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Verschiedenes

 
Europäischer Bison kehrt zurück
WWF begrüßt Wiederansiedlung des Wisents in Deutschland

Berlin - Am Donnerstag wird im Rothaargebirge eine Wisent-Herde in die freie Wildbahn entlassen. Anlässlich der Wideransiedlung der seit mehreren Jahrhunderten in Deutschland ausgestorbenen Wildrinder im Rahmen durch Wisent-Wildnis-Wittgenstein e.V. und Taurus Naturentwicklung e.V. erklärt Diana Pretzell, Leiterin Naturschutz in Deutschland beim WWF:

„Der WWF freut sich über die Rückkehr des Wisents nach Deutschland. Damit erhalten wir ein Stück biologische Vielfalt zurück. Wir gratulieren Wissen-Wildnis-Wittgenstein und Taurus Naturentwicklung zu diesem Meilenstein.

Zurzeit prüft der WWF in Kooperation mit Spezialisten der Weltnaturschutzunion IUCN und der Humboldt-Universität zu Berlin, wo und in welchem Umfang Wisente in Deutschland dauerhaft und langfristig wieder angesiedelt werden könnten. Die seltenen Wildrinder benötigen große Waldgebiete sowie relativ unzerschnittene Regionen. Wir erwarten, dass sich nur eine kleine Anzahl von Wald-Gebieten als Wisent-Lebensraum eignet. Konkrete Ergebnisse werden im Herbst vorliegen.

Nach Abschluss der Studie wird der WWF die empfohlenen Gebiete auf die Machbarkeit eines konkreten Wisent-Projekts, wie dem im Rothaargebirge, prüfen und baldmöglichst verschiedene Wiederansiedlungen anstreben. Die gewonnenen Erkenntnisse aus unserer Studie wie auch die Praxiserfahrungen aus dem Rothaargebirge werden dazu eine wichtige Grundlage darstellen.

Perspektivisch werden einige Jahrzehnte notwendig sein, um Wisente in verschiedenen Gebieten anzusiedeln. Eine Vernetzung mit den osteuropäischen Vorkommen, vor allem mit Polen, ist dabei zum genetischen Austausch entscheidend, um Inzucht langfristig zu vermeiden. Dazu werden wir große Wildwander-Korridore einrichten müssen, die auch dem Erhalt weiterer Arten dienen werden. Die großflächige und dauerhafte Rückkehr der Großfauna, wie Wisent, Elch, Wolf und Luchs ist eine der größten Herausforderungen für den Naturschutz in Deutschland.“
 
 

 
Mundenhof: Im Zeichen der Biene: Kunstprojekt für Jugendliche
Von Dienstag, 21., bis Samstag, 25. Mai 2013

Am Sonntag, 2. Juni, wird sich das Bienenhaus auf dem Mundenhof der Öffentlichkeit in neuem Gewand präsentieren: mit frischen Farben, frischen Exponaten und frischen Tafeln. Für dieses neue Gewand dürfen Jugendliche ab 11 Jahre sorgen, denn in den Pfingstferien will die Malerin und Bühnenbildnerin Hilde Bauer mit ihnen im KonTiKi ein Kunstprojekt zum Thema „Bienen“ abhalten. Die Ergebnisse dürfen das Bienenhaus vor Ort dauerhaft bereichern. Gewerkelt wird von Dienstag, 21., bis Samstag, 25. Mai, jeweils von 9.30 bis 13 Uhr, in Arbeitspausen werden Tiere besucht. Die Teilnahme kostet 65 Euro. Interessenten können sich ab sofort in der Mundenhof-Verwaltung (Tel. 0761/201-6580) anmelden.
 
 

 
Wilder. Schöner. Deutschland.
WWF fördert „Naturschutz vor Ort“

Berlin - Die Naturschutzorganisation WWF Deutschland hat in ihrem Jubiläumsjahr einen bundesweiten Wettbewerb für fünfzig Naturschutzprojekte „vor der eigenen Haustür“ ausgelobt. Der Bau von Krötentunneln, bienenfreundliche Schulgärten oder die Aktivierung eines Naturschutz-Flashmops - der Vielfalt an Ideen will der WWF bewusst keine Grenzen setzen. Ziel ist es, in ganz Deutschland lokale Projekte zu starten und zu unterstützen. „Wir wollen viele kleine Projekte fördern, die zusammen Großes bewirken können- und hoffentlich viele Nachahmer finden“, sagt Diana Pretzell, Leiterin Naturschutz Deutschland beim WWF.

Im Rahmen des WWF-Wettbewerbs „Wildes Deutschland“ sind Bürgerinitiativen, Naturschutz- oder Landwirtschaftsgruppen, Vereine, Schulen oder Kindergärten aufgerufen, ihre Projekte beim WWF einzureichen. Mit bis zu 5.000,- Euro werden Maßnahmen zum Schutz von Gewässern, Wäldern und Küsten oder Aktionen zum Erhalt der Natur in der Stadt gefördert. Über die Vergabe der Gelder entscheidet ein Expertengremium. Bewertet werden der naturschutzfachliche Wert, der Innovationsgrad sowie die umweltbildende und öffentliche Wirksamkeit. Personalkosten werden nicht gefördert. Bewerbungsschluss ist der 31. Juli 2013.

Seit 50 Jahren ist der WWF auch in Deutschland aktiv. Ziel ist es, die Zerstörung der Natur und Umwelt zu stoppen, Artenvielfalt zu bewahren, Lebensräume zu schützen und eine Zukunft zu gestalten, in der Mensch und Natur in Einklang miteinander leben. Naturschutz fängt vor der Haustür an – daher fördert der WWF 50 lokale Projekte in Deutschland.
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Mehr als 60 Kilometer Schutzzäune für Amphibien
NABU-Zahl des Monats: Ehrenamtliches Engagement bildet Rückgrat für den Artenschutz

Berlin – Die ehrenamtlichen Naturschützer im NABU haben aktuell 139 Amphibienzäune mit einer Gesamtlänge von insgesamt mehr als 60 Kilometern errichtet, um Fröschen, Kröten und Molchen in diesem Jahr die sichere Wanderung zu ihren Laichgewässern zu ermöglichen. Zur Wanderungszeit im Frühjahr sind die Tiere besonders gefährdet, da ihre natürlichen Wanderwege zwischen Winterquartier und Laichgewässer vielfach durch Straßen zerschnitten sind. Dem Einsatz vieler ehrenamtlicher Helfer ist es zu verdanken, dass Zehntausende von Amphibien sicher auf die andere Straßenseite gelangen und dort ihre Wanderung unbeschadet fortsetzen können.

Der in den ersten Monaten des Jahres wiederholt zurückkehrende Winter hatte die Laichwanderungen zuletzt immer wieder unterbrochen. Mit Einzug des Frühlings ist nun aber überall in Deutschland mit wandernden Lurchen zu rechnen.
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Nationalpark als Chance für den Tourismus
TMBW-Geschäftsführer Braun: „Frischzellenkur für den Nordschwarzwald“

STUTTGART, 8. April 2013 – Das am heutigen Montag in Stuttgart vorgestellte Gutachten zu einem möglichen Nationalpark im Nordschwarzwald, das die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers im Auftrag der Landesregierung erstellte, sieht in der Ausweisung eines Nationalparks ein erhebliches Potenzial für den Tourismus im nördlichen Schwarzwald. Die Autoren der Studie rechnen mit rund 3,05 Millionen Nationalparkbesuchern im Jahr, was etwa 190.000 zusätzlichen Übernachtungsgästen und 255.000 Tagesgästen entspreche, die aufgrund des Nationalparks in die Region reisten. Daraus würden zusätzliche Umsätze in Höhe von 18,3 Millionen Euro generiert.

Andreas Braun, Geschäftsführer der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW), begrüßt das nun vorliegende Gutachten ausdrücklich: „Die Studie bestätigt, dass im möglichen Nationalpark eine große Chance liegt, eine Trendwende bei den zum Teil seit zwei Jahrzehnten rückläufigen oder stagnierenden Übernachtungszahlen in der Region einzuleiten. Die Einrichtung eines Nationalparks käme für den Tourismus im Nordschwarzwald einer Frischzellenkur gleich. Diese Chance darf nicht ungenutzt bleiben.“ Er hoffe deshalb, dass das notwendige Verfahren nun zügig umgesetzt werde. Gleichzeitig sei es wünschenswert, dass mit der Einrichtung eines Nationalparks Investitionen in die touristische Infrastruktur einhergingen: „Der Nationalpark wird besonders dann Wachstumsimpulse für den Tourismus in der Region setzen, wenn den Besuchern beispielsweise in modernen Informations- und Naturerlebniszentren, mit Baumwipfelpfaden oder auch einem Wildtierpark, ein zusätzlicher Mehrwert geboten wird.“
 
 

 
Gier nach Nashorn erreicht Indien
Getötete Nashornkuh hinterlässt 15 Tage altes Jungtier / WWF: Wildereikrise bedroht indische Nashorn-Populationen

Berlin - Umweltschützer haben im Manas Nationalpark in der indischen Provinz Assam die verstümmelten Überreste einer ausgewachsenen Nashornkuh entdeckt. Neben dem Horn waren dem Leichnam auch die Hufen gewaltsam entfernt worden. Nach Angaben des WWF hinterlässt das Nashorn ein 15 Tage altes Jungtier, das ohne seine Mutter nur geringe Überlebenschancen hat.

Die Nashornkuh war erst im Jahr 2012 im Rahmen eines Auswilderungsprogramms in den Manas Nationalpark überführt worden. Sie ist nach Angaben des WWF bereits das vierte von insgesamt 18 ausgewilderten Nashörnern, das Wilderern zum Opfer gefallen ist. Erst am 23. März war das Tier mit seinem Baby in eine Fotofalle getappt und hatte damit Hoffnung auf eine Erholung der Bestände genährt. „Besonders bitter ist, dass die Nashornkuh extra in den Park überführt wurde, um sie vor Wilderern zu schützen“, sagt Jörn Ehlers vom WWF Deutschland. „Doch die bestens organisierten Banden machen nicht einmal mehr vor Nationalparks halt.“

In den ersten drei Monaten des Jahres 2013 wurden bereits 16 Nashörner in der Provinz Assam gewildert und damit so viele wie nie zuvor. „Die Wildereikrise hat Indien erreicht. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass dieses Jahr einen traurigen Rekord bringen wird“, so WWF-Mann Ehlers. Die große Nachfrage nach Nashornprodukten vor allem in den ost- und südostasiatischen Staaten stelle die größte Bedrohung für die Dickhäuter dar. Der WWF fordert daher ein verstärktes Engagement gegen den verbotenen Handel mit Tierprodukten, wie zum Beispiel die Durchsetzung bestehender Gesetze und abschreckende Strafen für Wilderer. In der indischen Provinz Assam leben derzeit noch etwa 2.400 Nashörner.
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Wasser: Lebensmittel, Ware, Menschenrecht
Studientag in Kooperation mit Informationsstelle Peru e. V., Freiburg

Samstag, 20. April 2013, 9.30 Uhr

Eine Vielzahl globaler Probleme wartet auf Antworten. Immer bedrohlicher wird etwa der Mangel an sauberem Wasser: Er gefährdet die Trinkwasserversorgung, die Landwirtschaft und die Ernährung der Menschen. Viele Menschen weltweit sind davon massiv betroffen und in ihrer Existenz bedroht. Wirtschaftsinteressen stehen Menschenrechten gegenüber. Die Frage des Lebensstils bei den einen wird zur Überlebensfrage für die anderen.

Oft fehlt jedoch die nötige Transparenz im Dickicht von Interessen und Wechselwirkungen. Die eigene Verantwortung zu erkennen, ist der erste Schritt für ein Umsteuern: Mit Experten aus Peru und Deutschland will die Veranstaltung dazu einen Beitrag leisten.
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Hafenkooperation statt Flussvertiefungen!
Umweltverbände kritisieren Nationales Hafenkonzept der Bundesregierung / Nationale Maritime Konferenz blind für Umweltbelange?

Berlin – Zum heutigen Auftakt der achten Nationalen Maritimen Konferenz in Kiel fordert das Aktionsbündnis „Lebendige Tideelbe“ von BUND, NABU und WWF den zu Lasten der Natur geführten Wettstreit zwischen den drei großen deutschen Seehäfen zu beenden. Nach Ansicht der Umweltverbände würde eine Zusammenarbeit der norddeutschen Länder weitere geplante Flussvertiefungen von Weser und Elbe überflüssig machen und die damit verbundenen ökologischen Schäden sowie Investitionskosten vermeiden.

„Deutschland muss sich endlich als ein nationaler Hafenstandort vermarkten und die hafenpolitische Kleinstaaterei beenden. Die Küstenländer Bremen, Niedersachsen und Hamburg müssen aufhören, auf Kosten der Flussnatur und der Steuerzahler um dieselben Containerschiffe zu konkurrieren“, sagte Beatrice Claus, Naturschutzexpertin des WWF.

Die Verbände kritisieren, dass die Bundesregierung Elbe und Weser für große Containerschiffe erneut vertiefen will, obwohl im September 2012 der Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven als einziger deutscher Tiefwasserhafen in Betrieb genommen wurde. „Für die ökologischen Schäden der Ausbauvorhaben scheint die Maritime Konferenz blind zu sein“, meint Alexander Porschke, Vorsitzender des NABU Hamburg. „Wenn sie aber nicht einmal die Chancen von mehr Kooperation erkennt, ist das ein trauriges Armutszeugnis“, so Porschke. Im für 600 Millionen Euro ausgebauten Jade-Weser-Port musste ein halbes Jahr nach der Eröffnung bereits Kurzarbeit eingeführt werden, weil dieser Hafenstandort nicht ausgelastet ist.

Das Aktionsbündnis „Lebendige Tideelbe“ fordert nun Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer auf, mit den Ländern Bremen, Niedersachsen und Hamburg ein tiefgangabhängiges Logistikkonzept für die deutschen Nordseehäfen zu entwickeln, das die Standorte Wilhelmshaven, Bremerhaven und Hamburg arbeitsteilig besser vernetzt. „Statt nach dem Gießkannenprinzip konkurrierende Strukturen in drei Ländern zu fördern, sollte ein bundesdeutsches Hafenkonzept die Vernetzung stärken, indem es entsprechende Rahmenbedingungen setzt“, so Manfred Braasch vom BUND Hamburg. Hafenzufahrten und Hinterlandanbindungen sollten laut Umweltverbänden so gestaltet werden, dass die Vorteile der Einzelstandorte kombiniert werden, damit die norddeutschen Häfen für Reedereien attraktiv bleiben.
 
 



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