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Donnerstag, 21. November 2024
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Verschiedenes

 
NABU zum Start der Weltnaturschutzkonferenz in Cancún
EU muss globale Agrarwende vorantreiben

Zum Auftakt des UN-Gipfels zur Biologischen Vielfalt im mexikanischen Cancún hat der NABU an die EU appelliert, sich an die Spitze einer weltweiten Agrarwende zu setzen. „Der Raubbau an unseren natürlichen Lebensgrundlagen nimmt dramatische Ausmaße an. Intensivste Agrarproduktion, Zerstörung von Wäldern, Monokulturen und leergefischte Meere haben einen wesentlichen Anteil daran, dass das Netz des Lebens, die Artenvielfalt, immer größere Löcher aufweist“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. „Die Staats- und Regierungschefs und ihre Verhandlungsführer vor Ort müssten sich bei ihrem diesjährigen Gipfeltreffen in Mexiko klar zu einer nachhaltigen Landnutzung bekennen. „Von EU-Kommission und Bundesregierung erwarten wir die Ankündigung einer grundlegenden Reform der EU-Agrarpolitik. Bisher befördern die europäischen Steuerzahler über große Teile der Agrarsubventionen das Artensterben – nicht nur in Europa, sondern auch weltweit“, so Tschimpke.

Die Vertreter der 196 Vertragsstaaten der UN-Konvention über die Biologische Vielfalt (CBD) treffen sich vom 4. bis 17.Dezember zu ihrer dreizehnten Konferenz (COP13) im mexikanischen Cancún. Zuvor findet ein internationales Ministertreffen statt, an dem auch Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und EU-Umwelt-und Fischereikommissar Vella anreisen. Bei dem Treffen vom 2. bis 3. Dezember wollen die zuständigen Minister eine „Cancún -Erklärung“ zur Integration von Biodiversität in andere Politikbereiche verabschieden. Der vorliegende Entwurf der Erklärung reicht dem NABU jedoch bei weitem nicht aus. So wird in einem Halbsatz am Ende des Dokuments vorsichtig daran erinnert, dass naturschädliche staatliche „Anreize auslaufen“ und positive verstärkt werden sollen. Es bleibt jedoch unerwähnt, dass die Regierungen bereits vor vier Jahren ein Fahrplan zur Beendigung von umweltschädlichen Subventionen verabschiedet haben – und diesen bis heute offenbar weitestgehend ignorieren. Bis spätestens 2016 müssen danach alle Vertragsstaaten ihre Subventionen auf Naturverträglichkeit analysieren und bis 2018 konkrete Reformpläne vorlegen.

„Es ist ein Skandal, dass die meisten Staaten, einschließlich der EU, weiterhin die einflussreiche Agrarindustrie mit Steuergeldern zufrieden stellen, anstatt vorrangig diejenigen Bauern zu fördern, die nachhaltige Landwirtschaft betreiben“ so Konstantin Kreiser, Leiter Globale Naturschutzpolitik im NABU, der die Verhandlungen in Cancún begleiten wird. Die EU hat hier eine Chance zum Vorreiter zu werden. Der NABU und viele weitere Organisationen fordern die EU-Kommission seit Monaten auf, einen schonungslosen „Fitness-Check“ der Gemeinsamen Agrarpolitik durchzuführen – und bis 2018 konkrete Reformpläne vorzulegen, mit denen ab 2021 die pauschalen de-facto bedingungslosen und überwiegend naturschädlichen Subventionen beendet werden. Stattdessen sollten Landwirte von Staat und Verbraucher viel mehr Geld für die Erbringung von Umweltleistungen und hochqualitativen Lebensmitteln bekommen, so der NABU.
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Der Stadt zig Millionen-Euro verbotenes Defizit ersparen
Wohnalternativen vorhanden

Enteignung der Landwirte aussichtslos - Dietenbach nicht notwendig!

Offene Briefe an Gemeinderat, OB und Bürgermeister-Riege:



In Schreiben kürzlich an den Gemeinderat und jetzt an Oberbürgermeister Dr. Salomon sowie die Freiburger Bürgermeister hat der Freiburger regionale Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsverein ECOtrinova e.V. gefordert, anlässlich der Gemeinderatssitzung am 6.12.2016 den geplanten Neubaustadtteil Dietenbach und das Millionen-teure EU-weite städtebauliche Wettbewerbsverfahren für Dietenbach zu stoppen. Damit sei das durch Dietenbach absehbare zig-Millionen-Euro große haushaltsrechtlich sogar verbotene Defizit für die Stadt zu vermeiden. Zudem seien von der Stadt angedachte Enteignungen betroffener Landwirte nach Einschätzung von ECOtrinova aussichtslos, u.a. weil kein Bedarf und kein Gemeinwohl für Dietenbach bestehen. Denn der bisher vorgerechnete Hauptteil des angeblichen Bedarfs sei komplett entfallen, weil die prognostizierte luxuriöse Zunahme der Wohnfläche (2) als eine der beiden Hauptgrundlagen für den behaup­teten Bedarf wegfalle. ECOtrinova-Vorsitzender Dr. Georg Löser dazu: „Nach Analyse neuester Daten der Stadt Freiburg kann bis 2030 ein durchschnittlicher „Zubau-Luxus-Bedarf“ von 3,6 qm Wohn­fläche pro Kopf für alle rund 230.000 Menschen in Freiburg entsprechend rund 10.000 Wohnungen komplett wegfallen. Das ist rund die Hälfte des von Stadt und Gemeinderats­mehr­heit bisher zugrunde gelegten Zusatzbedarfs bis 2030 und fast das Doppelte des in Dietenbach geplanten Zubaus. Die Wohnfläche pro Kopf in Freiburg ist 2015 nicht höher als 2008 und sinkt seit 2011.“ (3)

Für eine wachsende Freiburger Bevölkerung als zweiter noch bestehender Bedarfsfaktor ist der Wohnflä­chenbedarf deckbar. ECOtrinova dazu weiter: „Durch das Ende des Vorhabens Dietenbach werden Mittel und Personal frei für einen kleinen „Neubaustadtteil“ Zähringen-Nord, für den nötigen ökosozialen Stadtum­bau für mehr Wohnraum, der für mehrere Stadtquartiere schon in Vorbereitung ist, für zahlreiche auf Wohnen bezogene sozialökologische Instrumente, für noch ausstehende Flächen des FNP 2020, soweit diese sinnvoll, ökologisch und kostengünstig umsetzbar sind und mit anderen Baurechten (2).

Die 3 größten Wanderungsgewinne seit 2010/11 beruhen auf 3 Einmaleffekten: der Einführung der Zweitwohnungssteuer in Freiburg 2011, dem Doppel-Abiturjahrgang 2012, dem Ende von Wehr- und Zivildienst 2011/2012 und dem großen Zustrom an Geflüchteten 2015 (1). Stadt und Gemeinderatsmehr­heit nutzten diese Einmaleffekte bisher, um die Einwohnerprognose bis 2030 nach oben zu schrauben und noch mehr Wohnungsbau zu verlangen. Das wirke als selbsterfüllende Prognose: Bauen um zu wachsen. Folge bei Annahme gleichbleibender Bevölkerung in D und B-W sei mehr Leerstand anderswo.

Durch Bauen auf unerschlossenen Flächen, erst recht auf der „Grünen Wiese“ wie in Dietenbach entstehe kein kostengünstiger Wohnraum, der den Mietspiegel senken könnte, eher umgekehrt. Der Leerstand in Freiburg sei beachtlich, darunter rund 800 Neubauwohnungen, die 1 Jahr nach Fertigstellung noch leer stehen laut Empirica-Gutachten 2014, erst recht in den benachbarten Landkreisen.
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NABU: EU-Naturschutzrichtlinien bleiben
Meilenstein – Kommissar Vella hat Rückwärtsgang in der Umweltpolitik abgewehrt

Der NABU begrüßt die heutige Entscheidung der EU-Kommission zur Beibehaltung der EU-Naturschutzrichtlinien. Bei ihrem wöchentlichen Treffen beendete das Kollegium der 28 EU-Kommissare unter Jean-Claude Juncker damit eine heftige Debatte, die der Präsident vor über zwei Jahren selbst gestartet hatte: Unter dem Vorwand der „Entbürokratisierung“ hatte Juncker seinen Umweltkommissar Vella aufgefordert, eine „Modernisierung und Verschmelzung“ der beiden Richtlinien zu prüfen.

NABU-Präsident Olaf Tschimpke: „Diese Entscheidung ist ein Meilenstein – nicht nur für alle, denen die Bewahrung unseres Naturerbes am Herzen liegt. Dass sich Kommissar Vella durchgesetzt hat, ist richtungsweisend auch für den Schutz von Klima, Wasser, Luft und Boden. Der erste bedeutende Versuch in der EU-Umweltpolitik, den Rückwärtsgang einzulegen, ist damit gescheitert. Bürgerinnen und Bürger wollen eine EU mit hohen Umweltstandards – und keine, in der kurzfristige Profitinteressen die Agenda bestimmen.“

Im vergangenen Jahr hatte eine Bürgerbefragung der EU zu den Naturschutzrichtlinien zu einer Rekordbeteiligung geführt. Über eine halbe Million Menschen nahmen daran teil, fast alle forderten die Beibehaltung der Richtlinien. Im Anschluss forderten auch das EU-Parlament und der Rat der Umweltminister die Kommission auf, die Richtlinien nicht zu ändern, sondern besser umzusetzen und zu finanzieren. Die Bundesregierung setzte sich ebenfalls dafür ein, insbesondere Bundesumweltministerin Barbara Hendricks.

Mit ihrer Entscheidung sendet die EU-Kommission damit auch ein wichtiges Signal an die UN-Biodiversitätskonferenz, die aktuell in Cancún/Mexiko über den Stopp des weltweiten Artensterbens verhandelt. „Nach zwei Jahren Unsicherheit geht die Europäische Union nun wieder mit ihrer erstklassigen Gesetzgebung voran“, kommentiert Konstantin Kreiser, NABU-Leiter für Globale und EU-Naturschutzpolitik. Für den NABU hatte er die Koordination der deutschen Umweltverbände zur Rettung der Naturschutzrichtlinien übernommen.

„Nun muss die Umsetzung der beiden Richtlinien endlich wieder im Vordergrund stehen. Wir erwarten von der Kommission Anfang 2017 hierzu konkrete Vorschläge. Der Fokus muss dabei auf einem konsequenteren Vollzug vor Ort sowie einer besseren finanziellen Honorierung der Naturschutzleistungen von Landnutzern liegen. Hierzu ist ein Umbau der Gemeinsamen Agrarpolitik entscheidend“, so Kreiser.

Bei einer Aufweichung der Richtlinien hätten bislang streng geschützte Tierarten wie der Wolf oder auch viele Zugvögel zum Abschuss frei gegeben werden können. Natura 2000, das weltgrößte Netzwerk an Schutzgebieten stünde zur Debatte. Die unvermeidlichen jahrelangen Verhandlungen hätten zudem sofort das Engagement vieler Regierungen bei der Verfolgung von Umweltdelikten reduziert, wie zum Beispiel dem Abholzen von Urwäldern in Polen, der Jagd auf Singvögel in Zypern oder dem Umpflügen von artenreichen Wiesen in Deutschland.
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NABU: Neu entdeckt und schon gefährdet
Globale Rote Liste gefährdeter Vogelarten

Wildvogelhandel bringt Graupapagei an den Rand des Aussterbens


Auf unserer Erde gibt es über 700 Vogelarten mehr als zuvor gedacht, doch 20 Prozent dieser neu entdeckten Vogelarten sind bereits weltweit vom Aussterben bedroht. Zu diesem Ergebnis kommt die NABU-Dachorganisation BirdLife International, die am Mittwochabend bei der dreizehnten Vertragsstaatenkonferenz der UN-Konvention über die Biologische Vielfalt (CBD) in Cancún/Mexiko die jährliche Aktualisierung der Roten Liste nach den Kriterien der Weltnaturschutzorganisation IUCN vorgestellt hat. Auch für viele beliebte Käfigvögel birgt die neue Liste schlechte Nachrichten: Arten wie der Afrikanische Graupapagei, der wegen seines Sprachtalents auch bei deutschen Haltern ein sehr beliebte Vogel ist, werden durch den Vogelfang für die Käfighaltung an den Rand des Aussterbens gebracht.

Zunächst die gute Nachricht für alle Vogelbeobachter, die sich über lange Listen gesehener Arten freuen: Nach der aktuellen globalen Roten Liste werden 742 Vogelarten neu anerkannt. Damit gibt es nun weltweit 11.121 Vogelarten. Grund dafür sind jedoch keine sensationellen Neuentdeckungen versteckt lebender Arten, sondern vielmehr eine von BirdLife International nach einer einheitlichen Methode durchgeführte Überprüfung der Arteinteilungen, die in vielen Fällen zu einer Aufteilung einer bekannten Art in mehrere neue Arten führte.

20 Prozent dieser erstmals beurteilten neuen Arten mussten sofort auf die Liste der global vom Aussterben bedrohten Arten bzw. auf die Vorwarnliste der bedrohten Arten gesetzt werden. „Sie werden damit zu neuen prioritären Zielarten internationaler Naturschutzmaßnahmen. Bisher flogen sie sozusagen unter dem Radar von Artenschützern und hätten leicht verloren gehen können, bevor ihre Einzigartigkeit erkannt worden wäre“, sagte NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann. Genau dieses Schicksal hatte den erst jetzt als eigene Art anerkannten San-Cristóbal-Rubintyrann ereilt, der damit posthum den zweifelhaften Ruf der ersten ausgestorbenen endemischen Vogelart des Galapagos-Archipels erwirbt. Die Aufteilung des auf den Kanaren heimischen Teydefinken, eines blau gefärbten verwandten unseres Buchfinks, in zwei Arten, führt dazu, dass die nur auf Gran Canaria vorkommende Population von nur 250 Individuen jetzt Europas seltenste Singvogelart ist.

Insgesamt bleibt trotz der vielen neuen Arten, der Anteil als gefährdet gelisteter Arten bei 23 Prozent, davon zehn Prozent Arten der Vorwarnliste. Unter den nicht von Änderungen der Artabgrenzung betroffenen Vogelarten mussten 19 in eine höhere Gefährdungskategorie eingeordnet werden, immerhin acht Arten konnten heruntergestuft werden.
Vor allem der Handel ist ein Problem für Wildvögel, die weltweit zu beliebten Haustieren zählen. So landete der Afrikanische Graupapagei erstmalig in der zweithöchsten Gefährdungskategorie, da eine Studie von BirdLife International nachweisen konnte, dass die Art in Teilen ihres Verbreitungsgebiets um mehr als 99 Prozent abgenommen hat. Eine der größten Bedrohungen für diese Art sind Wildentnahmen. Daher hat der NABU die Entscheidung des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES) im September begrüßt, dass der Graupapagei nicht mehr international gehandelt werden darf. Ab jetzt können nur noch Tiere aus Nachzuchten gekauft werden. „Besonders hoch ist der Druck des Käfigvogel-Geschäfts in Südost-Asien, insbesondere auf der Insel Java. So mussten einige nur in Indonesien vorkommende Arten wie Reisfink, Bali-Allfarblori und Gelbwangen-Kakadu deswegen als global gefährdet eingestuft werden”, so Lachmann.

Für einige bedrohte Vogelarten, insbesondere solche, die nur auf kleinen Inseln vorkommen, hat sich das Aussterberisiko jedoch dank intensiver Schutzmaßnahmen verringert. Azoren-Gimpel, St. Helena-Regenpfeifer und Seychellen-Brillenvogel, die zuvor kurz vor dem Aussterben standen, konnten herabgestuft werden.

Bei der vorangegangenen Aktualisierung der weltweiten Roten Liste im Jahr 2015 wurden elf deutsche Vogelarten neu als weltweit gefährdet aufgenommen, darunter vor allem Arten der Agrarlandschaft wie Turteltaube, Kiebitz und Wiesenpieper und Küstenvögel wie Austernfischer, Knutt und Pfuhlschnepfe. Alle diese Arten werden weiterhin als global gefährdet aufgeführt. Insgesamt stehen 22 regelmäßig in Deutschland vorkommende Arten auf der Liste der weltweit vom Aussterben bedrohten Vogelarten. Die Entwicklung effektiver Schutzmaßnahmen ist damit eine noch viel größere Herausforderung geworden. Sie bedarf neben der Arbeit von Naturschützern auch grundsätzlicher Entscheidungen der Politik, zum Beispiel für eine echte ökologische Wende in der Agrarpolitik.


Nach der kürzlich aktualisierten Roten Liste der Brutvögel Deutschlands sind mit 118 Arten 45 Prozent aller heimischen Brutvogelarten in ihrem deutschen Bestand bedroht.
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Ein Hauch von Orient auf dem Mundenhof
Weihnachtsbasar am 10. und 11. Dezember mit Tierkarawane

So viel Welt auf 150 Hektar findet man selten. Während die weitläufigen
Gehege auf dem Mundenhof an die eurasischen Steppen erinnern und
die Bewohner des Aquariums was von Indischem oder Pazifischem
Ozean blubbern, gucken muntere Äffchen aus Jawa/Indonesien auf
aufmerksame Erdmännchen aus dem südlichen Afrika.

Alle Jahre wieder weht im Advent aber auch ein Hauch von Orient
über den Mundenhof. In dessen besonderem Ambiente findet am
dritten Adventswochenende (Samstag, 10., und Sonntag, 11.
Dezember) der Weihnachtsbasar statt. Rund 60 hauptsächlich
private Anbieter bieten in der Scheune und im KonTiKi-Innenhof
Kunsthandwerk, Schmuck, Weihnachtsdekoration, Gestricktes,
Seifen, Honig, Kerzen und mehr an. Auch für das leibliche Wohl ist
gesorgt. Neben dem Angebot der Gaststätte gibt es Glühwein,
Maroni, Waffeln, Kaffee und Kuchen.

Höhepunkt ist die Tierkarawane mit festlich geschmückten Kamelen,
Eseln, Pferden, Alpakas, Schafen und Ziegen. Die Karawane zieht
am Samstag um 17 Uhr, am Sonntag um 15 und 17 Uhr über den
Basar. Dazu gibt es Bauchtänzerinnen, Musiker und am Sonntag um
12.30 Uhr eine Reitformation mit Pferden und Eseln.

Erwachsene zahlen 2 Euro Eintritt, Kinder haben freien Zutritt. Der
Basar ist am Samstag, 10. Dezember, von 13 bis 18 Uhr und am
Sonntag, 11. Dezember, von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Veranstaltet
wird er vom Mundenhof und der Fördergemeinschaft Mundenhof e.V.
 
 

 
Importiertes Palmöl landet immer häufiger in europäischen Tanks
Biokraftstoffe sind der falsche Weg, Klimaziele im Verkehr zu erreichen

Der NABU sieht seine grundlegende Kritik an der Verwendung von Palmöl in Biokraftstoffen durch eine neue Studie der Umweltorganisation „Transport & Environment“ bestätigt. Demzufolge landet erstmals der größte Anteil europäischer Palmöl-Importe im Sprit – noch vor Lebensmitteln und Kosmetik. Im vergangenen Jahr stieg die Verwendung von Palmöl in europäischem Biodiesel noch einmal um drei Prozent auf insgesamt 3,35 Millionen Tonnen an. Zudem wiesen die Autoren der Studie nach, dass Biodiesel auf Basis von Palmöl keineswegs sauber ist: Er verursacht dreimal mehr CO2-Emissionen als fossiler Diesel.

„Während sich viele Konsumenten zu Recht Gedanken um palmölfreie Lebensmittel machen, wird ein Großteil des Palmöls einfach in unseren Motoren verfeuert. Das ist nicht nachvollziehbar und führt klimapolitisch in die Sackgasse“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Gerade am Beispiel von Palmöl zeige sich, dass Biokraftstoffe der falsche Weg seien, die Klimaziele im Verkehrsbereich zu erreichen. „Die Rechnung, verbrauchsstarke Verbrennungsmotoren mit scheinbar treibhausgasneutralen Kraftstoffen betreiben zu wollen, geht nicht auf. Jedes Jahr werden gigantische Flächen an Tropenwald gerodet und für immer zerstört, nur um billiges Palmöl zu produzieren. Dabei ist der Weg für die Zukunft des Verkehrs doch klar: Fahrzeuge müssen deutlich effizienter werden und wir brauchen mehr E-Mobilität bei gleichzeitigem Ausbau der Erneuerbaren Energien“, so Miller. Strengere CO2-Grenzwerte seien das deutlich wirksamere Mittel zur Emissions-Reduzierung bei Pkw und Lkw als der Versuch der Automobilkonzerne, die Klima-Verantwortung auf die Mineralölindustrie abzuwälzen.

Geradezu grotesk ist es nach Ansicht des NABU, dass in vielen Tropenwaldregionen mit hohem Aufwand versucht wird, verbleibende Wälder als Kohlenstoffspeicher zu schützen, während auf der anderen Seite des Waldes Flächen für Palmöl gerodet werden. „Die Auswirkungen der verfehlten europäischen Biokraftstoff-Politik können wir jeden Tag beobachten, zum Beispiel in unseren Projektregionen in Indonesien. Die Waldflächen schrumpfen hier bedrohlich und damit auch der Lebensraum für gefährdete Arten und indigene Völker. Herrschte in anderen Weltregionen ein ähnlicher Durst nach palmölbasiertem Diesel wie in Europa, bräuchten wir eine Anbaufläche in der Größe der verbleibenden Regenwälder Borneos, Sumatras und Malaysias“, so Tom Kirschey, Leiter des NABU-Asienprogramms.

Derzeit erarbeitet die Europäische Kommission einen Vorschlag zur Novellierung der Richtlinie für Erneuerbare Energien (RED), die unter anderem den zulässigen Anteil von Biokraftstoffen regeln wird. Der geleakte Entwurf sieht derzeit eine minimale Reduktion des Biokraftstoffanteils im Verkehrsbereich von 4,9 Prozent auf 3,8 Prozent im Jahr 2030 vor. Damit wäre auch künftig eine Beimischung von problematischen Pflanzenölen wie Palmöl mit seinen negativen Auswirkungen für Natur und Klima zulässig. Der NABU fordert stattdessen einen phasenweisen Ausstieg aus landbasierten Biokraftstoffen bis hin zum völligen Verbot.
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Zum geplanten Neubaustadtteil Dietenbach
Umwelt- und Nachhaltigkeitsverbände teilen die Bedenken der "BI Pro Landwirtschaft
und Wald im Dietenbach & Regio i.G." anlässlich der ersten Traktoren-Demo am
25.11.2016 um 12 Uhr

Umweltvereine, und -verbände aus Freiburg, die sich für Ökologie, Soziales und
nachhaltiges Wirtschaften einsetzen, unterstützen ausdrücklich die Kritik der BI Pro
Landwirtschaft und Wald im Dietenbach & Regio i.G., auf die sie mit einer Traktorenfahrt
durch Freiburg am 25.11.2016 von 12 Uhr bis 14Uhr aufmerksam machen möchten. Die
Unterzeichner halten einen Stadtteil Dietenbach für ungeeignet, um die mit ihm
angestrebten Ziele wie z.B. die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und klimaneutralen,
flächensparendem Bauen zu erreichen. Es gebe auch in einer wachsenden Stadt Freiburg
viele kleinteiligere Alternativen. Ob eine von der Stadt angestrebte Enteignung der nicht
verkaufswilligen Landwirte angemessen und damit erfolgreich umgesetzt werden kann, bleibt
offen. Die Notwendigkeit und Verhältnismäßigkeit des geplanten Stadtteils Dietenbach sind
entgegen der Bewertung der Stadtverwaltung aus Sicht der Verbände nicht gegeben. Eine
weitere Belastung der Freiburger und regionalen Landwirtschaft durch
Flächeninanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrszwecke ist gegenüber zukünftigen
Generationen nicht zu verantworten.

Zu den vielen Alternativen gehören z.B. die bereits angelaufene Nachverdichtung und der
sozialökologische Umbau von mehreren Stadtquartieren für mehr Wohnraum, ein kleiner
Neubaustadtteil Zähringen-Nord im Bereich der dortigen Großparkplätze, Dachausbauten
und Aufstockungen, Leerstandkataster und Leerstandsmanagement. Auch der Neu- bzw.
Umbau im Bestand zur Schaffung von altersgerechten Wohnungen im geeigneten
(gewohnten) Umfeld ist erforderlich, um Menschen, die bislang in großen Wohnungen
wohnen, eine attraktivere, flächensparendere und ggf. kostengünstigere Alternative anbieten
zu können.

Die geplante Entwicklungsmaßnahme für den Neubau-Stadtteil Dietenbach (vgl.
Gemeinderatsdrucksache-G-16/095) steht zudem bereits heute mit einem absehbaren,
haushaltsrechtlich unzulässigen Defizit in mindestens zweistelliger Millionen-Euro Höhe
unter so hohem finanziellen Druck, dass z.B. die mit ihr beabsichtigten Ziele "Schaffung von
bezahlbarem Wohnraum", Soziales“ und "klimaneutral" zu scheitern drohen. Bisher gibt es
kaum Anzeichen dafür, dass in dem Stadtteil überhaupt Wohnungen entstehen können, die
für niedrige Einkommen bezahlbar sind und dem freien Wohnungsmarkt auch dauerhaft
entzogen bleiben. Und auch bei der geforderten Klimaneutralität fehlt bisher Einigkeit
darüber, welche Kriterien erfüllt sein müssen, um von klimaneutralem Bauen sprechen zu
können. Die Unterzeichner betonen, dass alle Alternativen, die ohne neuen Stadtteil auf der
"grünen Wiese" auskommen, geprüft und umgesetzt werden müssen.

 
 

 
Scheuklappen bei der Suche nach Ansteckungsquellen für Vogelgrippe ablegen
NABU: Kritische Analyse beleuchtet Verbreitungswege für Vogelgrippe in Geflügelwirtschaft

Angesichts einer aktuell veröffentlichten kritischen Analyse zum derzeitigen Auftreten der Vogelgrippe und ihrer Verbreitung erneuert der NABU seine Kritik an der bislang einseitigen Ursachenforschung zur Ausbreitung der Geflügelpest. Eine Gruppe unabhängiger Experten des Wissenschaftsforums Aviäre Influenza (WAI) hat das bisherige Ausbruchgeschehen in Europa detailliert dokumentiert. Diese Aufstellung geht weit über die aktuelle Risikoanalyse des Friedrich-Löffler-Instituts (FLI) vom 25.11.2016 hinaus. Anhand der aufgelisteten Indizien wird die Hypothese des FLI, dass das Vogelgrippe-Virus H5N8 allein durch Wildvögel verbreitet wird, kritisch hinterfragt. Zahlreiche Indizien sprechen vor allem für eine Verbreitung des Virus durch die Geflügelwirtschaft selbst. Der NABU fordert das FLI auf, diese Hinweise ernst zu nehmen und mit allen ihm als zuständiger Behörde zur Verfügung stehenden Mitteln zu prüfen.

„Das zuständige Bundesinstitut ignoriert bis heute sämtliche Indizien, die dafür sprechen, dass sich Geflügelbetriebe vor allem durch die Stoffströme der Geflügelwirtschaft selbst mit dem Vogelgrippe-Virus H5N8 infizieren. Die Ergebnisse legen nahe, die Fahrtenbücher und GPS-Daten von Tiertransporten auszuwerten, um zu untersuchen, ob sich diese Routen mit Ausbruchsherden der Krankheit decken“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Stattdessen verweist das Institut ausschließlich auf Wildvögel als Überträger. „Diese Scheuklappen-Mentalität erklärt, warum auch zehn Jahre nach dem ersten großen Vogelgrippe-Ausbruch in Deutschland tatsächliche Eintragsquellen nie identifiziert wurden und zukünftige Ausbrüche nicht verhindert werden können.“

So zeigt eine eingehende Gen-Analyse zwar – wie vom FLI betont – eine große Ähnlichkeit des aktuell grassierenden Virus mit einem im Juni 2016 an einem sibirischen See bei Wildvögeln gefundenen Virus. Sie widerlegt allerdings eindeutig die Behauptung, dass das Virus über diese Wildvögel über weitere Stafetten nach Europa gelangt sein könnte, denn das Virus der sibirischen Wildvögel ist eindeutig kein Vorläufer des aktuellen Virus in Europa, sondern hatte sich wenige Monate zuvor von einem gemeinsamen Vorläufervirus abgespalten, das in einem chinesischen Schlachthof entdeckt wurde. Zudem wurden alle Wildvögel dort nach der vorliegenden russischen Originalquelle tot aufgefunden, und nicht, wie vom FLI behauptet „gesund geschossen“. Damit steht abermals die bisher unbelegte Aussage des FLI, dass Wildvögel das Virus lange Zeit in sich tragen und dabei ansteckend seien ohne selber daran zu erkranken, auf tönernen Füßen. Ohne diese Hilfsthese ist aber eine Verbringung des Virus durch Wildvögel über Kontinente hinweg nicht denkbar.

„Sehr wahrscheinlich hat das aktuelle Virus daher seinen Weg direkt aus der Geflügelwirtschaft in China nach Europa gefunden – ohne die Hilfe von Wildvögeln, die niemals direkt von China nach Europa ziehen“, sagte NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann. Da entsprechende Viren offenbar nicht täglich aus China importiert werden, wo sie sich beständig in der Geflügelwirtschaft halten, wäre hier nach einem Zufallsereignis zu suchen, z.B. einem nicht ausreichend desinfizierten Transportstall beim Handel mit Geflügel.

Vermutlich bereits ab Mitte Oktober zirkulierte das Virus in Ost-Ungarn bereits in Geflügelhaltungen. Entdeckt wurde es in den Stallhaltungen allerdings erst Anfang November. Ungarische Geflügelexporte gehen zu 99 Prozent in nur drei Länder: Polen, Österreich und Deutschland. Genau hier wurden Anfang November die ersten an H5N8 gestorbenen Wildvögel, meist Reiherenten gefunden. Die Tatsache, dass diese Ausbruchherde meist in unmittelbarer Nähe großer Schlachthöfe oder an den vermuteten Routen und Rastplätzen von Lebendgeflügel-Transporten liegen, ruft dringend nach einer eingehenden Überprüfung aller Transporte zwischen betroffenen Betrieben und Schlachthöfen in den genannten Ländern.

Der wiederholte Beginn des Ausbruchsgeschehens Anfang November soll laut FLI die These stützen, dass in Europa überwinternde sibirische Zugvögel das Virus jedes Jahr wieder eintragen. Dazu stellt der NABU fest, dass sibirische Wasservögel bereits ab August in Europa eintreffen, sicherlich aber nicht erst ab Anfang November. Plausibler wäre eher ein Zusammenhang mit der zu dieser Jahreszeit erhöhten Zahl von Martins- und Weihnachtsgänsen oder Erntedank-Truthähnen, die zu den wenigen Großschlachthöfen transportiert werden müssen.

Nachdenklich stimmt auch der H5N8-Fall in einer großen deutschen Massenhaltung: In einem Putenbetrieb in Barßel im Landkreis Cloppenburg/Niedersachsen mussten 16.000 Puten gekeult werden, dazu 92.000 Hühner in benachbarten Betrieben. Bislang wurde in der Umgebung bisher kein infizierter Wildvogel entdeckt. Auffällig ist, dass dieser Betrieb bereits beim vergangenen Ausbruch 2014 betroffen war. Zudem liegt er nur wenige Kilometer von einer großen Fleischmehlfabrik entfernt. „Wie wahrscheinlich ist bei dieser Indizienlage, dass sich die abgeschlossene Massenhaltung über den Kot von Wildvögeln angesteckt haben könnte?“, so Lachmann. Diese Frage bleibt bisher vom FLI unbeantwortet.

Der NABU fordert Bund und Länder auf, die Suche nach den Haupt-Übertragungswegen dringend auch auf die Transporte und Stoffströme der Geflügelindustrie auszudehnen. „Achselzuckend nur auf die Zugvögel als angeblich unvermeidliche Infektionsherde zu verweisen, verspielt die Chance, zukünftigen Ausbrüchen endlich einen Riegel vorzuschieben, und damit die überproportionale Belastung von Freiland-Geflügelhaltungen durch die wiederkehrende Stallpflicht zu vermeiden und gleichzeitig auch die Gefahr für Wildvögel zu bannen“, so Lachmann.
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