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Verschiedenes

 
EEG-Reform 2014 und Energiewende mit der Solar-BĂŒrger-Genossenschaft
Vortrag und Diskussion
Montag, 26. Mai 2014 um 19:30
in der Mehlwaage am Martinstor - Metzgerau 4, Freiburg
Die Solar-BĂŒrger-Genossenschaft informiert ĂŒber den Stand der EEG-Novelle 2014 und die Konsequenzen fĂŒr die dezentrale Energiewende.
Energiegenossenschaften schauen voraus und bieten zukunftsweisende Lösungen an.
Referenten: Nico Storz, Kaj Mertens-Stickel, Dr. Burghard Flieger und Dr. Harald SchÀffler
Eintritt frei
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Karlsruhe: Wo fĂŒhlen sich Stauden wohl?
SonntĂ€gliche FĂŒhrung im Zoologischen Stadtgarten

Wer Stauden dauerhaft im Garten kultivieren und Freude daran haben möchte, sollte sie zum Standort passend auswĂ€hlen. Wo sich welche Stauden wohlfĂŒhlen, zeigt am Sonntag, 25. Mai, eine FĂŒhrung durch den Zoologischen Stadtgarten. Fachfrau Michaela Senk gibt etwa im Waldstaudengarten oder im Weißen Garten Anregungen fĂŒr die Pflanzenauswahl und Möglichkeiten, sie zu kombinieren. Sie liefert Praxistipps zur Anlage eines Gartens, zu Boden und Pflege. Und sie beantwortet Fragen zu Problemen mit SchĂ€dlingen und Krankheiten. Treffpunkt ist um 10.30 Uhr der Eingang bei der Nancyhalle.
 
 

 
Unser Hunger nach Rohstoffen – auf Kosten Perus
VortrĂ€ge und Diskussion ĂŒber die sozialen und ökologischen Folgen des Bergbaus in Peru und mögliche Alternativen

in Zusammenarbeit mit Caritas international, Color Esperanza, dem Eine Welt Forum Freiburg und der Informationsstelle Peru

Montag, 26. Mai 2014, 19.00 Uhr
in der Katholischen Akademie, Wintererstr. 1, Freiburg

Peru ist ein an Rohstoffen reiches Land. Einheimische und internationale Firmen bauen sie ohne RĂŒcksicht auf die Bevölkerung und die Umwelt in den Minengebieten ab. Die Rohstoffe und ihre Gewinne exportieren

sie. Der Bevölkerung bleiben verlorene AnbauflĂ€chen, vergiftete GewĂ€sser und Böden sowie eine zerstörte Landschaft. Ist ein anderer Bergbau vorstellbar? Ist der Rohstoff-Export Perus einzige Entwicklungsmöglichkeit? Wie mĂŒssen sich unser Wirtschafts- und unser Konsumverhalten verĂ€ndern, damit die natĂŒrlichen ReichtĂŒmer Perus und anderer LĂ€nder nicht weiter zu Lasten von Mensch, Natur und kommenden Generationen ausgebeutet werden?

Die Veranstaltung will diese Problematik von der peruanischen und von der deutschen Seite aus beleuchten. Die Referenten Nilton Deza und Uwe Kerkow gehen auf die sozialen, ökologischen und menschenrechtlichen Aspekte des Bergbaus in Peru und seiner globalen Verflechtungen ein und stellen Alternativen und Aktionsmöglichkeiten zur Debatte. Nach den Referaten ist Raum fĂŒr Nachfragen und Diskussion.
 
 

 
NABU: Haussperling verteidigt seinen Platz als hÀufigster Gartenvogel
Erste Bilanz zur Stunde der Gartenvögel – weniger Schwalben und Mauersegler

Berlin – Am vergangenen Wochenende hat der NABU die zehnte „Stunde der Gartenvögel“ durchgefĂŒhrt. Naturfreunde waren aufgerufen, eine Stunde lang Vögel im Garten, im Park oder vom Balkon aus zu zĂ€hlen und dem NABU zu melden. Bislang wurden Meldungen von 25.000 Beobachtern aus mehr als 17.000 GĂ€rten und Parks mit 600.000 erfassten Vögeln ausgewertet. Der Haussperling landet auch in diesem Jahr wieder auf Platz Eins, gefolgt von Amsel, Kohlmeise, Blaumeise und Star. „Der Haussperling ist der hĂ€ufigste Brutvogel im Siedlungsraum. Er hat sich von allen Vögeln am engsten an den Menschen gebunden. Im Gegensatz zu frĂŒheren RĂŒckgĂ€ngen, die dazu gefĂŒhrt hatten, dass die Art derzeit sogar auf der Vorwarnliste der deutschen Roten Liste gefĂŒhrt wird, zeigen unsere Daten zumindest fĂŒr das vergangene Jahrzehnt erfreulicherweise eine Stabilisierung des Bestands“, so NABU-Vogelexperte Lars Lachmann zum Spitzenreiter unter den Gartenvögeln.

Besorgniserregend sind die RĂŒckgĂ€nge bei Mehlschwalbe und Mauersegler. „Sie erreichen in diesem Jahr mit Abstand ihre bisher niedrigsten Werte. Damit setzen sich die Trends der vergangenen Jahre bei diesen beiden Arten fort. Die RĂŒckgĂ€nge sind sicher auch auf das regnerische und schlechte Wetter zurĂŒckzufĂŒhren, weil Mehlschwalbe und Mauersegler als sogenannte LuftjĂ€ger dann weniger aktiv sind und teilweise sogar noch einmal nach SĂŒden ausweichen. Dadurch können sie weniger beobachtet werden“, erlĂ€uterte Lachmann. Aber: Die RĂŒckgĂ€nge seien auch eine Fortsetzung der Entwicklung der Vorjahre. Beides seien GebĂ€udebrĂŒter und Langstreckenzieher und gehörten damit zu den beiden wegen der Auswirkungen des Klimawandels und der zunehmenden GebĂ€udesanierung am stĂ€rksten gefĂ€hrdeten Artengruppen im Siedlungsraum.

Auch bei der Amsel sei ein historischer Tiefstand zu verzeichnen. Es setzt sich damit die kontinuierliche Abnahme dieser Vogelart seit Beginn der „Stunde der Gartenvögel“ fort, auch wenn es immer noch fĂŒr Platz Zwei reicht. Weitere Auswertungen mĂŒssen zeigen, welcher Teil dieser Abnahme auf die Viruserkrankung Usutu zurĂŒckzufĂŒhren ist und wo andere Ursachen fĂŒr den Schwund auszumachen seien. Der GrĂŒnfink hat wie befĂŒrchtet ebenfalls gegenĂŒber dem vergangenen Jahr stark abgenommen, derzeit um 22 Prozent. „Das kann, muss aber nicht, ein Effekt des vermehrten Auftretens einer Infektion mit dem Einzeller Trichomoniasis sein“, so Lachmann. Denn die Werte dieses Jahres befĂ€nden sich durchaus noch im Bereich der Ergebnisse aus frĂŒheren Jahren.

Alle Meldungen der diesjĂ€hrigen Aktion können auf www.stunde-der-gartenvoegel.de nachverfolgt und mit Zahlen frĂŒherer Jahre verglichen werden. Interaktive Karten stellen dar, wie sich eine Vogelart an einem ausgesuchten Ort, einem Landkreis oder einem Bundesland entwickelt hat. JĂ€hrlich wiederholte Aktionen wie die „Stunde der Gartenvögel“ bieten die Möglichkeit, zuverlĂ€ssige und flĂ€chendeckende Zahlen zum Artenbestand zu sammeln. Nach dem Prinzip der „Citizen Science“ schlĂŒpfen möglichst viele Menschen in die Rolle des Forschers und liefern gemeinsam große Datenmengen, die nach Auswertung wichtige Hinweise auf VerĂ€nderungen der BestĂ€nde liefern.
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NABU misst hohe Schadstoffkonzentration beim Hamburger Hafengeburtstag
Miller: Schiffsabgase gefÀhrden Gesundheit Tausender Anwohner und Touristen

Hamburg – WĂ€hrend des heutigen Hamburger Hafengeburtstags hat der NABU bedenklich hohe Konzentrationen an Schadstoffen in der Luft gemessen. Gemeinsam mit Luftreinhaltungsexperten ermittelten die UmweltschĂŒtzer mit einem speziellen MessgerĂ€t wie hoch der Anteil an ultrafeinen Partikel in der Luft lag. Den höchsten Ausstoß verzeichneten die UmweltschĂŒtzer mit deutlich ĂŒber 200.000 Partikeln pro Kubikzentimeter auf der stark besuchten Festmeile. Der als unbedenklich geltende Wert von 2.500 Partikeln wurde somit um mehr als das 80fache ĂŒberschritten.

„Unsere Messergebnisse sind ein deutliches Alarmsignal. Noch immer genießt die Schifffahrt unerhörte Verschmutzungsprivilegien, die heute in Hamburg fĂŒr alle Besucher spĂŒrbar waren. Allein in Europa sterben jedes Jahr 50.000 Menschen vorzeitig an den Folgen der Schiffsemissionen“, so NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Leif Miller. WĂ€hrend im Straßenverkehr Euro-6-Abgasnormen fĂŒr Pkw und Lkw, schwefelarmer Kraftstoff und Umweltzonen zu einer deutlichen Minderung der Emissionen gefĂŒhrt haben, fahren derzeit beinahe alle Schiffe ohne Abgastechnik. Erschwerend hinzu kommt, dass Schiffe in der Regel giftiges Schweröl tanken. Dieses darf bis zu 3.500-mal mehr Schwefel enthalten als Pkw-Diesel.

„Aus Gesundheits- und Umweltsicht ist es vollkommen unverstĂ€ndlich, dass Container- und Kreuzfahrtschiffe die Luft noch immer so massiv verschmutzen dĂŒrfen. Zumal sie, wie hier in Hamburg, hĂ€ufig in dicht besiedelten Gebieten ankern. Ihre Abgase werden dabei ĂŒber die ganze Stadt verteilt. Dadurch schafft sich ein großer Hafen wie Hamburg auch große Probleme“, so NABU-Verkehrsexperte Daniel Rieger. Damit das Traditionsvolksfest Hafengeburtstag zu einem unbedenklichen VergnĂŒgen werde, sei es dringend nötig, die Schifffahrt sauberer zu machen.

Der NABU fordert dazu die Umstellung von Schweröl auf Diesel sowie die AusrĂŒstung aller Schiffe mit wirksamer Abgastechnik. „Auch die Stadt Hamburg muss mit gutem Beispiel vorangehen und sĂ€mtliche Schiffe der stadteigenen HADAG-FĂ€hren sowie der Hamburg Port Authority mit Filtertechnik nachrĂŒsten“, forderte NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Leif Miller.
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NABU: Zigarettenfilter sind PlastikmĂŒll
Kippen im MĂŒll, nicht in der Landschaft entsorgen

Berlin – AnlĂ€sslich des europĂ€ischen Aktionstages „Let’s Clean-Up Europe!“ am 10. Mai wieß der NABU auf die zunehmende VermĂŒllung der Landschaft durch Plastik aus Zigarettenstummeln hin und appelliert an die Konsumenten, diese nicht unachtsam in der Umgebung zu entsorgen. Entgegen der landlĂ€ufigen Annahme verrottet ein Zigarettenfilter nicht einfach, sondern besteht aus schlecht abbaubarer Kunststoffmikrofaser. Nicht nur die gefilterten Giftstoffe Teer, Schwermetalle und aromatische Kohlenwasserstoffe, sondern auch das Plastik des Filters sind eine Gefahr fĂŒr Tiere und Pflanzen. „Zigarettenkippen gehören immer in den RestmĂŒll. Es schadet Böden und GewĂ€ssern, wenn sie auf die Straße oder in die Landschaft geworfen werden. Auch im BiomĂŒll oder der Toilette haben sie wegen der vielen toxischen Stoffe nichts zu suchen“, sagte NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Leif Miller.

Laut Zigarettenverband werden allein in Deutschland jĂ€hrlich ĂŒber 80 Milliarden Zigaretten produziert. Ein großer Anteil der Stummel landet in der Landschaft und ĂŒber die Kanalisation in den GewĂ€ssern. In StĂ€dten machen Zigarettenkippen bis zu 60 Prozent der achtlos weggeworfenen GegenstĂ€nde aus. Bei NABU-Strandsammelaktionen auf Fehmarn und RĂŒgen sind 8,5 Prozent der gefundenen Teile Zigarettenkippen. Die Sammlungen finden in Strandabschnitten statt, die nicht touristisch genutzt werden, so dass die gefundenen Kippen ĂŒberwiegend vom Meer angespĂŒlt wurden. Laborversuche in den USA haben gezeigt, dass bereits eine Zigarettenkippe auf einem Liter Wasser fĂŒr Fische tödlich sein kann. Selbst unbenutzte Kunststofffilter hatten in einer höheren Konzentration eine tödliche Wirkung.

Die Filter bestehen aus Celuloseacetat, einem biologisch schwer abbaubaren Kunststoff. WĂ€hrend des Jahre dauernden Zersetzungsprozesses geben sie hochtoxische Stoffe an ihre Umgebung ab. Diese haben sich im Filter gesammelt oder stammen aus noch am Filter haftenden Tabakresten.

„Die Vermeidung von MĂŒll in der Landschaft ist jedoch nur eine der Herausforderungen. Hier kann jeder seinen Teil dazu beitragen. Aber auch die Politik ist in der Pflicht, wenn es um weniger MĂŒll geht. Die EuropĂ€ische Union und die Bundesregierung sind gefordert, auch bessere Rahmenbedingungen fĂŒr Abfallvermeidung und Recycling zu schaffen. Das Potenzial zur Ressourcenschonung in Deutschland ist hier noch lange nicht ausgeschöpft“, so NABU-Abfallexperte Benjamin Bongardt.
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„Stunde der Gartenvögel“ feiert zehnjĂ€hriges JubilĂ€um
NABU und LBV rufen am kommenden Maiwochenende zum Vögel zÀhlen auf

Berlin – Die zehnte Ausgabe der „Stunde der Gartenvögel“ feiern der NABU und der LBV vom 9. bis 11. Mai in diesem Jahr. In ganz Deutschland sind Natur- und Vogelfreunde aufgerufen, fĂŒr eine Stunde Vögel in GĂ€rten und Parks oder von dem Balkon aus zu beobachten, zu zĂ€hlen und anschließend fĂŒr eine Auswertung zu melden. Über 47.000 Vogelfreunde hatten im vergangenen Jahr teilgenommen und dabei mehr als 1,1 Millionen Vögel beobachtet und gemeldet.

„Die Ergebnisse der letzten Jahre zeigen, dass die drei hĂ€ufigsten Gartenvögel der Haussperling, die Amsel und die Kohlmeise sind“, sagt NABU-Vogelexperte Lars Lachmann. Diese Arten besetzen seit der ersten ZĂ€hlung im Jahr 2005 unangefochten die ersten drei PlĂ€tze. „Die Beobachtungen zeigen, wie sich die VogelbestĂ€nde im Siedlungsraum entwickeln. Hier gibt es einen interessanten Trend: Entgegen der allgemeinen Entwicklung unserer VogelbestĂ€nde ist in StĂ€dten und Dörfern nicht nur die Vogelanzahl, sondern auch die Artenvielfalt im vergangenen Jahrzehnt gewachsen“, so Lachmann.

„Mit Spannung erwarten die NABU-Experten in diesem Jahr vor allem die Meldungen des GrĂŒnfinken. Seit einigen Jahren ist dieser vom sogenannten GrĂŒnfinkensterben betroffen, einer Infektion mit dem einzelligen Parasiten Trichomonas gallinae“, so Lachmann. Dabei stecken sich die GrĂŒnfinken im Sommer bei anhaltend warmen Temperaturen an Futter- und Badestellen mit der tödlichen Krankheit an. Die letzte bundesweite ZĂ€hlaktion zur „Stunde der Wintervögel“ Anfang Januar hatte bereits einen RĂŒckgang um 30 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren gezeigt. Die „Stunde der Gartenvögel“ wird zeigen, ob sich dies auch auf die BrutbestĂ€nde der Art im FrĂŒhjahr durchschlĂ€gt.

Und so wird es gemacht: Von einem ruhigen Platz aus notieren die Teilnehmer von jeder Vogelart die höchste Anzahl, die sie im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachten können. Diese Zahlen melden sie per Post (NABU, Stunde der Gartenvögel, 10469 Berlin), Telefon (kostenlose Rufnummer am 10. und 11. Mai jeweils von 10 bis 18 Uhr: 0800-1157-115) oder am schnellsten einfach per Internet unter www.stunde-der-gartenvoegel.de und (in Bayern) www.lbv.de.

In einem durchschnittlichen deutschen Garten sind etwa zehn Vogelarten zu sehen. Diese sind mit Hilfe der vom NABU zur VerfĂŒgung gestellten ZĂ€hlhilfen, auch ohne spezielle Vorkenntnisse, zu erkennen. Die ZĂ€hlstunde kann wĂ€hrend des Aktionszeitraums frei gewĂ€hlt werden. Am leichtesten zu entdecken sind die Vögel jedoch in den frĂŒhen Morgenstunden, aber auch am Abend. Gemeinsam mit der ebenfalls von NABU und LBV im Januar durchgefĂŒhrten Schwesteraktion „Stunde der Wintervögel“ ist die „Stunde der Gartenvögel“ Deutschlands grĂ¶ĂŸte wissenschaftliche Mitmachaktion.

Meldeschluss ist der 19. Mai. Erste Ergebnisse der gemeldeten Beobachtungen sind ab dem 9. Mai im Internet unter www.stunde-der-gartenvoegel.de mitzuverfolgen.
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NABU zur Festen Fehmarnbeltquerung
Vorhaben gleichzusetzen mit Stuttgart 21, Berliner Flughafen und Elbphilharmonie

Berlin/Fehmarn – Ab dem heutigen Montag werden die Unterlagen fĂŒr das Planfeststellungsverfahren zur Festen Fehmarnbeltquerung öffentlich ausgelegt. Der VorhabentrĂ€ger, das staatseigene dĂ€nische Planungs- und Bauunternehmen Femern A/S, will bei der deutschen Landesplanungsbehörde in Kiel die vorgeschriebenen Unterlagen einreichen. DĂ€nemark muss das Vorhaben nach deutschem Planungsrecht durchfĂŒhren, da ein Großteil des vom dĂ€nischen Königreich finanzierten Projektes in Deutschland gebaut werden soll. Nur einen Monat bleibt den UmweltverbĂ€nden Zeit, die mehr als 10.000 Seiten umfassenden Planungsunterlagen zu prĂŒfen und Stellung zu beziehen. Der NABU kritisiert, dass das Verfahren ĂŒberhaupt formal eröffnet wird

„Es ist wieder mal ein trauriger Tag fĂŒr den Umwelt- und Naturschutz. Auf Teufel komm raus soll in diesem sensiblen Bereich der Ostsee ein ökonomisch wie ökologisch ĂŒberflĂŒssiges Gigantomanie-Projekt realisiert werden. Und dies zu einer Zeit, wo Europa mehr Maßnahmen zum Schutz gefĂ€hrdeter Arten und LebensrĂ€ume ergreifen sollte, statt sie zu zerstören“, sagte NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Leif Miller. Der Irrsinn mĂŒsse aufhören, bevor er richtig angefangen habe. Deswegen werde man die Unterlagen von Femern A/S sehr genau prĂŒfen und wenn aussichtsreich, gegen den Planfeststellungsbeschluss juristisch vorgehen.

Aus Sicht des NABU birgt das Vorhaben erhebliche ökologische Risiken. Die Ostsee ist eines der am stĂ€rksten gefĂ€hrdeten, belasteten und wirtschaftlich genutzten Ökosysteme weltweit und die nur 20 Kilometer breite Rinne des Fehmarnbelt ist Teil eines Verbundes von Natura 2000-Schutzgebieten, die nach europĂ€ischem Recht unter besonderem Schutz stehen. „Der Fehmarnbelt ist von einer vielfĂ€ltigen, teils einzigartigen Flora und Fauna besiedelt und dient als wertvollerTrittstein und Ausbreitungskorridor fĂŒr zahlreiche salztolerante Arten. Deswegen wĂŒrde Europas grĂ¶ĂŸte Baustelle nicht nur temporĂ€re, sondern nachhaltige SchĂ€den anrichten. Der Schweinswal, aber auch Kleinlebewesen und Fische finden hier RĂŒckzugsmöglichkeiten und ausreichend Nahrung“, so Nikola Vagt, stellvertretende Leiterin des NABU-Wasservogelreservates Wallnau auf Fehmarn und vor Ort zustĂ€ndig fĂŒr das Projekt.

Mit einem Staatsvertrag haben Deutschland und DĂ€nemark 2008 den Bau einer festen Verbindung der dĂ€nischen Insel Lolland und der deutschen Insel Fehmarn beschlossen. Ein knapp 20 Kilometer langer Tunnel soll den gut funktionierenden FĂ€hrverkehr ersetzen und die Fahrtzeit fĂŒr tĂ€glich durchschnittlich nur 10.000 Fahrzeuge zwischen Deutschland und DĂ€nemark verkĂŒrzen. Kosten inklusive Hinterlandanbindungen: mindestens zwölf Milliarden Euro. Der NABU forderte Deutschland und DĂ€nemark wiederholt auf, sich ĂŒber einen gemeinsamen Ausstieg aus dem Vorhaben zu verstĂ€ndigen. Artikel 23 des Staatsvertrages sieht diese Möglichkeit dann vor, wenn sich gravierende Änderungen der Rahmenbedingungen wie durch die Finanz- und Wirtschaftskrise ergeben.

„Aufgrund fehlerhafter Berechnungen des Bedarfs und verschleierter Folgekosten reiht sich die Fehmarnbeltquerung nahtlos in andere ökonomisch unsinnige Großprojekte wie der Berliner Flughafen, Stuttgart 21 oder die Elbphilharmonie ein“, so NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Miller.
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