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Donnerstag, 21. November 2024
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Verschiedenes

 
Trinkwasser: Nitrat in Wyhl und im Landkreis Emmendingen
Sanieren statt verdünnen

Kleinkinder sollen aus Gesundheitsgründen das Wyhler Leitungswasser nicht trinken, denn der Grenzwert für Nitrat im Trinkwasser von 50 Milligramm Nitrat pro Liter (mg/l) ist überschritten. Der Wyhler Wert liegt aktuell bei 52,9 mg/l, nachdem er im Sept. 2014 noch bei 48,3 mg/l lag. Gemäß EU-Richtlinie existieren zusätzlich Richtwerte (keine Grenzwerte) von 25 mg/l für Leitungs- und 10 mg/l für Mineralwasser. Abgepacktes Wasser aus dem Handel wird jetzt für Kleinkinder in Wyhl empfohlen.

Am 1 Juli 2015 hat Dr. Armin Dietz vom Gesundheitsamt Emmendingen dem BUND die aktuellen Nitratwerte im Landkreis mitgeteilt, nach denen wir Landrat Hurth gefragt hatten. (Anlage)

Sie zeigen erstaunliche Unterschiede im Kreis. Der EU-Richtwert wird erfreulicherweise nur in Wyhl und Kenzingen Kernstadt überschritten. Doch viele Gemeinden im Kreis würden die guten Werte nur mit den eigenen Brunnen nicht erreichen. Da wird Wasser zugekauft, gemischt und verdünnt, um nitratarmes Wasser zu erhalten.

Die Nitratbelastung des Grundwassers ist hauptsächlich auf den Einsatz von mineralischem und organischem Dünger zurückzuführen. Die Art und Weise der Bewirtschaftung spiegelt sich im Grundwasser wieder. Der Anbau von Mais in der Rheinebene zeigt sich in einer flächenhaften Belastungsfahne. Auch der intensiv gedüngte Wein bringt starke Belastungen in den Vorbergzonen von Schwarzwald und Vogesen und im Abstrom des Kaiserstuhls. Dies zeigt gerade auch die aktuelle Grenzwertüberschreitung in Wyhl. Wenn Gemeinden wie Sasbach oder Endingen in der Vergangenheit auf Grund der Nitratbelastungen neue, viele Millionen Euro teure Brunnen bohren mussten, dann gab es erstaunlicherweise keine öffentliche Diskussion zu den Ursachen des Problems. Ähnlich ist es in Herbolzheim, wo die Stadt mit dem Bau eines neuen Tiefbrunnens die Wasserqualität verbessern muss. Bei Konflikten um Düngung und die Ausweisung von neuen Wasserschutzgebieten haben die "Wassertrinker” die schwächste Lobby und die Behörden agieren eigenartig still.

Die Themen Grundwasser und Grundwasserschutz sind wichtige Aufgaben des BUND und wir verstehen uns auch als Lobby der „Wassertrinker“ und des Bodenschutzes. Wir sehen mit Sorgen den wachsenden Einfluss der Agrarmultis und Konzerne auf die europäische Gesetzgebung und die EU-Nahrungsmittelbehörde. Die aktuelle Glyphosat Entscheidung der EU-Nahrungsmittelbehörde zeigt die wachsende undemokratische und umweltgefährdende Macht der Lobbys, die mit dem geplanten Freihandelsabkommen TTIP noch massiv zunehmen wird.
Theoretisch dürfte die Trinkwasserbeschaffung im Landkreis Emmendingen kein Problem sein, denn der Landkreis „sitzt“ auf einem der größten Grundwasserseen Europas mit geschätzten 45 Milliarden Kubikmetern Volumen im Oberrheingraben.

Der große unterirdische Trinkwassersee am Oberrhein ist an vielen Stellen mit Schadstoffen aus Altlasten, aber auch mit Problemstoffen aus der Landwirtschaft, mit Pestiziden und Nitrat belastet.
„Wenn man das Problem nicht in den Griff bekomme, müsse sich der Gemeinderat mit dem Gedanken befassen, das Wyhler Wassernetz an den Sasbacher Tiefbrunnen anzuhängen“ wird der Wyhler Bürgermeister Ruth in der BZ zitiert.

Aus Sicht eines örtlichen Bürgermeisters, auf dessen Gemarkung das Problem nur zum kleinen Teil entsteht, ist dies ein nachvollziehbares Argument. Doch damit wird das Grundproblem des zu großen Düngemitteleintrages in das Grundwasser nicht gelöst. Nicht die Verursacher und die gut verdienenden Düngemittelkonzerne kommen für die Kosten auf, sondern die Verbraucher und Verbraucherinnen.
Der BUND fordert „kontrollieren und sanieren statt verdünnen“ und mehr Anstrengungen der Behörden, um das Grund- und Trinkwasser im Landkreis zu schützen und Bäche, Flüsse und Meere zu entlasten.
 
Autor: Axel Mayer, BUND Geschäftsführer

 
Hochbeete für 2016 - Darauf sollten Sie achten!
Das Hochbeet und der Aufbau

Ein Hochbeet bietet einige Vorteile für deren Verwender. Wer gerne Blumen anpflanzt oder sogar sein eigenes Gemüse erntet, der weiß genau, welch ein gutes Gefühl das ist. Man weiß nicht nur genau Bescheid, wo das Gemüse herkommt, sondern auch genau, was dafür getan und womit es behandelt wurde. Hier muss man sich keine Sorgen um Pestizide machen. Nun gibt es natürlich verschiedene Möglichkeiten, solch ein Beet anzulegen, um sein eigenes Gemüse anzubauen. Sehr effektiv und zudem noch rückenschonend ist ein Hochbeet anzubauen. Worauf man darauf achten sollte und was man benötigt, erklären wir in folgendem Ratgeber. Wem das nicht genügt, der findet weiterführende Informationen auf der Webseite werkzeugstor24.de. Und auch das benötigte Material und Werkzeug findet man problemlos auf dieser Seite. Schauen Sie sich einfach mal in Ruhe dort um.

Was sollte man wissen, wenn man ein Hochbeet anlegt?

Damit das Hochbeet auch wirklich seinen Zweck erfüllt, sollte man darauf achten, dass es zwischen 50 und 80 cm hoch, ca. 100 cm tief und etwa 150 cm breit ist. Die Größe ist allerdings variabel und sollte sich auch danach richten, wer das Beet am Ende bepflanzt und pflegt. Wichtig ist nämlich, dass das Hochbeet von allen Seiten leicht zu erreichen ist und dass man dieses so problemlos bearbeiten kann. Auch für ältere Menschen eignet sich so die richtige Beethöhe, da man sich auf diese Weise nicht mehr so lange bücken muss und das Beet im stehen bewirtschaften kann. Aber die Arbeitshöhe eines Hochbeets bietet durchaus noch andere Vorteile und lohnt sich nicht ausschließlich für ältere Menschen.

Ein Vorteil ist sicherlich, dass die Temperatur in einem Hochbeet ca. 6 bis 8 Grad höher liegt, als in einem herkömmlichen Beet. Das bedeutet gleichzeitig, dass das angepflanzte Gut auch 6 Wochen früher reif ist. Durch die Höhe des Beetes gibt es zudem einen gewissen Schutz vor Schnecken.

Was benötige ich für den Bau eines Hochbeetes?

Hier gibt es zwei Möglichkeiten, zwischen denen man wählen kann. Entweder man kauft einen fertigen Bausatz oder man stellt sich die Materialien zusammen und baut sein eigenes Hochbeet. Hierzu kann man verschiedenen Materialien nutzen. Für die äußere Hülle ist Stein sehr vorteilhaft, da Stein witterungsbeständig und wärmeisolierend ist. Es eignen sich zum Bau aber durchaus auch Betonplatten, Kunststoff oder Blech. Möchte man auf Holz nicht verzichten, eignet sich am besten Lärchenholz. Auch ohne jegliche Imprägnierung hat Lärchenholz eine Lebensdauer von bis zu 15 Jahren.

Neben der Außenhülle benötigt man für den Bau
- Pfeiler für die Ecken
- Teichfolie für die Innenverkleidung
- ein engmaschiges Drahtgitter
- Nägel oder Schrauben und einen Tacker

Hat man in seinem Garten die geeignete Stelle für das Hochbeet gefunden, hebt man eine Grube aus, die ca. 20 - 30 cm tief ist. Wichtig ist es, dass man das Beet von allen Seiten gut erreichen kann. Danach legt man den Maschendraht in die Grube und errichtet eine Umrandung aus den gewählten Materialien. Hat man sich für Holz entschieden, sollte man noch eine Teichfolie hinzulegen, damit das Holz besser vor der Witterung geschützt ist. Ist das Holz zusätzlich imprägniert, wird die Lebensdauer nochmals erhöht.

Nach der Fertigung der Umrandung wird die Konstruktion mit Erde befüllt. Jede Schicht sollte dabei ungefähr 25 bis 40 cm hoch sein. Der Aufbau gestaltet sich folgendermaßen:
Die unterste Schicht besteht aus groben Schnittabfällen von Sträuchern oder Bäumen. Diese wirkt in dem Hochbeet wie eine Belüftung für die anderen Schichten. Zwischen der ersten und zweiten Schicht sollte eine dünne Grassode gelegt werden, damit die kommende Schicht nicht durchrieseln kann. Die nächste Schicht besteht aus Grünabfällen, Laub oder gehäckselten Strauchresten. Nun folgt die Gartenerde und der Kompost. Abgeschlossen wird das Beet mit Blumenerde. Schon kann das Hochbeet bepflanzt werden und zusätzlich ist das Hochbeet der etwas andere Komposthaufen.

Was kann man in ein Hochbeet pflanzen?

Durch den hohen Nährstoffgehalt und die warmen Temperaturen eignen sich besonders Kohl, Salat, Lauch oder auch Kohlrabi. Dadurch, dass der Reifeprozess deutlich schneller ist, kann man das Hochbeet sogar mehrmals im Jahr bepflanzen. Mit der Zeit verliert das Hochbeet an Nährstoffen und man kann schwach zehrende Pflanzen verwenden. Hierzu zählen unter anderem Kräuter, Bohnen oder Erbsen. Nach ungefähr sechs Jahren sollte das Hochbeet komplett neu aufgeschichtet werden. In der Zwischenzeit ist es wichtig, die Kompostschicht vor der neuen Bepflanzung zu ersetzen.

Die Pflege

Die in einem Hochbeet die Schichten sehr locker übereinander liegen, ist regelmäßiges Gießen besonders wichtig. Dass das Beet absackt ist auch normal. Deshalb sollte man darauf achten, die Kompostschicht immer wieder zu erneuern.

Hochbeet, der etwas andere Komposthaufen ...
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NABU: Showdown um die EU-Naturschutzrichtlinien
Auf Einladung der EU-Kommission kommen am heutigen Freitag in Brüssel Vertreter von EU-Regierungen, Wirtschafts- und Umweltverbänden sowie Parlamentarier zusammen, um über die Zukunft der EU-Naturschutzgesetzgebung zu beraten. Diese Konferenz ist die letzte Anhörung im Rahmen des so genannten „Fitness-Checks“ der beiden EU-Naturschutzrichtlinien (Vogelschutz- und Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, FFH). Anfang 2016 werden Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und sein Vize Frans Timmermans entscheiden, ob sie Änderungen vorschlagen, wie dies Lobbyisten der Agrarindustrie sowie einige Regierungen fordern, die sich schwächere Regeln für den Naturschutz wünschen. Mit einem breiten Bündnis von Umweltverbänden und im Einklang mit der Bundesregierung fordert der NABU dagegen, die Richtlinien nicht anzutasten, sondern besser umzusetzen.

„Die EU-Kommission muss endlich einsehen, dass sich in den vergangenen Monaten allein eine halbe Million Bürgerinnen und Bürger, die Umweltminister der meisten großen Mitgliedstaaten und Vertreter fast alle Fraktionen des EU-Parlaments gegen eine Öffnung der Richtlinien ausgesprochen haben“, sagt NABU-Präsident Olaf Tschimpke. „Statt sich an einer Neuverhandlung bewährter Gesetze zu verkämpfen, sollte Kommissionspräsident Juncker lieber dafür sorgen, dass die mit Steuergeldern subventionierte Umweltzerstörung durch die Agrarpolitik beendet wird. Dann könnten mit den Naturschutzrichtlinien noch viel mehr Tier- und Pflanzenarten vor dem Aussterben gerettet werden als schon bisher.“

Der NABU protestiert seit über einem Jahr gegen die Pläne Junckers, die Naturschutzrichtlinien unter dem Deckmantel des Bürokratieabbaus zu ändern. Vor einer Woche veröffentlichte die EU-Kommission selbst erste Ergebnisse einer umfangreichen fachlichen Analyse, die laut NABU genau das Gegenteil beweist: Die Naturschutzrichtlinien werden allen Anforderungen an eine moderne, effiziente und wirksame EU-Gesetzgebung gerecht. Probleme gäbe es nur dann, wenn die Verwaltungen der Mitgliedstaaten aus Mangel an Personal oder aus politischem Unwillen die EU-Bestimmungen nicht korrekt anwendeten. „Die Kommission entkräftet somit selbst den Vorwurf, der Artenschutz würde im großen Stil Wirtschaftsprojekte verhindern“, sagt NABU-Naturschutzexperte Konstantin Kreiser. „Von Brüssel erwarten wir keinen Rückwärtsgang, sondern den Startschuss für eine Naturschutzoffensive - mit Investitionen in Schutzgebiete, naturverträglicher Landnutzung und grünen transeuropäischen Korridoren.“ Dies würde gerade in ländlichen Räumen für mehr Akzeptanz und Arbeitsplätze sorgen.

In einer Online-Befragung hatten im Sommer über eine halbe Millionen Bürgerinnen und Bürger, und damit mehr als 90 Prozent aller Teilnehmer, für den Erhalt der EU-Naturschutzrichtlinien gestimmt. Im Oktober schlossen sich auf eine Initiative von Bundesumweltministerin Hendricks hin insgesamt neun Regierungen diesem Votum an, die zusammen 63 Prozent der EU-Bevölkerung repräsentieren. Einen Tag später plädierten die zuständigen Fachpolitker des Europäischen Parlaments fraktionsübergreifend in einem an die Kommission gerichteten Brief ebenfalls gegen eine Öffnung der Naturschutzrichtlinien. Ohne die Richtlinien wäre das von den EU-Staatschefs beschlossene Ziel nicht zu erreichen, bis 2020 den weiteren Verlust an biologischer Vielfalt zu stoppen, so die Parlamentarier.
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NABU zieht kritische Bilanz zur Erörterung der Fehmarnbeltquerung
Viele offene Fragen, unabhängige Abwägung gefährdet

Nach acht Tagen Erörterung zur festen Fehmarnbeltquerung in Kiel zieht der NABU eine kritische Bilanz. Insbesondere bei den kontroversen Themenfeldern wie beispielsweise Munitionsaltlasten, der tatsächlichen Auswirkung der Sedimentation auf Natur und Umwelt oder der Schädigung besonders geschützter Schweinswale seien erhebliche Mängel in den vom dänischen Vorhabenträger Femern A/S vorgelegten Unterlagen zutage getreten. Diese müssen nun in einer umfangreichen Planergänzung berücksichtigt werden, die nach Auffassung des NABU dann zwingend neu erneut erörtert werden müsse. „Bisher verwies Femern A/S stets auf seine angeblich exzellenten und umfangreichen Unterlagen. Jetzt tauchen zahlreiche Fragen zu deren Qualität auf. Bei vielen Untersuchungen sind die Methoden nicht nachvollziehbar und fußen auf teilweise nicht aktuellen Rechtsgrundlagen. Femern A/S unterschätzt ganz offensichtlich das deutsche Planfeststellungsverfahren und nimmt zudem die Anliegen von Bürgern und Verbänden nicht ernst“, kritisierte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Die Erörterung in Kiel hat offenbart, dass erhebliche Differenzen hinsichtlich der Bewertung ökonomischer, ökologischer, verkehrlicher und juristischer Auswirkungen des Mammut-Vorhabens bestehen blieben. „Wenn der Vorhabenträger seinen Kurs nicht doch noch korrigiert, wird ein Rechtsstreit leider unvermeidlich sein. Die durchschnittlichen Verfahrensdauern bei den Verwaltungsgerichten betragen nach allen Erfahrungen in derart komplexen Großverfahren mehrere Jahre. Wir wundern uns daher über die Strategie des Vorhabenträgers, zahlreiche Kritikpunkte von Behörden und Umweltverbänden einfach stehen zu lassen und sich dadurch so offensichtlich angreifbar zu machen", sagte Malte Siegert, Fehmarnbeltexperte des NABU. „Mit reiner Sturheit als Taktik wird man am Ende nicht durchkommen.“

Zudem bemängelte der NABU den formalen Rahmen des Verfahrens. Da das Großvorhaben auf höchster politischer Ebene entschieden und mit einem Staatsvertrag zementiert wurde, stehe die Verwaltung mit ihren zuständigen Fachabteilungen unter hohem Druck, das Vorhaben trotz fachlicher und rechtlicher Bedenken zu genehmigen. Die Null-Variante, also der Verzicht auf das Projekt, komme in der Gedankenwelt der Verwaltung offensichtlich gar nicht vor, obwohl das prognostizierte Verkehrsaufkommen den Nutzen des Tunnels in Frage stellt. Eine in Deutschland unverzichtbare ordnungsgemäße und ergebnisoffene Abwägung im Sinne des Verwaltungsrechts wird dadurch gefährdet. „Wenn im Erörterungstermin für den deutschen Bereich des Tunnels der Chef des Landesbetriebes Straßenbau in Kiel als Vertreter des Vorhabenträgers antritt und seine hauseigene Abteilung über den von ihm vertretenen Antrag entscheiden soll, gefährdet dies eine faire unabhängige Abwägung. Das ist ein nicht hinnehmbarer Fehler, den die Gerichte sicherlich kritisch würdigen werden“, so Siegert.
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Karlsruhe: Land würdigt städtische Energiesparbemühungen
Sonderpreis "Investitionen in Stromeffizienz bei Wettbewerb "Leitstern Energieeffizienz"

Zweite Wettbewerbsrunde – zweite Auszeichnung: Die Stadt Karlsruhe hat erneut den „Leitstern Energieeffizienz“ des baden-württembergischen Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft erhalten. Ausschlaggebend für den Sonderpreis in der Kategorie „Investitionen in Stromeffizienz“ waren neben der Umsetzung von Energiekonzepten im Zoo und Bädern mit zahlreichen Stromsparmaßnahmen auch die Umstellung auf hocheffiziente LED-Beleuchtungen - sei es in städtischen Gebäuden oder bei der Straßenbeleuchtung und Ampeln. Im Gesamtergebnis erreichte Karlsruhe von den 20 teilnehmenden Stadt- und Landkreisen den vierten Platz und wurde damit bester Stadtkreis 2015.

Bürgermeister Klaus Stapf nahm den „Leitstern“ für die Stadt Karlsruhe bei der gestrigen Auszeichnungsveranstaltung in Stuttgart entgegen. Stapf: „Ich freue mich natürlich sehr über diese Anerkennung und sehe sie zugleich als erneute Bestätigung für die Einrichtung unseres Klimaschutzfonds. Denn ein Großteil der ausgezeichneten Maßnahmen wurde aus diesem vom Gemeinderat eingerichteten Extratopf finanziert. Gerade Stromsparinvestitionen rechnen sich in der Regel vergleichsweise schnell und sind ein klarer Gewinn für unsere Umwelt. Wir werden deshalb auch in den nächsten Jahren Maßnahmen wie den Wechsel auf Hocheffizienzpumpen oder LED-Beleuchtungen konsequent vorantreiben.“

Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller hob in seiner Rede bei der Verleihung des Leitsterns die wichtige Rolle der Stadt- und Landkreise als Schrittmacher bei Klimaschutz und Energiewende hervor: „Dass Landkreise und Städte im Bereich Energieeffizienz viel leisten können, war mir durchaus bewusst. Dass aber bereits so viele gute Aktivitäten laufen, ist beeindruckend. Die guten Beispiele und das gute Vorbild, davon bin ich überzeugt, wirken in die Bevölkerung, die Gemeinden und die Wirtschaft hinein.“

Auszeichnung im letzten Jahr

Karlsruhe hatte bereits im letzten Jahr, bei der erstmaligen Vergabe des Leitsterns, eine Auszeichnung erhalten. Ausdrückliche Würdigung fand damals die Einrichtung des verwaltungsinternen Klimaschutzfonds. Mit rund zwei Millionen Euro jährlich finanziert die Stadt darüber insbesondere Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, die sich in der Regel besonders schnell amortisieren, aber im Alltagsgeschäft oder bei Investitionsentscheidungen zum Bestandserhalt manchmal zu kurz kommen.

Wettbewerb richtet sich an alle Stadt- und Landkreise

Der Wettbewerb „Leitstern Energieeffizienz“ richtet sich an alle Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg. Entscheidend für die Bewertung im Wettbewerb sind Maßnahmen und Aktivitäten der Kreise, die sie derzeit in puncto Energiesparen umsetzen, wobei der besondere Fokus dieses Mal auf der Effizienzsteigerung im Strombereich lag. Insgesamt haben sich sechs Stadt- und 14 Landkreise beworben. Als erste Preisträger im Gesamtranking wurden die Kreise Böblingen, Rems-Murr und Zollernalb ausgezeichnet. Sonderpreise erhielten neben Karlsruhe die Stadt Heidelberg, der Landkreis Tuttlingen sowie der Rems-Murr-Kreis. Die Preise sind nicht dotiert.

Was hat die Stadt Karlsruhe konkret getan?

Die Beleuchtungssanierung in Bestandsgebäuden durch Umstellung auf LED-Technik wird vom Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft als ein Schwerpunktprogramm im Rahmen des verwaltungsinternen Klimaschutzfonds verfolgt. Umgesetzte Projekte sind etwa die Beleuchtungssanierungen in der Heinrich-Meidinger-Schule, der Rennbuckelschule oder der Sporthalle Eichelgartenschule. Ein besonderes Erfolgsbeispiel ist die Effizienzsanierung in der Hauptbahnhofgarage: In Kombination mit dem Einbau von Präsenzmeldern können hier fast 80 Prozent Strom eingespart werden. Auch im Bereich der Straßenbeleuchtung, wo Karlsruhe bezüglich dem Einsatz energiesparender Beleuchtungen schon seit Jahren sehr aktiv ist, gab es spezielle LED-Umbauprogramme in Anwohnerstraßen. Und bei den Straßenampeln hat das Tiefbauamt schon rund 90 Prozent auf die neue Technik umgestellt.

Mit tatkräftiger Unterstützung der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur KEK hat der Zoo seine Möglichkeiten zur Energieeinsparung systematisch untersucht. Hierzu nahm die KEK den energetischen Zustand der Gebäude und der technischen Anlagen unter die Lupe und erstellte einen Katalog mit Maßnahmen. Diese werden seit 2014 mit Hilfe des verwaltungsinternen Klimaschutzfonds umgesetzt. Alleine über die Projektliste 2014 konnten Einzelmaßnahmen mit einem Gesambetrag von knapp 350.000 Euro realisiert werden, die zu Einsparungen von cirka 71.000 Euro pro Jahr beziehungsweise 580.000 Kilowattstunden jährlich führen. Dazu gehören vor allem Stromspartechnologien wie ein eigenes Austauschprogramm für Umwälzpumpen und LED-Beleuchtungssanierungen.

Zu den energieintensiven Liegenschaften der Stadtverwaltung zählen mehrere Hallen- und Freibäder. Als Beitrag zum verwaltungsinternen Klimaschutzfonds setzen die Bäderbetriebe deshalb seit 2011 zusätzliche Energiesparprojekte wie beispielsweise den Einbau von Frequenzumformern an Umwälzpumpen (unter anderem Rheinstrandbad Rappenwört und Weiherhofbad) oder den kompletten Tausch gegen Hocheffizienzpumpen um.

zum Bild oben:
Landesumweltminister Franz Untersteller überreicht Bürgermeister Klaus Stapf den "Leitstern Energieeffizienz" / Foto: KD Busch im Auftrag vom Umweltministerium Baden-Württemberg
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Deutschland und Japan: Energiewende- und Klimaschutz - Politik und Praxis
Die Energiewende und der Klimaschutz in Deutschland und Japan stehen am Freitag, 27. November, 19 Uhr in Freiburg i.Br., Universität, Stadtmitte, Kollegiengebäude 1 Hörsaal 1098, beim Samstags-Forum Regio Freiburg im Blickpunkt. Zu „Energiewende und Klimaschutz in Japan nach Fukushima" berichten Akira Shibai, Junna Nitta und Maya Takimoto, z.Zt. an der Universität Freiburg, Gruppe japanische „Öko-Freiwillige“. Zu „Deutschland: Klimaschutz - Energiewende - Strommarkt. Vom Tiger zum Bettvorleger?“ spricht Professor Dr. Uwe Leprich, wissenschaftliche Leitung beim Institut für Zukunftsenergiesysteme IZES, Saarbrücken.
Zusammen mit der Bürgerinitiative Energiewende Waldkirch und Weiteren findet zuvor von 16:00 -17:30 in Waldkirch bei Weber Heizung-Lüftung-Klima, Mauermattenstr. 18 eine Führung statt zu „Strom erzeugende Heizungen. Mini-BHKW und E-Mobilität mit BHKW und Solarstrom“, wofür Anmeldung erbeten ist an ecotrinova@web.de oder T. 0761-2168730.
Der Eintritt ist frei. Schirmherrin ist die Freiburger Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik.

Es ist eine Veranstaltung für Bildung für nachhaltige Entwicklung, die vor der abendlichen Saalveranstaltung in Freiburg/Universität
nachmittags in Waldkirch ein seit vielen Jahren vorbildliches Handwerksunternehmen zur Energiewende-Klimaschutz-Praxis öffentlich besucht.

Japan hat es sensationell geschafft, nach "Fukushima" sofort und fast 4 Jahre ganz ohne Atomkraft auszukommen. Obwohl die Atomlobby weiterhin sehr stark ist, hat obwohl gebremst, eine teilweise Energierevolution stattgefunden. Auch viele Bürger sind aktiv geworden. - Derzeit werden in Deutschland erneut mehrere Gesetze geändert, die für die Energiewende und den Klimaschutz entscheidend sind, keineswegs immer zum Guten. Was bremst und was nicht und ob die Bürgerenergie unter die Räder kommt, werden wir beim Vortrag und auch mit Aussprache von Prof. Dr. Uwe Leprich erfahren, einem führendem Energiewende-Experten.
 
 

 
Richtig heizen mit Holz
Das Waldhaus lädt zum BrennholzInfoabend am Freitag, 20. November / Eintritt frei


Holzöfen schaffen eine behagliche Wärme, das Brennmaterial ist
günstiger als Gas und Öl, also legen sich immer mehr Menschen
zusätzlich zur vorhandenen Heizung einen Holzofen zu. Idealerweise
entstehen bei der Verbrennung von Holz nur Wasser, Asche und
Kohlendioxid, das zuvor vom Baum gebunden wurde, also nicht zur
Erderwärmung beiträgt. Um dieses klimaneutrale Ideal zu erreichen,
sind aber drei Dinge nötig: das richtige Brennmaterial, der korrekte
Umgang mit dem Ofen und sein einwandfreier Zustand.

Am Brennholz-Infoabend im Waldhaus am Freitag, 20. November,
um 18 Uhr geht es genau um diese Punkte. Nach einer Begrüßung
durch Forstamtsleiter Hans Burgbacher referiert Michael Meyering,
Bezirksschornsteinfeger, über die optimale Verbrennung, technische
Voraussetzungen, über Feinstaubbelastung und Umweltgesetze.
Ulrich Keller von der Firma Keller Holztechnik berichtet über die
Technik zur Holzgewinnung. Andeas Schäfer vom Forstamt erklärt
Interessenten, wie sie im waldreichen Freiburg an Brennholz
kommen. Ralf Schätzle von der Firma Creativ-Ofenbau informiert zu
guter Letzt über Ofentypen und Ofenbau.

Der Eintritt zu diesem Infoabend ist frei.
 
 

 
Info-Tag Stromsparen - Kurzkurs Stromsparen - Stromsparen bringt's!
Am Samstag, 21. November, 10.30 - 13 Uhr, Volkshochschule Freiburg, Theatersaal, Rotteckring 12
sind "Stromsparen für Zuhause. Mit Demonstration und Messungen" mit Nils Sondermann, Energieagentur Regio Freiburg, und "Stromsparen aktuell – es lohnt sich sehr! Beispiele, Fragerunde" mit Ingo Falk, Energieeffizienz-Beratung-Entwicklung, die Vortragsthemen nach zwei Kurzfilmen beim Samstags-Forum Regio Freiburg von ECOtrinova e.V., Volkshochschule und Klimabündnis Freiburg sowie weiteren Mitveranstaltern. Zur anschließenden Stromspar-Führung für Haushalte und kleine Büros um 14.00 Uhr im Treffpunkt Freiburg, Schwabentorring 2, ist Anmeldung erbeten an ecotrinova@web.de oder T. 0761-2168730.
Der Eintritt ist frei. Schirmherrin ist die Freiburger Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik.

Stromsparen ist finanziell zumeist sehr attraktiv: Schon bewusstes Verhalten erreicht 10, 20 oder mehr Prozent weniger Verbrauch. Das lohnt sich für Geldbeutel, Natur, Umwelt und den Klimaschutz. Zu den Wegen zählen Haushaltsgeräte, Fernseher, Computer, Internetanschlüsse usw. bald durch sparsamste Geräte ersetzen, Leerlaufverluste vermeiden, schleichende Stromfresser im Heizungskeller enttarnen, Kochen, Licht beachten. Der Verbrauch kann sich so samt „gewusst wie“ halbieren, z.B. nur 2000 statt 4000 kWh pro Jahr und Familie. Das bedeutet über 500 Euro geringere Stromkosten im Jahr! Dafür macht dieser Kurs fit. Das ist dringend nötig, denn der Stromverbrauch in Deutschland hat sich von 1993 bis 2013 um 15 Prozent erhöht.
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