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Verschiedenes
| | | NABU: Flussauen an den 15 wichtigsten BinnenwasserstraĂen in schlechtem Zustand | Bundesprogramm Blaues Band zĂŒgig umsetzen
Berlin â Die noch vorhandenen Flussauen an den wichtigsten deutschen BundeswasserstraĂen sind in einem schlechten Zustand. Das ist das Ergebnis einer Analyse des NABU, die am heutigen Freitag in Berlin veröffentlicht wurde. Untersucht wurden insgesamt 15 FlĂŒsse â von der Oder bis zur Saar â die als BinnenwasserstraĂen genutzt werden. Sie reprĂ€sentieren mit ĂŒber 880.000 Hektar ĂŒber die HĂ€lfte der nationalen Flussauen. Diese Niederungen entlang der FlĂŒsse sind ein wichtiger Lebens- und RĂŒckzugsraum fĂŒr viele Tiere und leisten einen natĂŒrlichen Beitrag zum Hochwasserschutz. Neben der Auenanalyse werden in den Fluss-Steckbriefen auch Potenziale zur Verbesserung des jeweiligen GewĂ€sser- und Auenzustandes vorgestellt.
Der NABU sieht vor diesem Hintergrund immensen Handlungsbedarf, die im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Vereinbarungen zur Renaturierung von FlieĂgewĂ€ssern und Auen zĂŒgig umzusetzen. âBundesumweltministerin Hendricks und der fĂŒr die BundeswasserstraĂen zustĂ€ndige Bundesverkehrsminister Dobrindt mĂŒssen jetzt Farbe bekennen und zeigen, wie wichtig ihnen der Schutz der heimischen FlĂŒsse ist. Drei Viertel der ohnehin nur noch in BruchstĂŒcken erhaltenen Auen an den fĂŒr die Schifffahrt ausgebauten FlĂŒssen sind deutlich bis stark verĂ€ndert, nahezu 20 Prozent der Auenrelikte an den BundeswasserstraĂen sogar sehr starkâ, sagte NABU-PrĂ€sident Olaf Tschimpke.
Nach der NABU-Analyse steht es auch um die besonders bedeutsamen, nach der europĂ€ischen FFH-Richtlinie geschĂŒtzten gewĂ€sser- und auentypischen LebensrĂ€ume schlecht: Weich- und HartholzauenwĂ€lder, SchlammbĂ€nke mit ihrer charakteristischen Vegetation, nĂ€hrstoffreiche, vom Hochwasserregime der FlĂŒsse abhĂ€ngige StillgewĂ€sser â sie alle sind an den BundeswasserstraĂen in einem weitgehend unzureichenden oder gar schlechten Erhaltungszustand.
Mit der BroschĂŒre â Das Blaue Bandâ schafft der NABU eine Grundlage fĂŒr all jene Akteure, die die inhaltliche Ausgestaltung des Bundesprogramms zum Blauen Band verhandeln oder sich fĂŒr den GewĂ€sserschutz und die ökologischen Chancen der WasserstraĂenreform interessieren. Sie ist im Internet unter www.NABU.de verfĂŒgbar ist und liegt Ende Januar auch als Druckexemplar vor.
Hintergrund:
Dem Bund als EigentĂŒmer aller als BundeswasserstraĂen eingestuften FlĂŒsse kommt nach Ansicht des NABU bei dieser Aufgabe eine besondere Vorbildrolle zu. Denn nur zehn Prozent der FlieĂgewĂ€sser in Deutschland weisen bisher den nach EU-Vorgaben bis zum Jahr 2015 zu erreichenden âguten Zustandâ auf. Viele FlĂŒsse wurden in den vergangenen Jahrzehnten begradigt, ihre Ufer befestigt und ihre Auen abgeschnitten. Wertvolle LebensrĂ€ume fĂŒr zahllose gefĂ€hrdete Tier- und Pflanzenarten gingen dabei ebenso verloren wie natĂŒrliche ĂberschwemmungsflĂ€chen: Lediglich ein Drittel der Auen in Deutschland ist noch an die zugehörigen FlĂŒsse angebunden, an den groĂen Strömen gingen bis zu 90 Prozent dieser FlĂ€chen verloren. In den kommenden Wochen und Monaten wird es daher darum gehen, die inhaltliche Ausgestaltung des Bundesprogramms zum Blauen Band kritisch zu begleiten, um gĂŒnstige Rahmenbedingungen fĂŒr kĂŒnftige Renaturierungsprojekte zu schaffen. Hilfreich könnte dabei die laufende Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes sein, die mit reduzierter GewĂ€sserunterhaltung und abgestuften Unterhaltungskategorien dazu beitragen kann, den Nutzungsdruck auf die FlieĂgewĂ€sser zu reduzieren. | Mehr | | | |
| | | | Leipzig: Milder Jahreswechsel beschert positiven Schlussspurt | Angebot fĂŒr Zoo bei Nacht
Der Jahresendspurt im Zoo Leipzig war erfolgreich: Die milden Temperaturen an den Feiertagen und zum Jahreswechsel haben zahlreiche Leipziger und GĂ€ste in den Tiergarten an der Pfaffendorfer StraĂe gelockt und ihm damit einen positiven Ausklang beschert. Insgesamt kamen im vergangenen Jahr 1,84 Millionen Besucher. âAngesichts der Wetterkapriolen im Vorjahr sind wir sehr zufrieden mit dem Ergebnisâ, resĂŒmiert Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. Zudem habe der Jahreskarten-Verkauf die Planzahlen ĂŒbertroffen. 39.024 Zoofans haben sich im Jahr 2013 das Ticket fĂŒr 365 Tage Abenteuer gesichert. Der Direktor betont: âDie hohe Nachfrage nach Jahreskarten freut uns besonders, da sie die Verbundenheit der Leipziger und der Einwohner des Umlandes zum Zoo der Zukunft zum Ausdruck bringt.â
FĂŒr das neue Jahr plant der Zoo Leipzig mit rund 1,9 Millionen Besuchern und verspricht zahlreiche Highlights im Jahresverlauf. Mit der Eröffnung des Leoparden-Tals vom 21. bis 23. MĂ€rz sowie der Flamingolagune in den Sommerferien werden zwei weitere Projekte des Masterplanes Zoo der Zukunft fertiggestellt. Zudem können sich die Besucher wieder auf zahlreiche Geburten bei bedrohten Arten freuen und den jĂŒngsten Spross der Westlichen Flachland-Gorillas aufwachsen sehen, der in Pongoland von seiner Mutter Kibara umsorgt wird. Mit dem Osterspektakel fĂŒr die ganze Familie (20./21. April), dem historischen Pfingstfest (08./09. Juni) sowie der Dschungelnacht (09. August) stehen weitere Eckpunkte des Zoojahres fest.
Tickets fĂŒr Abendtouren sichern
Bereits in dieser Woche beginnen wieder die beliebten Abendtouren durch den Zoo Leipzig. Kurzentschlossene können sich noch Tickets fĂŒr Freitag- und Samstagabend um 19.30 Uhr sichern, um den Zoo und seine dĂ€mmerungs- sowie nachtaktiven Tiere im Dunkeln zu erleben. Weitere Abendtouren finden am 24./25. Januar sowie am 14./15. Februar statt. Reservierungen sind direkt im Safari-BĂŒro oder telefonisch unter 0341 5933-385 möglich. Weitere Informationen unter www.zoo-leipzig.de. | Mehr | | | |
| | | | Die Region Freiburg in 2014 zukunftssicherer machen | 5 kommunale Punkte fĂŒr die Umwelt und Natur
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FĂŒr die anstehenden NeujahrsempfĂ€nge der StĂ€dte und Gemeinden in der Region Freiburg und ihre Planungen fĂŒrs Neue Jahr wĂŒnscht sich der in Freiburg ansĂ€ssige Umweltschutzverein ECOtrinova e.V. laut Schreiben an die Kommunen, dass drĂ€ngende Probleme in der Region Freiburg und zukunftssichere Lösungsmöglichkeiten angesprochen und verstĂ€rkt angepackt werden. An erster Stelle stehe weiterhin, so ECOtrinova-Vorsitzender Georg Löser Freiburg, die Bedrohung der Region durch mögliche UnfĂ€lle in Atomkraftwerken u.a. durch diejenigen in Fessenheim, Leibstadt und Philippsburg zu beenden. Hilfreich sei dazu vermehrter Protest der Kommunen mit der Bevölkerung, so am 9. MĂ€rz 2014 bei BrĂŒckendemonstrationen der BĂŒrgerinitiativen am Rhein anlĂ€Ălich des dritten Jahrestages der Atomkatastrophe von Fukushima in Japan. UnterstĂŒtzend wirken die Ansiedlung alternativer Gewerbebetriebe bei den Standorten, mehr alternative Stromerzeugung und verstĂ€rktes Stromsparen in der Region sowie die von Kommunen unterstĂŒtzten weiteren Klagen des Trinationalen Atomschutzverbands TRAS auf Stilllegung von Atomkraftwerken. Leider, so Löser, bestehe das Atomkraftrisiko fĂŒr die Region auch gĂŒnstigstenfalls noch mehrere Jahre, bis der hochaktive AtommĂŒll aus den AtommĂŒlllagern der Kraftwerke abtransportiert sei.
Als zweite wichtige Aufgabe im Umweltbereich stehe an, den viel zu hohen Energieverbrauch und die viel zu hohen Energieimporte der Region schneller als bisher zu senken zugunsten von Einsparenergie und mit deutlich mehr lokaler Erzeugung aus erneuerbaren Energien sowie mit Blockheizkraftwerken. Als Drittes mahnt der ECOtrinova-Vorsitzender an, den zu hohen FlĂ€chenverbrauch fĂŒr Baugebiete und Verkehrswege zu stoppen zugunsten intelligenter Innenentwicklung und allgemein besserer Nutzung von FlĂ€chen und GebĂ€uden. Ăberdies beeintrĂ€chtige viel zu viel PKW- und LKW-Verkehr mit Abgasen und LĂ€rm die Gesundheit vor allem der Anwohner. Darum sei der ĂPNV schneller als geplant auszubauen, auch mit sehr kostengĂŒnstigen BĂŒrgerbussen wie in Bad Krozingen und Breisach. Mehr StandplĂ€tze fĂŒrs Auto-Teilen, auch Carsharing genannt, und weiterer Ausbau des Radwegenetzes seien wichtig. Die Region solle mit öffentlichen Mitteln den Gifteinsatz in der Landwirtschaft vorbildlich weiter senken und die Umstellung auf ökologischen Landbau beschleunigen. | | | | |
| | | | Themenabende zur Landschaftsentwicklung der TalgĂ€nge im Kaiserstuhl | In den TĂ€lern des Kaiserstuhls vollzieht sich ein schleichender Wandel: WĂ€hrend die Zahl der ObstbĂ€ume, Obstanlagen und FeldgĂ€rten zurĂŒckgeht, steigt die Nutzung als Holzlagerplatz oder Freizeitgarten mit nicht zulĂ€ssigen ZĂ€unen und unerwĂŒnschten fremdlĂ€ndischen Gehölzen. Damit verliert der Kaiserstuhl gerade im FrĂŒhjahr an AttraktivitĂ€t durch die ObstbaumblĂŒte. Auch der Lebensraum fĂŒr den GrĂŒnspecht als Vogel des Jahres und andere Obstwiesenvögel schwindet.
Im Rahmen eines PLENUM-Projekts der Stadt Vogtsburg werden diese VerĂ€nderungen thematisiert und neue Impulse fĂŒr wirtschaftlich tragfĂ€hige, touristisch attraktive und ökologisch vorteilhafte Nutzungen gesetzt, sowohl fĂŒr den Erwerbsobstbau als auch fĂŒr extensive und kleinrĂ€umige Nutzungsformen. Alle Bewirtschafter und EigentĂŒmer landwirtschaftlicher TalflĂ€chen sowie interessierte BĂŒrger aus dem gesamten Kaiserstuhl sind daher zu den beiden folgenden Veranstaltungen herzlich eingeladen:
FĂŒr jeden was dabei: Impulse fĂŒr extensive Nutzungsformen in den TalgĂ€ngen
Veranstaltung am Mittwoch, 15. Jan. 2014 um 19:30 Uhr im Atrium der Schule in Oberrotweil
Bei dieser Veranstaltung werden in kurzen ImpulsvortrĂ€gen unterschiedliche Möglichkeiten fĂŒr eine sinnvolle und mit relativ geringem Aufwand verbundene Nutzung und Pflege landwirtschaftlicher FlĂ€chen in den TalrĂ€umgen aufgezeigt. Das Spektrum reicht von ObstbĂ€umen und mobilen Saftpressen fĂŒr eigenen Apfelsaft ĂŒber FeldgĂ€rten fĂŒr die eigene KĂŒche, BegrĂŒnung mit mehrjĂ€hrigen Bienenweidepflanzen oder Beweidung bis hin zu Hochstamm-ObstbĂ€umen als Kapitalanlage fĂŒr Wertholzgewinnung. Daher werden bei dieser Veranstaltung nicht nur FlĂ€cheneigentĂŒmer und Landwirte, sondern auch GĂ€rtner, Imker und JĂ€ger angesprochen. Die Teilnehmer der Veranstalter haben anschlieĂend die Möglichkeit, mit den Referenten und anderen interessierten Personen direkt ins GesprĂ€ch zu kommen und spezielle Fragen stellen zu können.
Professionell einsteigen: Perspektiven fĂŒr Erwerbsobstbau in den TalgĂ€ngen
Veranstaltung am Dienstag 28. Jan. 2014 um 19:30 Uhr im Atrium der Schule in Oberrotweil
In dieser Veranstaltung sollen Möglichkeiten und Perspektiven fĂŒr einen landschaftlich und klimatisch angepassten sowie wirtschaftlich lohnenden Obstbau in den TalrĂ€umen aufgezeigt und diskutiert werden. Als Referenten konnten ausgewiesene Kenner und Praktiker der Obstproduktion und Vermarktung gewonnen werden. | Mehr | | | |
| | | | ĂKO-TEST MultivitaminsĂ€fte - Gesund geht anders | Wer die Gesundheit stĂ€rken möchte, greift gern zu MulitvitaminsĂ€ften. Doch von den klassischen Produkten rĂ€t das Frankfurter Verbrauchermagazin ĂKO-TEST ab: Sie enthalten viel zu viele Vitamine â darunter auch problematische.
In den 90ern sorgten Studien mit Betacarotin fĂŒr Aufsehen. Damals war diese Vorstufe von Vitamin A als sogenanntes âRauchervitaminâ zum Schutz vor Lungenkrebs bei Rauchern propagiert worden. Die klinischen PrĂŒfungen ergaben jedoch das Gegenteil: Raucher, die isoliertes Betacarotin einnahmen, erkrankten deutlich hĂ€ufiger an Lungenkrebs als Studienteilnehmer, denen ein Scheinmedikament verabreicht wurde.
Deshalb rĂ€t auch das Bundesinstitut fĂŒr Risikobewertung (BfR) zur Vorsicht beim Umgang mit Betacarotin. Lebensmittel etwa sollten gar nicht damit angereichert werden. Doch das kĂŒmmert viele Hersteller von MultivitaminsĂ€ften ĂŒberhaupt nicht: Schlimm genug, dass noch immer Betacarotin zugesetzt wird â auch die Mengen sind erheblich. Teilweise enthielten die untersuchten SĂ€fte mehr als das Doppelte der vom BfR als unbedenklich eingestuften Höchstmenge fĂŒr NahrungsergĂ€nzungsmittel.
Dazu kommt: Viele Hersteller mixen eine bunte Mischung an weiteren Vitaminen in die SĂ€fte. Das aber ist nicht nur unnötig, denn es gibt nur wenige Menschen in Deutschland, die unter einem Vitaminmangel leiden. FĂŒr diese Betroffenen ist es zudem unabdingbar, dass ein Arzt den Mangel diagnostiziert und gezielt die Vitamine verschreibt, die fehlen.
Ein weiteres Problem: Die Fruchtsaftaromen der Marken RappÂŽs, Bauer und Hohes C wurden nicht ausreichend wiederhergestellt. In einem Rewe-Saft wurde ein Aromastoff gefunden, der in einem Fruchtsaft nicht vorkommt.
Einzig die Bio-MultisĂ€fte, die ebenfalls getestet wurden, waren ohne Fehl und Tadel. Betacarotin ist darin ĂŒbrigens auch enthalten, allerdings stammt er aus Karottensaft und ist unproblematisch. So einfach gehtâs!
Das ĂKO-TEST- Magazin Januar 2014 gibt es seit dem 27. Dezember 2013 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.
zum Bild:
Teuer und "ungenĂŒgend": Im Rabenhorst-Saft stecken synthtisches Betacarotin und auĂerdem acht weitere Vitamine in erhöhten Mengen - darunter auch solche, die in den FrĂŒchten typischerweise nicht vorkommen. | Mehr | | | |
| | | | NABU: Nur 1,9 Prozent der WĂ€lder in Deutschland mit natĂŒrlicher Entwicklung | Nicht genug um die biologische Vielfalt ausreichend zu schĂŒtzen
Berlin â Nur 1,9 Prozent der deutschen WĂ€lder werden derzeit forstlich nicht genutzt und dĂŒrfen sich natĂŒrlich entwickeln. Damit ist die Artenvielfalt im Wald weiterhin gefĂ€hrdet. Der NABU fordert zum Schutz der biologischen Vielfalt bis 2020 fĂŒnf Prozent der WaldflĂ€che Deutschlands als âUrwĂ€lder von morgenâ aus der forstwirtschaftlichen Nutzung zu entlassen.
Notwendig ist dies, da ein GroĂteil der auf Wald angewiesenen Tier- und Pflanzenarten nur vorkommen können, wenn ein MindestmaĂ von sogenannten Sonderstrukturen im Wald vorhanden ist. Dazu zĂ€hlen beispielsweise abgestorbene BĂ€ume, Stammrisse, groĂe und kleine Baumhöhlen. Diese Sonderstrukturen können auch im Wirtschaftswald vorkommen, aber fĂŒr sehr spezialisierte Arten reicht beispielsweise die Totholzmenge dort nicht aus. Manche Pilzarten brauchen davon mindestens 100 Kubikmeter je Hektar, diese Mengen können langfristig nur in unbewirtschafteten WĂ€ldern entstehen. | Mehr | | | |
| | | | NABU zeichnet Einweg-Lobby mit âDinosaurier des Jahres 2013â aus | Tschimpke: Heuchelei einschlĂ€giger HĂ€ndler und AbfĂŒller
Berlin â Der NABU hat die Einweg-Lobby mit dem âDinosaurier des Jahres 2013â ausgezeichnet. EmpfĂ€nger von Deutschlands peinlichstem Umweltpreis ist Wolfgang Burgard, GeschĂ€ftsfĂŒhrer des im Herbst gegrĂŒndeten âBund GetrĂ€nkeverpackungen der Zukunftâ (BGVZ). Dabei handelt es sich um ein Lobby-BĂŒndnis der Handelsunternehmen Aldi, Lidl, Lekkerland, der GetrĂ€nkehersteller MEG, PepsiCo und Red Bull sowie der Dosenproduzenten Ball und Rexam. Deren gemeinsames Ziel ist, gegen die âDiskriminierungâ von EinwegbehĂ€ltern vorzugehen. âMan muss nicht alt sein, um rĂŒckschrittlich zu sein. Einwegflaschen und Dosen verschwenden Rohstoffe und heizen das Klima an. Schon der Name ist dreist: Hier geht es nicht um GetrĂ€nkeverpackungen der Zukunft, sondern um knallharte wirtschaftliche Interessen auf Kosten der Umwelt. Die Preisverleihung steht auch dafĂŒr, dass immer wieder umweltschĂ€dliche Dinge zwar ein bisschen sauberer gemacht werden, aber die umweltfreundlichen Entscheidungen dabei einfach vergessen werdenâ, sagte NABU-PrĂ€sident Olaf Tschimpke.
Es sei Heuchelei, wenn das dann auch noch als aktiver Beitrag zum Klima- und Umweltschutz dargestellt werde. Auch sei es unseriös, wenn Verbraucherinnen und Verbraucher aufgrund fehlender Alternativen im Regal nicht mehr zwischen umweltfreundlicher und umweltschĂ€dlicher Verpackung wĂ€hlen könnten und diese Kaufentscheidung dann noch als Zuspruch zur Verpackung umgedeutet werde. Statt Hygiene, Umweltschutz und ErfĂŒllung des Verbraucherwillens stehen die BGVZ-Mitglieder gleich fĂŒr mehrere Umweltprobleme. Obwohl umweltfreundlichere Alternativen verfĂŒgbar sind, setzt die Aluminiumindustrie auf Wachstum im Verpackungssektor und ist damit fĂŒr die Zerstörung von LebensrĂ€umen und Giftfreisetzungen verantwortlich. So wird Aluminium im Bauxit-Tagebau gewonnen und lĂ€sst ganze Landschaftsabschnitte zur Einöde werden. Bei der Verarbeitung des Erzes bleibt ein Böden belastender Rotschlamm ĂŒbrig.
âIch habe kein Problem mit Wettbewerb, sondern damit, dass hier versucht wird, mit Hilfe falscher Umweltargumente Gewinne zu machen. Die AbfĂŒller verdienen sich eine goldene Nase an nicht zurĂŒckgegebenen Pfandflaschen und die EinzelhĂ€ndler am Verkauf des gesammelten Kunststoffsâ, so Tschimpke. Gepresste Einwegpfandflaschen bringen den Einzelhandelsunternehmen pro Tonne 250 bis 400 Euro. Das sind allein 100 Millionen Euro Umsatz im Jahr. Hinzu kommt, dass jede Einwegpfandflasche, die nicht zurĂŒckgegeben wird, dem am Pfandsystem teilnehmenden Herstellern als Gewinn verbleibt.
Angesichts dieser Fehlentwicklungen in der Pfandpflicht spricht sich der NABU fĂŒr eine lenkende Umweltsteuer auf alle GetrĂ€nkeverpackungen aus. Der Steuersatz sollte nach KlimaschĂ€dlichkeit differenziert werden. So wĂŒrde sich z.B. der Liter Mineralwasser in der Einwegflasche aus Plastik um 9,4 Cent, in der Mehrwegflasche aus Plastik dagegen nur um zwei Cent erhöhen. Der Liter Saft im GetrĂ€nkekarton erhielte einen Preisaufschlag von 3,3 Cent. DarĂŒber hinaus fordert der NABU eine klare Kennzeichnung von Einweg- und Mehrwegflaschen, die es Verbrauchern erleichtert, die ökologisch bessere Wahl zu treffen.
Der NABU appellierte an Bundesumweltministerin Barbara Hendricks, in ihrer Amtszeit eine GetrĂ€nke-Verpackungssteuer einzufĂŒhren, um den Anteil umweltschĂ€dlicher Einwegplastikflaschen und Dosen deutlich zu verringern. âWird die ursprĂŒngliche Zielquote umweltfreundlicher GetrĂ€nkeverpackungen von 80 Prozent mit Hilfe einer Abgabenlösung und klarer Kennzeichnung wieder erreicht, könnten allein in Deutschland ĂŒber 400.000 Tonnen PlastikmĂŒll und 1,5 Millionen Tonnen CO2 jĂ€hrlich vermieden werdenâ, so der NABU-PrĂ€sident. | Mehr | | | |
| | | | NABU: Wie oft wird der GrĂŒnspecht gesichtet? | Bundesweite Mitmachaktion âStunde der Wintervögelâ vom 3. bis 6. Januar
Berlin â Vögel beobachten macht SpaĂ. Zumal an den Vogelfutterstellen jetzt Hochbetrieb herrscht. Doch welche Arten kommen in unseren GĂ€rten und Parks besonders hĂ€ufig vor, gibt es regionale Unterschiede und macht sich der Klimawandel besonders bemerkbar? Antwort auf diese Fragen soll die âStunde der Wintervögelâ vom 3. bis 6. Januar geben. Bereits zum vierten Mal ruft der NABU zur gröĂten deutschen âCitizen Scienceâ-Aktion auf. Besondere Aufmerksamkeit verdient 2014 der GrĂŒnspecht, den LBV und NABU zum Vogel des Jahres gekĂŒrt haben. Zwar ist dieser lĂ€ngst nicht so hĂ€ufig wie der Buntspecht, aber auch der GrĂŒnspecht lĂ€sst sich im Winter regelmĂ€Ăig in GĂ€rten und Parks blicken.
Die WintervogelzÀhlung funktioniert ganz einfach: Von einem ruhigen BeobachtungsplÀtzchen aus wird von jeder Art die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde auf einmal zu beobachten ist. Die Beobachtungen können dann im Internet unter www.stundederwintervoegel.de bis zum 14. Januar gemeldet werden, die Ergebnisse werden dort live ausgewertet. Zudem ist am 4. und 5. Januar jeweils von 10 bis 18 Uhr die kostenlose Rufnummer 0800-1157-115 geschaltet.
Das pure Interesse und die Freude an der Vogelwelt reichen zur Teilnahme aus, eine besondere Qualifikation ist fĂŒr die WintervogelzĂ€hlung nicht nötig. An der dritten bundesweiten âStunde der Wintervögelâ 2013 haben sich mehr als 90.000 Naturfreunde beteiligt. Es dĂŒrfen aber gerne noch mehr werden. Je gröĂer die Teilnehmerzahl ist, desto wertvoller werden die Ergebnisse. Im vergangenen Jahr meldeten die Teilnehmer rund 2,7 Millionen Vögel. HĂ€ufigste Art war dabei die Kohlmeise, dicht gefolgt vom Haussperling sowie Blaumeise, Feldsperling und Amsel auf den PlĂ€tzen drei bis fĂŒnf. Nun erhoffen sich der NABU und sein bayerischer Partner, der Landesbund fĂŒr Vogelschutz (LBV), auch 2014 wieder eine rege Beteiligung. | Mehr | | | |
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