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Verschiedenes
Zwergflusspferd (c) Zoo Basel | | | Nebenjob in ganz Europa | Das Tierärzte-Team des Zoo Basel kümmert sich nicht nur um die Gesundheit der Zolli-Tiere. Als Vet Advisors (Berater:innen in tiermedizinischen Belangen) sind die Zolli-Tierärztinnen und -Tierärzte auch Ansprechpartner:innen für Kolleginnen und Kollegen aus Europa und der ganzen Welt. Vet Advisors geben Einschätzungen und Empfehlungen zu medizinischen Fällen, zur Optimierung der Fütterung oder zur Durchführung von Narkosen.
Die Zolli-Tierärztinnen und -Tierärzte sind, nebst ihren primären Aufgaben, als Vet Advisors im Einsatz. Die Funktion als sogenannte Berater:innen in punkto Tiergesundheit nehmen sie für die Somali Wildesel, die Zwergflusspferde, die Indischen Panzernashörner, die Kleinen Kudus und die Totenkopfäffchen wahr. Die Auswahl der Tierarten kommt nicht von ungefähr. Sie entspricht den im Zoo Basel geführten EAZA Ex-situ-Programmen (EEP, Erhaltungszuchtprogramme der European Association of Zoos and Aquaria) und betrifft jene Tierarten, deren Haltung im Zolli eine lange Tradition hat. Das hat sich bewährt: Einerseits ist eine grosse Expertise vorhanden. Andererseits sind die Wege zwischen den Zoologinnen und Zoologen, welche die Zuchtbücher betreuen, und dem Tierärzte-Team kurz. So können Schwierigkeiten und Lösungsansätze unkompliziert besprochen werden.
Tierärztinnen und Tierärzte für ganze Populationen
Jede Woche erreichen die Vet Advisors des Zolli Anfragen zu medizinischen Problemen aus anderen Zoos. Auch geben sie Auskunft zu Managementfragen, welche die Fütterung oder Haltung der jeweiligen Tierarten betreffen. Darüber hinaus werten die Vet Advisors Berichte über Todesfälle und Pathologiebefunde aus. So erhalten sie einen umfassenden Überblick und sind kompetente Auskunftspersonen. Sie wissen zum Beispiel, welche Krankheiten in der Population häufig vorkommen oder welche Behandlungen erfolgreich sind.
Best-Practice-Guidelines
Gemeinsam mit dem zuständigen Kuratorium sowie weiteren Expertinnen und Experten erstellen die Vet Advisors je Tierart Handbücher, sogenannte Best-Practice-Guidelines. Diese geben Zoos, die eine spezifische Art neu halten wollen, einen umfassenden Überblick. Sie enthalten Haltungs- und Fütterungsempfehlungen, beschreiben die grössten medizinischen Herausforderungen und, sofern bekannt, die entsprechenden Behandlungsmöglichkeiten.
Praxisbeispiel 1: Jungtiersterblichkeit vermindern
Seit 1955 züchtet der Zoo Basel Kleine Kudus. In den frühen 2000er-Jahren beschäftigte sich der Zolli intensiv mit verschiedenen Faktoren, um die Jungtiersterblichkeit zu reduzieren. Dank Optimierung der Gruppengrösse sowie Anpassungen bei Anlagestrukturierung und Futterration ging die Sterblichkeit der Kudu-Jungtiere im Zolli stark zurück. Beim Wägen der Neugeborenen zeigte sich, dass optimal versorgte Kühe deutlich kräftigere Jungtiere gebären. Diese Erkenntnisse helfen heute der gesamten Zoopopulation der Kleinen Kudus.
Praxisbeispiel 2: Forschung für die Nashörner
In den letzten Jahren hatten sich in der europäischen Zoopopulation zwei Panzernashörner mit einem Virus infiziert, das normalerweise bei Pferden für Probleme sorgt. Sofort stellen sich wichtige Fragen: Sind die Kontakttiere ebenfalls infiziert? Sollen nun alle Nashörner geimpft werden? Auf solche Fragen faktenbasierte Antworten liefern zu können, ist eine weitere Aufgabe der Vet Advisors. Um Gewissheit zu erlangen, werden die Vet Advisors des Zoo Basel gemeinsam mit der Universität Zürich in den nächsten Monaten eine Vielzahl von Blutproben von möglichst vielen Indischen Panzernashörnern untersuchen. | Mehr | | | |
| (c) Kur und Bäder GmbH Bad Krozingen | | | Japanischer Garten macht Fortschritte | BAD KROZINGEN. Aufgrund des milden Wetters konnten schon viele Pflanzen in den Japanischen Garten eingesetzt werden. So ist die geplante Pinienallee mittlerweile gut ersichtlich. Die beiden Bonsai-Kiefern bilden einen richtigen Blickfang; Japanische Zierkirschen entstehen entlang des Fußweges; Zaubernuss, Kornellkirsche, Zeder, Magnolie und Zimtahorn bilden ein kleines „Wäldchen“. Der japanische Gärtnermeister Kazuyuki Sato hat sich über den Standort der Pflanzen viele Gedanken gemacht. Er wird bei der Einweihungsfeier Mitte Mai wieder mit dabei sein.
Schon jetzt ist gut erkennbar, wie in drei Monaten die Pflanzen im grünen Glanz erstrahlen und sie ein wundervolles Landschaftsbild abgeben. Leuchten für den Fußweg werden eingesetzt und Beleuchtungssysteme, um gerade die größeren Pflanzen in den Abend- und Nachtstunden beleuchten zu können. Holzbänke und Sitzsteine für Groß und Klein laden zum mediativen Verweilen ein. Der Wasserlauf und die beiden kleinen Teiche mit dem Quellstein lassen noch etwas auf sich warten. Die nächtlichen Temperaturen sind noch zu gering. Viele Gäste und Schaulustige aus nah und fern erfreuen sich schon jetzt am Japanischen Garten. Japanische und deutsche Gärtner werden nach Eintreffen der Steinlaternen gemeinsam die richtigen Plätze hierfür auswählen. | | | | |
| | | | Geld auf die grüne Bank schieben | Drei Geldhäuser sind streng nachhaltig
Girokonto, Zinsanlagen, Fonds, Kredite: Alle Geldgeschäfte lassen sich auch nachhaltig gestalten – grüne Banken bieten alle typischen Geldgeschäfte an. Von 117 befragten Banken bewertet die Stiftung Warentest 12 Geldhäuser als „nachhaltig“, drei sogar als „streng nachhaltig“.
Die drei Banken mit den strengsten Nachhaltigkeitskriterien im Test sind GLS Bank, KD-Bank und Umweltbank. „Diese Banken sind streng nachhaltig, weil sie etwa Kredite ausschließlich für soziale und ökologische Projekte vergeben und transparent darüber berichten“, sagt Testleiter Bostjan Krisper.
Zwölf weitere Institute stuft die Stiftung Warentest als nachhaltig ein, die zweitbeste Bewertungsstufe. Darunter sind zahlreiche Kirchenbanken, aber auch regionale Genossenschaftsbanken. „Nachhaltige Banken beachten bei Finanzierungen und Anlagen Ausschlusskriterien wie zum Beispiel für Kohle, Atomkraft, Tabak und Waffen“, sagt der Finanzexperte.
Das günstigste nachhaltige Girokonto bietet die Sparda-Bank Hamburg. Es kostet für einen Modellkunden 15 Euro pro Jahr, regelmäßiger Gehaltseingang vorausgesetzt. Das preiswerteste Girokonto unter den Testsiegern gibt es für 40 Euro pro Jahr. Beim Tagesgeld sind derzeit bis zu 3 Prozent bei nachhaltigen Banken möglich. Bei den meisten Banken lassen sich auch grüne ETF besparen.
Welche Zinskonditionen, Girokonten, Wertpapierdepots und Serviceangebote alle grünen Banken bieten, zeigt der Test in der April-Ausgabe von Stiftung Warentest Finanzen und unter www.test.de/nachhaltige-banken. | Mehr | | | |
| (c) Foto: Anja Thölking / VAG Freiburg | | | VAG knackt Marke von 1000 Mitarbeitenden | und bildet Busfahrer*innen nun selbst aus
Die Freiburger Verkehrs AG (VAG) hat ist im Club der Unternehmen mit vierstelliger Mitarbeitendenzahl angekommen: Erstmals arbeiten mehr als 1000 Menschen für die VAG. Mit dem Personalwachstum in den vergangenen Monaten ist es der VAG gelungen, Personalengpässe insbesondere im Fahrdienst weitgehend zu beseitigen.
„Mit dieser Personalstärke kann die VAG den Nahverkehr in Freiburg stabil und qualitativ hochwertig bereitstellen“, betont VAG-Vorstand Oliver Benz. Um diese Größe zu halten, müsse kontinuierlich neues Personal gewonnen werden, da in den kommenden Jahren viele Mitarbeitenden in den Ruhestand gehen werden. „1000 Mitarbeitende – das ist eine beeindruckende Zahl und zeigt, dass wir die Lücke im Fahrdienst nahezu geschlossen haben“, erklärte Benz weiter. „Doch wir wissen auch: Unser Team muss diese Stärke beibehalten, damit wir den Nahverkehr in Freiburg auch in Zukunft zuverlässig bedienen können.“
Mit der steigenden Nachfrage nach Bussen und Bahnen bleibt der Bedarf an qualifiziertem Fahrpersonal hoch. Gleichzeitig wird die Suche nach neuen Fahrer*innen immer schwieriger, so das Fazit der VAG. Aufgrund des demografischen Wandels werde in den kommenden zehn Jahren etwa die Hälfte des heutigen Fahrpersonals bei der VAG in den Ruhestand gehen.
Um den Beruf des Busfahrers attraktiver zu machen, hat die VAG jetzt eine entscheidende Neuerung eingeführt: Künftig reicht ein Autoführerschein (Klasse B) und ein Mindestalter von 24 Jahren, um sich bei der VAG als Busfahrer*in zu bewerben. Die gesamte Ausbildung findet zudem in der unternehmenseigenen Fahrschule statt – und das als Teil der regulären Arbeit. Die Kosten für den Busführerschein werden vollständig von der VAG übernommen.
„Wir wollen motivierten Menschen den Einstieg erleichtern und ihnen eine sichere berufliche Perspektive bieten“, erklärt VAG-Vorstand Stephan Bartosch. „Mit der Übernahme der Ausbildungskosten und einer praxisnahen Schulung schaffen wir optimale Bedingungen für den Einstieg in den Fahrdienst.“
Bereits in der Vergangenheit hat die VAG verschiedene Maßnahmen ergriffen, um neue Mitarbeitende zu gewinnen – von verbesserten Arbeitsbedingungen bis hin zu finanziellen Zuschüssen für den Busführerschein. Mit der jetzigen Regelung geht das Unternehmen einen weiteren großen Schritt, um auch in Zukunft genügend Fahrer*innen für den Nahverkehr in Freiburg zu gewinnen.
Das Karriereportal der VAG Freiburg finden Sie hier: https://www.vag-freiburg.de/karriere
zum Bild oben:
Diese acht Menschen haben in diesem Jahr bei der VAG als Fahrer*innen begonnen.
(c) Foto: Anja Thölking / VAG Freiburg. | Mehr | | | |
| (c) Anja Thölking / VAGFreiburg | | | Neue E-Busse mit bargeldlosen Fahrkartenautomaten im Netz unterwegs | - Sechs neue E-Busse verstärken die VAG-Flotte
- Neu: Bargeldloser Fahrkartenverkauf im Bus
- Der Fahrkartenverkauf beim Fahrpersonal entfällt
Ende 2024 sind die ersten beiden E-Busse auf den Betriebshof der VAG Freiburg gerollt. Inzwischen sind alle sechs Busse der ersten Lieferung einsatzbereit und gehen am Montag in den Linienbetrieb. Die Busse des Typs E-Citaro von Daimler Buses wurden in Mannheim gefertigt. Sie bieten Platz für bis zu 146 Fahrgäste. Durch Abbiegeassistent und neue Kamerasysteme bietet der E-Citaro höchste Sicherheitsstandards.
„Die Technik der E-Busse hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht, insbesondere bei der Batteriekapazität“, sagt VAG-Vorstand Stephan Bartosch. In den letzten sechs Jahren hat sich die Batteriekapazität trotz gleichbleibendem Batteriegewicht rechnerisch mehr als verdoppelt. „Das zeigt, wie rasant die Entwicklung voranschreitet – und dass E-Busse immer leistungsfähiger werden“, so Bartosch.
Bis Sommer 2025 werden 22 E-Busse von Daimler Buses die VAG-Flotte erweitern. Dann werden mit 45 Elektrobussen rund zwei Drittel der Flotte der VAG elektrisch und dann vermehrt und auf mehreren Linien im Einsatz sein.
Der Auftrag über 22 E-Gelenkbusse wurde europaweit ausgeschrieben. Die Kosten für die Busse samt Ersatzteilpakete liegen bei rund 19 Millionen Euro. Die Fahrzeugbeschaffung, hebt VAG-Vorstand Oliver Benz hervor, wird dabei mit 7,2 Millionen Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. „Hierfür sind wir aufgrund des hohen Gesamtvolumens sehr dankbar.“
Um auch die Energieversorgung der Elektro-Busse zu gewährleisten, werden aktuell weitere Schnellladestationen im Netz sowie ein weiterer E-Bus-Port auf dem Betriebsgelände gebaut. Durch den Umstieg auf Elektro-Antrieb will die VAG im Linienbuseinsatz bis 2030 klimaneutral sein.
Bargeldlose Fahrkartenautomaten im Bus
In den neuen E-Bussen wird es künftig erstmals auch einen Fahrscheinautomaten geben, bei dem ausschließlich bargeldlos gezahlt werden kann. Dieser ersetzt damit den bisherigen Verkauf durch das Fahrpersonal. „Bargeldlose Bezahlmöglichkeiten nehmen immer stärker zu und werden in Zukunft weiter dominieren“, erklärt Benz. „Die aktuell beschafften Busse werden uns noch viele Jahre begleiten und somit auch die bargeldlosen Automaten. Wir müssen jetzt für mehrere Jahre in die Zukunft entscheiden – und da wird die Bezahlung mit Bargeld aus unserer Sicht eine immer kleinere Rolle spielen.“ Hinzu kommt, dass durch das Deutschland-Ticket der Anteil an Einzeltickets immer weiter zurückgeht.
Der Fahrkartenverkauf beim Fahrpersonal fällt in den neuen E-Bussen weg. Dadurch soll das Personal entlastet werden, damit es sich ausschließlich auf das Fahren konzentrieren kann. So soll der Einstieg für alle schneller und unkomplizierter werden.
Ein weiterer Grund für die Umstellung ist der geringere Wartungsaufwand und die geringeren Kosten von bargeldlosen Automaten. Sie können nicht durch Münzen und Scheine blockieren, zudem muss kein Wechselgeld beschafft werden. Dadurch sind bargeldlose Automaten zuverlässiger und wirtschaftlicher.
Die bargeldlosen Automaten funktionieren mit allen gängigen Bank- und Kreditkarten – auch kontaktlos – sowie durch mobiles Bezahlen über das Smartphone. Für alle, die nicht über bargeldlose Bezahloptionen verfügen, wird in Kürze eine wieder aufladbare VAG-Guthabenkarte eingeführt, mit welcher ebenfalls an den bargeldlosen Automaten gezahlt werden kann.
Ein FAQ zur Bezahlung in den neuen E-Bussen gibt es online | Mehr | | | |
| | | | Ortsteich in Günterstal wird naturnäher | Mehr Lebensraum und Nahrung für Amphibien
Mehr Quaken, Summen, Zwitschern: Der Ortsteich in Günterstal soll naturnäher werden. Deshalb pflanzt das Umweltschutzamt in Kooperation mit dem Garten- und Tiefbauamt und dem Arbeitskreis Umwelt & Natur des Ortsvereins Günterstal in den nächsten zwei Wochen Schilf und andere heimische Pflanzen in und um das Gewässer herum. Zuvor standen dort nicht-heimische Rhododendrenbüsche, die den Teich und die darin lebenden Tiere schädigten. Die Neubepflanzung ist Teil des Projekts „220 Amphibiengewässer – ein Feuerwehrprogramm für Amphibien in Baden-Württemberg“. Die Maßnahme kostet rund 11.000 Euro.
Bisher gab es keine Wasserpflanzen im Teich, sodass Amphibien und Insekten nur wenig Schutz und Nahrung fanden. Die neuen heimischen Pflanzen bieten ökologisch wertvolle Lebensräume für Amphibien und andere Artengruppen wie Libellen, Vögel und Frösche. Möglich wird das durch eine neu angelegte Schicht aus Lehm, Wurzelstöcken und Steinen auf dem Betongrund. Auf dieser Grundlage wachsen dann die jungen Schilfpflanzen. Diese ziehen vor allem Insekten an, von denen sich wiederum Amphibien und andere Tiere ernähren. Dadurch soll der Ortsteich artenreicher werden. Ab Sommer zieht außerdem eine Gruppe Teichmolche ein. Sie werden aus einem anderen Gewässer im Stadtgebiet umgesiedelt.
Eine Belastung für das Ökosystem am Ortsteich waren bisher die vielen nicht-heimischen Zierpflanzen am nördlichen Hang. Deshalb tauschen die Projektpartner in den nächsten Wochen die dort wachsenden Rhododendren durch einheimische Sträucher aus. Denn die nicht-heimischen Rhododendren sind giftig und belasteten durch ihr herabfallendes Laub das Teichwasser. Zudem haben sie keine bedeutende Funktion für das Ökosystem: Sie bieten weder Bienen noch anderen Insekten eine Nahrungsgrundlage und ihre Giftstoffe verhindern sogar, dass sich naturnahe Vegetation entwickeln kann. | | | | |
| | | | Grüne Innenstadt: Glyzinien in der Konviktstraße dürfen bleiben | Neue Kletterpflanzen auch in der Rathausgasse geplant
Beliebtes Postkartenmotiv und kühlendes Dach an heißen Sommertagen: Die Glyzinien in der Konviktstraße sind ein Hingucker der Freiburger Innenstadt. Sie wachsen an Drähten quer über die Straße und schmücken die Straße jedes Jahr mit ihren blauen Blüten. Künftig wird es noch mehr Blau in der Konviktstraße geben: Die Verwaltung plant mehr Pflanzen und mehr Rankhilfen. Zudem bekommt auch die Rathausgasse im Zuge ihrer Sanierung ab 2027 Kletterpflanzen.
Die Ranken in der Konviktstraße sind in den vergangenen Jahren deutlich dünner geworden. Der Lokalverein Innenstadt setzt sich daher dafür ein, dass neue Glyzinien gepflanzt werden. Doch so schön die Blüten sind, so kompliziert ist es in der Umsetzung: Die Pflanzen stehen dem Brandschutz im Weg, da sie mit ihren dicken Ästen im Ernstfall der Feuerwehr die Arbeit erschweren.
Das Amt für Brand- und Katastrophenschutz und das Garten- und Tiefbauamt haben nun aber eine Lösung gefunden, die sowohl den Brandschutzanforderungen als auch den Wünschen nach einer grünen, klimafreundlichen Gestaltung der Gasse gerecht wird: Die Pflanzen queren die Gasse auf einer Höhe von mindestens 3,5 Metern. Außerdem werden die Pflanzen nur von einer Straßenseite an das Drahtseil geführt. Dort kann sich ein Stamm ausbilden. An der anderen Seite kann die Feuerwehr das Drahtseil ohne Bewuchs dann im Ernstfall mit einem Bolzenschneider durchtrennen. Das Garten- und Tiefbauamt wird die Pflanzen jährlich zurückschneiden, damit dies möglich bleibt. | | | | |
| | | | Mehrwegoffensive statt Verpackungssteuer | Stadtverwaltung schlägt neuen Weg vor
Auf Veranstaltungen der FWTM wie Weihnachtsmarkt, Münstermarkt oder Weinfest sollen sich neue Systeme etablieren. Mehrweg auf Eigenmessen soll weiter optimiert werden.
Etablierungsphase von zwei Jahren
Oberbürgermeister Martin Horn: „Die Stadt muss als Vorbild für gute Mehrwegweglösungen vorangehen. Wir wollen eine unbürokratische, pragmatische und praktische Lösung für die Menschen und Betriebe der Stadt. Mit der Mehrwegoffensive können wir schrittweise lernen und halten uns alle Optionen für die Zukunft offen.“
Gemeinderat berät und entscheidet im April und Mai
Die Stadtverwaltung will zum jetzigen Zeitpunkt keine Verpackungssteuer einführen. Stattdessen wird dem Gemeinderat vorgeschlagen, bei städtischen Veranstaltungen sowie Märkten und Frühjahrs-/Herbstmess verstärkt auf Mehrweg-Lösungen zu setzen. Der Gemeinderat hat 2024 entschieden, dass die Stadtverwaltung eine Satzung zur Verpackungssteuer ausarbeiten und offene Fragen klären soll – insbesondere dazu, wie eine Steuer an bestimmte Produkte gekoppelt oder ein größer angelegtes Mehrwegsystem unterstützt und eingeführt werden kann. Die Stadtspitze hat diese Prüfung abgeschlossen und setzt bei der Müllvermeidung zunächst auf eine Stärkung von Mehrwegsystemen.
„Es gibt nachvollziehbare Argumente für eine Verpackungssteuer – es gibt aber auch viele gute Gründe, die dagegensprechen. In Zeiten von deutlich höheren Lebensmittelpreisen, Politik- und Bürokratieverdruss und knappen Personalressourcen wollen wir in der Gesamtabwägung keine neue Steuer einführen. Wir wollen nicht, dass Döner oder Pizza pauschal teurer werden und der bürokratische Aufwand für Betriebe und Verwaltung zu groß wird. Wie viel Müll weniger am Ende auf Freiburgs Straßen landet, ist schwer vorauszusagen. Aufwand und Ertrag stehen für uns nicht im Verhältnis. Daher finden wir, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für eine Verpackungssteuer ist. Wir setzen bei der Müllvermeidung deshalb auf eine Mehrwegoffensive bei städtischen Veranstaltungen und auf den Dialog mit den Betrieben der Stadt“, so Oberbürgermeister Martin Horn.
„Wir wollen keine Politik machen, die die Menschen zusätzlich belastet und inhaltlich schwer vermittelbar ist. Eine Verpackungssteuer würde zu höheren Preisen führen, da wir bei einer rechtssicheren Umsetzung wenig Gestaltungsspielraum haben. Auch wenn die Butterbrezel steuerfrei bliebe, so müsste das beliebte Fleischkäsweckle besteuert werden. Unser Ziel ist es, Müllvermeidung durch gute alternative Mehrwegsysteme möglich zu machen, nicht durch neue Abgaben. Daran wollen wir gemeinsam arbeiten und Erfahrungen sammeln“, sagt Finanzbürgermeister Stefan Breiter.
Für die kommenden zwei Jahre soll deshalb konzentriert auf Mehrweg bei eigenen Veranstaltungen, Frühjahrs-/Herbstmess und Märkten gesetzt werden. Dabei geht es vor allem um den Weihnachts- und den Münstermarkt, Messen und Veranstaltungen wie das Weinfest. Die Mehrwegoffensive soll in den Jahren 2025 und 2026 schrittweise ausgerollt und mit den Akteuren kommuniziert werden. Ein behutsameres Vorgehen hat auch den Vorteil, dass sich die Anbieter und Verbraucher an die neuen Angebote gewöhnen können. Auch können Anfangsschwierigkeiten in den Abläufen besser ausgeräumt werden. Stadt und FWTM gehen beispielhaft voran. Das schafft Akzeptanz und Mehrwegsysteme können sich etablieren und neue Geschäftsfelder können sich entwickeln.
Verwaltung sieht viele Herausforderungen
Im April 2024 hatte der Gemeinderat die Verwaltung beauftragt, zu erarbeiten, wie eine Verpackungssteuer aussehen könnte. Mit den Fraktionen ist vereinbart, dass bis zum Sommer 2025 eine Satzung vorgelegt wird, zusammen mit einer Beschlussdrucksache über eine Verpackungssteuer. Die Verwaltung empfiehlt die Mehrwegoffensive, doch welchen Weg Freiburg wählt, berät und entscheidet der Gemeinderat im April sowie Mai.
Während der Auseinandersetzung mit der Verpackungssteuer anderer Städte und mit einer möglichen Satzung für Freiburg sind der Verwaltung mehrere Herausforderungen aufgefallen, die zu der jetzigen Beurteilung geführt haben. Da ist eben vor allem der bürokratische Aufwand. In Städten mit Verpackungssteuer gibt es zudem schwer vermittelbare Einzelfälle bezüglich der Besteuerung. Und für einige gängige To-Go-Produkte gibt es keine etablierte Mehrweg-Lösung, wie etwa bei Pizza, Yufka oder Döner. Laut der Rechtsprechung ist eine Obergrenze bei der Verpackungssteuer außerdem nicht rechtmäßig.
Freiburger Weg: Gemeinsam zu mehr Mehrweg
Freiburg ist eine nachhaltige Stadt, die Menschen haben ein hohes Umweltbewusstsein. Die Stadt arbeitet in vielen Bereichen konsequent an innovativer Klima- und Umweltpolitik. Die Stadtspitze ist überzeugt, dass mit einer Mehrweg-Offensive eine breitere Akzeptanz entstehen kann. Gemeinsam mit der Freiburger Wirtschafts- und Tourismusförderung (FWTM) und der hiesigen Wirtschaft will die Stadt Mehrweg zu einer gemeinsamen Erfolgsgeschichte machen.
„Die Stadt muss als Vorbild für gute Mehrwegweglösungen vorangehen. Wir wollen eine unbürokratische, pragmatische und praktische Lösung für die Menschen und Betriebe der Stadt. Mit der Mehrweg-Offensive können wir schrittweise lernen und halten uns alle Optionen für die Zukunft offen. So zumindest unser Vorschlag, jetzt liegt die Entscheidung beim Gemeinderat“, so Oberbürgermeister Martin Horn. | | | | |
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