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Verschiedenes
| | | Neue Intersolar Middle East ab 2016 in Dubai | Nach München, San Francisco, Mumbai, Sao Paulo und Peking
findet die Intersolar im kommenden Jahr erstmals auch in Dubai
statt. Die internationale Leitmesse der Branche, die von der
FWTM-Tochterfirma FMMI gemeinsam mit der Solar Promotion
International aus Pforzheim weltweit veranstaltet wird expandiert
damit nun auch in die Golfregion, die angesichts der hohen Sonneneinstrahlung,
großer Freiflächen und eines wachsender
Energiebedarfs für die Erzeugung erneuerbarer Energie aus
Sonnenlicht geradezu prädestiniert sind. Kooperationspartner
vor Ort ist der GulfSol, der Veranstalter der derzeit laufenden
GulfSol, dmg events.
Vom 19. bis 21. September 2016 können sich die Vertreter der
Branchenvertreter und Investoren im Dubai World Trade Center
erstmals über den Ausbau des Solarmarktes in der Region austauschen.
Mit der Entscheidung für Dubai hat sich die Intersolar
Middle East den idealen Austragungsort gesichert, um die aufstrebenden
Solarmärkte der Region zu erreichen. Die Reichweite
umfasst neben Bahrain, Katar, Kuwait, Oman, Saudi-Arabien,
Jordanien und den Vereinigten Arabischen Emiraten auch
den Norden Afrikas mit Ländern wie Ägypten, Tunesien und Marokko. | | | | |
| | | | Die Vorarbeiten der Landesregierung tragen jetzt Früchte | Dr. Walter Witzel, Landesvorsitzender Baden-Württemberg des Bundesverbands WindEnergie (BWE) zu den aktuellen Zahlen der Landesregierung zum Ausbau der Windkraft:
„Der BWE sieht erfreut den deutlichen Anstieg der Zahlen bei den genehmigten und den gebauten Windkraftanlagen. Hierfür waren auf politischer Ebene erhebliche Vorarbeiten notwendig: die Novellierung des Landesplanungsgesetzes, der Windkrafterlass, die Beratung von Planern und Investoren, die Schulung von Mitarbeitern der Genehmigungsbehörden, u. a. Die Landesregierung hat hier wichtige Voraussetzungen geschaffen. Diese Vorarbeiten tragen jetzt Früchte.“
„Gleichzeitig sieht der BWE mit Sorge in die Zukunft: Ab 2017 sollen die Vergütungen für Windkraftstrom über Ausschreibungen ermittelt werden. Das genaue Verfahren wird derzeit in Berlin beraten. Für die Windkraft in Baden-Württemberg wird es entscheidend sein, dass dabei nicht allein der Preis über den Zuschlag entscheidet, sonst würden die baden-württembergischen Standorte gegenüber den ertragreicheren norddeutschen Standorte den Kürzeren ziehen und die jetzt so erfreulichen Zubauzahlen wären bald Vergangenheit. Daher ist es sehr wichtig, dass in dem Ausschreibungsverfahren auch Binnenlandstandorte eine faire Chance erhalten.“ | Mehr | | | |
| | | | Sonntag, 27. September - 25 Jahre Umweltdezernat | Sieben spannende Exkursionen mit Umweltprofis in und rund um die Stadt
Spannende Entdeckungstouren mit Umweltprofis versprechen
sieben Exkursionen in und rund um die Stadt am Sonntag,
27. September. Anlass ist das 25jährige Bestehen des
Umweltdezernats. Vom Spaziergang über eine Wanderung
bis zur Fahrradtour gibt es viele Möglichkeiten in der Natur
unterwegs zu sein. Mit erneuerbaren Energien, Naturschutz,
Grünflächen und Abfallwirtschaft sind die unterschiedlichsten
Themen im Programm.
Die Exkursionen im Einzelnen:
„Tour de Müll“ – Fahrradexkursion im Mooswald. Treffpunkt
ist am Parkplatz am Wolfsbuck. Dauer: rund 2,5 Stunden.
„Durch den wilden Bergwald“ – Waldwanderung vom
Schauinsland in das Bohrertal. Treffpunkt ist an der Talstation
der Schauinslandbahn. Dauer: rund 4 Stunden.
„Grüne Oase inmitten der Stadt“ – Führung über den
Hauptfriedhof. Treffpunkt ist am Eingang Hauptportal.
„Freiburgs Central Park“ – Führung durch den Stadtgarten.
Treffpunkt ist am Eingang Stadtgarten/Fußgängerbrücke.
Dauer: rund 1 Stunde.
„Durch (Riesel)Feld und (Moos)Wald“ – Fahrradexkursion.
Treffpunkt ist am Parkplatz Mundenhof.
„“Westwärts zieht der Wind“ – Führung zu den Windrädern an
der Holzschlägermatte. Treffpunkt am Parkplatz an der
Urachstraße. Anmeldung bitte an
nicolas.scholze@stadt.freiburg.de oder telefonisch unter 201-
6185.
„Alles im Fluss“ – Exkursion zu Wasserkraftwerken an der
Dreisam. Treffpunkt ist in der Kartäuserstraße 22 beim Black
Forest Hotel. Dauer: rund 1,5 Stunden. Anmeldung bitte an
nicolas.scholze@stadt.freiburg.de oder telefonisch unter 201-
6185.
Alle Exkursionen starten um 11 Uhr, die Teilnahme ist
kostenlos, teilweise wird um eine Voranmeldung gebeten.
Angepasstes Schuhwerk, gegebenenfalls Wanderstöcke,
Vesper und witterungsgerechte Kleidung ist notwendig.
Weitere Informationen zu den einzelnen Führungen unter
www.freiburg.de/umweltdezernat . | Mehr | | | |
| | | | Picknick für Obstbaumpaten in Opfingen | Das Garten- und Tiefbauamt (GuT) organisiert am
Samstag, 19. September um 14 Uhr ein Picknick in
Opfingen, um das erste Obstpatenjahr zu feiern.
Organisiert wird das Fest vom Bürgerverein FreiburgOpfingen
e. V. und „Freiburg packt an“. Eingeladen sind alle
engagierten Obstbaumpatinnen und -paten und interessierte
Bürger mit Kindern. Treffpunkt ist das neue
Regenrückhaltebecken „Vorderer Grafenacker“ am
Ortsausgang Richtung Tiengen (Verlängerung Altgasse).
Es ist Zeit zum Austausch, Spielen und Feiern eingeplant,
hierfür sollen gefüllte Picknickkörbe und Decken mitgebracht
werden.
Im April 2014 wurden im Rahmen der Aktion „Birnen, Äpfel,
Zwetschgen“ 26 Obstbäume alter Sorten in Opfingen
gepflanzt und verschiedenen Paten zugewiesen.
Die Obstbaumpaten kümmern sich um die Pflege und die
Ernte der Bäume und werden dabei vom Garten- und
Tiefbauamt unterstützt.
Ziel der Aktion ist es, die öffentlichen Grünflächen mit alten
Baumsorten aufzuwerten und einen Beitrag für die
Stadtökologie zu leisten. | | | | |
| | | | ÖKO-TEST Ratgeber - Kleinkinder | Tipps und Tricks für glückliche Kinder: Auf junge Eltern prasseln von allen Seiten Informationen ein. Es wird gewarnt, gemahnt, gefordert. Die Ratschläge sind vielleicht gut gemeint, haben aber nicht immer Hand und Fuß. Im neuen ÖKO-TEST Ratgeber – Kleinkinder erfahren Sie, was Mythos und was Wahrheit ist. Konkrete Hilfestellungen liefern auch die zahlreichen Tests im Heft. Denn die Laborergebnisse zeigen klar, welche Produkte die besten für Ihr Kind sind und welche mit Schadstoffen belastet sind oder im Praxistest versagen. Darüber hinaus finden Sie noch zahlreiche Artikel zu den Themen Spielen, Babyausstattung, Ernährung, Erziehung, Entwicklungsstörungen und Urlaub.
Die Tests
• Buggys: Die Kinderwagen sind praktisch, weil sie leicht sind und sich platzsparend verstauen lassen. Zwar sind die Modelle im Test überwiegend sicher und stabil, sie stecken jedoch voller Schadstoffe. Immerhin drei sind zumindest „befriedigend“.
• Kinderpflegecremes: Empfindliche Babyhaut braucht eine besonders schonende Pflege. Von den 22 Pflegecremes für Babys Körper und Gesicht erhalten immerhin 16 die Bestnote „sehr gut“. Bei den anderen kritisiert ÖKO-TEST unter anderem, dass diese Paraffine, Silikonöle oder Parabene enthalten.
• Kinderfrüchtetees: Nur jedes dritte der untersuchten Produkte ist ideal für Kids. In vielen Tees moniert ÖKO-TEST zugesetztes Aroma, Pestizidrückstände, Vitaminzusätze und Zucker: Solche Zutaten gehören einfach nicht in ein Getränk für Kinder.
• Einschlafhilfen: Ratgeber, wie Kinder am besten einschlafen, füllen ganze Regale. Aber auch
Produkte, die den Kleinen beim Einschlafen helfen sollen, gibt es zahlreich. ÖKO-TEST hat 20 solcher Einschlafhilfen ins Labor geschickt. Die gute Nachricht: Mehr als die Hälfte der getesteten Artikel darf mit ins Kinderbett.
• Muttermilchersatz: Einige untersuchte Muttermilchersatzprodukte enthalten weniger Fettschadstoffe als in vorhergehenden Tests. Dennoch ist nicht alles im grünen Bereich: In allen Flaschenmilchprodukten wurden Gehalte an Chlorat gefunden. Zwei Produkte schneiden aber mit „sehr gut“ ab.
• Obstbrei in Tüten: Die „Obstquetschen“ kommen bei den Kids gut an. Doch auch wenn auf den Tüten „ganz ohne Zuckerzusatz“ steht, sind die meisten Produkte von Natur aus etwa so süß wie Fruchtzwerge. Von 16 war nur ein einziges Produkt „gut“.
• Markenkleidung: Viele Testprodukte waren rundum in Ordnung. Es gibt aber auch Marken, bei denen das Labor Schadstoffe wie halogenorganische Verbindungen oder allergisierende Farbstoffe gefunden hat. Fünf Produkte erfüllten bei den durchgeführten Materialtests nicht einmal die Mindestanforderungen des europäischen Verbandes Euratex und des German Fashion Modeverbands Deutschland.
• Fingermalfarben: Fingermalfarben sind eigentlich eine prima Idee und ein großer Spaß für Kinder. Leider machen immer noch Anbieter ihre Produkte mit bedenklichen Stoffen wie etwa Formaldehyd haltbar. Dazu kommen noch andere problematische Inhaltsstoffe wie krebsverdächtige Farbbestandteile. Nur drei der 16 untersuchten Produkte kann ÖKO-TEST empfehlen.
• Kinderroller: Kinderroller bereiten den Steppke optimal auf das Fahrradfahren vor. Von zehn Kinderrollern im Test scheiterten allerdings fünf Modelle an der Praxisprüfung. Sie offenbaren
unter Belastung sicherheitsrelevante Schwächen oder machen es Kindern und Eltern durch fehlende Ständer oder eine mangelhafte Gebrauchsanleitung unnötig schwer. Immerhin kann ÖKO-TEST vier Modelle empfehlen.
• Spielbälle: Leider kann ÖKO-TEST nur sieben Bälle empfehlen, sieben Exemplare erhalten wegen Schadstoffen die rote Karte. Der Grund sind unter anderem erhebliche Mengen an Phthalaten, polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen und giftigen zinnorganischen Verbindungen.
Und außerdem:
• Mehr Spiel, weniger Zeug: Spielen ohne Spielzeug – was Erwachsene sich kaum vorstellen können, ist für Kinder keine Kunst. In ihrer Fantasie wird alles zur Spielsache. Diese Gabe sollten Eltern möglichst fördern und nicht mit einem Übermaß an „Zeug“ zuschütten.
• Baby-led Weaning: Babybrei war gestern, Fingerfood scheint angesagt. Das Baby bestimmt dabei selbst, was und wie viel es isst. Doch ist die neue Form der Beikost gesund, tut sie dem Kind gut und fördert sie, wie versprochen, die Neugier aufs Essen?
• Alles in Ordnung? Bei Störungen wie ADHS, Legasthenie oder Dyskalkulie stehen Eltern vor schwierigen Entscheidungen. Doch bereits Auffälligkeiten wie das nächtliche Einnässen oder
Schlafprobleme quälen Kinder wie Eltern. Manchmal helfen schon kleine Veränderungen. | Mehr | | | |
| | | | Freiburg: "Meine. Deine. Eine Welt" | Nächste Woche beginnen die Veranstaltungsreihe Eine-Welt-Tage 2015 und Faire Woche
Schwerpunkte: Frauen, fairer Handel und Klimawandel
Im Rahmen der landesweiten Aktion „Meine. Deine. Eine Welt“ und
der bundesweiten Fairen Woche finden in Freiburg auch in diesem
Jahr von Mitte September bis Ende Oktober Eine-Welt-Tage statt.
Viele Gruppen und Vereine haben eigenständig Veranstaltungen
organisiert und bieten ein umfangreiches Programm.
Die Aktion „Meine. Deine. Eine Welt“ will das Bewusstsein für globale
Themen schärfen und regt verantwortliches Handeln im Alltag an.
Über 140 Kommunen in Baden-Württemberg, dazu kirchliche,
bürgerschaftliche und private Initiativen und lokale Eine-WeltGruppen,
nahmen bisher an den fünf Runden teil. So kamen über
1.300 Veranstaltungen zusammen. Quer durch den Südwesten ist
damit ein Netzwerk kommunaler Eine-Welt-Akteure entstanden.
Die Faire Woche 2015 steht unter dem Motto „Fairer Handel schafft
Transparenz“ und dauert bis zum 25. September. Sie zeigt, dass
konventionelle Wertschöpfungsketten keine Transparenz bieten, und
stellt den fairen Handel als Alternative vor. Im Weltladen Herdern
beginnt die Faire Woche mit dem Besuch zweier Partner von den
Philippinen, die den Aufbau einer Zuckerrohrmühle nach dem
verheerenden Taifun 2013 vorstellen. Ihr Projekt zeigt, dass die Idee
des fairen Handels deutlich über die Zahlung eines fairen Preises
hinausgeht und auf die Schaffung nachhaltiger Strukturen setzt.
Das ausführliche Programm und Informationen zur Initiative „Meine.
Deine Welt. Eine Welt“ stehen auf www.agenda21-freiburg.de,
www.ewf-freiburg.de und www.sez.de. Hier werden auch die
Angebote aus den anderen beteiligten Kommunen vorgestellt.
Die Freiburger Eine-Welt-Tage 2015 gelten drei Schwerpunkten:
Frauen, Fairer Handel und Klimawandel. Gewalt gegen Mädchen
und Frauen, auch kulturell und religiös begründet, gibt es weltweit.
Verübt werden solche Attentate meist aufgrund gekränkter Eitelkeit,
Eifersucht, zu geringer Mitgift und „Ungehorsam“ gegenüber
familiären Erwartungen. Die Bilder der Ausstellung im Museum Natur
und Mensch „Un/Sichtbar - Frauen überleben Säure“ und Texte aus
Interviews führen vor Augen, was es heißt, „unsichtbar“ zu sein.
Nicht nur in Indien werden Opfer von Gewalt öffentlich wenig
wahrgenommen. Dieses Schicksal teilen die indigenen Frauen
Kanadas. Über „Kanadas blinden Fleck“ spricht Monika Seiller am
Dienstag, 15. September, um 19 Uhr im Museum Natur und Mensch.
Wie die „Pink Saris“ im Norden Indiens auf beeindruckende Weise
gegen soziale Probleme wie Zwangsverheiratung, Gewalt und
Erniedrigung ankämpfen, zeigt der gleichnamige Film am
Donnerstag, 17. September, um 19.30 Uhr im Kommunalen Kino.
Die Finissage der Ausstellung „Un/Sichtbar“ am 20. September
beschließt dieses Schwerpunktthema.
Eine Erfolgsgeschichte des fairen Handels stellen dagegen am
Mittwoch, 16. September, der Weltladen Herdern (11 Uhr) und der
Weltladen Gerberau (19.30 Uhr) vor – den erwähnten Aufbau einer
Zuckerrohrmühle auf den Philippinen. Dazu wird ein Film gezeigt.
Der Vortrag „TTIP, CETA, TISA“ am 21. September beleuchtet die
Intransparenz der Verhandlungen zum Freihandelsabkommen.
Zum Aktionstag „Fairer Handel“ am Freitag, 25. September, gibt es
Informationen, Quiz und Verköstigung im Weltladen Herdern.
Am 26. September folgt der Aktionsverkauf mit „Fairsucherle“ und
Informationen des Salzladens auf dem Bauernmarkt Littenweiler.
Das Gespräch „Bewahrung der Schöpfung – heute?“, umrahmt von
einem ökumenischen Erntedankgottesdienst und gemeinsamem
Essen, hat unsere Lebensweise zum Thema. Es findet am Sonntag,
4. Oktober, im Stadtteilzentrum Haus 37 im Vauban statt.
Außerdem bieten die Eine-Welt-Tage Freiburg 2015 u.a.
den Vortrag „Klimawandel, Exportwirtschaft, ungerechte Verteilung“,
den Film „Nuclear Lies“ über brisante Atomprojekte in Indien,
die Diskussion „Wem gehört die Energiewende?“,
das packend-temporeiche Theaterstück „Inheritance – Das Erbe“ der
Theatergruppe M.U.K.A. aus Johannesburg/Südafrika, und
den Vortrag von Ernst-Ulrich von Weizsäcker zum UN-Klimagipfel
2015 in Paris mit dem Titel „Politik, Hintergründe, was tun?“.
Weitere Infos gibt es im Agenda 21-Büro (Schwabentorring 2, Tel.
0761-7678511, freiburger-agenda21@freenet.de) und auf
www.agenda21-freiburg.de. | | | | |
| | | | NABU-Präsident Tschimpke zu 25 Jahre Nationalparkprogramm | Historische Weichenstellung für den Naturschutz - Sicherung unserer Naturschätze bleibt aktuelle Aufgabe
Am 12. September 1990 wurden auf Beschluss des ehemaligen DDR-Ministerrats 14 Großschutzgebiete unter Schutz gestellt und damit über den Einigungsvertrag auch für das wiedervereinigte Deutschland gesichert. Anlässlich 25 Jahre Nationalparkprogramm für den Osten Deutschlands erklärt NABU-Präsident Olaf Tschimpke:
„Für Naturschützer in Ost und West war das eine historische Weichenstellung. Auch heute, 25 Jahre später, hat die Entstehung des Nationalparkprogramms der DDR immer noch etwas Fantastisches. Unter einem enormen Zeitdruck gelang es, die Naturschätze der DDR in das vereinigte Deutschland hinüber zu retten. Die Initiatoren von damals haben dem Naturschutz damit einen unermesslichen Dienst erwiesen – nicht umsonst hat sich der Begriff des ‚Tafelsilbers der Deutschen Einheit‘ für die damals gesicherten Gebiete etabliert. Ein Grund zu feiern also, ohne Frage. Gleichwohl müssen wir in diesem Moment aber auch den Blick nach vorne richten, denn der Kampf um unsere Naturschätze ist noch lange nicht gewonnen, wie die aktuelle Diskussion um den Fitness Check der Naturschutzrichtlinien zeigt." | | | | |
| | | | Tödliche Gefahr für Europas Geier nicht gebannt | Einsatz von Entzündungshemmer Diclofenac bei Weidetieren verbieten
Seit Anfang 2014 fordern der NABU und sein internationaler Partner BirdLife International sowie die European Vulture Conservation Foundation (VCF) ein sofortiges Einsatzverbot des Wirkstoffes Diclofenac bei Tieren in Europa. Anlässlich des Internationalen Geiertages (International Vulture Awareness Day) am Samstag (5. September 2015) warnen die Naturschutzorganisationen, dass weiterhin keine effektiven Maßnahmen getroffen wurden, um ein Massensterben von Europas Geiern zu verhindern. Auf dem indischen Subkontinent hatte das zur Behandlung von Rindern eingesetzte entzündungshemmende Mittel in den 90er Jahren zu einem Massensterben bei Geiern geführt, dem etwa 99 Prozent aller Geier Indiens zum Opfer fielen.
Indien; Pakistan, Nepal und Bangladesch hatten im Jahr 2006 reagiert und die Verwendung von Diclofenac in der Tiermedizin untersagt. Dadurch konnte das komplette Aussterben der indischen Geierarten verhindert werden. Ein weiterer wichtiger Schritt zur Rettung der indischen Geier folgte nun im Juli: Die indische Regierung verbot zusätzlich den Verkauf von Mehrfachpackungen Diclofenac für den Gebrauch beim Menschen. Bis dahin wurden diese Mehrfachdosen häufig illegal auch bei Rindern angewandt, so dass der Wirkstoff nicht komplett aus der Nahrungskette der Geier verschwinden konnte. Naturschützer erwarten nun, dass sich die kleinen Restbestände der Geier wieder erholen können, und dass die zur Bewahrung der Arten gegründeten Gefangenschaftsbestände bald wieder in eine von Diclofenac freie Landschaft ausgewildert werden können.
„Europa hat aus den Erfahrungen in Indien anscheinend nichts gelernt”, sagte NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann. „Wenn die kürzlich erteilten Freigaben von Diclofenac zur Behandlung von Weidetieren in Spanien und Italien nicht zurückgenommen werden, kann es sein, dass man in Europa an zukünftigen Geier-Tagen vergeblich nach den großen Aasfressern Ausschau hält.“ Derzeit hält Spanien noch 95 Prozent des europäischen Geierbestandes und gleichzeitig eine der vitalsten Geierpopulationen weltweit. Gänsegeier, Mönchsgeier und Schmutzgeier sowie einige Adlerarten könnten aber schnell verschwinden, sobald mit Diclofenac behandelte Tiere in die freie Landschaft gelangen, da kleinste Mengen zu schnellem Nierenversagen dieser geselligen Vögel führen.
Die Naturschutzverbände hatten bei der EU-Kommission eine Überprüfung der Freigaben des Mittels erreicht. Die European Medicines Agency (EMA) hatte Anfang des Jahres in einem Bericht das große Risiko bestätigt, das von diesem Tierarzneimittel ausgeht, aber offen gelassen, mit welchen Maßnahmen es auszuräumen wäre. Da aber kein EU-Mitgliedsstaat bereit war, ein Verbotsverfahren anzustrengen, obwohl unschädliche alternative Medikamente existieren, hat die Kommission die Mitgliedsstaaten lediglich dazu aufgefordert, Maßnahmenpläne zu erstellen, die verhindern sollen, dass Diclofenac in die Nahrungskette der Geier gelangt.
Der NABU kritisiert den von Spanien vorgelegten Plan als völlig unzureichend: Es reiche nicht aus, einfach in die Packungsbeilage zu schreiben, dass mit Diclofenac behandelte Tiere nicht an Geier verfüttert werden dürfen. Bereits einzelne Versehen könnten katastrophale Konsequenzen haben und lokale Geierbestände auf einmal auslöschen. „Trotz der wichtigen Gesundheitsdienste, die die Geier leisten, unterstützt Europa lieber die Interessen der Pharmaindustrie und gibt damit ein fatales Signal an afrikanische Staaten, in denen die Verbreitung von Diclofenac bald zu erwarten ist“, kritisierte Lachmann. „Ein Umdenken wird es hoffentlich spätestens dann geben, wenn die ersten vergifteten Geier gefunden werden.“ | Mehr | | | |
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