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Samstag, 27. Juli 2024
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Verschiedenes

Neuer Urbos – neuer Fahrscheinautomat
(c) VAG Freiburg
 
Neuer Urbos – neuer Fahrscheinautomat
Kurz vor Weihnachten ist die erste von acht neuen Straßenbahnen des Typs „Urbos 100“ bei der Freiburger Verkehrs AG (VAG) am 8. Dezember in den Linienverkehr gegangen. Mit an Bord ist dann der erste Fahrscheinautomat bei dem man ausschließlich bargeldlos zahlen kann. Auch in den sieben folgenden neuen Fahrzeugen, die bis Frühjahr 2024 in den Dienst gehen werden, wird sich jeweils eines der neuen Geräte der Firma krauth befinden. Daneben gibt es in jeder dieser Bahnen aber auch noch je einen herkömmlichen Automaten, an dem der Fahrschein sowohl mit Münzen und Scheinen als auch bargeldlos erworben werden kann.

Die neuen Automaten akzeptieren alle gängigen Karten (sowohl mit Magnetstreifen, als auch kontaktlos). Auch die Bezahlung über Google Pay und Apple Pay – also per Handy – ist möglich. Bei der VAG erhofft man sich eine geringere Störanfälligkeit sowie geringere Kosten für das Handling des Bargelds.

Der neue Gerätetyp ist die vierte Generation von Fahrausweisautomaten bei der VAG. Diese Ära begann am 18. Januar 1999 mit den ersten Maschinen, die ausschließlich Münzgeld akzeptierten. Im nächsten Entwicklungsschritt konnte man die Fahrkarte dann auch mit Geldscheinen und – erstmals bargeldlos – mit der Geldkarte kaufen. Auf diese Automaten folgten dann jene, die erstmals auch EC- und Kreditkarten akzeptierten und bis heute die gängigen Modelle in den Bussen und Bahnen der VAG sind. Mit den Geräten in den neuen Urbos-Wagen wird nun ein neues Kapitel aufgeschlagen.
 
 

Jahresfahrplan 2024: Viel Neues für die Tuniberg-Ortsteile
(c) VAG/Anja Thölking
 
Jahresfahrplan 2024: Viel Neues für die Tuniberg-Ortsteile
„Was in der Vergangenheit schon oft gefordert wurde, setzen wir jetzt um“, sagt VAG Vorstand Oliver Benz bei der medienöffentlichen Vorstellung des Jahresfahrplans 2024: „Die Ortsteile am Tuniberg bekommen mit der neuen Linie 32 jetzt endlich die Querspange, die sie alle im 30-Minuten-Takt miteinander verbindet.“ Sie fährt vom 10. Dezember an von Munzingen über Tiengen, Opfingen, Waltershofen und Umkirch zur Paduaallee, wo dann die Verknüpfung zur Stadtbahnlinie 1 besteht.

Auf neue Beine gestellt wird auch das Nachtbusangebot „Safer Traffic“ für die Ortsteile am Tuniberg: In den Nächten auf Samstag und auf Sonntag sowie vor ausgewählten Feiertagen starten Nachtbusse mit der Linienbezeichnung „N40“ jeweils um 2:10 Uhr, 3:40 Uhr und 5:00 Uhr am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in Freiburg und fahren dann über den Zubringer Mitte bis Umkirch und von dort weiter den Linienweg der neuen Linie 32 bis Munzingen.

„Der Wunsch, dass alle Freiburger Ortsteile der Tuniberg-Gemeinden durch eine Linie miteinander verbunden sind, wurde schon seit längerem von den Ortschaftsrätinnen und Ortschaftsräte sowie Kundinnen und Kunden an uns herangetragen“, sagt Maximilian Grasser, der die Abteilung Angebotsplanung der VAG leitet und mit seinem Team in den vergangenen zwei Jahren an der neuen Linienführung getüftelt hat.

Ergänzt wird das neue Angebot am Tuniberg durch die Linien 33 und 34, die die Bewohnerinnen und Bewohner von Opfingen, Tiengen und Munzingen bis zur Haltestelle „Munzinger Straße“ bringen, wo in die Stadtbahnlinie 3 umgestiegen werden kann.
Die Buslinie 34 fährt ab dem Fahrplanwechsel bei jeder Fahrt über das Keidel-Mineral-Thermalbad, das dadurch dann alle 15 bis 30 Minuten angefahren wird.

Außerdem wird zukünftig die Linie 14 mit mehr Fahrten durch das Gewerbegebiet Haid geführt und verbindet dabei die Haltestellen ‚St. Georgen Kirche‘ und ‚St. Georgen Friedhof‘ sowie das Gewerbegebiet Haid im dichten Takt mit der Stadtbahnlinie 3 an der ‚Munzinger Straße‘
Waltershofen und Umkirch werden vom 10. Dezember an durch die Regionalbuslinie 700 (Tuniberg Express), ehemals Linie 31, an die Paduaallee angebunden.

Die bestehenden Schulbusverbindungen, zum Beispiel von St. Nikolaus zum Keppler Gymnasium, bleiben erhalten.

Das Schnellbusangebot mit der Linie 37 zwischen Munzingen / Tiengen und dem Hauptbahnhof, das vor einem Jahr eingeführt wurde, wird sehr gut angenommen und der Pilotversuch bleibt auch 2024 bestehen.

Verbesserungen auch in den Bereichen Kappel und IG Nord

Zwei substanzielle Verbesserungen, die auf Anregungen aus dem Fahrgastbeirat hin umgesetzt werden, gibt es für den Ortsteil Kappel: Hier wird das Bedienungsgebiet des bestehenden On-Demand Taxi-Service (AST) um den Bereich Kappel-Neuhäuser erweitert. Zudem können die Ruftaxen im Bereich der Kappler Straße jetzt auch in jenen Zeiten abgerufen werden, in denen die Buslinie 17A nicht verkehrt.

Im Bereich des IG Nord werden ab dem Fahrplanwechsel mehr Fahrten als bisher durch die Robert-Bunsen-Straße geführt.

Zukunft des Nachtverkehrs in Städten und Gemeinden des Umlandes

Der mit Großraumtaxen betriebene Nachtverkehr für Städte und Gemeinden des Umlandes, die nicht Teil der Stadt Freiburg sind, bleibt auch nach dem Fahrplanwechsel zunächst bestehen. Allerdings gib es derzeit in verschiedenen Gebietskörperschaften die Diskussion, ob dieses Angebot auch weiterhin bei der VAG bestellt werden soll. Hintergrund sind deutliche Fahrpreiserhöhungen beim Taxigewerbe bei zugleich sinkenden Nutzendenzahlen seit der Corona-Pandemie.

Elektrifizierung des Busangebotes schreitet voran.

Auch die Umstellung der Busflotte auf Elektroantrieb bei der Freiburger Verkehrs AG (VAG) geht im kommenden Jahr weiter voran.

„Mit dem Fahrplanwechsel und den sechs weiteren E-Standard-Bussen werden dann zu den bisher bereits fünf teilweise mit vollelektrisch betriebenen Fahrzeugen bestückten Linien sieben weitere hinzu kommen, auf denen punktuell auch E-Busse eingesetzt werden“, sagt VAG Vorstand Stephan Bartosch. E-Busse werden dann auf den Linien 11, 14, 17, 18, 19, 21, 23, 24, 25, 27, 33 und 34 zu sehen sein.

Die Busflotte der Freiburger Verkehrs AG verfügt derzeit über 23 elektrisch angetriebene Busse. Voraussichtlich von Herbst 2024 bis Februar 2025 werden 22 weitere Fahrzeuge nach und nach auf den Hof kommen. „Dann wird unsere Busflotte zu rund zwei Dritteln elektrisch unterwegs sein“, erläutert Bartosch den angestrebten Zeitplan. Parallel dazu müssten die für dann 45 E-Busse notwendigen technischen und räumlichen Notwendigkeiten im Betriebshof sowie an den Haltestellen entlang der Strecken aufgebaut werden. „Unter anderem müssen wir bis dahin für die Unterbringung der Fahrzeuge und die Ladeinrichtungen einen zweiten Bus-Port im VAG Zentrum aufgebaut haben.“

Seit Frühjahr 2020 sind bei der VAG mittlerweile E-Busse im Einsatz. In dieser Zeit wurden sowohl im Fahrbetrieb wie auch in der Werkstatt einige Erfahrungen damit gesammelt. In der Summe laufen die Fahrzeuge nahezu störungsfrei.
Ziel der VAG ist es, die gesamte Busflotte möglichst bis 2030 komplett auf Elektroantrieb umzustellen. Weitere Informationen finden Sie hier: https://blog.vag-freiburg.de/neue-e-busse-bei-der-vag/
 
 

Mädelsflohmarkt 09.+10.12.23
 
Mädelsflohmarkt 09.+10.12.23
SCHLOSS RIMSINGEN 2023
in Breisach - Oberrimsingen am Tuniberg gelegen.

In diesem feinen und privaten Kleinod findet der
Mädelsflohmarkt zum 1. Mal
in den Edelremisen unter Kronleuchter, im Aussenbereich des Schlosses,
im Schlosskeller und im Falkensteingewölbe
am Sa 09. Dez. - So 10. Dez. jeweils von 11-17Uhr, statt.

Mädels geben ihren stylischen Modeartikel eine neue Chance, gebraucht muss sie sein, Schmuck, Handtaschen, Schuhe, Kerzenleuchter, Kunsthandwerk, Bilder dürfen auch dabei sein. Das Ambiente ist perfekt und bildet einen ansprechenden Rahmen für Aussteller, sowie für Besucher.

Parkplatzhinweise nahe der Schlossanlage bitte beachten.
Kontakt und Organisation: Ingrid Hosp
Bundesstrasse 44, 79206 Breisach-Oberrimsingen / 076643135
Ausstellerverzeichnis www.hosp.de
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Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“
Freiburg gewinnt mit Solardach-Radweg beim Bundeswettbewerb

25.000 Euro Preisgeld kommt Klimaschutzinitiativen zugute

Freiburg gehört zu den Gewinnern beim Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2023“. Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde für den ersten Solardach-Radweg vergeben, den die Stadt zusammen mit dem regionalen Energieversorger Badenova auf einem 300 Meter langen Teilstück realisiert hat. Mit dem Pilotprojekt zeigt die Stadt, dass neben Gebäuden auch Verkehrsinfrastruktur als Ausbaufläche für Photovoltaik (PV) erschlossen werden kann.

Die Preisverleihung fand im Rahmen der Kommunalen Klimakonferenz 2023 in Berlin statt. Ausgeschrieben wird der Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ vom Deutschen Institut für Urbanistik mit Förderung der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Kooperationspartner sind der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund. Der Gewinn ist mit 25.000 Euro Preisgeld dotiert, das wieder in Klimaprojekte zu investieren ist.

Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit, die den Preis heute in Berlin entgegennahm, freut sich über die Auszeichnung: „Erneuerbarer Strom ist die Energie der Zukunft. Deshalb benötigen wir nicht nur mehr Photovoltaik auf unseren Dächern, sondern auch innovative Ansätze, die zusätzliche urbane Räume erschließen. Ich freue mich daher sehr, dass wir zusammen mit unseren Partnern den PV-Radweg realisieren konnten.“ Das Preisgeld soll zwei lokalen Klimaschutzinitiativen zugutekommen, die seit vielen Jahren vorbildlich im Bereich Solarenergie aktiv sind. „So können wir unter anderem Kochprojekte auf Solarkochern, PV-Experimente mit Schulklassen oder auch Balkonsolaranlagen für Mietwohnungen unterstützen.“

Photovoltaik-Ausbau: Fläche doppelt nutzen

Der Photovoltaik-Ausbau wird im Freiburger Klimaschutzkonzept als eine der Schlüsseltechnologien zur Erreichung der Klimaschutzziele aufgeführt. Um im dichtbesiedelten Stadtgebiet möglichst viel Solarstrom erzeugen zu können, ist es wichtig, neben Gebäuden auch Verkehrsinfrastruktur als Ausbaufläche zu nutzen. Mit der ersten Solar-Radwegüberdachung gehen die Stadt Freiburg sowie ihre Partner Badenova und Fraunhofer Institut ISE einen wichtigen – noch pilothaften – Schritt in diese Richtung. Auf einer Länge von 300 Metern wurde ein Radwegeteilstück mit 38 Dachsegmenten und über 900 semitransparenten PV-Modulen „überdacht“. Mit dem Projekt wurde eine standardisierte, ökonomisch optimierte Tragekonstruktion für die Montage von sogenannten Glas-Glas-PV-Modulen entwickelt, die nicht nur als Überdachung von Radwegen zum Einsatz kommen kann. Die Moule besitzen eine Gesamtleistung von ca. 300 Kilowatt-Peak und erzeugen pro Jahr etwa 280.000 Kilowatt-Stunden Solarstrom. Dies entspricht dem Jahres-Strombedarf von mehr als 180 Personen. Die jährlich eingesparten CO2-Emmissionen belaufen sich auf 125 Tonnen.

Spatenstich für das Projekt war im November 2022, die Fertigstellung erfolgte im Frühjahr 2023. Abnehmer des Solarstroms ist das nahegelegene Solar-Forschungsinstitut Fraunhofer ISE, das auch aus wissenschaftlichem Interesse die Stromerzeugungsdaten erhebt und evaluiert.

Das Vorbild der Solar-Radwegüberdachung stammt aus Südkorea. Hier pflegt Freiburg einen regen Austausch mit der Partnerstadt Suwon. Für die Umsetzung in Freiburg entwickelte das Umweltschutzamt gemeinsam mit der Badenova Tochter Badenova WÄRMEPLUS und der Firma ClickCon, einem Anbieter für Photovoltaik-Montagesysteme, eine technische Lösung.

Herausforderungen im Pilotvorhaben

Beim Bau des Solar-Radwegs mussten gegebenen Rahmenbedingungen wie bereits verlegte Strom-, Wasser-, Wärme- oder Gasleitungen bedacht werden. Zudem war eine spezielle Zertifizierung für den „Überkopfeinsatz“ der PV-Modulen notwendig. Schließlich sollen Radfahrerinnen und Radfahrer nicht gefährdet werden. Auch Wind- und Schneelasten wurden simuliert und die Stabilität der Bauteile getestet. Ein positiver Nebeneffekt des PV-Radwegs ist, dass die Module sowohl vor Sonne und Regen als auch im Winter vor Schnee und Eis schützen. In die Konstruktion sind darüber hinaus energiesparende LED-Leuchten integriert. Sensoren erfassen vorbeifahrende Radfahrerinnen und Radfahrer und erzeugen bei Dunkelheit ein mitlaufendes Lichtband.

Die Kosten des Pilotprojekts belaufen sich auf ca. eine Million Euro. Badenova WÄRMEPLUS verpachtet die Solar-Radwegüberdachung an das Fraunhofer ISE, das damit einen Teil des Strombedarfs seiner Labore decken kann. Außerdem nutzt es das Projekt für die eigene Forschung. Für die Entwicklung und Umsetzung der standardisierten Dachkonstruktion stellt die Stadt Freiburg gut ein Drittel der Projektkosten aus dem Zukunftsfonds Klimaschutz zur Verfügung.

Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“

Der Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ wird seit 2009 im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative ausgelobt. In diesem Jahr wurden insgesamt 79 Beiträge in vier unterschiedlichen Kategorien eingereicht. Die Stadt Freiburg hat sich mit dem Projekt „Erster Solardach-Radweg – Sonnenstrom und Fahrkomfort“ in der Kategorie „Erneuerbare Energien im kommunalen Fokus“ beworben. In dieser Kategorie gab es 32 Bewerbungen, aus denen vier Gewinnerprojekte ausgewählt wurden. Weitere Informationen zum Wettbewerb und zum ausgezeichneten Projekt unter:
https://www.klimaschutz.de/wettbewerb2023
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Orangensaft: Fast wie frisch gepresst
 
Orangensaft: Fast wie frisch gepresst
Im Orangensaft-Test überzeugt jeder zweite Saft. Aber es wurden auch schlechte Noten vergeben – für fehlendes Aroma, zu wenig Vitamin C oder erhöhte Chloratgehalte. Außerdem hat die Stiftung Warentest Orangenproduzenten in Brasilien besucht, um sich ein Bild von den Produktionsbedingungen zu machen.

Untersucht wurden 26 Orangensäfte, darunter 9 Direktsäfte und 17 aus Konzentrat. Geschmacklich punkten vor allem Direktsäfte. Vier der neun sind sensorisch gut, fünf sogar sehr gut. „Die besten schmecken fast wie frisch gepresster Orangensaft“, so Janine Schlenker von test. Sie riechen und schmecken aromatisch, kräftig fruchtig und komplex nach Orange.

Für Saft aus Konzentrat gilt: Aromastoffe, die beim Konzentrieren entzogen wurden, müssen dem Saft wieder zugesetzt werden. Dennree hält diese Vorgabe nicht ein und ist mangelhaft. Den Säften von Albi und Amecke wurde entzogenes Aroma zwar wieder zugefügt, aber vergleichsweise wenig, dafür gab es ein Ausreichend.

Viele Säfte im Test tragen ein Nachhaltigkeitssiegel. Sie stehen etwa für bessere Produktionsbedingungen im Anbauland. Vor allem für das Hauptlieferland Brasilien gibt es Berichte über schlechte Arbeitsbedingungen: Die Vorwürfe reichen von Lohndumping bis zu sklavereiähnlichen Verhältnissen. Eine Vorort-Recherche bestätigt: Auf Orangenplantagen in Brasilien werden nach wie vor Arbeiter ausgebeutet.

Der Test Orangensaft findet sich in der November-Ausgabe der Zeitschrift test und unter www.test.de/orangensaft.
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E-Mobilität nun auch bei der Freiburger Feuerwehr
Vier Elektroautos angeschafft

Emissionsfrei unterwegs – auch die Freiburger Feuerwehr setzt auf die klimafreundliche Alternative: Vier weiße Kleinwagen mit reinem Elektroantrieb sind seit neuestem Teil der Fahrzeugflotte.

Die vier Neuzugänge ersetzen vorhandene PKW mit Verbrennungsmotor. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Fachabteilungen dienen sie im Arbeitsalltag zum Beispiel für Fahrten zu Außenterminen. Da die Autos keine Funk-Ausstattung haben, können sie jedoch nicht als Einsatzfahrzeuge genutzt werden.

Bürgermeister Stefan Breiter: „Jeder Schritt hin zu E-Mobilität ist ein Schritt in die richtige Richtung. Ich freue mich, dass nun auch die Kolleginnen und Kollegen der Feuerwehr im Tagdienst umweltfreundlich unterwegs sind. Perspektivisch möchten wir natürlich auch Einsatzfahrzeuge auf E-Mobilität umstellen“.

Gekostet haben die vier Fahrzeuge knapp 128.000 Euro. Die Anschaffung wurde durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr mit rund 60.000 Euro aus dem Sondervermögen Klima- und Transformationsfonds gefördert.
 
 

 
Photovoltaik- und Windkraftoffensive
Zehnmal mehr Windkraft und fünfmal mehr Solarenergie bis 2030
Masterplan Solar für 2024 geplant

OB Martin Horn: „In den nächsten Jahren müssen wir mit konkreten Projekten möglichst schnell sehr viel mehr grüne Energie produzieren.“

BMin Christine Buchheit: „Nur mit einem starken Ausbau von Windkraft und Solarenergie können wir die städtischen Klimaziele erreichen.“

Unwetter, Waldbrände, Dürren und Überflutungen: Dieses Jahr hat wieder gezeigt, wie katastrophal die Auswirkungen des Klimawandels sind; 2022 war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Damit Freiburg seine Klimaziele erreicht, müssen erneuerbare Energien in den nächsten Jahren stark ausgebaut werden. Nachdem Freiburg mit dem 2021 beschlossenen Masterplan Wärme bundesweit Vorreiterin war, hat die Verwaltung jetzt eine Photovoltaik- und Windkraftoffensive angekündigt. Bis 2030 soll die Windkraftproduktion verzehnfacht und die Solarenergie verfünffacht werden (im Vergleich zu 2020).

Oberbürgermeister Horn betont, wie wichtig der geplante Ausbau ist: „Auch wenn andere Krisen die aktuelle Diskussion beherrschen, ist der Klimawandel immer noch die größte Herausforderung unserer Zeit. Die Auswirkungen betreffen uns schon jetzt alle und Extremwettereignisse werden in Zukunft weiter zunehmen. Das wir uns unserer Verantwortung bewusst sind und die Energiewende ernst meinen, zeigt schon der 2021 beschlossene Masterplan Wärme. Jetzt folgt die Solar- und Windkraftoffensive. Damit ist unser Fahrplan weiterhin klar: In den nächsten Jahren müssen wir – und ganz Deutschland – mit konkreten Projekten möglichst schnell sehr viel mehr grüne Energie produzieren.“

Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit ergänzt: „Windkraft ist die leistungsstärkste und effizienteste erneuerbare Energie. Ähnlich großes, momentan noch ungenutztes, Potential sehen wir für den weiteren Ausbau von Photovoltaik auf Freiburgs Dächern und anderen Flächen. Nur wenn wir vor Ort deutlich mehr Strom aus Windkraft und Solarenergie produzieren, können wir die städtischen Klimaziele erreichen. Mit den beiden Grundsatzbeschlüssen stellen wir eine entscheidende Weiche in Richtung Klimaneutralität.“

Bis 2030 muss Freiburgs Energiebedarf zu zehn Prozent aus vor Ort erzeugter Windkraft und zu 20 Prozent aus Solarenergie gedeckt werden. In Zahlen ausgedrückt: 140 Gigawattstunden (GWh) muss Windkraft und 280 GWh pro Jahr die Solarenergie produzieren – noch ein langer Weg. Stand 2020 produzieren Freiburgs Windkraftanlagen rund 13,4 GWh pro Jahr.

Das soll sich mit der angekündigten Windkraftoffensive möglichst schnell ändern. Die neue Windkraftanlage (WKA) auf der Holzschlägermatte wird nach dem Repowering künftig zehn statt fünf GWh grüne Energie produzieren. Zusammen mit den bereits genehmigten WKAs am Standort Taubenkopf und dem Repowering der Anlage Rosskopf steigt die Produktion künftig auf 74 GWh pro Jahr.

Das neue „Wind-an Land“ des Bundes sieht vor, dass zwei Prozent von Deutschlands Fläche für den Windkraftausbau genutzt werden müssen (für Baden-Württemberg 1,8 Prozent). Mit der Ausweisung dieser Mindestflächen sind in Baden-Württemberg die Regionalverbände beauftragt. Der Gesetzgeber ermöglicht aber zusätzlich die Ausweisung kommunaler Windgebiete, in denen das Verfahren ebenfalls erleichtert wird. Diese Option möchte Freiburg künftig nutzen und geht damit deutlich über das gesetzliche Mindestziel hinaus.

Parallel plant die Verwaltung einen Masterplan Solar, um den Ausbau der Photovoltaik zu beschleunigen. Allein auf Freiburgs Dächern besteht ein Potenzial von 660 GWh Sonnenstrom pro Jahr. Momentan werden erst 57 GWh erzeugt – und damit nicht einmal zehn Prozent des möglichen Potenzials genutzt.

Der Masterplan Solar soll im ersten Halbjahr 2024 erstellt werden und das gesamte bereits genutzte PV-Potenzial in den Blick nehmen, wichtige Akteure sowie Kooperationspartner benennen, aber auch Herausforderungen analysieren. Drauf aufbauend wird ein strategischer Fahrplan und Maßnahmenkatalog entwickelt – nach Vorbild des bereits existierenden MasterplanWärme.
 
 

Regionalplanung & Flächenverbrauch
(c) mitwelt.org
 
Regionalplanung & Flächenverbrauch
50 Jahre Regionalverband Südlicher Oberrhein - Kritik & Lob

Der Regionalverband Südlicher Oberrhein wurde am 8. November 1973 mit Sitz in Freiburg gegründet. Er wird am 8.11.2023 50 Jahre "alt". Die Aufgabe der Regionalplanung besteht in erster Linie in der Konkretisierung der Ziele der Landesplanung und -entwicklung sowie der überörtlichen Abstimmung raumbedeutsamer Planungen. Sie nimmt damit eine vermittelnde Stellung zwischen staatlicher und kommunaler Planung ein. Sie steht im Spannungsfeld zwischen Gewerbe, Wohnraumansprüchen und dem Bemühen, Landschaftszerstörung zu verhindern. Eine kluge, vorausschauende Regionalplanung könnte stadtnah Wohnraum (hoch, ökologisch, Straßenbahn erschlossen, sozial & für Normalverdienende bezahlbar ...) ermöglichen und gleichzeitig raumordnerische Fehlentwicklungen verhindern. Doch die Organisationsform Regionalverband hat einen "Strickfehler". Die Verbandsversammlung, das regionale "Parlament", ist bürgermeisterdominiert. Und Bürgermeister und viele Gemeinderäte wollen, dass ihre Gemeinden schnell wachsen. An einer überregional vernünftigen, nachhaltigen Raumordnung haben sie zu zumeist wenig Interesse.

1975, als Regionalplaner und Medien noch mutiger waren, stand im SPIEGEL

"Sie zählte zum Besten, was Deutschland zu bieten hatte, die Tiefebene zwischen Schwarzwald und Vogesen, Odenwald und Pfälzer Wald. Sie wurde zu einer »reinen Verbrauchslandschaft«, die, so der Nachruf von Professor Wilhelm Schäfer, Leiter des Frankfurter Senckenberg-Instituts, an »vielen Orten das Gesicht barbarischer Zerstörung trägt. Jeder, der kann, säbelt sich ein Stück heraus.
Wie eine Pestepidemie im Mittelalter«, berichtete Wolfgang Fuchs, Direktor des Regionalverbandes Südlicher Oberrhein, suchte die Nachkriegsprosperität die Oberrheinische Tiefebene heim. Von Norden nach Süden wucherten »Städtebänder, die immer stärker zu einem fantasielosen und funktionsgestörten Siedlungsbrei auseinanderlaufen gleich einer Schimmelpilzkultur auf einem Stück Käse«, beobachtete Südhessen-Planer Werner Zimmer."
Quelle:DER SPIEGEL 40/1975

Ein halbes Wachstums-Jahrhundert nach diesen frühen Warnungen und trotz Regionalplan hat sich die Situation in Südbaden verschlimmert. Verscheußlichung, Flächenverbrauch, Naturverlust, Verkehrszunahme, Verkehrslärm, Verbreiung, Verlust von Restnatur und landwirtschaftlichen Flächen, Architekturverbrechen, neonschrille Ortseinfahrten, Gewerbesteppen und Siedlungsbrei entlang der Vorbergzone und in den Schwarzwaldtälern sind Realität. Im früher einmal in Büchern beschriebenen "Paradies am Oberrhein" schwindet die Lebensqualität und die Scheußlichkeit anderer Ballungsräume holt uns ein.

50 Jahre lang wurde am Oberrhein sinnvolle Regionalplanung immer mehr aufgeweicht und ausgehebelt. Viele regionale Grünzüge und Siedlungszäsuren wurden auf Druck wachstumshungriger Gemeinderäte und Bürgermeister zurückgenommen. Zwischen Freiburg und Offenburg liegt eine Strecke von 68 km, davon sind 50 km zugebaute Siedlungsflächen und nur noch 18 km Freiraum mit massiv abnehmender Tendenz.

Die Freiflächen zwischen den Gemeinden werden immer kleiner. Ähnliche Entwicklungen von zusammenwachsenden Siedlungsbändern sind am Rand der Rheinebene und in den Tälern des Schwarzwaldes nicht zu übersehen. Liebevoll geplante Baugebiete einzelner Gemeinden wachsen zu einem gesichtslosen Siedlungsbrei zusammen. Landwirtschaftliche Flächen und die viel zu kleinen Naturflächen, die der Regionalplan zwischen den Gemeinden freizuhalten versucht, werden zu Stadtparks in einer sich entwickelnden Bandstadt. Der Oberrhein wird immer mehr zu einem gesichtslosen Fragment des zentraleuropäischen Verdichtungsraums, der Blauen Banane.

Umweltschützer aller Verbände kritisierten und kritisieren Regionalplanung, um sie zu stärken. 50 Jahre Regionalverband Südlicher Oberrhein sollten eine Chance sein, um Entwicklungen und Fehlentwicklungen am Oberrhein kritisch zu hinterfragen.

Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein
Der Autor beschäftigt sich seit 50 Jahren mit Umwelt- und Naturschutz und mit Regionalplanung am Oberrhein. Er war 30 Jahre lang BUND-Geschäftsführer in Freiburg.
 
 



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