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Verschiedenes
| | | Wo Bär und Affe sich gute Nacht sagen | Mondscheinführung auf dem Mundenhof am Dienstag, 9. September, ab 19.30 Uhr
Ein Besuch auf dem Mundenhof lohnt sich immer, im Moment
aber besonders: Ein kleiner Uhu, ein Gibbonbaby und seit gestern
auch ein neugeborenes Javaneräffchen gibt es derzeit zu
bestaunen. Drei Gründe mehr, die Mondscheinführung zu
besuchen, zu der der Mundenhof am Dienstag, 9. September,
zum zweiten Mal in diesem Jahr einlädt. Los geht es um 19.30
Uhr am Steinaffen. Die Besucherinnen und Besucher erleben mit
Tierpflegerin Jutta Demps die Tiere des Mundenhofs im
Mondlicht. Nachdem sie dem Bären in seiner Höhle eine gute
Nacht gewünscht haben, können sie verschiedene Tiere dabei
beobachten, wie sie sich auf die Nacht vorbereiten.
Erdmännchen, Affe, Kamel und Rind werden langsam ruhiger und
suchen sich ein Nachtlager, der Uhu und sein Nachwuchs
kommen dagegen in Form, ihr Jagdfieber erwacht.
Die spannende Mondscheinführung dauert rund zwei Stunden
und endet beim Parkplatz. Die Teilnahme kostet für Erwachsene 5
Euro, für Kinder ist sie frei. | | | | |
| | | | 25 Jahre Marias An- und Verkauf in Freiburg | Stillstand gibt es bei Maria Reinhardt seit 25 Jahren nicht. Deshalb ist
sie mit ihrem An- und Verkauf in Freiburg eine der wenigen Konstanten in
diesem Geschäftsbereich. Bei Marias An- und Verkauf gibt es nicht nur die
Möglichkeit zum Einkauf, sondern ebenso zum Tausch ist man eingeladen bei
einem Besuch in der Gehrenstraße 2 im Stadtteil Haslach am Dorfbrunnen.
Dort hat es auf rund 90 Quadratmetern Geschäftsfläche derzeit eine breite
Auswahl an nostalgischen Dingen, aber auch technische Geräte samt Roller
oder Fahrrad laden zum Kauf an.
Zum Jubläum des 25-jährigen Bestehens gönnt sich Maria Reinhardt nun ab
1.September 2014 einen neuen Weg mit dem zusätzlichen Verkauf von
schmackhaften Crepes und Waffeln in verschiedenen Varationen zu
nostalgischen Preisen. "In der ganzen Umgebung gibt es keine Anbieter,
deshalb wollen wir hier für die Bewohner in den Stadtteilen und der ganzen
Stadt ein neues kulinarisches Angebot machen", erklärt Maria Reinhardt
ihre Entscheidung für die Geschäftserweiterung. Dazu zählen dann ab
1.September 2014 ebenso neue Öffnungszeiten von Montag bis Samstag von 13
Uhr bis 21 Uhr.
Aber bei Maria Reinhardt gibt es nicht nur nach 25 Jahren immer wieder
neue Ideen mit ihrem An- und Verkauf, weshalb man schon jetzt darauf
gespannt sein kann wie sie die kulinarischen Köstlichkeiten erweitern
wird.
Zu erreichen ist Marias An- und Verkauf ebenso mobil über 0172-1901277
oder natürlich im Internet bei www.marias-an-und-verkauf.de. | Mehr | | | |
| | | | Nachgedacht, mitgemacht - Schulstart mit Recyclingpapier | ASF wirbt für umweltfreundliches Papier und bietet auch Beratung in den Klassen an
Die langen Sommerferien neigen sich dem Ende zu und die Schulen öffnen in einigen Tagen wieder ihre Türen. Und mit dem Schulstart werden sich viele Schülerinnen und Schüler stapelweise mit Schulmaterial eindecken. Zwar verwenden die meisten Schulen seit vielen Jahren Recyclingpapier, auch im Unterricht setzen Lehrerinnen und Lehrer ausschließlich dieses umweltfreundliche Papier als Arbeitsblätter ein. Aber bei den Schulheften hapert es noch. Der Anteil von Recyclingprodukten an bundesweit rund 200 Millionen Schulheften macht nur fünf bis zehn Prozent aus. Entsprechend groß ist der Beitrag, den Eltern und Schüler mit ihrer Entscheidung für Recyclingpapier für den Schutz von Klima und Ressourcen leisten können.
Doch oft sind Schulhefte aus Recyclingpapier in den Geschäften kaum zu finden. Viele Händler begründen ihre Entscheidung damit, dass Hefte aus Recyclingpapier vom Kunden nicht angenommen werden würden. „Das muss nicht so bleiben“, erklärt Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik, und weist auf einen neuen Aufkleber hin, den die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung (ASF) entwickelt hat. Er ist für die Schaufenster der Schreibwarenanbieter vorgesehen und wirbt mit dem Motto „Nachgedacht – mitgemacht!„ für das Angebot von Recyclingschulheften mit dem Blauen Engel. Ergänzend dazu gibt es eine Übersicht unter www.abfallwirtschaft-freiburg.de , Stichwort „Einkaufshilfe“, in der Geschäfte, die Schulmaterial in Recyclingpapierqualität anbieten, aufgelistet sind.
Längst gibt es in Schulen beste Erfahrungen mit Schulheften aus Recyclingpapier, deren gute Qualitäten überzeugen. Die Zeiten des grauen Öko-Papiers sind lange vorbei: Heute gibt es verschiedene Farbnuancen und das hellste Recyclingpapier ist von Frischfaserpapier nicht mehr zu unterscheiden.
Die ASF bietet auch eine Abfallberatung in den Schulen an, geht in einzelne Klassen und lässt die Kinder unter anderem eigenes handgeschöpftes Recyclingpapier herstellen. Dabei macht Susanna Gill von der ASF häufig die Erfahrung, dass die Schülerinnen und Schüler sehr wohl nachvollziehen können, warum Recyclingpapier Vorteile für die Umwelt bringt: „Den Kindern wird schnell klar, wieso die Energie und die Wasserersparnis so eindrucksvoll ist: bei der Verwendung von Altpapier als Rohstoff spart man sich den ressourcenintensiven Weg vom Produkt Holz hin zu Zellstoff“.
Für die Umwelt punktet das Papier sowieso, denn es besteht zu 100 Prozent aus Altpapier. Schülerinnen und Schüler können mit Recyclingpapier das Klima schützen, Wälder schonen und dadurch Lebensräume und Artenvielfalt erhalten. Eine gute Orientierung beim Kauf bietet das Umweltzeichen „Blauer Engel“, das auf jedem Artikel prangt.
Die Kriterien des „Blauen Engel“ verbieten den Einsatz von Chlor und Bleichmitteln, weitere Chemikalien und deren Einsatz bei der Herstellung sind stark eingeschränkt. Die Umweltvorteile sind enorm, weshalb auch die Stadtverwaltung Freiburg bereits seit langem auf Recyclingpapier setzt und ausschließlich gute Erfahrungen damit gemacht hat.
Haben Sie Interesse an einer Beratung in Ihrer Schule? Dann wenden Sie sich bitte an die ASF, Susanna Gill, Telefon: 76707-74 oder per E-Mail unter gill@abfallwirtschaft-freiburg-de. | Mehr | | | |
| | | | NABU begrüßte Bundesumweltministerin Hendricks an der Unteren Havel | Miller: Flussrenaturierung mit Modellcharakter – Bundeswasserstraßenreform für weitere Naturschutzmaßnahmen nutzen
Rathenow – Mit Blick auf die geplante Reform der Bundeswasserstraßen sieht der NABU große Potenziale für mehr Naturschutzprojekte an Flüssen, die Artenvielfalt fördern und gleichzeitig einen Beitrag zum Hochwasserschutz leisten können. Anlässlich des heutigen Besuchs von Bundesumweltministerin Hendricks im NABU-Projektgebiet an der Unteren Havel betonte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller erneut die Notwendigkeit eines Kurswechsels in der Flusspolitik. „Das NABU-Projekt zur Renaturierung der Unteren Havel darf kein Einzelfall bleiben. Es muss ein Vorbild sein für weitere Naturschutzgroßprojekte, die dazu beitragen, unsere Flüsse wieder lebendiger zu machen.“ Unter Federführung des NABU und gemeinsam mit dem Bund und den Ländern Brandenburg und Sachsen-Anhalt wird die Untere Havel wieder naturnah gestaltet. Derzeit ist es das größte Flussrenaturierungsvorhaben in Europa.
„Es besteht weiterhin großer Handlungsbedarf an unseren Flüssen, besonders auch an den Bundeswasserstraßen. Nur etwa ein Prozent von ihnen ist momentan in einem guten ökologischen Zustand“, so Miller. Der NABU hatte im Vorfeld der Bundestagswahlen 2013 deutlich auf diese Missstände hingewiesen und sich stark für ein Bundesprogramm Blaues Band eingesetzt, mit dem die Renaturierung von Flüssen und Auen finanziert werden kann. Die Regierungsparteien haben diese Forderung in ihrem Koalitionsvertrag für die aktuelle Legislaturperiode aufgegriffen, ein Rahmenkonzept zur Aufstellung des Bundesprogramms wird gerade von den zuständigen Ministerien erarbeitet.
Hintergrund:
70 Kilometer westlich von Berlin liegt das größte zusammenhängende Feuchtgebiet im Binnenland des westlichen Mitteleuropas: die Untere Havel. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Havel zur Wasserstraße ausgebaut, Deiche und Staustufen errichtet, Kanäle und Entwässerungsgräben angelegt. Flussarme und Uferwälder gingen verloren. In den kommenden Jahren wird die Untere Havel wieder ein Stück ihrer alten Struktur zurückerhalten. Arten wie Fischotter, Eisvogel, Sumpfdotterblume und Silberweide finden so wieder einen besseren Lebensraum. Bereits 2015, wenn die Havelregion Ausrichter der Bundesgartenschau sein wird, soll die Untere Havel an einigen Stellen wieder ein lebendiger Fluss mit naturnahen Ufern sein. | Mehr | | | |
| | | | NABU: Nun schon über 2,5 Milliarden für die Fehmarnbelt-Hinterlandanbindung | Miller: Finanzpolitisch desaströses Projekt stoppen
Berlin – Die Hinterlandanbindung zur geplanten festen Fehmarnbeltquerung nimmt nach Auffassung des NABU bereits vor der ersten Bautätigkeit einen ähnlich desaströsen Verlauf wie die Negativ-Beispiele Stuttgart 21 oder der Flughafen Berlin-Brandenburg. Die infrastrukturelle und finanzielle Fehlplanung besonders bei Großvorhaben hat System.
In Erinnerung zu rufen sind die Verlautbarungen offizieller Stellen: Noch vor Unterzeichnung des Staatsvertrages zwischen Deutschland und Dänemark 2009 wurde angesichts des mangelnden Bedarfes eine alternative Querung des Fehmarnsundes vom Bundesverkehrsministerium kategorisch ausgeschlossen. Die offizielle Prognose ging ab 2030 täglich von nur rund 5.000 Fahrzeugen zusätzlich aus. Nunmehr argumentiert der damals wie heute zuständige Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann, diametral entgegengesetzt mit dem angeblich deutlich zunehmenden Verkehrsaufkommen, um so gleich zwei zusätzliche Fehmarnsundbrücken für Straßen- und Bahnverkehr zu rechtfertigen. Die Neubauten werden deswegen nötig, weil die über 50 Jahre alte Fehmarnsundquerung für eine weitere Verkehrszunahme zu marode ist. Genau dies wurde jedoch von der Deutschen Bahn AG zu diesem Zeitpunkt noch vehement bestritten. Eine Erklärung hierfür sind die Beteiligten bis heute schuldig geblieben. Vermutet werden können entweder planerischerKosten-Schlendrian oder wohlkalkulierter Meinungsumschwung. Zudem soll nun anstelle des staatsvertraglich vereinbarten Ausbaus der Bestandstrasse durch die Ostseebäder die Bahnverbindung zwischen Lübeck und Puttgarden auf Fehmarn zur Lärmbündelung an die Autobahn verlegt werden.
Die Zunahme der Kosten ist schwindelerregend: Ohne dass auch nur ein einziger Spatenstich erfolgt ist, haben sich die Projektkosten der Hinterlandanbindung nun allein auf deutscher Seite bereits von ehemals 860 Millionen auf mindestens 2,5 Milliarden Euro erhöht. „Täuschen und Tarnen bei der Planung großer Infrastrukturvorhaben hat System. Auf Basis angeblich niedriger Annahmen holt man sich zunächst die parlamentarische Zustimmung. Sind dann rechtlich Fakten geschaffen, kommen die wahren Kosten auf den Tisch. Diese ökonomisch wie ökologisch verantwortungslose Politik muss endlich gestoppt werden“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Ingo Ludwichowski, Landesgeschäftsführer NABU Schleswig-Holstein: „Wenn die Kosten bereits vor dem Abschluss des Staatsvertrages bekannt gewesen wären, wäre das Projekt schon damals tot gewesen.“
Besonders bizarr ist aus NABU-Sicht, dass eine Brückenlösung für eine reibungslose Abwicklung vor allem des Straßenverkehrs nachweislich ungeeignet ist. Denn angesichts zunehmender Starkwinde ist die kleine Fehmarnsundbrücke schon heute häufig für Wohnwagen und Lkw, die auf ihrer Rückfahrt aus Skandinavien meist leer unterwegs sind, gesperrt.
„Es ist kaum zu glauben, dass ein finanziell ausuferndes Vorhaben mit billigen Maßnahmen noch schlechter gemacht werden soll. Das ist ein infrastruktureller und finanzieller Offenbarungseid auf Kosten von Natur und Umwelt“, so Fehmarnbeltexperte und Leiter Umweltpolitik beim NABU Hamburg, Malte Siegert. | Mehr | | | |
| | | | NABU: Auch Elche müssen wandern können | Miller: Bundesprogramm Wiedervernetzung konsequent umsetzen
Berlin – Ein Elchbulle geriet zu Wochenbeginn in die Schlagzeilen, weil sein Ausflug aus freier Wildbahn in einem Firmengebäude in Sachsen endete. Mit Blick auf den in Sachsen umherwandernden Elch weist der NABU auf die Bedeutung von Grünbrücken hin und ruft die Bundesregierung zu einer konsequenten Umsetzung des von ihr beschlossenen Bundesprogramms Wiedervernetzung auf. „Das Beispiel des jungen Elchbullen zeigt, dass wir unsere Landschaft wieder durchgängiger für Tierarten mit großen Raumansprüchen machen müssen. Einmal hatte der Elch die Bundesautobahn schon überquert, ein zweites Mal hätte er es vielleicht nicht geschafft“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
In diesem Jahr habe es bereits mehrfach Elchbeobachtungen im grenznahen Bereich zu Polen und Tschechien gegeben, die potenziellen Wanderrouten seien aber vielerorts durch Straßen unterbrochen, geeignete Lebensräume so nur schwer erreichbar. Der NABU fordert die Bundesregierung auf, das im Jahr 2012 beschlossene Bundesprogramm Wiedervernetzung nun konsequent anzugehen und für eine zügige Umsetzung zu sorgen. Von den in diesem Papier identifizierten 99 prioritär erforderlichen Querungsbauwerken an deutschen Fernstraßen wurde erst ein einziges Projekt auf regulärem Wege fertig gestellt, wenige weitere sind in Bau oder in der Planungsphase.
„Ohne einen eigenen Haushaltstitel innerhalb des Straßenbauetats dürfte es schwierig werden, die geplante Umsetzung des Programms bis zum Jahr 2020 tatsächlich zu erreichen. Das Konjunkturpaket II hat vor vier Jahren einen kurzen Aufwind gebracht, einige Grünbrücken konnten so außerplanmäßig finanziert werden. Nun herrscht aber wieder Flaute in Sachen Wiedervernetzung“, so NABU-Naturschutzexperte Till Hopf. Mit Querungshilfen würde das Problem der Zerschneidung von Lebensräumen zwar nicht vollständig gelöst. Besonders für größere mobile Arten stellen sie aber unverzichtbare Hilfen für den Ortswechsel innerhalb ihres Lebensraumes bzw. zwischen Teillebensräumen dar.
Hintergrund:
Manche Naturlandschaft gleicht aus Tiersicht heute einem Flickenteppich isolierter Gebiete, in dem arttypisches Wanderverhalten nicht mehr möglich ist. Sechsspurige Autobahnen, Lärmschutzwände, ICE-Trassen und unüberwindbare Wildschutzzäune entlang der Autobahnen trennen Artgenossen und Lebensräume und verhindern Wanderungen und Austausch. Zudem kommen auf Deutschlands Straßen jährlich mehrere Hunderttausend Wildtiere bei Kollisionen ums Leben – oft auch mit fatalen Folgen für die beteiligten Autofahrer.
Der NABU forderte daher bereits im Jahr 2008 in seinem NABU-Bundeswildwegeplan, in einem ersten Schritt bis zum Jahr 2020 zentrale Wildwege wieder zu öffnen. Dafür wurden 125 vordringliche Konfliktstellen identifiziert, die durch die Errichtung von Grünbrücken und anderen Querungsbauwerken entschärft werden könnten.
Das im Jahr 2012 von der Bundesregierung verabschiedete Bundesprogramm Wiedervernetzung greift diese Anregungen auf und listet insgesamt 99 Projekte, die für eine Wiedervernetzung realisiert werden müssen und bis zum Jahr 2020 umgesetzt sein sollen. Zwar konnten zwischenzeitlich 18 Querungshilfen aus dem Konjunkturpaket II finanziert werden, wovon eine in Bau und 16 fertiggestellt sind. Aus dem regulären Verkehrsetat wurde bisher aber erst ein Landschaftstunnel realisiert, zwei Grünbrücken sind in Bau. Für neun weitere Projekte laufen die Planungen. Damit sind lediglich rund Dreiviertel des vordringlichen Vernetzungsbedarfs noch nicht in Planung oder Umsetzung. | Mehr | | | |
| | | | NABU-Umweltsteuer auf Getränkeverpackungen ist rechtlich zulässig | Miller: Mit politischem Willen die Einwegflut stoppen
Berlin – Der Einführung einer Umweltsteuer auf Getränkeverpackungen in Deutschland steht aus rechtlicher Sicht nichts im Weg. Das belegen zwei vom NABU in Auftrag gegebene Gutachten. Der NABU fordert seit Jahren zusätzlich zum Pfand eine solche Abgabe auf Getränkeverpackungen, um der stetig steigenden Menge von Einwegplastikflaschen im Getränkemarkt Einhalt zu gebieten.
„Von einzelnen Experten und Industrie ins Feld geführte Zweifel über die rechtliche Zulässigkeit einer Getränkeverpackungssteuer konnten durch unser Rechtsgutachten ausgeräumt werden. Das wird auch von einem zweiten unabhängigen Gutachter bestätigt. Jetzt braucht es allein den politischen Willen, um die Einwegflut zu stoppen“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller und appellierte an Umweltpolitiker und Umweltministerium, entsprechend zu handeln. Eine lenkende Steuer sei ein wirksames und effizientes Mittel, um die Menge an umweltschädlichen Einwegplastikflaschen endlich zu verringern. Mit einer zusätzlichen Umweltabgabe könnten 400.000 Tonnen Plastikmüll und 1,5 Millionen Tonnen CO2 jährlich vermieden werden. Das 2003 eingeführte Einwegpfand hat zwar zur Reduzierung von Müll in der Landschaft durch Plastikflaschen geführt, das Ziel, zukünftig 80 Prozent aller Getränke in Mehrwegflaschen, Schlauchbeuteln oder Getränkekartons abzufüllen, aber nicht erreicht. Die umweltfreundlichen Behälter haben lediglich einen Marktanteil von unter 50 Prozent. Viele Verbraucher suchen in den Discountern heute vergeblich nach umweltfreundlichen Alternativen zur Einweg-Plastikflasche oder Getränkedose. Die Steuer würde diese stärker belasten als umweltfreundliche Getränkeverpackungen. So würden Verbraucher nicht nur die Umwelt sondern auch ihren Geldbeutel schonen.
Kritiker einer Umweltabgabe haben bisher auf vermeintliche rechtliche Hürden der Steuer hingewiesen, wie z.B. die Unvereinbarkeit mit gängigem deutschem und europäischem Wettbewerbsrecht, die mögliche erdrosselnde Wirkung auf den Getränkesektor oder die Diskriminierung von ausländischen Abfüllern. „Die jetzt veröffentlichten Gutachten machen klar, dass die Ziele und das Lenkungskonzept der Steuer mit der Berufsausübungsfreiheit, also dem deutschen Grundgesetz, sowie dem europäischen Binnenmarkt und Umweltrecht, also dem primären und sekundären europäischen Unionsrecht vereinbar sind.
Sowohl das Gutachten wie auch die Stellungnahme zum Gutachten kommen zu dem Schluss, dass eine Getränkeverpackungssteuer die konsequente Fortführung der Verantwortung von Getränkeherstellern und Händlern zur Schonung von Ressourcen und Umwelt ist“, so NABU-Leiter Ressourcenpolitik Benjamin Bongardt.
Die Hauptpunkte in den rechtlichen Einschätzungen zur Getränkeverpackungssteuer sind: Der Gesetzgeber hat im Steuerrecht einen sehr großen Gestaltungsspielraum. Zudem haben Abfüller und Händler auf dem deutschen und europäischen Getränkemarkt viele Möglichkeiten auf die Steuer zu reagieren, sei es durch den Austausch von umweltschädlichem Verpackungsmaterial oder durch einen Umstieg auf die Abfüllung in Mehrweggebinden sowie durch mehr Einsatz von Sekundärmaterialien. Die Steuer kann klar diskriminierungsfrei gestaltet werden, da es in- und ausländischen Produzenten auf dem europäischen Markt mit im Grundsatz gleichen Wirtschaftsbedingungen möglich ist, Rohstoffe für ihr Verpackungsmaterial zu besorgen.
„Auch der Kunde wird in seiner Handlungsfreiheit nicht übermäßig eingeschränkt. Vielmehr bekommt der Einzelhandel Anreize, wieder Mehrwegverpackungen in sein Sortiment aufzunehmen und damit den Verbrauchern eine Wahl für umweltfreundliche Getränkeverpackungen zu erleichtern“, so Bongardt.
Die Gutachten und weitere Informationen zum NABU-Vorschlag für eine Getränkeverpackungssteuer finden Sie unter www.NABU.de/getraenkeverpackungssteuer | Mehr | | | |
| | | | Freiburger Abfallbilanz 2013 | Spitze beim Reduzieren von Abfällen sowie beim getrennten Sammeln
Die Freiburgerinnen und Freiburger sind spitze im Ländle, was die Vermeidung von Müll angeht: Nur 113 Kilo Rest- und Sperrmüll erzeugten sie 2013 pro Kopf. Das ist das beste Ergebnis im Vergleich der kreisfreien Städte in Baden-Württemberg. Damit liegt Freiburg rund 22 Prozent unter dem statistischen Landesdurchschnitt von 144 Kilo Rest- und Sperrmüll pro Person. In der im Juli 2014 vom Umweltministerium Baden-Württemberg veröffentlichten Abfallbilanz 2013 werden die Abfallmengen aller Stadt- und Landkreise miteinander verglichen. Die zuständige Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik freut sich über das Freiburger Ergebnis und lobt den verantwortungsvollen Umgang der Freiburgerinnen und Freiburger mit kommunalen Abfällen. „Die Selbstverständlichkeit, mit welcher die Bürgerinnen und Bürger Abfälle als Wert- und Rohstoffe behandeln, ist beispielhaft“.
Die Menge der separat erfassten und recycelbaren Abfälle liegt deutlich über dem Landesdurchschnitt. An vorderster Stelle steht Freiburg hier vor allem mit der Sammlung organischer Bioabfälle, deren Menge seit Einführung der braunen Tonne im Jahr 1997 kontinuierlich gestiegen ist. So konnten 2013 insgesamt 14.757 Tonnen Abfälle aus der Biotonne kompostiert oder energetisch genutzt werden. Mit einer Pro-Kopf-Menge von 68 Kilo sammelt statistisch gesehen jede Freiburgerin und jeder Freiburger 51 Prozent mehr organische Abfälle als der Landesdurchschnitt.
Mit rund 20.240 Tonnen Altpapier sammelte Freiburg 93 Kilo Altpapier pro Kopf und liegt damit 10 Kilo über dem Landesdurchschnitt. Die Altglasmenge blieb mit 6.428 Tonnen und 29 Kilo pro Einwohner rund 12 Prozent über dem Landesdurchschnitt.
Im Landesdurchschnitt liegt Freiburg bei der Menge an erfassten Elektro- und Elektronikgeräten. Insgesamt 1.702 Tonnen wurden über die bestehenden Sammelsysteme Sperrmüll und Recyclinghöfe gesammelt. Um diese Menge zu erhöhen, stellte die Abfallwirtschaft Freiburg (ASF) 2013 mehrere Wertstoffinseln zur dezentralen Erfassung von Elektroschrott, Glas und Altmetall in verschiedenen Stadtteilen probeweise auf. Bereits in der Versuchsphase zeigte sich eine erfreulich hohe Akzeptanz bei der Bevölkerung, insbesondere bei der Sammlung von Elektrokleingeräten. Durch die stadtweite Einrichtung von weiteren 24 Wertstoffinseln Anfang 2014 erwartet die ASF einen Anstieg dieser Menge im nächsten Jahr.
Die Restmüllmenge sank trotz einer gestiegenen Einwohnerzahl auf 20.637 Tonnen und verringerte sich um rund 149 Tonnen gegenüber dem Vorjahr.
Fester Bestandteil des städtischen Abfallwirtschaftskonzepts ist die wohnortnahe Sammlung von Schadstoffen. Freiburgs Bürgerinnen und Bürger nutzen dazu die Recyclinghöfe oder das Schadstoffmobil, wenn es in den Stadtvierteln vorbei kommt. Dementsprechend hoch ist die Menge an abgegebenen Problemstoffe: Sie liegt mit 1,2 Kilo pro Kopf rund 64 Prozent über dem Landesdurchschnitt.
Auch im 25-jährigen Bilanzierungszeitraum der Abfallstatistik Baden-Württemberg verzeichnet Freiburg innerhalb der Stadtkreise die größte Minderung des Haus- und Sperrmüllauf-kommens mit einer Reduzierung von 111 Kilo pro Einwohnerin und Einwohner. Bedingt durch die Korrekturen des Statistischen Landesamtes geht die Landesabfallbilanz für 2013 von 218.459 Einwohnerinnen und Einwohnern in Freiburg aus. Im Jahr 2012 wurde noch mit einer Einwohnerzahl von 230.582 Einwohnern gerechnet. Daher weichen die Pro-Kopf-Mengen 2013 von den Ergebnissen der vorigen Jahre ab. | | | | |
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