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Verschiedenes

 
Umweltschutzvereine gegen geplante Atomschrottfabrik
Gemeinsame Medienmitteilung von ECOtrinova e.V. und BUND-Regionalverband südlicher Oberrhein e.V. zum „Technocentre“ bei Fessenheim/Elsass

Das vom französischen Strom- und Atomkonzern EDF bei Fessenheim nun konkreter geplante Technocentre zum Einschmelzen und Verarbeiten von radioaktiven Metallbauteilen aus Atomkraftwerken aus ganz Europa wäre als trojanisches Pferd das Einfallstor für die von einigen Politikern im Elsass geforderte erneute Atomenergienutzung in Fessenheim und für die dauerhafte Wieder-Etablierung der Atomwirtschaft auch nach dem Rückbau des Atomkraftwerks (AKW) Fessenheim. 11 Umwelt-, Naturschutz und Anti-Atomkraft-Vereinigungen wollen den Anfängen wehren! Dazu ersuchen Umweltverbände wie ECOtrinova e.V. und der BUND-Regionalverband südlicher Oberrhein e.V. derzeit mit Schreiben Unterstützung von den politischen Gremien und Parteien der Region gegen das geplante Technocentre.

Die Strahlenschrottfabrik „Technocentre“ wurde auf Betreiben der EDF in das grenzüberschreitende „Projet de Territoire“, also Raumprojekt Fessenheim als Aktion 4.2. aufgenommen. Eine Zustimmung der deutschen Seite fehlt hierzu jedoch. Denn das Raumprojekt sollte nur nichtnukleare Zukunftsvorhaben u.a. zu erneuerbaren Energien umfassen. Es war aus den Aachener Verträgen (Elysée-Vertrag 2.0) hervorgegangen als ratifizierter Zukunftsprozess Fessenheim und hat sich solche Ziele gesetzt für viele neue und „saubere“ Arbeitsplätzen in der französisch-deutschen Region bei Fessenheim beiderseits am südlichen Oberrhein.

Das Prinzip der Atomschrottfabrik ist: strahlenverseuchte Bauteile kommen in einen Schmelzofen mit hohem Stromverbrauch. Das Material wird in vielen Schritten getrennt in Atommüll plus radioaktiv noch schwach verseuchte Metalle zur Nutzung für viele Anwendungen, etwa für Baustahl und Konsumgüter. Keine Frage: es drohen auch radioaktive Abluft, Abwässer und Störfälle. Es ist damit zu rechnen, dass zur besseren Auslastung der Fabrik zukünftig auch anderer Strahlenschrott verarbeitet wird.

Es gab weltweit schwere Unglücke und Missstände mit zunächst unbemerkt radioaktiv verseuchtem Stahl, u.a. in Taiwan für Schulen und Wohnungen, in Brasilien für Betten. 150 Tonnen verseuchte Stahlreste kamen aus Indien nach Deutschland und wurden zufällig entdeckt. Verstrahlte Heizungsrohre in Schweden, verseuchte Handtaschen in den Niederlanden, radioaktive Armbanduhren in Frankreich und Deutschland, dort auch strahlende Bedienknöpfe in 600 Aufzügen. Der Stahl stammte aus indischen und chinesischen Stahlwerken. Radioaktives Caesium-137, freigesetzt aus einem südspanischen Stahlwerk wurde in der Schweiz in der Luft gemessen. Die Umweltschutzvereine wollen solche Verstrahlungen nicht riskieren.

ECOtrinova und der BUND Regionalverband fordern generell, radioaktiven Stahl nicht in die allgemeine Öffentlichkeit zu entlassen, sondern ausschließlich in der Nuklearindustrie zu verwenden. Ein nukleares Endlager benötigt Stahl für Stützen, Schienen, Behälter und Tore: So wäre er weiter unter der Kontrolle der Nuklearaufsicht und würde nicht mit eventuell unbemerkt überhöhten Strahlenwerten in Form von Kochtöpfen oder anderen Alltagsgegenständen genutzt.

Die Umwelt-, Naturschutz und Anti-Atomkraft-Vereinigungen streben eine atomenergiefreie trinationale Region an, ein ECOvalley, das beispielhaft Vorbildregion für Energieeffizienz wird und möglichst bald zu 100% mit erneuerbaren Energien versorgt ist.

Die von CSFR, STOP Fessenheim, Alsace Nature und Stop Transports zur Aufklärung über die Atomschrottfabrik Technocentre herausgegebene Informationsschrift hat ECOtrinova e.V. mit Hilfe beteiligter südbadischer Vereinigungen und von STOP Fessenheim als deutschsprachige, ebenfalls reich bebilderte 16-seitige Broschüre „Das verrückte Technocentre-Projekt in Fessenheim“ bereitgestellt. Sie ist online u.a. bei ECOtrinova e.V. unter https://kurzelinks.de/Brosch-Technocentre-D abrufbar.
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Jahresergebnis 2022 der Solar-BĂĽrger-Genossenschaft zufriedenstellend
 
Jahresergebnis 2022 der Solar-BĂĽrger-Genossenschaft zufriedenstellend
Information zu Energiegemeinschaften und Energy Sharing im Anschluss an die Mitgliederversammlung

Die Solar-Bürger-Genossenschaft, langjährig aktive Bürgerenergiegenossenschaft in Freiburg, blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurück. Dies verdeutlich die Präsentation ihres Jahresergebnisses für das letzte Jahr auf der kommenden Mitgliederversammlung. Zu dieser lädt sie ein am Mittwoch, den 19. Juli 2023 um 18:00 im Großen Saal des Stadtteilzentrums Vauban, Raum: Saal A im 1. OG, Alfred-Döblin-Platz 1, 79100 Freiburg.

Mit ihrer Bilanzsumme von 1.686.563,44 Euro und einem ausgewiesenen JahresĂĽberschuss von 20.268,54 Euro ist der Vorstand zufrieden. Will doch die Genossenschaft nicht vorrangig Gewinne erzielen, sondern die dezentrale Energiewende in BĂĽrgerhand voranbringen. Damit kann, wie immer in den letzten Jahren, erneut eine AusschĂĽttung an die Mitglieder beschlossenen werden.

Nicht nur das Ergebnis ist trotz vieler Turbulenzen im Markt erfreulich, auch die aktuellen Entwicklungen erweisen sich als vielversprechend durch zahlreiche neue Projekte. In der ersten Hälfte dieses Jahres wurde auf eine Gewerbeimmobilie in Bad Krozingen 365 kWp PV installiert. Bei einem Wohnhaus in der Rehlingstrasse in Freiburg sind es 42 kWp. Bei beiden Immobilien ist die Vor-Ort-Nutzung des Stroms – Mieterstrom - vorgesehen.

Hinzu kommt eine anstehende Erweiterung der Solar-BĂĽrger-Genossenschaft durch engagierte Gruppen. Energiegemeinschaften und Energy Sharing gehen das aktuell gemeinsam in umliegenden Gemeinden mit der Solar-BĂĽrger-Genossenschaft an. Weitere Quartiere und Gemeinden, in denen eine Bereitschaft zur Vernetzung von mehreren Energieprojekte besteht, kommen fĂĽr die Umsetzung solcher Energiegemeinschaften ebenfalls in Frage.

Die Information und die Diskussion dazu beginnen am 19. Juli 2023 um 20.00 Uhr. Dieser Teil der Mitgliederversammlung steht auch Nichtmitgliedern offen. Energiewendeinteressierte können somit für sich klären, ob sie diesen neuen Ansatz nutzen wollen. Die Bundesregierung will dafür Anfang kommenden Jahres die gesetzlichen Weichen verabschieden. Interessierte möchten bitte ihr Kommen vorab unter info@solargeno.de anmelden.
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Freiburg radelt 53 Mal um die Welt
2.132.983 Radkilometer, 572 Teams und 9.182 Radelnde

Mehr Teilnehmende, mehr Teams und mehr Kilometer als 2022 – Das Aktion Stadtradeln geht erfolgreich zu Ende

Kilometer nachtragen ist noch eine Woche möglich

Die „radverrückteste“ Großstadt Deutschlands: Mit 9,3 Kilometern pro Kopf lässt Freiburg aktuell alle anderen hinter sich. 21 Tage hatten die Menschen in Freiburg Zeit, um im Alltag möglichst viele Kilometer mit dem Rad zurückzulegen und so gemeinsam ein Zeichen für nachhaltige Mobilität zu setzen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und übertrifft den Erfolg aus dem vergangenen Jahr: 9.182 Radelnde in 572 Teams radelten 2.132.983 Kilometer. Und die Zahlen können sich sogar noch verbessern, denn bis Sonntag, 16. Juli, haben alle Teilnehmenden Zeit, ihre vergessenen Kilometer aus den letzten Wochen in ihrem virtuellen Kilometerbuch nachzutragen.

Oberbürgermeister Martin Horn: „Wir sind so weit geradelt wie noch nie: 2.132.983 Kilometer sind eine stolze Zahl. Mein Dank geht an alle, die mitgemacht haben. Sie haben mit viel Engagement deutlich gemacht, wie wichtig das Fahrrad als Verkehrsmittel ist. Das zeigt, dass wir mit dem ambitionierten Ausbau der Rad-Infrastruktur auf dem richtigen Weg sind. Radeln macht eben einfach Freude, ist gut fürs Klima und hält körperlich fit.“
JobRad hat das diesjährige Stadtradeln mit einer Spende unterstützt: Pro gefahrenen Kilometer gibt es einen Cent. Je rund 10.000 Euro kommen zwei Freiburger Organisationen zu. Das Geld geht an LastenVelo Freiburg, ein kostenloses Leihsystem für Lastenräder, und an die p3-Werkstatt. Dort bauen überwiegend geflüchtete Menschen und Menschen mit Brüchen in der Bildungsbiographie in ihrer Ausbildungswerkstatt eine Prototypen-Kleinserie von Fahrradaufbauten

Die aktivsten STADTRADELN-Teams 2023 aus Freiburg:

Gesamt:
• Radaktivstes Team (meiste km pro Mitglied mit mindestens 10 Personen): Familienbande – 6.511 km – 12 Radelnde – 543 km/Kopf
• Team mit dem besten Gesamtergebnis (meiste km insgesamt): Universitätsklinikum – 162.370 km – 673 Radelnde

Unternehmen:
• Radaktivstes Unternehmensteam (meiste km pro Mitglied mit mindestens 10 Personen): Druckerei Kesselring – 6.536 km – 14 Radelnde – 467 km/Kopf
• Unternehmensteam mit dem besten Gesamtergebnis (meiste km insgesamt): Industrieradler – 61.338 km – 225 Radelnde

Schulen:
• Radaktivstes Schulteam (meiste km pro Mitglied mit mindestens 10 Personen): Max-Weber-Schule Freiburg – 10.905 km – 37 Radelnde – 295 km/Kopf
• Schulteam mit dem besten Gesamtergebnis (meiste km insgesamt): Wentzinger Schulen – 45.214 km – 240 Radelnde

Auch die Politik ist in Bewegung: In der Gewinnkategorie „Radaktivstes Kommunalparlament“ liegt Freiburg aktuell auf Platz 2 aller Kommunen und Kreise über 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Unter den Teilnehmenden werden nach dem Nachtragezeitraum attraktive Preise wie Radladengutscheine, Fahrradpumpen oder eine Reparaturstation verlost. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden dann kontaktiert. Wie Freiburg im Vergleich zu den anderen Städten und Landkreisen in Deutschland abschneidet, wird sich final erst Ende September zeigen: Dann endet die Aktion für alle Kommunen in Deutschland.

Das städtische Nachhaltigkeitsmanagement und die Stabsstelle Mobilität koordinieren die Aktion, die durch die Landesinitiative „Radkultur“ gefördert wird.
 
 

Zwei neue, leistungsfähigere Windräder auf dem Roßkopf
(c) Patrick Seeger/Stadt Freiburg
 
Zwei neue, leistungsfähigere Windräder auf dem Roßkopf
Stadt Freiburg und Firma Regiowind haben heute Verträge über Repowering abgeschlossen

Freiburg, 7.7.23. Der Wind kann kommen: Heute wurden im Freiburger Rathaus zwei weit in die Zukunft weisende Verträge unterzeichnet. Es geht um zwei neue Windräder auf dem Roßkopf. Signiert wurden die Grundstückspachtverträge für die Stadt Freiburg von Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit und für die in Freiburg ansässige Firma Regiowind GmbH von deren Geschäftsführern Andreas Markowsky und Michael Klein.

Oberbürgermeister Martin Horn begrüßt die neuen Windräder: „Alle reden über die Energiewende – es geht aber um konkrete Taten. Freiburg war schon immer Vorreiterin bei Erneuerbaren Energien. Das war und ist unser Anspruch: Nicht nur große Ziele, sondern auch konkrete Projekte. Die neuen Windkraftanlagen am Rosskopf liefern am selben Standort deutlich mehr Strom, das ist der richtige Weg. Gleichzeitig laufen auch an der Holzschlägermatte und dem Taubenkopf die Planungen für neue oder kräftigere Windräder. Damit können wir die Stromproduktion aus Windkraft bei uns mehr als verdreifachen. Und damit ist das Potential noch nicht ausgeschöpft. Auch wenn die Verfahren im Vorfeld noch immer langwierig und zu bürokratisch sind - Strom aus Wind ist ein zentrales Element auf dem Weg zur Klimaneutralität.“

Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit sagt: „Der Einsatz für Wind- und auch Sonnenkraft gehört zur DNA von Freiburg. Ohne den Ausbau der Sonnen- und Windenergie sind unsere ehrgeizigen Klimaziele nicht zu schaffen. Deshalb ist der heutige Vertrag ein wichtiger Zwischenschritt auf dem richtigen Weg.“

Die vier Windräder, die Regiowind im Jahr 2003 am Roßkopf errichtet hatte, sind in die Jahre gekommen und sollen durch zwei deutlich leistungsfähigere Anlagen ersetzt werden. Bisher befinden sich drei Anlagen auf Gemarkung Freiburg, davon eine auf städtischem Grund und zwei auf privaten Grundstücken. Die vierte Anlage steht auf Gemarkung Gundelfingen im Staatswald von ForstBW.

Die beiden nun geplanten neuen Anlagen werden im Staatswald und im Stadtwald gebaut werden. Trafostation, Kranstellflächen und Leitungen befinden sich zum Teil auch künftig auf Grundstücken privater Waldbesitzer.

Während die alten Anlagen vom Typ Enercon E 66 eine Gesamthöhe von 133 Metern und eine Leistung von 1,8 Megawatt hatten, werden die neu geplanten Anlagen vom Typ Enercon E 138 eine Höhe von 230 Meter erreichen und 4,2 Megawatt leisten. Mit rund 20 Mio. Kilowattstunden (kWh) Strom im Jahr wird sich die Strommenge nahezu verdoppeln.

Neben den privatrechtlichen Verträgen, die vom städtischen Forstamt verhandelt wurden, ist auch noch ein immissionsschutzrechtliches Genehmigungsverfahren erforderlich. Die Anträge dafür sollen noch in diesem Monat eingereicht werden. Der Bau und die Inbetriebnahme der neuen Anlagen sind für 2025 geplant.

zum Bild oben:
Vertragsunterzeichnung neue Windkraftanlagen, mit (von links) Andreas Markowsky, Christine Buchheit und Michael Klein.
Foto: Patrick Seeger/Stadt Freiburg
 
 

Augen auf! Freiburg
Logo der Podcastfolgen „Kim Flosse und die bunten Teilchen“
 
Augen auf! Freiburg
Der Kinderpodcast „Kim Flosse und die bunten Teilchen“ informiert zur Stadtsauberkeit ASF klärt über Abfälle in der Natur auf
Folge 1 und 2 sind bereits verfĂĽgbar

Kim Flosse ist ein im Meer lebender Fisch, dem die bunten Plastikteilchen in seiner Umgebung auffallen. Aber wie kommen die dahin? Wie entstehen sie überhaupt? Und welchen Schaden richten sie in der Natur an? Antworten liefert der vierteilige Podcast „Kim Flosse und die bunten Teilchen“. Darin erklärt der kleine Fisch die Entstehung von Abfällen und die Schäden, die er in der Natur anrichtet. Die Reise führt bis in die Dreisam – dort trifft er auf Freundinnen und Freunde, die ihm helfen Lösungen für das Problem Müll in der Natur zu finden. Die Folgen Eins und Zwei sind jetzt verfügbar.

Bereits im vergangenen Jahr startete die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) gemeinsam mit der Stadtverwaltung die Kampagne „Augen auf! Freiburg – gemeinsam für eine saubere Stadt“. Im Rahmen dieser Kampagne erscheint jetzt ein Kinderpodcast aus der Sicht von Kim Flosse, einem kleinen Fisch. Das Ziel der Podcastreihe: möglichst viele Altersgruppen ansprechen, denn sogenanntes Littering – das achtlose Wegwerfen von Müll in der Natur – ist nicht auf eine Zielgruppe allein zurückzuführen.

Entstanden ist der Podcast als interdisziplinäres Projekt dreier Klassen, ihrer Lehrkräfte und der Umweltpädagogik der ASF. Mitgemacht haben jeweils eine Klasse der Markgrafenschule Tiengen, der Hebelschule und der Clara Grunwald Schule. Die Kinder haben die Inhalte ihrer Podcastfolgen und die eingesprochenen Texte größtenteils selbständig erarbeitet. So beschreiben sie unter anderem ein eigens durchgeführtes Experiment, bei dem Abfällen in der Natur zersetzt werden. Eingespielt wurde der Podcast mithilfe der Tonpony Studios.

Die ersten beiden Folgen des Podcast sind ab jetzt auf allen gängigen Podcast-Plattformen (Spotify, iTunes, Deezer, YouTube Music) zu finden. Auf YouTube kann das Hörspiel zusammen mit einem Video abgespielt werden. Die dritte Folge erscheint am 15. September, die vierte am 10. November. Auf YouTube kann das Hörspiel zusammen mit einem atmosphärischen Video angehört werden:
https://www.youtube.com/watch?v=JHSS22eiHsI.

Weitere Infos zum Podcast sind im Bereich Abfallpädagogik unter abfallwirtschaft-freiburg.de zu finden.
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Waldbrandgefahr ab dem Wochenende wieder hoch
Offenes Feuer und Rauchen im Wald sind verboten

Wer einen Waldbrand bemerkt, soll unverzĂĽglich die Feuerwehr (Notruf 112) oder die Polizei (110) informieren

Den jüngsten Regenfällen zum Trotz – vom kommenden Wochenende an gilt für Freiburg die zweithöchste Waldbrand-Gefahrenstufe 4. Das geht aus der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes hervor, die auch weite Teile Baden-Württembergs, Bayerns und Ostdeutschlands im roten Bereich sieht (Waldbrandgefahrenindex auf www.dwd.de).

Dank des besonnenen Verhaltens der Freiburger Bevölkerung sind an den heißen Tagen im Mai und Anfang Juni noch keine Vegetationsbrände entstanden. Immerhin hatte der Waldbrandindex im Frühsommer bereits an mehreren Tagen auf den beiden höchsten Gefahrenstufen gestanden. „Wir rechnen mit vielen weiteren heißen Sommertagen und ich appelliere deshalb an die Bevölkerung, alles zu unterlassen, was zu Bränden in Wäldern und Wiesen führen kann“, so Feuerwehrdezernent Stefan Breiter.

Das Forstamt und das Amt für Brand- und Katastrophenschutz bitten nun vor der nächsten Hitzewelle alle Waldbesucherinnen und - besucher eindringlich um erhöhte Vorsicht und Aufmerksamkeit. Sie weisen darauf hin, dass Rauchen und offenes Feuer im Wald und in einem Abstand von 100 Meter zum Wald außerhalb eingerichteter Grillstellen grundsätzlich verboten sind (§ 41 Landeswaldgesetz). Beides stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann von Förstern, Polizei und Vollzugsdienst geahndet werden. Dafür können Verwarnungs- und Bußgelder erhoben werden. Waldbrandgefahr geht auch von achtlos aus dem Fenster geworfenen Zigarettenkippen aus.

Grill-Regelungen

Bis auf Weiteres werden im Stadtwald darüber hinaus Holzfeuer innerhalb der offiziellen Grillstellen verboten. Der Funkenflug kann bei aufkommendem Wind trockene Vegetation entzünden und einen Waldbrand verursachen. Innerhalb eingerichteter Grillstellen – und nur dort – ist daher bis auf Weiteres nur das Grillen mit Grillkohle erlaubt. Glühende Kohle muss bis zum vollständigen Erlöschen beaufsichtigt bzw. vor dem Verlassen der Grillstelle mit Wasser gelöscht werden. Auf der Grundlage des Polizeigesetzes können Polizei und Vollzugsdienst bei einer Gefahr für die öffentliche Sicherheit auch an den eingerichteten Grillstellen einschreiten.

Regeln fĂĽr Autos

Waldbesuchende sollen Zufahrtswege in die Wälder nicht mit ihrem Fahrzeug blockieren. Pkw dürfen nur auf ausgewiesenen Parkplätzen abgestellt werden. Sie sollen nicht auf trockenem Bodenbewuchs, laubbedeckten Flächen oder trockenem Gras stehen, da heiße Katalysatoren oder Auspuffteile die trockene Vegetation leicht entzünden können.

Hinweise der Feuerwehr Freiburg

Waldbrände sind meist von Menschen verursacht. Die strikte Einhaltung der Waldregeln hilft Brände zu verhindern. Zunehmend stellen aber Feuerwehr, Forst- und Umweltbehörden fest, dass Freizeitflächen in der Natur, auch im Wald, vermüllen. Dies erhöht die Brandlast und erschwert die Brandbekämpfung – in einer Zeit, da nach langer Trockenheit die Wasserressourcen ohnehin knapp sind.

Wer einen Waldbrand bemerkt, soll unverzĂĽglich die Feuerwehr (Notruf 112) oder die Polizei (110) informieren.

Nichts hilft besser, das Ausmaß eines Brandes einzuschränken, als die schnelle Information über den Brandherd und seine sofort eingeleitete Bekämpfung. Nur so lassen sich Gefahren für Natur und Mensch vermeiden.

Um die Feuerwehr gezielt zum Einsatzort zu führen, ist eine präzise Ortsbeschreibung wichtig. Zur Beschreibung bieten sich die Rettungspunkte des Forstamtes an, allgemein bekannte Parkplätze, Namen von Waldwegen und die Wegweiser von Wanderwegen oder Mountainbikestrecken.

Die Feuerwehr Freiburg befasst sich seit 2012 intensiv mit dem Thema Vegetationsbrände und hat mit dem Forstamt einen Einsatzplan abgestimmt. Große Unterstützung kam dabei vom renommierten Waldbrandexperten Prof. Johann Georg Goldammer von der Universität Freiburg. In den vergangenen Jahren hat die Feuerwehr Freiburg viel in die waldbrandgemäße Ausbildung und Ausstattung investiert. Die Abteilungen Waltershofen und Kappel der Freiwilligen Feuerwehr sind als Sondereinheiten speziell trainiert.
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Geklapper ĂĽber dem Mundenhof
Jungstörche auf dem Mundenhof (c) Patrick Seeger/Stadt Freiburg
 
Geklapper ĂĽber dem Mundenhof
Viele Jungstörche strecken ihre Köpfe aus den Nestern

„Auf dem letzten Hause in einem kleinen Dorfe stand ein Storchnest. Die Storchmutter saß im Neste bei ihren vier kleinen Jungen, welche den Kopf mit dem kleinen schwarzen Schnabel, denn der war noch nicht roth geworden, hervorsteckten.“ – So ähnlich wie in Hans Christian Andersens Märchen, klappert es derzeit auf dem Mundenhof. Dort gibt es aktuell 29 Storchennester mit 23 erfolgreichen Brutpaaren und 63 Jungstörchen. Das sind 2,7 Jungstörche pro Nest.

Die Störche, die Ende Februar aus ihrer Winterpause zurückgekehrt sind, fühlen sich offensichtlich sehr wohl auf dem Mundenhof. Die bereits vorhandenen Nester sind bis auf eines komplett belegt. Ein Storchenpaar, das sein eigenes Heim gebaut hat, brauchte so lange, dass ihr Storchenküken nun als Nesthäkchen auf dem Hof gilt. Storchenoma Lisa hingegen ist bereits 32 Jahre alt und lebt mit ihrem jüngeren Partner auf einem Holzmast bei der Pferdeweide. Seit einigen Jahren hat sie keine eigenen Nachkommen mehr. Dafür haben die meisten der anderen Paare, die seit Jahren auf dem Hof brüten, in der Regel drei Jungvögel.

Die Jungvögel schlüpfen im Mai und fliegen Mitte August mit ihren Eltern Richtung Afrika oder Südspanien. Momentan bauen sie mit Flügelschlägen Muskeln auf und in wenigen Tagen bis Wochen sind ihre ersten Senkrechtflugversuche zu sehen. Wenn die über 60 Jungvögel dann abwechselnd meterweise in die Luft steigen, kann auf dem Mundenhof ein großes Schauspiel gesehen werden.

Der Mundenhof ist mit 29 Nestern der erfolgreichste Storchenplatz in der Region. Riegel hat 22 Nester, in Reute liegen 20 Nester. Im Stadtkreis Freiburg gibt es insgesamt 41 Nester; neben den 29 vom Mundenhof sind 12 weitere im gesamten Stadtgebiet zu finden.
 
 

 
Das Technocentre
InformationsbroschĂĽre der Umweltschutzvereine gegen die bei Fessenheim/Elsass geplante Atomschrottfabrik

Bei Fessenheim/Elsass plant der französische Strom- und Atomkonzern EDF nun konkreter eine Atomschrott-Fabrik genannt „Technocentre“ zum Einschmelzen und Verarbeiten von radioaktiven Metallbauteilen aus Atomkraftwerken aus Frankreich und eventuell ganz Europa.

11 Umweltschutzverbände und Anti-Atomkraft-Bürgerinitiativen beiderseits des Oberrheins, haben zur Funktionsweise der Fabrik und zu den politischen Hintergründen sowie ökologischen und Radioaktivitäts-Risiken der Fabrik eine gemeinsame Broschüre „Das verrückte-Technocentre Projekt in Fessenheim“ jeweils in französischer und deutscher Sprache erstellt. Gedacht ist die Broschüre für die interessierte Öffentlichkeit und die Kommunalpolitik. Strahlenrisiken können nicht nur beim Betrieb der Verschrottungsanlage auftreten, sondern auch bei der Nutzung von Geräten, die aus dem dort recycelten Stahl hergestellt werden. Solche Bedenken sind nicht aus der Luft gegriffen, es gab bereits schwere Unglücke mit unbemerkt radioaktiv verseuchtem Stahl. Schlampereien oder gar bewusste Täuschungen beim Umgang mit dem radioaktiven Stahl wurden weltweit aufgedeckt, teils auch in Deutschland.

Die reich bebilderte 16-seitige Broschüre „Das verrückte Technocentre-Projekt in Fessenheim“ ist deutsch­sprachig online u.a. bei ECOtrinova e.V. unter https://kurzelinks.de/Brosch-Technocentre-D abrufbar. Gedruckte Exemplare sind für einen Unkostenbeitrag von 2 Euro beim BUND Regionalverband Regionalverband südlicher Oberrhein e.V., Wilhelmstr, 24.a, 79098 Freiburg erhältlich und bei Veranstaltungen von ECOtrinova e.V. und der Mitherausgeber oder gegen Voreinsendung vom 4 Euro in Briefmarken an ECOtrinova e.V. bei Treffpunkt Freiburg, Schwabentorring 2, 79098 Freiburg.

ECOtrinova e.V., gemeinnĂĽtziger Verein, Freiburg i.Br.,
www.ecotrinova.de

BUND Regionalverband sĂĽdlicher Oberrhein e.V.
www.bund-rso.de
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