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Donnerstag, 21. November 2024
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Verschiedenes

Geflüchtete schaffen Lebensräume für das Auerhuhn
Fichten entfernen (c) Lilli Gutmann
 
Geflüchtete schaffen Lebensräume für das Auerhuhn
Kandel am Samstag, den 21. September trafen sich Geflüchtete aus der Gemeinde Denzlingen und den umliegenden Ortschaften mit Freiwilligen des Freundeskreis Asyl Denzlingen e.V., der Gemeinde Denzlingen und dem Caritasverband für den Landkreis Emmendingen e.V. um mit Astscheren, Sägen und tatkräftigem Einsatz das im Schwarzwald vom Aussterben bedrohte Auerhuhn aktiv zu unterstützen und seinen Lebensraum zu verbessern.

Auf den Waldflächen von ForstBW wurden mit 27 Geflüchteten zuwachsende Flächen wieder lichter gestaltet, sodass die Heidelbeere – eine wesentliche Nahrung des Auerhuhns – wieder wachsen kann. Dabei wurden kleine Fichten abgesägt und auf Häufen zentriert, die wiederum Schutz für das Auerhuhn bieten. Alle Teilnehmenden waren sehr motiviert - auch Kinder - sodass gemeinsam eine wertvolle Fläche für die Auerhühner geschaffen werden konnte. Der Revierleiter des Forstreviers Kandelwald Achim Schlosser ist zuversichtlich, dass die gepflegten Flächen zügig durch die Auerhühner angenommen werden. Angeleitet und unterstützt wurden sie dabei vom Verein Auerhuhn im Schwarzwald (AiS), der sich im Schwarzwald für den Erhalt des Charaktervogels einsetzt. Initiiert und gefördert durch das Land Baden-Württemberg hilft er Menschen in der Region auerhuhnverträgliche Nutzungsformen in Forstwirtschaft, Tourismus und Jagd umzusetzen. Jakob Huber, Geschäftsführer des AiS zieht Bilanz: „Ich bin begeistert mit welchem Elan die Geflüchteten mit angepackt und damit einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Auerhühner im Schwarzwald geleistet haben.“

Die Aktion wurde durch Spendengelder in Höhe von 7.183,82 Euro, die beim diesjährigen MEIN FREIBURG MARATHON, organisiert von der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM) und des Badischen Leichtathletik Verband e. V. (BLV), für den AiS zusammenkamen, ermöglicht. Die von den Teilnehmenden „erlaufenen“ und gespendeten Gelder, unterstützt durch den Sponsor Bad Dürrheimer, werden genutzt, um mit Hilfe von Freiwilligen selten gewordenen Lebensraum für das Auerhuhn zu schaffen und aufzuwerten. Hanna Böhme, Geschäftsführerin der FWTM zeigt sich begeistert „Ich freue mich sehr, dass wir mit den Spendengeldern, die im Rahmen des diesjährigen MEIN FREIBURG MARATHON gesammelt wurden, das Habitat des Auerhuhns im heimischen Schwarzwald unterstützen können. Vielen Dank an dieser Stelle allen Läufer_innen, die dies möglich gemacht haben!“

Zeitgleich fand in Muggenbrunn eine Habitatpflegeaktion in Zusammenarbeit mit der Bergwacht Notschrei statt. Die engagierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer schafften es, in einem relativ kurzen Zeitraum, eine beeindruckend große Fläche lebensfreundlicher für das Auerhuhn zu gestalten. Weitere Maßnahmen sind in Kooperation mit der Gewerbeschule Lörrach vorgesehen.
 
 

 
Das Umweltprojekt Stadt-Wald-Garten geht zu Ende
Das Waldhaus, die Ökostation und die Volkshochschule Freiburg ziehen stolze Bilanz: 3000 Bäume in drei Jahren, hunderte neue Umweltprofis

Für das Waldhaus, die Ökostation und die Volkshochschule Freiburg (VHS) geht ein gemeinsames Riesenprojekt zu Ende. Ziel des dreijährigen Umweltprojekts: Kindern die Natur näherbringen – und Selbstwirksamkeit beim Thema Klimawandel vermitteln. Kinder haben selbst kaum die Möglichkeit, gegen den Klimawandel aktiv zu werden. Nur selten sind sie es, die entscheiden, ob auf dem heimischen Dach eine Photovoltaik-Anlage installiert wird. Bei 27 Aktionstagen, elf Projektwochen und neun Ferienfreizeiten konnten sie dem Klimawandel jetzt aber aktiv etwas entgegensetzen. Die Bedeutung des Projekts hat auch die Stiftung Kinderland erkannt, die zur staatlichen Baden-Württemberg Stiftung gehört. Sie hat das Großprojekt mit 280.000 Euro unterstützt – und so ermöglicht, dass alle kostenlos an den Veranstaltungen teilnehmen konnten.

In drei Jahren haben Kinder über 3000 Bäume gepflanzt. 600 Schülerinnen und Schüler haben bei der Garten-Kunst-AG mitangepackt. Seither machen Wildblumenwiesen, Kräuterspiralen und Bienenhotels die Schulgärten von sechs Schulen in sechs Stadtteilen nicht nur hübscher, sondern auch artenreicher. Gemeinsam mit der VHS gestalteten Schulkinder der Reinhold-Schneider-Schule in Littenweiler, der Johannes-Schwartz-Schule in Lehen, der Carl-Mez-Schule in Zähringen, dem Evangelischen Montessori Schulhaus im Vauban, der Schönbergschule in St. Georgen und der Weiherhof Realschule passend dazu Windspiele und Vogelhäuschen. In Projektwochen kamen Kinder der Partnerschulen dem Wald mit seinen Bewohnern ganz nahe, kochten über dem Lagerfeuer und pflanzten Bäume.

Gepflanzt wurde auch bei den jährlichen Familienaktionstagen im Mooswald. Mit Spaten und Hacke ausgerüstet konnten alle kräftig mitanpacken. Das Resultat: hunderte neue Bäume. Für Familien gab es außerdem Baumkletteraktionen, Werkeltage mit Holz und szenische Lesungen. Die Nachfrage war riesig, einige Kurse waren fünffach überbucht. In Zukunft sollen diese Angebote fester Bestandteil des Waldhaus-Programms werden.

Alle Projektpartner veranstalteten jedes Jahr eine Ferienfreizeit. Dort konnten Kinder Stockbrot backen, Fackeln bauen und Schnitzen lernen. Die Schulsozialarbeit informierte auch gezielt Kinder aus einem benachteiligten Umfeld über das Projekt. Die Kinder haben die Artenvielfalt ihres Schulgartens entdeckt, Einblicke in die Waldbewirtschaftung erhalten und sozialen Zusammenhalt erlebt.

Als krönenden Abschluss des Projekts hat Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit heute gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Schönbergschule eine Mehlbeere auf dem Schulhof gepflanzt. Der Baum des Jahres 2024 gilt als besonders klimaresistent. Die Grundschulkinder präsentierten außerdem Waldkunstwerke aus ihrer Projektwoche.
 
 

Frelo rollt zum nächsten Rekord
Frelo (c) Anja Thölking / VAG Freiburg
 
Frelo rollt zum nächsten Rekord
VAG und nextbike stellen Zwischenbilanz 2024 vor
Juli war bisheriger Rekordmonat
Nutzende erhalten Zeitgutschrift für Rückgabe an bestimmten Stationen

Die Rekordjagd beim Freiburger Fahrradvermietsystem Frelo geht weiter. Mit etwa 83.000 Ausleihen in diesem Juli haben die Freiburgerinnen und Freiburger einen neuen Ausleihrekord erradelt und die bisherige Bestmarke aus dem Vorjahr (75.000 Ausliehen im Juli 2023) noch einmal übertroffen. Jedes Frelo der Freiburger Verkehrs AG (VAG) und der Betreiberfirma nextbike wurde damit im Schnitt rund vier Mal pro Tag ausgeliehen. So häufig wie noch nie.

Beständige Zunahme der Ausleihen
Sowohl die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer als auch die Zahl der Ausleihen nimmt damit auch mehr als fünf Jahre nach dem Frelo-Start weiter zu. Verzeichnete die VAG im Halbjahr 2020 noch insgesamt 115.000 Ausleihen, so waren es in den ersten sechs Monaten 2022 bereits 274.000 Ausleihen. Mit 382.000 Ausleihen im ersten Halbjahr 2024 konnte der bisherige Bestwert von 329.000 Ausliehen aus dem Vergleichszeitraum 2023 noch einmal übertroffen werden.

Frequenzstärkste Stationen
Dass Frelo sich gerade bei Studierenden großer Beliebtheit erfreut, belegt ein Blick in die Statistik: Die drei beliebtesten Ziele der Frelo-Nutzenden waren: Die StuSie Sundgauallee, die Mensa Rempartstraße sowie die Alberstraße im Institutsviertel.
Und noch zwei Fun-Facts: Am häufigsten entliehen Frelo-Nutzende die Mietfahrräder dienstags zwischen 17 und 18 Uhr. Im Schnitt werden bei einer Leihe 1,9 Kilometer zwischen zwei Frelo-Stationen zurückgelegt.

Gutschrift für Rückgabe
Da einige Frelo-Stationen wegen einer sehr großen Nachfrage häufiger leerlaufen, schaffen die VAG und der zuständige Dienstleister nextbike Anreize, für die Rückgabe an diesen Stationen. Ab sofort erhalten Frelo-Nutzende 10 Freiminuten, wenn sie ihr Mietfahrrad an einer der folgenden Stationen abgeben:

Maria-Hilf-Kirche (FreloPlus)
Hochschule für Musik
Schwarzwaldstraße/Musikhochschule
Sandfangweg/Uni-Sportzentrum
Schwarzwaldstraße/Strandbad
Laßbergstraße (FreloPlus)
Bahnhof Littenweiler/PH
Hirschenhofweg / Dreisamhalle
Kappel Königsberger Straße

Das Angebot ist auf eine Rückgabe pro Stunde beschränkt. Werden mehr Frelos an den genannten Stationen abgegeben, müssen weniger Räder umverteilt werden.

Infos zu Frelo:
Im Mai 2019 ging Frelo, das Fahrradvermietsystem der Freiburger Verkehrs AG und der Betreibergesellschaft nextbike, an den Start – mit knapp 400 Fahrrädern an 35 Stationen. Heute umfasst das Angebot rund 100 Stationen, fast 800 Mietfahrräder sowie 20 Lasten-Pedelecs und ist über Freiburg hinaus gewachsen: Aktuell gibt es Frelo-Stationen unter anderem in Merzhausen, Denzlingen, Reute, Vörstetten oder dem Gewerbepark Breisgau. Mit der derzeit laufenden Neuausschreibung werden sich ab 2026 zahlreiche weitere Gemeinden aus den Landkreisen Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald dem Fahrradvermietsystem anschließen.
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Pilzbefall: Buche im Stadtgarten muss gefällt werden
Baum mit erkennbaren Pilzfruchtkörpern (c) Stadt Freiburg
 
Pilzbefall: Buche im Stadtgarten muss gefällt werden
Das Garten- und Tiefbauamt wird in den nächsten Tagen eine Rotbuche im Stadtgarten fällen. Aufgrund eines Pilzbefalls im Wurzelbereich (Riesenporling) und einer Vorschädigung steht der Baum nicht mehr sicher. Daher muss das Amt ihn aus Gründen der Verkehrssicherheit präventiv fällen.

Der betroffene Baum steht zwischen Fußgängerbrücke und Kinderspielplatz. Er wird in der nächsten Pflanzperiode durch eine Nachpflanzung ersetzt.
 
 

 
Neue Rampe verbessert die Fuß- und Radinfrastruktur für Freiburgs Südwesten
Industriegebiet Haid und Tuniberggemeinden werden noch besser angeschlossen

Genau einen Tag und ein Jahr nach Baubeginn ist die neue Fuß-und Radrampe zwischen der St. Georgener Straße und der CarlMez-Straße fertiggestellt. Das bedeutet eine deutliche Aufwertung der Verkehrsinfrastruktur der Stadt, denn der Freiburger Südwesten wird so noch besser an das bestehende Radnetz angeschlossen. Die Rampe verbindet die Radvorrangrouten FR 2 und FR 6. Damit ist ab sofort vor allem das Industriegebiet Haid noch besser mit dem Fahrrad zu erreichen. Auch die Radverbindung in Richtung Keidel-Therme sowie den Ortschaften Tiengen und Munzingen wird gestärkt. Rund 3,3 Millionen Euro wurden hier investiert. Dafür sind hohe Fördermittel von Bund und Land geflossen, die Unterstützung beträgt rund 2,5 Millionen Euro. Bei einer feierlichen Eröffnung mit Landesverkehrsminister Winfried Hermann, Regierungspräsident Carsten Gabbert, Oberbürgermeister Martin Horn und Baubürgermeister Martin Haag wurde die neue Rampe jetzt für den Verkehr freigegeben.

Verkehrsminister Winfried Hermann: „Damit Baden-Württemberg beim Klimaschutz im Verkehr vorankommt, brauchen wir neben einer guten Entwicklung im ganzen Land auch Vorreiterstädte und - gemeinden, die innovativ nach vorne gehen. Durch die Radrampe, die mit der Förderung des Landes realisiert wird, wird Radfahren in Freiburg noch attraktiver und sicherer. Die Stadt baut damit ihre Vorreiterrolle als eine der führenden Fahrradstädte in Deutschland weiter aus. Freiburg zeigt, wie gezielte Investitionen in sichere und komfortable Radwege zu mehr Klimaschutz und mehr Lebensqualität in Städte und Gemeinden führen. Das bringt uns unserem Landesziel näher: 20 Prozent Radverkehrsanteil in Baden-Württemberg.“

„Moderne Mobilität braucht moderne Infrastruktur. Wir gehen in Freiburg weiter mutig voran, damit die Menschen auch ohne Auto gut und gerne von A nach B kommen. Die neue Rampe ist eine riesige Verbesserung für Pendelnde und Menschen, die zwischen dem Tuniberg und der Innenstadt unterwegs sind. Solche Projekte stemmt man nicht alleine. Wir sind Bund und Land deshalb sehr dankbar für die Unterstützung – gerne mehr davon, Projekte hätten wir genug. Denn nur gemeinsam können wir es schaffen, die wichtigen Grundlagen für klimafreundliche Mobilität zu schaffen und die Stadt vom Autoverkehr zu entlasten“, so Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn.

Die Stadt Freiburg investiert viel und fortlaufend in den Ausbau des Fuß- und Radverkehrs. So wurde etwa die Radvorrangroute FR2 in den letzten Jahren an vielen Stellen ausgebaut. Baubürgermeister Martin Haag sieht darin eine Erfolgsgeschichte. „Der FR2 ermöglicht eine kreuzungsfreie Fahrt über 4,8 Kilometer entlang der Güterbahnstrecke quer durch die ganze Stadt. Die zahlreichen Verbesserungen spüren die Radfahrenden und nutzen den Weg nun deutlich mehr als früher. Der FR2 wird an Werktagen von über 4500 Radfahrenden genutzt, das ist eine Verdoppelung in den letzten Jahren. An Spitzentagen wurden sogar schon mehr als 7000 Räder gezählt. Die höhere Attraktivität für den Radverkehr schlägt sich also in objektiven Zahlen nieder. Die neue Rampe zum FR6 ist hier ein weiterer Meilenstein. Und der Ausbau der Radvorrangrouten wird in den nächsten Jahren weitergehen. So wird der FR2 im Norden schon bald auf sechs Kilometer verlängert werden“, sagt Baubürgermeister Martin Haag.

Die neue Rampe sorgt für eine komfortable Verbindung zum Radnetz. Doch die Verbindungsrampe bietet auch mehr Sicherheit. Bisher mussten Radfahrende und Zu-Fuß-Gehende auf eine Rampe zurückgreifen, die durch beidseitige Stützmauern der Güterbahnbrücke kaum einsehbar ist. Um den Radweg nach Tiengen zu erreichen, musste außerdem die vielbefahrene St. Georgener Straße überquert werden. Das ist jetzt Geschichte.

Die Rampe ist rund 80 Meter lang und 3,5 Meter breit. Die Rampenbrücke wird von fünf Stützen und einem Widerlagerblock getragen. Alle Stützen und das Widerlager stehen auf Bohrpfählen, die jeweils fünf Meter tief in den Boden eingebracht wurden. Aufgrund der Topografie war es notwendig, vor der Rampenbrücke eine etwa 20 Meter lange Stützwand zu errichten. Zur Absicherung der Stützen wurde entlang der B3 außerdem eine 200 Meter lange Betonleitschutzwand errichtet. Die Brücke selbst besteht aus fünf Segmentfertigteilen, die im Stahlwerk vorgefertigt und mithilfe von zwei Autokränen montiert wurden. Restarbeiten am jetzt noch provisorischen Übergang zur Brücke über die B3 finden wegen eines nicht rechtzeitig gelieferten Bauteils im Laufe des Jahres statt. Die Rampe ist aber bereits voll befahrbar.

Während der Bauzeit bestanden einige Verkehrseinschränkungen, so war die St. Georgener Straße unter der Güterbahnbrücke/Geh- und Radwegbrücke Hagelstauden für den Kfz-Verkehr gesperrt.

Der FR 6 wird derzeit weiter ausgebaut, er soll die Verbindung zwischen Tiengen, Haslach und der Innenstadt werden. Dafür wurden zuletzt etwa reflektierende Seitenstreifen angebracht und Radfahrende haben an vielen Kreuzungen Vorfahrt. Zudem ist der FR6 seit kurzem ab dem Gewerbegebiet Haid Süd beleuchtet. Zuletzt wurde gerade der Abschnitt von der Besanconallee bis zur neuen Rampe deutlich verbreitert. Dieses Teilstück wird nun mit der neuen Radwegrampe für den Verkehr frei gegeben.
 
 

 
Öffentliche Ökotoilette hat ein neues stilles Zuhause gefunden
Es war still geworden um die öffentliche Ökotoilette, die im Juli im Stadtteil Vauban auf wenig Gegenliebe gestoßen war. Jetzt hat sie aber ein neues Zuhause gefunden: Vom nächsten Montag, 16. September, an steht sie dienstbereit im Seepark, am Rande der Stusie-Wiese, die sich südöstlich des Flückigersees zum Weststadion hin erstreckt. Das stille Örtchen liegt hier mindestens 50 Meter von den nächsten Anwohnern (Lehenerstraße bzw. Schongauerweg) entfernt – idyllisch am Rand einer Baumgruppe, nah genug an der großen Liegewiese, die im Sommer maximal-frequentiert ist.

Das städtische Gebäudemanagement (GMF) hat dafür ein Stützmäuerchen aus Sandstein erstellt, das Gelände modelliert und die Zuwegung gepflastert. Diese Arbeiten haben samt Transport der Toilette rund 15.000 Euro gekostet.

Aus mehreren Stadtteilen, auch von Bürgern, gab es Ideen für neue Standorte der verschmähten Ökotoilette. Nach reiflicher Abwägung fiel die Entscheidung aber zugunsten des Seeparks. Damit konnte das GMF dem langjährigen Wunsch der dortigen Bürgervereine nach einer weiteren Toilette entsprechen (öffentliche Toiletten gibt es bereits hinter der Ökostation und im Bürgerhaus am Westufer).
 
 

 
Klimaschutzpreis „Climate First“ und Naturschutzpreis
Bis zum 4. November bewerben

Ausschreibung steht auf www.freiburg.de/umweltpreise

Im kommenden Jahr vergibt die Stadt Freiburg wieder den Klimaschutzpreis „Climate First“ und den Naturschutzpreis. Beide Preise sind in diesem Jahr mit insgesamt 16.000 Euro dotiert.

Der Klimaschutzpreis ist mit 11.000 Euro dotiert und zeichnet ambitionierte und innovative Projektideen in den Bereichen Klimaschutz, Energiesparen, erneuerbare Energien und Verkehr aus. Wettbewerbsbeiträge können in Freiburg ansässige Firmen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen einreichen, aber auch Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Verbände, Schulklassen und -gruppen. Neben neuen Projekten können auch laufende oder abgeschlossene Projekte honoriert werden.

Der Naturschutzpreis ist mit 5.000 Euro dotiert und würdigt außergewöhnliche Leistungen im Naturschutz. Hier sind vor allem Freiburger Vereine, Verbände, Schulen, Unternehmen und einzelne Personen angesprochen. Bei beiden Preisen können auch Anerkennungen ausgesprochen werden.

Interessierte können sich ab sofort bis zum 4. November unter www.freiburg.de/umweltpreise bewerben. Über die Vergabe der Preise entscheidet eine unabhängige Jury unter Leitung von Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit. Ihr gehören Mitglieder des Gemeinderats und mehrere Umweltschutzverbände an. Verliehen werden die Preise am 7. Februar 2025 im Rahmen der GETEC Freiburg.

Ausschreibungsunterlagen und Richtlinien zu beiden Preisen stehen ab sofort online auf www.freiburg.de/umweltpreise. Die Bewerbungsfrist endet am Freitag, den 4. November. Weitere Informationen gibt es im Umweltschutzamt bei Manuela Schillinger Telefon: 201-6110 oder per E-Mail unter manuela.schillinger@stadt.freiburg.de.
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50 Jahre französisch/deutsche Bauplatzbesetzung Marckolsheim(F)
(c) Archiv Axel Mayer, Foto Meinrad Schwörer
 
50 Jahre französisch/deutsche Bauplatzbesetzung Marckolsheim(F)
Die Anfänge der Umwelt- und Klimaschutzbewegung

Immer ein wenig im Schatten des großen AKW-Wyhl Konflikts steht die weltweit erste, ökologische, grenzüberschreitend organisierte und erfolgreiche Bauplatzbesetzung im elsässischen Marckolsheim am Rhein, am Fuße des Kaiserstuhls. Am 20. September 1974 wurde der Bauplatz in Marckolsheim von Menschen beiderseits des Rheins besetzt und nach indianischem Vorbild ein hölzernes Rundhaus, das erste Freundschaftshaus am Rhein, errichtet. Vor 50 Jahren verhinderte die badisch-elsässische Bevölkerung den Bau eines extrem umweltverschmutzenden Bleichemiewerks und eine neue Umweltbewegung entstand. Auf den Tag genau 50 Jahre später findet der nächste globale Klimastreik statt.

30 Jahre nach der "Erbfeindschaft" des Zweiten Weltkrieges wurde auf dem besetzten Platz der Traum vom gemeinsamen, grenzenlosen Europa der Menschen geträumt und realisiert. Die Marckolsheimer Erfahrungen und der Erfolg der illegalen Besetzung waren wichtig für den erfolgreichen Protest gegen die geplanten Atomkraftwerke in Wyhl (D), Kaiseraugst (CH) und Gerstheim (F). Aus diesen frühen Anfängen der Umweltbewegung und der Bewegung für Luftreinhaltung entwickelten sich auch die späteren Konflikte um das Waldsterben 1.0 und die heutige Klimaschutzbewegung. Von einem kleinen elsässischen Dorf am Rhein ging ein wichtiger Impuls für die globale Umweltbewegung aus.

Auf YouTube ein neu eingestellten Zeitzeugenbericht (klicke auf "mehr")

zum Bild oben:
Bauplatzbesetzung-Marckolsheim 1974: Freundschaftshaus (c) Archiv Axel Mayer, Foto Meinrad Schwörer
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