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Verschiedenes

 
Fesa: Quartiersmanager dringend gesucht
Neue Fortbildung von fesa e.V. und ifpro für mehr Effizienz in Stadtvierteln

Freiburg, 08.05.2013: Immer mehr Städte und Gemeinden engagieren sich für den Klimaschutz. Ende 2012 hat bereits die 1.000ste Gemeinde in Deutschland ein Klimaschutzkonzept erstellen lassen. Für die Umsetzung von konkreten Maßnahmen ist nun besonders qualifiziertes Personal erforderlich. Viele Kommunen richten derzeit – unterstützt durch Förderprogramme des Bundes – entsprechende Stellen ein. Damit ist ein neues Berufsbild entstanden: der kommunale Klimaschutzmanager – und sein kleiner Bruder, der Sanierungs- oder Quartiersmanager. Für letzteres Profil bietet der fesa e.V. in Kooperation mit ifpro im Juni/Juli 2013 eine neue Fortbildung an. Im Oktober startet zum dritten Mal der bewährte Kurs "Kommunales Energie- und Klimaschutzmanagement".

Bund und Länder gestalten zwar Rahmenbedingungen (Gesetze, Förderprogramme) zur Umsetzung von Klimaschutzzielen, konkrete Maßnahmen zur Reduktion von klimaschädlichen Emissionen müssen jedoch die Kommunen vor Ort umsetzen. Förderprogramme für Klimaschutzprojekte im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundes (BMU) oder für Energetische Stadtsanierung – Quartierskonzepte (KfW) stellen wichtige Anreize für Kommunen dar, selbst im Klimaschutz aktiv zu werden. Doch das schönste Konzept garantiert noch lange keine erfolgreiche Umsetzung entsprechender Maßnahmen. Daher kann in beiden Programmen die Förderung einer Stelle zur fachlich-inhaltlichen Unterstützung bei der Umsetzung beantragt werden.

„Energetische Stadtsanierung funktioniert besonders gut auf Stadtteilebene“, so Projektleiter Armin Bobsien vom fesa e.V. Als Sanierungsmanager der Stadt Emmendingen, wo er neben seiner Tätigkeit für den fesa für das Quartier Bürkle-Bleiche zuständig ist, kann er seine Praxiserfahrung direkt einbringen. „Gerade im Gebäudebereich liegt ein großes Potenzial für die Einsparung klimaschädlicher Emissionen und die Förderung des dezentralen Ausbaus Erneuerbarer Energien. Ich begrüße die neuen Förderprogramme für Quartierskonzepte und die Einstellung von Quartiersmanagern sehr.“ Sein Kollege Dr. Wulf Westermann von ifpro ergänzt: „Den erfolgreichen Kurs für Kommunales Energie- und Klimaschutzmanagement haben wir für das Profil des Quartiersmanagers noch einmal kompakter gestaltet. In zwei Monaten bekommen die Teilnehmer berufsbegleitend das Handwerkszeug für ihren neuen Job vermittelt.“

Die Fortbildung „Kommunales Energie- und Klimaschutzmanagement“ findet von Oktober 2013 bis März 2014 zum dritten Mal statt und umfasst 180 Unterrichtseinheiten. In den ersten beiden Kursen wurden jeweils zehn TeilnehmerInnen in den Kompetenzbereichen Klimaschutz, Erneuerbare Energien und Energieeffizienz geschult. Weitere Kursinhalte waren Themen wie Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerbeteiligung, Fördermittel und Finanzierung, rechtlich-organisatorische Rahmenbedingungen sowie Moderations- und Präsentationstechniken. Ein Schwerpunkt lag in der Kompetenzentwicklung im Projektmanagement. Hierfür arbeiteten die TeilnehmerInnen parallel zum Kurs Energie- oder Klimaschutzbezogene Übungsprojekte aus. „Der Kurs Kommunales Energie- und Klimaschutzmanagement hat mich fit gemacht für meine neue Stelle als Klimaschutzmanager der Stadt Radolfzell“, bestätigt Markus Zipf, der seit Januar in Radolfzell am Bodensee im Umweltamt das Klimaschutzmanagement betreut.

Die neue Fortbildung „Energetische Stadtsanierung – Quartiersmanagement“, die im Juni und Juli 2013 stattfindet, bereitet die Teilnehmer ebenfalls berufsbegleitend in kompakterer Form auf die Stelle des Sanierungsmamagers vor. Sie umfasst 80 Unterrichtseinheiten plus Projektarbeit.

Detailliertere Informationen zu den Fortbildungen, zu Terminen und zur Anmeldung finden Sie unter www.energieautonome-kommunen.de/weiterbildung

Für weitere Informationen
Karin Jehle, Chefredakteurin fesa e.V.
Telefon 07 61 – 40 73 61
jehle@fesa.de
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NABU und LBV rufen zur großen Vogel-Zählung vom 9. bis 12. Mai auf
Nach langem Winter kommt die Vogelwelt in Schwung

Berlin – Der NABU und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) – NABU-Partner in Bayern – rufen vom 9. bis 12. Mai Naturfreunde in ganz Deutschland auf, eine Stunde lang die Vögel in ihrem Garten, vom Balkon aus oder im Park zu beobachten, zu zählen und für eine gemeinsame Auswertung zu melden. „Wir sind gespannt, wie unsere Gartenvögel den langen Winter überstanden haben. Jetzt im Mai haben sich wieder alle Brutvögel in unserer Umgebung eingefunden, um Nester zu bauen und ihre Jungen aufzuziehen. Mit Spannung erwarten wir, ob der Haussperling weiterhin der häufigste Gartenvogel bleibt und wie sich die zuletzt abnehmenden Amselbestände entwickelt haben“, sagte NABU-Vogelexperte Lars Lachmann. In diesem Jahr findet die „Stunde der Gartenvögel“ zum neunten Mal statt. Mehr als 40.000 Vogelfreunde hatten im vergangenen Jahr mitgemacht und insgesamt rund 940.000 Vögel aus über 200 Arten beobachtet und gemeldet. Die häufigsten Arten waren neben dem Haussperling, die Amsel, Kohlmeise und Blaumeise. „Insbesondere kleinere bei uns überwinternde Arten, wie Blaumeisen oder Zaunkönige, könnten durch den harten Spätwinter Bestandseinbrüche erlitten haben. Ob dies der Fall ist, und wenn ja in welchen Teilen Deutschlands, wird uns die Stunde der Gartenvögel sagen. Klar ist, dass naturnah und vogelfreundlich gestaltete Gärten diesen Arten helfen können, sich wieder zu erholen“, ergänzte Lachmann.

Das Aktionswochenende folgt dem Prinzip der „Citizen Science“, der Forschung für Jedermann: Möglichst viele Menschen beobachten selbst, tragen die Beobachtungen zusammen und erstellen so eine umfassende Datensammlung. Je mehr Menschen daran teilnehmen, desto aussagekräftiger wird das Ergebnis.

Von der Zählung versprechen sich der NABU und LBV vor allem wichtige Hinweise zur Entwicklung der Bestände von „Allerweltsvögeln“ in Städten und Dörfern. Und so wird es gemacht: Von einem ruhigen Platz aus notieren die Teilnehmer von jeder Vogelart die höchste Anzahl, die sie im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachten können. Diese Zahlen melden sie per Post (NABU, Stunde der Gartenvögel, 10469 Berlin), Telefon (kostenlose Rufnummer am 11. und 12. Mai jeweils von 10 bis 18 Uhr: 0800-1157-115) oder am schnellsten einfach per Internet unter www.stunde-der-gartenvoegel.de und (in Bayern) www.lbv.de. Unmittelbar nach der Eingabe werden die Daten auf interaktiven Karten online dargestellt. Auch die Ergebnisse der Vorjahre sind so abrufbar. Den Teilnehmern winken attraktive Preise. So veranstaltet der Naturreiseanbieter Birdingtours exklusiv für die zehn Hauptgewinner der Stunde der Gartenvögel ein vogelkundliches Wochenende am Niederrhein.

Spezielle Kenntnisse sind nicht erforderlich, Meldeschluss ist der 21. Mai.

Über die „Stunde der Gartenvögel“ und andere ornithologische Themen berichtet auch „Die große Vogelschau im Deutschlandradio Kultur“ vom 6. bis 12. Mai. Das ausführliche Programm gibt es unter www.dradio.de/vogelschau oder http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/stundedergartenvoegel/basisinfos/14788.html

Zudem beantwortet ein NABU-Vogelkundler täglich von 15:45 bis 16 Uhr Hörerfragen. Am Samstag ab 9.05 Uhr ist NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann Gast in der Sendung „Im Gespräch“ und gibt Einblicke in die Welt der Vögel.

Zur Meldung der Vögel bietet der NABU ein Widget an, das Betreiber von Webseiten kostenfrei auf ihren Portalen einbinden können: www.nabu.de/aktionenundprojekte/stundedergartenvoegel/mitmachen/14782.html

Printmedien können eine druckfähige Datei des Teilnahmecoupons unter http://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/vogelschutz/stundedergartenvoegel/sdg-flyer2103.pdf herunterladen. Einsendeadresse: NABU, Stunde der Gartenvögel, 10469 Berlin.
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Buchtipp: Irmela Erckenbrecht "Teenager auf Veggiekurs"
Vegetarische Lieblingsgerichte für Jugendliche
Mit Cartoons von Renate Alf

Null Bock auf Fleisch und Fisch
»Nein!« zu Bratwurst oder Schnitzel: Wenn sich Jugendliche entscheiden, vegetarisch oder vegan zu leben, sorgen sie für reichlich Gesprächsstoff am Familientisch. Kompromisse und Kreativität sind nun ebenso gefragt wie abwechslungsreiche Rezepte und das Sammeln neuer Kocherfahrungen bei Eltern und Teens.
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Freiburger Waldtag
Die deutsche Fortwirtschaft feiert 300 Jahre nachhaltiges Handeln im Wald

Minister Alexander Bonde und Bürgermeisterin Gerda Stuchlik eröffnen Waldtag am Sonntag, 5. Mai, rund ums Waldhaus

Zum zweiten Mal nach 2010 findet am Sonntag, 5. Mai, rund ums Waldhaus ein großer Waldtag statt, der sich an Familien mit Kindern und am Wald Interessierte richtet. Gleichzeitig feiert die deutsche Forstwirtschaft ihr 300-jähriges Jubiläum. Besucherinnen und Besucher erwartet ein buntes Programm zu Wald, Holz und Natur.

Das Programm beginnt um 10 Uhr mit einer Matinee „300 Jahre Nachhaltigkeit“, einer Zeitreise mit den Schauspielern Renate Obermaier, Heinz Spagl und dem Ensemble der Freiburger Musikschule. Eröffnet wird der Waldtag um 11 Uhr durch Alexander Bonde, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Freiburgs Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik, Forstpräsident Meinrad Joos und Marion Dammann, Landrätin im Kreis Lörrach und Vorsitzende des Naturpark Südschwarzwald e.V., der die Veranstaltung fördert.

Die Forstwirtschaft sorgt nachhaltig für die Versorgung mit dem Rohstoff Holz als CO²-neutralem Energieträger. Sie erhält den Lebensraum Wald mit seiner besonderen biologischen Vielfalt und sichert die Erholungsinfrastruktur für die Bevölkerung. Diese Vielfalt aufzuzeigen ist das zentrale Anliegen des Waldtages. „Mit dem Waldtag in Kooperation zwischen dem städtischen Forstamt und dem Landesbetrieb ForstBW wollen wir allen Besucherinnen und Besuchern kleine Einblicke in die vielseitige und vielschichtige Arbeit der Forstwirtschaft ermöglichen“, sagt Bürgermeisterin Stuchlik.

Veranstaltungsort für die zahlreichen Aktivitäten ist das Waldhaus in der Wonnhalde. Hier erwartet große und kleine Besucher von 11 bis 18 Uhr ein abwechslungsreiches Programm. Dazu zählt ein 2,5 Kilometer-Waldparcours mit 29 Stationen, an denen Wissenswertes zu naturnahem Waldbau, Klimawandel, Borkenkäfer & Co., Jagd, Naturschutz, moderner Holzernte, Rücken mit Pferd, Waldpädagogik, Holzbearbeitung, Kunst im Wald und mehr wartet. Dabei können Besucher selbst aktiv werden. Zudem gibt es um 11.30 Uhr einen Rundgang über den Parcours mit Vorführungen und Aktionen zum Sehen, Lernen und Mitmachen. Um 13 und 15 Uhr folgen Führungen durch Stadtwald, Waldhaus und die Fotoausstellung „Wilder Wald“.

Kinder kommen bei Baumklettern, Waldspielen, Kinderschminken und vielen weiteren Angeboten auf ihre Kosten. Auch das Ökomobil und die Bachpaten sind vor Ort, und per Pferdekutsche geht es auf Erlebnisfahrten in den Stadtwald.

Für das leibliche Wohl mit Leckerbissen aus der Region ist gesorgt.

Der Waldtag findet bei jedem Wetter statt. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen zum Waldtag stehen auf www.freiburg.de und www.forstbw.de.

Das Waldhaus ist mit der Straßenbahnlinie 2 gut zu erreichen; von der Haltestelle Wonnhalde aus sind es noch 5 Fußminuten. Am Waldhaus selbst stehen nur wenige Parkplätze zur Verfügung.
 
 

 
ÖKO-TEST-Magazin Mai 2013
Die Mai-Ausgabe des ÖKO-TEST-Magazins gibt es seit dem26. April im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.Wieder mit dabei: das Elternmagazin Kinder Kinder mit vielen hilfreichen Tipps und Tests.

Aus dem Inhalt:

Test: Gartendünger
Während die Welt über das Uran im Atomendlager Asse diskutiert, wird mit mineralischen Phosphordüngern Jahr für Jahr Uran in gleicher Größenordnung in deutsche Böden eingebracht. Die neue Untersuchung von ÖKO-TEST zeigt, dass Universaldünger oft zu viel Uran enthalten. Uran gelangt über Versickerung in das Grund- und Trinkwasser. Es ist giftig, reichert sich im Körper an und kann Krebs verursachen. Einen gesetzlichen Grenzwert gibt es dafür noch immer nicht. In einigen Düngern fand das Labor zudem Cadmium in hohen Mengen, teilweise auch Dioxine und Pflanzenschutzmittel. Besonders ärgerlich ist, dass die deklarierten Nährstoffgehalte auf den Verpackungen nicht eingehalten werden. Das ist aber wichtig, um den Garten bedarfsgerecht zu düngen.

Test: Zuckercouleur in Lebensmittel
4-MEI heißt ein Schadstoff, der in Zuckerkulör enthalten sein kann und im Tierversuch Krebs erzeugte. Während die kalifornische Gesundheitsbehörde daraufhin einen strengen Warnwert festlegte, wiegelt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit ab. ÖKO-TEST hat insbesondere in Getränken reichlich 4-MEI gefunden, aber unter anderem auch in Bratensoße, gebrannten Erdnüssen, Malzkaffee und Lakritz.

Test: Kinderjeans
Was an Farbstoffen im blauen Stoff steckt, ist alles andere als kindgerecht. Die Hälfte der Hosen enthält problematische Farbstoffbestandteile, darunter krebserregendes aromatisches Amin, das gesetzlich verboten ist, und Formaldehyd. ÖKO-TEST kritisiert zudem, dass die Hersteller sich mit Informationen zu Lieferanten und Arbeitsbedingungen sehr zurückhalten. Während beispielsweise die Firma Mexx keine Fragen zu sozialer Verantwortung und Produktionsbedingungen beantwortet, haben andere Anbietern zwar Verhaltenskodizis und Regelwerke an ÖKO-TEST gesendet, konkrete Namen, Daten und Nachweise fehlten aber weitgehend.

Test: Kinderwagen
Die gute Nachrichten ist: Zwei Hersteller haben die Schadstoffe nahezu vollständig aus ihren Wagen verbannt. Die schlechte Nachricht ist jedoch, dass bei den anderen Modellen die Belastung meist immer noch zu hoch ist. Das Labor hat unter anderem Phthalate, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und halogenorganische Verbindungen gefunden. Auch erwiesen sich einige Modelle im Praxis als zu sperrig oder wenig kindgerecht.

Test: Shampoos für normales Haar
Die Analyse von ÖKO-TEST zeigt: Angst vor zu viel Chemie oder allergieauslösenden
Düften im Haarwaschmittel ist meist unbegründet. Die meisten Testprodukte schnitten mit „gut“ ab. Kritik gibt es von ÖKO-TEST allerdings dafür, dass in den Shampoos noch häufig PEG/PEG-Derivate enthalten sind, welche die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen können. In einem Shampoo steckt Formaldehyd/-abspalter, ein krebsverdächtiger Stoff, der schon in geringen Mengen die Schleimhäute reizt und Allergien auslösen kann. In drei Shampoos sind außerdem Konservierungsstoffe enthalten, die zu den umstrittenen halogenorganischen Verbindungen zählen. Einige dieser Substanzen gelten als allergieauslösend. In vier Shampoos fand das Labor zudem künstlichen Moschusduft, der sich im menschlichen Fettgewebe anreichern kann, Tierversuche geben sogar Hinweise auf Leberschäden.

Test: kinesiologische Tapes
Handelt es sich bei den kinesiologischen Tapes um eine Modeerscheinung oder doch um eine Therapieform? Dieser Frage ist ÖKO-TEST nachgegangen. Durch das Aufkleben der bunten Klebestreifen soll die oberste Hautschicht ein wenig angehoben werden, sodass Blut und Lymphe besser fließen können. Dadurch soll einerseits das verletzte Gewebe besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, andererseits der Abtransport von Stoffwechselprodukten, die während der Heilung entstehen, erleichtert werden. Die ÖKO-TEST-Analyse zeigt jedoch, dass die vorteilhaften Effekte wissenschaftlich kaum untermauert sind. Kritik gibt es auch dafür, dass mehr als die Hälfte der Produkte umstrittene halogenorganische Verbindungen enthalten. In einem Produkt fand das Labor auch den krebsverdächtigen Farbbaustein Anilin.

Test: Fahrradversicherungen
ÖKO-TEST hat 15 Hausratsversicherungen und neun Fahrradversicherungen unter die Lupe genommen. Dabei zeigte sich, dass es enorme Preisunterschiede gibt. Die Hausratversicherung für einen 2.600 Euro teuren Drahtesel kostet zwischen 16 und 247 Euro pro Jahr. Wichtig zu wissen: Hausratversicherungen zahlen für alle Zweiräder einer Familie. Mit der Entschädigung, die in Geld ausgezahlt wird, kann der Kunde machen was er will. Zudem zahlen sie den Neuwert des gestohlenen Fahrrads. Dagegen muss bei reinen Fahrradversicherungen jedes Fahrrad einzeln versichert, nach einem Diebstahl meist ein neues Fahrrad gekauft oder eine Reparatur nachgewiesen werden.
 
 

 
ÖKO-TEST Gartendünger: Urananreicherung im eigenen Beet
Gartendünger sind oft erheblich mit Schwermetallen wie Uran und Cadmium belastet. Dieses Resümee zieht ÖKO-TEST, das 20 Universaldünger ins Labor geschickt hat. Teilweise konnte das Verbrauchermagazin zudem Dioxine und Pflanzenschutzmittel nachweisen. Besonders ärgerlich ist, dass die deklarierten Nährstoffgehalte auf den Verpackungen nicht eingehalten werden. Das ist aber wichtig, um den Garten bedarfsgerecht zu düngen.

Während die Welt über das Uran im Atomendlager Asse diskutiert, wird mit mineralischen Phosphordüngern Jahr für Jahr Uran in gleicher Größenordnung in deutsche Böden eingebracht. Die neue Untersuchung von ÖKO-TEST zeigt, dass Universaldünger oft zu viel Uran enthalten. Uran gelangt über Versickerung in das Grund- und Trinkwasser. Es ist giftig, reichert sich im Körper an und kann Krebs verursachen. Einen gesetzlichen Grenzwert gibt es dafür noch immer nicht. In einigen Düngern fand das Labor zudem Cadmium in hohen Mengen. Dieses giftige Schwermetall führt – über längere Zeit und in hohen Dosen aufgenommen – zu Nierenschäden und ist als krebserzeugend eingestuft. Der Cadmium-Gehalt eines Blaudüngers im Test überschreitet sogar den Cadmium-Grenzwert der Deutschen Düngemittelverordnung. Das Produkt darf aber ganz legal in den Regalen hierzulande liegen – mithilfe eines Hersteller-Tricks: Für mineralische Dünger, die als EG-Düngemittel gekennzeichnet sind, gibt es keinen Grenzwert.

ÖKO-TEST hat weiterhin analysiert, ob sich in den Düngern Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und Dioxine nachweisen lassen. Bei einigen Produkten wurden die Labore fündig. Dioxine sind toxisch, schwer abbaubar und werden im menschlichen Fettgewebe gespeichert.

Bei etlichen Düngern können sich die Verbraucher leider nicht auf die Nährstoffangaben, die auf den Verpackungen aufgedruckt sind, verlassen. Bedarfsgerechtes Düngen, bei dem der Boden genau die Nährstoffe bekommt, die er benötigt, ist so kaum möglich. Die ÖKO-TEST-Analyse zeigt, dass nur ein Drittel der Dünger im Test hält, was es verspricht. Ein Obi-Produkt beinhaltet beispielsweise nur ein Viertel des deklarierten Stickstoffs und ein Zehntel des deklarierten Phosphats.

Gut zu wissen: Wer einen schadstofffreien Dünger sucht, darf auf Bezeichnungen wie „bio“ oder „natürlich“ nicht viel geben. ÖKO-TEST macht darauf aufmerksam, dass sich dahinter ganz konventionelle Dünger verbergen, die über organische Bestandteile tierischen oder pflanzlichen Ursprungs wie etwa Geflügeldung oder Hornmehl verfügen.

Das ÖKO-TEST-Magazin Mai 2013 gibt es seit dem 26. April 2013 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.
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Einzigartige Elefanten-Oase in Gefahr
Weltnaturerbe Dzanga-Sangha bedroht durch Staatsputsch, WWF Mitarbeiter evakuiert

Nachdem Mitte März Rebellen die Macht in Zentralafrika übernommen haben, versinkt das Land im Chaos – mit bedrohlichen Folgen nicht nur für die Menschen, sondern auch für den dort beheimateten Waldelefanten und viele andere Tierarten. Wie der WWF mitteilt, nimmt die Wilderei vor allem auf Elefanten landesweit und auch in der Nähe des berühmten Nationalparks Dzanga-Sangha immer mehr zu. Die Naturschutzorganisation befürchtet bei anhaltendem Chaos zahlreiche weitere Übergriffe auf die Dickhäuter, die wegen ihres Elfenbeins gejagt werden.

Aufgrund der bedrohlichen Zustände mit Plünderungen und Schießereien in verschiedenen Landesteilen konnte die genaue Anzahl der getöteten Tiere bislang nicht ermittelt werden. Erste Meldungen deuten an, dass die Wilderei stark zunimmt. Die Gefahr für das Weltnaturerbe Dzanga-Sangha und seine Elefantenbestände ist groß: Auf Märkten in der Nähe des Parks soll Elefantenfleisch offen verkauft worden sein. Die ausländischen WWF Mitarbeiter wurden wegen massiver Kidnapping-Gefahr aus dem Nationalpark evakuiert, die einheimischen Parkranger tun jedoch weiterhin ihr Möglichstes, um die Elefanten und andere Wildtiere trotz der Unruhen zu schützen.

Johannes Kirchgatter, WWF Afrika-Referent, sagte: „Der Druck auf die letzten Elefanten steigt täglich. Sie sind der unstillbaren Gier nach Elfenbein ausgeliefert. Nicht einmal in einem Weltnaturerbe wie Dzanga-Sangha ist ihre Sicherheit noch garantiert. Artenschutzerfolge, die über Jahrzehnte erkämpft wurden, drohen in wenigen Wochen vernichtet zu werden.“ Der WWF ist seit den 1980er Jahren mit Schutzprojekten in Zentralafrika engagiert. Auf Drängen der Naturschutzorganisation hatte die Regierung Kameruns Anfang dieses Jahres tausend Soldaten in den Norden des Landes geschickt, um dort die Massaker an den Elefanten zu stoppen.

Der WWF ruft die Zentralafrikanische Republik und die Nachbarstaaten dringend dazu auf, sofort für den Schutz und die Sicherheit der Menschen und Elefanten vor Ort zu sorgen. Die hochkriminelle Wilderei bedrohe auch die Stabilität der Region und die wirtschaftliche Entwicklung der Länder. Denn aus den exorbitanten Gewinnen des Elfenbeinhandels finanzieren lokale Rebellengruppen ihre Kriegswaffen. In der kommenden Woche treffen sich die Regierungen Zentralafrikas in einer außerordentlichen Sitzung, um gemeinsam den Kampf gegen die ständig zunehmende Wilderei zu verstärken. Sollten nicht sofort entscheidende Maßnahmen eingeleitet werden, könnte der Elefant in Zentralafrika im kommenden Jahrzehnt ausgerottet sein.

Vor allem der Waldelefant ist stark bedroht: In Afrika, und dort vor allem in Zentralafrika, leben noch circa. 100.000 dieser Tiere. Innerhalb der letzten zehn Jahre ist der Bestand im Kongobecken um 62 % gefallen. So wurden beispielsweise in Gabun innerhalb von neun Jahren 11.000 Waldelefanten getötet. Insgesamt sterben jährlich bis zu 30.000 Elefanten in Afrika für deren Stoßzähne in Asien Zehntausende von Euro gezahlt werden.
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NABU ruft „Tag des Wolfes” aus
„Rotkäppchen lügt!“ – Bundesweiter Aktionstag zum Schutz freilebender Wölfe

Berlin – Der NABU macht den 30. April zum „Tag des Wolfes“. Unter dem Motto „Rotkäppchen lügt!“ gibt es bundesweit zahlreiche Aktionen, um das Bewusstsein in der Öffentlichkeit für den Schutz der Tiere zu stärken. Neben Info-Ständen in mehreren Städten sind Rotkäppchen-Flashmobs an zentralen Orten geplant, über soziale Netzwerke können Unterstützer mit dem Aktions-Logo ein Zeichen setzen. Unter www.NABU.de/wolfstag ruft der NABU Wolfsfans dazu auf, eine Protestmail an den Präsidenten des sächsischen Landtages zu schicken, damit die streng geschützten Tiere weiterhin nicht geschossen werden dürfen. Jeweils am 30. April endet das offizielle Wolfsjahr, bei dem durch das Monitoring alle wissenschaftlichen Daten gesammelt werden, um Erkenntnisse über das Leben freilebender Wölfe in Deutschland zu erhalten.

„Seit über zehn Jahren leben wieder Wölfe bei uns in der freien Natur und immer noch gibt es unbegründete Bedenken gegen die selbstständige Rückkehr des einst durch den Menschen ausgerotteten Wildtieres. Wie Fuchs, Wildschwein und Wespe müssen wir auch den Wolf als Wildtier respektieren. Von Wölfen geht dabei deutlich weniger Gefahr aus, als beispielsweise von Wildschweinen. Seit ihrer Rückkehr ist kein Wolfsangriff auf einen Menschen in unseren Wolfsregionen bekannt“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Der hohe internationale Schutzstatus des Wolfes müsse sich weiterhin in Bundes- und Landesrecht widerspiegeln. Deshalb gehöre der Wolf auch weiterhin nicht ins Jagdrecht.

Für einen wirksamen Schutz des Wolfes in ganz Deutschland fordert der NABU die Erstellung von Managementplänen in allen Bundesländern durch die verantwortlichen Landesregierungen unter Beteiligung von Schafzuchtverbänden, Nutztierhaltern, Naturschutz- und Jagdverbänden. Mit seinem Projekt „Willkommen Wolf!“ begleitet der NABU die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland und setzt sich für dessen Schutz ein. Über 300 ehrenamtliche NABU-Wolfsbotschafter informieren bundesweit über die Tiere. Der NABU gibt Info-Materialien für Erwachsene sowie Schulen und Kindergärten heraus und organisiert Veranstaltungen zum Thema Wolf.
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