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Donnerstag, 21. November 2024
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Verschiedenes

 
Saatgut der Freiburger Douglasien ist begehrt
Baumkletterer ernten auf Freiburger Wipfeln rund eine Million Douglasienzapfen im Wert von 30.000 Euro

Erntezeit in schwindelnder Höhe: Etliche Zapfenpflücker sind
in den letzten Tagen durch die Kronen der mächtigen
Douglasien im Freiburger Bergwald geklettert. Auf 315
Bäumen haben sie rund eine Million der noch grünen Zapfen
geerntet. Die Erntemenge beträgt 27.500 Kilo und macht etwa
80 Prozent der in Baden-Württemberg geernteten
Douglasienzapfen aus. Durch den Verkauf an fünf
Forstsamenhändler konnte das Forstamt einen Erlös von rund
30.000 Euro erzielen.

Die Zapfen kommen nach der Ernte in sogenannte
Forstsamendarren oder Klengen, von denen es in
Deutschland nur acht Stück gibt. Die Darre ist ein Ofen, in
dem die Zapfen aufwendig getrocknet werden. Mit Hilfe eines
großen Schüttelsiebes werden die Samen dann herausgelöst
und von den Flügelchen getrennt. In Kühlhäusern kann das
Freiburger Saatgut bis zu 25 Jahre gelagert werden, bis es ein
Käufer bei der Klenge bestellt und schließlich in seiner
Forstbaumschule aussäht. Aus einem Kilo Saatgut zum Preis
von bis zu 1.000 Euro lassen sich rund 35.000 Sämlinge
ziehen. Übrigens: Das Land Baden-Württemberg betreibt eine
eigene „Staatsklenge“ in Nagold, in der dieses Jahr die Ernte
des Staatswaldes in Kappel verarbeitet wurde.

Das Saatgut aus Freiburgs Wäldern ist sehr begehrt. Grund ist
die nordamerikanische Herkunft der Douglasien, die sich
durch schlanken, geraden Wuchs und feine Äste
kennzeichnet. In Deutschland wird die Baumart seit etwa 125
Jahren forstlich angebaut und fühlt sich hier sehr wohl. Auch
der höchste Baum Deutschlands auf dem Illenberg über
Günterstal ist eine Douglasie. „Waltraut vom Mühlwald“ misst
stolze 67 Meter und ist mit mehr als hundert Jahren noch jung:
Ein Verwandter gleicher Art namens „Red Creek Tree“ aus
Port Renfrew bei Vancouver ist heute 74 Meter hoch und
stammt aus dem Jahr 1000 nach Christus

 
 

 
Dobrindts Bundesverkehrswegeplan
Als Beschlussgrundlage für das Parlament ungeeignet

Umweltverbände fordern grundlegende Nachbesserungen durch Bundestag und Länder

Die Umweltverbände Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Germanwatch, Naturschutzbund Deutschland (NABU), der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) und der Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR) haben den von der Bundesregierung in den Bundestag eingebrachten Bundesverkehrswegeplan 2030 (BVWP) als katastrophal für Deutschland bezeichnet. Sämtliche Eingaben und Vorschläge der Umweltseite seien ignoriert worden, substanzielle Korrekturen hätten nicht stattgefunden. Da die zwölf im begleitenden Umweltbericht des BVWP aufgeführten Umweltziele verfehlt werden und bei keinem der 1281 geplanten Fernstraßenprojekte Alternativen geprüft wurden, bewerten die Umweltverbände die vorliegende Fassung des BVWP als EU-rechtswidrig und fordern erhebliche Nachbesserungen in Bundestag und Bundesrat.

Ludwig Wucherpfennig, DNR-Präsidiumsmitglied: „Die Anwendung des Struck‘schen Gesetzes, wonach kein Gesetz aus dem Parlament so herauskommt, wie es eingebracht worden ist, hat beim BVWP eine entscheidende Bedeutung. Denn der Plan muss deutlich überarbeitet werden, um überhaupt als solide Grundlage für eine Beratung im Bundestag dienen zu können. In der Beteiligung sind fast alle aus Umweltsicht kritischen Punkte abgebürstet worden. Das gesamte Verfahren ist damit zu einer völligen Farce verkommen.“

Werner Reh, Leiter Verkehrspolitik beim BUND: „Die Straßenbauverwaltungen der Länder, die heute schon überfordert sind, sollen nun noch 1281 neue Fernstraßen planen und zugleich massiv in die Brückenerneuerung und Engpassbeseitigung einsteigen. Es ist bereits jetzt klar, dass Neubau-Prestigeprojekte dem Brückenerhalt und der Engpassbeseitigung vorgezogen werden, denn deren Vorrang ist im Bundesverkehrswegeplan und den Ausbaugesetzen nicht gesichert. Die Priorisierungsstrategie steht nur auf dem Papier, stattdessen werden die politischen Wunschprojekte gebaut. Überdimensionierte Autobahnen und mehr als 500 überflüssige Ortsumfahrungen, die keine nennenswerte Entlastung bringen, belasten die Umwelt und die Steuerzahler. Die Umweltzerstörung durch Straßenbau ist systemimmanent, denn Bundesländer, die umweltverträgliche und kostengünstige Alternativen ignorieren, bekommen mehr Geld aus dem Bundeshaushalt.“

Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch: „Der BVWP-Entwurf führt das Versagen der Bundesregierung beim Klimaschutz im Verkehr fort. Der Verkehrssektor ist der große Hemmschuh für Klimaschutz in Deutschland. Mit dem vorliegenden BVWP tut die Bundesregierung sehr viel dafür, dass das auch so bleibt. Einige gute Ansätze beim Ausbau der Schiene konterkariert der Plan durch den stark überdimensionierten Ausbau von Fernstraßen. Wer hofft, dass Deutschland beim Klimaschutz auf einen Umbau seiner Verkehrsinfrastruktur verzichten und ganz überwiegend auf Elektroautos und Motoreneffizienz setzen kann, verhält sich so naiv wie das Kraftfahrtbundesamt im Abgasskandal.“

Dietmar Oeliger, Leiter Verkehrspolitik beim NABU: „Der Umweltbericht des BVWP dokumentiert zwar die Eingriffe in Natur und Umwelt, nennt aber keine Beispiele, wo eine grundsätzliche Änderung eines Projekts erfolgen sollte. Damit werden alle zwölf aufgeführten Umweltziele verletzt. 170 Natura-2000-Gebiete würden durch den Straßenbau erheblich beeinträchtigt und 250 noch unzerschnittene Großräume und bundesweite Achsen zerstört. Auch die Auswirkungen auf den Flächenverbrauch widersprechen den Zielen der Bundesregierung, denn mit der Umsetzung des Plans müssten täglich drei Hektar Flächen zusätzlich verbraucht werden.“

Michael Ziesak, VCD-Bundesvorsitzender: „Der BVWP ist für den Verkehrsträger Schiene bis heute noch nicht einmal zur Hälfte fertiggestellt. 26 Maßnahmen sind im neuen Plan als vordringlich gekennzeichnet worden, doch für 40 weitere Vorhaben im ‚Potentiellen Bedarf‘ gibt es trotz jahrelanger Vorbereitung noch keine Bewertung. Gerade hier befinden sich noch viele Projekte, die für die Verkehrsverlagerung und damit für mehr Klimaschutz dringend benötigt werden. Hierzu gehören die Engpass-Beseitigung in den Knoten, wo mindestens 5 Mrd. Euro fehlen, oder auch die Kapazitätserweiterung des Netzes durch Schaffung von Korridoren für 740 m lange Güterzüge. Gerade für diese Vorhaben wie auch für den Deutschland-Takt fehlt schon jetzt die Finanzierung in den kommenden Jahrzehnten. Denn eine Realisierung allein der bereits bewerteten und als vordringlich gekennzeichneten Projekte wird selbst beim Hochfahren der Investitionsmittel mindestens 20 Jahre benötigen. Ohne eine deutlich höhere Anpassung der Investitionen bleiben viele Vorhaben auf der Schiene auf lange Sicht Wunschträume – und damit auch der Klimaschutz“.
 
 

 
Licht und Schatten bei Klimaschutz-Vorschlägen für Land- und Forstwirtschaft
Beiräte des Bundeslandwirtschaftsministeriums mit guten Ansätzen bei Konsum und Landwirtschaft, Forstwirtschaft deutlich von Lobby diktiert

Bis 2050 wollen Deutschland und die EU rund 95 Prozent ihrer Treibhausgasemissionen einsparen. Welchen Beitrag dazu die Land- und Forstwirtschaft sowie die Bürger mit ihrem Lebensmittel-Konsum leisten können, stellten am heutigen Freitag zwei wissenschaftliche Beiräte des Bundeslandwirtschaftsministeriums vor. Insbesondere beim Konsum tierischer Lebensmittel und in der Landwirtschaft sieht der NABU positive Ansätze im Gutachten. In der Forstwirtschaft hingegen befürchten die Umweltschützer eine Rolle rückwärts.

„Wenn wir den Klimawandel noch stoppen wollen, brauchen wir kluge Veränderungen und ein Umdenken in allen gesellschaftlichen Bereichen. Neben einer naturverträglichen Energiewende und dem Umbau des Verkehrssektors müssen wir uns auch fragen, was wir künftig essen wollen, wie wir unsere Nahrungsmittel produzieren und wie wir mit unseren Wäldern, begrenzten Flächen und Ressourcen umgehen“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Für das Gutachten entwickelten die wissenschaftlichen Beiräte des Bundeslandwirtschaftsministeriums für Waldpolitik sowie Agrarpolitk, Ernährung und gesundheitlicher Verbraucherschutz zwei Einspar-Szenarien. Je nachdem wie weitreichend einzelne Maßnahmen umgesetzt werden, könnten so zwischen 65 und 135 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden – etwa so viele Emissionen wie Portugal oder Tschechien pro Jahr ausstoßen. Die größten Einsparpotenziale sehen die Gutachter bei der Forstwirtschaft und Holzverwendung, gefolgt von der Landwirtschaft und dem Konsum von Lebensmitteln.

Der NABU begrüßt, dass die Gutachter insbesondere für die Landwirtschaft einige, nach Ansicht des NABU längst überfällige, Maßnahmen vorschlagen. So finden sich im Empfehlungspapier etwa eine Verschärfung des Düngerechts sowie eine Stickstoffabgabe. Zudem sollen Moore und das immer stärker abnehmende Grünland besser geschützt werden, auch eine Korrektur der Biokraftstoff-Politik wird vorgeschlagen. „Diese Maßnahmen sind aus Umwelt-, Naturschutz- und Klimasicht begrüßenswert und dringend notwendig. Denn der Agrarbereich muss dringend klimafreundlicher und naturverträglicher werden. Wenn Deutschland und die EU nicht gegensteuern, würde der Agrarsektor bis zum Jahr 2050 rund ein Drittel der Treibhausgase der EU ausstoßen – und zum echten klimapolitischen Sorgenkind werden“, sagte Miller.

Wie die Gutachter sieht auch der NABU im Schutz von Mooren und einer angepassten Nutzung von organischen Böden große Potenziale für den Klimaschutz. Kostengünstig und effektiv könnten so die hohen Emissionen aus Torfböden verringert und die biologische Vielfalt gleichzeitig erhalten werden. Der NABU plädiert daher für eine zügige Umsetzung von bundesweiten Moorschutzmaßnahmen. Auch das im Gutachten genannte Ziel, den Einsatz von Torf deutlich zu reduzieren, begrüßt der NABU. Aus Hobbygärten sollte der wertvolle Stoff möglichst bald komplett verschwinden. Für den Erwerbsgartenbau fordern die Naturschützer eine Ausstiegstrategie, die über einen festgelegten Zeitraum den Einsatz von Torfersatzstoffen mit steigenden Quoten festschreibt.

Ebenfalls positiv bewertet der NABU, dass die Gutachter die Reduktion des Konsums tierischer Produkte als wesentlichen Ansatzpunkt im Bereich Ernährung sehen. Mit der Abschaffung steuerlicher Vergünstigungen bringen die Gutachter auch sinnvolle finanzpolitische Maßnahmen ins Spiel. „Was im Gutachten allerdings gänzlich fehlt, ist ein Hinweis auf die Notwendigkeit, die Agrarsubventionen für die industrielle Landwirtschaft, einschließlich der Massentierhaltung, abzuschaffen. Auch die derzeitige Strategie der deutschen Agrarindustrie – möglichst viel Fleisch und Milch zu exportieren – muss ein Ende haben. Denn langfristig schadet diese Ausrichtung nur den Landwirten, der Natur und dem Klima“, so Miller.

Weniger positiv bewertet der NABU die Vorschläge der Gutachter zur Forstwirtschaft. Zwar finden sich hier einzelne Ideen, in denen Natur- und Klimaschutz konsequent zusammen gedacht werden, beispielsweise die Funktionen des Waldbodens stärker zu schützen und Au-, Bruch- und Moorwälder wiederzuvernässen. Auch, dass Holz künftig stärker wieder verwendet werden sollte, die Subventionierung von Energieholz zurückgefahren und neue Technologien entwickelt werden sollen, um Laubholz in langlebigen Produkten zu nutzen, begrüßt der NABU.

Doch im Wesentlichen zielen die Vorschläge darauf ab, den derzeit hohen Nadelholzanteil zu halten oder zu erhöhen. Die Gutachter empfehlen bis zu 70 Prozent Nadelhözer anzubauen, auch stärker aus nicht-heimischen Arten wie Douglasie, Küstentanne und Schwarzkiefer. „Hier wird die Handschrift der Forstlobby deutlich: Nadelhölzer ermöglichen höheren Profit. Doch mit Blick auf die biologische Vielfalt wäre eine solche Weichenstellung katastrophal. Die Erfolge im Waldnaturschutz der letzten Jahrzehnte würden zunichte gemacht“, sagte der NABU-Bundesgeschäftsführer.

Er mahnte an, solche Konflikte, in denen der Klimaschutz mit anderen Zielen – etwa dem Natur- und Artenschutz – kollidiert, von vornherein zu vermeiden. „Was für die Energiewende gilt, muss auch für die Land- und Forstwirtschaft gelten: Klima- und Naturschutz müssen konsequent zusammen gedacht werden“, so Miller. Für den Wald etwa fordert der NABU, dass bis 2020 fünf Prozent der deutschen Wälder dauerhaft ohne forstwirtschaftliche Nutzung sein sollen. Der Anteil an naturnahen und alten Laubwäldern müsse deutlich erhöht werden, um den nationalen und internationalen Verpflichten im Artenschutz nachzukommen. Mit Blick auf die Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals) werden nach Ansicht des NABU künftig noch mehr solcher Gutachten, die zu einem Thema verschiedene Bereiche zusammendenken und gegeneinander abwägen, notwendig sein – idealerweise sogar ressortübergreifend.
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Für weniger Müll an Berlins Ufern
Große Aufräumaktion am Landwehrkanal

Freiwillige von NABU, Panther Ray, Tauchsportklub Adlershof und VDST haben den Urbanhafen in Berlin-Kreuzberg gereinigt / Traurige Bilanz: Eine Tonne Müll in zwei Stunden

Einkaufswagen, Fährräder, Straßenschilder, ein Sortiment an Gartenstühlen, tausende Flaschen, Kronkorken, Zigarettenkippen und Reste von Tüten und Plastikverpackungen – insgesamt eine Tonne Müll. Das ist die traurige Bilanz der großen Aufräumaktion am Wochenende am Landwehrkanal. 40 Freiwillige, darunter 13 Taucher, waren am Samstag auf dem etwa 70 Meter langen Kanalabschnitt zwei Stunden im Einsatz – vom NABU, vom Müllsammelfloß Panther Ray, von Mitgliedern des Tauchsportklub Adlershof und von Tauchern des VDST (Verband Deutscher Sporttaucher).

Jedes Jahr gelangen allein von Land zehn Millionen Tonnen Müll in unsere Ozeane. Millionen Seevögel, Delfine und Fische sterben an den Folgen von Müll im Meer. Sie verfangen sich in weggeworfenen Folien oder Netzen oder verwechseln Schraubverschlüsse mit Nahrung und verhungern mit einem Magen voll Plastik. Das Gleiche passiert tausendfach in Seen und Flüssen.

„Dieses Problem fängt vor unserer Haustür an, denn ein Großteil des Mülls gelangt über Flüsse ins Meer“, sagt Leif Miller, Bundesgeschäftsführer des NABU. „Gemeinsam anzupacken, das war eine richtig gute Aktion. Aber aufräumen allein reicht nicht. Ziel muss es sein, Müll gar nicht erst entstehen zu lassen. Dazu kann jeder seinen Beitrag leisten: Mehrweggeschirr statt Wergwerfbecher, Stoffbeutel statt Plastiktüte und vor allem nicht nur reden – machen!“

Jan Steppe, Vorsitzender des Tauchsportklub Adlershof im PSB 24 e.v. sagt: „Das war kein ganz einfacher Tauchgang, der Urbanhafen ist schlammig und die Sicht daher sehr schlecht. Aber im Namen der Umwelt engagieren wir uns immer gern. Die Zusammenarbeit mit dem NABU hat Spaß gemacht.“

Ralph O. Schill, verantwortlich für den Bereich Umwelt und Wissenschaft beim VDST (Verband Deutscher Sporttaucher): „ Für die Umwelt springen unsere VDST Taucher in jedes Gewässer, und der Berliner Landwehrkanal war ein besonderes Erlebnis. Unsere Sportler engagieren sich gerne zusammen mit dem NABU für eine bessere Umwelt, und es ist immer wieder erstaunlich wie viel und was für Müll alles unbemerkt unter Wasser liegen bleibt.“

Julia Propp vom Berliner Müllsammelfloß Panther Ray ist ebenfalls begeistert: „Wir waren sofort an Bord, als der NABU nach Unterstützung bei der Aufräumaktion gefragt hat. Es hat Spaß gemacht, mit so vielen verschiedenen Leuten gemeinsam Berlins Gewässer ein bisschen sauberer zu machen.“

Die Aufräumaktion am Urbanhafen war der Startschuss für den NABU für weitere Aktionen zum diesjährigen „International Coastal Cleanup Day“ am 17. September. Deutschlandweit reinigen Freiwillige dann Flüsse, Seen und Strände. Weitere Informationen und Termine für Mitmachtaktionen in der Nähe unter: www.NABU.de/cleanup

Mehr zum Engagement des NABU gegen Müll im Meer auf www.meere-ohne-plastik.de

Herzlichen Dank auch an alle anderen, die den Tag zu einem Erfolg für die Umwelt gemacht haben: die Landestauchsportverbände Berlin und Brandenburg, die „Stinknormalen Superhelden“, die mit fantasievollen Kostümen heldenhaft im Einsatz waren, die DLRG, die Wasserschutzpolizei, die BSR und die Freiwilligen, die spontan an Land mit angepackt haben.

Der NABU engagiert sich seit 1899 für Mensch und Natur. Mit rund 590.000 Mitgliedern und Förderern ist er der mitgliederstärkste Umweltverband in Deutschland. Wir sind stolz auf rund 37.000 ehrenamtlich Aktive in fast 2.000 Gruppen sowie auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich täglich für den Natur- und Umweltschutz engagieren. Wir sind, was wir tun – die Naturschutzmacher. Mehr unter www.NABU.de

Der Tauchsportklub Adlershof im PSB 24 e.V. wurde 1990 gegründet, getaucht wird in Adlershof aber schon seit den 1950er Jahren. Einige Mitglieder sind auch schon seitdem aktiv im Verein. Der Tauchsportklub Adlershof gehört zum Verband der Europäischen Sporttaucher (VEST) und ist das Ausbildungszentrum für den Verband in der Region Berlin-Brandenburg. „Umwelttauchen“, also Aufräumaktionen unter Wasser, gehört zu den regelmäßigen Aktivitäten des Vereins. Mehr unter www.tauchsportklub-adlershof.de

Der VDST (Verband Deutscher Sporttaucher) ist mit knapp 90.000 Mitgliedern die Dachorganisation des Sporttauchens in Deutschland. Seine Taucherinnen und Taucher sind in über 900 Vereinen und 17 Landesverbänden sowie als Einzelmitglieder organisiert. Der VDST steht für sicheres Tauchen, für Teamgeist und Solidarität, und engagiert sich seit den frühen 90er Jahren sehr aktiv für Natur- und Gewässerschutz. Mehr unter www.vdst.de

Das Berliner Müllsammelfloß Panther Ray wurde 2015 von einem Kollektiv gebaut. Die Panther Ray ist 4x9m groß und besteht aus upgecyceltem Material. Auf ihr finden bis zu 25 Personen Platz. Sie ist ausgestattet mit einem 15 PS Motor, zwei Solarpanelen, einem Trinkwasserfilter und einer Eco-Toilette. Mit einem Netz am Floßunterbau fischt die Panther Ray treibenden Müll aus dem Wasser. Mehr unter www.pantherray.org
 
 

 
NABU-Zahl des Monats
5.500 Hektar für eine naturverträgliche Landwirtschaft gesichert

NABU-Stiftung kauft bundesweit Flächen für die Natur – trotz steigender Bodenpreise

Neben naturnahen Wäldern, Gewässern und Mooren gehören zum Stiftungsbesitz der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe zunehmend auch Landwirtschaftsflächen: 5.500 Hektar Acker, Wiesen und Weiden bewahrt die NABU-Stiftung bereits als artenreiche Kulturlandschaft.

Als Eigentümerin lässt die NABU-Stiftung ihre Acker- und Grünlandflächen von örtlichen Landwirtschaftsbetrieben extensiv bewirtschaften. Rund 430 Landwirte konnte sie inzwischen als Pächter gewinnen. Wichtige Partner sind dabei ökologisch wirtschaftende Betriebe. Sie sind häufig auf zusätzliche Pachtflächen angewiesen und können naturschutzfachliche Auflagen besonders wirkungsvoll umsetzen.

Mehr als 16.800 Hektar Land sichert die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe insgesamt für bedrohte Tier- und Pflanzenarten in Deutschland. Beim Landkauf ist die NABU-Stiftung stark von der Preisentwicklung auf dem Bodenmarkt abhängig. Die Kaufpreise für Agrarflächen sind in den vergangenen Jahren besonders deutlich gestiegen. Ein Grund liegt in den niedrigen Zinsen und der Suche von Investoren nach sicheren Geldanlagen. Aber auch Biogaserzeuger und Tierhalter brauchen immer mehr Flächen und lassen die Ackerpreise steigen. Das macht es für die NABU-Stiftung immer schwieriger, an bezahlbare Flächen für den Naturschutz zu kommen. 2015 gab sie mehr als 2,2 Mio. Euro für Flächenkäufe aus, die mit Unterstützung von privaten Spenden und Fördergeldern finanziert wurden.

In den kommenden Jahren wird die NABU-Stiftung auch trotz der steigenden Bodenpreise Agrarflächen erwerben. Denn vor allem Arten der Kulturlandschaft wie Feldlerche oder Kiebitz sind durch die immer intensivere Landnutzung stark bedroht.
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NABU bewertet Klimaschutzplan 2050 als mangelhaft
Miller: Klimaschutzplan ohne Mut

Der NABU hat den veröffentlichten Klimaschutzplan 2050 als mangelhaft bezeichnet. Der von Umweltministerin Hendricks vorgelegte, im Kern ambitionierte Entwurf sei innerhalb der Ressortabstimmung massiv verwässert worden.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Die Maßnahmen sind nur vage umschrieben, der Kohleausstieg wird vorsichtshalber gar nicht genannt und von verbindlichen Zwischenzielen je Sektor ist keine Spur zu finden. Wenn das die Antwort der Bundesregierung auf die vereinbarten Ziele der Pariser Klimakonferenz ist, ist das ein schlechtes Zeugnis für die deutsche Klimapolitik. Hier klaffen internationaler Anspruch und im eigenen Land gelebte Wirklichkeit weit auseinander.“ International habe die Bundesregierung beim G7-Gipfel in Elmau wie auch in Paris Akzente gesetzt. Jetzt verweigere sie sich der Einsicht, dass die vereinbarten Ziele auch in Deutschland umgesetzt werden müssen. „Offensichtlich wurde aus dem Entwurf des Bundesumweltministeriums vor allem eine Streichliste für die anderen Ressorts“, so Miller.

Nicht nur im Energiesektor enttäuscht der Klimaschutzplan, auch im Gebäudesektor mit den extrem langen Investitionszyklen sind kurzfristige wirksame Maßnahmen nicht zu finden, auch wird kein Zeitplan definiert, ab wann Gebäudewärme ohne fossile Energien erzeugt werden muss. Besonders zynisch: Im Verkehrsbereich stellt der Klimaschutzplan die richtige Diagnose, versteckt sich dann jedoch weitgehend hinter Maßnahmen auf EU-Ebene, die gleichwohl bisher meistens von deutscher Seite abgeschwächt wurden. Kein Wort verliert der Plan über den Bundesverkehrswegeplan 2030, der derzeit auf Infrastrukturseite die hohen Emissionen des Verkehrs für die nächsten Jahrzehnte zementieren wird. Der Einstieg in eine dringend notwendige Verkehrswende ist nicht erkennbar.

Unverständlich ist für den NABU auch, dass eine Empfehlung für weniger Fleischkonsum gestrichen wurde. Der Agrarbereich muss dringend klimafreundlicher und naturverträglicher werden. Wenn Deutschland und die EU nicht gegensteuern, würde der Agrarsektor nach aktuellen Schätzungen bis zum Jahr 2050 rund ein Drittel der Treibhausgase der EU ausstoßen – und zum echten klimapolitischen Sorgenkind werden.

„Offensichtlich hat der Klimaschutz nun auch den Vorwahlkampf erreicht. Vermutlich haben die Parteien der Großen Koalition Angst, dass sie mit ernst gemeinten Klimazielen Wähler verschrecken. Der Klimaschutzplan ist mild und mutlos formuliert. In seiner jetzigen Form wird er keine Wirkung haben und bleibt weiter hinter dem zurück, was tatsächlich nötig wäre, um das im Pariser Klimaschutzabkommen formulierte Zwei-Grad-Ziel zu erreichen“, so Miller weiter.
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Mobile Mostereien pressen jährlich über fünf Millionen Liter Saft
Wo wird mein Obst zu Saft? - Aktuelle Übersicht stationärer und mobiler Mostereien in den Bundesländern

Wo aus eigenem Obst Saft hergestellt werden kann, zeigt der NABU in einer deutschlandweiten Liste. 271 mobile und stationäre Mostereien sind inzwischen auf www.streuobst.de registriert. „Bei allen registrierten Mostereien können die Menschen ihr eigenes Obst zu Saft oder Most pressen lassen – das ist unsere Vorgabe für die Aufnahme“, sagte Markus Rösler, Sprecher des NABU-Bundesfachausschusses Streuobst.

Viele der Mostereien stehen stellvertretend dafür, dass kleine Unternehmen gerade auch in den neuen Ländern wirtschaftliche Chancen haben. „Allein für Sachsen haben wir schon die neunzehnte Mosterei registriert. In den neuen Bundesländern gibt es besonders viele der Kleinunternehmen: 80 der bundesweit registrierten 271 Mostereien und damit 30 Prozent der Unternehmen befinden sich dort. Bei den mobilen Mostereien sind es in den neuen Ländern sogar 37 Prozent. Das ist eine bemerkenswert hohe Quote. Und jede Mosterei trägt mit ihrer Arbeit auch zur Nutzung und Sicherung der bundesweit rund 300.000 Hektar Streuobstbestände bei“, so Rösler.

Auf www.Streuobst.de sind die 271 Mostereien nach Bundesland und Postleitzahl sortiert. Darunter finden sich insgesamt 84 mobile und 187 stationäre Einrichtungen. „Wir gehen aber davon aus, dass es bundesweit sogar noch mehr Mostereien gibt: über 100 mobile und weit über 300 stationäre Mostereien könnten es sein. Die Tendenz ist weiterhin steigend, besonders bei den mobilen Mostereien“, so Rösler. Der NABU ruft alle Mosterei-Betriebe, die das Pressen von eigenem Saft in Deutschland anbieten, dazu auf, sich in der Liste registrieren zu lassen. Auch konkrete Angaben zu speziellen Dienstleistungen wie das Abfüllen in Bag-in-Box und Preisen sind möglich. Die Liste solle so den Verbrauchern Orientierung geben und auch die Mostereien untereinander vernetzen.

Die höchste Anzahl der Mostereien zählt mit insgesamt 55 das „Streuobstland Nummer Eins“ Baden-Württemberg, gefolgt von Niedersachsen mit 35 und Nordrhein-Westfalen mit 30 Mostereien.

Die 84 „mobilen Mostereien“, die auf Fahrzeugen transportiert werden und so direkt zum Endkunden kommen, stellen für die Verwertung von Streuobst eine neue, dynamische Entwicklung dar: Vor 20 Jahren gab es noch keine mobilen Mostereien in Deutschland. „Inzwischen haben wir Regionen, in denen die mobilen Mostereien eine wichtige Grundlage für die Erhaltung und Bewirtschaftung der Streuobstwiesen sind“, so Rösler. Die mobilen Mostereien in Deutschland pressen nach Schätzungen des NABU-Bundesfachausschusses Streuobst inzwischen jährlich weit über fünf Millionen Liter Apfel- und Birnensaft.

Die bundesweite Liste der Mostereien nach Postleitzahl mit Anschrift und Kontakt unter: www.Streuobst.de
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Umfrage zu Gärtnern in Freiburg startet
Machen Sie mit!

Studierende der Universität Heidelberg sind im Auftrag
der Stadt Freiburg unterwegs - Befragung dauert etwa
zehn Minuten

Ab Mitte September bis voraussichtlich Ende November
wird es an vielen Freiburger Wohnungstüren klingeln.
Studierende der Universität Heidelberg werden dann im
Auftrag der Stadt Freiburg Bürgerinnen und Bürger nach
ihren Wünschen zum Gärtnern befragen.

Grund für diese Umfrage ist das neue Konzept zur
„Entwicklung des Gemeinschaftlichen Gärtners“, dass das
Stadtplanungsamt derzeit erstellt. Neben den schon
vorhandenen und zu erhaltenden Kleingärten werden die
Bürgerinnen und Bürgern nach ihren Wünschen des
Gärtnerns in der Stadt befragt. So unterschiedlich die
Menschen in Freiburg sind, so vielfältig sind die Ansprüche
und Wünsche an gärtnerisch nutzbare Flächen, die von
Kleingärten über Mietergärten, von Urban-GardeningFlächen
im öffentlichen Grün bis hin zu landwirtschaftlichen
Reb- und Feldgärten reichen.

Die Stadt arbeitet bei der Befragung mit der Universität
Heidelberg zusammen. Die Studierenden weisen sich auf
jeden Fall aus. Das Ziel der etwa zehnminütigen Befragung:
Das richtige gärtnerische Angebot am richtigen Ort.

Das Konzept soll bis Mitte 2017 fertiggestellt sein. Zusätzlich
wird das Stadtplanungsamt voraussichtlich im November
unterschiedliche, gärtnerische Initiativen in Freiburg zu
einem Arbeitskreis einladen, um die Nachfrage und Bedarfe
an gärtnerischen Flächen besser einzuschätzen und damit
planerisch lenken zu können.
 
 



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