziell bestätigt. Später wird der Vertrag auch von Oberbürgermeister Salomon unterzeichnet werden.

Der Freundschaftsvertrag in Sachen Umweltbildung ist ein weiterer Baustein in der Verbundenheit der Städte Freiburg und Matsuyama, die durch Schüleraustausch, Bürgerreisen und Partnerschaften von Vereinen seit Jahren belebt wird. Nächstes Jahr feiert diese Städtepartnerschaft ihr 25-jähriges Bestehen.

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zum Bild oben:

Heide Bergmann mit dem Oberbürgermeister der Stadt Matsuyama Herrn Noshi, dem Leiter des Zentrums Rekuru Herrn Yoshida, dem Leiter des Umweltbildungszentrums Toshikan, Herrn Yamamoto. (v.r.n.l.)
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Karlsruhe: "Methusalems" in den Karlsruher Wäldern
Forst pflegt alte Bäume / Lebensraum für Tiere und Pflanzen

Ist das aber ein toller Baum - wie alt ist denn der? So lautet häufig die Frage von Kindern und Erwachsenen bei Führungen durch den Wald, berichtet Ulrich Kienzler, Leiter der Forstabteilung im Liegenschaftsamt. Gemeint sind meistens dicke und urwüchsige Bäume, die besonders auffällig sind. Die Antwort auf die Frage ist gar nicht so einfach. Denn eine Pappel mit einem Stammdurchmesser von einem Meter ist vielleicht erst 50 Jahre alt, eine Eiche mit gleichem Durchmesser aber häufig schon über 200 Jahre.

Älteste Eichen stehen im Hardtwald

"Die ältesten Bäume stehen natürlich im Hardtwald", informiert Kienzler. Die ältesten Eichen mit maximal 370 Jahren sind unweit der Waldstadt in der Staatswald-Abteilung mit dem Namen "Hagsfelder Eichen" zu finden. Hier wurden schon vor Jahrhunderten Eichen gepflanzt und gepflegt. Ihre Früchte, die Eicheln, waren wichtige Grundlage für die Waldweide mit Schweinen und damit lebenswichtig für die Bevölkerung. Diese sogenannten "Hutewälder" war licht. Heute ist der Hardtwald viel dichter.
Alte Eichen findet Waldbesucher auch im städtischen Oberwald. Diese sind zwar deutlich jünger als im Hardtwald, bringen es aber immerhin auf stattliche 180 Jahre. Auch in den anderen Wäldern in und um Karlsruhe findet man viele alte und dicke Bäume anderer Baumarten: Dazu zählen etwa die Schwarzpappeln mit typischen Maserknollen im Rappenwört unweit des Altrheins, markante Rotbuchen im Hardtwald, im Oberwald und im Bergwald oder so genannte Wirtschaftspappeln in der Rheinaue, beim Oberwaldsee oder am Pfinzentlastungskanal. Die Besonderheiten entdecken dabei nur wenige Waldbesucher: zum Beispiel die wenigen, vom Ulmensterben verschonten Flatterulmen im Oberwald in der Nähe der Wildgehege oder dicke Eschen im Oberwald nahe der Autobahn.

Alte Eichen sind oft geschwächt

Die alten Eichen, die noch die Stadtgründung Karlsruhes erlebten, erhält der Forst schon seit vielen Jahrzehnten. Leider sind viele von ihnen durch den extremen Trockensommer 2003 geschwächt und in der Folge von Insekten befallen worden. Auch der in Karlsruhe bekannte und relativ häufig anzutreffende Heldbock besiedelt solche geschwächten Eichen. Er ist jedoch selbst nicht für das Absterben der Eichen verantwortlich, er braucht lebendige Bäume als Brutstätte. Das Absterben besorgen Larven anderer Käfer, meistens aus der Familie der Prachtkäfer.

Das Alter wird über Jahresringe oder Bohrkernprobe bestimmt

Um das Alter eines Baumes genau bestimmen zu können, müssten die Jahresringe an einer Stammscheibe gezählt werden oder man müsste eine Bohrkernprobe entnehmen. Jeder Jahresring besteht aus Frühholz, das dem Wassertransport dient, und dem Spätholz, das für die Festigkeit des Holzes verantwortlich ist. Die Jahrringe entstehen durch den Wechsel der Jahreszeiten. Förster können auch ohne genaue Untersuchungen ziemlich genau abschätzen, wie alt ein Baum ist. Denn sie kennen die Ergebnisse der Waldinventuren, in dem unter anderem das Alter der Waldbäume vermerkt ist. In Baden werden seit 1833 alle zehn Jahre solche Waldinventuren durchgeführt. Bis heute sind sie unverzichtbare Grundlage für eine nachhaltige Forstwirtschaft.

Lebensraum für Tiere und Pflanzen

Die häufig vorkommenden alten und dicken Bäume zeigen, dass in den Karlsruher Wäldern der Forst schon seit langer Zeit auf den Erhalt dieser alten Bäume achtet. Früher meistens aus landschaftlichen Gründen, heute eher aus Gründen des Natur- und Artenschutzes. "Der ökologische Wert von Bäumen steigt mit dem Alter und dem Baumdurchmesser. Auch nach seinem Absterben dient ein Baum noch Jahre oder Jahrzehnte Vögeln, Fledermäusen, Käfern oder Pilzen als Lebensraum", betont Kienzler.

Regelmäßige Kontrolle der Bäume

Im Zuge einer naturnahen und umfassend nachhaltigen Waldbewirtschaftung wird heute im Wald ein sogenanntes Alt- und Totholzkonzept umgesetzt. Es soll sicherstellen, dass auch künftig ausreichend alte und dicke Bäume als ökologische Trittsteine im Wald bleiben.

Aber wie immer geht es nicht konfliktfrei. Alte Bäume stellen durch dürre Äste oder abgefaulte Wurzeln Gefahren dar, für die der Waldbesitzer in bestimmten Fällen haftet. Deshalb kontrollieren die Forstleute Bäume entlang von Straßen, Bahnlinien oder an Erholungseinrichtungen im Wald. Bäume, von denen besondere Gefahren ausgehen, müssen aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht eingekürzt oder gefällt werden.
 
 



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