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Verschiedenes
| | | Baumfällungen im Dietenbachpark | Gehölze zwischen B 31a und Dreisam sowie im Dietenbachpark müssen für Hochspannungsleitungen gefällt werden
Im Bereich zwischen B 31a und Dreisam, im Kreuzungsbereich Tel Aviv-Yafo-Allee sowie im Dietenbachpark müssen Bäume und Sträucher gefällt werden. Die Arbeiten finden ab heute, 3. Februar, statt. Hintergrund ist, dass ab Februar 2026 Hochspannungsleitungen für den neuen Stadtteil Dietenbach umverlegt werden. Die betroffenen Flächen sind potenzielle Habitate für Zauneidechsen. Die geschützten Tiere werden dieses Jahr im August und September vergrämt. Die erforderlichen Vergrämungsmaßnahmen – das Ausbringen von Holzhackschnitzeln und Folie, um die Flächen für Zauneidechsen unattraktiv zu gestalten – setzen eine Beseitigung der Gehölze voraus. Da die naturschutzrechtlich vorgegebene Fällperiode nur bis 28. Februar gilt, finden die Fällungen schon jetzt statt. Eine Fachfirma pflegt die Flächen anschließend, bis Anfang 2026 dort die Baustelleneinrichtungsflächen hergestellt werden. Sobald die Hochspannungsleitungen gebaut sind, wird das Gelände wieder bepflanzt und steht den Eidechsen als Lebensraum zur Verfügung.
Davon unabhängig führt eine vom Garten- und Tiefbauamt beauftragte Fachfirma in den nächsten Wochen Baumpflegemaßnahmen an der Uferböschung der Dietenbachaue aus. Einzelne bruchgefährdete Ufergehölze werden dabei zurückgeschnitten. Je nach Witterung dauern die Arbeiten einige Wochen. | | | | |
| | | | 800 bis 1000 Tonnen wilder Müll pro Jahr im Stadtgebiet Freiburg | Abfall korrekt zu entsorgen, ist weder kompliziert noch teuer
Stadt bittet Bürger*innen um Mithilfe
Wer illegal Schrott ablädt, dem drohen hohe Bußgelder
Möbel und Matratzen, Reifen und Batterien – auch die nützlichsten Dinge haben irgendwann ausgedient und werden zu Abfall. Auch in Freiburg kommt es immer wieder vor, dass Menschen ihren Müll illegal entsorgen – auf Waldparkplätzen oder mitten im Wald, neben Glas- oder Altkleidercontainern, an Gehwegen und in Parkanlagen.
Das ist nicht nur unschön, sondern in vielen Fällen auch gefährlich für Umwelt, Mensch und Tier. Denn durch den Müll können Schadstoffe in den Boden oder ins Grundwasser gelangen. Wilden Müll zu beseitigen, ist für die Stadt außerdem mit hohen Kosten verbunden. Im Stadtgebiet Freiburg werden jährlich zwischen 800 und 1000 Tonnen eingesammelt. Pro Tonne kostet das die Stadt über 350 Euro – Personalkosten nicht eingerechnet. Hinzu kommt der Müll im Wald, allein für dessen Entsorgung fielen 2024 50.000 Euro an.
Wem Müllablagerungen im Wald oder in der Stadt auffallen, kann dies melden – über den städtischen Mängelmelder oder die Abfall-App der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF). Die Stadt bittet zudem Bürger*innen, die illegale Entsorgungsaktionen beobachten, sich direkt an den städtischen Vollzugsdienst unter 0761 201-4923 oder außerhalb der Dienstzeiten an die Polizei zu wenden.
Müll wegzuwerfen oder abzuladen, wo er nicht hingehört, gilt als Ordnungswidrigkeit, es drohen hohe Bußgelder. Die Spanne reicht von 100 Euro für Zigarettenkippe oder Pappbecher bis zu 2500 Euro für Elektrogeräte, zum Beispiel Kühlschrank oder Fernseher. Für Möbelstücke oder eine Matratze kann ein Bußgeld von 500 Euro verhängt werden. Wenn schwere Umweltschäden die Folge sind, handelt es sich um eine Straftat. Dann greift das Umweltstrafrecht und die Polizei ermittelt.
Sperrigen Müll und problematische Abfälle richtig zu entsorgen, ist indes weder kompliziert noch teuer. Eine umfassende Übersicht, wo was hingehört, findet sich unter www.abfallwirtschaft-freiburg.de/private_haushalte. Die Abholung von Sperrmüll ist bereits in den Abfallgebühren enthalten, größere Schrott- und Elektrogegenstände lassen sich so korrekt entsorgen. Kleinere Gegenstände können per Einwurf über die Elektrokleingeräte- und Altmetallcontainer der Wertstoffinseln entsorgt werden. Zudem ist die Anlieferung diverser Abfallarten auf den städtischen
Recyclinghöfen und dem Umschlag- und Verwertungszentrum möglich. Während Einzelne großen Schaden anrichten, gibt es viele Freiburger*innen, die sich aktiv für eine saubere Stadt engagieren, zum Beispiel beim jährlichen World Cleanup Day im September und bei Aktionen wie "Freiburg putzt sich raus". Nächster Termin ist der 15. März. Interessierte können sich schon jetzt anmelden unter fpa@stadt.freiburg.de. Wer den Waldspaziergang mit einer guten Tat verbinden will, erhält beim Forstamt oder beim Waldhaus zu den Öffnungszeiten einen wiederverwendbaren stabilen „Drecksack“ und eine kleine hölzerne Müllzange. Engagierte Gruppen, die eine Müllsammelaktion im Wald planen, können nach Anmeldung große Müllzangen und Müllbeutel auch direkt in den Forstrevieren abholen und dort den gesammelten Müll abgeben. Die
Kontaktdaten der Forstreviere stehen unter www.freiburg.de/forstreviere. Kostenfreie Reinigungssets, bestehend aus Holzzange, Mülltüte und Handschuhen, sind außerdem jederzeit bei der ASF erhältlich, nach Anmeldung an aufsauge@augenauffreiburg.de. Dieses Angebot ist nur ein Baustein der 2022 gestarteten Stadtsauberkeitskampagne der ASF „augenauf! freiburg“. Mit all diesen Aktionen versuchen Stadt und ASF die Bevölkerung für das Thema Stadtsauberkeit zu sensibilisieren und zum Mitmachen zu motivieren. Denn eine saubere Stadt ist nur möglich, wenn alle mitziehen. | Mehr | | | |
| | | | Start für den Freiburger Klimapakt | Neues stadtweites Netzwerk für den Klimaschutz
Firmen, Institutionen, Vereine und Initiativen schließen sich zusammen – Einladung, sich zu beteiligen
Mitglieder des Klimapakts profitieren von Austausch, Fortbildungen, und Informationsangeboten
OB Martin Horn: „Lassen Sie uns zusammenarbeiten, uns vernetzen, voneinander lernen und gegenseitig profitieren. Nur so können wir unsere ambitionierten Ziele bis 2035 erreichen. Gemeinsam geht mehr!“
Ein stadtweites Netzwerk soll den Klimaschutz noch stärker voranbringen. Im Freiburger Klimapakt können sich Firmen, Institutionen, Vereine und Initiativen zusammenschließen, die sich freiwillig für noch mehr für Klimaschutz engagieren. Mitglieder des Klimapakts profitieren vom Austausch untereinander, Informationen zu Förder- und Beratungsmöglichkeiten, kostenfreien Fach- und Informationsveranstaltungen sowie mehr Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit. Für das Netzwerk haben sich bereits 37 namhafte Mitglieder aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen und der Wirtschaft gefunden (siehe Liste der Erstunterzeichnenden unten). Alle weiteren Interessierten können ab jetzt mit der Stadt Freiburg in Kontakt treten, um Mitglied des neuen Klimapakts zu werden.
„Trotz aller Krisen weltweit, und auch wenn der öffentliche Fokus sich derzeit verändert: Der Klimawandel ist noch immer die größte Herausforderung unserer Zeit. Freiburg hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu sein. Das kann eine Stadtverwaltung nicht alleine schaffen, dafür braucht es alle Akteurinnen und Akteure der Stadt. Und genau deshalb haben wir den Freiburger Klimapakt ins Leben gerufen. Ich weiß, dass es viele Organisationen und Firmen gibt, denen das Thema ein großes Anliegen ist. Lassen Sie uns zusammenarbeiten, uns vernetzen, voneinander lernen und gegenseitig profitieren. Nur so können wir unsere ambitionierten Ziele erreichen. Gemeinsam geht mehr!“, sagt Oberbürgermeister Martin Horn.
Die menschgemachte globale Erwärmung ist nicht nur ein Umweltthema, sondern betrifft alle Bereiche der Gesellschaft und ihrer Lebensgrundlagen: Von der langfristigen Leistungsfähigkeit der Wirtschaft, über den gesellschaftlichen Zusammenhalt, die soziale Gerechtigkeit bis hin zum Erhalt der Biodiversität. Deshalb ist es wichtig, dass ein breiter Zusammenschluss entsteht, so ein Gründungsgedanken des Klimapakts. Unternehmen können etwa viel bewirken, indem sie die eigenen Treibhausgasemissionen und ihren Energieverbrauch reduzieren und in erneuerbare Energieversorgung investieren. Andere Institutionen können etwa zum Thema Bildung beitragen. Ein großes Bündnis sorgt für mehr Sichtbarkeit und Akzeptanz rund um den Klimaschutz.
Der Klimapakt geht zurück auf eine Initiative des Freiburger Nachhaltigkeitsrates – einem Gremium aus 40 Vertreter*innen von Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik – sowie der Idee von Oberbürgermeister Martin Horn und Umweltdezernentin Christine Buchheit.
Wie Mitglieder profitieren und was sie leisten sollen
Der Freiburger Klimapakt will allen Mitgliedern eine gute Unterstützung bieten. Hier entsteht ein engagiertes Netzwerk, bei dem der Austausch untereinander großgeschrieben wird. Es werden kostenlose Fachveranstaltungen angeboten, die sich an den Bedürfnissen der Mitglieder orientieren. Regelmäßig wird über relevante Neuigkeiten informiert, etwa zu Fördermitteln für Klimaschutzmaßnahmen. Hinzu kommen Förder- und Beratungsmöglichkeiten, Anregungen für geeignete Klimaschutzmaßnahmen. Außerdem gilt es, das Engagement zu zeigen. Denn eine Mitgliedschaft stärkt die positive Wahrnehmung und unterstreicht den Einsatz für den Klimaschutz.
Auf der städtischen Homepage zum Klimapakt werden zukünftig alle Mitglieder genannt. Hier wird auch über den Fortschritt des Klimapakts berichtet. Da die Erreichung der Klimaneutralität kein Kurzprojekt ist, sondern einen langen Atem benötigt, ist der Freiburger Klimapakt ein langfristiges Projekt. Analog zum städtischen Klimaziel ist er mindestens bis 2035 angelegt.
Von Mitgliedern wird erwartet, dass sie konkrete Klimaschutzmaßnahmen umsetzen, etwa Emissionen zu reduzieren und zu bilanzieren oder ihre Rolle als Multiplikatoren zu nutzen, um andere zu verstärktem Klimaschutz anzuregen. Zum Engagement im Netzwerk gehört, Erfahrungen mit anderen zu teilen sowie das eigene Umfeld zu sensibilisieren. Die Mitgliedschaft im
Freiburger Klimapakt sollte Vorbildcharakter haben, um so den Klimaschutz auf eine noch breitere gesellschaftliche Basis zu stellen.
Wer kann wie mitmachen? Kontakt zum Team des Klimapakts
Nach dem Motto „Gemeinsam anpacken und lernen“ lädt der Freiburger Klimapakt jede Organisation ein, ob Unternehmen, Verein, Kultur- und Bildungsinstitutionen oder Religionsgemeinschaft, einen Beitrag zum Klimaschutz nach ihren individuellen Möglichkeiten zu leisten und die Vorteile des Netzwerks zu nutzen.
Unter www.freiburg.de/klimapakt finden Interessierte erste Informationen und Ansprechpartner*innen. Per E-Mail sind diese unter klimapakt@freiburg.de zu erreichen. Sie stehen gerne für unverbindliche Orientierungsgespräche bereit. Am 7. April findet die Auftaktveranstaltung für alle Mitglieder, Interessentinnen und Interessenten statt (Anmeldung erforderlich).
Liste der Erstunterzeichnenden:
1 Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg GmbH
2 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
3 Alexander Bürkle GmbH & Co. KG
4 badenova AG & Co. KG
5 Black Forest Medical Group
6 Brauerei Ganter GmbH & Co. KG
7 BZ.medien GmbH & Co. KG
8 Energieagentur Regio Freiburg
9 Ernährungsrat Freiburg und Region e.V.
10 Evangelische Hochschule Freiburg
11 Evangelisches Dekanat Freiburg
12 fesa e.V.
13 Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE
14 Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG
15 Freiburger Stadtbau GmbH
16 Freiburger Turnerschaft von 1844 e.V.
17 Freiburger Verkehrs AG
18 Haus des Engagements e.V.
19 highQ Computerlösungen GmbH
20 Hild Radwelt GmbH & Co. KG
21 ICLEI - European Secretariat GmbH
22 IHK Südlicher Oberrhein
23 JobRad GmbH
24 Katholische Hochschule Freiburg
25 Katholisches Stadtdekanat Freiburg
26 KOCH Freiburg GmbH
27 Maertin & Co. AG
28 Ökostation Freiburg
29 PTW Freiburg GmbH
30 Schwarzwaldmilch GmbH Freiburg
31 Sparkasse Freiburg - Nördlicher Breisgau
32 Sport-Club Freiburg e.V.
33 Staatliches Weinbauinstitut Freiburg
34 Streck Transportges. mbH
35 Theater Freiburg
36 Verkehrsclub Deutschland (VCD), Regionalverband Südbaden e.V.
37 Zimmerei Grünspecht e.G. | | | | |
| | | | Freiburg: Kostenlose Bausätze für Nisthilfen | Kohl- und Blaumeise schützen Kastanienbäume
Das Garten- und Tiefbauamt bietet im Rahmen von „Freiburg packt an“ kostenlose Bausätze aus Holz für private Kastanienbäume an. Die Bäume werden häufig von der Kastanienminiermotte befallen und Kohl- und Blaumeise helfen dabei den Schädling einzudämmen. Wer Nisthilfen bauen möchte, kann die Bausätze unter fpa@stadt.freiburg.de bestellen. In der Bestätigung zur Bestellung werden dann die Abholtermine mitgeteilt. Die Anzahl der Bausätze ist begrenzt und es gibt zwei verschiedene Lochgrößen für Kohl- und Blaumeisen.
Die Nistkästen sind ausschließlich für Kastanienbäume auf privaten Grundstücken in Freiburg bestimmt und sollten jährlich zwischen Oktober und Februar geleert und ausgefegt werden, damit die neue Brut im sauberen Nest aufwachsen kann. Zum Anbringen am Baum dürfen nur Nägel aus Aluminium benutzt werden, um größere Schäden am Baum zu vermeiden.
Alle, die bis Mitte Februar Nistkästen aufhängen, leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Bäume. Außerdem entstehen Lebensräume für Vögel in der Stadt. Auch regelmäßige Laubsammelaktionen im Herbst tragen dazu bei, dass die Motten, Eier und Larven des Schädlings rechtzeitig entfernt werden. | | | | |
| | | | Wichtige Radverkehrsachse: Bau des RS6 soll 2025 starten | Sicher und unkompliziert mit dem Rad von Emmendingen und Waldkirch in die Stadt
Meilenstein: Antrag auf Förderung eingereicht
Nicht nur zum Supermarkt um die Ecke, sondern auch vom Umland in die Stadt: Damit mehr Menschen in und um Freiburg auch auf längeren Strecken das Fahrrad nutzen, plant die Stadt gemeinsam mit dem Land den Radschnellweg (RS6) von Waldkirch und Emmendingen nach Freiburg. Aktuell hat die Verwaltung beim Land einen Antrag auf Förderung für den Bau des ersten Abschnitts eingereicht. Wenn alles klappt, geht es Ende des Jahres mit dem Bau los.
„Der RS6 ist ein bedeutender Baustein für die Verkehrswende in der Stadt und der Region. Damit schaffen wir eine wichtige Achse für den klimafreundlichen Verkehr und bieten eine attraktive Alternative für Berufspendlerinnen und Freizeitradler. Das entlastet Straße und Schiene, schützt das Klima und hält die Luft sauber. Dabei sind wir auf starke Förderprogramme von Land und Bund angewiesen“, betont Mobilitätsbürgermeister Martin Haag.
Der Freiburger Teil des RS6 wird in Abschnitten umgesetzt. Losgehen soll es mit Teilabschnitt A, für den die Verwaltung nun auch den Förderantrag eingereicht hat. Dieser beginnt am Leopoldring und verläuft über rund 2,5 Kilometer durch die Stadtteile Neuburg und Herdern Richtung Norden. Die Trasse führt dabei durch Jacob-Burckhardt-, Stadt-, Weiherhof-, Schlüssel-, Richard-Wagner-, Händel-, und Hinterkirchstraße bis an die Kreuzung Burgdorfer Weg.
Auf dieser Strecke sollen bevorrechtigte Fahrradstraßen entstehen, die durchgängig mit einer grünen Linie markiert sind und mit einem Sicherheitstrennstreifen von den Parkplätzen abgegrenzt sind. Geplant sind außerdem unter anderem zwei neue Radzählstellen und drei Reparaturservicesäulen.
Doch auch der Fußverkehr profitiert. Auch er hat entlang der RS6 Achse meist Vorrang. Neue Zebrastreifen und barrierefreie Querungshilfen stellen sicher, dass jede und jeder den Radschnellweg sicher überqueren kann. Zudem wird das Gehwegparken abgebaut. Insgesamt entsteht so eine attraktive und sichere Schulwegachse, welche die Schulen Friedrichgymnasium, Droste-Hülshoff-Gymnasium und die beiden Weiherhofschulen anbindet.
Was attraktiv für den Fuß- und Radverkehr ist, soll gleichzeitig für den Autoverkehr unattraktiver werden: So sind unter anderem zwei neue Einbahnstraßen und drei Durchfahrtssperren der Planung.
Wichtig ist: Der RS6 wird nicht nur eine attraktive Radachse, sondern ein umfassendes Infrastrukturprojekt. Die zukünftige Straßengestaltung erlaubt zum Beispiel Busbegegnungsverkehr – die Busse verkehren dadurch flüssiger durch Neuburg und Herdern als heute. Neben der Modernisierung der Straßenräume soll es auch einen neuen Zugang für Fußgänger zum Stadtgarten auf Höhe der Bernhardstraße geben. Den Umbau des Straßenraums nutzt die Verwaltung zudem zur Klimaadaption: 16 neue Straßenbäume sollen gepflanzt und rund 2000 Quadratmeter entsiegelt werden. Auf der Südseite der Richard-Wagner-Straße wird dabei Regenwasser aus dem Seitenraum gezielt in entsiegelte Flächen geleitet und kann dort versickern.
Die Kosten für das Gesamtprojekt betragen rund 5,7 Millionen Euro. Darin enthalten ist auch eine flächenhafte Sanierung der Straßen entlang des RS6. Zudem werden die Bushaltestellen Stadtgarten, Hochmeisterstraße, Starkenstraße, Sandstraße und Richard-Strauß-Straße barrierefrei ausgebaut. Dank unterschiedlicher Förderprogramme von Land und Bund mit Förderquoten von bis zu 90 Prozent darf die Stadt mit einer Förderung von bis zu 4,9 Millionen Euro rechnen.
Hintergrund:
Radschnellwege sind eine neue Kategorie von Premium-Radverbindungen. Die hohen Qualitätsstandards der Radschnellwege (breite Wege, Kreuzungsgestaltung, wenige Haltepunkte) verbessern die Verkehrssicherheit und erlauben ein gutes Miteinander verschiedener Nutzungsinteressen. Es profitieren nicht nur Pendlerinnen und Pendler, sondern beispielsweise auch Schülerinnen und Schüler oder Familien, die am Wochenende einen Ausflug ins Umland machen wollen. Bei der Bezeichnung Radschnellweg geht es nicht darum, dass Radfahrer darauf besonders schnell durch die Stadt flitzen, sondern darum flüssig, sicher und direkt von A nach B zu kommen ohne an Ampeln oder Kreuzungen anhalten zu müssen.
Der RS6 verläuft, bezogen auf die zwei Achsen Freiburg – Emmendingen sowie Freiburg – Waldkirch, y-förmig. Von der Kernstadt Freiburgs in Richtung Norden bis zur Gemeinde Gundelfingen verlaufen sie auf einem gemeinsamen Stamm, bevor sie sich einmal in Richtung Nordwesten nach Emmendingen und einmal in Richtung Nordosten nach Waldkirch aufteilen.
Die insgesamt rund 21 Kilometer langen Strecken von der Stadtgrenze Freiburgs bis nach Waldkirch und Emmendingen plant und baut das Regierungspräsidium Freiburg im Auftrag des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg. Ab dem Knotenpunkt Wildtalstraße/Höheweg liegt Trasse in Freiburger Verantwortung und führt über eine Länge von etwa 4,2 Kilometern bis an die Innenstadt.
Bei der Planung wurde von Beginn an auf eine umfangreiche Bürgerbeteiligung gesetzt. Nach einer Kick-off-Veranstaltung Ende 2020 fand eine Online-Beteiligung statt, über die in kürzester Zeit etwa 260 Rückmeldungen eingingen, die das Stadtgebiet betreffen. Diese waren die Grundlage für eine systematische Variantenuntersuchung, an deren Ende der Gemeinderatsbeschluss für die Trasse „Herdern Ost“ im Stadtgebiet stand. Begleitend zum Planungsprozess fanden kontinuierlich Infoveranstaltungen statt, in denen sich die Bürgerschaft einbringen konnte, zuletzt im Juni 2024 an der Weiherhofschule. In die jetzt eingereichte Planung sind viele Rückmeldungen aus der Beteiligung eingeflossen. | | | | |
| Oktai im August 2024 (c) Stadt Freiburg/Mundenhof | | | Der Riese mit dem sanften Wesen | Oktai, das größte Kamel des Mundenhofs, ist tot
Der Riese im Kamelgehege auf dem Mundenhof ist nicht mehr: Leitkamel Oktai verstarb zwischen den Jahren nach schwerer Krankheit. Damit geht eine fast drei Jahrzehnte lange Geschichte zu Ende, an der Tausende von Freiburger Kindern mitmachen durften. Denn Oktai war mit seinen rund drei Metern Schulterhöhe nicht nur beim Krippenspiel auf dem Mundenhof der Dreh- und Angelpunkt, sondern auch jahrelang bei Ausritten durchs Hofgelände. Auch im KonTiKi spielte der sanfte Riese stets eine wichtige Rolle.
Oktai wurde im Mai 1996 im Heidelberger Zoo geboren und kam gut ein Jahr später auf den Mundenhof. Hier musste er kastriert werden, um ihn mit einem Zuchthengst in der Herde halten zu können. Schon in jungen Jahren war er sehr sensibel, man brauchte viel Geduld und Einfühlungsvermögen, um mit ihm umgehen zu können. Im Sommer 1999 wurde er zum Reitkamel ausgebildet; seither konnte er zuverlässig an unzähligen Aktivitäten und Ausflügen, auch in die Stadt, teilnehmen. So war er zum Beispiel in der Kinderklinik oder beim Diözesantag 2009 dabei. Im Laufe seines Lebens hat er ungezählte Kinder und Erwachsene auf seinem hohen, breiten Rücken durch die Reitbahn getragen.
Mundenhof-Kräfte, die seit Jahren mit Oktai arbeiteten, beschreiben ihn als „Chef, der keiner sein wollte“. Nicht nur die gesamte Kamelherde habe zu ihm aufgeschaut, sondern auch alle Besucher und Mitarbeiter – und zwar nicht nur wegen seiner beeindruckenden Größe. Eine Tierpflegerin erinnert sich: „Er hat die Charakterstärke von allen ausgetestet, hat sofort gemerkt, wer es gut mit ihm meinte, wer eher skeptisch war, und natürlich, ob man Möhrchen dabeihatte. Die hat er in jeder Tasche entdeckt. Bis zum Ende des Sommers durfte er, trotz Rente, noch immer zu fast jedem Reittermin mitkommen. Einfach nur, um sich die Füße zu vertreten und der restlichen Kamelgruppe Sicherheit zu geben. Als „Lumpensammler“ war er immer das Schlusslicht der Karawane. Nur in Situationen, in denen sich der Rest der Gruppe nicht mehr vorwärts wagte, musste er voran laufen und die Gefahrenstelle überwinden. Sobald alle vorbei waren, blieb er stehen und reihte sich wieder am Ende ein. Eben der Chef, der keiner sein wollte.“ | | | | |
| (c) Mundenhof Freiburg | | | Seltener Nachwuchs auf dem Mundenhof | Schöne Nachrichten für alle Fans von Tierbabies: Auf Freiburgs Tier-Natur-Erlebnispark Mundenhof gab es in diesem Herbst besonderen Nachwuchs bei Erdmännchen und Lamas. Bereits Anfang Oktober kamen vier Erdmännchen zur Welt. Eines verstarb leider bald, als die Jungtiere sich noch unter der Erde in der Wurfhöhle befanden.
Die anderen drei Mini-Erdmännchen sind aber bei bester Gesundheit, wachsen und futtern kräftig. Nachdem sie die ersten drei Wochen in der Wurfhöhle verbracht haben, wuseln sie längst neugierig auf der Anlage herum und probieren sich im Buddeln neuer Gänge. Im Mai 2023 hatte der Mundenhof den neuen Erdmännchen-Stall mit drei Tieren eingeweiht. Bereits letzten Sommer haben Vierlinge aus der kleinen eine größere Truppe mit sieben Tieren gemacht. Jetzt bewohnen die Publikumslieblinge des Mundenhofs zu zehnt die große Anlage.
Die Erdmännchen sind aber nicht mehr die Jüngsten auf dem Hof. Ende November wurde pünktlich in der Mittagspause auch noch ein Lama-Fohlen geboren und erhielt den Namen Matthea. Zur Überraschung der Tierpflegerinnen und -pfleger ist der Vater der mittlerweile kastrierte Lama-Wallach Jaro, der 2022 auf dem Mundenhof von Hand aufgezogen wurde. Dass eine Handaufzucht sich problemlos in eine bestehende Herde einfügt und dann auch noch gleich für Nachwuchs sorgt, ist eher selten in der Zoowelt und freut die Mitarbeitenden des Mundenhofs besonders. Wegen der Schneefälle und frostigen Temperaturen verbrachte die kleine Matthea ihre ersten Nächte im warmen Stall, mittlerweile erkundet sie aber an der Seite von Mutter Suyana die Weide. Der Mundenhof ist glücklich über den seltenen Nachwuchs – und freut sich auf weiteren! Demnächst wird ein weiteres Lama-Jungtier erwartet. | | | | |
| | | | Invasive Arten im Mooswald | Wenn Aquarienbewohner zum Umweltproblem werden
Appell der Naturschutz- und Forstbehörden: Aquarienbewohner, Gartenpflanzen und andere Exoten gehören nicht in freie Natur
Im Freiburger Mooswald zeigt sich eine wachsende Herausforderung für den Naturschutz: Exotische Tier- und Pflanzenarten, die illegal in der freien Natur entsorgt werden, bedrohen nicht nur einzelne Lebensräume. Sie gefährden auch jahrelange Artenschutz-Bemühungen für ganze Ökosysteme.
Seit mehreren Jahren setzt das städtische Umweltschutzamt in enger Zusammenarbeit mit dem Forstamt und den verantwortlichen Revierförstern erfolgreich Artenschutzmaßnahmen für seltene und gefährdete Amphibienarten in den Wäldern rund um Freiburg um. Durch die Anlage speziell gestalteter Kleingewässer konnten die lokalen Populationen für die seltenen und gesetzlich geschützten Amphibienarten Gelbbauchunke, Kammmolch und Laubfrosch deutlich vergrößert werden. Der Erfolg dieser aufwändigen Maßnahmen wird immer häufiger durch invasive Arten bedroht.
Ein Beispiel verdeutlicht die Problematik: In einem Gewässer im Mooswald befindet sich eine kleine Population des Kammmolchs – das letzte verbliebene Vorkommen dieser streng geschützten Amphibienart im Stadtgebiet. Nach ihrer Entdeckung hat das Forstamt mit dem Umweltschutzamt mehrere kleine Gewässer angelegt, um den Lebensraum dieser Art zu erweitern und zu schützen. Die Maßnahme war überaus erfolgreich: Die Kammmolch-Population hat sich seither stabilisiert und sogar ausgebreitet. Ein hoffnungsvolles Beispiel für gelungenen Artenschutz vor Ort.
Nun wurde die Dichtblättrige Wasserpest, eine Wasserpflanze aus dem Amazonasgebiet, nach der illegalen Entsorgung von Aquarieninhalt in einem der für Kammmolche angelegten Teiche entdeckt. Dort breitet sie sich rapide aus. Die Konsequenz: Nachdem eine Entnahme von Hand keinen Erfolg hatte, waren ein aufwändiger Baggereinsatz und eine temporäre Trockenlegung nötig, um die Ausbreitung der Wasserpflanze zu stoppen. Ob die Maßnahmen erfolgreich waren, zeigt sich erst im kommenden Frühjahr.
Ähnlich verhält es sich mit Goldfischen, Koi-Karpfen und Schildkröten, die ebenfalls erfolgreiche Artenschutzmaßnahmen bedrohen. Immer häufiger werden Maßnahmen im Wald notwendig, um diese Arten wieder der Natur zu entnehmen, da sie die Eier und Kaulquappen von stark gefährdeten Amphibienarten fressen und damit deren Fortbestand bedrohen.
Auch Gartenpflanzen wie Bambus werden zur Bedrohung. Von illegal entsorgten Gartenabfällen ausgehend, wachsen sie sich zu großflächigen Beständen aus und verdrängen die ursprüngliche Waldvegetation.
Die Naturschutz- und Forstbehörden appellieren daher eindringlich an die Bevölkerung: Aquarienbewohner, Gartenpflanzen und andere Exoten gehören nicht in die freie Natur. Was harmlos erscheint, kann schnell zu einem ökologischen und finanziellen Problem werden. Der Klimawandel begünstigt zusätzlich die Ausbreitung invasiver Arten. Arten wie die Asiatische Tigermücke oder der Japanische Staudenknöterich zeigen bereits, wie hartnäckig und kostspielig die Eindämmung sein kann. | | | | |
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