oekoplus - Freiburg
Freitag, 11. Juli 2025
  --- Besuchen Sie unser neues Informationsportal wodsch.de
Uhr
  •  


Verschiedenes

 
Wurzelbehandlung für Radwege – Aus für Buckelpisten
Online-Bürgerbeteiligung: Menschen können Wurzelhebungen melden – ab Oktober werden Mängel behoben
Mehr Sicherheit auf Radwegen und schneller von A nach B
Teil des 16 Millionen Euro schweren Investitionsprogramms in den Fuß- und Radverkehr

Ein Radweg soll keine Buckelpiste sein. Doch auch in Freiburg gibt es Abschnitte im Radnetz, auf denen Wurzeln den Bodenbelag anheben. Damit Radfahrende in Zukunft an diesen Stellen wieder schneller und sicherer vorankommen, startet die Stadt jetzt eine große Wurzelbehandlung für Fahrradwege. Über eine Online-Plattform können die Stellen gemeldet werden, an denen Wurzeln an Radwegen Wellen schlagen. Ab dem heutigen Freitag, 20. August, können die Meldungen über die Seite mitmachen.freiburg.de/wurzelhebung abgegeben werden.

„Wir setzen auf Bürgerbeteiligung und viele gute Vorschläge der Freiburgerinnen und Freiburger. Mit einer modernen und komfortablen technischen Lösung können uns die Menschen der Stadt mitteilen, wo sie Wurzelhebungen besonders stören. Unsere Bautrupps sorgen dann dafür, dass Radfahrende wieder sicher und zügig durch die Stadt kommen“, sagt Baubürgermeister Martin Haag.

Auf der Seite kann auf einer Karte der genaue Standort von Wurzelhebungen angegeben werden, dazu können Fotos hochgeladen werden, außerdem ist Platz für eine kurze Beschreibung. Mit dem Smartphone lässt sich das vor Ort einfach erledigen, natürlich kann die Meldung auch per Laptop oder PC abgegeben werden. Bis Mitte Oktober werden die Meldungen gesammelt, dann wird darüber entschieden, wo und in welcher Reihenfolge die Wurzelhebungen beseitigt werden. Anschließend wird das Garten- und Tiefbauamt die Mängel beheben, genau dort, wo die Freiburgerinnen und Freiburger das zuvor gemeldet haben. Das wird natürlich so schonend wie möglich für die Bäume geschehen.

Die Wurzelbehandlung für Radwege ist Teil des großen Investitionsprogramms in den Fuß- und Radverkehr. Erst im Juli hat die Stadt angekündigt, in nur zwei Jahren 16 Millionen Euro in diesen Bereich zu investieren. Es ist das größte Ausbau-Programm in diesem Bereich, das es jemals in Freiburg gegeben hat. Dabei wird der Straßenraum neu verteilt, Autostraßen werden zu Radwegen, neue Fahrradwege werden gebaut. Kreuzungen werden sicherer, Radwege breiter und besser beleuchtet. Zu dem Programm gehört aber auch, dass der Bestand des rund 470 Kilometer langen Radnetzes der Stadt gepflegt wird.
Mehr
 

 
Ist Freiburg noch eine „Green City“?
Stadt Freiburg will Schutz für Trinkwasserschutzgebiet zurückdrängen und für sich Freibrief für Grundwasserbelastungen durchsetzen. -

ECOtrinova e.V. verlangt schärferen Schutz für Trinkwasserschutzgebiet unter Freiburger Westen samt Dietenbach

Das schon 2017 fachlich fertig vorbereitete Trink- bzw. Grundwasserschutzgebiet für Umkirch unter dem westlichen Stadtgebiet, also auch unter dem geplanten Neubaustadtteil Dietenbach, soll in Kürze nach jahrenlangem Liegenbleiben vom Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald verordnet werden. Kürzlich liefen die mit Frist beendeten Anhörungen. Die Stadt will nun wegen Ihres Versäumnisses für ihre Stellungnahme Fristverlängerung bis Ende Sept.2021 und vor allem für sich generelle Befreiungen für Eingriffe in das Trinkwasser durchsetzen. Damit würde aber der Schutzzweck weitgehend außer Kraft gesetzt und die zuständige Behörde des Landratsamts insoweit entmachtet, so Dr. Georg Löser, Vorsitzender des gemeinnützigen Umweltschutzvereins ECOtrinova e.V..

ECOtrinova hat den Gemeinderat , der am 27.7.2021 die Grundlagen der Stellungnahme der Stadt beschließen soll, aufgefordert, die von der Stadt angestrebten Aufweichungen der Verordnung abzulehnen und sich gegen die drohenden Risiken bzw. Gefährdungen von (Trink-)Grundwasser einzusetzen. Die Stadt entferne sich mit ihrem Bestreben weit weg von einer "Green City" und begebe sich bei Dietenbach mit dem großen Erdaushubzwischenlager und geplanten mit 3 m hohen Aufschüttungen unter dem Neubaustadtteil, mit dem Energiekonzept, das Grundwasser stark beanspruchen und absenken würde sowie mit den vielfältigen z.T. schweren Eingriffen ins Grundwasser beim Gewässerumbau des Dietenbachs in "gefährliches Fahrwasser". Denn auch schleichende und fahrlässige Verschlechterung von Grundwasser sei per Strafgesetzbuch verboten. Es gelte auch der Besorgnisgrundsatz.

Die Stadt will mit der Erdaushubdeponie in Dietenbach und dort allgemein u.a. auch bestimmte Gleisschotter auf der meist sehr dünnen und ziemlich durchlässigen Deckschicht unterbringen und nur alle 500 t Anlieferung stichprobenweise kontrollieren, dies laut immissionsschutzrechtlicher Genehmigung vom 25.6. bzw. Bekanntmachung im Amtsblatt vom 2.7.2021. ECOtrinova e.V. wendet sich strikt gegen die drohenden Risiken bzw. Gefährdungen von (Trink-)Grundwasser durch die Stadt Freiburg.

Der Verein hat kürzlich fristgerecht seine Stellungnahme ans Landratsamt abgegeben und begründet gebeten, die Verordnung gegenüber dem Entwurf zu verschärfen. Insbesondere solle die fehlende Schutzzone 2 eingefügt werden und der Schutz in den Außenzonen III A und B verschärft werden. Waldrodungen z.B. in Dietenbach und die Ablagerung beispielweise von radioaktiven Stoffen, Bioziden und zahleichen Abfällen, alles in den Zonen III laut Entwurf noch erlaubt, sollten generell verboten werden, so ECOtrinova e.V.
Mehr
 

 
Klimaschutz beim Gasnetz-Ausbau beachten
vzbv gibt Stellungnahme zum Netzentwicklungsplan Gas ab

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat gegenüber den Gas-Fernleitungsbetreibern eine Stellungnahme zum „Szenariorahmen Netzentwicklungsplan Gas 2022-2032“ abgegeben und fordert, den Gasnetz-Ausbau auf die aktuellen Klimaschutzziele auszurichten.

Der vzbv fordert, den Gasbedarf nicht allein auf Grundlage von Bedarfsabfragen zu berechnen, sondern auch unter Einbezug anderer Entwicklungen, insbesondere der aktuellen Klimaschutzziele.

Es braucht realistische Annahmen hinsichtlich der zukünftigen Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff und eine verursachergerechte Kostenverteilung beim Aufbau der Netze.

„Beim Ausbau der Gas-Infrastruktur in den kommenden zehn Jahren müssen die neuen nationalen und europäischen Klimaschutzziele berücksichtigt werden“, sagt Thomas Engelke, Leiter des Teams Energie und Bauen beim vzbv.

Weiterhin müssen beim Blick auf 2050 realistische Annahmen hinsichtlich der dann zur Verfügung stehenden Menge an grünem Wasserstoff getroffen werden. Derzeit ist nicht zu erwarten, dass Wasserstoff für private Verbraucher eine nennenswerte Rolle als Energieträger spielen wird.

„Der Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur für die Industrie darf nicht zu einer finanziellen Belastung der privaten Verbraucher führen“, sagt Thomas Engelke.
 
 

 
Ablehnende Stellungnahme des Klimabündnis Freiburg
zum Energiekonzept Neubaustadtteil Dietenbach – 8 schwere Mängel

zu Drs. G 21/093 für den Gemeinderat 27.7.2021 TOP 9

Das Klimabündnis Freiburg (ggr. 2006) hat mit Schreiben an den Freiburger Oberbürgermeister Martin Horn, die Bürgermeisterriege und den Gemeinderat das dort in Beratung befindliche Energiekonzept für den Neubaustadtteil Dietenbach wegen 8 schwerer Mängel abgelehnt. Das Klimabündnis fordert eine Totalrevision des Konzepts
und als aktuelle Konsequenz die Ratsvorlage Drs. G 21-093 zurückzuweisen bzw. den Tagesordnungspunkt abzusetzen. Das Klimabündnis äußerte weiterhin große Zweifel daran, ob der Stadtteil gebaut würde - zu teuer, zu spät, fehlender Bedarf, nicht klimaneutral - und empfahl einige der guten Ideen und die hier erläuterte Kritik in den 4 kleinen Neubau“stadtteilen“ Stühlinger-West, Zähringen-Nord, Haslach-Schildacker und in Lehen-Zinklern anzuwenden statt beim grundfalschen Objekt Dietenbach.

Im Detail:

Erstens: Schon der Neubaustadtteil auf “der grünen Wiese“ im derzeitigen Überschwemmungsgebiet und auf land­wirtschaftli­chem Boden und Wald ist schon aus Gründen des Klimaschutzes ein unverzeihlicher Fehler, zumal bekanntlich auch in Freiburg genügend bauliche und ökosoziale Maßnahmen als Alternativen zur Verfügung stehen, erst recht bei wie in 2020 und künftig lt. Statistischem Landesamt zu erwartender stagnierender Einwohnerzahl.

Zweiter Grundfehler wäre, wie aus den Grafiken für die Stadt hervorgeht, der viel zu hohe Energieverbrauch im neu­en Stadtteil mit 5000 bis 6000 Kilowattstunden Wärme und fast 4000 Kilowattstunden Strom pro Wohnung und Jahr – nach Abzügen u.a. für Schule und Gewerbe. Das sind keine Energiespar-Klimaschutzhaushalte! Das bleibt weit zurück hinter Vorbildern wie der Solarsiedlung und den Kleehäusern sowie dem Passivhaus Wohnen und Arbei­ten in Freiburg Vauban von vor rund 20 Jahren und bleibt sogar hinter einigen Vorbild-Altbau-Passivhäusern zurück. Deutlich weniger als die Hälfte des genannten Verbrauchs wäre angesagt. Der von der Stadt angestrebte Freiburger Effizienzhaustan­dard 55 für Wohngebäude wäre energetische Altlast und passt nicht in eine Stadt, die klimaneutral werden will.

Drittens: Wenn es ein „echter“ Energiespar- und Solarstadtteil wäre, sollte nicht rund 40% der Betriebs-Energie von außen kommen, sondern das läge im Verbund mit der Region in der Jahresbilanz bei etwa Null oder besser positiv.

Viertens ist die Klimabilanz viel zu sehr geschönt, als dass sie akzeptierbar wäre. Der Stadtteil wäre bei weitem nicht klimaneutral: Die gesamte „graue“ Energie für die Erschließung (Straße, Wege, Versorgungsleitungen, Erdarbei­ten usw.) und für Baustoffe und die Errichtung der Gebäude wird ausgeklammert. Zudem bestehen Klimanachteile durch z.B. weitgehenden Wegfall der Kohlendioxid­speicherung im Boden, durch mehr Nahrungs­mittel“importe“ nach Freiburg nach Wegfall von über 100 Hektar Landwirtschaft. Es drohen Klimaschäden durch an die 5.000 im Gesamtge­biet zu rodende Bäume, hauptsächlich in Wäldchen an der Mundenhoferstr., beim Vogel­schutzgebiet Fronholz sowie in der Auwaldgalerie des Dietenbachs.

Fünftens verstört das Energiekonzept sehr, weil die von der Stadt favorisierte Variante 4 mit 28 Förderbrunnen und 36 Schluckbrunnen massiv in das jetzt kommende Trinkwasserschutzgebiet für Umkirch eingreifen würde. Das liegt unter ganz Dietenbach. Die Schutzschicht fürs Wasserschutzgebiet würde sehr oft durchbrochen. Es drohen später Altlasten aus Wärmetauschern, und es drohen Leckagen z.B von Wärmepumpenflüssigkeiten ins Grund­wasser. Da sind im Laufe der Jahrzehnte Verschmutzungen zu besorgen, die nach Strafgesetzbuch auch bei schlei­chender Verschmutzungen strafbar sind: (1)

Sechstens: Interessant ist zwar die Wasserstofferzeugung aus erhofften Stromüberschüssen erneuerbarer Energien.. Leider würde Strom für die Elektrolyse zu zwei Dritteln in den Stadtteil importiert. Das liegt auch an dessen mangel­hafter Strom- und Heizenergie-Einsparung. Der Nutzungsgrad der Elektrolyseanlage für Wasserstoff und Abwärme mit gut 80% sollte noch besser sein. Es fehlt völlig die Nutzung des entstehenden Sauerstoffs, der anderswo nicht mehr mit viel Energieeinsatz erzeugt werden müsste.

Siebtens wäre die winterliche Stromerzeugung deutlich zu klein, gerade dann brauchen die Wärmepumpen viel Strom. Es hilft mehr Einsatz von BHKW (Blockheizkraftwerke, stromerzeugende Heizungen) für Strom und Wärme.

Achtens bereitet große Sorge, dass das Konzept nicht krisenfest ist. Bei längerem Stromausfall von auswärts „stirbt“ der Neubaustadtteil, wenn nichts mehr funktioniert. Solche Situationen sind zu befürchten im schon begonne­nen Zeitalter des Cyber-Terrors. Dagegen helfen vor allem inselbetriebsfähige BHKW für Strom und Wärme aus Gas, dieses zunehmend aus gespeichertem Wasserstoff.
Mehr
 

Freiburg: 100 Tage LastenFrelos
Lastenfrelo Freiburg (c) VAG
 
Freiburg: 100 Tage LastenFrelos
Seit 100 Tagen sind innerhalb des Freiburger Fahrradverleihsystem Frelo auch 20 Lastenpedelecs im Angebot. Seit dem Start am 9. April wurden sie bis zum 14. Juli bereits 1820 Mal ausgeliehen. „Im Juni hatten wir bei insgesamt 576 Ausleihen im Schnitt knapp 29 Fahrten pro Rad im Monat, also fast eine Fahrt pro Tag. Das ist richtig gut für den Systemstart, vor allem bei dem aktuellen Wetter“ ordnete Frelo- Koordinatorin Luisa Stenmans die bisherigen Zahlen ein. Soweit es jetzt schon festgestellt werden kann, weisen die Ausleihzahlen von Monat zu Monat eine leicht steigende Tendenz auf.

Das LastenFrelo ergänzt das im Mai 2019 in Betrieb genommenes Fahrradverleihsystem Frelo, bei dem in Freiburg und angrenzenden Ortschaften mittlerweile 530 Räder an 74 Stationen verfügbar sind.

Die Transportfahrräder, die in Regie der Freiburger Verkehrs AG (VAG) unterwegs sind und von nextbike betrieben werden, sind als Ergänzung zu den bisherigen Verkehrsangeboten der VAG gedacht, um möglichst viele individuellen Mobilitätsbedürfnisse bedienen zu können.

Informationen zum System:

Wie funktioniert es:

Die einspurigen Räder mit elektrischer Tretunterstützung können an 15 der bestehenden Frelo-Stationen ausgeliehen und zurückgegeben werden. Diese „FreloPlus-Stationen“ sind in den Apps der Freiburger Verkehrs AG („VAG mobil“) und von nextbike zu finden und im Straßenraum durch eine FreloPlus-Stele gekennzeichnet.

Die LastenFrelos stehen in speziell markierten Bereichen an 15 der bestehenden Frelo-Stationen bereit. Bei der Rückgabe müssen die Lastenräder auch wieder in den markierten Bereichen abgestellt werden. Die Räder verfügen über eine Transportbox die für eine Ladung von bis zu 60 kg zugelassen ist. Diese ist dank einer Sitzbank mit Sicherheitsgurten auch für den verkehrssicheren Transport von maximal zwei Kindern bis sechs Jahre geeignet.

Reservieren:

LastenFrelos können über die nextbike-App 30 Minuten vor Fahrtbeginn reserviert werden. Innerhalb dieser 30 Minuten kann dann entweder das LastenFrelos ausgeliehen oder die Reservierung über die App storniert werden. Dann entstehen für die Reservierung keine Kosten. Wird die Reservierung verfallen gelassen, ohne sie in der App zu stornieren, fällt eine Gebühr von 1 € an. Spontane Ausleihen können auch über die VAG mobil-App erfolgen.

Preise

Bei LastenFrelo gibt es keine Sonderkonditionen für ÖPNV- Abokundinnen und –kunden oder Studierende. Je angefangener 30 Minuten werden zwei Euro fällig. Die maximale Tagesgebühr beträgt 18 Euro für 24 Stunden.
Für Vielnutzer gibt es 3-Tages, Monats- oder Jahrestarife (6 €, 12 €, 48 €) mit denen die ersten 60 Minuten jeder Fahrt kostenfrei sind.

Wo sind die FreloPlus-Stationen:

Rotteckring
Händelstraße
Laßbergstraße
Maria-Hilf-Kirche
Munzinger Straße
Johanneskirche
Rathaus im Stühlinger
Dorfbrunnen
Studierendendorf Vauban
Lehener Straße / Wentzinger Straße
Tullastraße / Zähringer Straße
Betzenhauser Torplatz
Geschwister-Scholl-Platz
Karlsplatz
Alter Wiehrebahnhof
Mehr
 

 
Zwei Brennstoffzellenfahrzeuge für den ASF-Fuhrpark
Einstieg in die Nutzung der Wasserstofftechnologie bei der Abfallsammlung
12 weitere Fahrzeuge bis 2023

Freiburgs Abfallwirtschaft setzt bei der Umstellung ihres Fuhrparks auf Elektromobilität und steigt fortan auch in die Nutzung der Wasserstofftechnologie ein. Bei der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg GmbH (ASF) kommen ab Juli zwei Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb zur Sammlung von Bioabfall und Papier zum Einsatz. Diese werden zwei dieselbetriebene Müllwagen ersetzen und jährlich bis zu 60 Tonnen CO2 einsparen.

Obwohl gerade schwere Nutzfahrzeuge für knapp 30 Prozent der CO2-Emissionen im Verkehrssektor verantwortlich sind und den Klimawandel weiter vorantreiben, wurden Technologien für alternative Antriebe dieses Fahrzeugtyps in der Vergangenheit eher vernachlässigt. Inzwischen haben auch wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenfahrzeuge Markttauglichkeit erreicht, was der ASF die Ausweitung ihres Elektrofuhrparks auf das Feld der Abfallsammlung ermöglicht. Mit 15 alternativ angetriebenen Fahrzeugen ist der Großteil derzeit im Bereich der Straßenreinigung unterwegs.

„Das ist für uns ein bedeutender Meilenstein in Richtung emissionsfreie Mobilität“, erklärt Michael Broglin, Geschäftsführer der ASF. „Bis Ende 2023 werden auf Freiburgs Straßen insgesamt 14 Sammelfahrzeuge mit dieser klimafreundlichen Technologie unterwegs sein und mit 64 Prozent einen größeren Anteil an der kommunalen Abfallsammlung aufweisen als Dieselfahrzeuge.“

Oberbürgermeister Martin Horn freut sich über die umweltfreundliche Umstellung des ASF-Fuhrparks: „Freiburg wird dann über einen der größten Fuhrparks mit alternativ angetriebenen Abfallsammelfahrzeugen verfügen und eine Vorreiterrolle auf diesem Gebiet einnehmen. Dies soll ein bedeutender Beitrag zur Verwirklichung der Klimaschutzziele der Stadt Freiburg werden“, so Horn.

Wie klassische Elektrofahrzeuge werden auch Brennstoffzellenfahrzeuge durch einen Elektromotor angetrieben, fahren emissionsfrei und sind geräuscharm. Anders als bei reinen Elektrofahrzeugen können Brennstoffzellenfahrzeuge dagegen ihren Strom während der Fahrt durch die Reaktion von Wasserstoff mit Sauerstoff selbst produzieren, ohne an eine Steckdose angeschlossen werden zu müssen. Hiermit lässt sich die Fahrtzeit verlängern und die Flexibilität erhöhen. Das eingebaute Batteriesystem ermöglicht zudem die Speicherung rückgewonnener Bremsenergie und eine Teilaufladung der Batterie – ein entscheidender Vorteil im alltäglichen Stop-and-go Verkehr.

Die Tragweite der Freiburger Technologiewende verdeutlicht auch die Aussage des Staatssekretärs im Umweltministerium Baden-Württemberg Dr. Andre Baumann: „Der Straßenverkehr ist eines unserer Sorgenkinder beim Klimaschutz im Land: Die Treibhausgasemissionen sind hoch und leider in den vergangenen Jahren sogar gestiegen. Das muss sich ändern. Denn nur dann werden wir unsere Klimaziele erreichen. Wie die Fahrzeuge der Zukunft angetrieben werden, ist dabei eine zentrale Frage. Bei Bussen, LKWs und Fahrzeugen mit hohen Anforderungen an Leistung, Reichweite und Einsatz-Flexibilität stellt sich Wasserstoff als eine sehr gute Lösungsoption dar. Darum freue ich mich, dass die Stadt Freiburg den richtigen und nachhaltigen Weg eingeschlagen hat.“

Die Finanzierung der ersten zwei wasserstoffbetriebenen Abfallsammelfahrzeuge erfolgte mit Unterstützung bundesweiter Fördermitteln. Somit konnten die Anschaffungskosten von rund 1.440.000 Euro (netto) für beide Fahrzeuge zu 75 Prozent über Fördermittel gedeckt werden. Eine Bezuschussung erfolgte im Rahmen des Sofortprogramms „Saubere Luft 2017-2020“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur mit rund 925.000 Euro (netto). Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt. Eine zusätzliche Förderung in Höhe von insgesamt 150.000 Euro (netto) wurde über den Innovationsfonds der badenova AG & Co. KG bereitgestellt. „Die Brennstoffzellen-Technik in der Abfallwirtschaft einzusetzen, hat unseren Sachverständigenrat überzeugt. Wir freuen uns, dass wir die ASF mit Mitteln aus unserem Innovationsfonds Klima- und Wasserschutz unterstützen können“, so Mathias Nikolay, Vorstand der badenova.

Mit Blick auf die Anschaffung weiterer Abfallsammelfahrzeuge bis 2023 verwies Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, auch auf die Ausrichtung des Bundes: "Bald werden in Freiburg 14 neue Abfallsammelfahrzeuge ihren Dienst versehen: leise und CO2-neutral. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur unterstützt das Projekt mit über 8 Millionen Euro. Die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie ist eine wichtige Zukunftstechnologie für den Wirtschafts- und Mobilitätsstandort Deutschland. So haben wir es auch in der Nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung festgelegt. Im Verkehrsbereich ist Wasserstoff zur Erreichung der Klimaziele eine sinnvolle Ergänzung zu den leistungs- und reichweitenbeschränkten Batteriefahrzeugen."
 
 

 
900 blühende Baumbeete: 199 Baumscheiben sind noch frei
Abschlussfest am 16. Juli, 16 Uhr in der Ökostation Freiburg, Falkenbergstr. 21 B

Oberbürgermeister Martin Horn hat zum Auftakt des Jubiläumsprojektes „900 Jahre Freiburg - 900 blühende Baumbeete“ im September 2019, gemeinsam mit dem Ersten Bürgermeister Ulrich von Kirchbach, in der Gartenstraße Setzlinge gepflanzt, die die triste Grünfläche um die Straßenbäume inzwischen zum Blühen gebracht haben.

Am Freitag, 16. Juli, findet nun im Garten der Ökostation das Abschlussfest des Jubiläumsprojektes statt. Dazu laden die beteiligten Kooperationspartner - die Freiburger Bürgerstiftung, die Ökostation und das Team von „Freiburg packt an“ des Garten- und Tiefbauamtes – alle interessierten Bürgerinnen und Bürger ganz herzlich ein!

Stellvertretend für fast 700 angemeldete Baumpat_innen werden einige besonders aktive Menschen von Bürgermeister Martin Haag für ihr bürgerschaftliches Engagement rund um die Straßenbäume geehrt. Die Stadt Freiburg bedankt sich außerdem bei der Initiatorin des Projekts, der Freiburger Bürgerstiftung, und bei der Ökostation Freiburg für die fachliche und praktische Durchführung, die die Stadt mit einer artenreichen und insektenfreundlichen Bepflanzung aufblühen lässt. Inzwischen haben Hunderte, von der badenova gespendete Samentütchen, die Artenvielfalt erheblich erhöht. Gerade in der Pandemiezeit, entwickelte sich die Aktion vorbildlich durch das Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger vor der eigenen Haustür.

Aus 400 angemeldeten Baumscheiben 2019 wurden bis Juli 2021 über 700 blühende Beete, die mit einem Schild gekennzeichnet werden. Die Zahl 900 kann immer noch erreicht werden. Einige neue Aktive konnten bei zwei Infoständen auf Freiburger Märkten im Mai für das Grün um die Bäume begeistert werden. Im Rahmen des Programms „Freiburg blüht auf“, das auch nach Abschluss des Jubiläumsprojekts fortgeführt wird, werden hoffentlich weitere folgen.

Weitere Infos zu den Baumpatenschaften erhalten Sie in beiliegendem Flyer oder auch beim Garten- und Tiefbauamt, „Freiburg packt an“, bei Monika Borodko-Schmidt, telefonisch erreichbar unter 0761 / 201-4712oder unter der E-Mail fpa@stadt.freiburg.de.

Weitere Infos zum Stadtjubiläum:
Der Jubiläumscontainer auf dem Platz der Alten Synagoge Montag bis Samstag von 12 bis 16 Uhr geöffnet. Dort erfährt man alle Details zu den Veranstaltungen und kann auch wieder die Merchandising Produkte erwerben.

www.2020.freiburg.de.
facebook.com/2020.freiburg
instagram.com/2020_freiburg
Mehr
 

 
Sanieren und Klimaschützen wird attraktiver
Bund macht Förderung für energieeffiziente Gebäude einfacher
Hohe Zuschüsse und qualifizierte Energieberatungen

Zum 1. Juli hat der Bund mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude die energetische Gebäudesanierung neu aufgesetzt. Dabei wird der Prozess der Antragstellung deutlich vereinfacht. Zudem gibt es ab sofort höhere Zuschüsse. Mittlerweile sind die Angebote alle „unter einem Dach“ und aufeinander angepasst. Alle Angebote im Gebäudebereich stehen als Kredit oder Zuschuss zur Verfügung.

Das Freiburger Förderprogramm „Klimafreundlich Wohnen“ bezieht sich weiterhin in vollem Umfang auf die Bundesförderung und kann mit ihr kumuliert werden. Es bezuschusst die Dämmung der Gebäudehülle, die Umstellung auf eine erneuerbare Heizung und die Stromerzeugung mit einer Photovoltaikanlage. Wer die städtische und die Bundesförderung kombiniert, kann je nach Sanierungsgüte bis zu 60 Prozent Förderquote erzielen; nur 40 Prozent der Sanierungskosten müssen dann noch selbst finanziert werden. Es lohnt also, das eigene Gebäude einer qualifizierten Energieberatung zu unterziehen und einen individuellen Sanierungsfahrplan erstellen zu lassen.

Alle Freiburgerinnen und Freiburger können im Rahmen des Förderprogramms „Klimafreundlich Wohnen“ eine kostenlose Energieberatung in Anspruch nehmen und danach über die kostenlose Fördermittelberatungs-Hotline der Energieagentur Regio Freiburg unter Tel. 0761/79177-17 Informationen einholen.

Das Förderprogramm „Klimafreundlich Wohnen“ steht mit allen Antragsunterlagen auf www.freiburg.de/foerderprogramm-klimafreundlich-wohnen. Es kann online ausgefüllt werden.
Mehr
 



Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 
24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 
47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 
70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 
93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 
116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 
139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 
162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 
185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 
208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 
231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 
254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 
277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 
300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 
323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 
346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 
369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 
392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 
415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 426 427 428 429 430 431 432 433 434 435 436 
Anzeige Prolix Verlag 2025_mit grünem Knopf.jpg


Copyright 2010 - 2025 B. Jäger