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Verschiedenes
| | | Dank Regentonne: den eigenen Garten gut durch lange Trockenphasen bringen | Durch den Klimawandel werden unsere Sommer immer heißer, die Trockenphasen immer länger und immer mehr Wasser verdunstet: Das ist eine echte Herausforderung für die Natur. Deshalb berät der Verein regioWasser Haushalte im Stadtteil Waldsee darin, wie sie Regenwasser auffangen und vor Ort versickern lassen können – beispielsweise durch Regentonnen mit „Wasserdieben“. Möglich gemacht wird dieses kostenlose Angebot durch Unterstützung aus dem städtischen Projekt „Unser Klimaquartier Waldsee“.
Ein Regendieb ist ein Schlauch, der überschüssiges Regenwasser von der Tonne gezielt an verschiedene Stellen im Garten leitet – zum Beispiel zu Bäumen, Sträuchern oder eigens dafür geschaffene Mulden. Hier kann das Regenwasser über längere Zeit versickern. So kann im Idealfall das gesamte Regenwasser eines Grundstückes den Garten schonend bewässern und an heißen Tagen für Abkühlung sorgen. Schöner Nebeneffekt: Das spart auch Geld bei den jährlichen Abwassergebühren.
Es ist wichtig wertvolles Regenwasser in der Stadt aufzufangen, um es in die Natur zurückzuleiten. So wird es nicht über Fallrohre in die Kanalisation geleitet und dem regionalen Wasserkreislauf entzogen. Unsere Böden, der größte natürliche CO2-Speicher, trocknen dann nicht so schnell aus. Denn: 2022 war schon sehr trocken; in Freiburg gab es rund ein Drittel weniger Regenwasser als im langjährigen Mittel – statt 900 Liter pro Quadratmeter regnete es nur 600 Liter im gesamten Jahr.
Wer in Waldsee wohnt und Interesse an einer unverbindlichen Beratung hat, kann sich bei Thomas Hertle von regioWasser e.V. melden unter: regenwasser@regiowasser.de. | | | | |
| | | | VAG-Jahresbilanz 2022 | Die Bilanz des Jahres 2022 steht bei der Freiburger Verkehrs AG (VAG) erneut im Zeichen verschiedener Sondereffekte: Das zweite Jahr der Corona-Pandemie, der russische Angriffskrieg in der Ukraine und die damit einhergehenden Lieferengpässe und Preissteigerungen sowie das 9-Euro-Ticket und der erneute ÖPNV-Rettungsschirm sind prägende Faktoren für den Jahresabschluss 2022, den die Vorstände Oliver Benz und Stephan Bartosch am 20. Juli bei einem Mediengespräch vorgestellt haben.
Als „sehr erfreulich“ bezeichnen die VAG-Vorstände die Tatsache, „dass sich die Fahrgastnachfrage nach und nach von den pandemiebedingten Fahrgastverlusten erholt“. Im Juni 2023 waren die Vor-Corona-Werte von 2019 bei den Fahrgastzahlen schon zu fast 95 Prozent erreicht.
Was das Jahresergebnis betrifft, kann Oliver Benz ebenfalls Erfreuliches berichten: „Wir haben das zweite Corona-Jahr mit einem Fehlbetrag von rund 23,1 Millionen Euro abgeschlossen und liegen damit um rund 11,5 Millionen Euro besser als geplant.“ Als Hauptgrund für das bessere Ergebnis nennt er die Umsatzerlöse, die insbesondere aufgrund eines weiteren ÖPNV-Rettungsschirms, um 9,7 Millionen Euro höher als geplant ausfielen. Er hebt hervor, dass der Freiburger Verkehrsbetrieb aus dem ÖPNV-Rettungsschirm von Land und Bund rund 13,5 Millionen Euro Ausgleichsleistungen erhielt, wovon 1,9 Millionen aus der Schlussabrechnung des Rettungsschirms 2021 stammen.
Stephan Bartosch betont, dass sich „die Lage am Energiemarkt mittlerweile spürbar beruhigt“ hat. Nachdem im Jahr 2021 signifikante Preissteigerungen bei Gas und Strom noch negative Folgen für das Wirtschaftsergebnis der VAG hatten, stellt die Verfügbarkeit dieser Betriebsstoffe im 2. Halbjahr 2022 keine Herausforderung mehr dar. „Die aktuellen Bezugspreise liegen derzeit signifikant unter jenen des Wirtschaftsplans für 2023.“
„Wir merken deutlich, dass die Fahrgäste wieder zurück in unsere Fahrzeuge kommen, und wir bemühen uns mit aller Kraft, dass sich dieser Trend fortsetzt“, sagt Oliver Benz. Neben der Normalisierung der Lebens- und Tagesabläufe nach dem Abklingen der Pandemie haben auch die tariflichen Maßnahmen von Bund und Land geholfen. Auch wenn es schwer zu beziffern sei, so haben das 9-Euro-Ticket und jetzt das Deutschland-Ticket mit Sicherheit dazu beigetragen, Fahrgäste für Bus und Stadtbahn zurückzugewinnen. Besonders dankbar sind die VAG-Vorstände jedoch ihren treuesten Kundinnen und Kunden: „In den Pandemie-Jahren haben wir im Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF) in allen Fahrscheinsegmenten Rückgänge verkraften müssen, aber die Anzahl an Abonnentinnen und Abonnenten ist stabil geblieben. Das hat uns sehr geholfen“, so Benz. Die meisten Abonnentinnen und Abonnenten sind mittlerweile ins Deutschland-Ticket gewechselt. Das Abo-Center der VAG ist dafür zeitweise personell verstärkt worden und hat diese gewaltige Aufgabe schnell und zuverlässig bewältigt.
Nach dem im Jahr 2022 für drei Monate geltende 9-Euro-Ticket wurde im März 2023 das landesweite Jugend-Ticket sowie im Mai 2023 das Deutschland-Ticket eingeführt. Wie zu erwarten war, hat es starke Wanderungsbewegungen von den Regio-Tarifen hin zu diesen neuen Angeboten gegeben. Insgesamt verwaltet die VAG für den Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF) derzeit (Stand 01.07.2023) 81.024 Abo-Verträge. Davon sind knapp die Hälfte (38.802) Deutschland-Tickets. Die bisherigen RegioKarten-Tarife haben mit 9.335 Verträgen nur noch einen Anteil von 12 Prozent der genutzten Zeitkarten.
Im Bereich der Schülerinnen und Schüler sowie der Jugendlichen werden 32.867 Jugendtickets-BW gezählt. Nur noch etwa 200 Kundinnen und Kunden aus diesem Segment nutzen die bisherigen RegioKarten-Schülertarife.
Durch die neuen Tarife entstehen keine Einnahmenverluste da diese jeweils hälftig von Land und Bund über einen „Nachteilsausgleich“ ersetzt werden.
Vorstand Stephan Bartosch erläutert, dass auch in den schwierigen Zeiten der Pandemie der Ausbau und der Unterhalt des Stadtbahnnetzes ebenso weitergegangen ist wie auch die technologische Entwicklung und Maßnahmen zum Kundenservice: „2022 war ein sehr aktives Jahr bei der VAG. Der Bau der Stadtbahn in der Waldkircher Straße – die wir vor wenigen Wochen eröffnen konnten – ist im vergangenen Jahr entscheidend vorangekommen. 2022 stand aber auch im Zeichen von weiteren Sanierungsabschnitten im Streckennetz wie beispielsweise am S-Bogen Zähringer Straße, in Bereich Runzmattenweg/Bissierstraße oder an der Hauptbahnhofbrücke und den beginnenden Sanierungen von Aufzügen und Rolltreppen.“
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Beim Wechsel zur Elektromobilität setzt die VAG seit September 2022 dank 15 neuer E-Busse und neuer Ladestationen auf vier weiteren Linien Fahrzeuge mit den leisen und emissionsfreien Antrieben ein – und mit der Bestellung weiterer 6 Busse, die ab September 2023 erwartet werden, geht der Ausbau schrittweise weiter.
Eingeschränkte Lieferketten schwierige Ersatzteilverfügbarkeiten und längerfristige Reparaturzeiten führten zu einer angespannten Fahrzeugverfügbarkeit insbesondere bei den Straßenbahnen, die bis heute andauert. Mit der Lieferung von weiteren 8 CAF-Straßenbahnen von Oktober dieses Jahres bis zum Frühjahr 2024 wird eine leichte Entspannung erwartet.
Exakte Fahrgastzahlen für 2022 zu nennen, fällt, wie auch schon im Vorjahr, erneut schwer. Die Fahrgastzahlen werden im Wesentlichen statistisch ermittelt. Wie sich die Pandemie und neue Abo-Angebote wie das 9-Euro-Ticket auf Fahrtenhäufigkeiten bei Zeitkarten entwickeln, dafür hat die VAG keine Erfahrungswerte. Für das Corona-Jahr 2022 geht die VAG – grob geschätzt – von einem Wert über 70 Millionen Fahrgästen aus. „Mittlerweile haben wir den Eindruck, dass die Fahrzeuge auf dem Weg sind, wieder annähernd die Auslastungen von 2019 zu erreichen“, bilanziert Benz.
Schauinslandbahn
Nach zwei schwächeren Jahren aufgrund der Corona Pandemie, konnte die Schauinslandbahn 2022 erstmals wieder ein Ergebnis auf Vor-Corona-Niveau erreichen. Die Fahrgastzahlen lagen lediglich in den Jahren 2017 bis 2019 leicht über dem Ergebnis 2022. Im Vergleich zu dem durch Corona beeinflussten Vorjahr konnten die Erlöse um 45,5 Prozent und die Fahrgastzahlen um 40,4 Prozent gesteigert werden. Im Vergleich zu 2019 sind die Fahrgastzahlen um ca. 3,2 Prozent gesunken, die Erlöse sind jedoch aufgrund der umgesetzten Tarifanpassungen um 3,8 Prozent gestiegen.
Die BaumaĂźnahme an der bereits 2022 provisorisch in Betrieb genommenen Bushaltestelle an der Talstation konnte 2023 erfolgreich abgeschlossen werden. Mit der MaĂźnahme konnte die Barrierefreiheit im AuĂźenbereich der Talstation sowie insbesondere auch bei der Anreise mit dem Ă–PNV erreicht werden.
Frelo
Mit 581.534 Ausleihen im Jahr 2022 wurde das Vorjahresergebnis um 206.967 Fahrten ĂĽbertroffen. Auch die Anzahl der fĂĽr das System registrierten Personen ist im vergangenen Jahr um fast 10.000 auf nahezu 50.000 angewachsen. Dieser positive Trend ist auch in diesem Jahr festzustellen: Im Juni 2023 gab es mit ĂĽber 69.000 Ausleihen einen neuen Rekord.
Analog zur steigenden Nachfrage wurde seit dem Start von Frelo das Angebot weiter ausgebaut und weitere Ortsteile sowie einzelne Nachbargemeinden mit eingebunden. So stehen derzeit 93 Stationen zum Ausleihen oder Zurückgeben eines Frelos zur Verfügung, das sind nochmals zwölf mehr als noch 2021. Außerhalb des Stadtgebietes gibt es von Umlandgemeinden finanzierte Kooperationsstationen wie zum Beispiel in Gundelfingen, Merzhausen oder Umkirch. Und auch die Anzahl der Räder hat sich von 615 auf 720 erhöht.
Personal
Zum 31.12.2022 hatte die VAG 915 aktive Beschäftigte. Darunter waren 34 Auszubildende und 37 Abrufkräfte. Die Gewinnung qualifizierter Personale und die Besetzung möglichst vieler der angebotenen Ausbildungsplätze war auch 2022 wieder eine wichtige Aufgabe des Unternehmens. Die VAG leidet auch im Jahr 2023 weiter an einem Arbeitskräftemangel, insbesondere im Fahrdienst. Die Personalakquise bleibt auch weiterhin das zentrale Thema des Unternehmens.
Investitionen, Angebote, Ereignisse
Waldkircher StraĂźe
Trotz Lieferengpässen und der Insolvenz einer der beauftragten Baufirmen wurde die Baustelle im Zeitplan und im Kostenrahmen fertiggestellt. Von den voraussichtlichen Gesamtkosten in Höhe von 19,6 Millionen Euro hat das Land Baden-Württemberg gut die Hälfte übernommen. Entstanden ist nicht nur ein neues Stück Stadtbahn, sondern eine Mobilitätsader, die die Belange aller Fortbewegungsarten optimal berücksichtigt. Die zwei neuen Haltestellen der Stadtbahn in der Waldkircher Straße und auch die umgebauten Haltestellen am Hauptfriedhof und an der Hornusstraße entsprechen den heutigen Anforderungen an die Barrierefreiheit. Das Gebiet wird neben der barrierefreien Stadtbahn und den breiten Fuß- und Radwegen auch durch vier neue Frelo-Stationen und, Carsharing erschlossen. Angeboten wird auch ein On- Demand-Verkehr: Der Abholservice per Telefon (AST) bringt Fahrgäste von der eigenen Haustür zur nächsten Haltestelle und zurück.
DFI mit Regionalbussen
Seit dem 24. März 2022 können auf den Dynamische Fahrgastinformation (DFI) an den Haltestellen nun endlich auch die Busse der wichtigsten Regionalbusunternehmen angezeigt werden. Bislang waren dort ausschließlich die VAG-Linien berücksichtigt. Das System kann nun auch Fahrplan- und Echtzeitdaten von Bussen anderer in der Region tätiger Unternehmen abrufen und darstellen. Dank dieser Neuerung werden Umstiege für die Fahrgäste leichter und verständlicher und die Nutzerfreundlichkeit erhöht.
AufzĂĽge und Rolltreppen der StadtbahnbrĂĽcke werden erneuert
Seit dem 2. Mai 2022 erneuert die VAG die AufzĂĽge und Rolltreppen an der StadtbahnbrĂĽcke ĂĽber den Hauptbahnhof. Bis voraussichtlich Ende 2024 werden die AufzĂĽge jeweils sukzessive nacheinander erneuert. Der Neubau der AufzĂĽge 1 und 5 ist mittlerweile abgeschlossen. Aufzug 4 wird voraussichtlich wieder im kommenden Januar in Betrieb gehen.
Vier neue E-Buslinien
Nach umfangreichen Investitionen in Höhe von rund 17 Millionen Euro können seit September 2022 vier weitere Omnibuslinien mit Elektro-Bussen bestückt werden. Dieses Geld floss in die Anschaffung von 15 E-Bussen und die dafür notwendigen Ladeinfrastrukturen im Betriebshof und entlang der Strecke. Die Umstellung des Busbetriebs auf einen reinen Elektro-Antrieb soll bis 2030 vollständig abgeschlossen sein. Dieses Ziel kann nur dank der großzügigen Fördermittel von Bund und Land erreicht werden. In diesem Jahr erwartet die VAG sechs weiter E-Busse, wodurch sich die Zahl der entsprechenden Fahrzeuge auf 23 erhöhen wird. Mittlerweile liegt auch der genehmigte Förderbescheid für 22 weiter E-Busse vor, die voraussichtlich in den Jahren 2024 und 2025 erwartet werden.
Neuer SC Verkehr
Gut eingespielt haben sich im vergangenen Jahr die Sonderverkehre zu den Heimspielen des SC Freiburg. Die SC-Fans nehmen das Angebot sehr gut an und haben nur wenige Spieltage gebraucht, um die neuen Abläufe zu lernen. Und auch die VAG hat nach den Erfahrungen der ersten Heimspiele mit Fans Anpassungen im Angebot vorgenommen. Mittlerweile hat sich alles sehr gut eingespielt und geschätzt bis zur Hälfte der Zuschauenden nutzt Bus und Stadtbahn zur Anreise. Hervorragend angenommen für den Weg zum Stadion wird auch das Fahrradverleihsystem Frelo. An Spieltagen stehen oft mehr als die Hälfte aller verfügbaren Leihräder an der provisorischen Frelo-Station beim Stadion.
Und noch einiges mehr:
Es sind nicht immer nur die ganz großen Räder, die gedreht werden müssen, um ein möglichst gutes Angebot auf die Beine zu stellen. Zum Gesamtbild gehören auch Dinge wie der Aufbau vier weiterer öffentlichen Reparaturstationen die alle notwendigen Werkzeuge und Hilfsmittel zur Reparatur und Wartung von Fahrrädern, Kinderwägen, Skateboards oder beispielsweise auch zum Aufpumpen von Rollstuhlreifen bereitstellen. Damit erhöht sich die Zahl dieser Servicestationen auf 19 Stück im Stadtgebiet. Die VAG investierte je Station etwa 1.500 Euro in diesen weiteren – kleinen aber feinen – Baustein in der Palette ihrer multimodalen Angebote.
Ein besserer Kundenservice und auch eine Entlastung des VAG Kundenzentrums pluspunkt in der Salzstraße 3 wurde dadurch erreicht, dass das SozialTicket jetzt auch in den privaten Verkaufsstellen erhältlich ist.
Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2022 wurde eine Schnellbuslinie für die Tuniberggemeinden eingeführt. Die bisherige Resonanz ist positiv. Nach zwei Betriebsjahren werden wir Bilanz ziehen. Sollte sich das Konzept bewähren, würden auch an anderen Stellen im Netz ähnliche Angebote geprüft.
Eine andauernde Herausforderung ist der Unterhalt und die Pflege des bestehenden Netzes.
So wurden im Jahr 2022 unter anderem die verschlissenen, 34 Jahre alten Gleise im S-Bogen bei der Eisenbahn Überführung erneuert, dort wo die Zähringer und die Habsburger Straße aufeinandertreffen.
Die Bahnsteige an der Haltestelle „Bollerstaudenstraße“ wurden saniert, modernisiert und behindertenfreundlicher gestaltet.
Die Haltestelle „Geschwister-Scholl-Platz“ wurde modernisiert und barrierefreier.
Zwischen den Haltestellen „Bissierstraße“ und „Runzmattenweg“ wurde zwei alte Weichen ausgetauscht. | | | | |
| (c) mitwelt.org | | | Vor 50 Jahren wurde Wyhl zum Standort für das später verhinderte Atomkraftwerk | Vor 50 Jahren (19.7.1973) hatte die Umweltbewegung am Oberrhein einen ersten, großen Erfolg. Die Verantwortlichen des Energiekonzerns Badenwerk (heute EnBW) und die Landesregierung erkannten, dass der Atomkraftwerksstandort Breisach politisch nicht durchsetzbar war. Zu stark war der Protest der mehrheitlich konservativen Bevölkerung am Kaiserstuhl. Kurzerhand wurde die Planung 13 Kilometer nach Norden verschoben. Am 19. Juli 1973 wurde erstmals der neue Standort eines Atomkraftwerkes in Wyhl bekannt.
Es war eine spannende Zeit des Umbruchs in einer Phase extremer Umweltverschmutzung in Nachkriegsdeutschland und Europa. Nach den noch eher zaghaften Protesten gegen die Verschmutzung der Wutach und gegen die AKW in Breisach und Schwörstadt verstärkte sich der Protest. Der Nachkriegsglaube an das unbegrenzte Wachstum bekam erste Risse. Aus konservativen Nur-Naturschutzverbänden wurden politische Umweltverbände und im Elsass, in der Nordschweiz und Südbaden schwoll der Protest gegen umweltvergiftende Industrieanlagen und geplante Atomkraftwerke zu einer massiven Protestbewegung an.
Die heutigen (Teil-)Erfolge für Mensch und Umwelt in Sachen Luft- und Wasserqualität sind auch diesen frühen Kämpfen zu verdanken.
Es ging den Menschen nicht nur um die Bedrohung durch das AKW in Wyhl sondern auch um ein, im benachbarten Marckolsheim (F) geplantes, extrem umweltbelastendes Bleichemiewerk. Bei einem vergleichbaren Bleiwerk in Nordenham waren damals gerade sechzehn KĂĽhe an Bleivergiftung gestorben, 69 Rinder mussten notgeschlachtet werden ...
Die Menschen auf beiden Seiten des Rheins begannen erstmals nach dem Krieg in einer kleinen, alemannischen Internationale grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten. Sie träumten und realisierten den Traum vom grenzenlosen Europa der Menschen und der verzweifelte Kampf gegen Blei und Atom begann.
Ein "Fenster der Möglichkeiten" öffnete sich und beherzte Menschen aus dem Elsass und Baden begannen mit Informationsarbeit, Demonstrationen und der Vorbereitung der beiden Bauplatzbesetzungen in Wyhl und Marckolsheim(F). Aus den frühen erfolgreichen Kämpfen für Luftreinhaltung 1974 auf dem besetzten Platz in Marckolsheim entwickelte sich der Kampf gegen das Waldsterben 1.0. Langfristig gesehen liegen auch wichtige Wurzeln der heutigen Klimaschutzbewegung in diesen frühen Konflikten.
Die erfolgreiche AKW-Bauplatzbesetzung in Wyhl 1975 war ein wichtiger Impuls für die Besetzungen in Kaiseraugst(CH) und Gerstheim(F). Auch der Traum von einem schlagbaumlosen Europa der Menschen und von den kommenden erneuerbaren Energien wurde geträumt und angegangen. Doch nach kurzer Seit schloss sich das "window of opportunity" und in Grohnde und Brokdorf war eine Wiederholung der Erfolge von Ober- und Hochrhein nicht mehr möglich.
5 Jahrzehnte nach diesen trinationalen Umwelt-Konflikten, nach dem Streit um Gorleben und Wackersdorf und den Atomkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima wurden in Deutschland die letzten Atomkraftwerke abgestellt. In diesen 50 Jahren gab es (gerade auch beim aktuellen Atomausstieg) immer ein zentrales Hintergrund-Thema, das bei den Konflikten um Kohle und Atom und beim Streit für die erneuerbaren Energien in der öffentlichen Debatte selten erwähnt wurde. Der Streit der Lobbyisten für Atom, Gas, Öl- und Kohle und ihr jahrzehntelanger Kampf gegen die Erneuerbaren war immer ein Konflikt um das Energieerzeugungsmonopol und um die Gewinne der mächtigen Energiekonzerne.
Die Verhinderung des AKW in Wyhl, des Bleiwerks in Marckolsheim und der Atomausstieg am 15.4.23 waren schon erstaunlich. Seit wann setzen sich in a »rich man´s world« die Vernunft gegen die Macht, die Nachhaltigkeit gegen die Zerstörung und die Kleinen gegen die Großen durch?
Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein
Der Autor war Sprecher der ehemaligen BI Riegel, (alt-)Bauplatzbesetzer und dreißig Jahre lang BUND-Geschäftsführer in Freiburg | Mehr | | | |
| | | | Umweltschutzvereine gegen geplante Atomschrottfabrik | Gemeinsame Medienmitteilung von ECOtrinova e.V. und BUND-Regionalverband südlicher Oberrhein e.V. zum „Technocentre“ bei Fessenheim/Elsass
Das vom französischen Strom- und Atomkonzern EDF bei Fessenheim nun konkreter geplante Technocentre zum Einschmelzen und Verarbeiten von radioaktiven Metallbauteilen aus Atomkraftwerken aus ganz Europa wäre als trojanisches Pferd das Einfallstor für die von einigen Politikern im Elsass geforderte erneute Atomenergienutzung in Fessenheim und für die dauerhafte Wieder-Etablierung der Atomwirtschaft auch nach dem Rückbau des Atomkraftwerks (AKW) Fessenheim. 11 Umwelt-, Naturschutz und Anti-Atomkraft-Vereinigungen wollen den Anfängen wehren! Dazu ersuchen Umweltverbände wie ECOtrinova e.V. und der BUND-Regionalverband südlicher Oberrhein e.V. derzeit mit Schreiben Unterstützung von den politischen Gremien und Parteien der Region gegen das geplante Technocentre.
Die Strahlenschrottfabrik „Technocentre“ wurde auf Betreiben der EDF in das grenzüberschreitende „Projet de Territoire“, also Raumprojekt Fessenheim als Aktion 4.2. aufgenommen. Eine Zustimmung der deutschen Seite fehlt hierzu jedoch. Denn das Raumprojekt sollte nur nichtnukleare Zukunftsvorhaben u.a. zu erneuerbaren Energien umfassen. Es war aus den Aachener Verträgen (Elysée-Vertrag 2.0) hervorgegangen als ratifizierter Zukunftsprozess Fessenheim und hat sich solche Ziele gesetzt für viele neue und „saubere“ Arbeitsplätzen in der französisch-deutschen Region bei Fessenheim beiderseits am südlichen Oberrhein.
Das Prinzip der Atomschrottfabrik ist: strahlenverseuchte Bauteile kommen in einen Schmelzofen mit hohem Stromverbrauch. Das Material wird in vielen Schritten getrennt in Atommüll plus radioaktiv noch schwach verseuchte Metalle zur Nutzung für viele Anwendungen, etwa für Baustahl und Konsumgüter. Keine Frage: es drohen auch radioaktive Abluft, Abwässer und Störfälle. Es ist damit zu rechnen, dass zur besseren Auslastung der Fabrik zukünftig auch anderer Strahlenschrott verarbeitet wird.
Es gab weltweit schwere Unglücke und Missstände mit zunächst unbemerkt radioaktiv verseuchtem Stahl, u.a. in Taiwan für Schulen und Wohnungen, in Brasilien für Betten. 150 Tonnen verseuchte Stahlreste kamen aus Indien nach Deutschland und wurden zufällig entdeckt. Verstrahlte Heizungsrohre in Schweden, verseuchte Handtaschen in den Niederlanden, radioaktive Armbanduhren in Frankreich und Deutschland, dort auch strahlende Bedienknöpfe in 600 Aufzügen. Der Stahl stammte aus indischen und chinesischen Stahlwerken. Radioaktives Caesium-137, freigesetzt aus einem südspanischen Stahlwerk wurde in der Schweiz in der Luft gemessen. Die Umweltschutzvereine wollen solche Verstrahlungen nicht riskieren.
ECOtrinova und der BUND Regionalverband fordern generell, radioaktiven Stahl nicht in die allgemeine Öffentlichkeit zu entlassen, sondern ausschließlich in der Nuklearindustrie zu verwenden. Ein nukleares Endlager benötigt Stahl für Stützen, Schienen, Behälter und Tore: So wäre er weiter unter der Kontrolle der Nuklearaufsicht und würde nicht mit eventuell unbemerkt überhöhten Strahlenwerten in Form von Kochtöpfen oder anderen Alltagsgegenständen genutzt.
Die Umwelt-, Naturschutz und Anti-Atomkraft-Vereinigungen streben eine atomenergiefreie trinationale Region an, ein ECOvalley, das beispielhaft Vorbildregion für Energieeffizienz wird und möglichst bald zu 100% mit erneuerbaren Energien versorgt ist.
Die von CSFR, STOP Fessenheim, Alsace Nature und Stop Transports zur Aufklärung über die Atomschrottfabrik Technocentre herausgegebene Informationsschrift hat ECOtrinova e.V. mit Hilfe beteiligter südbadischer Vereinigungen und von STOP Fessenheim als deutschsprachige, ebenfalls reich bebilderte 16-seitige Broschüre „Das verrückte Technocentre-Projekt in Fessenheim“ bereitgestellt. Sie ist online u.a. bei ECOtrinova e.V. unter https://kurzelinks.de/Brosch-Technocentre-D abrufbar. | Mehr | | | |
| | | | Jahresergebnis 2022 der Solar-BĂĽrger-Genossenschaft zufriedenstellend | Information zu Energiegemeinschaften und Energy Sharing im Anschluss an die Mitgliederversammlung
Die Solar-Bürger-Genossenschaft, langjährig aktive Bürgerenergiegenossenschaft in Freiburg, blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurück. Dies verdeutlich die Präsentation ihres Jahresergebnisses für das letzte Jahr auf der kommenden Mitgliederversammlung. Zu dieser lädt sie ein am Mittwoch, den 19. Juli 2023 um 18:00 im Großen Saal des Stadtteilzentrums Vauban, Raum: Saal A im 1. OG, Alfred-Döblin-Platz 1, 79100 Freiburg.
Mit ihrer Bilanzsumme von 1.686.563,44 Euro und einem ausgewiesenen JahresĂĽberschuss von 20.268,54 Euro ist der Vorstand zufrieden. Will doch die Genossenschaft nicht vorrangig Gewinne erzielen, sondern die dezentrale Energiewende in BĂĽrgerhand voranbringen. Damit kann, wie immer in den letzten Jahren, erneut eine AusschĂĽttung an die Mitglieder beschlossenen werden.
Nicht nur das Ergebnis ist trotz vieler Turbulenzen im Markt erfreulich, auch die aktuellen Entwicklungen erweisen sich als vielversprechend durch zahlreiche neue Projekte. In der ersten Hälfte dieses Jahres wurde auf eine Gewerbeimmobilie in Bad Krozingen 365 kWp PV installiert. Bei einem Wohnhaus in der Rehlingstrasse in Freiburg sind es 42 kWp. Bei beiden Immobilien ist die Vor-Ort-Nutzung des Stroms – Mieterstrom - vorgesehen.
Hinzu kommt eine anstehende Erweiterung der Solar-BĂĽrger-Genossenschaft durch engagierte Gruppen. Energiegemeinschaften und Energy Sharing gehen das aktuell gemeinsam in umliegenden Gemeinden mit der Solar-BĂĽrger-Genossenschaft an. Weitere Quartiere und Gemeinden, in denen eine Bereitschaft zur Vernetzung von mehreren Energieprojekte besteht, kommen fĂĽr die Umsetzung solcher Energiegemeinschaften ebenfalls in Frage.
Die Information und die Diskussion dazu beginnen am 19. Juli 2023 um 20.00 Uhr. Dieser Teil der Mitgliederversammlung steht auch Nichtmitgliedern offen. Energiewendeinteressierte können somit für sich klären, ob sie diesen neuen Ansatz nutzen wollen. Die Bundesregierung will dafür Anfang kommenden Jahres die gesetzlichen Weichen verabschieden. Interessierte möchten bitte ihr Kommen vorab unter info@solargeno.de anmelden. | Mehr | | | |
| | | | Freiburg radelt 53 Mal um die Welt | 2.132.983 Radkilometer, 572 Teams und 9.182 Radelnde
Mehr Teilnehmende, mehr Teams und mehr Kilometer als 2022 – Das Aktion Stadtradeln geht erfolgreich zu Ende
Kilometer nachtragen ist noch eine Woche möglich
Die „radverrückteste“ Großstadt Deutschlands: Mit 9,3 Kilometern pro Kopf lässt Freiburg aktuell alle anderen hinter sich. 21 Tage hatten die Menschen in Freiburg Zeit, um im Alltag möglichst viele Kilometer mit dem Rad zurückzulegen und so gemeinsam ein Zeichen für nachhaltige Mobilität zu setzen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und übertrifft den Erfolg aus dem vergangenen Jahr: 9.182 Radelnde in 572 Teams radelten 2.132.983 Kilometer. Und die Zahlen können sich sogar noch verbessern, denn bis Sonntag, 16. Juli, haben alle Teilnehmenden Zeit, ihre vergessenen Kilometer aus den letzten Wochen in ihrem virtuellen Kilometerbuch nachzutragen.
Oberbürgermeister Martin Horn: „Wir sind so weit geradelt wie noch nie: 2.132.983 Kilometer sind eine stolze Zahl. Mein Dank geht an alle, die mitgemacht haben. Sie haben mit viel Engagement deutlich gemacht, wie wichtig das Fahrrad als Verkehrsmittel ist. Das zeigt, dass wir mit dem ambitionierten Ausbau der Rad-Infrastruktur auf dem richtigen Weg sind. Radeln macht eben einfach Freude, ist gut fürs Klima und hält körperlich fit.“
JobRad hat das diesjährige Stadtradeln mit einer Spende unterstützt: Pro gefahrenen Kilometer gibt es einen Cent. Je rund 10.000 Euro kommen zwei Freiburger Organisationen zu. Das Geld geht an LastenVelo Freiburg, ein kostenloses Leihsystem für Lastenräder, und an die p3-Werkstatt. Dort bauen überwiegend geflüchtete Menschen und Menschen mit Brüchen in der Bildungsbiographie in ihrer Ausbildungswerkstatt eine Prototypen-Kleinserie von Fahrradaufbauten
Die aktivsten STADTRADELN-Teams 2023 aus Freiburg:
Gesamt:
• Radaktivstes Team (meiste km pro Mitglied mit mindestens 10 Personen): Familienbande – 6.511 km – 12 Radelnde – 543 km/Kopf
• Team mit dem besten Gesamtergebnis (meiste km insgesamt): Universitätsklinikum – 162.370 km – 673 Radelnde
Unternehmen:
• Radaktivstes Unternehmensteam (meiste km pro Mitglied mit mindestens 10 Personen): Druckerei Kesselring – 6.536 km – 14 Radelnde – 467 km/Kopf
• Unternehmensteam mit dem besten Gesamtergebnis (meiste km insgesamt): Industrieradler – 61.338 km – 225 Radelnde
Schulen:
• Radaktivstes Schulteam (meiste km pro Mitglied mit mindestens 10 Personen): Max-Weber-Schule Freiburg – 10.905 km – 37 Radelnde – 295 km/Kopf
• Schulteam mit dem besten Gesamtergebnis (meiste km insgesamt): Wentzinger Schulen – 45.214 km – 240 Radelnde
Auch die Politik ist in Bewegung: In der Gewinnkategorie „Radaktivstes Kommunalparlament“ liegt Freiburg aktuell auf Platz 2 aller Kommunen und Kreise über 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Unter den Teilnehmenden werden nach dem Nachtragezeitraum attraktive Preise wie Radladengutscheine, Fahrradpumpen oder eine Reparaturstation verlost. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden dann kontaktiert. Wie Freiburg im Vergleich zu den anderen Städten und Landkreisen in Deutschland abschneidet, wird sich final erst Ende September zeigen: Dann endet die Aktion für alle Kommunen in Deutschland.
Das städtische Nachhaltigkeitsmanagement und die Stabsstelle Mobilität koordinieren die Aktion, die durch die Landesinitiative „Radkultur“ gefördert wird. | | | | |
| (c) Patrick Seeger/Stadt Freiburg | | | Zwei neue, leistungsfähigere Windräder auf dem Roßkopf | Stadt Freiburg und Firma Regiowind haben heute Verträge über Repowering abgeschlossen
Freiburg, 7.7.23. Der Wind kann kommen: Heute wurden im Freiburger Rathaus zwei weit in die Zukunft weisende Verträge unterzeichnet. Es geht um zwei neue Windräder auf dem Roßkopf. Signiert wurden die Grundstückspachtverträge für die Stadt Freiburg von Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit und für die in Freiburg ansässige Firma Regiowind GmbH von deren Geschäftsführern Andreas Markowsky und Michael Klein.
Oberbürgermeister Martin Horn begrüßt die neuen Windräder: „Alle reden über die Energiewende – es geht aber um konkrete Taten. Freiburg war schon immer Vorreiterin bei Erneuerbaren Energien. Das war und ist unser Anspruch: Nicht nur große Ziele, sondern auch konkrete Projekte. Die neuen Windkraftanlagen am Rosskopf liefern am selben Standort deutlich mehr Strom, das ist der richtige Weg. Gleichzeitig laufen auch an der Holzschlägermatte und dem Taubenkopf die Planungen für neue oder kräftigere Windräder. Damit können wir die Stromproduktion aus Windkraft bei uns mehr als verdreifachen. Und damit ist das Potential noch nicht ausgeschöpft. Auch wenn die Verfahren im Vorfeld noch immer langwierig und zu bürokratisch sind - Strom aus Wind ist ein zentrales Element auf dem Weg zur Klimaneutralität.“
Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit sagt: „Der Einsatz für Wind- und auch Sonnenkraft gehört zur DNA von Freiburg. Ohne den Ausbau der Sonnen- und Windenergie sind unsere ehrgeizigen Klimaziele nicht zu schaffen. Deshalb ist der heutige Vertrag ein wichtiger Zwischenschritt auf dem richtigen Weg.“
Die vier Windräder, die Regiowind im Jahr 2003 am Roßkopf errichtet hatte, sind in die Jahre gekommen und sollen durch zwei deutlich leistungsfähigere Anlagen ersetzt werden. Bisher befinden sich drei Anlagen auf Gemarkung Freiburg, davon eine auf städtischem Grund und zwei auf privaten Grundstücken. Die vierte Anlage steht auf Gemarkung Gundelfingen im Staatswald von ForstBW.
Die beiden nun geplanten neuen Anlagen werden im Staatswald und im Stadtwald gebaut werden. Trafostation, Kranstellflächen und Leitungen befinden sich zum Teil auch künftig auf Grundstücken privater Waldbesitzer.
Während die alten Anlagen vom Typ Enercon E 66 eine Gesamthöhe von 133 Metern und eine Leistung von 1,8 Megawatt hatten, werden die neu geplanten Anlagen vom Typ Enercon E 138 eine Höhe von 230 Meter erreichen und 4,2 Megawatt leisten. Mit rund 20 Mio. Kilowattstunden (kWh) Strom im Jahr wird sich die Strommenge nahezu verdoppeln.
Neben den privatrechtlichen Verträgen, die vom städtischen Forstamt verhandelt wurden, ist auch noch ein immissionsschutzrechtliches Genehmigungsverfahren erforderlich. Die Anträge dafür sollen noch in diesem Monat eingereicht werden. Der Bau und die Inbetriebnahme der neuen Anlagen sind für 2025 geplant.
zum Bild oben:
Vertragsunterzeichnung neue Windkraftanlagen, mit (von links) Andreas Markowsky, Christine Buchheit und Michael Klein.
Foto: Patrick Seeger/Stadt Freiburg | | | | |
| Logo der Podcastfolgen „Kim Flosse und die bunten Teilchen“ | | | Augen auf! Freiburg | Der Kinderpodcast „Kim Flosse und die bunten Teilchen“ informiert zur Stadtsauberkeit ASF klärt über Abfälle in der Natur auf
Folge 1 und 2 sind bereits verfĂĽgbar
Kim Flosse ist ein im Meer lebender Fisch, dem die bunten Plastikteilchen in seiner Umgebung auffallen. Aber wie kommen die dahin? Wie entstehen sie überhaupt? Und welchen Schaden richten sie in der Natur an? Antworten liefert der vierteilige Podcast „Kim Flosse und die bunten Teilchen“. Darin erklärt der kleine Fisch die Entstehung von Abfällen und die Schäden, die er in der Natur anrichtet. Die Reise führt bis in die Dreisam – dort trifft er auf Freundinnen und Freunde, die ihm helfen Lösungen für das Problem Müll in der Natur zu finden. Die Folgen Eins und Zwei sind jetzt verfügbar.
Bereits im vergangenen Jahr startete die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) gemeinsam mit der Stadtverwaltung die Kampagne „Augen auf! Freiburg – gemeinsam für eine saubere Stadt“. Im Rahmen dieser Kampagne erscheint jetzt ein Kinderpodcast aus der Sicht von Kim Flosse, einem kleinen Fisch. Das Ziel der Podcastreihe: möglichst viele Altersgruppen ansprechen, denn sogenanntes Littering – das achtlose Wegwerfen von Müll in der Natur – ist nicht auf eine Zielgruppe allein zurückzuführen.
Entstanden ist der Podcast als interdisziplinäres Projekt dreier Klassen, ihrer Lehrkräfte und der Umweltpädagogik der ASF. Mitgemacht haben jeweils eine Klasse der Markgrafenschule Tiengen, der Hebelschule und der Clara Grunwald Schule. Die Kinder haben die Inhalte ihrer Podcastfolgen und die eingesprochenen Texte größtenteils selbständig erarbeitet. So beschreiben sie unter anderem ein eigens durchgeführtes Experiment, bei dem Abfällen in der Natur zersetzt werden. Eingespielt wurde der Podcast mithilfe der Tonpony Studios.
Die ersten beiden Folgen des Podcast sind ab jetzt auf allen gängigen Podcast-Plattformen (Spotify, iTunes, Deezer, YouTube Music) zu finden. Auf YouTube kann das Hörspiel zusammen mit einem Video abgespielt werden. Die dritte Folge erscheint am 15. September, die vierte am 10. November. Auf YouTube kann das Hörspiel zusammen mit einem atmosphärischen Video angehört werden:
https://www.youtube.com/watch?v=JHSS22eiHsI.
Weitere Infos zum Podcast sind im Bereich Abfallpädagogik unter abfallwirtschaft-freiburg.de zu finden. | Mehr | | | |
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