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| | | Neue Daten: Seit 1980 verschwand mehr als jeder zweite Feldvogel in Europa | NABU: EU-Agrarpolitik wirkt fatal auf Vogelwelt
Prag/Berlin â Europas Feldvögel kommen nicht auf die Beine: Dies zeigen neueste Daten des europaweiten Vogelmonitorings, veröffentlicht vom European Bird Census Council. Demnach sind zwischen 1980 und 2016 in der EU 56 Prozent aller Feldvögel verschwunden â und damit mehr als jedes zweite Tier, darunter Feldlerchen, Kiebitze, Feldsperlinge oder Stare.
âDiese Zahlen sind alarmierend. Vögel zeigen uns zuverlĂ€ssig an, wie gesund eine Landschaft ist. Wenn die BestĂ€nde von Feldlerche und Co. einbrechen, ist es ein Zeichen dafĂŒr, dass unsere Wiesen und Felder veröden. Und auch dafĂŒr, wie fatal sich die aktuelle EU-Agrarpolitik auf die Vogelwelt auswirktâ, so NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Leif Miller. Viele der frĂŒher hĂ€ufigen und weit verbreiteten Arten fĂ€nden heute in den ausgerĂ€umten Landschaften kaum mehr Brut- und LebensrĂ€ume, ebenso fehlt Nahrung wie Insekten und WildkrĂ€uter.
Seit 2012 scheinen die europĂ€ischen FeldvogelbestĂ€nde auf diesem Ă€uĂerst niedrigen Niveau zu verharren, ohne dass der bisherige AbwĂ€rtstrend gestoppt wurde oder Zeichen eines Aufschwungs erkennbar sind. In den neu hinzugekommenen EU-Mitgliedstaaten gehen die FeldvogelbestĂ€nde sogar weiter zurĂŒck. âSeit die EU-Agrarsubventionen auch in Bulgarien, Polen oder Lettland eine umweltschĂ€dliche Landwirtschaft anheizen, gerĂ€t auch in Mittel- und Osteuropa die einst so vielfĂ€ltige Natur zunehmend unter die RĂ€der. Von dem Ziel der EU-Vogelschutzrichtlinie, alle Arten in einen guten Erhaltungszustand zu bringen, sind wir weiterhin meilenweit entferntâ, kritisierte Miller.
Auch in Deutschland ist die Lage weiterhin Ă€hnlich alarmierend: Der Agrarvogelindex der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie, der die Entwicklung der wichtigsten Feldvögel zusammenfasst, ging zwischen 1990 und 2015 um ĂŒber 20 Prozent zurĂŒck. FĂŒr den Zeitraum ab 1980 muss man davon ausgehen, dass hierzulande deutlich ĂŒber 40 Prozent der Feldvögel verschwanden. Der aktualisierte Index fĂŒr Deutschland wird im FrĂŒhjahr dieses Jahres veröffentlicht.
Eine Trendwende ist nach Ansicht des NABU nur durch eine Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik möglich, die grundlegend umweltvertrĂ€glicher werden muss. Aktuell verhandeln in BrĂŒssel die EU-Mitgliedstaaten ĂŒber die kĂŒnftige Verteilung der milliardenschweren Agar-Subventionen ab 2021. âFĂŒr Landwirte muss es sich finanziell lohnen, auf ihren FlĂ€chen Lebensraum fĂŒr Feldlerchen oder Kiebitze zu erhalten. Bislang bewirkt die EU das Gegenteil: Durch die Förderung von FlĂ€chenbesitz, ohne RĂŒcksicht auf die Art und Weise wie auf den FlĂ€chen gewirtschaftet wird, sind Landwirte zu einer immer stĂ€rkeren AusrĂ€umung ihrer Felder gezwungen. Damit muss Schluss sein, im Interesse von Natur, Verbrauchern und Landwirtenâ, so Miller.
Durch eine sinnvolle Umverteilung des derzeit gröĂten EU-Haushaltspostens könnten ausreichend Mittel frei werden, um eine fĂŒr Landwirte und Natur gleichermaĂen profitable Agrarpolitik zu schaffen. So könnte sich das Anlegen von Schutzstreifen fĂŒr Feldlerchen oder Kiebitze, der Erhalt von Hecken, Brachen oder FeuchtflĂ€chen fĂŒr Landwirte finanziell lohnen. Ein besserer Feldvogelschutz kommt zudem vielen weiteren Arten zugute, etwa Bienen und Hummeln, die fĂŒr die BestĂ€ubung in der Landwirtschaft unersetzlich sind.
Am 28. Januar verhandeln die EU-Agrarminister in BrĂŒssel die konkreten UmweltmaĂnahmen fĂŒr die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Jahre 2021 bis 2028. Wie sich Bundesagrarministerin Julia Klöckner dann positionieren wird, ist unklar, bislang lĂ€sst sie jegliche konkrete VorschlĂ€ge fĂŒr die Umweltaspekte der GAP vermissen. âFrau Klöckner muss sich endlich fĂŒr eine naturvertrĂ€glichere Agrarpolitik einsetzen. Die Datenlage zum Niedergang der Natur in der Agrarlandschaft ist so eindeutig wie erdrĂŒckend. Sollte Frau Klöckner diese Fakten weiter in Frage stellen, macht sie sich mitschuldig am Verschwinden von Millionen Vögeln und dem Ausbluten des lĂ€ndlichen Raumsâ, so Miller. | Mehr | | | |
| | | | Grundwasser nördlich des Kaiserstuhls ... | Schlechtes Wasser â lange Leitung
In den GemeinderĂ€ten Herbolzheim, Endingen, Rheinhausen, Sasbach und Weisweil wird eine zukĂŒnftige Ringleitung fĂŒr das Trinkwasser diskutiert und es gibt auch eine breite Zustimmung zu einem Gutachten in dieser Sache. Durch einen zweiten Brunnen im Forchheimer Wald, der auch die Trinkwasserprobleme Herbolzheims beheben soll, könnte zwischen den Gemeinden eine Ringleitung entstehen.
Der BUND sieht die Grundwasserprobleme, die hinter diesen Ăberlegungen und Planungen stehen, mit Sorge. Unsere Gemeinden âsitzenâ auf unglaublich viel Grundwasser. Der Oberrhein-Aquifer ist mit einem Volumen von geschĂ€tzt 45 Milliarden Kubikmetern einer der bedeutendsten Grundwasserspeicher Mitteleuropas. Und doch suchen Gemeinden wie Herbolzheim (oder vor kurzem noch Wyhl) ziemlich verzweifelt nach gutem, trinkbarem Trinkwasser, denn dieser riesige Wasserspeicher im Kies zwischen Schwarzwald und Vogesen ist wegen Nitrat, Agrargiften, Salz, Altlasten und neuen Schadstoffen fĂŒr die Trinkwassernutzung nur noch in kleinen Teilbereichen nutzbar.
Seit Jahrzehnten wird am Oberrhein und im Landkreis Emmendingen das Nitrat-Problem diskutiert, aber bei seiner Lösung hat es keine wirklichen Fortschritte gegeben. So haben zwar seit Dezember 2018 die Menschen in Wyhl endlich trinkbares nitratĂ€rmeres Wasser, aber das Grundproblem, die landwirtschaftsbedingte Nitratbelastung der Böden und des Wassers, wurde nicht gelöst. Jetzt wird das Wyhler Trinkwasser zu 100 Prozent vom Tiefbrunnen Sasbach bezogen. Und hinter der angedachten Ringleitung am Kaiserstuhl und im Breisgau steht der gleiche, falsche Problem-Umgehungs-Ansatz: Schlechtes Wasser â lange Leitung. Die Kosten der angedachten Ringleitung wĂŒrden wieder einmal die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger zahlen und nicht die Verursacher.
Zunehmend verÀrgert nach jahrzehntelangen, erfolglosen Nitrat-Debatten und einer dauerhaft verfehlten Agrarpolitik drÀngt der regionale BUND, wie immer wieder in den letzten Jahrzehnten, auf eine echte Sanierung des Problems, eine Sanierung die bei den SchadstoffeintrÀgen ansetzen muss.
Axel Mayer, BUND-Regionalverband
Peter Steiert, BUND-Herbolzheim
Henner Wenzel, BUND Nördlicher Kaiserstuhl
Nachtrag:
Unsere regionale Landwirtschaft konkurriert auf einem globalisierten Agrarmarkt im Rahmen des Freihandels mit LĂ€ndern wie Kanada. Eine immer noch erfreulich kleinrĂ€umige Landwirtschaft z.B. in SĂŒdbaden, verkauft auf dem gleichen Markt wie die giftdominierte groĂindustrielle Landwirtschaft in den USA. Wenn nur noch der Preis und derâfreie Marktâ zĂ€hlen, wenn eine verfehlte Agrarpolitik nur noch die groĂindustrielle Landwirtschaft unterstĂŒtzt, dann haben Grundwasser, Insekten, Vögel, Hecken aber auch die Mehrzahl der Landwirte selber keine Chancen. Die Naturschutzbewegung ist nicht der Feind der Landwirtschaft, sondern der potentiell VerbĂŒndete einer grundwasserfreundlichen, naturnĂ€heren, giftĂ€rmeren, nachhaltigen und somit auch moderneren und zukunftsorientierten Landwirtschaft. | Mehr | | | |
| | | | Ăkologische Geldanlage ,,, | FĂŒr Anleger der Ăko-Vertriebsfirma UDI sieht es nicht gut aus
Einige Anleger, die in Angebote der Ăko-Vertriebsgesellschaft UDI investiert haben, mĂŒssen um ihr Geld bangen. Wie Finanztest berichtet, liegen Zinszahlungen bei acht Angeboten, die Gesellschaften der UDI-Gruppe aufgelegt haben, unter Plan. Die RĂŒckzahlung stockt bei zwei Angeboten, die UDI vermittelt hat. âEs sieht nicht gut ausâ, heiĂt es in der Februar-Ausgabe der Zeitschrift.
UDI ist ein groĂer, bankenunabhĂ€ngiger Direktvertrieb fĂŒr ökologische Geldanlagen mit rund 17 500 Anlegern. Seit 1998 hat UDI eine halbe Milliarde Euro vor allem fĂŒr 383 Windkraftanlagen, 46 Biogasanlagen und 90 Solarprojekte eingeworben, unter anderem ĂŒber Nachrangdarlehen mit dem missverstĂ€ndlichen Namensteil âFestzinsâ. LĂ€uft das GeschĂ€ft nicht wie geplant, können sich Zinsen und RĂŒckzahlungen verzögern oder sogar ganz ausfallen.
Finanztest weist nun darauf hin, dass die Gesellschaften der Nachrangdarlehen UDI Energie Festzins II bis VII sowie zwei Ă€hnlich riskante UDI-Genussrechte seit 2016 deutlich niedrigere Zinsen als geplant zahlen. In den JahresabschlĂŒssen 2017 der Gesellschaften, die die sechs Nachrangdarlehen aufgelegt haben, werden zudem nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile ausgewiesen. Auch bei den Te-Management-Gesellschaften, ebenfalls vermittelt durch die UDI, stocken die GeschĂ€fte. Anleger bekamen in einem Fall ihr Geld verspĂ€tet zurĂŒck, in zwei weiteren FĂ€llen warten sie trotz FĂ€lligkeit noch darauf.
Aktuell bietet die UDI Energie Festzins ein Nachrangdarlehen mit Zinsen ab 4 Prozent pro Jahr an. Wegen der hohen Risiken hat die Stiftung Warentest das Angebot auf ihre Warnliste Geldanlage gesetzt. Seine konkreten Projekte sind nicht bekannt, mehrere andere Angebote zahlen Zinsen unter Plan.
Der Artikel Ăkologische Geldanlagen findet sich in der Februar-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und ist online unter www.test.de/udi-warnung abrufbar. | Mehr | | | |
| | | | Neues Themenheft ĂŒber "Wasser" | Neue Ausgabe von âBĂŒrger & Staatâ - Zeitschrift der Landeszentrale fĂŒr politische Bildung Baden-WĂŒrttemberg (LpB)
Bei der Landeszentrale fĂŒr politische Bildung Baden-WĂŒrttemberg (LpB) liegt jetzt die neue Ausgabe der Zeitschrift âBĂŒrger & Staatâ vor. Zehn fachkundige BeitrĂ€ge informieren darin ĂŒber ein fĂŒr viele Menschen selbstverstĂ€ndliches, ebenso aber bedrohtes Gut: Wasser. Thematisiert werden die ökonomische Bedeutung und das politische Konfliktpotential, das dem knappen wie lebenswichtigen Rohstoff zukommt. Globale Herausforderungen wie die prognostizierte Zunahme von âWasserflĂŒchtlingenâ erörtert ein Beitrag, der den Zusammenhang von Umweltkatastrophen und Migration aufgreift. MaĂnahmen wie das âIntegrierte Wasserressourcen-Managementâ, ein international anerkanntes Leitbild zur Ăberwindung von Nutzungskonflikten, werden diskutiert. Ob Selbstverpflichtungen zum nachhaltigen Umgang mit Wasser, z. B. bei Herstellern von landwirtschaftlichen Produkten wie Baumwolle und Palmöl, einen Weg aus der Krise bedeuten, untersucht eine weitere Abhandlung. Auf nationaler Ebene beschĂ€ftigen sich am Beispiel Berlins zwei AufsĂ€tze mit Privatisierungsfolgen bei Betrieben, die die Versorgung mit Trinkwasser gewĂ€hrleisten.
Die Zeitschrift âBĂŒrger & Staatâ der Landeszentrale fĂŒr politische Bildung Baden-WĂŒrttemberg richtet sich an das Fachpublikum und gleichermaĂen an die interessierte Ăffentlichkeit. Sie erscheint dreimal jĂ€hrlich. Kostenlose Einzelhefte und GruppensĂ€tze können im Webshop der Landeszentrale bestellt werden: www.lpb-bw.de/shop. Ab einem Gewicht von 500 g werden die Versandkosten in Rechnung gestellt. | Mehr | | | |
| | | | Klöckners Runder Tisch Insektenschutz | Wir haben kein Erkenntnisdefizit, sondern ein Handlungsdefizit!
Berlin, 14. Januar 2018. Seit fast zwei Jahren wird in Deutschland intensiv ĂŒber den dramatischen Verlust der Insektenfauna diskutiert. Seit knapp einem Jahr gilt das Versprechen der Bundesregierung, rasch und ambitioniert zu handeln, âum die Lebensbedingungen fĂŒr Insekten noch in dieser Legislaturperiode deutlich und nachhaltig zu verbessernâ.
AnlĂ€sslich des heutigen âRunden Tischsâ von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner zum Thema Insektenschutz und Landwirtschaft erklĂ€ren die NaturschutzverbĂ€nde BUND, NABU und ihr Dachverband Deutscher Naturschutzring:
âSeit Monaten bleibt die Bundeslandwirtschaftsministerin konkrete VorschlĂ€ge schuldig, wie sie das vom Bundeskabinett in Eckpunkten verabschiedete Aktionsprogramm Insektenschutz unterstĂŒtzen und mit Initiativen in ihrer ZustĂ€ndigkeit ergĂ€nzen will. Als VerbĂ€nde sind wir jederzeit zur UnterstĂŒtzung bereit, wenn klar ist, dass es jetzt nicht mehr um die Frage des âobâ, sondern nur noch um das âwieâ geht. Denn es ist völlig unstrittig, dass eine immer intensivere Landwirtschaft mit hohen EintrĂ€gen von DĂŒnge- und Pflanzenschutzmitteln und ausgerĂ€umten Landschaften den entscheidenden Anteil am Insektenverlust trĂ€gtâ, betont DNR-GeneralsekretĂ€r Florian Schöne.
âDas Bundesumweltministerium hat im Oktober umfangreiche MaĂnahmenvorschlĂ€ge vorgelegt, mit denen der Insektenschutz noch in dieser Legislaturperiode ernsthaft begonnen werden kann. Diese mĂŒssen die Grundlage fĂŒr jede weitere Diskussion sein. Wir erwarten, dass das Landwirtschaftsministerium unverzĂŒglich konkrete VorschlĂ€ge auf den Tisch legt, wie die in der Landwirtschaft angedachten MaĂnahmen umgesetzt werden können,â ergĂ€nzt Olaf Bandt, GeschĂ€ftsfĂŒhrer des BUND.
Die VerbĂ€nde kritisieren, dass die Einladung zum Runden Tisch sehr kurzfristig erfolgt war und keine BeschlussvorschlĂ€ge beinhaltete. Angesichts der anstehenden Internationalen GrĂŒnen Woche drĂ€nge sich der Eindruck auf, dass es dem Ministerium mehr um Stimmung als um Substanz geht.
âWir packen gerne mit an, wenn Julia Klöckner zum Kampf gegen das Insektensterben einlĂ€dt. Dazu muss sie aber auch endlich konkret sagen, wie sie dafĂŒr die Agrarpolitik Ă€ndern will", so Leif Miller, BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer des NABU. Die VerbĂ€nde kritisieren zudem, dass sich die Bundesministerin bisher nicht zu den lĂ€ngst vorliegenden VorschlĂ€gen der EU-Kommission fĂŒr die EU-Agrarpolitik 2021-2027 positioniert hat. Eine Debatte ĂŒber die milliardenschweren ĂŒberwiegend umweltschĂ€dlichen Subventionen werde damit unterdrĂŒckt.
- Gemeinsame Pressemitteilung von Deutscher Naturschutzring (DNR), Bund fĂŒr Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und Naturschutzbund Deutschland (NABU) - | | | | |
| | | | Lucens Schweiz: Schwerer Atomunfall (GAU) vor 50 Jahren | Am 21.01.2019 jĂ€hrt sich einer der bestverdrĂ€ngten AtomunfĂ€lle der Welt zum fĂŒnfzigsten mal
Wer an schwere AtomunfĂ€lle, an Kernschmelzen und an den gröĂten anzunehmenden Unfall (GAU) denkt, der denkt an Fukushima, Tschernobyl und Harrisburg. Aus dem kollektiven GedĂ€chtnis (fast) erfolgreich gelöscht wurde der schwere Atomunfall im Versuchsreaktor Lucens in der Schweiz am 21. Januar 1969.
Nichts auf der Homepage der kleinen Gemeinde Lucens (CH) lĂ€sst erahnen, daĂ dieser Ort in der Liste der schweren UnfĂ€lle in kerntechnischen Anlagen aufgefĂŒhrt ist. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs trĂ€umten auch in der Schweiz einige Lobbyisten einen doppelten Traum. Den Traum vom "ewigen Strom durch Atom" und von der "eigenen, schweizer Atombombe". Aus diesen beiden GrĂŒnden wurde in der kleinen Gemeinde Lucens ein neuer Reaktortyp realisiert, eine schweizerische Eigenentwicklung. 100m weit in den Berg gebaut entstand in einer Felskaverne ein kleiner Natururan-Reaktor, in dem auch atombombenfĂ€higes Plutonium erzeugt werden sollte. Die Inbetriebnahme verzögerte sich wegen technischer Probleme immer wieder, aber am 10. Mai 1968 wurde der Betrieb des unterirdischen "Kleinst-AKW" aufgenommen. Am 21. Januar 1969 kam es durch eine Störung im KĂŒhlsystem zum teilweisem Schmelzen eines Brennelementes, was das Bersten des Druckrohres und schwere SchĂ€den im Reaktorkern zur Folge hatte.
Bei diesem schweren Atomunfall (GAU) wurde ein Brennelement ĂŒberhitzt und zerstört. In der Folge kam es zu einem Brand und einer Explosion, bei der das Druckrohr weggesprengt wurde. Dabei entwichen radioaktive Gase u.a. in die Kaverne, die daraufhin so stark verseucht war, daĂ sie fĂŒr Jahre zugemauert werden musste. Neben Fukushima, Tschernobyl, Sellafield und Harrisburg war dieser Atomunfall in einem Schweizer AKW einer der groĂen AtomunfĂ€lle in der Geschichte der Atomindustrie. Er fĂŒhrte nur deshalb nicht zu einer groĂen Katastrophe, weil der Versuchsreaktor sehr klein und in eine Felskaverne eingebaut war. Das radioaktive Potential war noch nicht so groĂ, weil der kleine Versuchsreaktor bereits kurz nach der Inbetriebnahme und nach wenigen ProbelĂ€ufen durchbrannte.
Seit 1969 versucht die Schweizer Atomlobby die Erinnerung an diesen Unfall in der "sicheren und sauberen" Schweiz zu löschen. AtomunfÀlle und Kernschmelzen, das gibt es im Bewusstsein der Menschen auch in Deutschland doch nur im "unsicheren Russland oder im fernen Japan". Die schweren UnfÀlle in Sellafield, Harrisburg und Lucens wurden und werden auch in Deutschland gerne verdrÀngt.
Mit der Zwischenlagerung der "atomaren Reste des Versuchs" in der grenznahen WĂŒrenlinger ZWILAG ist das Kapitel Lucens nun aber keinesfalls endgĂŒltig abgeschlossen. Der radioaktive Schrott des durchgebrannten Brennelements wird noch eine Million Jahre weiter strahlen. Ein vergleichbarer Unfall in einem anderen, groĂen AKW der Schweiz könnte diese auf Dauer unbewohnbar machen. Dass aus der beinahe- Katastrophe nichts gelernt wurde, zeigt die Tatsache, dass im schweizerischen Beznau das Ă€lteste und eines der gefĂ€hrlichsten AKW der Welt betrieben wird. Und jedes weitere Land das mit Hilfe der "friedlichen" Nutzung der Atomkraft zu Atomwaffen kommt, ist eine Katastrophe fĂŒr den Frieden und die Welt.
Axel Mayer, BUND-GeschĂ€ftsfĂŒhrer | Mehr | | | |
| | | | VAG entwickelt ihre digitale Informations- und Vertriebsplattform weiter | Dank einer Förderzusage des Bundes ĂŒber eine Millionen Euro im Rahmen des Projektes âGreen City Masterplanâ gibt es fĂŒr die Freiburger Verkehrs AG (VAG) jetzt grĂŒnes Licht, um bereits vorhandene digitale Vertriebs- und Informationsangebote weiterzuentwickeln und auszubauen. Die VAG VorstĂ€nde Stephan Bartosch und Oliver Benz konnten den Förderbescheid am Donnerstag, 10. Januar, aus den HĂ€nden des Bundestagsabgeordneten Matern von Marschall entgegennehmen. "Die MobilitĂ€ts-App der VAG leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass Freiburg bei sauberer Luft die Nase vorn hat. Die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs wird damit fĂŒr die BĂŒrger einfacher und komfortabler. Es freut mich, dass auch die Freiburger VAG vom âSofortprogramm zur Luftreinhaltung â Digitalisierung von Verkehrssystemenâ des Bundes profitiert. Besonders möchte ich mich bei Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer MdB fĂŒr die Förderung bedanken," erklĂ€rt Matern von Marschall bei der Ăbergabe.
âWir werden die Fördermittel unter anderem dazu verwenden, die bestehende Fahrplanauskunft âVAGmobilâ zu einer multimodalen MobilitĂ€ts-App weiterzuentwickeln, aus der heraus man seine Wege mit allen umweltfreundlichen MobilitĂ€tsangeboten einfach planen, buchen und bezahlen kann,â beschreibt Oliver Benz eines der geplanten Projekte. ZukĂŒnftig soll man also bei der Planung eines Weges von A nach B nicht nur den ĂPNV, sondern zum Beispiel auch das Fahrradverleihsystems Frelo einbeziehen können, die VerfĂŒgbarkeit von LeihrĂ€dern prĂŒfen, und diese sogleich auch buchen und bezahlen.
Um das neue Informationsangebot verwirklichen zu können sind vorbereitende Arbeiten in mehreren Handlungsfeldern notwendig. Eine Voraussetzung ist der Ausbau digitaler Vertriebswege und die Entwicklung kundenfreundlicher Prozesse fĂŒr eine einfache Handhabung und Kommunikation. Da sich die Kundenkommunikation immer auch an gemeinsame Kunden der Verbundpartner im RVF richtet, findet eine enge Abstimmung mit dem RVF statt. âMit der Förderung durch den Bund ist es uns möglich, diese Digitalisierungsprojekte umzusetzen, das schon lange auf unserer Wunschliste stand, dafĂŒr ein herzliches Dankeschön an das Verkehrsministerium, â bringt Stephan Bartosch die Bedeutung der zusĂ€tzlichen Bundesmittel fĂŒr die VAG auf den Punkt.
Die genannten Vorhaben sind Teil des stĂ€dtischen âGreen City Masterplansâ. Dies eröffnete die Möglichkeit einen Förderantrag im Bundesprogramm âSofortprogramm zur Luftreinhaltung â Digitalisierung von Verkehrssystemenâ zu stellen, der nun auch bewilligt wurde: Die Gesamtkosten fĂŒr Investitionen und Personal belaufen sich auf 2 Millionen Euro, eine Million davon werden aus Mitteln des Bundesprogramms getragen. GemÀà den Förderbedingungen ist das Projekt bis zum 31.12.2020 umzusetzen und abzurechnen.
Das Ziel des Projektes ist es, den Zugang zu Verkehrsmitteln des sogenannten Umweltverbundes erheblich zu vereinfachen. Zum Umweltverbund zĂ€hlen in diesem Sinne neben dem ĂPNV auch Bikesharing- und Carsharing- Angebote. Durch einen vereinfachten Zugang soll die Nutzung der umweltfreundlicheren Verkehrsmittel verstĂ€rkt und damit die Luft-Schadstoffbelastung â insbesondere bei den Stickoxiden â verringert werden.
Was ist der âGreen City Masterplanâ?
Im Green City Masterplan wurden seitens der Stadt Freiburg vielfÀltige Themen zur Luftreinhaltung zusammengetragen und mit konkreten Projekten hinterlegt.
Voraussetzung, um Fördermittel aus dem Bundesprogramm âSofortprogramm zur Luftreinhaltungâ zu erhalten ist , dass das zu fördernde Projekt zunĂ€chst als Teil des stĂ€dtischen Masterplans akzeptiert wurde.
Auch ĂŒber die nun geförderten Digitalisierungsprojekte hinaus wird die VAG in den kommenden Wochen und Monaten aktiv werden: Die AusrĂŒstung erster Busse und Stadtbahnen mit W-LAN ist in Arbeit und fĂŒr Sehbehinderte sind erweiterte digitale Orientierungshilfen an Haltstellen und in Fahrzeugen sowie die Einbindung digitalisierter Störungsmeldungen in Planung. | | | | |
| | | | Riesenflohmarkt in der Messehalle Freiburg | Freiburg. Am Freitag, 4.1. und Samstag, 5.1. findet in der Freiburger Messehalle der beliebte Riesenflohmarkt statt. 250 Aussteller bieten mit Edeltrödel, Möbeln, Elektronik, Schmuck, 2nd-Hand, Briefmarken, bis hin zu Sammlerwaren und ausgesuchten RaritĂ€ten ein abwechslungsreiches Sortiment an. Viele ĂŒberregionale und internationale Aussteller, sowie das geöffnete Messerestaurant laden zum langwierigen Verweilen und GenieĂen in entspannter AtmosphĂ€re ein.
Frönen Sie ihrer Leidenschaft und ergattern Sie beim Streifzug durch die Halle mit ein wenig GlĂŒck den einen oder anderen Schatz. Denn hier findet sich fĂŒr jeden Geldbeutel das Richtige und die Aussteller geben gerne Auskunft ĂŒber jedes der unzĂ€hligen PrachtstĂŒcke.
Die Ăffnungszeiten sind Freitag von 14-19 Uhr und Samstag von 9-17 Uhr
Besuchereintritt: 3,- Euro / vergĂŒnstigter Eintrittspreis durch den Erwerb von Mehrfach-Eintrittskarten möglich
Das GelĂ€nde ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar und hat auch ausreichend BesucherparkplĂ€tze direkt vor der Messehalle. Somit ist der Trödelmarkt fĂŒr jedermann gut erreichbar.
Weitere Informationen und andere Flohmarkt-Termine erhalten Interessierte beim Veranstalter SĂŒMa Maier GmbH unter Telefon 07623 74192-0 oder im Internet unter www.suema-maier.de | Mehr | | | |
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