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Donnerstag, 21. November 2024
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Verschiedenes

 
ÖKO-TEST JAHRBUCH für 2015
Mehr als 1.250 Produkte im Test: Durchschnittlich 1.000 Euro kostet der Test eines einzigen Produktes. Für die 1.250 Produkte, die wir für Sie in diesem ÖKO-TEST JAHRBUCH für 2015 getestet haben, sind also Kosten von rund 1,3 Millionen Euro entstanden. Das ist viel Geld. Aber nur mit einem solchen Aufwand ist es möglich, fundiert und seriös Rat zu geben. Denn nur 643 Produkte in diesem Jahrbuch sind „sehr gut“ oder „gut“, aber 550 „befriedigend“ bis „ungenügend“. Es lohnt sich also, sich zu informieren. Denn ohne Schadstoffe lässt sich das Leben noch besser genießen.

Die Tests

Lebensmittel aus dem Discounter: Wer beim Discounter kauft, will sparen – aber nicht an der Qualität. Doch diese Rechnung geht nicht immer auf. Für schlechte Noten sorgten vor allem Kaffee, Reis und Tiefkühlpizza. Verbesserungspotenziale gibt es zuhauf.

Tiefkühlspinat: Tiefkühlblattspinat ist gesund und vielseitig einsetzbar, kann allerdings auch stark mit Nitrat und Cadmium belastet sein. ÖKO-TEST kann nicht einmal die Hälfte der getesteten Produkte rundum empfehlen. Zum Glück gibt es aber auch vier „sehr gute“ Marken.

Multivitaminsäfte: Wer die Gesundheit stärken möchte, greift gern zu Multivitaminsäften. ÖKO-TEST rät aber von den meisten ab, weil sie unter anderem viel zu viele Vitamine enthalten, die man sich besser aus richtigen Lebensmitteln holt. Gute Noten gibt es nur für Bio-Multisäfte.

Markenkosmetik gegen Drogerieartikel: Was ist besser? Markenprodukte oder die Eigenmarken der Drogerien? Dieser Frage ist ÖKO-TEST nachgegangen und hat nicht nur PEG/PEG-Derivate, sondern auch viele „sehr gut“ Produkte gefunden. Das Resümee ist: Gute Kosmetik gibt es auch für wenig Geld.

Kinderzahncremes: Die meisten Zahncremes sind in Ordnung. ÖKO-TEST kritisiert aber, dass einige Hersteller auf aggressive Schäumungsmittel setzen. Mitdenken müssen Eltern, was die Versorgung der Beißerchen mit Fluorid betrifft. Hier lassen die Hinweise auf den Verpackungen zu wünschen übrig.

Produkte made in Germany: „Made in Germany“ steht für Qualität, Langlebigkeit, deutsche Ingenieurskunst. Dafür – und in der Hoffnung, etwas für Arbeitsplätze im eigenen Land zu tun – zahlen Kunden gerne mehr. ÖKO-TEST hat 72 Hersteller gefragt, wie viel „Germany“ in ihrem Produkt steckt. Knapp die Hälfte hat bewiesen: jede Menge.

Elastische Bodenbeläge: Als Alternative zu PVC-Böden werden heute chlorfreie elastische Beläge angeboten. Die Laboranalysen, die ÖKO-TEST durchführen hat lassen, zeigen: Sie sind deutlich geringer mit Schadstoffen belastet als PVC-Produkte. Doch leider gibt es auch einen Wermutstropfen: Alle untersuchten Marken haben sich elektrostatisch aufgeladen.


Weitere Tests
• Apfelmus • Haferflocken • Kaffeekapseln • Lebensmittel aus dem Supermarkt • Nüsse und Ölsaaten • Senf • vegetarische und vegane Lebensmittel • hochwertige Öle • Allergiemittel, Nasensprays, Augentropfen und Allergiemittel zum Einnehmen • Haftcremes • Hämorrhoidenmittel • Multivitaminpräparate • pflanzliche Schlafmittel • Gesundheitspräparate aus dem Supermarkt • Gesundheitspräparate aus dem Discounter • Feuchttücher • Fußsäcke für Kinderwagen • Laufställe • Planschbecken • Onlineversender für Babyartikel • Puzzlematten • Kinderfahrradanhänger • Nuss-Nougat-Creme • Milchbreie • Augen-Make-up-Entferner • dekorative Kosmetik • Gesichtspeelings • Haarspülungen • Haaröle • Körperlotionen • Körperöle • Kosmetik aus dem Discounter • Kosmetik aus dem Supermarkt • Lippenstifte • feuchtes Toilettenpapier • Gartenhandschuhe • Gartenstuhlauflagen • Laufshirts • Naturbettdecken • Colorwaschmittel • Colorwaschmittel ohne Parfüm • Silikonbackformen • Holzöle • Lackfarben • Lehmfarben/-streichputze • Acrylfugenmassen
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Die private Energiewende geht weiter: "Eigenstrom vom Hausdach"
Trotz dem AbwĂźrgen der hoffnungsvollen Energiewende mit einer
drastischen Verschlechterung des erfolgreichen Erneuerbaren-
Energien-Gesetzes (EEG) federfĂźhrend durch SPD-Wirtschaftsminister
Sigmar Gabriel und einer Mehrheit der Abgeordneten im Deutschen
Bundestag mĂźssen die BĂźrgerinnen und BĂźrger die begonnene solare
Zukunft nun weitgehend selbst gestalten.
Private Hausbesitzer dĂźrfen auf dem eigenen Hausdach Fotovoltaikmodule
bis zu 10 kW installieren ohne eine neue staatliche Abgabe entrichten
zu mĂźssen!
In Anbetracht steigender Strompreise und Zusatzabgaben insbesondere
fĂźr Privatverbraucher wird die Eigenstromversorgung immer
interessanter.
60% - 80% Eigenstromerzeugung sind schon heute wirtschaftlich mĂśglich.

Der FĂśrderverein Zukunftsenergien SolarRegio Kaiserstuhl und die
Badisch-Elsässischen Bßrgerinitiativen sowie die Bßrgerinitiative
Weisweil laden zu einem praxisorientierten Informationsabend ein:

Eigenstromversorgung vom Hausdach
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Mittwoch, den 29. Oktober 2014

20.00 Uhr

Evangelisches Gemeindehaus

79367 Weisweil am Rhein

Hinterdorfstrasse 2

Referenten und Gesprächspartner sind:
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Gregor Reddemann, GF der Herstellerfirma SI-Module GmbH, Freiburg

Paulus Straub, Handwerksbetrieb Paulus Straub GmbH & Co. KG

Wie die Eigenstromprojekte mit effizienten Solarmodulen, neuartigen
Batteriespeichern und ausgeklĂźgelter Elektronik in der Praxis
funktionieren wird allgemeinverständlich vorgestellt.
Aber auch Ăźber die Investitionskosten und Amortisationszeiten werden
die Fachreferenten berichten.

Für eine anschließende Fragerunde ist genügend Zeit vorgesehen.

Im Rahmen dieser Informationsveranstaltung kĂśnnen sich Interessenten
fĂźr eine Exkursion zur Produktionsfirma SI-Module anmelden.
 
 

 
International Cleanup Day 2014: NABU zieht alarmierende Bilanz
2,5 Tonnen Abfälle

Miller: Nord- und Ostsee werden als MĂźllkippe missbraucht

Aus NABU-Sicht war der diesjährige „International Coastal Cleanup Day“ (ICC) ein großer Erfolg. Bundesweit trafen sich fast zweihundert engagierte Meeresschützer, um im Rahmen von verschiedenen Aktionen mit dem NABU Strände an Nord- und Ostseeküste, aber auch Flussufer im Binnenland vom Müll zu befreien. Dabei wurden knapp 2,5 Tonnen Abfälle gesammelt. Neben Zigarettenkippen, Plastikverpackungen, Autoreifen, Resten von Fischernetzen und einem Computerbildschirm fanden die Sucher einen halbgefüllten Altölkanister. Sogar ein totes Schaf und einen skelettierten Schweinswal mussten die fleißigen Müllsammler bergen. „Die Funde sind alarmierend und zeigen, dass wir unsere Meere nach wie vor als Müllkippe missbrauchen. Damit muss Schluss sein“, sagte NABU Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Am erfolgreichsten waren die Sammler auf Borkum: Hier wurden über 900 Kilogramm Müll eingesammelt.

Im Rahmen des Projekts „Meere ohne Plastik“ haben NABU und NAJU vom 20. September bis 4. Oktober gemeinsam mit ihren lokalen Partnern auf Borkum, Fehmarn, Rügen, Kühlungsborn, Rostock, Greifswald, Leipzig und Dresden zum Mitmachen beim Müllsammeln aufgerufen. Der International Coastal Cleanup Day“ („Internationaler Küsten-Putztag“) hat sich mittlerweile zur weltweit größten ehrenamtlichen Aktion für den Meeresschutz entwickelt. „Unsere Strände müssen regelmäßig vom Müll gesäubert werden, um Mensch und Umwelt zu schützen. Am besten wäre aber, wenn erst gar kein Abfall in die Meere gelangen würde. Konkrete Maßnahmen wie zum Beispiel ein Verbot der kostenlosen Abgabe von Plastiktüten sind lange überfällig“, sagt NABU-Meeresschutzexperte Kim Detloff.

Global sterben jedes Jahr bis zu einer Million SeevÜgel und 100.000 Meeressäugetiere an den tÜdlichen Resten des weggeworfenen Mßlls. Allen voran stellen Plastikabfälle eine Bedrohung fßr die Meereswelt dar. Robben, Schweinswale und Fische verfangen sich in alten Fischernetzen, Wale und Fische verwechseln Plastik mit ihrer eigentlichen Nahrung, und JungvÜgel strangulieren sich an alten Leinen, die in ihre Nester verbaut wurden.

Die nächste öffentliche Sortierung und Trennung vom „gefischtem“ Meeresmüll aus der NABU-Initiative „Fishing for Litter“ findet am Dienstag, den 21. Oktober um 11:00 Uhr gemeinsam mit dem Deutschen Meeresmuseum in Stralsund statt. Weitere Informationen von der NABU-Pressestelle unter 030-284984-1510.
 
 

 
Jodtabletten-Verteilung: Ist die Schweiz eine Insel?
Alle 10 Jahre werden im Umkreis der Schweizer Kernkraftwerke vorsorglich Kaliumiodidtabletten (Jodtabletten) an die BevĂślkerung verteilt.
Neu hat jetzt der Schweizer Bundesrat den Radius fßr die innerschweizer Verteilung von 20 auf 50 Kilometer ausgeweitet. Die Geschäftsstelle
fĂźr Versorgung mit Jodtabletten hat heute Ăźber die geplante Verteilung von jeweils zwĂślf Jodtabletten an 4.6 Millionen Menschen informiert.

Fßr den Bund fßr Umwelt und Naturschutz Deutschland stellt sich die Frage ob die Schweiz eine Insel ist, deren nächste Nachbarn mehr als 50 Kilometer
entfernt wohnen...

Wer nach Fukushima immer noch gefährliche grenznahe Anlagen (wie Leibstadt und das älteste AKW der Welt in Beznau) betreibt und mit dem Risiko
der Menschen satte Gewinne einfährt, der sollte auch an die europäischen Nachbarn denken.

Jodtabletten sind da aber nur eine Scheinlösung. Der BUND schließt sich der Forderung der schweizerischen Umweltschützer an die heute schreiben:
"Nur die Abschaltung aller AKW bietet einen wirksamen Schutz gegen Atomunfälle".
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NABU-Umweltverträglichkeitsprßfung der deutschen Jagdgesetze
Das deutsche Jagdrecht ist heillos veraltet und gehĂśrt ins Museum

Anlässlich der aktuellen Debatten um die Novellierung der Landesjagdgesetze in Baden-Wßrttemberg, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen hat der NABU die Jagdgesetze im Bund und in allen 16 Bundesländern einer naturschutzfachlichen Bewertung unterzogen. Zu den NABU-Kriterien fßr eine naturverträgliche Jagd zählen die Anzahl der jagdbaren Arten, Jagdruhezeiten und die Jagdausßbung.

Das Ergebnis ist ernüchternd: „Die derzeitigen jagdgesetzlichen Regelungen des Bundes und der Länder erfüllen mit Ausnahme von Berlin und Rheinland-Pfalz noch nicht einmal zehn Prozent der NABU-Forderungen hinsichtlich einer ökologischen Ausrichtung der Jagd. Anforderungen des Natur-, Arten- und Tierschutzes sowie gesellschaftliche und ethische Anliegen werden bisher kaum berücksichtigt“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. „Das deutsche Jagdrecht ist verstaubt und veraltet: Der lodengrüne Geist des letzten Jahrhunderts haucht einem aus den meisten Jagdgesetzen entgegen.“ Der NABU fordert Bundesregierung und Landesregierungen auf, die alten Jagdgesetze ins Museum zu tragen und moderne Jagdgesetze mit Naturschützern, Tierschützern und Jägern zu entwickeln.

Derzeit unterliegen in fast allen Bundesländern gut 150 Tierarten dem Jagdrecht. Davon ist fast jede dritte Art nach dem Naturschutzgesetz streng geschßtzt. Die Jagd findet das ganze Jahr ßber statt, denn vor allem Wildschweine und Fßchse, aber auch Waschbären und Wildkaninchen, haben in einigen Bundesländern das ganze Jahr ßber Jagdzeit.

Immerhin werden aus NABU-Sicht durch die Reformen die Jagdgesetze in einigen Bundesländern verbessert. „Die aktuellen Gesetzentwürfe aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen weisen in die Zukunft, auch wenn leider nicht alle Forderungen des NABU berücksichtigt werden“, so Tschimpke.

In Baden-Wßrttemberg und Nordrhein-Westfalen werden kßnftig deutlich weniger Arten dem Jagdrecht unterliegen, der Tierschutz wird stärker berßcksichtigt, die Baujagd nur noch eingeschränkt mÜglich und Totschlagfallen nicht mehr zulässig sein. Zum Schutz der Umwelt, der Wildtiere und des Menschen soll zumindest der Einsatz von bleifreier Bßchsenmunition in Baden-Wßrttemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland und in Schleswig-Holstein verpflichtend werden. In allen anderen Bundesländern darf jedoch nach wie vor mit bleihaltiger Bßchsenmunition geschossen werden.


„Wollen die Jäger gesellschaftsfähig bleiben, müssen sie sich den gesellschaftlichen und ökologischen Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte öffnen“, sagte NABU-Jagdexperte Stefan Adler. Angesichts explodierender Wildschweinbestände und des Rückgangs von Arten wie Feldhase und Rebhuhn sei eine Brauchtumspflege und das Beharren der Jagdverbände auf althergebrachte Methoden nicht hilfreich. „Jäger und Naturschützer müssen gemeinsam anpacken, um den Schwund der Arten und ihrer Lebensräume aufzuhalten: durch eine naturfördernde Landwirtschaft, einen verbesserten Lebensraumverbund und ein wirksameres Schutzgebietssystem“, so Adler.
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NABU-Zahl des Monats
12.000 junge StĂśre in die Oder entlassen

RĂźckkehr ins Laichgebiet frĂźhestens 2020

Angermünde/Berlin – Mehr als 12.000 junge Störe wurden vom NABU Ende September in die Oder entlassen. Ziel ist die Wiederansiedlung des Baltischen Störs im Einzugsgebiet der Ostsee. Drei Monate lang war das historische Bruthaus der Teichwirtschaft Blumberger Mühle im brandenburgischen Angermünde das Zuhause für Tausende junger Störe. So lange dauert die Aufzucht von der nur wenige Millimeter großen Larve bis zur Besatzgröße von etwa zehn Zentimetern Körperlänge.

Die Tiere wachsen in den kommenden acht bis zehn Jahren heran, während sie ihren Weg in die Ostsee finden. Mit den ersten Rßckkehrern ist frßhestens 2020 zu rechnen. Im kommenden Jahr sollen mindestens 20.000 weitere JungstÜre in die Oder entlassen werden.

Ende der 1960er Jahre wurde der letzte Baltische StÜr oder auch Atlantische StÜr (Acipenser oxyrinchus) genannt in der Oder gefangen. Fischerei, Gewässerverschmutzung und die Verbauung der Flßsse haben die einst reichen Bestände ausgelÜscht. In den vergangenen acht Jahren haben Fischereibiologen und Naturschßtzer bereits 750.000 StÜre in die Zuflßsse der Ostsee entlassen, um den wohl ursprßnglichsten aller Knochenfische zurßckzuholen.
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NABU: Stopp des Artensterbens noch weit entfernt - Regierungen mĂźssen zulegen
Fortschritte beim Meeresschutz

Die UN-Konferenz zur Biologischen Vielfalt in Südkorea ist in ihre entscheidende Phase eingetreten. Während die Verhandler der Teilnehmerstaaten weiterhin zäh um die künftige Naturschutzfinanzierung ringen, haben die angereisten Spitzenpolitiker bereits ihre Grundsatzerklärung, die „Gangwon-Declaration" verabschiedet.

NABU-Präsident Olaf Tschimpke begrüßte vor Ort in Pyeongchang, dass sich die Staaten damit nun offiziell eingestehen, dass sie ihre selbstgesteckten Naturschutzziele für 2020, das globale Artensterben zu stoppen, im gegenwärtigen Tempo nicht erreichen werden. „Es ist gut, dass sich die Regierungen dafür entschieden haben Klartext zu reden und der Schönfärberei widerstanden haben."

Der NABU-Präsident schließt sich zudem dem in der Erklärung enthaltenen eindringlichen Appell der Regierungsvertreter an, den Erhalt der biologischen Vielfalt als untrennbaren Bestandteil von Armutsbekämpfung, Klimaschutz und Friedenssicherung zu betrachten: „Keine der großen Menschheitsprobleme können heute mehr gegen die Natur gelöst werden, sondern nur mit ihr: das ist die wichtige Botschaft aus Pyeongchang.“ Die Gangwon-Erklärung verlangt, dass dies bei den im kommenden Jahr von den Staatschefs verhandelten globalen Zielen zur nachhaltigen Entwicklung berücksichtigt wird.

Am späten Donnerstagabend Ortszeit einigten sich die Regierungsvertreter auch auf wichtige Beschlüsse zum Schutz der Meere. Über 150 Gebiete wurden nach schwierigen Verhandlungen offiziell als besonders wichtig für Ökologie und Artenvielfalt eingestuft. Der NABU hofft nun, dass diese nun schnell von den beteiligten Staaten und, wenn es sich um die Hohe See handelt, von den Vereinten Nationen unter Schutz gestellt werden. Enttäuschend sei jedoch, dass der Prozess ausgerechnet in Europa sehr langsam voran geht - so fehlt der Nordostatlantik in der Aufstellung.

Spätestens am Freitag mßssen sich die Regierungen auch bei den Finanzierungsfragen einigen, und dabei steht der Erfolg der ganzen Konferenz auf dem Spiel.

„Aktuell fordern die Entwicklungsländer weiterhin eine deutliche Aufstockung der Hilfen aus den Industriestaaten, und drohen mit einer Aufkündigung ihrer Naturschutzversprechen“, so NABU-Experte Konstantin Kreiser, der die Verhandlungen vor Ort beobachtet. Er fürchtet jedoch, dass die Länder zu hoch pokern und damit den Erfolg der Konferenz gefährden. Die Verhandler der EU und anderer Geberländer scheinen keine weiteren Zugeständnisse machen zu können - zu strikt sind die Anweisungen der Finanzminister zu Hause.
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Gemeinsame Pressemitteilung vom NABU und niederländischen Naturschutzverbänden
Salzige Geburtstagstorte fßr K +S: Verbände kritisieren Bergbau unter Weltnaturerbe

Nach 125 Jahren Firmengeschichte darf K+S nicht mit Salzbergbau unter dem Wattenmeer beginnen

Berlin, Harlingen, Hannover, 9. Oktober 2014 - Heute feiert das DAX-Unternehmen K+S sein 125-jähriges Bestehen (3. Oktober) mit einem Forum in Berlin. Das K+S ‚Zukunftsforum zur Welternährung‘ heute in Berlin hat jedoch einen bitteren Beigeschmack, denn K+S verursacht an verschiedenen Orten große Umweltprobleme. Niederländische Naturschutzverbände und der NABU kritisieren, dass zu diesen nun Pläne zur Salzgewinnung durch ein Tochterunternehmen unter dem niederländischen Wattenmeer dazu kommen. Das niederländische Wattenmeer ist ebenso wie das Wattenmeer in Deutschland geschützt und wurde von der UNESCO als Weltnaturerbe anerkannt. Die niederländischen Naturschutzverbände und der NABU überreichten K+S anlässlich ihres Firmenjubiläums eine salzige Geburtstagstorte ‚Kein Salz bitte‘und verknüpften das Geschenk mit einem Appell:

Die niederländischen Naturschutzverbände Vogelbescherming Nederland, Natuurmonumenten und Waddenvereniging und die belgische Vogelschutzvereinigung Vogelbescherming Vlaanderen, unterstßtzt in Deutschland vom NABU Niedersachsen und NABU-Bundesverband, fordern K+S anlässlich ihres Firmenjubiläums auf, der Natur ein Geschenk zu machen und auf den Salzabbau unter dem Weltnaturerbe Wattenmeer zu verzichten.

Das niederländische Salzwerk Frisia Zout BV aus Harlingen ist seit einigen Jahren ein Tochterunternehmen von K+S. Durch die Salzgewinnung unter Land sorgt dieses Unternehmen schon seit Jahren fßr Unruhe in seiner Umgebung, weil sich hierdurch das ohnehin tiefgelegene Land weiter senkt. So gibt es Beschwerden ßber Risse in Häusern. Aus Sicht dieser Firma soll deshalb nun das Salz durch Bergbau unter dem Wattenmeer gewonnen werden. Sie ignoriert dabei, dass das Wattenmeer geschßtzt ist und es in dem fraglichen Gebiet um eines der bedeutendsten Wattflächen der Niederlande handelt. Viele KßstenvÜgel, die heute dort Nahrung suchen, wßrden auf der Strecke bleiben, wenn sich dieses Wattgebiet absenken sollte. Das Niederländische Wirtschaftsministerium hielt es aber nicht fßr notwendig zu untersuchen, ob die Gefahr einer Absenkung besteht und somit erhielt Frisia eine Genehmigung.

Die Planung ist nach Auffassung der niederländischen Naturschutzverbände und des NABU auch deshalb unverständlich, weil nur knapp hinter der niederländischen Grenze Salz als Abwässer in die Ems geleitet werden, und weil Salzstöcke in sehr großem Maße vorhanden sind. Der Abbau könnte somit an Standorten stattfinden, die weitaus weniger empfindlich sind als das geschützte Wattenmeer.

Die Naturschutzverbände fordern K+S deshalb auf, zum 125-jährigen Geburtstag auch der Natur ein Geschenk zu machen und auf jeden Bergbau unter dem Weltnaturerbe Wattenmeer zu verzichten.
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