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Donnerstag, 21. November 2024
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Verschiedenes

 
Besançonallee: Rad- und Gehwege werden saniert
Das Garten- und Tiefbauamt (GuT) saniert ab Donnerstag, 20. Februar, die Rad- und Gehwege an der Besançonallee zwischen der Besançonbrücke und der Opfinger Straße auf beiden Seiten. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Anfang April dauern.
Starke Wurzelanhebungen im Asphalt machen die Sanierung der Wege erforderlich. Die Sanierungskosten belaufen sich auf rund 90.000 Euro.
Während der Arbeiten müssen abschnittsweise die jeweiligen Rad- und Gehwegabschnitte voll gesperrt werden. Der Rad- und Fußgängerverkehr wird dann auf den jeweils gegenüberliegenden Rad- und Gehweg umgeleitet.
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Vorfrühlingsfreude bei FrühlingsforscherInnen
Die Erle macht den Auftakt für den bundesweiten Kinderwettbewerb "Erlebter Frühling" der Naturschutzjugend (NAJU)

„Hatschi!“ - auch so könnte der Startschuss des diesjährigen Kinderwettbewerbs „Erlebter Frühling“ klingen. Denn wenn die Erle blüht, beginnt der Vorfrühling und für viele AllergikerInnen die Zeit tränender Augen und juckender Nasen. Für Kinder hingegen heißt es jetzt: Raus aus dem Haus und rein in die Natur!

Die NAJU lädt alle Kinder bis zwölf Jahre ein, am Wettbewerb teilzunehmen und die diesjährigen Frühlingsboten, den Apfelbaum, den Igel, die Honigbiene und den Grünspecht, zu suchen und zu erforschen. Denn was des einen Leid, ist des anderen Freud: So bezieht der Grünspecht als Vogel des Jahres 2014 gerne kleine Höhlen im Stamm der Erle.

„Der 'Erlebte Frühling' ist nix für Stubenhocker“, weiß Guido Hammesfahr, bekannt als Schauspieler aus der ZDF-Kinderserie „Löwenzahn“ und Schirmherr des Wettbewerbs. Ist das ein Igel, der da im Unterholz raschelt? Stärkt sich dort schon eine Honigbiene am Blütennektar? Und ist das nicht der lachende Gesang des Grünspechts, der da durch den lichten Wald schallt? „Der Wettbewerb ermöglicht ErzieherInnen und LehrerInnen den Unterricht aus dem Klassenraum in die Natur zu verlagern. Aber auch Kindergartenkinder und Kinder mit ihren Familien rufen wir auf, die Tiere und Pflanzen vor ihrer eigenen Haustür kennen zu lernen“, erklärt Norina Möller, Bundesjugendsprecherin der NAJU.

Die Beobachtungen, Erlebnisse und Erkenntnisse ihrer Forschungsreise durch den Frühling können die Kinder als Zeichnungen, Geschichten, Forschertagebücher, gebastelte und multimediale Wettbewerbsbeiträge bis zum 13. Juni 2014 bei der NAJU-Bundesgeschäftsstelle einreichen. Mit Experimentierkästen, prall gefüllten Forscherrucksäcken und vielen anderen tollen Preisen werden die eifrigsten ForscherInnen für ihr Engagement belohnt.

Für LehrerInnen, ErzieherInnen, Eltern und Gruppenleitungen bietet die NAJU pädagogische Begleitmaterialien zum Wettbewerb an. Diese umfassen jeweils ein Aktionsheft mit Forscher- und Aktionstipps zu jedem der vier Frühlingsboten, Steckbriefkarten, ein Poster mit Aufkleber sowie einen Frühlingsausweis für die Hosentasche.

Das Paket kann gegen eine Gebühr von acht Euro bei der NAJU, Charitéstraße 3, 10117 Berlin oder online bestellt werden. Ein Bestellformular sowie weitere Informationen zum Wettbewerb und Materialien zum Download gibt es unter www.Erlebter-Fruehling.de.


Hintergrund: Kinderwettbewerb „Erlebter Frühling“

Der „Erlebte Frühling“ ist das Markenzeichen der NAJU und zugleich Deutschlands ältester Kinderwettbewerb im Umweltbereich. Seit 1984 nehmen jedes Jahr Tausende kleiner NaturforscherInnen mit phantasievollen Beiträgen an dem Wettbewerb teil und lernen so Pflanzen und Tiere vor ihrer eigenen Haustür kennen.

Der Frühlingsspruch in diesem Jahr lautet: „Welch ein Blütentraum!“, summt die Biene im Apfelbaum. „Hier lebt es sich wahrlich nicht schlecht“, flüstern Igel und Grünspecht.

Hintergrund: Die Naturschutzjugend (NAJU) im NABU

Die NAJU ist die Jugendorganisation des NABU. Mit über 75.000 Mitgliedern ist die NAJU deutschlandweit der größte Kinder- und Jugendverband im Natur- und Umweltschutz. In über 1000 Gruppen vor Ort setzen sich Kinder und Jugendliche bis 27 Jahre für den Natur- und Umweltschutz ein. Weitere Informationen unter www.NAJU.de.
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Freiburger Appell zur Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
Es ist möglich, den Ausbau der erneuerbaren Energien konsequent voranzutreiben und gleichzeitig die EEG-Umlage noch in diesem Jahr um ein Drittel zu senken. Für solch eine sinnvolle Reform des EEG und eine Reform des Stromhandels setzen wir uns ein. Wir appellieren an die Verantwortlichen in der Regierung, im Bundestag und im Bundesrat, das EEG im Sinne unserer Vorschläge weiterzuentwickeln.

Die Novellierung des EEG führt in der Form, wie sie die Große Koalition derzeit vorsieht, immer weiter in die Sackgasse (Koalitionsvertrag, Eckpunktepapier Gabriel, Gesetzentwurf EEG 2014). Viele zukunftsfähige Arbeitsplätze sind durch die Regierungspläne bedroht; zehntausende wurden durch die drastische Verschlechterung der Rahmenbedingungen für die Photovoltaik-Stromerzeugung bereits vernichtet. Zudem können die Ausbauziele der Energiewende nicht erreicht werden und der Klimaschutz als wichtigstes politisches Ziel gerät vollkommen ins Abseits!

Um die EEG-Umlage zu senken und um die Förderkosten der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und ihren Nutzen gerechter zu verteilen, schlagen wir folgende Änderungen des EEG vor: Die derzeitige gesetzliche Zwangsvermarktung von EEG-Strom zu Niedrigstpreisen am Spotmarkt der Strombörse wird abgeschafft. Stattdessen wird der EEG-Strom zeitgleich den Stromhändlern zugewiesen. Die Bewertung des Stroms erfolgt zum höheren Terminmarkt-Preis (neues Strommarktdesign). Damit steigen die Erlöse für EEG-Strom stark an und die EEG-Umlage wird deutlich gesenkt. Zugleich kann so auch die von der EU angegriffene übermäßige Befreiung der stromintensiven Industrie und anderer Strombezieher von der EEG-Umlage entfallen. Mit diesen zwei Maßnahmen kann die EEG-Umlage noch in diesem Jahr um rund ein Drittel sinken, also um über 2 Cent pro Kilowattstunde.

Die Pläne der Bundesregierung zum EEG sehen dagegen mehrere Punkte vor, die aus unserer Sicht eine erfolgreiche Fortführung der Energiewende verhindern und die im Falle der Umsetzung unserer obigen Vorschläge überflüssig sind.

Im Einzelnen lehnen wir ab:

Zubau-Korridore und Deckelungen der Photovoltaik- und Windstromeinspeisung,
eine EEG-Umlage auf den Eigenstromverbrauch aus erneuerbaren Energien und hocheffizienten Kraftwärmekopplungsanlagen (KWK),
die Abschaffung des kostengünstigen Grünstromhändlerprivilegs
und Ausschreibungsmodelle, die eine Einschränkung der Teilnahme
von kleinen und mittleren Akteuren bewirken.

Diese Pläne der Bundesregierung machen Investitionen in Strom aus erneuerbaren Energien und in KWK außer bei Kleinstanlagen weitgehend unwirtschaftlich. Auch be- und verhindern sie bürgerschaftliches Engagement bei der Energiewende. Ein weiterer Anstieg der EEG-Umlage würde mit den Maßnahmen der Bundesregierung dagegen kaum vermieden, geschweige denn umgekehrt.
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NABU: Gutachten offenbart Verstöße bei Genehmigung von Offshore-Windparks
Miller: Sündenfall Butendiek belastet die ganze Branche

Nach einem vom NABU veröffentlichten Rechtsgutachten gab es grobe Verstöße bei der Genehmigung mehrerer Offshore-Windparks in der deutschen Nordsee. Vorgaben europäischer Umweltgesetze blieben unberücksichtigt, kritische Stellungnahmen der Naturschutzbehörden wurden ignoriert und bestehende Wissenslücken stets pro Windparkbau interpretiert. Der Park „Butendiek“ westlich von Sylt fällt dabei besonders negativ auf: Das Baugebiet liegt inmitten zweier Schutzgebiete für Schweinswale und Seevögel. „Der Streit um Butendiek belastet die gesamte Entwicklung der Offshore-Windkraft. Es ist der Sündenfall in einer unzureichenden Gesamtstrategie für Windenergie vom Meer“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Rechtsexperten des Instituts für Naturschutz und Naturschutzrecht Tübingen hatten sich im Auftrag des NABU am Beispiel der vier genehmigten Parks „Butendiek, „Dan Tysk“, „Amrumbank West“ und „Borkum Riffgrund II“ mit der Verwaltungspraxis des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) auseinandergesetzt. Alle Genehmigungsbescheide weisen danach eklatante Versäumnisse in Bezug auf geltendes Naturschutzrecht auf und hätten in der vorliegenden Form nicht erteilt werden dürfen. Fehlende wissenschaftliche Untersuchungen führten stets dazu, dass Beeinträchtigungen der Schutzgebietsziele und die Gefährdung und Störung streng geschützter Arten ausgeschlossen wurden. Nach Meinung der Juristen steht das im Widerspruch zur EU-Vogelschutzrichtlinie und Fauna-FloraHabitat (FFH)Richtlinie.

„Butendiek“ gehörte zu den ersten Projekten, die in der deutschen Nordsee entwickelt wurden. Schon 2002 wollte der NABU den Bau des Parks verhindern, scheiterte aber, da das damalige Bundesnaturschutzgesetz die Klagemöglichkeiten von Umweltverbänden in der Ausschließlichen Wirtschaftzone (AWZ) nicht zuließ. Das hat sich heute geändert. „Der Park liegt im wichtigsten Lebensraum für Schweinswale in der südlichen Nordsee, dem FFH-Gebiet „Sylter Außenriff“. Hier werden im späten Frühjahr die Kälber geboren und verbringen ihre ersten Lebensmonate. Jetzt sollen dort Fundamente errichtet werden, deren Rammung so laut ist, dass Schweinswale ihr Gehör verlieren können und von dort vertrieben werden, “ so NABU-Meeresexperte Kim Detloff. Aber nicht nur Schweinswale sind bedroht. Auch für die seltenen Stern- und Prachttaucher ist das Gebiet ein wichtiges Rast- und Überwinterungsgebiet. Sie sind sehr störanfällig, meiden Windparks großräumig und verlieren dauerhaft ihren Lebensraum, mitten im EU-Vogelschutzgebiet „Östliche Deutsche Bucht“. Das ist für den NABU nicht nur unzumutbar, sondern ein klarer Bruch des EU-Umweltrechts. „Das Rechtsgutachten verpflichtet uns zum Handeln. Wenn solche gravierende Schäden an unserer Natur billigend in Kauf genommen werden, bleibt uns nur der Klageweg“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Miller.

Der NABU setzt sich für eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende im Stromsektor ein und hält in diesem Rahmen auch einen naturverträglichen Ausbau der Offshore-Windkraft für erforderlich. „Wir begrüßen, dass die Bundesregierung die geplanten Kapazitäten für Windräder auf dem Meer auf 6,5 Gigawatt Leistung bis 2020 reduziert hat. Doch schon jetzt sind allein in der Nordsee 28 Parks mit fast zehn Gigawatt genehmigt. Daher sollte jetzt die Chance genutzt werden, kritische Projekte auf den Prüfstand zu stellen und ein räumliches Gesamtkonzept für den weiteren Ausbau zu entwickeln“, forderte Miller.
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Aktuelle Umfrage: weniger Fleisch für mehr Umweltschutz
Wie Verbraucher Umweltprobleme durch Lebensmittel bewerten

Um die Umwelt zu schonen, befürworten Verbraucherinnen und Verbraucher weniger Fleischkonsum: Drei von vier (73 Prozent) halten es für sinnvoll, freiwillig weniger Fleisch zu essen. Verordneter Fleischverzicht kommt hingegen nicht gut an: Nur knapp die Hälfte (46 Prozent) spricht sich für fleischfreie Tage oder ein reduziertes Fleischangebot in Kantinen aus. Das zeigt eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) anlässlich der Internationalen Grünen Woche (IGW). Befragt wurden Verbraucherinnen und Verbraucher nach ihrer Sicht auf Umweltprobleme im Lebensmittelbereich und Lösungsmöglichkeiten.

Die Umfrage thematisierte vier Handlungsfelder, die der vzbv und das Umweltbundesamt (UBA) zum Auftakt der IGW als besonders drängend vorgestellt hatten: Neben der hohen Fleischproduktion und dem hohen Fleischkonsum sind das Stickstoffüberschüsse in der Landwirtschaft, ein langsamer Ausbau des Ökolandbaus und vermeidbare Lebensmittelabfälle. Den größten Handlungsbedarf sehen die befragten Verbraucher mit 88 Prozent beim Problem der Lebensmittelabfälle. Drei Viertel (74 Prozent) meinen, dass mehr getan werden müsse, um die Stickstoffeinträge aus der Landwirtschaft zu reduzieren.

„Wenn die Umwelt durch die Produktion und den Verbrauch von Lebensmitteln Schaden nimmt, kann sich das langfristig auf die Preise und das Angebot auswirken. Die Verbraucherinnen und Verbraucher haben sehr klare Vorstellungen, wie sich gegensteuern lässt und wer handeln muss“, sagt Holger Krawinkel, Leiter des Geschäftsbereichs Verbraucherpolitik beim vzbv.
Wenig Vertrauen in Industrie und Handel

Sehr großen oder großen Einfluss auf das Thema Umweltschutz bei Lebensmitteln sprechen die Befragten der Lebensmittelindustrie (79 Prozent) und dem Lebensmittelhandel (72 Prozent) zu. Zweifel, dass diese Akteure den Einfluss auch nutzen, sind allerdings groß: Nur 14 Prozent der Verbraucher vertrauen darauf, dass die Industrie die Umweltbelastung gering hält. Mit Blick auf den Handel sind es 15 Prozent.

Die Verbraucherinnen und Verbraucher sehen auch sich selbst in der Verantwortung. Eine Mehrheit von 73 Prozent meint, selbst großen Einfluss auf umweltfreundlichere Lebensmittel zu haben. Viele Verbraucher benennen allerdings Hürden: So fällt es 94 Prozent der Befragten meist schwer zu erkennen, wie umweltfreundlich Lebensmittel sind. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) sagen, umweltfreundliche Lebensmittel seien zu teuer. Ebenso vielen Befragten fehlt im Alltag oft die Zeit, sich damit auseinanderzusetzen.

Um solche Hürden für Verbraucher abzubauen, halten zum Beispiel 78 Prozent der Befragten bei Fleisch staatlich geprüfte Gütesiegel für sinnvoll. Auch vzbv und UBA sprechen sich für eine gesetzlich verbindliche Kennzeichnung von Produkten aus tiergerechter Haltung aus. „Für einen bewussten Einkauf, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher klar erkennen können, unter welchen Bedingungen Tiere gehalten wurden“, sagt Krawinkel.

Wichtig sind Verbrauchern zudem Information und Aufklärung: So befürworten neun von zehn Befragten (92 Prozent) die Förderung von Bildungsmaßnahmen, um Lebensmittelabfälle im Haushalt zu vermeiden. Bei diesem Thema kann aus Sicht des vzbv auch der Handel viel machen. Holger Krawinkel: „Der Handel muss seine Anforderungen an Aussehen, Form und Größe von Produkten prüfen. Unnötig hohe Qualitätsansprüche oder Abverkaufsziele dürfen das Abfallproblem nicht verschärfen.“

Schärfere gesetzliche Regelungen

Politik und Landwirtschaft sehen die Verbraucherinnen und Verbraucher vor allem bei den Themen Fleischproduktion, Stickstoffüberschüsse und Ökolandbau in der Pflicht. Für sinnvoll halten sie unter anderem verschärfte gesetzliche Regelungen und Kontrollen bei der Tierhaltung (91 Prozent), verschärfte gesetzliche Grenzwerte für umweltschädliche Stickstoffverbindungen in Gewässern und in der Luft (90 Prozent) sowie eine bessere gesetzliche Förderung des Ökolandbaus in Deutschland (82 Prozent).
 
 

 
Buchtipp: Masanobu Fukuoka "Der Große Weg hat kein Tor"
»Solange sich die Menschen der Natur verschließen, kann es weder natürliche Landwirtschaft noch natürliche Nahrung geben.« Masanobu Fukuoka

»Read this!«
Dieser Empfehlung des Autors Tom Hodgkinson im britischen »The Idler Magazine« können wir uns nur anschließen.
Vor 30 Jahren erschien »Der Große Weg hat kein Tor« als eines der ersten Bücher des pala-verlags. Es wurde wegweisend nicht nur für das Verlagsprogramm, sondern auch für weite Teile der alternativen Ernährungsbewegung und für die Ökolandwirtschaft im deutschsprachigen Raum. Der japanische Bauer und Philosoph Masanobu Fukuoka verfasste mit »Der Große Weg hat kein Tor« ein Buch, das gerade deshalb so bedeutend ist, weil es nicht nur von Landwirtschaft handelt.
Wir freuen uns, dieses Buch, das mittlerweile in rund 30 Sprachen erschienen ist, jetzt komplett überarbeitet wieder anbieten zu können.
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NABU: Sotschi ist von „Grüner Olympiade“ weit entfernt
Tennhardt: IOC vernachlässigt eigene Umweltstandards

Berlin – Zum Start der Olympischen Winterspiele in Sotschi am heutigen Freitag kritisiert der NABU die mangelhafte Überwachung der Umweltstandards durch das Internationale Olympische Komitee (IOC). Bereits im Jahr 2006 hatte sich das IOC selbst verpflichtet, bei der Auswahl der Olympia-Orte auch Natur- und Umweltschutzaspekte zu berücksichtigen. „Die russische Regierung und das IOC hatten versprochen, Sotschi als ,grüne Olympiade‘ zu planen. Doch die olympische Infrastruktur richtete viel Schaden in der umliegenden Natur an“, sagte NABU-Vizepräsident Thomas Tennhardt. Der IOC hatte die Mängel des Olympiaaustragungsortes zwar erkannt und Umweltstandards festgelegt, aber kaum überprüft, inwieweit sie in Russland umgesetzt wurden. „Die russische Regierung muss nun unbedingt Maßnahmen zur Kompensation der Umweltzerstörung ergreifen und beispielsweise Wälder wieder aufforsten“, forderte Tennhardt.

Der NABU hatte bereits im Jahr 2007 davor gewarnt, dass eine Veranstaltung dieser Größe im Großraum Sotschi ökologische Probleme nach sich ziehen würde und an das IOC appelliert, die Winterspiele nicht dort auszutragen. „Der Westkaukasus ist eines der bedeutendsten Biodiversitätszentren der Erde und Lebensraum der letzten Bergwisente Europas“, sagte Vitalij Kovalev, Leiter des NABU Kaukasusprogramms, der selbst aus dem Gebiet Krasnodar stammt. „Die Olympiade richtete zwar bislang nicht wie befürchtet Schäden im benachbarten UNESCO-Weltnaturerbegebiet Westkaukasus an, aber der Sotschier Nationalpark und die Imeretinskaya-Tiefebene sind von den Vorbereitungen stark gezeichnet“, so Kovalev weiter.

Die mangelhafte Überwachung durch das IOC zeigt sich beispielhaft anhand der Mülldeponien, die zum Teil in Nationalparknähe errichtet wurden. „Zwar existiert ein aufwendig ausgearbeitetes Abfallvermeidungs- und Entsorgungskonzept, doch wurde bisher kaum etwas davon umgesetzt“, bemängelte Kovalev. Ein weiterer Kritikpunkt sind die Baumaßnahmen: Seit 2008 entstanden Sportkomplexe in Adler an der Küste und im 40 Kilometer entfernten Krasnaja Poljana/Esto Sadok im Landesinneren an der Grenze zum Weltnaturerbegebiet Westkaukasus und seinen Gebirgsmassiven. Die neu errichtete Straße und parallel verlaufende Eisenbahn, die beide Wettbewerbsorte verbindet, verläuft durch das Tal entlang des Flusses Mzymta, der Trinkwasserlieferant für die Bevölkerung Sotschis ist und direkt ins Schwarze Meer mündet. Die Errichtung der Verkehrswege ging zu Lasten des Mzymta und der umliegenden Wälder. Die Begradigung und Verschmutzung des Flusses sowie die Abholzung von Laubwäldern zwischen Adler und Krasnaja Poljana hinterlassen eine sichtbare Spur in der Landschaft des Großraumes Sotschi.

Auch wenn das gesamte Ausmaß ökologischer Schäden bislang nicht bekannt ist: „Sicher ist, dass Sotschi keine grüne Olympiade erleben wird. Sotschi ist ein Beispiel der Superlative und der Beweis, dass die derzeitigen Umweltstandards und die Vorgehensweise des IOC bislang unzureichend sind“, so Kovalev weiter.
 
 

 
Ethisch-ökologische Geldanlagen
Ethik ist für Anleger wichtiger als Ökologie

Ethische Aspekte sind Verbrauchern bei ethisch-ökologischen Geldanlagen wichtiger als ökologische. Ansonsten haben sie aber sehr unterschiedliche Vorstellungen davon, was ihnen bei dieser Form der Geldanlage wichtig ist. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa bei 1014 Personen, die darüber entschieden, wie in ihrem Haushalt finanzielle Angelegenheiten geregelt werden. In Auftrag gaben die Umfrage die Stiftung Warentest und die Verbraucherzentrale Bremen, die das Projekt „Klimafreundliche Geldanlage“ durchführt.

Vor die Wahl gestellt, hielt die Hälfte der Befragten ethische Aspekte für das wichtigste Kriterium, der Umwelt gaben nur ein gutes Viertel den Vorzug, der Rest mochte sich nicht entscheiden. Am wenigsten akzeptabel fanden die Befragten Investments, die mit Waffen und Kinderarbeit zu tun haben. Aber auch klassische Laster wie Glücksspiel, Pornografie, Alkohol und Tabak stießen auf wenig Gegenliebe, ebenso wie Atomkraft, industrielle Tierhaltung und Gentechnik in der Landwirtschaft. Auch die Finanzdienstleister schafften es noch vor Erdöl und Chemie in die Top Ten der Branche, in die kein Geld aus ethisch-ökologischer Geldanlage fließen soll.

Armutsbekämpfung wählten die Befragten am häufigsten bei der Frage, in welche Bereiche auf alle Fälle Geld fließen soll. Auf die Plätze dahinter setzten sie Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Bildung. Ökologische Themen folgen ab Rang vier mit erneuerbaren Energien, ökologischer Landwirtschaft und nachhaltiger Forstwirtschaft.

Fast die Hälfte sprach sich für die Vorgabe aus, die hinsichtlich ethischer und ökologischer Aspekte vorbildlichsten Unternehmen einer Branche zu berücksichtigen. Nur ein Drittel befürwortet einen strengeren Ansatz, der Investments aus umstrittenen Bereichen generell ausschließt.

Ausführlich sind die Umfrageergebnisse unter www.test.de/umfrage-ethisch abrufbar.
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