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NABU-Kreuzfahrt-Ranking 2016: Branche glÀnzt vor allem durch Greenwashing
Miller: Reeder hÀngen eigenen Versprechen zu Umwelt- und Gesundheitsschutz weit hinterher

Hamburg/Berlin – Auf keinem der europĂ€ischen Kreuzfahrtschiffe ist eine Reise aus Umwelt- und Gesundheitssicht derzeit uneingeschrĂ€nkt empfehlenswert. Dies ist das Ergebnis des NABU-Kreuzfahrt-Rankings 2016, das die UmweltschĂŒtzer am heutigen Montag in Hamburg vorstellten.

FĂŒr seine Übersicht wertete der NABU den europĂ€ischen Kreuzfahrtmarkt in Hinblick auf das drĂ€ngendste Umweltproblem der Branche, die massive Umwelt- und Gesundheitsbelastung durch Schiffsabgase aus. Wie bereits in den Vorjahren wurden die Installation von Systemen zur Abgasreinigung, der verwendete Kraftstoff sowie die Nutzung von Landstrom wĂ€hrend der Liegezeit im Hafen untersucht.

Das betrĂŒbliche Ergebnis: SĂ€mtliche Schiffe verfeuern weiterhin Schweröl. 80 Prozent der Flotte der in Europa fahrenden Schiffe verfĂŒgt ĂŒber gar keine Abgasreinigung oder kommt allenfalls dem gesetzlichen Mindeststandard nach, der zumindest fĂŒr Nordeuropa einen AbgaswĂ€scher zur Reduktion der Schwefelemissionen vorschreibt. Zur Minderung stark gesundheitsgefĂ€hrdender Luftschadstoffe wie Ruß, ultrafeinen Partikeln oder Stickoxiden werden an Bord dieser Schiffe hingegen nach wie vor keine effektiven Maßnahmen ergriffen. Auch die Menschen der Mittelmeerregion mit ihren beliebten ZielhĂ€fen profitieren in der Regel nicht von diesen NachrĂŒstungen. Lediglich elf Schiffe gehen ĂŒber die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus, um die Belastung von Mensch und Umwelt zu reduzieren. Am besten schnitt – wenn auch mit deutlichen Abstrichen – die AIDAprima ab, gefolgt von Hapag-Lloyds „Europa 2“ und den neuesten Schiffen von TUI Cruises, mein Schiff 3, 4 und 5.

„Seit Jahren verkĂŒnden die Reeder vollmundig, umweltfreundlicher werden zu wollen. Doch außer polierten PR-Texten kommt bisher kaum etwas Substanzielles in der Praxis an. Das ist Greenwashing in Reinform und angesichts der verursachten SchĂ€den nicht hinnehmbar“, kritisierte NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Leif Miller. Mit schönen Worten allein ist der Sache jedenfalls nicht gedient – das Gegenteil ist der Fall. Besonders zynisch findet der NABU die Tatsache, dass die Anbieter Unsummen fĂŒr Bespaßung und den gastronomischen Service an Bord ihrer Luxusliner ausgeben, wĂ€hrend sie beim Umweltschutz weiterhin sparen, wo es nur geht. „Diese Verantwortungslosigkeit geht vor allem auch zulasten der menschlichen Gesundheit, insbesondere von Anwohnern in HĂ€fenstĂ€dten“, so Miller.
So ignoriere die Branche weiterhin erdrĂŒckende Studienergebnisse, etwa der Weltgesundheitsorganisation WHO, wonach Schiffsabgase Krebs erregend sind und die besonders herz- und lungenschĂ€digenden Rußpartikel noch mehrere Hundert Kilometer weit ins Landesinnere geweht werden können. Dabei seien technische Lösungen zur Emissionsminderung fĂŒr Dieselmotoren wie etwa Partikelfilter und Stickoxid-Katalysatoren ausgereift. Einzig aus ProfitgrĂŒnden verzichte ein Großteil der Branche bislang darauf, auf höherwertige Kraftstoffe umzusteigen und ihre Schiffe.mit Abgastechnik auszurĂŒsten.

Doch auch der Sieger des dies- und letztjĂ€hrigen Rankings, AIDA Cruises, sei keineswegs ein mustergĂŒltiges Vorzeigeunternehmen. So fahre das Unternehmen – entgegen einer Zusage aus dem Jahre 2012 – bis heute mit giftigem und umweltschĂ€dlichem Schweröl. Auch die bereits vor drei Jahren vollmundig fĂŒr die gesamte Flotte versprochenen Rußpartikelfilter sind bis heute auf keinem einzigen Schiff in Betrieb. Ob die nĂ€chste AIDA-Schiffsgeneration tatsĂ€chlich, wie angekĂŒndigt, mit dem vergleichsweise sauberen FlĂŒssiggas fahre, werde der NABU genauestens beobachten.

„AIDA Cruises steht als MarktfĂŒhrer und wegen seiner AnkĂŒndigungen, mehr fĂŒr die Umwelt tun zu wollen, unter verschĂ€rfter Beobachtung. Von konsequentem Umweltschutz kann beim Rostocker Unternehmen bis heute kaum die Rede sein. Ein Beispiel ist die AIDAprima als jĂŒngster Flottenzugang. Sie wurde als umweltfreundlichstes Kreuzfahrtschiff beworben. Doch auch ein halbes Jahr nach der Taufe kommt das HerzstĂŒck des Schiffes, das Abgassystem, noch immer nicht zum Einsatz“, so Dietmar Oeliger, NABU-Leiter Verkehrspolitik. Eine Abgasmessung des NABU nahe Hamburg hatte den Schwindel aufdecken können. Die Nagelprobe des Systems und seine tatsĂ€chliche Emissionsminderung stehe also noch aus.

Die Blockadehaltung der meisten Reedereien beim Umweltschutz zeige sich auch in Deutschlands wichtigster Kreuzfahrtdestination Hamburg. Von den rund 40 Schiffen, die 2016 den Hamburger Hafen anlaufen, sei eine Handvoll theoretisch in der Lage, Landstrom zu beziehen und daher die Motoren wÀhrend der Liegezeit abzuschalten. Doch bislang nutzt einzig die AIDAsol diese Möglichkeit.

„Der Hafen und die oft so gefeierten KreuzfahrteinlĂ€ufe sind ein massives Problem fĂŒr Hamburg. 38 Prozent der Stickoxide und 19 Prozent des Feinstaubs in der Hansestadt stammten laut aktuellem Luftreinhalteplan aus der Belastung der Seeschifffahrt. Obwohl die Konzerne durch eine Ausflaggung in Billigstaaten wie Malta, Bahamas oder Liberia jĂ€hrlich hunderte Millionen Euro an Steuern sparen, ist ihnen eine Landstrom-NachrĂŒstung ebenso zu teuer wie die höheren Kosten fĂŒr Strom aus dem Netz. Den Preis dafĂŒr zahlen die Hamburger BĂŒrger mit erheblichen GesundheitsschĂ€den“, so Malte Siegert, Leiter Umweltpolitik beim NABU Hamburg.

Hintergrund der Umstellung der Rankingsysthematik in diesem Jahr:

Erstmals erhielt der NABU in diesem Jahr die Daten fĂŒr das Kreuzfahrt-Ranking aggregiert ĂŒber den Kreuzfahrt-Dachverband CLIA anstatt gesondert von den einzelnen Anbietern. Der Verband agierte dabei offenbar bewusst mit falschen Zahlen. Laut CLIA sollen bereits 23 Schiffe mit Rußpartikelfiltern ausgerĂŒstet sein, auf Nachfrage konnte CLIA allerdings kein einziges benennen. Besonders dreist prĂ€sentierte sich Royal Carribean mit der Behauptung, auf zwölf Schiffen Rußpartikelfilter mit einer Reduktionsleistung von 95 Prozent im Einsatz zu haben. TatsĂ€chlich fĂ€hrt nicht ein einziges Schiff des Unternehmens mit dieser Technik.

Besonders kreativ zeigte sich die CLIA auch in der Erfindung von Phantasietechniken wie einem „washwater particle filter“, zu dem keine Suchmaschine Ergebnisse liefert. Damit soll nach Ansicht des NABU besonderes Umweltengagement vorgegaukelt werden – letztlich verberge sich dahinter vermutlich nicht mehr als ein handelsĂŒblicher Scrubber zur Reduzierung von Schwefelemissionen, wie er gesetzlich vorgeschrieben ist.
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NABU erneuert Kritik am PlanergÀnzungsverfahren zum Fehmarnbelt
Miller: Ordentliche öffentliche Beteiligung wird erschwert / Unterlagen unzureichend / Frist zur Stellungnahme endet

Berlin/Kiel – Der NABU hat seine Kritik am PlanergĂ€nzungsverfahren zur Fehmarnbeltquerung erneuert. Die Interessen des dĂ€nischen VorhabentrĂ€gers Femern A/S werden weiterhin in völlig unangemessener Weise berĂŒcksichtigt, die KlĂ€rung wichtiger Fragen zu Umweltauswirkungen und Notwendigkeit des Großvorhabens bleiben auch in dieser Planungsrunde offen, so der NABU.
Am 26. August endet die Frist fĂŒr öffentliche Stellungnahmen. Der NABU hatte bereits scharf kritisiert, dass die Landesregierung fĂŒr die öffentliche Auslegung der Unterlagen die Sommerferien gewĂ€hlt hat, was eine ordentliche öffentliche Beteiligung erschwert habe, da viele bereits ihren Urlaub geplant hatten. Seit dem 12. Juli konnten die PlanergĂ€nzungsunterlagen zum Fehmarnbelttunnel öffentlich eingesehen werden. Die Ordner umfassen rund 16.000 Seiten. Bis Mitte der Woche wurden bereits 5000 Einwendungen von BĂŒrgern bei der Planfeststellungsbehörde abgegeben.

NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Leif Miller: „Dass trotz der Ferienzeit so viele Menschen Widerspruch einlegen, unterstreicht die geringe Akzeptanz des Vorhabens in der Bevölkerung. Es drĂ€ngt sich der Eindruck auf, dass die Fehmarnbelt-Querung allein aus diplomatischer Höflichkeit gegenĂŒber DĂ€nemark politisch gewollt ist. Nationale und europĂ€ische Umwelt- und Rechtsstandards werden zugunsten eines schnell zu erlassenden Planfeststellungsbeschlusses nicht ernst genommen und eine adĂ€quate Beteiligung von Öffentlichkeit und VerbĂ€nden bewusst behindert. So eine offensichtliche Kumpanei zwischen VorhabentrĂ€ger und Landesregierung lĂ€sst fĂŒr das weitere Verfahren nichts Gutes erwarten.“

In Bezug auf die QualitĂ€t der durch den VorhabentrĂ€ger Femern A/S ergĂ€nzten Unterlagen bleibt der NABU weiterhin skeptisch. Nach EinschĂ€tzung des Umweltverbandes sind die inhaltlichen ErgĂ€nzungen und AbschĂ€tzungen von Auswirkungen auf streng geschĂŒtzte Schweinswale oder auch hinsichtlich der Sedimentverdriftung durch die Baggerung von rund 30 Millionen Kubikmetern Meeresboden nach wie vor unzureichend. Zudem stuft der VorhabentrĂ€ger quasi im Handstreich alle fĂŒr ihn nicht genehmen Varianten wie die eines ökologisch nachweislich besseren Bohrtunnels als nicht durchfĂŒhrbar ein. Dabei sollen offensichtlich die umfangreich wirkenden Untersuchungen innerhalb der UmweltvertrĂ€glichkeitsprĂŒfung blenden und nur als Deckmantel und Legitimation fĂŒr die eigentlich maßgeblichen ökonomischen Interessen des VorhabentrĂ€gers dienen, nĂ€mlich die von ihm gewĂŒnschte billigste, aber ökologisch fatalste Absenktunnel-Variante zu realisieren.

„Es ist skandalös, wie ungeniert der dĂ€nische VorhabentrĂ€ger immer wieder versucht, die deutsche Planfeststellungsbehörde zu manipulieren. Die DĂ€nen haben bis heute nicht verstanden, dass hier politische Entscheidungen nicht einfach per Dekret umgesetzt werden, sondern formale PrĂŒfungsprozesse relevant sind. Wir beobachten das Vorgehen von Femern A/S mit wachsender Sorge und fordern die Landesregierung in Schleswig-Holstein auf, dem VorhabentrĂ€ger endlich seine Aufgaben besser zu erklĂ€ren und ihm die Grenzen der Einflussnahme aufzuzeigen“, sagt Malte Siegert, Fehmarnbeltexperte des NABU-Bundesverbandes. Die planerische GesamtabwĂ€gung aller Belange sei schließlich die Aufgabe der Planfeststellungsbehörde und nicht die des VorhabentrĂ€gers.

Wesentliche Forderungen des NABU wurden in den ergĂ€nzenden Unterlagen ĂŒberhaupt nicht erfĂŒllt. So fehle weiterhin eine europarechtlich vorgeschriebene Strategische UmweltprĂŒfung (SUP), die durch den deutsch-dĂ€nischen Staatsvertrag in unzulĂ€ssiger Weise ausgehebelt wurde. Zwingend sei der Nachweis einer fehlenden Alternative fĂŒr das Vorhaben. Deswegen sei es auch kein Wunder, dass auf Gedeih und Verderb versucht werde, die einwandfrei funktionierende und in Bezug auf den tatsĂ€chlichen Bedarf völlig ausreichende Alternative von Hamburg ĂŒber JĂŒtland und die Storebelt-BrĂŒcke aus dem Verfahren herauszuhalten. „Die Art des Umgangs mit so offensichtlichen Schwachstellen wird Politik wie Planern vor die FĂŒĂŸe fallen. Das Vorhaben ist inklusive der Hinterlandanbindungen mit rund zwölf Milliarden Euro absurd teuer, angesichts marginaler Verkehrsprognosen infrastrukturell ĂŒberflĂŒssig, hinsichtlich wahrscheinlicher ökologischer SchĂ€den unverantwortlich und verstĂ¶ĂŸt auch noch gegen nationales und europĂ€isches Recht“, so Siegert.

Prominente UnterstĂŒtzung in der Kritik an der Fehmarnbelt-Querung erhĂ€lt der NABU von RĂŒdiger Joswig, „KĂŒstenwache“-Schauspieler und NaturschĂŒtzer. Gemeinsam mobilisieren sie unter dem Motto „Rettet die LĂŒbecker Bucht - NEIN zum Fehmarn-Tunnel!, sich am Einspruch zu beteiligen ...
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Freiburg: ÖPNV Kundenbarometer 2016
FahrgÀste sind mit VAG sehr zufrieden
Investitionen wurden honoriert

Die Kundinnen und Kunden der Freiburger Verkehrs AG (VAG) sind mit dem Unternehmen sehr zufrieden. Dies ist das erfreuliche Ergebnis des „ÖPNV Kundenbarometers 2016“, einer Kundenbefragung des Meinungsforschungsinstituts „TNS Infratest“. Die Umfrage, bei der die VAG bereits zum neunten Mal teilnimmt, evaluiert aus Kundensicht das Angebot und die QualitĂ€t von Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs. Insgesamt nahmen an der deutschlandweiten Studie 42 Verkehrsunternehmen, sechs VerkehrsverbĂŒnde und eine lokale Nahverkehrsgesellschaft teil. GeprĂŒft wurden Leistungsmerkmale in den Bereichen „Angebot“, „Verkehrsmittel“, „Sicherheit“, „Haltestellen und Stationen“, „Tarif“ und „Kundenbeziehung“.

Betrachtet man den Mittelwert ĂŒber alle Einzelbewertungen („Globalzufriedenheit“) zeigt sich, dass die Angebote und Leistungen der VAG mit einem Wert von 2,36 im „sehr guten“ Bereich und deutlich ĂŒber dem ÖPNV-Branchendurchschnitt (2,83) liegen.

Im Vergleich zum Vorjahr (2,43) ist eine Verbesserung der Zufriedenheit der FahrgĂ€ste mit den Leistungen der VAG feststellbar. Besonders auffĂ€llig in diesem Jahr sind die vielen signifikanten Verbesserungen, wobei die stark gestiegene Zufriedenheit mit den neuen mobilen Fahrscheinautomaten in Straßenbahnen deutlich herausragt.

Spitzenposition in fĂŒnf Kategorien
In diesem Jahr befindet sich die VAG im Vergleich mit anderen Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs bei fĂŒnf Kategorien auf dem ersten Platz. Kein Öffentliches Nahverkehrsunternehmen in Deutschland wird von seinen Kundinnen und Kunden als zuverlĂ€ssiger wie auch als pĂŒnktlicher wahrgenommen und befördert diese schneller als die VAG.
Auch wurde die VAG bei den Punkten „Handy-Ticket“ und „Telefonische Auskunft“ honoriert und erstklassig bewertet. Des Weiteren sahen die Befragten auch die „privaten Fahrkarten-Verkaufsstellen“ auf dem ersten Platz. Außerdem gab es noch viele weitere Kategorien mit Platzierungen im vordersten Bereich.

Bei der Auswertung sticht dieses Mal ganz besonders hervor, in wie vielen verschiedenen Kategorien die VAG signifikante Verbesserungen verzeichnen kann. Bei herausragenden 16 Positionen haben die Befragten im Vergleich zu 2015 eindeutige Steigerungen gesehen. Dazu gehört beispielhaft die Zufriedenheit der FahrgĂ€ste rund um das Thema Fahrzeuge. Hier wurden erhebliche Fortschritte in den beiden Kategorien „Informationen im Fahrzeug“ und „Sauberkeit und Gepflegtheit“ verzeichnet. Auch die Bereiche „Fahrplan-Informationen an den Haltestellen“ und „Sicherheit an Haltestellen-abends“ gehören dazu, um nur einige der zahlreichen Beispiele zu nennen.

Mobile Automaten
Die FahrgĂ€ste der VAG honorieren ganz offensichtlich den Wechsel zu den neuen mobilen Automaten. Dies zeigt sich deutlich an der Steigerung in der Kategorie „Fahrkartenautomaten in den Stadtbahnen“. Hier wurde mit Abstand die grĂ¶ĂŸte signifikante Verbesserung erreicht. Diese Investition war also ganz im Sinne unserer Kundinnen und Kunden.

Keine auffÀlligen Verschlechterungen
Zieht man Bilanz zum Vorjahr, gibt es keine auffÀlligen (signifikanten) Verschlechterungen in der Kundenbewertung.

„Durch die Teilnahme am ÖPNV Kundenbarometer wird der Freiburger Verkehrs AG sowie den anderen Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs die Möglichkeit gegeben, auch anhand des Branchenvergleichs, die eigenen StĂ€rken und SchwĂ€chen aufzuzeigen.
Wir beteiligen uns gerne und aus Überzeugung an diesem Kundenbarometer, denn es ist ein ideales Instrument, in die sonst nur sehr schwer ermittelbaren Kundenansichten Einblicke zu erhalten. Umso mehr erfreuen die erzielten sehr guten Ergebnisse der Umfrage. An diesem Erfolg haben alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Anteil, besonders diejenigen, die Tag tĂ€glich in unseren Fahrzeugen sowie Kundenzentren vor Ort und damit nah am Kunden sind, “ kommentiert Dr. Helgard Berger, KaufmĂ€nnischer Vorstand der VAG, das Ergebnis der Kundenbefragung. Auch Stephan Bartosch, Technischer Vorstand, sieht die VAG auf einem guten Weg: „Die ĂŒberaus positiven Resonanzen der Kundinnen und Kunden spiegeln sich auch in den steigenden Fahrtgastzahlen von letztjĂ€hrig 77 Millionen wieder. Die Freiburger Verkehrs AG befindet sich derzeit im grĂ¶ĂŸten Investitionsprogramm ihrer bisherigen Unternehmensgeschichte, wozu zum Beispiel die Eröffnung der Stadtbahnlinie „Messe“ oder der Neubau der Stadtbahn „Rotteckring“ aber auch der Erhalt der bestehenden Strecken sowie die Beschaffung neuer Fahrzeuge gehören. Ziel ist es, das Angebot rund um die MobilitĂ€t in und um Freiburg schrittweise zu verbessern und auszubauen. Der Schwerpunkt liegt darin, den Nutzen und das Wohlbefinden unserer FahrgĂ€ste zu erhöhen. Die Freiburger Verkehrs AG sieht sich dank der sehr guten Resultate aus dem ÖPNV Kundenbarometer auf dem richtigen Wege. “
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ÖKO-TEST: Anilin in Kinderprodukten - Im roten Bereich
Anilin ist ein Farbstoffbestandteil, der unter Krebsverdacht steht. Das ÖKO-TEST-Magazin wollte in der aktuellen September-Ausgabe wissen, ob Kinderprodukte wie Jeans, Schuhe, Strumpfhosen und Malkreiden damit belastet sind. Das Ergebnis ist bitter: Fast alle 32 untersuchten Produkte enthalten – teilweise sogar große Mengen – Anilin und in einigen FĂ€llen auch andere aromatische Amine.

ÖKO-TEST kritisiert die Verwendung von Anilin seit Jahren. Doch der Stoff ist „nur“ krebsverdĂ€chtig und daher – anders als verschiedene krebserregende aromatische Amine – nicht verboten. Allerdings will inzwischen auch das Bundesinstitut fĂŒr Risikobewertung Anilin zumindest in Kinderspielzeug regelmentieren. ÖKO-TEST wollte daher wissen, ob die Hersteller von Wachsmalstiften, Jeans, Schuhen, Strumpfhosen und Malkreiden schon heute – ohne gesetzliche Regelung – ihrer Verantwortung fĂŒr die Gesundheit von Kindern gerecht werden und hat 32 Kinderprodukte untersuchen lassen. Das Ergebnis zeigt, dass eine gesetzliche Regelung dringend notwendig ist, denn fast alle 32 getesteten Kinderprodukte waren teilweise extrem mit Anilin belastet. Nur in wenigen Produkten entdeckte das Labor lediglich Spuren der Substanz.

Anilin ist leider nicht der einzige Schadstoff, der in den Kinderprodukten enthalten ist. In einem Krabbelschuh steckte beispielsweise so viel krebserzeugendes Benzidin, dass er laut EinschĂ€tzung einer Überwachungsbehörde nicht verkehrsfĂ€hig ist. Drei Artikel ĂŒbersteigen zudem den Maximalgehalt fĂŒr andere aromatische Amine.

ÖKO-TEST rĂ€t Eltern, belastete Produkte im GeschĂ€ft zurĂŒckzugeben. Auch wenn die GeschĂ€fte gesetzlich nicht verpflichtet sind, die Waren umzutauschen, reagieren viele HĂ€ndler kulant angesichts der Gesundheitsgefahr.

Das ÖKO-TEST-Magazin September 2016 gibt es seit dem 25. August 2016 im Zeitschriftenhandel.
 
 

 
ÖKO-TEST: Schlafmittel - Na dann gute Nacht!
In der aktuellen September-Ausgabe ist ÖKO-TEST der Frage nachgegangen, was von rezeptfreien Schlafmitteln zu halten ist und hat 25 Produkte untersuchen lassen. Das ResĂŒmee: Weder fĂŒr Baldrian- noch fĂŒr chemische PrĂ€parate ist die Wirksamkeit belegt. Zudem haben die chemischen Mittel eine Vielzahl an kritischen Nebenwirkungen und einige pflanzliche Produkte sind zu niedrig dosiert.

Die Pharmaindustrie verdiente im vergangenen Jahr 233 Millionen Euro mit rezeptfreien Schlafmitteln, das Gros mit pflanzlichen Produkten, allen voran mit dem Wirkstoff Baldrian. Umso erstaunlicher ist es, dass es bis heute noch keine ĂŒberzeugenden klinischen Studien gibt, die die Wirkung von Baldrian oder KombiprĂ€paraten mit diesem Pflanzenstoff belegen. Auch fĂŒr die Wirkstoffe der chemischen Mittel gegen Schlafstörungen, Doxylamin und Diphenhydramin, zeigt sich eine Ă€hnlich schlechte Datenlage. Allerdings besitzen sie einen ganzen Katalog an kritischen Nebenwirkungen, bis hin zu schweren psychischen Störungen.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass einige Baldrianmittel nicht den einschlĂ€gigen QualitĂ€tsstandards entsprechen. Laut der „Transparenzkriterien fĂŒr pflanzliche, homöopathische und anthroposophische Arzneimittel“ mĂŒssen MonoprĂ€parate eine Tagesdosis von umgerechnet vier bis sechs Gramm Baldrian enthalten, bei KombiprĂ€paraten sollten es laut Expertenmeinung mindestens zwei Gramm sein. Doch zwei Mittel sind zu niedrig dosiert.

Das ÖKO-TEST-Magazin September 2016 gibt es seit dem 25. August 2016 im Zeitschriftenhandel.
 
 

 
Buchtipp: Ulrich Grober "Der leise Atem der Zukunft"
Vom Aufstieg nachhaltiger Werte in Zeiten der Krise

StreifzĂŒge durch eine Welt von morgen

Drei Jahre lang war Ulrich Grober auf den Spuren eines gesellschaftlichen Wertewandels in Deutschland unterwegs. In seinem am 25. Juli erscheinenden Buch »Der leise Atem der Zukunft. Vom Aufstieg nachhaltiger Werte in Zeiten der Krise« lĂ€sst er uns an seinen EindrĂŒcken teilhaben.

Ein historischer Prozess des Umdenkens ist im Gange. Überall machen sich Menschen auf die Suche nach einer »anderen Welt«: vielgestaltig und kreativ, ohne fertige Lösungen, aber mit gemeinsamen Werten und einer geteilten Vision von nachhaltiger Zukunft. Die Bewegung ist dynamisch, hoffnungsvoll und unumkehrbar. Und doch verengt sich momentan die Perspektive vieler zum Tunnelblick. Sie starren wie gebannt auf die Symptome von Krise und Kollaps: ErderwĂ€rmung, Artensterben, Schuldenberge, scheiternde Staaten, FlĂŒchtlingsdramen, fundamentalistischer Terror. Die Krise – eigentlich ein Ausnahmezustand – ist zum Dauerzustand geworden. »Das tut uns nicht gut und lĂ€hmt uns«, so Grober. »Was wir brauchen, ist ein achtsamer Blick auf die Alternativen gelingenden Lebens. Mit welchen Werten bieten wir der Krise – und dem Fundamentalismus – die Stirn? Welche Zukunft ist wĂŒnschenswert und wie kann man ihr zum Durchbruch verhelfen?«
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NABU fordert stÀrkere Kontrollen bei Windparks
Ignorieren von verhĂ€ngten Baustopps nicht hinnehmbar - Genehmigungsbehörden mĂŒssen schĂ€rfer und regelmĂ€ĂŸig kontrollieren / Profitgier bei einigen Betreibern setzt Akzeptanz der Energiewende aufs Spiel

Angesichts aktueller FĂ€lle in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein, wonach Windpark-Betreiber trotz eines gerichtlich und behördlich verhĂ€ngten Baustopps weitergebaut haben, fordert der NABU eine stĂ€rkere Kontrolle von gerichtlichen BeschlĂŒssen sowie Umweltauflagen durch die zustĂ€ndigen Genehmigungsbehörden. Im Hochsauerlandkreis wurde Ende vergangener Woche am Windpark Meerhof weitergearbeitet, obwohl das Verwaltungsgericht Arnsberg mit einem Beschluss in einem Eilverfahren den Bau von elf Windkraftanlagen gestoppt hatte. Der NABU Nordrhein-Westfalen hatte daraufhin seinen Rechtsanwalt eingeschaltet, der den Hochsauerlandkreis als Genehmigungsbehörde informiert hatte. Auch bei Eckernförde schritten die Bauarbeiten auf dem GelĂ€nde des Windparks bei Loose trotz eines durch das zustĂ€ndige Landesamt verhĂ€ngten Baustopps voran. Auch die Androhung eines Strafgeldes durch den zustĂ€ndigen Rechtsdezernenten der Behörde zeigte keine Wirkung bei Betreibern und Baufirma. Offenbar versuchen die Investoren durch den Weiterbau im Blick auf die jeweils noch ausstehenden Hauptverhandlungen vor Gericht Fakten zu schaffen. Genau dies sollte durch die Baustopps verhindert werden.
„Es ist zu befĂŒrchten, dass das nicht die einzigen FĂ€lle sind, wenn in einer Woche allein zwei FĂ€lle bekannt werden, wo trotz Baustopps weitergebaut wird. Wenn aus Profitgier sogar Strafgelder in Kauf genommen werden und alles recht ist, was die Verluste minimiert, dann lĂ€uft etwas schief. Hier wird der Rechtsstaat mit FĂŒĂŸen getreten“, sagte NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Leif Miller. Der NABU fordert eine strenge Einhaltung von GerichtsbeschlĂŒssen sowie allgemeine schĂ€rfere Kontrollen von Umweltauflagen durch die zustĂ€ndigen Genehmigungsbehörden. So mĂŒssten unter anderem auch die so genannten Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen, die die Auswirkungen auf Arten wie z.B. FledermĂ€use und Vögel reduzieren sollen, bei genehmigten und sich im Betrieb befindlichen Windkraftanlagen regelmĂ€ĂŸig ĂŒberprĂŒft werden.

Aus NABU-Sicht ist dazu ein sofortiger KapazitĂ€tenaufbau erforderlich, die Behörden mĂŒssten finanziell und personell besser ausgestattet werden, damit sie diese Aufgaben auch wahrnehmen können. ZusĂ€tzlich mĂŒssen die Strafgelder fĂŒr Verletzungen von Verboten deutlich erhöht werden, damit der Anreiz das Verbot zu verletzen, gar nicht erst gegeben ist.

„FĂŒr den NABU gibt es keine Alternative zu einer naturvertrĂ€glichen Energiewende. Der Bundesverband Windenergie sollte sich klar und deutlich von diesem Vorgehen distanzieren, damit der Ausbau der Windkraft und das Voranschreiten der Energiewende nicht durch solche Machenschaften in Misskredit geraten“, so Miller.

Baustopps werden regelmĂ€ĂŸig im Rahmen laufender Verfahren von Gerichten verhĂ€ngt, wenn eine große Wahrscheinlichkeit besteht, dass bestehende Baugenehmigungen rechtswidrig erteilt wurden, z.B. wenn geltendes Artenschutzrecht nicht ausreichend berĂŒcksichtigt wurde. Der NABU fordert von allen Windenergieplanungen insbesondere die Einhaltung von MindestabstĂ€nden zu Vorkommen besonders gefĂ€hrdeter Vogelarten, die den Fachempfehlungen des so genannten „HelgolĂ€nder Papiers“ der staatlichen Vogelschutzwarten entsprechen. Diese Empfehlungen bilden inzwischen auch bereits die Grundlage zahlreicher neuerer Gerichtsentscheidungen, so z.B. eines Urteils des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs MĂŒnchen vom 29.3.2016, das die Empfehlungen des HelgolĂ€nder Papiers ĂŒber die davon abweichenden Planungshinweise des Landes Bayern stellt.
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NABU: Batnight wird 20 Jahre alt
Am Wochenende wieder NachtschwÀrmer aus nÀchster NÀhe erleben

Neuer Rekord mit ĂŒber 240 Veranstaltungen


Am kommenden Wochenende wird endlich wieder die Nacht zum Tag gemacht: Bei ĂŒber 240 NABU-Veranstaltungen zur diesjĂ€hrigen 20. Batnight am 27. und 28. August können Besucher FledermĂ€use einmal aus nĂ€chster NĂ€he erleben. NABU-Gruppen informieren ĂŒber die Welt der „Schönen der Nacht“, machen bei Nachtwanderungen die lautlos fliegenden Tiere mit dem so genannten Batdetektor hörbar oder erklĂ€ren, was fĂŒr den Erhalt der LebensrĂ€ume notwendig ist.

Die Hauptveranstaltung zur 20. Batnight findet in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem Outdoor Zentrum Lahntal in Hessen statt. In Hessen gibt es ĂŒber 500 unterirdische Quartiere, die von FledermĂ€usen genutzt werden. Mehr als 800 FledermĂ€use ĂŒberwintern beispielsweise jedes Jahr in der Grube Emma – nahe dem Outdoor Zentrum. Dort sind BartfledermĂ€use, das Große Mausohr, das Braune Langohr, die Fransen- sowie die Wasserfledermaus zu Hause.

Veranstaltet wird die Internationale Batnight von EUROBATS, dem EuropĂ€ischen BĂŒro fĂŒr Fledermausschutz. In der Bundesrepublik wird sie vom NABU organisiert. Mit der Aktion soll auf die Bedrohung der Tiere aufmerksam gemacht werden. In Deutschland sind vier Arten stark gefĂ€hrdet, drei sind sogar vom Aussterben bedroht. Zwölf weitere sind gefĂ€hrdet, stehen auf der Vorwarnliste oder es gibt nicht genug Daten, um ihre GefĂ€hrdung genau einschĂ€tzen zu können.

Der NABU ist seit mehr als 20 Jahren aktiv im Fledermausschutz. Dieses Engagement fĂŒhrte bereits dazu, dass bundesweit bereits weit mehr als 2000 HĂ€user und Kirchen als gesicherter Lebensraum fĂŒr FledermĂ€use gewonnen werden konnten.

„Hauptursache fĂŒr die GefĂ€hrdung der 25 heimischen Fledermausarten ist der Verlust von geeigneten LebensrĂ€umen. Alte BaumbestĂ€nde, die in ihren Höhlen und Ritzen vielfĂ€ltigen Unterschlupf gewĂ€hren, verschwinden zunehmend“, sagt Sebastian Kolberg, NABU-Fledermausexperte. Zudem reduziert der Einsatz von Pestiziden Insekten als Nahrungsmittel fĂŒr FledermĂ€use oder vergiftet die Tiere ĂŒber die Nahrungskette selbst. Ritzen, Fugen und Spalten, die durch die Modernisierung von Fassaden und DĂ€chern verloren gehen, sollten durch kĂŒnstliche Ersatzquartiere an derselben Stelle ersetzt werden. So sieht es auch das Bundesnaturschutzgesetz vor.
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