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Verschiedenes

 
Radfahren – so wichtig wie das täglich Brot
Zum Start in den Fahrradfrühling gibt es in vielen Bäckereien in der Stadt Freiburg Brötchen, Brezeln und Brote in farbenfrohen Tüten mit augenzwinkernden Fahrradbotschaften.

Radfahren ist wie Frühstücken: Es ist gesund, macht fit für den Tag und niemand sollte darauf verzichten. Die Stadt Freiburg beteiligt sich deshalb an der landesweiten Brötchentüten-Aktion der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e. V. (AGFK-BW).

Um zu zeigen, wie gut das tägliche Radeln sowohl jedem Einzelnen als auch der Umwelt tut, startet die AGFK-BW diese erste Gemeinschaftsaktion aller 38 AGFK-Städte, -Gemeinden und –Kreise. In der letzten März- und ersten Aprilwoche verteilen 565 Bäckereien insgesamt mehr als 660.000 Brötchentüten. In der Stadt Freiburg verteilen 12 Bäckereien mit insgesamt 25 Verkaufsstellen die Brötchentüten. Wer in der Zeit seine Brötchen, süßen Stückchen oder Brote in einer der teilnehmenden Bäckereien kauft, dem vermitteln die farbenfrohen Papiertüten im AGFK-Design augenzwinkernd, warum Radfahren fit, gesund und knackig hält und weshalb Radfahrinnen und Radfahrer Klimahelden sind.

So spart jeder einzelne Kilometer mit dem Fahrrad 200 Gramm des klimaschädlichen Treibhausgases CO2 ein. Außerdem leben regelmäßig Radelnde länger. Studien haben ergeben, dass drei Stunden Alltagssport pro Woche das Herzinfarktrisiko um ein Viertel senkt.

Die Brötchentüten-Aktion ist Teil der AGFK-Jahresschwerpunkte „Gesundheit“ (2013) und „Umwelt“ (2014). Dementsprechend haben die AGFK-Kommunen zwei Motive gestalten lassen – eine „Gesundheits“-Brötchentüte in auffälligem Magenta und eine „Umwelt“-Tüte in elegantem Blau.

„Die AGFK-BW setzt sich dafür ein, dass sich die Menschen im Alltag mehr aufs Fahrrad schwingen, vor allem auf kurzen Strecken“, sagt der Vorsitzende des AGFK-Vorstands und Karlsruher Bürgermeister Michael Obert, „Strecken wie die Fahrt zum Bäcker.“

Freiburgs Baubürgermeister Martin Haag erklärt: „Mit den Brötchentüten sprechen wir viele verschiedene Menschen direkt an – ob alt oder jung, Unternehmerin, Handwerker oder Student, hier geboren oder zugereist – und das in einer alltäglichen Situation wie beim Gang zum Bäcker. Wir finden die Brötchentütenaktion deshalb ganz besonders gut, weil Fahrradfahren stadtverträglich, leise und schadstofffrei ist und mit wenig Flächenbedarf einhergeht. Die Menschen in Freiburg profitieren daher in vielerlei Hinsicht von dem hier besonders hohen Fahrradanteil im Stadtverkehr." Vom Auto aufs Fahrrad umzusteigen, ist nicht nur gut für die persönliche Fitness und für die Umwelt, sondern auch für den Geldbeutel. Das eingesparte Benzingeld lässt sich dann direkt in ein leckeres Extra-Croissant investieren.
 
 

 
„Freiburg packt an“: 24 neue Obstbäume für Opfingen
Im Rahmen der Aktion „Freiburg packt an - Birnen, Äpfel, Zwetschgen - Obst für Freiburg“ werden am Samstag, 29. März, von 10 bis etwa 13 Uhr 24 Obstbäume alter Sorten am neuen und alten Regenrückhaltebecken gepflanzt.

Die Pflanzung und die Pflege der Bäume übernehmen ehrenamtliche Obstbaumpaten, die sich auf den Aufruf des „Freiburg packt an“-Teams und der Ortsverwaltung Opfingen gemeldet haben. Die Resonanz war so groß, dass derzeit weitere öffentliche Flächen gesucht werden.

Die Obstbaumpaten kümmern sich um die Bäume, den Schnitt und die Ernte. Anderseits stehen die Bäume zugänglich für alle auf öffentlichen Flächen und bereichern die natürlichen Lebensräume in der Stadt. Weitere Informationen finden sich unter www.freiburg.de/freiburgpacktan.

Treffpunkt ist am neuen RĂĽckhaltebecken (Vorderer Grafenacker: Opfingen Altgasse Richtung Tiengen, am Ortsende rechts hoch).
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Städtisches Förderprogramm „Energiebewusst sanieren“ noch attraktiver
Zuschüsse werden erhöht

Bereits seit 2003 gibt es das städtische Förderprogramm „Energiebewusst sanieren“. Mit diesem Programm, für das in diesem Jahr wieder Mittel von 450.000 Euro bereit stehen, fördert die Stadt erfolgreich die energetische Gebäudesanierung und zwar gezielt bei Investitionen zum Wärmeschutz des Gebäudes. „Das Förderprogramm ist ein sehr wichtiger Baustein im Rahmen unserer ambitionierten Klimaschutzziele. Die inhaltliche und auch finanzielle Anpassung war dringend notwendig, denn wir wollen die Bereitschaft zu Sanierungen weiter erhöhen, aber auch die Qualität von Sanierungen“, so Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik.

Von 2002 bis 2013 wurden rund 2,8 Millionen Euro an Zuschüssen an 2.200 Antragsteller ausgezahlt und damit etwa 34 Millionen Euro an Investitionen initiiert. Dabei wurden Sanierungen und Energieberatungen oder Heizungsoptimierungen bei etwa 8 Prozent der Gebäude in Freiburg bezuschusst und damit rund 50.000 Tonnen CO2 eingespart.

Die Diskussion zur steuerlichen Absetzbarkeit von energetischen Sanierungen auf Bundesebene hat den Willen zu einer Sanierung nach einem Hoch auch in Freiburg nachhaltig gedämpft. Nach zuletzt etwas zurückhaltender Nachfrage soll deshalb das Förderprogramm "Energiebewusst sanieren" weiterentwickelt und attraktiver gestaltet werden.

Der erste Förderbaustein „Wärmeschutz“ mit der Förderung der
Sanierung von Dach, AuĂźenwand, Keller und Fenster mit AuĂźenwand
wird nahezu unverändert fortgeführt.
Die Fördersätze werden erstmals seit elf Jahren erhöht und
erreichen etwa 10 Prozent der zusätzlichen Kosten für die
Wärmedämmung. Auch die Förderobergrenze pro Gebäude
wurde erhöht. Sie liegt nun bei maximal 14.000 Euro pro
Gebäude. Die Förderung von besonders umfangreichen
Sanierungen wird erweitert.

Auch im zweiten Förderbaustein „Energieausweis mit
Beratung“ werden die Zuschüsse zur Energieberatung erhöht
und gestaffelt von 200 bis 1000 Euro je nach Gebäudegröße.
Die Zielgruppe der WohneigentĂĽmergemeinschaften (WEGs)
erhalten zusätzlich einen Bonus, der den sehr viel höheren
Kommunikationsaufwand abdecken soll von 500 bis 2000
Euro je nach Größe des Gebäudes, maximal allerdings 50
Prozent der Kosten.

Neu ist mit einem dritten Baustein die Förderung einer
Baubegleitung durch Energieexperten zur Qualitätssicherung
von energetischen Sanierungen. Dazu wird ein
Förderprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit
städtischen Mitteln aufgestockt und damit verstärkt nach
Freiburg geholt werden. Das Förder-Programm der KfW soll
dadurch bekannter und die Baubegleitung ein
selbstverständlicher Bestandteil von energetischen
Sanierungen werden.

Der bisherige dritte Förderbaustein, der Zuschuss für den
Heizungsabgleich soll entfallen. Es gelten aber noch
Ăśbergangsfristen fĂĽr die Antragstellung bereits durchgefĂĽhrter
MaĂźnahmen bis zum November 2014.Stattdessen sollen
neue und zeitlich wechselnde Aktionen finanziell gefördert
werden. Die erste Aktionsförderung soll in diesem Jahr die
Abwrackprämie Heizung sein, bei der eine einmalige Prämie
von 500 Euro fĂĽr jeweils 100 neue Heizungserneuerungen
gezahlt wird. Ab 2015 sollen weitere Aktionen zu
Heizungsumstellung, LĂĽftung, Blower-Door Test,
Thermografie oder PV-Speichertechnik finanziell gefördert
werden.

Die Förderung von Energiemanagementsystemen bleibt
weiter erhalten. Mit dem Einbau eines
Energiemanagementsystems mit FernĂĽberwachung bei
bestehenden Heizungsanlagen vor Baujahr 2010 kann
besonders bei größeren Gebäuden eine schnelle
Ăśberwachung, Wartung und Optimierung der
Heizungsanlagen gewährleistet und so Einsparpotenziale
realisiert werden. Die Zuschusshöhe beträgt weiterhin
pauschal 300 Euro.

Die geänderten Richtlinien werden voraussichtlich ab April in Kraft treten.
 
 

 
NABU begrüßt Pläne zur Ausweitung der Lkw-Maut
Der NABU hat die heute von Verkehrsminister Alexander Dobrindt vorgestellten Pläne zur Ausweitung der Lkw-Maut grundsätzlich begrüßt, allerdings weitergehende Schritte angemahnt:

Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrsexperte: „Der immer noch wachsende Lkw-Verkehr beansprucht die Straßeninfrastruktur besonders stark und trägt zunehmend zu den Klimagasemissionen Deutschlands im Verkehrsbereich bei. Die Ausweitung der Maut auf Lkw ab einem Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen ist überfällig, da ein Trend zur Konstruktion und Zulassung von Lkw knapp unterhalb der bisherigen Bemessungsgrenze von zwölf Tonnen erkennbar ist.“ Auch die Ausweitung der Maut auf weitere Bundesstraßen sei richtig, jedoch halbherzig. Autobahnausweichverkehre und Belastung der Straßen aufgrund des hohen Gewichts der Lkw gebe es bundesweit, daher müsse Minister Dobrindt alle Bundesstraßen bemauten.

Zusätzlich zu den bisher bekannt gewordenen Plänen spricht sich der NABU auch für die Einführung einer eigenen Mautklasse für schadstoffarme Lkw mit Euro 6 Motoren aus: „Lkw mit der Euro 6 Abgasnorm stoßen fast keine Luftschadstoffe mehr aus. Dies sollte über eine eigene Mautklasse honoriert werden. Im Gegenzug sollten alle anderen Lkw ab der Schadstoffnorm Euro 5 oder schlechter höher bemautet werden“, so Oeliger.
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NABU und LBV rufen zur Stunde der Gartenvögel vom 9. bis 11. Mai auf
Vogelzählaktion feiert zehnjähriges Jubiläum

Der NABU und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) – NABU-Partner in Bayern – feiern in diesem Jahr die zehnte Ausgabe der „Stunde der Gartenvögel“. Vom 9. bis 11. Mai sind Naturfreunde in ganz Deutschland aufgerufen, eine Stunde lang die Vögel in ihrem Garten, vom Balkon aus oder im Park zu beobachten, zu zählen und für eine gemeinsame Auswertung zu melden. „Wir sind gespannt, wie sich die Brutbestände der Vögel in unseren Siedlungen weiter entwickeln“, sagte NABU-Vogelexperte Lars Lachmann. „Im Unterschied zur freien Landschaft, konnten wir in Städten und Dörfern bisher bei der Mehrzahl der Arten Zunahmen verbuchen, auch die durchschnittliche Zahl verschiedener Vogelarten pro Garten steigt leicht an. Allerdings gibt es bei typischen Gebäudebrütern wie Mauerseglern und Mehlschwalben besorgniserregende Rückgänge.“

Mehr als 47.000 Vogelfreunde hatten im vergangenen Jahr mitgemacht und insgesamt mehr als 1,1 Millionen Vögel beobachtet und gemeldet. Die Top Ten der häufigsten Gartenvögel der vergangenen neun Jahre sind in absteigender Rangfolge: Haussperling, Amsel, Kohlmeise, Star, Blaumeise, Elster, Mehlschwalbe, Mauersegler, Grünfink und Buchfink.

Das Aktionswochenende folgt dem Prinzip der „Citizen Science“, der Forschung für Jedermann: Möglichst viele Menschen beobachten selbst, tragen die Beobachtungen zusammen und erstellen so eine umfassende Datensammlung. Gemeinsam mit der ebenfalls von NABU und LBV im Januar durchgeführten Schwesteraktion „Stunde der Wintervögel“ handelt es sich um Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion. Je mehr Menschen daran teilnehmen, desto aussagekräftiger wird das Ergebnis.

Und so wird es gemacht: Von einem ruhigen Platz aus notieren die Teilnehmer von jeder Vogelart die höchste Anzahl, die sie im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachten können. Diese Zahlen melden sie per Post (NABU, Stunde der Gartenvögel, 10469 Berlin), Telefon (kostenlose Rufnummer am 10. und 11. Mai jeweils von 10 bis 18 Uhr: 0800-1157-115) oder am schnellsten einfach per Internet unter www.stunde-der-gartenvoegel.de und (in Bayern) www.lbv.de. Unmittelbar nach der Eingabe werden die Daten auf interaktiven Karten online dargestellt. Auch die Ergebnisse der Vorjahre sind so abrufbar.

In einem durchschnittlichen Garten in Deutschland sind etwa zehn Vogelarten zu sehen. Diese sind mit Hilfe der vom NABU zur Verfügung gestellten Zählhilfen auch ohne spezielle Vorkenntnisse zu erkennen, so dass einer Teilnahme für Jedermann nichts im Wege steht. Meldeschluss ist der 19. Mai.
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NABU: Deutschlands Natur blutet aus
Aktuelle Zustandsberichte mĂĽssen Weckruf fĂĽr die Politik sein

Der NABU hat die am heutigen Mittwoch von Bundesumweltministerin Hendricks vorgestellten Berichte zum Zustand der Natur in Deutschland als Alarmsignal gewertet. Die Lage sei noch dramatischer als erwartet. „Zahlreiche Vogelarten, die hierzulande einst weit verbreitet waren, sind akut gefährdet. Ihre Lebensräume verschwinden immer schneller“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Die Berichte, die die Bundesregierung für die EU-Kommission erstellt hat, beschreiben erstmals im Detail den Zustand von Tieren, Pflanzen und ihren Lebensräumen, mit zum Teil gravierenden Resultaten. Beispiel Vogelwelt: Demnach schrumpft hierzulande der Bestand jeder dritten Art – und das mit zunehmendem Tempo. So verschwanden in den vergangenen zwölf Jahren über die Hälfte aller Kiebitze und ein Drittel der Feldlerchen. In der intensiv bewirtschafteten Landschaft finden sie kaum mehr Nahrung und geeignete Brutplätze.

Auch abseits der Vogelwelt zeichnet der Bericht ein dramatisches Bild. Demzufolge haben in Deutschland rund 60 Prozent aller anderen durch das EU-Recht geschützten Tier- und Pflanzenarten große Probleme. Von den Lebensräumen sind sogar 70 Prozent in einem schlechten oder unzureichenden Zustand. Und der Trend ist weiter negativ: Wichtige Lebensräume wie artenreiche Wiesen werden in Maisäcker umgewandelt. Alte Eichenwälder werden zu Holzplantagen und die letzten Sanddünen im Binnenland wuchern zu, weil ihnen die traditionelle Beweidung fehlt. „Die neuen Daten zeigen ganz klar, wie die Natur bei uns schleichend verarmt. Das muss ein Weckruf für die Politik sein“, so Tschimpke.

Und offenbar könnte das Ergebnis sogar noch schlechter sein. So zweifelt der NABU die in den Berichten recht positiv bewertete Situation der Buchenwälder an. „Bund und Länder scheinen beim Bericht großzügige Bewertungskriterien angewendet zu haben. Uns ist bekannt, dass viele Bundesländer auch eintönige und viel zu junge Wirtschaftsforste häufig als gesunde Wälder bezeichnen, obwohl in ihnen kaum Artenvielfalt vorhanden ist. Wir hoffen, dass die EU-Kommission hier Nachbesserungen einfordert“, so der NABU-Präsident.

Die Hauptgründe für die Misere sieht der NABU in schädlichen Agrarsubventionen, unzureichenden Schutzgebietsbestimmungen und den personell und finanziell immer schlechter ausgestatteten Naturschutzverwaltungen. „Obwohl wir in der EU das wahrscheinlich beste Naturschutzrecht der Welt haben, mangelt es schlicht am Willen der zuständigen Bundesländer, es auch umzusetzen“, kritisierte Tschimpke. Erst in der vergangenen Woche hatten NABU und BUND die Naturschutzpolitik der einzelnen Bundesländer analysiert und dabei gravierende Versäumnisse offengelegt („Biodiversitäts-Check“ der Bundesländer - http://bit.ly/1m3S2Qe).

Der Bericht der Bundesregierung zeigt aber auch punktuelle Erfolge, nämlich genau dort wo der Naturschutz konsequent durchgesetzt und finanziert wird. Nutznießer sind etwa der Biber, die Wildkatze und einige Fischarten wie Barbe oder Steinbeißer. Sie konnten sich dank der EU-Vorgaben zur Ausweisung von Schutzgebieten, zur Regulierung der Jagd und zum Gewässerschutz erholen. Das gleiche gilt für einige Vogelarten: Das deutsche Wappentier, der Seeadler, aber auch Kranich, Wanderfalke und einige andere von der EU-Vogelschutzrichtlinie besonders geschützte Arten feiern derzeit spektakuläre Comebacks.

Angesichts der insgesamt aber dramatischen Lage fordert der NABU eine Naturschutzoffensive von den zuständigen Landesregierungen. „Vor allem die Natura-2000-Schutzgebiete müssen viel besser überwacht, betreut und finanziert werden. Andernfalls wird Deutschland sein international gegebenes Versprechen brechen, den Rückgang der biologischen Vielfalt bis 2020 zu stoppen und umzukehren. Nach den heute veröffentlichten Daten hat sich die Bundesrepublik jedenfalls weiter denn je von diesem Ziel entfernt“, so Tschimpke.
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Ă–KO-TEST-Magazin April 2014
Die April - Ausgabe des ÖKO-TEST-Magazins gibt es seit dem 28. März 2014 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 4,50 Euro. Wieder mit dabei: das Elternmagazin Kinder Kinder mit vielen hilfreichen Tipps und Tests.

Aus dem Inhalt:

Test: Marke oder Drogerie?
ÖKO-TEST ließ Eigenmarken der Drogerien gegen die Markenprodukte etablierter Kosmetikfirmen antreten. Das Ergebnis überrascht: Tendenziell sind die günstigeren Eigengewächse von besserer Qualität als die teureren Markenprodukte. Insgesamt acht Markenprodukte schneiden mit „ausreichend“ oder noch schlechter ab. Dagegen ist jedes zweite Produkt bei den Eigenmarken „sehr gut“, bei den Marken nur jedes Fünfte.

Test: Apfelmus/Apfelmark
Der Unterschied zwischen Apfelmus und Apfelmark: Ersterem wird noch Zucker zugesetzt, hingegen kommt Apfelmark ohne Zuckerzusatz aus. Das schlägt sich im Testergebnis nieder: Alle untersuchten Apfelmark-Sorten schneiden mit „sehr gut“ ab. Einige Apfelmus-Proben fielen zusätzlich negativ auf, weil sie Rückstände von Pestiziden enthielten.

Test: Haftcremes
Im Praxistest konnte leider keine einzige Haftcreme rundum überzeugen. Sowohl bei der Überprüfung im Labor als auch in den Tests, die Probanden ganz praxisnah für ÖKO-TEST absolvierten, traten eine Reihe von Mängeln auf, die Gebissträgern das Leben ganz schön schwer machen können. So stellte ein Proband etwa fest, dass ein bekanntes Markenprodukt keine Mahlzeit aushält – egal ob warm oder kalt. Überzeugen konnten die Haftcremes auch nicht im Test auf Schadstoffe: Nur ein einziges Produkt enthält keine problematischen Inhaltsstoffe wie Paraffine oder Farbstoffe.

Test: Hausratversicherungen
Eine gute Hausratversicherung gehört zu den Policen, die man haben sollte. ÖKO-TEST hat nun 372 Angebote von 46 Versicherungen und Konzeptanbietern kritisch unter die Lupe genommen. Insgesamt sechs Angebote haben den aufwendigen Test mit der Note 1 bestanden. Sie sichern das von ÖKO-TEST geschätzte Kostenrisiko für die unterschiedlichsten Schadenszenarien fast optimal ab. Daneben gibt es aber auch teure Tarife, die gerade einmal eine „ausreichende“ Leistung aufweisen.

Test: Laufställe
Ein Laufstall ist keine Dauerlösung, aber er wird in vielen Familien als Tagesbettchen für Säuglinge oder als sichere Spielecke für Krabbler geschätzt. Doch vier von neun aktuellen Laufstallmodellen zeigten in der ÖKO-TEST-Untersuchung gravierende Sicherheitsmängel. Bei einem Laufgitter etwa brachen die Gitterstäbe in der Mitte durch, als von außen an ihnen gezogen wurde. Das kann zu üblen Verletzungen führen, wenn etwa ein älteres Kind hier zugange ist. Im Schadstofftest war nur ein einziges Laufgitter ohne Beanstandungen, alle andere enthielten verschiedene Rückstände.

Test: Milchbreie
Gepatzt haben insbesondere die Anbieter von Bio-Milchbreien: Den von ÖKO-TEST untersuchten Produkten wurden nicht nur Zuckerarten zugesetzt, sie enthielten auch noch Rückstände von Desinfektions- und Reinigungsmitteln.In zwei Bio-Breien steckten Fettschadstoffe. Aber auch die konventionell hergestellten Breie konnten nicht überzeugen – unter anderem deshalb, weil auch diesen Produkten Zucker zugesetzt wurde sowie Aromen.

Test: Laufshirts
16 Laufshirts wurden in die Labore geschickt, mehr als die Hälfte kann ÖKO-TEST empfehlen, zwei Modelle waren sogar ganz ohne Fehl und Tadel. Mit einigen Shirts waren die Tester allerdings nicht zufrieden, denn sie enthielten Rückstände aus der Ausrüstung, etwa zinnorganische Verbindungen. Kritisch sieht ÖKO-TEST auch die antibakterielle Ausrüstung mit Silber, denn durch den massenhaften Einsatz von Silber kann der medizinische Nutzen des Edelmetalls im Kampf gegen Keime geschwächt werden, da sich silberresistente Keime entwickeln können.

Test Acrylfugenmassen
Keine guten Nachrichten für Heimwerker: Etliche von ÖKO-TEST untersuchte Acryldichtmassen sind von minderer Qualität, denn sie verlieren schon beim Trocknen zu viel Volumen. Wer solche Produkte verwendet, muss Nacharbeit einkalkulieren. Ein weiteres Problem sind die giftigen Weichmacher in einigen Fugenmassen. Ein Produkt schneidet mit „sehr gut“ ab, fünf sind immerhin „gut“.

Test Colorwaschmittel ohne ParfĂĽm
Duftstoffe sind für immer mehr Menschen ein Problem, denn einige können Allergien auslösen. Deshalb ist es zu begrüßen, dass in den Geschäften mittlerweile einige, wenn auch wenige parfümfreie Waschmittel angeboten werden. Die von ÖKO-TEST untersuchten parfümfreien Colorwaschmittel zeigten sich sowohl im Praxis- als auch im Schadstofftest als brauchbare Alternativen zu den duftenden Waschmitteln.


… und außerdem:

Deutschland im Vergleich
Der Ausstieg aus der Kernenergie, Mülltrennung, abgasarme Autos: Es gibt vieles, worauf wir stolz sind. Doch in einigen Bereichen steht Deutschland gar nicht so gut da. Die Zahlen der Statistiker sind ernüchternd und rücken das Bild, das wir von uns haben, in ein anderes Licht. Ein Beispiel: Der Anteil des Bio-Anbaus an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche beträgt hierzulande gerade mal magere 6,2 Prozent. Damit steht Deutschland weltweit nur an 22. Stelle.
 
 

 
„Earth Hour“ am Samstag, 29. März: Weltweit gehen die Lichter aus
Freiburg macht wieder mit bei der weltgrößten Klima- und Umweltschutzaktion

Rathaus, Martinstor und Colombischlössle eine Stunde im Dunkeln

Am Samstag, 29. März, macht die Welt das Licht aus. Ab 20.30 Uhr schalten weltweit Millionen von Menschen für eine Stunde die Lichter aus, um ein Zeichen für den Schutz unseres Planeten zu setzen. Das Brandenburger Tor, der Kölner Dom, die Dresdner Frauenkirche – im Dunkeln. Sydney’s Opernhaus, das Empire State Building in New York und das Kolosseum in Rom – im Dunkeln. Die Botschaft: Schützt unser Klima und unsere Umwelt! Gleichzeitig kann jeder einzelne zu Hause mit seiner Hand am Lichtschalter seinen Teil zur großen Bewegung beitragen.

Auch Freiburg beteiligt sich: Das Rathaus, das Martinstor und das Colombischlössle bleiben von 20.30 Uhr bis 21.30 Uhr im Dunkeln.

Die Earth Hour ist die größte globale Klima- und Umweltschutzaktion, die es gibt. Es ist eine Gemeinschaftsaktion, die nachwirkt: Die Aktion motiviert weltweit Millionen Menschen dazu, umweltfreundlicher zu leben und zu handeln – weit über die sechzig Minuten hinaus. Nicht nur zur Earth Hour, sondern auch im alltäglichen Leben. Dabei kann jeder mitmachen. Denn: Jeder kann Klima! - so das Motto der achten WWF Earth Hour am 29. März.
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