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Verschiedenes
| | | NABU: Schicksalsstunde fĂĽr Nashorn und Elefant steht bevor | CITES-Konferenz: Handel mit Wanderfalken bleibt verboten
Johannesburg – Für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten schlägt derzeit im südafrikanischen Johannesburg ihre Schicksalsstunde: Delegierte aus 182 Ländern entscheiden bei der CITES-Konferenz (bis 5.10.) über deren internationalen Handel. Zur Halbzeit zieht der NABU, der die Konferenz vor Ort begleitet, eine gemischte Bilanz.
„Es sieht so aus, als ob es einige Arten neu in die Anhänge schaffen werden, vorausgesetzt die Entscheidungen werden nächste Woche im Plenum nicht noch einmal umgestoßen. Das ist ein Grund zur Freude, denn für diese Tier- und Pflanzenarten kann es das Überleben sichern, wenn ihr internationaler Handel verboten oder zumindest reguliert wird. Aktuell sieht es gut aus für alle acht Arten der Schuppentiere, den Berberaffen oder auch den kaukasischen Steinbock“, sagte Heike Finke, NABU-Expertin für internationalen Artenschutz in Johannesburg.
Für zahlreiche weitere Arten stehen in der kommenden Woche wichtige Entscheidungen bevor, darunter die Schwergewichte Elefant, Nashorn und Löwe. Für die Elefanten wird es darum gehen, ob alle Elfenbeinmärkte dauerhaft geschlossen werden – eine der wichtigen Maßnahmen, um ihr Überleben zu sichern. Auch für die Zukunft des Nashorns – etwa 20.000 Tiere leben im CITES-Gastgeberland Südafrika – wird die Konferenz die Weichen stellen: Setzt sich Swasiland mit seiner Forderung durch, seine Lagerbestände und durch Enthornung gewonnenes Rhinozeros-Horn international handeln zu dürfen, würde dies die Nashorn-Wilderei verstärken. Eine neue Studie der NABU International Naturschutzstiftung zeigt: Selbst die weltweite Nashorn-Population von knapp 30.000 Tieren würde nicht annähernd ausreichen, um die enorme Nachfrage an dem wertvollen Horn zu befriedigen.
Eine positive Nachricht gibt es für den Wanderfalken (Falco peregrinus), 1971 erster vom NABU ausgerufener „Vogel des Jahres“. Sein bislang geltendes Handelsverbot bleibt – aller Voraussicht nach – bestehen. Kanada hatte beantragt, den Greifvogel von Anhang I auf Anhang II herabzustufen. Der NABU begrüßt die vorläufige Entscheidung der Delegierten des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES). „Wir sind erleichtert, denn eine Herabstufung auf Anhang II bei CITES würde auch zu einer Aufweichung des Schutzes auf nationaler Ebene führen“, so Finke weiter. Eine maßgebliche Rolle spielte dabei die Intervention der EU, die verhinderte, dass der Antrag im Konsens angenommen werden konnte. Die nachfolgende Wahl ging zugunsten des Wanderfalken aus. Vorerst zumindest, denn der Antrag könnte nächste Woche im Plenum noch einmal eröffnet und verhandelt werden.
Noch in den 1960er waren Wanderfalken international vom Aussterben bedroht. Schuld war neben der massiven Belastung durch das inzwischen verbotene Pestizid DDT und andere Industriechemikalien vor allem die Verfolgung der Falken durch TaubenzĂĽchter und die illegale Entnahme von Eiern und Jungfalken durch Liebhaber der Beizvogeljagd und Falkner.
Die illegale Entnahme und der internationale Schmuggel mit Eiern und Jungvögeln geht nach wie vor weiter: denn Wanderfalken sind heiß begehrt. Vor allem im Mittleren Osten, wo die Falknerei eine wichtige Rolle spielt, werden stattliche Summen für die Greifvögel bezahlt. Bis zu 113.000 US-Dollar kann ein Vogel aus Nachzucht mit seltener Farbvariation auf dem legalen Markt erzielen.
„Der illegale Handel von Wanderfalken ist nach wie vor ein großes Problem. So hat im September diesen Jahres laut unserer Partnerorganisation BirdLife International die kuwaitische Küstenwache ein Schiff aus dem Iran gestoppt – an Bord dutzende Vögel, darunter 16 Wanderfalken. Und das ist nur eines von vielen Beispielen. Wir hoffen, dass die Delegierten auch nächste Woche zu ihrem Wort stehen und dem Wanderfalken den nötigen Schutz zusprechen,“ so Claudia Praxmayer, Artenschutzexpertin.
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| | | | Gebäude.Energie.Technik 2017 |
Im Fokus der zehnten Gebäude.Energie.Technik: Energieeffizientes Planen, Bauen und Wohnen
Bewerbungsfrist für GETEC Award endet am 15. November 2016 – Hohe Zufriedenheitswerte bei Besucherbefragungen – Neues Sonderthema „Leben ohne Barrieren“
Freiburg, 6. Oktober 2016 – Mit ihrem zehnjährigen Bestehen zeigt die Gebäude.Energie.Technik (GETEC), dass sie sich als die führende Fach-Publikumsmesse im Südwesten etabliert hat. „Wir haben die GETEC immer wieder an die Veränderungen bei den Themen zukunftsfähiges und energieeffizientes Modernisieren, Sanieren, Bauen und Wohnen angepasst. Damit konnte die Messe eine Erfolgsgeschichte schreiben, die bei Besuchern und Ausstellern auf große Anerkennung trifft und die wir auch 2017 fortschreiben wollen“, erklärt Daniel Strowitzki, Geschäftsführer der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM). Befragungen, die die Veranstalter seit Beginn der Messe bei Besuchern und Ausstellern vornehmen, bestätigen diese Einschätzung. Besonders gut kommt darin bei den Besuchern der „Marktplatz Energieberatung“ an. Über 90 Prozent geben an, dass ihre Erwartungen erfüllt wurden, sie mit der Fachkompetenz der Energieberater und mit den gegebenen Empfehlungen sehr zufrieden waren. Bei der zehnten Auflage 2017 zeigt das neue Sonderthema „Leben ohne Barrieren“ einen Querschnitt der Möglichkeiten, das eigene Wohn- und Lebensumfeld komfortabel und barrierefrei, und damit generationengerecht, zu gestalten. Für den zum zehnjährigen Jubiläum erstmals ausgeschriebenen GETEC Award läuft die Frist zur Abgabe der Bewerbungsunterlagen am 15. November 2016 aus. Alle Details zur Teilnahme, Voraussetzungen und Preisgeldern gibt es unter www.getec-freiburg.de/GETEC-Award.
Seit 2008 stehen bei der GETEC innovative Produkte und Dienstleistungen von der Gebäudehülle über Heizungs- und Anlagentechnik, erneuerbare Energien und Stromspeicherung bis zur ökologischen Haustechnik im Fokus. Von Beginn an dreht sich am „Marktplatz Energieberatung“ alles um produkt- und herstellerneutrale Impuls-Beratungen. „Er zeigt sich mit den insgesamt 4.532 Beratungen der Jahre 2008 - 2016 immer wieder als Messe-Herzstück, der genau den Nerv der Messebesucher trifft. Das unterstreichen die hohen Zustimmungs- und Zufriedenheitswerte in unseren regelmäßigen Befragungen“, betont Markus Elsässer, Geschäftsführer des Veranstalters Solar Promotion GmbH. Über 90 Prozent der Messebesucher, die den kostenfreien Service wahrgenommen haben, gaben an, dass ihre Erwartungen erfüllt wurden.
Knapp 95 Prozent der Messebesucher waren mit der Fachkompetenz des ihnen zugeteilten Energieberaters zufrieden oder sehr zufrieden. Rund 90 Prozent der Messebesucher, die an einer Impulsberatung teilgenommen haben, gaben an, dass die Beratung hilfreich fĂĽr ihre Umsetzungsvorhaben war.
Bewerbungsfrist für GETEC Award läuft ab
Der anlässlich des Messejubiläums ausgeschriebene GETEC Award soll den besten energetischen Neubau und die beste energetische Sanierung aus der Stadt Freiburg und dem Regierungsbezirk Freiburg prämieren. Die Frist zur Einreichung der Unterlagen endet am 15. November 2016. Der Award ist mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 5.400 Euro dotiert. Die eingereichten Gebäude zeigen, was in den zehn Jahren seit der ersten GETEC an energetisch guten bis sehr guten und gleichzeitig architektonisch gelungenen Gebäuden im Südwesten Baden-Württembergs gebaut beziehungsweise saniert worden ist. Detaillierte Teilnahmebedingungen und sämtliche Informationen zum Bewerbungsverfahren gibt es unter www.getec-freiburg.de/GETEC-AWARD.
Sonderthemen: Strom erzeugende Heizungen und Leben ohne Barrieren
Auch 2017 wird die GETEC erneut mehrere Sonderflächen präsentieren. Bereits zum vierten Mal vertreten sind „Strom erzeugende Heizungen - Mini-Blockheizkraftwerke (BHKW)“, diesmal ergänzt durch Kombination mit Solarthermie und Photovoltaik. Neue Fördermöglichkeiten machen den Einsatz von Blockheizkraftwerken und Brennstoffzellenheizungen für Hausbesitzer und Sanierungswillige wieder interessanter.
Zum ersten Mal präsentiert „Leben ohne Barrieren“ eine Sonderschau für generationengerechtes Bauen, Wohnen und Leben auf der GETEC. In einigen Jahren wird jeder dritte Bundesbürger über 60 Jahre alt sein. Diese wachsende Bevölkerungsgruppe fordert Industrie, Handel, Handwerk und Dienstleistung geradezu heraus, Produkte und Leistungen anzubieten, die ihren zeitgemäßen Ansprüchen gerecht werden. Mit Vorträgen und Infobroschüren sowie mit Produktbeispielen und realitätsnahen Exponaten zeigt die Sonderschau in einem Querschnitt das gesamte Spektrum an Möglichkeiten, das eigene Wohn- und Lebensumfeld komfortabel und barrierefrei, und damit generationengerecht, zu gestalten.
Sanierungsmobil macht Station
Die energetische Sanierung kann den Energieverbrauch eines Gebäudes im Einzelfall um bis zu 90 Prozent reduzieren. Sie erhöht nicht nur den Wohnkomfort, sondern führt auch zu dauerhaften Einsparungen bei den Heiz- und Stromkosten. Das vermittelt das Sanierungsmobil von Zukunft Altbau, das 2017 Station auf der GETEC macht. Es zeigt anschaulich die wichtigsten Energietechniken für zukunftsfähige Altbauten. Besucher können sich im Mobil anhand verschiedener Thementafeln über moderne Heizsysteme und Solaranlagen oder Lüftungsanlagen inklusive Wärmerückgewinnung informieren. Darüber hinaus gibt es Erläuterungen zu Innen- und Außendämmung, Wärmeschutzfenstern und Verschattungssystemen sowie eine Veranschaulichung, wie „Erfolgreich Sanieren in 10 Schritten“ funktioniert. Das vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau liefert anschaulich und firmenneutral alles Wissenswerte rund um die energetische Sanierung von Gebäuden.
GETEC mit praxisnahem Rahmenprogramm
Neben ihrer typischen Mischung aus Produktpräsentationen und dem „Marktplatz Energieberatung“ ist die GETEC auch 2017 geprägt von einem umfangreichen und praxisnahen Rahmenprogramm. Die Veranstaltungen sind für Messebesucher kostenfrei und lehnen sich stark an Themen aus der Bau- und Modernisierungspraxis an. Dazu gehören Fachvorträge und Bauherren- und Nutzerseminare mit hochkarätigen Referenten aus der Praxis. Qualifizierte Energieexperten führen Messerundgänge und Fachgespräche zu ausgewählten Themen, ergänzend zum Vortragsprogramm der Messe. Alle Themen und Termine der GETEC sind ab Januar 2017 online unter www.getec-freiburg.de verfügbar.
7. Kongress Energieautonome Kommunen wieder parallel zur GETEC geplant
Am 16. und 17. Februar 2017 ist der 7. Kongress Energieautonome Kommunen im Konferenzbereich der Messe Freiburg geplant. Bei Vorträgen im Plenum, Networking–Fachforen und Messerundgängen tauschen sich Fachleute über die Chancen und Herausforderungen von Städten und Gemeinden aus, aktiv die regionale Energiewende voranzutreiben. Der Fokus der Kongressthemen liegt auf konkreten, umsetzungsrelevanten Inhalten und Informationen sowie realen Ergebnissen aus der Praxis. Der Kongress bietet Raum und Möglichkeiten für die Vernetzung von Teilnehmern und Referenten. Der Kongress richtet sich an Bürger/Genossenschaften, Gewerbe, Dienstleister, Wohnungswirtschaft, Stadtwerke und Kommunalverwaltungen.
Weitere Infos, Programm und Anmeldemöglichkeit finden Sie ab November 2016 unter www.energieautonome-kommunen.de .
IMMO 2017
Ergänzend zur Gebäude.Energie.Technik findet am Samstag, 18. Februar und Sonntag,
19. Februar 2017 in Messehalle 1 die IMMO 2017 statt. Sie vermittelt einen kompakten und umfassenden Ăśberblick ĂĽber das Angebot der regionalen Immobilienbranche.
Weitere Informationen unter www.immo-messe.freiburg.de. | Mehr | | | |
| | | | „Stunde der Wintervögel“ 2017 | Deutschlands größte Vogelzählung startet wieder
vom 6. bis 8. Januar 2017 findet zum siebten Mal die bundesweite „Stunde der Wintervögel“ statt: Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und sein bayerischer Partner Landesbund für Vogelschutz (LBV) rufen Naturfreunde auf, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und dem NABU zu melden. Im Mittelpunkt der Aktion stehen vertraute und oft weit verbreitete Vogelarten des Siedlungsraums, wie Meisen, Finken, Rotkehlchen und Spatzen.
Die „Stunde der Wintervögel“ ist die größte wissenschaftliche Mitmachaktion Deutschlands, bei der möglichst viele Menschen gemeinsam große Datenmengen sammeln und so wichtige Hinweise zur Entwicklung der heimischen Vogelbestände geben. Die Langzeitstudie liefert Naturschützern eine Fülle wertvoller Informationen zum Schutz der Artenvielfalt. 2016 beteiligten sich an der Aktion mehr als 93.000 Vogelfreunde.
Termin:
6. bis 8. Januar 2017
Ort:
deutschlandweit
Die NAJU lädt bei der „Schulstunde der Wintervögel“ vom 9. Bis 13. Januar 2017 alle kleinen Vogelfreunde ein, im Park, auf dem Schulhof und im Garten eine Stunde lang Vögel zu zählen und sie besser kennen zu lernen. Warum plustert sich das Rotkehlchen im Winter zu einer Federkugel auf und warum frieren Enten auf einem gefrorenen See nicht fest? Diesen Fragen gehen Kinder bei einem Vogelquiz spielerisch und forschend auf den Grund.
Ein Poster mit den häufigsten Wintervögeln, eine Zählkarte für Kinder sowie das Vogel-Quiz können auf www.naju.de kostenlos heruntergeladen werden.
Meldeschluss für die „Stunde der Wintervögel“ 2017 ist der 16. Januar.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie die Mitmach-Aktion im Vorfeld ankündigen. Gerne laden wir Sie auch vor Ort zu einer gemeinsamen Vogelzählung ein.
Informationen zur Aktion finden Sie unter www.stundederwintervoegel.de, einen druckfähigen Teilnahmebogen zur Verwendung in Printmedien sowie die Meldemöglichkeit zur „Stunde der Wintervögel“ als Widget für Onlinemedien gibt es unter www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-wintervoegel/ueber-die-aktion/medieninfos.html. | Mehr | | | |
| | | | Bürgerstrom der Solar-Bürger-Gen. im Finale des "Land der Ideen"-Wettbewerbs | Die Solar-Bürger-Genossenschaft gehört als Teil der Bürgerwerke-Gemeinschaft zu den „Ausgezeichneten Orten im Land der Ideen 2016“. Jetzt sind Bürgerinnen und Bürger gefragt, unter den 100 ausgezeichneten Projekten einen Publikumssieger zu wählen.
Freiburg, 29. Sept. 2016: Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ zeichnet jährlich innovative Projekte und Organisationen aus, die Vorbildcharakter im In- und Ausland haben. 2016 gehört zu den 100 „Ausgezeichneten Orten“ auch die SolarBürger-Genossenschaft mit Sitz in Freiburg als Teil der Bürgerwerke, da sich die Genossenschaft für eine erneuerbare, regionale und unabhängige Energieversorgung in Bürgerhand einsetzt.
Unter den 100 ausgezeichneten Projekten wurden Anfang September mit Hilfe einer Online-Abstimmung zehn Finalisten für das Finale des zugehörigen Publikumspreises ermittelt. Vom 27. September bis zum 06. Oktober wird unter diesen zehn Favoriten der Publikumssieger 2016 gewählt. Jeder kann täglich auf der Wettbewerbshomepage „http://bit.ly/LandDerIdeen“ oder unter „http://hauptvoting.welt.de“ seine Stimme für die Solar-Bürger-Genossenschaft und die Bürgerwerke abgeben. Die Ehrung des Gewinners erfolgt am 10. November 2016 auf einer feierlichen Veranstaltung in Frankfurt am Main.
Auf rege Beteiligung an der Finalabstimmung hofft Burghard Flieger, Vorstand der Solar-Bürger-Genossenschaft: „Wir freuen uns sehr, dass wir es mit unserer Bürgerenergie-Gemeinschaft unter die TOP 10 geschafft haben. Jetzt brauchen wir jede einzelne Stimme, um noch mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit für die Energiewende in Bürgerhand zu erreichen.“
Hintergrund
Im Rahmen des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ zeichnet die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ in diesem Jahr Ideen und Projekte aus, die die Potenziale von Nachbarschaft im Sinne von Gemeinschaft, Kooperation und Vernetzung nutzen und dadurch zur Bewältigung gegenwärtiger oder künftiger gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen.
Solar-BĂĽrger-Genossenschaft
Die Solar-Bürger-Genossenschaft besteht mittlerweile zehn Jahre. Gegenwärtig finanzieren 184 Mitglieder mit 1985 Anteilen à 100 Euro insgesamt acht Energieprojekte. Die Genossenschaft will ausdrücklich auch Anlegern mit wenig Geld ermöglichen, in Erneuerbare Energien zu investieren und so eine Rendite zu erhalten: www.solargeno.de.
Die BĂĽrgerwerke
Die BĂĽrgerwerke sind ein Zusammenschluss von ĂĽber 10.000 BĂĽrgern aus ganz Deutschland, die gemeinsam die Energiewende vorantreiben. In diesem Verbund versorgen sie bundesweit Menschen mit erneuerbarem BĂĽrgerstrom aus Sonnen-, Wind- und Wasserkraft. Mehr Informationen unter www.buergerwerke.de.
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| | | | Positive Resonanz auf der ersten Intersolar Middle East in Dubai | Mit einer hohen Sonneneinstrahlung, großen Freiflächen und einem
wachsenden Energiebedarf sind die Golfstaaten fĂĽr die solare
Energieerzeugung prädestiniert. Um die Grundlagen für den
Ausbau zu legen, fand vom 19. bis 21. September in Dubai zum
ersten Mal die Intersolar Middle East Exhibition and Conference
statt. Nach MĂĽnchen, San Francisco, Mumbai und SĂŁo Paulo expandierte
damit nun die internationale Leitmesse der Solarbranche
auch in die Golfregion. Die weltweiten Intersolar Messen
werden von der FWTM-Tochterfirma FMMI gemeinsam mit der
Solar Promotion International aus Pforzheim veranstaltet. Kooperationspartner
bei der Intersolar Middle East vor Ort ist dmg
events.
Die Intersolar Middle East im Dubai World Trade Center wartete
mit 80 Ausstellern auf. „Wir haben zahlreiche positive Rückmeldungen
von Besuchern und Ausstellern erhalten“, bilanziert
FWTM-Geschäftsführer Daniel Strowitzki. „Die Fachmesse bot
Vertretern der Solarbranche und Investoren die Möglichkeit sich
über den Ausbau des Solarmarktes in der Region auszutauschen.“
Experten attestieren der Solarwirtschaft in der Golfregion
hohe Wachstumschancen. Mit der Entscheidung fĂĽr Dubai hat
sich die Intersolar Middle East den idealen Austragungsort gesichert,
um die aufstrebenden Solarmärkte der Golfstaaten zu erreichen.
FWTM-Geschäftsführer Bernd Dallmann: „Die Intersolar Middle
East in Dubai bietet weiter die Möglichkeit, dass Thema Green
City Freiburg voranzubringen und einen möglichen Auftritt Freiburgs
auf der Expo 2020 in Dubai zu etablieren. Die FWTM prĂĽft
eine Beteiligung an der Expo 2020, ähnlich wie bereits auf der
Expo in Hannover und Shanghai.“
Next Stop ist Mumbai: Die „Intersolar India“ vom 19. bis 21. Oktober
vervollständigt das weltumspannende Netz der Intersolar
Messen und Konferenzen. Insgesamt blickt die Intersolar mit ihren
Messen und Konferenzen auf eine fünfundzwanzigjährige Erfolgsgeschichte
zurĂĽck.
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| | | | Neuer Stadtteil Dietenbach | ZukunftsfähigesEnergiekonzept bietet einmalige Chance für eine
nachhaltige und klimaneutrale Stadtentwicklung des Stadtteils
Ein klimaneutraler Stadtteil ist möglich. Das ist das Ergebnis
der Untersuchung zum Energiekonzept im neuen Stadtteil
Dietenbach. Ziel des Konzepts ist es, die Energieversorgung
im neuen Stadtteil so zu planen, dass sie in der Bilanz
weitgehend klimaneutral ist.
Der Ausstieg aus der Verbrennung fossiler Energieträger
durch energieeffiziente Strukturen und die verstärkte Nutzung
der erneuerbaren Energien ist eine der wichtigsten
kommunalpolitischen Aufgaben. Gerade wenn wir neue
Quartiere für die Zukunft planen, ist die Klimaneutralität ein
wichtiges Ziel“, so Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik bei
der Vorstellung des Energiekonzepts fĂĽr den neuen Stadtteil
Dietenbach.
Das Energiekonzept untersucht drei Varianten der
Energieversorgung (Basis, Smart, Plus) und als Referenz den
derzeitigen gesetzlichen Standard mit Ă–l, Brennwertkessel
und Solarthermie. Der Bilanzumfang bezieht sich auf den
Energiebedarf (Gebäude, Haushaltsstrom und Mobilität) und
auf einen Aufsiedlungszeitraum von 2020 bis 2042
beziehungsweise 2050. In allen Varianten werden die
Gebäude mit sehr guten Dämmeigenschaften im Standard
KfW Effizienzhaus 55 vorausgesetzt.
Bei den beiden Varianten „Dietenbach smart“ und
„Dietenbach plus“ kann eine klimaneutrale Energieversorgung
auf Basis der CO2 Bilanz erreicht werden. Dabei können rund
364.000 Tonnen zusätzliche Treibhausgase pro Jahr
vermieden werden, das entspricht 2,2 Prozent der
Gesamtemissionen in Freiburg.
Voraussetzung fĂĽr diese Einsparungen sind eine ambitionierte
Erzeugung und Bereitstellung von erneuerbaren Energien mit
Solaranlagen, Nahwärmenetzen und Energiespeichern.
Sowohl die vollständige Nutzung aller Dachflächen für
Photovoltaikanlagen sowie die gesteuerte Bereitstellung im
Quartier als auch die Verwendung von Wärme eines
vorhandenen Abwasserkanals sind Elemente des
vorgeschlagenen Konzepts. Auch die Nutzung des geplanten
Lärmschutzwalls für Solaranlagen und die Realisierung eines
Erdwärmefeldes wären für eine klimaneutrale
Energieversorgung notwendig.
Dabei ist jedoch nicht nur die umweltfreundliche Erzeugung
eine Herausforderung, sondern auch die Aufgabe, das
Energieangebot zeitlich an den Bedarf anzupassen.
Vereinfacht gesagt: "Die sommerliche Sonne muss im Winter
zum Heizen genutzt werden können. Für diese zukünftig
notwendige Entlastung der Energienetze benötigen wir
moderne Speichertechnologien, " so Tobias Nusser vom BĂĽro
EGS-Plan, das in Kooperation mit der Universität Stuttgart.
Institut fĂĽr Energiewirtschaft und Rationale
Energieanwendung sowie Joachim Eble, ArchitekturbĂĽro, das
Konzept erstellt hat.
Die Investitionskosten fĂĽr die klimaneutralen
Energieversorgungsvarianten liegen höchstens 3,1 Prozent
ĂĽber den Kosten der Basisvariante. Bei den
Jahresgesamtkosten inklusive der laufenden Kosten liegen
die klimaneutralen Varianten sogar noch unter den Kosten der
Referenzvariante, da die etwas höheren Investitionskosten zu
einem deutlich niedrigeren Energieverbrauch und damit zu
geringeren Betriebskosten fĂĽhren. Die UmweltbĂĽrgermeisterin
setzt daher auf die umweltfreundlichen Konzepte: „Nur so
kann die Stadt ihre Klimaziele zukünftig erreichen“.
Die im Energiekonzept vorgeschlagenen MaĂźnahmen fĂĽr
einen klimaneutralen Stadtteil haben weitreichende und noch
nicht abschlieĂźend bewertete Auswirkungen auf wesentliche
andere Ziele der EntwicklungsmaĂźnahme, unter anderem
mögliche Einschränkungen der Spielräume für den
Städtebau, mögliche Erschwernisse bei der Vermarktung und
eine optimale Ausnutzung des Baugebietes.
Grundsätzlich wird zu prüfen sein, ob, wie und in welchem
Umfang regenerative Energieerzeugung in die Bilanz des
neuen Stadtteils miteinbezogen werden kann, auch wenn
diese nicht unmittelbar auf dem Gebiet des Bebauungsplans
erfolgt. Eine Fortschreibung des Energiekonzeptes soll
beauftragt werden, sobald die weitere Ausarbeitung des
Siegerentwurfs aus dem städtebaulichen Wettbewerb vorliegt.
Die Varianten im Detail:
FĂĽr die Versorgung der Randbereiche Dietenbach SĂĽd und
Nord ist in allen Varianten eine "kalte Nahwärme" angedacht,
das heißt, es wären in den Gebäuden jeweils Wärmepumpen
in Kombination mit Photovoltaik (PV) erforderlich, die die
Abwärme aus Abwasser und Erdsonden auf niedrigem
Temperaturniveau nutzen und im Gebiet verteilen. Im
nördlichen Bereich ist weiterhin ein Erdsondenfeld geplant,
welches die dort gelegenen Baugebiete mit Wärme versorgen
soll.
Im sĂĽdlichen Bereich soll in Abstimmung mit dem AZV
Breisgauer Bucht geprüft werden, ob die Abwärme aus dem
Abwasserkanal "Mundenhofer StraĂźe" genutzt werden kann.
Der dichter besiedelte Innenbereich erhält jeweils eine
zentrale Wärmeversorgung.
Die Basisvariante hat eine aus heutiger Sicht bereits
weiterentwickelte Versorgungsstruktur: Eine
Nahwärmezentrale im Zentrum des Quartiers für den
Innenbereich auf Basis von einem wärmegeführtem GasBlockheizkraftwerk
(BHKW), Holzhackschnitzel und
Spitzenlastkessel. Eine dezentrale Versorgung der
Einfamilienhaus-Bebauung mit Wärmepumpen, 70 Prozent
der Dachfläche und 30 Prozent der Fassadefläche wird für PV
genutzt, 100 Prozent PV auf dem Lärmschutzwall.
Die klimaneutrale Variante Dietenbach Smart wird die
zentrale Wärmeversorgung für den Innenbereich auf Basis
von stromgefĂĽhrtem Gas-BHKW, Holzhackschnitzel und
Spitzenlastkessel (Gas) gelöst. Die lokale Stromerzeugung
wird durch die Maximierung der PV erhöht (100 prozentige)
PV-Belegung auf Dächern und 30 Prozent auf der Fassade,
100 Prozent PV auf dem Lärmschutzwall. Die
Eigenstromnutzung wird mit einem lokalen
Strommanagement (Smart-Grid) durch Stromspeicherung auf
Gebäude- und Quartiersebene gesteigert.
In der klimaneutralen Variante Dietenbach Plus wird bei der
zentrale Wärmeversorgung für den Innenbereich auf fossile
Brennstoffe verzichtet: Holzhackschnitzelkessel werden
kombiniert mit saisonaler Wärmespeicher und FreiflächenSolarthermie
auf dem Lärmschutzwall. Hinzu kommen
zentrale Wärmepumpen, die unter anderem zur Nutzung des
Ăśberschusses der lokalen Stromerzeugung eingesetzt
werden. Im Smart-Grid-Ansatz wird zusätzlich die kalte
Nahwärme an den Saisonspeicher angeschlossen. Erhöhte
PV-Nutzung an den Gebäuden wie in Variante Smart. | | | | |
| | | | Von Graugans bis Singdrossel: | NABU präsentiert die Top 12 der typischen Zugvögel
Faszination Vogelzug live erleben - Am 1. und 2. Oktober findet der EuroBirdwatch statt
Graugänse werden in Deutschland am häufigsten beim Vogelzug beobachtet, bei den Singvögeln sind es Schwärme von Buchfink und Star. Der elegante Kranich, dessen auffälliger Flug in Trupps mit V-Formation jedes Jahr Tausende Naturfans begeistert, ist der am häufigsten beobachtete Großvogel. Mit Blick auf den EuroBirdWatch am 1.und 2. Oktober, der den Startschuss für zahlreiche Veranstaltungen rund um die Faszination Vogelzug gibt, präsentiert der NABU erstmals unter www.nabu.de/birdwatch die Top 12 der häufig zu beobachtenden Zugvögel. Die Liste basiert auf den Birdwatch-Beobachtungen der vergangenen Jahre. Außerdem informiert der NABU dort umfassend zu den wichtigsten Merkmalen sowie Verbreitung der bekanntesten Langstrecken- und Kurzstreckenzieher.
Jedes Jahr verlassen etwa 250 Millionen Zugvögel ihre Brutgebiete in Deutschland, um in Südeuropa oder Afrika zu überwintern. In langen Ketten ziehen Kranichtrupps über das Land, dichte Starenschwärme sind zu sehen oder auch seltene Gäste, wie Steppenweihen aus Osteuropa. Insgesamt sind schätzungsweise eine halbe Millarde Vögel in und über Deutschland auf dem Zug. Im gesamten Zeitraum ab Ende September bis Mitte Oktober bieten NABU-Gruppen Exkursionen und geführte Beobachtungen an, um den Vogelzug erlebbar zu machen. Beispielsweise gehört die NABU-Storchenschmiede Linum zu einem der spektakulärsten Kranichrastplätze in Deutschland. Jährlich finden sich dort Zehntausende von Tieren ein, um auf ihren Weg nach Südeuropa zu rasten.
Das Flugverhalten ziehender Vögel ist nicht nur ein faszinierendes Schauspiel am Herbsthimmel, sondern erfüllt einen bestimmten Zweck. „Fast alle Kraniche sparen beim Ziehen in V-Formation ein Drittel ihrer Energie, während der von anderen Arten bevorzugte Flug in dichten Schwärmen kräftezehrend ist, dafür aber guten Schutz vor Attacken von Greifvögeln bietet“, erklärt NABU-Vogelschutzexperte Eric Neuling. Für die Beobachtung gibt er folgende Tipps: „Am besten beobachtet man von einem erhöhten oder exponierten Standort. Da Zugvögel ihre Flughöhe nicht verändern, nur weil ein Hügel vor ihnen liegt, ist man dort näher an den Vögeln dran. Dadurch bekommt man sie überhaupt erst mit und erkennt sie auch besser. Wenn man sicher bestimmen möchte, welche Art gerade über einen fliegt, ist ein Fernglas unentbehrlich.“
Während der Hauptzugzeit ist bei guter Sicht eigentlich jede Tageszeit erfolgversprechend. „Besonders Kraniche, Finken, Schwalben, Lerchen oder Saatkrähen fliegen tagsüber, andere Arten wie Stare, Drosseln oder Watvögel bekommt man jedoch kaum zu sehen, da sie überwiegend nachts ziehen. Hier hat man an den Rastplätzen der Vögel bessere Beobachtungschancen“, so Neuling.
Aber auch das Wattenmeer ist spektakulärer Rastplatz für Zugvögel – europaweit das bedeutendste Rastgebiet für Vögel. Es ist Dreh- und Angelpunkt der ostatlantischen Zugroute, die die arktischen Brutgebiete mit den west- und südafrikanischen Winterquartieren vieler Watvögel verbindet. Vögel die entlang der Ostseeküste ziehen, rasten vielleicht im NABU-Wasservogelreservat Wallnau. Über das Jahr können Besucher eine Vielzahl von unterschiedlichen Vogelarten in ihrem natürlichen Lebensraum erleben, insgesamt werden über 270 Vogelarten in Wallnau registriert. Aus Beobachtungsverstecken schauen Besucher den Vögeln förmlich in ihr „Wohnzimmer“.
Auch am Bodensee ballt sich der Vogelzug und generell lassen sich ziehende Trupps bundesweit beobachten – einfach bei der nächsten NABU-Gruppe in der Heimat nachfragen. | Mehr | | | |
| | | | NABU: Wolfsschutz weiter verbessern | Illegale Tötungen sind kein Kavaliersdelikt
Miller: Hohen Schutzstatus erhalten, Konfliktlösungen anbieten
Der NABU begrüßt die weiterhin positive Entwicklung der Wölfe in Deutschland. Wie das bundesweite Wolfs-Beratungszentrum und das Bundesamt für Naturschutz am heutigen Freitag in Berlin mitteilten, lebten bis Ende April 2016 insgesamt 46 Rudel und 15 Paare in Deutschland. Das sind rund 22 Prozent mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig mahnte der NABU an, Ressourcen zu schaffen, um die steigende Zahl illegaler Tötungen von Wölfen aufzuklären und den Wolf weiterhin konsequent zu schützen.
"Deutschland schreibt mit der eigenständigen Rückkehr des Wolfes seit dem Jahr 2000 eine echte Erfolgsgeschichte des Naturschutzes. Die Populationen entwickeln sich gut und perspektivisch rechnen wir damit, dass Wölfe in allen Flächenbundesländern vorkommen werden", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Gleichzeitig betonte Miller, dass es wichtig sei, potenzielle Konflikte im Zusammenleben von Mensch und Wolf frühzeitig zu erkennen und Lösungen für Betroffene anzubieten. "Mehr als 15 Jahre mit dem Wolf in Deutschland zeigen uns, dass der Wolf keine finstere Bedrohung in dunklen Wäldern ist, wie es uns in den Märchen überliefert wird. Aber er bleibt ein Wildtier, an dessen Rückkehr wir uns erst gewöhnen müssen", so der NABU-Bundesgeschäftsführer. "Insbesondere für die Nutztierhalter ergeben sich grundlegende Veränderungen, die gemeinsam angegangen werden sollten."
Der NABU begrüßt, dass das Wolfsberatungszentrum erstmals auch einheitliche Empfehlungen und Hilfestellungen für die Länder zum Umgang mit auffälligen Wölfen erarbeitet. Nach Ansicht des NABU muss es künftig vor allem darum gehen, kritische Fälle von Vornherein zu vermeiden. Mit entscheidend sei dabei der Umgang des Menschen mit dem Wolf. "Wölfe sind von Natur aus weder scheu noch auffällig. Das sollten wir immer im Kopf behalten. Durch Fehlverhalten von Menschen, wie etwa Fütterungen, kann es aber dazu kommen, dass einzelne Tiere auffällig werden. Die effektivste Methode, kritische Situationen von Beginn an zu vermeiden, ist, Wölfe als echte Wildtiere zu behandeln und respektvollen Abstand zu wahren", sagte Miller.
In der Bevölkerung stößt die Rückkehr des Wolfes grundsätzlich auf breite Unterstützung, wie eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag des NABU zeigte. Demnach finden es 80 Prozent der Befragten erfreulich, dass der Wolf unsere Landschaft wieder bereichert. 78 Prozent stimmten zu, dass Wölfe auch dann hier leben sollten, wenn es teilweise zu Problemen kommt.
"Die neuen Bestandszahlen sind ein positives Signal, dass wir mit unseren Schutzbemühungen auf einem guten Weg sind und zu einem gesicherten Überleben des Wolfes in Deutschland kommen können. Dazu müssen wir seinen hohen Schutzstatus aber weiterhin aufrecht erhalten und neuen Wolfsbeständen, auch in weiteren Bundesländern, den Weg ebnen", so Miller. Der NABU-Bundesgeschäftsführer appellierte an alle Bundesländer sich auf die Rückkehr des Wolfes vorzubereiten. So hat sich zum Beispiel der Ausgleich von Schäden für getötete Nutztiere als ein wichtiges Mittel für die Akzeptanz des Wolfes erwiesen. Als ein Vorbild für gutes Wolfsmanagement nannte der NABU-Bundesgeschäftsführer Sachsen, das sich als erstes Bundesland auf den Rückkehrer einstellen musste.
Die Zahl illegaler Wolfs-Tötungen liegt mit mindestens 19 toten Tiere seit dem Jahr 2000 weiter hoch. Hinzu kommt eine hohe Zahl unentdeckter Übergriffe. "Diese Straftäter haben in Deutschland leider zu leichtes Spiel. Es gibt zu wenige auf Umweltkriminalität spezialisierte Beamte bei Polizei und Justiz. Bis heute wurde kein einziger Schütze durch polizeiliche Ermittlungen identifiziert. Wir fordern eine Stärkung der Behörden, bessere Ermittlungsarbeit und ein konsequente Verurteilung der Täter. In Afrika und Asien kämpfen wir gegen Wilderei, aber gleichzeitig tun wir so, als wäre das illegale Töten eines Wolfes in Deutschland ein Bagatelldelikt", so Miller. Auch der Straßenverkehr bleibt weiterhin ein hohes Risiko für den Wolf: Bis August 2016 wurden mehr als 100 Tiere tot auf Deutschlands Straßen gefunden.
Der NABU begrüßte die Arbeit des neu eingerichteten Wolfs-Beratungszentrums des Bundes, das Daten zum Wolf bundesweit sammelt und die Länder gezielt mit Informationen und bei Bedarf mit Experten unterstützt. Die Einrichtung einer solchen bundesweit tätigen Stelle hatte der NABU lange Zeit gefordert. "Dem Wolf sind Landesgrenzen einerlei. Daher sind bundeseinheitliche Maßstäbe der Schlüssel zum Erfolg für das Zusammenleben von Mensch, Wolf und Nutztieren in Deutschland", sagte NABU-Wolfsexperte Markus Bathen. Auch auf EU-Ebene müsse die Kooperation der Mitgliedsstaaten zum Wolf perspektivisch verbessert werden.
Seit dem Jahr 2000 setzt sich der NABU für die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland ein. Mit mehreren Hundert ehrenamtlichen Wolfsbotschaftern klärt er in Deutschland über das Wildtier auf. In diesem Jahr hat der NABU erstmals auch einen Journalisten-Wettbewerb ins Leben gerufen, mit dem er besonders ausgewogene und fundierte Beiträge zum Wolf auszeichnet. Die Preisverleihung findet am 13. Oktober in Berlin statt.
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