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Verschiedenes
| | | ExxonMobil-Europachef Gernot Kalkoffen erhÀlt "Dinosaurier des Jahres 2015" | Fracking ist nicht sicher - Ignoranz beim Klima- und Umweltschutz
Der NABU hat ExxonMobil-Europachef Gernot Kalkoffen mit dem âDinosaurier des Jahres 2014â ausgezeichnet. Er erhĂ€lt den Negativpreis fĂŒr seine Verharmlosung des umstrittenen Fracking-Verfahrens und als ReprĂ€sentant einer rĂŒckwĂ€rtsgewandten Energiepolitik. Kalkoffen ist Vorstandsvorsitzender der Exxon Mobil Central Europe Holding GmbH und Vorstandsvorsitzender des Wirtschaftsverbandes Erdöl- und Erdgasgewinnung WEG.
âExxonMobil hĂ€lt an der Förderung und Verbrennung fossiler EnergietrĂ€ger fest. Wenn wir unsere natĂŒrlichen Lebensgrundlagen erhalten und die Energiewende zum Erfolgsmodell werden soll, brauchen wir einen naturvertrĂ€glicher Umbau der Energiewirtschaft. Bislang zeichnet sich ExxonMobil weitgehend durch Ignoranz beim Klima- und Umweltschutz ausâ, sagte NABU-PrĂ€sident Olaf Tschimpke. ExxonMobil stehe damit ganz in der Tradition seines US-Mutterkonzerns. Bereits 2000 wurde der damalige Exxon-Chef, Lee R. Raymond, vom NABU mit dem Dinosaurier fĂŒr die GrĂŒndung einer internationalen Anti-Klimaschutz-Lobbygruppe sowie der Blockade von MaĂnahmen zur Reduktion von Treibhausgasen ausgezeichnet.
Die Sichtweise von Exxon Mobil, die Erdgas als BrĂŒckentechnologie einordnet, ist aus NABU-Sicht nicht zielfĂŒhrend, da billiges Erdgas einen steigenden Energieverbrauch befördert. AuĂerdem entweicht bei einer Verdopplung oder gar Verdreifachung der Produktion von Erdgas auch entsprechend mehr Gas durch undichte Rohre in die AtmosphĂ€re, wo sein Hauptbestandteil Methan als starkes Treibhausgas wirkt.
Statt Gelder in neue MĂ€rkte fĂŒr Energieeffizienzdienstleistungen und den Ausbau erneuerbarer Energien zu investieren, setzt ExxonMobil in Deutschland auf Erdgas mittels Fracking. âHerr Kalkoffen hat die Förderung von Erdgas aus konventionellen und unkonventionellen LagerstĂ€tten mehrmals als sicher bezeichnet, obwohl bereits die Erdgas-Förderung aus konventionellen LagerstĂ€tten wiederholt Gefahren und Risiken verdeutlicht hat: durch Erdbeben, Lecks an Leitungssystemen und GrenzwertĂŒberschreitungen giftiger Substanzen durch die Verpressung von LagerstĂ€ttenwasser. FĂŒr den NABU hat er sich diesen Preis mehr als verdientâ, so Tschimpke.
So hat eine Untersuchung des epidemiologischen Krebsregisters Niedersachsen im Auftrag des Landkreises Rotenburg/WĂŒmme ergeben, dass MĂ€nner in der Samtgemeinde Bothel deutlich hĂ€ufiger an LeukĂ€mie erkranken. BĂŒrgerinitiativen hatten die Untersuchung angeregt. Der Untersuchung des Krebsregisters war im Mai 2014 der Nachweis durch den NABU-Kreisverband Rotenburg von 40- bis 70-fach erhöhten Werten der krebserregenden Substanzen Benzol und Quecksilber in der direkten Umgebung von zwei Erdgasförderstellen von ExxonMobil bei Söhlingen vorausgegangen. So ist es wahrscheinlich, dass die KrebsfĂ€lle mit der jahrzehntelangen Erdgasförderung zusammenhĂ€ngen.
âGerade weil aber die negativen Folgen des jahrzehntelangen Bergbaus erst heute zutage treten, machen sie den Einsatz der Fracking-Technologie unberechenbar. Sie als sicher zu bezeichnen ist fahrlĂ€ssig. Fracking ist nicht sicherâ, so Tschimpke weiter. Der NABU fordert ein Fracking-Verbot in Deutschland. Tschimpke: âAuch die aktuell von der Bundesregierung vorgelegten EntwĂŒrfe fĂŒr ein Fracking-Gesetz reichen nicht aus, weil sie weder Mensch, Natur noch Trinkwasser hinreichend vor den Folgen des Frackings schĂŒtzen.â
ExxonMobil ist erst in den vergangenen Jahren und auf öffentlichen Druck dazu ĂŒbergegangen, Bedenken und Ăngste der Bevölkerung ernst zu nehmen. âDiese Offensivstrategie mit Info-Dialogen und freiwilligen MonitoringmaĂnahmen Ă€ndert aber nichts an der Unternehmensphilosophie, weiter aggressiv auf fossile Energien zu setzenâ, so Tschimpke. Auf der Internetseite von ExxonMobil heiĂt es: âWir suchen kontinuierlich nach Möglichkeiten, unsere Sicherheits- und Umweltbilanz kontinuierlich zu verbessern und die Auswirkungen unserer TĂ€tigkeiten auf die Umwelt zu minimieren.â Von einem Umsteuern ist bislang wenig zu spĂŒren. | Mehr | | | |
| | | | Karlsruhe: Wildtiere haben selbst vorgesorgt | Mit raffinierten Strategien durch den Winter
Nach den ersten Frösten und SchneefĂ€llen befĂŒrchten viele Tier- und Naturfreunde, dass Wildtiere frieren und keine Nahrung mehr finden. "Diese Sorge ist bei unseren relativ milden Wintern und den strukturreichen MischwĂ€ldern unbegrĂŒndet", meint Ulrich Kienzler, der Leiter der Forstverwaltung. "Die Tiere im Wald haben zwar keine Heizung und keine wĂ€rmenden Decken, aber sie kennen viele Tricks und Strategien, mit denen sie KĂ€lte und Nahrungsmangel trotzen".
So sorgen bei Rehen hohle und leicht gewellte Haare fĂŒr eine wĂ€rmende Luftschicht und gute Isolierung, wĂ€hrend Wildschweine als "UnterwĂ€sche" eine schĂŒtzende Wollschicht unter den Borsten tragen. Zur Ăberlebensstrategie gehört auch, dass sich Wildtiere im Winter möglichst wenig bewegen. Dadurch reduziert sich der Energieverbrauch und die Tiere kommen mit weniger Nahrung aus. Bei den Rehen sind zudem sind Herzschlag und Körpertemperatur abgesenkt. Andere Tiere des Waldes wie Igel, Dachs oder FledermĂ€use verschlafen den Winter einfach. Wenn es wieder wĂ€rmer wird, weckt sie die innere Uhr.
In der Winterzeit reagieren deshalb Wildtiere besonders empfindlich auf Störungen. Forstleute und NaturschĂŒtzer raten deshalb bei SpaziergĂ€ngen im Winter auf den Wegen zu bleiben und auch in der Nacht den Wildtieren Ruhe zu gönnen.
Das FĂŒttern von Brotresten oder KĂŒchenabfĂ€llen im Wald oder am Waldrand sei fĂŒr die Tiere eher schĂ€dlich und könne Krankheiten auslösen. Zudem wĂŒrden Allesfresser wie Wildschwein, Dachs, Fuchs oder neuerdings auch WaschbĂ€r in die NĂ€he der besiedelten Bereiche gelockt. Sie verlieren die Scheu vor den Menschen und gewöhnen sich an den reich gedeckten Nahrungstisch. Hausgemachte Probleme entstehen dann, wenn MĂŒlltonnen oder Komposthaufen durchwĂŒhlt und HausgĂ€rten umgegraben werden.
Auch das FĂŒttern von Vögeln im Wald sei fĂŒr die gefiederten Freunde in normalen Wintern nicht ĂŒberlebensnotwendig. Im Hausgarten könne eine ordnungsgemĂ€Ăe VogelfĂŒtterung dagegen helfen, um heimische Vogelarten gut beobachten zu können. | | | | |
| | | | Riesenflohmarkt in der Messehalle in Freiburg | Hier ist fĂŒr jeden Geldbeutel das Richtige dabei!
Freiburg. Am Freitag und Samstag, 2. und 3. Januar 2015, findet in der Freiburger Messehalle der beliebte Riesenflohmarkt statt. Rund 200 Aussteller bieten von AntiquitĂ€ten, MöbelstĂŒcke, Schmuck, Uhren bis hin zu Sammlerwaren und ausgesuchte RaritĂ€ten ein abwechslungsreiches Sortiment an. Trödlern, Feilschern und SchnĂ€ppchenjĂ€gern wird ein kurzweiliger Besuch in der Messehalle geboten. Hier können sie ihrer Leidenschaft frönen und beim Streifzug durch die Halle mit ein wenig GlĂŒck den einen oder anderen Schatz ergattern. Denn hier findet sich fĂŒr jeden Geldbeutel das Richtige und die Aussteller geben gerne Auskunft ĂŒber jedes der unzĂ€hligen PrachtstĂŒcke.
Die Ăffnungszeiten sind Freitag von 14 bis 20 Uhr und am Samstag von 9 bis 17 Uhr. FĂŒr die Besucher stehen ausreichend kostenlose ParkplĂ€tze am MessegelĂ€nde zur VerfĂŒgung. FĂŒr die Bewirtung ist gesorgt.
Weitere Informationen und andere Flohmarkt-Termine erhalten Interessierte bei dem Veranstalter SĂŒMa Maier GmbH unter Telefon 07623-741920 oder im Internet unter www.suema-maier.de | Mehr | | | |
| | | | Strom erzeugende Heizungen en masse | Gute Alternative fĂŒr Atomkraft - eine Aufgabe auch fĂŒr EnBW
Gegen Schadenersatz an EnBW dafĂŒr, das Land, die Menschen und Natur nicht mehr mit Atomkraft bedrohen zu dĂŒrfen.
Das Vorgehen der Energie Baden-WĂŒrttemberg EnBW, Schadensersatz dafĂŒr zu wollen, das Land und Deutschland, die Menschen und die Natur nicht mehr mit den in 2011 stillgelegten Atomkraftwerken Neckarwestheim 1 und Philippsburg/Rhein 1 bedrohen zu dĂŒrfen, sei ein öffentliches Ărgernis, so der Vorsitzende des regionalen Freiburger Umweltschutzvereins ECOtrinova e.V., Dr. Georg Löser.
Es war schon Mitte 2011 klar, dass das neue Atomgesetz von der schwarz-roten Bundesregierung rechtlich so schlecht gemacht worden war, dass die Atomkraftbetreiber sich geradezu eingeladen fĂŒhlen mussten, auf Schadenersatz fĂŒr die ersten 9 nach der Atomkraft-Katastrophe von Fukushima/Japan sofort stillgelegten Atomkraftwerke zu klagen. Jedenfalls hatten die atomrechtlich sehr bewanderten Internationalen Ărzte zur VerhĂŒtung des Atomkriegs IPPNW Deutschland das damals sofort kritisiert und veröffentlicht. Leider wollte auch die Bundestagsmehrheit das nicht berĂŒcksichtigen. Man hĂ€tte bei sauberer Gesetzgebung samt deren BegrĂŒndung alle Atomkraftwerke unverzĂŒglich stilllegen mĂŒssen.
Der EnbW und ihren kommunalen und LandeseigentĂŒmern stĂŒnde viel besser an, ab 1.1.2015 in ihrem Netzbereich schnellstmöglich alle Heizkessel in Baden-WĂŒrttemberg durch hocheffiziente Strom erzeugende Heizungen (Mini-BHKW und BHKW) im Rahmen vorgezogener Heizungssanierungen zu ersetzen bzw. zu ergĂ€nzen. In Zusammenarbeit mit GebĂ€udeeigentĂŒmern und Mieter-Gemeinschaften als Eigenstromerzeuger wird dann gegenĂŒber Ă€lteren Heizungen Strom meist ohne Extra-Brennstoffeinsatz erzeugt, so Löser, wie etliche Vorbilder es bereits zeigen. Mit einer solchen Strategie kann EnBW das AtomkraftgeschĂ€ft auch mit Neckarwestheim 2 und Philippsburg 2 umgehend beenden und die Stromversorgung umweltfreundlich, ohne Atomkraftrisiko und ohne noch mehr AtommĂŒll zusammen mit den anderen privaten und öffentlichen Stromerzeugern im Lande sicherstellen. | Mehr | | | |
| | | | Deutsche Bundesstiftung Umwelt sagt Förderung von 100.000 Euro zu: | FWTM-Pilotprojekt vernetzt UmweltpreistrÀger aus aller Welt
Globale, ganzjĂ€hrige Vernetzung der UmweltpreistrĂ€ger heiĂt das Pilotvorhaben, das die Deutschen Bundesstiftung Umwelt DBU, eine der gröĂten Stiftungen Europas, ab sofort fĂŒr drei Jahre mit insgesamt 100.000 Euro fördert. Die Vernetzung der TrĂ€ger der weltweit renommiertesten Umweltpreise soll insbe-sondere mittels einer webbasierten Kooperationsbörse umge-setzt werden. Seit 2012 veranstaltet die EuropĂ€ische Umweltstif-tung in Freiburg jĂ€hrlich den weltweit einzigartige Konvent inter-nationaler UmweltpreistrĂ€ger statt, der den UmweltpreistrĂ€gern, allesamt Pioniere im Umwelt- und Klimaschutz, eine einmalige Plattform fĂŒr persönliches Kennenlernen, interdisziplinĂ€ren Aus-tausch und globale Vernetzung bietet. Die FWTM ist seit Beginn als Hauptsponsor und âpartner. Das Konzept des Konvents wird nun dank der Förderzusage konsequent weiterentwickelt:
Neben der Vernetzung der PreistrĂ€ger untereinander wird die Börse auch der Bevölkerung die Möglichkeit geben, sich ĂŒber die beispielgebenden Projekte der UmweltpreistrĂ€ger zu informie-ren, inklusive direkter Kontaktmöglichkeit. FWTM-GeschĂ€ftsfĂŒh-rer Bernd Dallmann: âDie Tatkraft der PreistrĂ€ger, die unter oft widrigen UmstĂ€nden operieren, sollen Ansporn fĂŒr jeden von uns sein, sich selbst stĂ€rker zu engagieren. Wir freuen uns deshalb, aus der Green City Freiburg heraus, ein derartiges Projekt reali-sieren zu können und die zahlreichen engagierten Akteure unse-rer Stadt und Region in den internationalen Dialog mit den Um-weltpreistrĂ€gern zu bringen.â
HĂ€ufig realisieren die UmweltpreistrĂ€ger in Schwellen- und Ent-wicklungslĂ€ndern isoliert als âEinzelkĂ€mpferâ, mit beschrĂ€nktem Zugang zu moderner Kommunikation und technischem Equipment dank ihrem unermĂŒdlichen Einsatz herausragende Schutzprojekte. Die Vielfalt der BetĂ€tigungsfelder, sei es Nas-hornschutz in Kenia, Aufforstung in Nepal, Umweltbildung fĂŒr Slumbewohner in Indien oder die Herstellung von Solaröfen in Eritrea, bietet eine breite IdentifikationsflĂ€che. Die Kooperations-börse der FWTM, die in enger Zusammenarbeit mit der EuropĂ€-ischen Umweltstiftung umgesetzt wird, ermöglicht den direkten und unbĂŒrokratischen Zugang zu diesen Pionieren.
Ziel ist die Information und Ermutigung der Ăffentlichkeit zur Ver-besserung bestehender und Implementierung neuer Umwelt-schutzprojekte weltweit. Insbesondere soll durch die Einbindung von Schulklassen die junge Generation an das Thema Umwelt-schutz heranfĂŒhren und so der Umweltschutzgedanken genera-tionenĂŒbergreifend weitergetragen werden und so aufgrund der Vorbildfunktion der PreistrĂ€ger ein fruchtbarer NĂ€hrboden fĂŒr neue Umweltpioniere und zukĂŒnftige Vordenker entstehen. | Mehr | | | |
| | | | Zoo Leipzig: Gorillaweibchen Viringika hat Leipzig verlassen | Das 19-jĂ€hrige Gorillaweibchen Viringika (seit 2001 in Leipzig) wurde gestern (18.12.) an den Zoo in Port Lympne abgegeben. Das Weibchen ist am Abend wohlbehalten im neuen Domizil angekommen. Aufgrund von Differenzen in der Gruppe hat sich der Zoo Leipzig in Absprache mit dem EuropĂ€ischen Erhaltungszuchtprogramm entschlossen, das dominante Weibchen an einen anderen Zoo abzugeben, um insbesondere der jungen Mutter Kumili (geb. 2004 in Chessington World of Adventure, seit 2012 in Leipzig), die im MĂ€rz dieses Jahres ihr erstes Jungtier zur Welt gebracht hat, die erforderliche Ruhe zu geben. Immer wieder haben Viringika und ihre Tochter Kibara (geb. 2004 in Leipzig) das Weibchen unter Druck gesetzt. Dem SilberrĂŒckenmann Abeeku (geb. 1999 in Rotterdam, seit 2012 in Leipzig) war es leider bisher nicht gelungen, Kumili den erforderlichen Schutz zu geben. âFĂŒr uns steht eine ausgewogene Gruppenstruktur im Vordergrund, in dem die Jungtiere in Sicherheit aufwachsen können, das war zum Schluss nicht mehr gegeben. Die zehn Monate alte Diara wurde zunehmend der Mittelpunkt von Streitigkeitenâ fasst Seniorkurator Gerd Nötzold die BeweggrĂŒnde der Abgabe zusammen.
Im Zoo Port Lympne wird Viringika auf eine bestehende und gefestigte Gorillagruppe treffen und sich hoffentlich gut integrieren. âEs wĂ€re fĂŒr den bestehenden vierköpfigen Leipziger Familienverbund wĂŒnschenswert, wenn wir in naher Zukunft noch ein passendes Weibchen bekommen könnten. Wir arbeiten deshalb eng mit dem EuropĂ€ischen Erhaltungszuchtprogramm zusammenâ, blickt Nötzold in die Zukunft.
Die Flachlandgorillas, die die gröĂten Vertreter der Menschenaffen sind, werden ebenso wie die Berggorillas durch die Weltnaturschutzorganisation IUCN als âvom Aussterben bedrohtâ eingestuft. SchĂ€tzungen gehen nur noch von ca. 100.000 Flachlandgorillas in Zentralafrika aus. Die gröĂte Bedrohung fĂŒr die Tiere geht nach wie vor von der Wilderei, von Krankheiten und von Lebensraumzerstörungen aus. In den letzten 20 bis 25 Jahren hat sich die Gesamtpopulation um 60 % verringert, gebietsweise kam es sogar zur kompletten Ausrottung. Das Internationale Zuchtbuch und das EuropĂ€ische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) werden in Frankfurt bzw. Apeldoorn gefĂŒhrt. | Mehr | | | |
| | | | EU-Kommission sendet mit Arbeitsprogramm 2015 falsches Signal | Kurzsichtige Entscheidung gegen Umwelt und Gesundheit
Der NABU hat die Entscheidung der EU-Kommission zu ihrem Arbeitsprogramm fĂŒr das Jahr 2015 scharf verurteilt. KommissionsprĂ€sident Jean-Claude Juncker und sein oberster VizeprĂ€sident Frans Timmermans haben sich mit ihrer Forderung durchgesetzt, das bereits weitgehend ausgearbeitete Gesetzespaket zur Kreislaufwirtschaft zunĂ€chst zurĂŒckzuziehen. Auch die Zukunft der VorschlĂ€ge zur Verbesserung der LuftqualitĂ€t bleibt in der Kommissionsvorlage, die am heutigen Mittwoch von den Umweltministern der Mitgliedstaaten beraten werden muss, unklar.
âMit diesem Vorschlag haben Juncker und Timmermans alle BefĂŒrchtungen der vergangenen Monate bestĂ€tigt und sich zugunsten einer kurzsichtigen Wachstumsideologie gegen Fortschritte zum Schutz der Umwelt, der Ressourcen und der Gesundheit der BĂŒrgerinnen und BĂŒrger der EU entschiedenâ, sagte NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Leif Miller.
Da die Entscheidung Junckers und Timmermans entgegen den Forderungen der Zivilgesellschaft, des EuropĂ€ischen Parlamentes, der Umweltminister der Mitgliedstaaten, der Industrie und dem Vernehmen nach auch gegen das Votum ihrer Fachkommissare gefallen sei, lasse dies auch Junckers Versprechen im Europawahlkampf und bei seiner Zustimmung im EuropĂ€ischen Parlament zweifeln. âJuncker hat im Wahlkampf mehr Demokratie und mehr Transparenz versprochen. Am 22. Oktober hat er dem Parlament zugesagt, fĂŒr eine nachhaltige Entwicklung einzutreten und diese im Arbeitsauftrag fĂŒr Timmermans verankert. GlaubwĂŒrdigkeit sieht anders ausâ, so Miller.
Da beide Gesetzespakete weitgehend ausgereift sowie mit Parlament und Rat ausgehandelt seien, widerspreche die Entscheidung auch Zusagen der neuen EU-Kommission, BĂŒrokratie abzubauen und Entscheidungsprozesse zu beschleunigen. âDas Gegenteil ist der Fall, wenn die Diskussion zur Kreislaufwirtschaft jetzt wieder auf Anfang gestellt wirdâ, so NABU-Europadirektor Claus Mayr in BrĂŒssel. Timmermans hatte seine Entscheidung gestern vor dem Parlament in StraĂburg damit verteidigt, er wolle im nĂ€chsten Jahr ein umfassenderes und ambitionierteres (âbroader and more ambitiousâ) Gesetzespaket vorlegen.
Auch die Ungewissheit der Zukunft des Paketes zur LuftqualitĂ€t ist fĂŒr den NABU nicht akzeptabel. âMehr als 400.000 vorzeitige TodesfĂ€lle pro Jahr, wie von der EuropĂ€ischen Umweltagentur geschĂ€tzt, sollten eigentlich genĂŒgend Anlass zu schnellem Handeln seinâ, so Mayr.
Der NABU forderte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und ihre Kollegen aus den anderen Mitgliedstaaten auf, bei ihrer heutigen Sitzung die VorschlĂ€ge der EU-Kommission deutlich zurĂŒckzuweisen. âWenn die Umweltminister und das Parlament Timmermans Kahlschlag nicht stoppen, wird dies das Vertrauen der BĂŒrger in die EU tief erschĂŒttern. Nach allen Umfragen genieĂt vor allem die Umweltpolitik der EuropĂ€ischen Union eine hohe WertschĂ€tzung der BĂŒrgerinnen und BĂŒrgerâ, so Miller. | Mehr | | | |
| | | | NABU zur COP20 | Viel Vertrauen verspielt und noch mehr Baustellen fĂŒr die Staatengemeinschaft
Lima war eine Klimakonferenz der verpassten Chancen - Es bleibt ein dorniger Weg bis Paris
Mit Blick auf das Ergebnis der Klimakonferenz in Lima kommentiert NABU-PrĂ€sident Olaf Tschimpke: âIn Lima hat die Staatengemeinschaft unzĂ€hlige Chancen ungenutzt liegen lassen. Nach einem positiven Auftakt steht am Ende ein zĂ€h ausgehandeltes, schwaches Papier. Besonders schwach und ungenĂŒgend sind die Anforderung ausgefallen, die die LĂ€nder hinsichtlich Transparenz und Vergleichbarkeit der nationalen Reduktionsziele erfĂŒllen mĂŒssen. Der Weg nach Paris ist damit nicht leichter geworden. Allen groĂen Worten zum Trotz, wie wichtig Klimaschutz zur Abwendung einer globalen Katastrophe sei, sind in Lima Rahmenbedingungen vereinbart worden, die dazu fĂŒhren werden, dass das 2-Grad-Ziel deutlich verfehlt wird.â
Und weiter: âImmerhin eine gute Nachricht nehmen wir aus Lima mit: Der Green Climate Funds hat die Schwelle von zehn Milliarden US-Dollar erreicht. Besonders positiv ist das auch, weil sogar EntwicklungslĂ€nder in den Fonds eingezahlt haben. Allerdings reicht diese Summe bei Weitem nicht aus, um die Anpassungen an den Klimawandel auch tatsĂ€chlich zu finanzieren. Daher ist die Bundesregierung gefragt: Als G7-PrĂ€sident muss sie im kommenden Jahr unbedingt einen Fahrplan fĂŒr die AuffĂŒllung des Fonds vorantreiben. AuĂerdem hat Lima eine weitere Schwierigkeit offengelegt: Die Verhandlungen haben, vor allem zum Ende hin, gezeigt, wie viel Vertrauen unter den Staaten verloren gegangen ist. Und wie wenig kompromissbereit einige LĂ€nder sind. Daher sind jetzt Deutschland und alle anderen Industrienationen gefragt, ein Zeichen zu setzen. Sie mĂŒssen den EntwicklungslĂ€ndern zeigen, dass sie uns in der Frage der Finanzierung vertrauen können. Nur mit einer vertrauensvollen Basis und Kompromissbereitschaft können wir hoffentlich schon bald die historische Unterscheidung zwischen Entwicklungs- und IndustrielĂ€ndern ad acta legen. Das ist dringend notwendig, wenn wir 2015 ein starkes Klimaschutzabkommen in Paris wollen.â | Mehr | | | |
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