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Verschiedenes
| | | Von Schiffsabgasen geht große Gesundheitsgefahr aus | Wissenschaftler bestätigen: Abgasfilter für Schiffe dringend erforderlich
Wissenschaftler der Universität Rostock haben jetzt in einer internationalen Studie nachweisen können, wie gefährlich ungefilterte Schiffsabgase für die Gesundheit sind. Dabei fanden sie heraus, dass nicht nur bei Verwendung von giftigem Schweröl sondern auch von Schiffsdiesel die Feinstaubemissionen extrem gesundheitsschädlich sind. „Die Ergebnisse sind erschreckend und bestätigen unsere schlimmsten Befürchtungen: Schiffsemissionen verursachen schwerwiegende Erkrankungen der Lungen und des Herzens“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Bemerkenswert ist auch, dass die Wissenschaftler als Lösung eine Kombination aus schwefelärmerem Treibstoff plus Rußpartikelfilter vorschlagen. „Der NABU fordert schon seit Jahren die Ausrüstung von Schiffen mit Partikelfiltern. An Land ist die Technik längst Standard. Die Gesundheitsbelastung hat sich dadurch erheblich verringert. Halbherzige Lösungen wie die Scrubber-Technologie oder Effizienzmaßnahmen allein reichen zum Schutz von Mensch und Umwelt längst nicht aus“, so Miller. Trotzdem werden weiterhin Schiffe ohne Rußpartikelfilter gebaut, wie etwa TUI Cruises jüngster Flottenzugang „Mein Schiff 4“, das heute in Kiel getauft wird.
Insbesondere die Bewohner von Küstenregionen und Hafenstädten sind von den Emissionen aus Schiffsmotoren stark betroffen. „Die Studie zeigt, dass gerade Schweröl für hohe Konzentrationen an bekannten toxischen Substanzen wie Schwermetallen und Kohlenwasserstoffen in der Luft verantwortlich ist. Wir können die Empfehlung der Wissenschaftler, dringend saubere Kraftstoffe und wirksame Abgastechnik zu verwenden, nur unterstreichen“, so Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrsexperte.
Bereits im Jahr 2013 hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Dieselrußemissionen als ähnlich krebserregend eingestuft wie Asbest. Rußpartikel sind darüber hinaus – nach Kohlendioxid – der zweitstärkste Klimatreiber. Eine wirksame Abgastechnik bei Schiffen kann daher gleich zwei entscheidende Beiträge leisten: zum Klima- und zum Gesundheitsschutz. | Mehr | | | |
| | | | Freiburger GEO-Tag der Artenvielfalt am 13. und 14. Juni 2015 im Rieselfeld | Beim diesjährigen GEO-Tag, den das Freiburger Netzwerk Artenvielfalt im Rieselfeld veranstaltet, sind alle Naturfreunde und Naturbegeisterte herzlich willkommen. Die Besucherinnen und Besucher können an naturkundlichen Exkursionen teilnehmen und Tier- und Pflanzenarten erforschen, bestimmen und kartieren. Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik spricht um 12.00 Uhr das Grußwort seitens der Stadt Freiburg.
17 geführte Exkursionen und Angebote durch Biologen, Förster und andere Naturkundige sind über die beiden Tage verteilt. Am Samstagabend ab 21.00 Uhr stehen die Fledermäuse und Nachtfalter im Mittelpunkt des Interesses und am Sonntagmorgen geht es mit der ersten Vogelexkursion bereits um 7.00 Uhr los.
Einsatzort für die Feldforschung ist in diesem Jahr das Naturschutzgebiet Rieselfeld im gleichnamigen Freiburger Stadtteil. In der Zeit von 1891 – 1985 wurden im Rieselfeld die städtischen Abwässer verrieselt und dadurch gereinigt. Das Gebiet hat eine Fläche von rund 257 ha und wurde 1995 als Ausgleich für die Teilbebauung des Rieselfeldes als 200. Naturschutzgebiet unter Naturschutz gestellt. Die Wiesen und Weiden des Rieselfeldes sind heute nur deshalb waldfrei, weil sie gemäht oder beweidet werden. Viele Tier- und Pflanzenarten, die offene und sonnige Lebensräume bevorzugen, profitierten über Jahrhunderte von der Mahd und der Beweidung. Diese Art der Landbewirtschaftung und die hiermit verbundene Schaffung unterschiedlicher Lebensräume führten zu einer Erhöhung der Artenvielfalt. Die Erhaltung der artenreicher Wiesen und Weiden z.B. für Weißstörche, Schwarzkehlchen, Neuntöter, Schmetterlinge wie der Kurzschwänzige Bläuling oder auch die Wiesen-Flockenblume ist eines der wichtigsten Entwicklungsziele im Naturschutzgebiet.
Am Freiburger Tag der Artenvielfalt sind nicht nur Experten gefragt: Jeder, der sich für die Natur und für ihren Schutz interessiert, kann mitmachen, insbesondere auch Familien mit Kindern. Unter Anleitung von Fachleuten können Hobbybiologen die dort vorhandenen Lebensräume erforschen, Tier- und Pflanzenarten bestimmen und erfassen. Bundesweit werden dann sämtliche Ergebnisse dieses Tages zusammengetragen.
Treffpunkt am Sonntag für alle Exkursionen ist immer am Ökomobil, dem fahrenden Naturlabor des Regierungspräsidiums am Besucherparkplatz beim Eingang in den Mundenhof. Treffpunkt für die Abendexkursionen am Vortag ist ebenfalls am Besucherparkplatz.
Veranstalter ist das Freiburger Netzwerk Artenvielfalt zu dem sich 20 verschiedene Regionale Naturschutzverbände und -Gruppen, Ämter der Stadt Freiburg und weitere Einrichtungen zusammengeschlossen haben. Mehrere Partner aus dem Freiburger Netzwerk Artenvielfalt sind am Sonntag auch mit Infoständen am Besucherparkplatz vertreten.
Am Treffpunkt stehen Fachleute aus den verschiedenen Bereichen bereit, um die Interessierten zu begleiten und die gefundenen Insekten, Vögel und Säugetiere sowie Pflanzen bestimmen zu helfen. Sämtliche Exkursionen werden von Fachleuten begleitet und sind kostenlos.
Weitere Informationen und den Veranstaltungsflyer gibt es zentral bei der Ökostation im Seepark, Falkenbergerstr. 21 B, 79110 Freiburg. Alle Infos und Exkursionen stehen auch online unter www.oekostation.de/de/projekte/freiburger_geo_tag_artenvielfalt.htm | Mehr | | | |
| | | | Starkes Signal der G7 zu internationalem Klimaschutz | International ist die Klimakanzlerin zurück, national fehlt das Bekenntnis zu den Klimazielen
Zum Bekenntnis der G7-Staaten zur Dekarbonisierung der Weltwirtschaft in diesem Jahrhundert und zum Einhalten des Zwei-Grad-Ziels erklärt NABU-Präsident Olaf Tschimpke: „Es ist ein wichtiges Signal für den internationalen Klimaschutz, dass die G7-Länder vor Ablauf des Jahrhunderts den Ausstoß von Treibhausgasen auf Null reduzieren wollen. Angela Merkel hat auf internationaler Bühne ihre Rolle als Klimakanzlerin wieder angenommen und sich gegen den Widerstand ihrer Kollegen mit einem klaren Statement für den Klimaschutz durchgesetzt. Diese Rolle muss Kanzlerin Merkel nun national mit Glaubwürdigkeit füllen: Die Dekarbonisierung der Weltwirtschaft geht nur mit der naturverträglichen Energiewende und wenn die fossilen Energieträger im Boden bleiben. Deshalb wird es Zeit, dass sich Merkel in der Debatte um den Klimabeitrag hinter ihren Wirtschaftsminister stellt. Er hat ein kluges und effektives Instrument für den Klimaschutz auf den Tisch gelegt: Durch die zusätzliche Abgabe für die ältesten und dreckigsten Kohlemeiler kann Deutschland seine Klimaschutzziele erreichen und vermeidet einen Strukturbruch.“ | | | | |
| | | | Tegeler Fließtal profitiert von EU-Naturschutzrichtlinien | EU-Fitness-Check darf nicht zum Naturschutz-Abbau führen
Die Naturschutzgesetzgebung der EU soll auf den Prüfstand. Bis zum 24. Juli haben alle Bürgerinnen und Bürger in den Mitgliedstaaten die Gelegenheit, sich zur Bedeutung und zu einer möglichen „Modernisierung“ der zwei wichtigsten EU-Gesetze für den Natur- und Artenschutz zu äußern. Es gilt die Erfolgsgeschichte der EU-Vogelschutz- und der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie fortzuschreiben und die geplanten Lockerungen zu verhindern. Mit der Aktion „Naturschätze retten“ stellt der NABU unter www.NABU.de/naturschaetze jede Woche ein Gebiet, eine Art oder einen Lebensraum vor, die vom Schutz der EU profitieren. Diese Woche: das Tegeler Fließtal in Berlin.
Unter dem Schutz der EU hat sich das Tegeler Fließtal in Berlin zum „Naturschatz“ entwickelt. Das Natura-2000-Gebiet umfasst das Landschaftsschutzgebiet Tegeler Fließ, das Naturschutzgebiet Kalktuffgelände und das Naturschutzgebiet Niedermoorwiesen. Das Fließ mündet in den Tegeler See mit direktem Anschluss zur Havel. Seine Ufer sind in weiten Teilen durch eine vielfältige Bachauenlandschaft geprägt, die sich mit ausgedehnten Wiesen, Erlenbruch und Grauweidengebüschen abwechselt. Das Fließtal bietet somit auf seiner Länge von fast 15 Kilometern Pracht-Nelke und Fieberklee genauso wie Sperbergrasmücke und Fischotter Lebensraum. Es kommen elf von den 13 für Berlin nachgewiesenen Amphibien- und Reptilienarten hier vor.
Der Zustand des Gebietes wird dank verschiedener Maßnahmen kontinuierlich verbessert beziehungsweise auf seinem hohen Standard gehalten. Zurzeit wird an der Durchgängigkeit des Fließes mittels Fischtreppen und dem Rückbau von Sohlschwellen gearbeitet. Die aus Holz oder Beton bestehenden Schwellen wurden quer zum Wasserverlauf in den Fluss gebaut, um die Fließgeschwindigkeit zu verringern. Auch die verschiedenen Feuchtwiesentypen benötigen viel Pflege durch extensive Mahd und Beweidung. Die NABU-Bezirksgruppe Reinickendorf macht seit vielen Jahren Werbung für die Natur vor Ort und engagiert sich im Einsatz gegen Neophyten (gebietsfremde Pflanzenarten) wie Springkraut oder Kamtschatka-Knöterich.
„Es ist fraglich, ob ohne die Richtlinien aus Brüssel Deutschland bzw. das Land Berlin seit 1992 so große Anstrengungen unternommen hätte, um alleine in Berlin 16 Schutzgebiete dieser Qualität auszuweisen“, sagt Anja Sorges, Geschäftsführerin des NABU Berlin. „Dabei haben sich die Mühen gelohnt: die Berliner Bürger wissen Gebiete, wie das Tegeler Fließtal als Natur- und Naherholungsräume direkt vor ihrer Haustüre genauso zu schätzen, wie Kranich, Biber und Wachtelkönig.
Mit Blick auf die EU-Bürgerbefragung zum „Fitness-Check“ möchte der NABU zahlreiche Menschen dazu bewegen, sich für starke Naturschutzgesetze in der Europäischen Union auszusprechen. Einige Regierungen und Wirtschaftslobbyisten verlangen bereits die Abschwächung der FFH- und Vogelschutzrichtlinie. Der Schutz von alleine in Deutschland über 5.000 Natura-2000-Gebieten könnte damit geschwächt werden. Die Jagd auf Zugvögel und Wölfe, der Schutz von Fledermäusen, Bibern und Buchenwäldern stünde wieder zur Debatte.
Der NABU fordert nicht nur den Erhalt der genannten Richtlinien, sondern auch eine konsequente Durchsetzung und Finanzierung der geltenden Naturschutzstandards. | Mehr | | | |
| | | | Gefeilsche ums Fracking beenden | Grundwasserschutz ist nicht verhandelbar - Fracking-Gesetzesentwurf nachbessern
Mit Blick auf die heutige Expertenanhörung im Umweltausschuss des Bundestags zum Fracking-Gesetzesentwurf warnt der NABU erneut vor den Folgen der Risikotechnologie. „Der Schutz unseres Grundwassers ist nicht verhandelbar“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Die Bundesregierung habe es bisher versäumt klarzustellen, dass der Grundwasserschutz uneingeschränkt in Deutschland gilt. Nach dem aktuellen Stand sei zu befürchten, dass in der Praxis für Fracking nur ein geringeres Schutzniveau für das Grundwasser gelte. Die Bundesländer hätten sich daher zu Recht Anfang Mai für eine Nachbesserung des Fracking-Gesetzes ausgesprochen.
„Das Parlament muss dem Votum des Bundesrats folgen und alles dafür tun, dass Schäden an Mensch und Natur verhindert werden“, so Tschimpke. Mit der vom NABU geforderten Klarstellung zum Grundwasserschutz würde sichergestellt, dass von vornherein Schutzvorkehrungen für jedes Einleiten und Einbringen sowie die Lagerung und Ablagerung von Stoffen einschließlich der Ablagerung von Lagerstättenwasser in das Grundwasser getroffen würden – und nicht erst, wenn tatsächlich mit Schäden zu rechnen sei.
Der NABU lehnt zudem die auf Betreiben der Unionsparteien vorgeschlagene Expertenkommission ab. „Statt die Entscheidung, ob es Fracking gibt oder nicht, einer Expertenkommission zu überlassen, muss der Bundestag seiner Verantwortung gerecht werden und selbst regeln, ob und unter welchen Voraussetzungen Fracking hingenommen wird“, so Tschimpke. Es dürften weder Erprobungsvorhaben noch kommerzielle Vorhaben zugelassen werden, solange nicht demokratisch legitimierte Organe unter Anhörung der beteiligten Kreise und der Öffentlichkeit die Risiken des Frackings beurteilt und die zu beachtenden Anforderungen festgelegt hätten.
Aus NABU-Sicht muss zudem nach Inkrafttreten des Gesetzes mit bundesweit neuen Aufsuchungsanträgen zum „Fracken“ gerechnet werden. Grund sei die Zulässigkeit von Erprobungsvorhaben. „Erprobungsvorhaben sind das Einfallstor für Frackingvorhaben im großen Stil. Erklärt die Expertenkommission das Fracking für eine geologische Formation für unbedenklich, wird der Anwendung der Hochrisikotechnologie Tür und Tor geöffnet“, warnte NABU-Energieexperte Ulf Sieberg. Da die Voraussetzungen für Fracking-Erprobungsvorhaben im Kabinettsbeschluss nicht definiert würden, könne jede gewöhnliche Aufsuchung zu einer Erprobung durch die Unternehmen deklariert werden. Der NABU fordert die Mitglieder des Umweltausschusses auf, dem Beschluss des Bundesrats zu folgen, um Erprobungsvorhaben rechtssicher zu verbieten. Mindestens müssten aber die Bundesländer die Möglichkeit erhalten, Erprobungsvorhaben zu untersagen.
„Wenn die schwarz-rote Bundesregierung ihre eigene Energiewende untergräbt und Fracking aus klima- und energiepolitischen Gründen nicht ablehnen will, sollte sie es wenigstens zum Schutz des Grundwassers und von Mensch und Natur tun“, so Sieberg. | Mehr | | | |
| | | | NABU-Protestaktion gegen Glyphosat-Verkauf zeigt erste Erfolge | Gesamte Baumarkt-Branche muss umstrittenes Pestizid endlich auslisten
Mit einer Online-Protestaktion hat der NABU an die führenden Baumärkte und Gartencenter appelliert, sämtliche Produkte mit dem umstrittenen Pestizidwirkstoff Glyphosat aus dem Sortiment zu nehmen. „Innerhalb weniger Tage haben sich an der Aktion bereits fast 1.500 Personen beteiligt und dazu beigetragen, dass die ersten Unternehmen einen Ausstieg aus dem Verkauf des Pflanzengifts verbindlich zugesagt haben“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Neben Toom Baumarkt hätten mittlerweile auch die Unternehmen Pflanzen-Kölle, Knauber, Gartencenter Holland, Gartencenter Augsburg und Globus Baumarkt schriftlich erklärt, künftig auf jeglichen Verkauf von Glyphosat-Produkten zu verzichten. Die große Unterstützung der NABU-Protestaktion mache deutlich, dass die Umweltrisiken von Glyphosat in der Öffentlichkeit zunehmend diskutiert würden und ein Verkauf des Mittels an Privatpersonen für Haus- und Kleingärten nicht mehr zu verantworten sei.
Glyphosat ist das weltweit am meisten eingesetzte Herbizid, von dem in Deutschland weiterhin 51 verschiedene Anwendungen für den Haus- und Kleingartenbereich zulässig sind. Bedenkenlos wird es unter Handelsnamen wie „Roundup“ versprüht, in der Hoffnung auf unkrautfreie Blumenbeete und Gartenwege. Dabei schadet es Mensch und Natur erheblich. So gilt das Mittel laut Weltgesundheitsorganisation als wahrscheinlich krebserregend. Wissenschaftliche Studien bringen verminderte Fruchtbarkeit und Störungen der Embryonalentwicklung mit Glyphosat-Einsatz in Verbindung. Mehrere wissenschaftliche Studien belegen deutliche Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit von Amphibien und Fischen. Neben den direkten toxischen Effekten gefährdet die Wirkung als Breitbandherbizid auch zahlreiche andere Organismen, denn durch die Vernichtung der Wildkrautflora gehen Nahrungsquellen und Lebensräume verloren.
Aus Sicht des NABU ist eine umfassende Neubewertung der Risiken überfällig. Erst kürzlich hatte auch die Verbraucherschutzministerkonferenz der Länder den Bund aufgefordert, die Abgabe von Glyphosat an Privatpersonen für Haus- und Kleingärten zu verbieten. Der NABU fordert eine Aussetzung der Zulassung für Glyphosat und eine umfangreiche Risikoprüfung des Wirkstoffs. „Wir hoffen, dass jetzt endlich auch die anderen Baumärkte wie Bauhaus, Hornbach oder Obi ihrer Verantwortung gerecht werden und Glyphosat möglichst rasch aus den Regalen entfernen“, so Miller weiter. | Mehr | | | |
| | | | Klimaverhandlungen verlaufen noch immer im Schneckentempo | Fünf vor zwölf ist schon längst vorbei, die Verhandlungen zum Klimaschutzabkommen müssen Fahrt aufnehmen
In Bonn ist am Donnerstag, die internationale Klimakonferenz zur Vorbereitung des Weltklimagipfels im Dezember in Paris ohne die erhofften Fortschritte zu Ende gegangen. NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Der Staatengemeinschaft ist der Ernst der Lage offensichtlich noch immer nicht klar. Stattdessen verhaken sich die Verhandler weiter in Details, während die Zeit verrinnt.“ Im Laufe der Verhandlungen konnte der vorliegende Entwurf nur um wenige Optionen gekürzt werden. „Die klaren Signale der G7-Staaten zur Dekarbonisierung der Weltwirtschaft und für ein starkes Klimaschutzabkommen, haben nicht gefruchtet. Das Bekenntnis zum Klimaschutz alleine reicht nicht aus, die bisher zugesagten Klimaschutzmaßnahmen lassen in Summe das Zwei-Grad-Ziel in weite Ferne rücken.“ Bis Paris bleibt aus NABU-Sicht noch viel Arbeit zu erledigen: Im Juli werden die Verhandlungsführer einen neuen Entwurf für das Klimaschutzabkommen und eine neue Struktur vorlegen. Dabei besteht die Gefahr, dass wesentliche Bestandteile aus dem eigentlichen Vertrag in den Anhang geschoben werden und damit deutlich an Verbindlichkeit verlieren. Im August wird die Staatengemeinschaft erneut in Bonn zusammenkommen, um das Pariser Klimaschutzabkommen weiter vorzubereiten; dann müssen endlich die Inhalte wieder auf den Tisch kommen. Der NABU fordert:
· Das Signal der G7 zur Dekarbonisierung der Weltwirtschaft muss sich in dem Ziel für 100 Prozent naturverträgliche erneuerbare Energien widerspiegeln.
· Es muss eine regelmäßige Bewertung der Klimaschutzbeiträge hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Fairness stattfinden.
· Es muss ein Mechanismus im Abkommen etabliert werden, der die nationalen Klimaschutzambitionen stetig steigert.
· Die Ausfinanzierung des Green Climate Funds muss sichergestellt werden, die G7 sind hier weiter in der Pflicht einen Weg aufzuzeigen, wie die versprochenen 100 Milliarden US-Dollar zusammen kommen sollen.
Der NABU fordert für ein glaubwürdiges Engagement im Klimaschutz vor allem auch eindeutige Signale auf nationaler Ebene. „Wenn die Bundesregierung die G7-Bekenntnisse ernst nimmt und ein starkes Klimaschutzabkommen in Paris will, dann muss sie jetzt Fracking stoppen und sich für den Vorschlag des Wirtschaftsministeriums eines Klimabeitrags für die ältesten und dreckigsten Kohlekraftwerke einsetzen“, so NABU-Klimaschutzexperte Sebastian Scholz. | Mehr | | | |
| | | | Karlsruhe ist erneut Deutschlands Car-Sharing-Hauptstadt | OB Mentrup: Erfolg geht auf Stadtmobil zurück/Wichtiges Kettenglied für die reibungslose Verbindung mehrerer Verkehrsträger
Karlsruhe hat seinen Spitzenplatz im Car-Sharing-Städteranking erfolgreich verteidigt. Mit 2,15 Car-Sharing-Fahrzeuge auf 1.000 Einwohner ist Karlsruhe erneut Deutschlands Car-Sharing- Hauptstadt. Es folgen auf den Plätzen zwei und drei Stuttgart mit 1,44 Fahrzeugen und Frankfurt am Main mit 1,21. Schon beim letzten Ranking des Bundesverbands CarSharing (bcs) lag Karlsruhe unangefochten - mit damals knapp zwei Fahrzeuge pro 1.000 Einwohner - auf dem ersten Platz. „Das erfolgreiche Karlsruher Car-Sharing-Angebot geht auf die agile, privatrechtlich organisierte Gesellschaft „Stadtmobil“ zurück“, freut sich Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup über die heutige Nachricht aus Berlin. „Die schiere Menge an festen, im gesamten Stadtgebiet verteilten Standorten knüpft ein dichtes Netz für eine flexible Nutzung“, so Mentrup. Dem knappen Verkehrsraum setze die Stadt ein Verkehrsmanagement mit intelligenter Mobilität entgegen. Car-Sharing sei hier ein wichtiges Kettenglied für die reibungslose Verbindung mehrerer Verkehrsträger. | Mehr | | | |
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