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Sonntag, 13. Juli 2025
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Verschiedenes

 
Studie zu Wildtieren im urbanen Raum
TemporÀr werden Kameras auf Friedhöfen und im Stadtwald aufgestellt

Wildtiere erobern StĂ€dte als Lebensraum und leben in enger Nachbarschaft mit dem Menschen. Bisher ist wenig bekannt ĂŒber die Dynamiken der Nutzung des urbanen Lebensraums durch verschiedene Arten. Die Professur fĂŒr Wildtierökologie und Wildtiermanagement der Albert-Ludwigs-UniversitĂ€t Freiburg untersucht jetzt das Auftreten verschiedener Wildtierarten mit Hilfe von Wildkameras. Die Kameras werden temporĂ€r in privaten GĂ€rten, auf GrĂŒnstreifen, in Parks, auf Friedhöfen und im Stadtwald installiert.

Seit kurzem sind Kameras auf dem Hauptfriedhof sowie den Friedhöfen BergÀcker und Haslach aufgestellt. Die Erkenntnisse aus den Aufzeichnungen sollen das Zusammenleben von Mensch und Wildtier beobachten. Auf die Kameras wird durch Schilder hingewiesen. Die Datenschutzverordnung wird eingehalten, Aufnahmen, auf denen Menschen zu sehen sind, werden nach der Sichtung der Bilder gelöscht oder unkenntlich gemacht.
 
 

ErnÀhrungswende jetzt anpacken!
Boden (c) Meerfreiheit
 
ErnÀhrungswende jetzt anpacken!
Breites BĂŒndnis fordert von SPD, BĂŒndnis 90/GrĂŒnen und FDP Politik fĂŒr eine ErnĂ€hrungswende

Gemeinsame Pressemitteilung, 28.10.2021 – WĂ€hrend der laufenden Koalitionsverhandlungen appellieren 15 Dachorganisationen, VerbĂ€nde und Fachgesellschaften aus Gesundheit, Sozialem, ErnĂ€hrung und Umwelt an die Parteien, ErnĂ€hrungspolitik endlich wirksam anzugehen. Nur so gelingt es, dass sich die Menschen in Deutschland kĂŒnftig gesund und nachhaltig ernĂ€hren können - unabhĂ€ngig vom eigenen Geldbeutel. Deutschlands derzeitiges ErnĂ€hrungssystem ist ungesund, unsozial und höchst klima- und umweltschĂ€dlich. Es „stellt die planetaren und gesellschaftlichen Belastungsgrenzen zunehmend auf die Probe“, heißt es in dem » Appell. Dieser liegt auch den Verhandlerinnen und Verhandlern zur Ampelkoalition vor.

Im Appell unterstreichen die Initiator:innen: Die soziale, gesundheitliche und ökologische ErnĂ€hrungswende in Deutschland drĂ€ngt und eilt. Deshalb legt das BĂŒndnis der kĂŒnftigen Bundesregierung 10 Kernforderungen vor. Zentral fĂŒr den Umbau: Die Einrichtung einer „Zukunftskommission ErnĂ€hrung”. Analog zur „Zukunftskommission Landwirtschaft“ soll das breite Beratungsgremium bis Ende 2022 ein Leitbild fĂŒr eine sozial gerechte, gesunde, umwelt- und klimavertrĂ€gliche und tierfreundliche ErnĂ€hrung in Deutschland entwickeln. Auf den Vorarbeiten der Kommission aufsetzend soll die Bundesregierung dann Anfang 2023 eine ressortĂŒbergreifende ErnĂ€hrungsstrategie verabschieden und mit der Umsetzung starten. AusdrĂŒcklich betont das BĂŒndnis, dass dazu auch gehören muss, kĂŒnftig faire Arbeitsbedingungen in allen ernĂ€hrungsrelevanten Berufen und entlang der gesamten Lieferkette zu gewĂ€hrleisten.

Dr. Nina Wolff, Vorsitzende von Slow Food Deutschland: „Die nĂ€chste Legislatur wird darĂŒber entscheiden, ob es gelingt, uns innerhalb der planetaren Grenzen zu bewegen und zu ernĂ€hren und so unsere Lebensgrundlagen zu sichern. Eine integrierte ErnĂ€hrungspolitik muss deshalb zur Kernaufgabe der neuen Bundesregierung werden. Die Politik muss faire Rahmenbedingungen und Umfelder schaffen, damit es allen Verbraucher*innen möglich ist, nachhaltige Essensentscheidungen zu fĂ€llen und wir so gemeinsam zukunftsfĂ€hige ErnĂ€hrungsstile ausbilden."

Die 10 Kernforderungen an die kommende Bundesregierung:
1. Schaffung einer Zukunftskommission ErnĂ€hrung: ErnĂ€hrung geht uns alle an, und es ist wichtig, alle relevanten Perspektiven zu berĂŒcksichtigen. In die Zukunftskommission ErnĂ€hrung werden Praktiker:innen, Wissenschaftler:innen und gesellschaftliche Akteur:innen aus allen relevanten Bereichen und Berufsgruppen eingebunden. Aufgabe der Zukunftskommission ist es, bis Ende 2022 ein Leitbild fĂŒr eine sozial gerechte, gesundheitsfördernde, umweltvertrĂ€gliche und dem Tierwohl zutrĂ€gliche ErnĂ€hrung in Deutschland zu entwickeln. Grundlage des Leitbildes sind die planetaren Belastungsgrenzen.

2. Erarbeitung einer ressortĂŒbergreifenden ErnĂ€hrungsstrategie: Die Bundesregierung verabschiedet Anfang 2023 eine ressortĂŒbergreifende Strategie, die alle vier Nachhaltigkeitsdimensionen – Gesundheit, Soziales, Umwelt und Tierwohl – beinhaltet sowie die planetaren Grenzen respektiert. Dazu gehört auch die zukĂŒnftige GewĂ€hrleistung von fairen Arbeitsbedingungen in allen ernĂ€hrungsrelevanten Berufen und entlang der gesamten Lieferkette. Zentrale Vorarbeiten hierfĂŒr leistet die Zukunftskommission ErnĂ€hrung.

3. Lebensmittelbesteuerung auf den PrĂŒfstand: Bis 2022 ĂŒberprĂŒft die Bundesregierung die Lebensmittelbesteuerung auf ihre Wirkung in Bezug auf eine sozial gerechte, gesundheitsfördernde, umweltvertrĂ€gliche und dem Tierwohl zutrĂ€gliche ErnĂ€hrung und erarbeitet konkrete VorschlĂ€ge. Ziel ist es, dass zukĂŒnftig die gesunde und nachhaltige Wahl die einfache und gĂŒnstigere Wahl ist.

4. Sozial gerechte ErnĂ€hrungspolitik: Eine ErnĂ€hrungswende darf nicht dazu fĂŒhren, soziale Ungleichheiten zu verstĂ€rken, sondern muss vielmehr dazu fĂŒhren, dass eine gesundheitsfördernde und nachhaltige ErnĂ€hrung allen Menschen ermöglicht wird. Dies gilt insbesondere fĂŒr einkommensschwĂ€chere Bevölkerungsgruppen. Die Höhe der Sozialleistungen muss entsprechend angepasst werden und die soziale Abfederung neuer Maßnahmen von Anfang an mitgedacht werden.

5. ErnĂ€hrungskompetenz fördern: ErnĂ€hrungsbildung, ErnĂ€hrungsberatung und ErnĂ€hrungstherapie gilt es, im Sinne einer sozial gerechten, gesundheitsfördernden und umweltfreundlichen ErnĂ€hrungskompetenz zu stĂ€rken. Dies gilt auch fĂŒr die Ausbildung pĂ€dagogischer und gastgewerblicher Berufe, wie z. B. Erzieher:in, Lehrer:in oder Koch/Köchin. ErnĂ€hrungsberatung und ErnĂ€hrungstherapie sollten zukĂŒnftig niedrigschwellig allen zur VerfĂŒgung stehen.

6. Augenmerk auf ErnĂ€hrung im Gesundheitswesen: Ziel der ErnĂ€hrungswende muss es sein, die Versorgung und BefĂ€higung von Menschen mit besonderen ErnĂ€hrungsbedĂŒrfnissen zu gewĂ€hrleisten. Es gilt, die Qualifizierung und Verankerung von ErnĂ€hrungsbildung und ErnĂ€hrungstherapie im Gesundheitswesen systematisch zu verbessern.

7. Gutes Essen bei der Gemeinschaftsverpflegung: Die QualitĂ€tsstandards der Deutschen Gesellschaft fĂŒr ErnĂ€hrung (DGE) fĂŒr die Gemeinschaftsverpflegung werden evidenzbasiert und zeitnah mit Blick auf die planetaren Grenzen weiterentwickelt und als Mindeststandard flĂ€chendeckend in den verschiedenen Lebenswelten umgesetzt. Kitas, Schulen, Betriebe, KrankenhĂ€user, Pflege- sowie Senioren- und Rehabilitationseinrichtungen mĂŒssen in die Lage versetzt werden, fĂŒr eine gesundheitsfördernde und nachhaltige ErnĂ€hrung zu sorgen. Dies muss durch Sozialkassen und Steuermittel refinanziert werden.

8. Vorbild öffentliche Kantinen: Öffentliche Einrichtungen mĂŒssen Vorreiter fĂŒr eine nachhaltige und gesunde ErnĂ€hrung und bei der Schaffung von MĂ€rkten fĂŒr nachhaltige Produkte und Dienstleistungen sein. Dazu gehört die sukzessive Erhöhung des Anteils an Bioprodukten (50 % bis 2030) sowie verpflichtende Maßnahmen zur Messung und Vermeidung von LebensmittelabfĂ€llen.

9. Verbindliche Regulierung von (an Kinder gerichteter) Lebensmittelwerbung: Kinder sehen in Deutschland im Durchschnitt 15 Werbespots fĂŒr ungesunde Lebensmittel pro Tag – trotz unverbindlicher Versprechungen der Werbeindustrie, solche Produkte nicht gegenĂŒber Kindern zu bewerben. Deshalb braucht es verbindliche gesetzliche Regeln, um Kinder in allen medialen Formaten – einschließlich Social Influencing – vor Werbung fĂŒr ungesunde Lebensmittel zu schĂŒtzen. Auch Werbung fĂŒr Erwachsene muss stĂ€rker reguliert werden.

10. Mehr nachhaltig produziertes Obst und GemĂŒse: Der nachhaltige Anbau von Obst, GemĂŒse, NĂŒssen und HĂŒlsenfrĂŒchten in Deutschland muss verstĂ€rkt gefördert und die Erzeuger:innen mĂŒssen unterstĂŒtzt werden, um eine ausgewogene und nachhaltige pflanzenbasierte ErnĂ€hrung in Deutschland zu ermöglichen.

Der Appell wird getragen von: Berufsverband der Kinder- und JugendĂ€rzte e. V. (BVKJ), Bundesvertretung der Medizinstudierenden Deutschland e.V. (bvmd), Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW), BerufsVerband Oecotrophologie e. V. (VDOE), Deutsche Adipositas Gesellschaft e.V. (DAG), Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG), Deutsche Allianz NichtĂŒbertragbare Krankheiten (DANK), Deutsche Gesellschaft fĂŒr ErnĂ€hrungsmedizin e.V. (DGEM), Deutsches Netzwerk Schulverpflegung e.V. (DNSV), ErnĂ€hrungsrĂ€te, ParitĂ€tischer Gesamtverband, Physicians Association for Nutrition (PAN), Slow Food Deutschland e.V., Verband der DiĂ€tassistenten - Deutscher Bundesverband e.V. (VDD), World Wide Fund for Nature Deutschland (WWF). Initiiert wurde er von der Umweltschutzorganisation WWF Deutschland.
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Frelo wÀchst weiter
(c) VAG
 
Frelo wÀchst weiter
Sechs neue Stationen, 85 zusÀtzliche LeihfahrrÀder und Ausleihrekorde

Kooperation mit Firmen und Umlandgemeinden ausgeweitet

Mit zwei zusĂ€tzlichen festen und vier Test-Stationen erweitert die Freiburger Verkehrs AG ihr Frelo-Angebot in Freiburg. Das Fahrradvermietsystem bleibt damit auf Wachstumskurs. Auf die steigende Nachfrage und Ausleihrekorde reagieren die Verkehrsbetriebe mit 85 zusĂ€tzlichen Frelos. Dank sogenannter Kooperationsstationen vergrĂ¶ĂŸert sich das Frelo-Angebot – auch ĂŒber die Grenzen Freiburgs hinaus.

„Frelo bleibt in der Erfolgsspur“, sagte VAG-Vorstand Oliver Benz. „Unser Ausleihnetz wird damit immer dichter und grĂ¶ĂŸer. So schaffen wir fĂŒr viele Freiburgerinnen und Freiburger ein zusĂ€tzliches klimafreundliches MobilitĂ€tsangebot.“ Sein Vorstandskollege, Stephan Bartosch, ergĂ€nzte: „Mit der erweiterten Infrastruktur stellen wir die hohe QualitĂ€t und VerfĂŒgbarkeit unseres Angebots sicher.“

Weitere Frelo-Stationen

In der Bötzinger Straße im Gewerbegebiet Haid sowie in der Wirthstraße in Landwasser sind in den vergangenen Tagen zwei dauerhafte Leihfahrrad-Stationen aufgebaut worden. Dazu kommen neue Probestationen in der Königsberger Straße (Kappel), Hirschstraße (GĂŒnterstal), Else-Wagner-Straße (Haslach), Krozinger Straße (Weingarten).

„Mit der Fuß- und Radoffensive lĂ€uft derzeit ein riesiges Investitionsprogramm in diesem Bereich. Jetzt entsteht mit den neuen Stationen ein noch dichteres Frelo-Netz. Das ist ein weiterer Baustein, um die Rad-Infrastruktur in Freiburg weiter zu stĂ€rken “, erklĂ€rte Freiburgs BaubĂŒrgermeister Martin Haag. Bei entsprechender Nachfrage im Test-Zeitraum bis Ende des Jahres und passenden Rahmenbedingungen werden auch diese Standorte in feste Stationen umgewandelt.

Kundinnen und Kunden entscheiden ĂŒber Standorte mit

Die zusĂ€tzlichen Standorte wurden vom Standortplanungsteam von VAG, Garten- und Tiefbauamt sowie dem Betreiber nextbike gemeinsam ausgewĂ€hlt. Bei der Standortauswahl berĂŒcksichtigte das Team auch die Anregungen von Kundinnen und Kunden. In verschiedenen Umfragen hatten diese die Möglichkeit, Wunschstandorte zu melden.

Ausleihrekord im Juli

Die Zahlen sprechen fĂŒr sich: Mit 43.600 Ausleihen im Juli verzeichneten die Verkehrsbetriebe einen neuen Ausleihrekord. Um die hohe Nachfrage auch zukĂŒnftig verlĂ€sslich bedienen zu können, erweitert die VAG die Fahrradflotte weiter. In den nĂ€chsten Tagen werden 85 zusĂ€tzliche Frelos auf die inzwischen insgesamt 85 Stationen im Stadtgebiet verteilt. Damit trĂ€gt das Leihfahrradsystem mit insgesamt 615 Frelos und 20 Lastenfrelos zur Verkehrswende bei.

Aufgrund der hohen Nachfrage wurden zuletzt zahlreiche Probestationen in Hochdorf und am Tuniberg (in Munzingen, Tiengen, Opfingen und Waltershofen) in feste Stationen umgewandelt. Am Rathaus in Opfingen ist neben der integrierten Frelo-Station inzwischen auch eine Fahrrad-Reparaturstation in Betrieb.

Kooperationsstationen werden von Unternehmen oder Umlandgemeinden finanziert

Neben den Stationen, die ĂŒber die Fördermittel der Stadt entstehen, wĂ€chst das Frelo-Netz auch dank sogenannter Kooperationsstationen. Dabei finanzieren Unternehmen oder Umlandgemeinden die Standorte. Interessierte Firmen und Kommunen haben seit Sommer die Möglichkeit, das Frelo-Angebot vor der HaustĂŒre fĂŒr drei Monate zu testen – und somit einen konkreten Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

TemporĂ€re Probe-Kooperationsstationen werden dabei mit Markierungen und Schildern gekennzeichnet und mit RĂ€dern des bestehenden Systems bestĂŒckt. Nach Ablauf des Probezeitraums erhalten die Unternehmen eine detaillierte Nutzungsauswertung und können so aufgrund einer fundierten Basis entscheiden, ob sie Teil desVerleih-Systems werden.

Hoher Zuspruch und weitere Teststationen

Nach positiven Erfahrungen und der regen Nutzung der Stationen sind auch die ersten Probestationen außerhalb Freiburgs in feste Stationen umgewandelt worden – oder es wurden entsprechende BeschlĂŒsse gefasst. Dazu zĂ€hlen Gundelfingen Rathaus, Gundelfingen Bahnhof, Gundelfingen Wildtal sowie Merzhausen.

Weitere Probestationen in Kooperation mit den Unternehmen Ikea (Industriegebiet Nord) und Charles River (Flugplatz/IG Nord) sowie mit der Gemeinde Umkirch werden aktuell getestet.

„Mit den Kooperationsstationen schaffen Unternehmen gerade fĂŒr Pendlerinnen und Pendler ein attraktives Angebot“, erklĂ€rte VAG-Vorstand Stephan Bartosch. Frelo trĂ€gt so zur Verkehrswende bei. „Das wachsende Interesse von Unternehmen, nachhaltige MobilitĂ€tsangebote fĂŒr ihre Mitarbeitenden zu schaffen, freut uns enorm“, ergĂ€nzte Oliver Benz, sein Vorstandskollege bei den Freiburger Verkehrsbetrieben.
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Freiburg: Alte Bahnen finden neue Heimat
(c) Patrick Seeger, Stadt Freiburg
 
Freiburg: Alte Bahnen finden neue Heimat
Vier knapp 33 Meter lange und 38 Tonnen schwere Stadtbahnwagen vom Typ GT8 K der Freiburger Verkehrs AG (VAG) haben eine neue Heimat gefunden.

Die 1981 beschafften Achtachser konnten nach 40 Jahren Einsatzzeit dank der Anschaffung von modernen Fahrzeugen des Typs Urbos in den Ruhestand gehen. Auch auf Anregungen aus dem Aufsichtsrat landen die ausgedienten Fahrzeuge nun nicht beim SchrotthĂ€ndler. Stattdessen wurden Interessierte dazu aufgerufen, sich mit Nutzungskonzepten um die vier Wagen zu bewerben. Die Fahrzeuge selbst werden den ausgewĂ€hlten Projekten unentgeltlich zur VerfĂŒgung gestellt, die gesamte finanzielle und organisatorische Umsetzung – vom Transport bis hin zum geeigneten Stellplatz – ist von den Interessenten zu leisten.

Die Bahnen sind ein StĂŒck Stadtgeschichte. Sie haben fahrzeugseitig das erneuerte Stadtbahnzeitalter eingelĂ€utet, das 1983 mit der Eröffnung der Linie 1 bis zur Paduaallee begann.

Im April 2021 wurde die Vergabe mit dem Projekttitel „Alte Bahn sucht neuen Job“ ĂŒber den Blog der VAG und die Social-Media-KanĂ€le gestartet. Siebzehn Projekte haben eine Bewerbung eingereicht. Elf Projekte haben es in die zweite Runde geschafft und konnten sich in einem Besichtigungstermin ĂŒber Umfang und Zustand der Straßenbahnen einen genaueren Eindruck verschaffen. Aus den verbliebenen Interessensbekundenden konnten dann vier Projekte ausgewĂ€hlt werden.

Bei den glĂŒcklichen neuen Besitzerinnen und Besitzern einer Straßenbahn handelt es sich um

 Tramkneipe Rieselfeld; BĂŒrgerInnenverein Rieselfeld | Freiburg
Treffpunkt und Anlaufpunkt fĂŒr alle Freiburgerinnen und Freiburger mitten im Rieselfeld

 Freies Kulturareal; Clubkultur e.V. Freiburg | Freiburg
Straßenbahn als fester Teil der KulturstĂ€tte, ausgestattet mit Bar-, Konzert- und Clubtechnik, fĂŒr verschiedene Vereine, Institutionen und Veranstalter

 Straßenbahn wird Ess-Bahn; Gasthof BĂ€ren | Titisee-Neustadt
In der Straßenbahn werden verschiedene, internationale KĂŒchen ihr gastronomisches Angebot unterbreiten, auch eine Eisdiele/Kaffeebar eingerichtet

 Kliemannsland; Kliemannsland GmbH | RĂŒspel (Niedersachsen)
Die Bahn als Workshop-Raum, Co-Working-Space und Honey-Moon-Schlafwagen

„Es ist schön, dass die WĂ€gen auch weiterhin öffentlich genutzt werden können. Toll, dass zwei davon auch in der Stadt bleiben. Die beiden anderen machen im Schwarzwald und in Norddeutschland ein wenig Werbung fĂŒr Freiburg und die VAG;“ sagt VAG Vorstand Stephan Bartosch. Sein Vorstandskollege Oliver Benz merkt an: “Es ist ein wenig traurig diese altehrwĂŒrdigen Fahrzeuge zu verlieren. Aber es gibt dabei auch ein lachendes Auge: Wir können unseren FahrgĂ€sten jetzt in jedem Fahrzeug mindestens einen Niederflureinstieg bieten.“
 
 

Unbegrenzt wachsen und Klimawandel stoppen?
Aktuelle Mitwelt-Kleinanzeige in der Badischen Zeitung
 
Unbegrenzt wachsen und Klimawandel stoppen?
Ein kurzer Debattenbeitrag aus der Umweltbewegung zu den anstehenden Koalitionsverhandlungen

Bei den anstehenden Koalitionsverhandlungen steht auch das Thema Klimaschutz im Vordergrund. Gerade die FDP vertritt unwidersprochen die Meinung der Kampf gegen Klimawandel sei mit unbegrenztem Wachstum vereinbar.

"Unbegrenztes Wachstum ist dauerhaft möglich
und die einzige Lösung aller Probleme" ist die nicht hinterfragte, zentrale Botschaft von FDP und CDU / CSU, aber auch fast aller anderen Parteien ans dankbare Publikum. Und in diesem unhinterfragten Mythos stimmen rechte wie linke Parteien und die Medien fast ĂŒberein. Nur ĂŒber die Wege zum Wachstum gibt es Konflikte.

Kopfrechnen ist in solchen Zeiten nicht angebracht. Doch bei einem anhaltenden Wachstum von 3% verdoppelt sich das Bruttosozialprodukt alle 23 Jahre, bei 5% sogar bereits alle 14 Jahre. Und eine Menge, die exponentiell wĂ€chst, vertausendfacht sich jeweils nach der zehnfachen Verdoppelungszeit. Dauerhaftes exponentielles Wachstum einer Wirtschaft ist nicht möglich und fĂŒhrt zwangslĂ€ufig zur Selbstzerstörung. Wir brauchen also dringend andere ProblemlösungsansĂ€tze, um die realen Probleme unseres Landes anzugehen.

Klimakatastrophe, Artenausrottung, AtommĂŒllproduktion, Regenwaldvernichtung, Überfischung, RessourcenĂŒbernutzung & Welt-VermĂŒllung sind Symptome der gleichen Krankheit.
Globale Gier und unbegrenztes Wachstum im begrenzten System Erde.

Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein (Der Autor ist seit 1974 in der Umwelt- und Naturschutzbewegung aktiv und war 30 Jahre lang BUND-GeschĂ€ftsfĂŒhrer am Oberrhein)
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Neue kleine Atomkraftwerke und zukĂŒnftige Atomkraftwaffen?
Der französische StaatsprÀsident Macron will neue, gefÀhrliche, teure, kleine AKW bauen...

Rettung des französischen Energieversorgers EDF mit EU-Geldern?
Macron möchte einen Teil der 30 Milliarden Staatshilfen in die Rettung der französischen Atomwirtschaft investieren und verkauft dies geschickt als "grĂŒne Vision".
Laut einem Bericht des französischen Wirtschaftsministeriums hatte die EDF Ende 2019 rund 41 Milliarden Euro Schulden und bis 2028 sollen es fast 57 Milliarden Euro sein. Die EDF-Verbindlichkeiten treiben Frankreichs Staatsverschuldung in die Höhe. Eine Milliarde Euro soll jetzt in den Ausbau der Atomenergie investiert werden. Warum wird diese Zahl nicht mit den EDF-Schulden verglichen?
Der einzige EuropĂ€ische Druckwasserreaktor (EPR), der aktuell in Flamanville / Frankreich ĂŒberhaupt gebaut wird, geht frĂŒhestens 2023 ans Netz - mit elf Jahren VerspĂ€tung und nahezu vier Mal so teuer wie geplant. Die Geschichte der französischen Atomkraft ist keine Erfolgsgeschichte, sondern eine Geschichte von Pleiten, Pech und Pannen. Das sagt nicht nur die Umweltbewegung, sondern auch der Aktienkurs der EDF.
Kleine und kleinste "umweltfreundliche und grĂŒne" Mini-Atomkraftwerke
sollen zukĂŒnftig in Frankreich gebaut und exportiert werden und die französische Forschung rechnet mit EU-Geldern. Aus den gefĂ€hrlichen, alten, großen Druck- und Siedewasserreaktoren wĂŒrden unzĂ€hlige Klein- und Kleinstreaktoren...
In jedem dieser Mini-Reaktoren entsteht die RadioaktivitĂ€t vieler Hiroshima-Bomben. Ein Unfall oder ein Anschlag auf ein Kleinst-AKW könnte eine Stadt unbewohnbar machen. Viele kleine Reaktoren sind viele kleine, zwangslĂ€ufig schlecht gesicherte, potenzielle Anschlagsziele. Auch fĂŒr die heutigen und zukĂŒnftigen Diktatoren der Welt brĂ€chte die Möglichkeit, "schmutzige Bomben" zu bauen, einen "nordkoreanischen Machtzuwachs".

Die Idee der Verbreitung von vielen kleinen & großen AKW auf der Welt ist ein globales Selbstmordprogramm und ein atomarer Alptraum, passt allerdings auch gut ins zerstörerische Zeitalter des AnthropozĂ€n...

Wunderwaffe Atomkraft?
Die Politik von Staatslenkern wie Herrn Macron, ist die Politik der globalen Umweltzerstörung. Sie ist verantwortlich fĂŒr AtommĂŒllproduktion, Fukushima und Artenausrottung. Im heutigen globalen Krieg gegen die Natur (Artensterben, Klimawandel, AtommĂŒllproduktion, Ressourcenverschwendung, Atom- und andere Massenvernichtungswaffen....) setzen diese politisch Verantwortlichen fĂŒr die große globale Zerstörung auf den alten neuen Mythos der Wunderwaffen.

Klimawandel, Artensterben, Endlichkeit der Ressourcen? Einfach weitermachen wie bisher!
Der menschengemachte Klimawandel soll mit neue kleinen Thorium Reaktoren bekĂ€mpft werden und ausgerotteten Arten werden mit Gentechnik wieder erschaffen. Das Verkehrsproblem wird mit Lufttaxis angegangen. Der fehlerhafte, menschliche Mensch wird mit Technik nach den Ideen des Transhumanismus ĂŒberwunden und durch den neuen, perfekten Übermenschen ersetzt. Irgendwann werden wir mit Raumschiffen die zerstörte Welt hinter uns lassen und neuen, unverbrauchten Planeten und neuen Mythen entgegenfliegen...
Nicht nur die Ökologie, auch die Ökonomie spricht gegen die teuren französischen PlĂ€ne. Warum setzt der Technokrat Macron auf eine gefĂ€hrliche, teure Hochrisikotechnologie, wenn es mit Sonne und Wind kostengĂŒnstige, umweltfreundliche und ungefĂ€hrliche Alternativen gibt?

Die armen Französinnen und Franzosen haben in KĂŒrze die Wahl zwischen einer rechtsradikalen Atom-Lobbyistin und einem neoliberalen Atom-Lobbyisten und Technokraten...

Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein, der Autor ist VizeprĂ€sident im Trinationalen Atomschutzverband TRAS und seit 1974 in der Umweltbewegung aktiv. Er war 30 Jahre BUND-GeschĂ€ftsfĂŒhrer
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Nachhaltig anlegen
Europa- und SchwellenlÀnderfonds im Test

SchwellenlĂ€nder und europĂ€ische MĂ€rkte sind beliebte AnlagemĂ€rkte und als Beimischung interessant fĂŒr diejenigen, die ihr Geld bislang vor allem in weltweit anlegende Aktienfonds investiert haben. Die Stiftung Warentest hat in der aktuellen Ausgabe ihrer ï»żZeitschrift Finanztest nun untersucht, wie nachhaltig sogenannte grĂŒne SchwellenlĂ€nder- und Europa-Fonds sind und welche sich davon fĂŒr ein ethisch-ökologisches Investment eignen.

Die Ergebnisse der 85 untersuchten Fonds sind etwas ernĂŒchternd: Anders als bei den nachhaltigen Aktienfonds Welt hat bei den SchwellenlĂ€nder- und Europa-Fonds kein Fonds in Sachen Nachhaltigkeit die Bestnote von fĂŒnf Punkten erreicht. Und nur ein einziger erreichte vier Punkte. Ein Grund fĂŒr das mĂ€ĂŸige Abschneiden der Fonds: Sie schließen fossile Energien nicht oder nur halbherzig aus. Und einige sind in Sachen Umwelt zu lax, sie schließen Firmen nur bei schwerwiegenden UmweltverstĂ¶ĂŸen aus.

Wenn sich ein Fonds ein grĂŒnes Etikett verpasst, sollte auch grĂŒn drin sein. HĂ€ufig entspricht das, was die Anbieter machen, jedoch nicht den Vorstellungen der Anleger. Finanztest schafft hier Transparenz und zeigt, wie grĂŒn die Fonds wirklich sind und welche Nachhaltigkeitsstrategien sie verfolgen.

Geldanlage, ob nachhaltig oder nicht, soll sich lohnen. Deshalb hat Finanztest fĂŒr die nachhaltigen Fonds, darunter aktiv gemanagte, Indexfonds und ETF, den Anlageerfolg bewertet. Anleger können sich so die zu ihren Nachhaltigkeits- und Renditevorstellungen besten Fonds auswĂ€hlen. ZusĂ€tzlich zeigt Finanztest, wie hoch der Anteil an Beimischungen je nach SicherheitsbedĂŒrfnis des Anlegers sein kann.

Den ausfĂŒhrlichen Test „Nachhaltig anlegen: Europa- und SchwellenlĂ€nderfonds“ erhalten Sie in der ï»żNovember-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und unter ï»żwww.test.de/nachhaltige-fonds.
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14. Oktober: 120 Jahre Straßenbahn in Freiburg
(c) VAG Freiburg
 
14. Oktober: 120 Jahre Straßenbahn in Freiburg
Von der Elektrifizierung zur Digitalisierung

Ein StĂŒck Freiburger Stadtgeschichte feiert Geburtstag. Die Straßenbahn wird an diesem Donnerstag, 14. Oktober, 120 Jahre alt.

Seit ihrer Eröffnung am 14. Oktober 1901, als der elektrische „Hobel“ eine Pferdebahn ablöste, gehört sie zum Freiburger Stadtbild wie BĂ€chle und MĂŒnster und ist ein sichtbares Zeichen von Stadt- und LebensqualitĂ€t. StĂ€ndig steigende KapazitĂ€ten im Straßenbahnverkehr – die Fahrzeuge wurden grĂ¶ĂŸer, die Fahrplantakte dichter und die Fahrgastzahlen stiegen enorm – dokumentieren die Bedeutung des Verkehrssystems fĂŒr Freiburg: Die Stadt wuchs – und mit ihr die Stadtbahn. Schienenverkehrslinien waren und sind immer auch urbane Entwicklungsachsen.

Blickt man anlĂ€sslich des JubilĂ€ums zurĂŒck auf die MobilitĂ€t in den vergangenen 120 Jahren, dann sieht man, dass sich ihre Randbedingungen stĂ€ndig Ă€ndern und weiterentwickeln. Vor 120 Jahren gab es praktisch noch keine Autos. FußgĂ€nger, Fuhrwerke und Fahrradfahrer bestimmten das Stadtbild, zu denen sich – schon damals in zentraler innerstĂ€dtischer Lage – die Straßenbahn gesellte. In den Zeiten des Wiederaufbaus wuchs Freiburg enorm: Lebten 1954 noch 100.000 Menschen in Freiburg, so waren es 1964 bereits 160.000. Neue Stadtteile im Westen der Stadt entstanden. Mit der Ausdehnung der Stadt wuchs auch das BedĂŒrfnis nach MobilitĂ€t. Da war die StĂ€dtische Straßenbahn gefordert. Zu Zeiten des Wirtschaftswunders boomte dann das Auto und ab den Achtzigern wurde erkannt, dass Freiburgs Verkehrsprobleme nur durch die die schnelle, leicht verstĂ€ndliche Stadtbahn mit ihrer großen BeförderungskapazitĂ€t auf relativ wenig Raum gelöst werden können.

Heute eröffnen digitale Vernetzung und ElektromobilitĂ€t völlig neue Wege. Die ErderwĂ€rmung fordert zudem eine Verkehrswende, bei der auch der ÖPNV mit der Straßenbahn weiter in den Fokus rĂŒckt.

Die Konstante: Wo die ZĂ€hringer ihr Kreuz gemacht haben

Im Lauf seiner Geschichte hat sich das Stadtbahnnetz immer wieder verĂ€ndert. Eine Konstante war jedoch der auch heute noch wichtigste Kontenpunkt im Netz: der Bertoldsbrunnen. Das fĂŒr die StadtgrĂŒndungen der ZĂ€hringer Herzöge so typische zentrale Straßenkreuz von Kaiser-Joseph-Straße, Bertoldstraße und Salzstraße steht auch heute noch symbolhaft fĂŒr die Botschaft, dass der Öffentliche Nahverkehr immer dort prĂ€sent sein muss, wo viele Menschen hinwollen oder mĂŒssen.

Nach einem bestĂ€ndigen Wachstum des Schienennetzes kamen zunĂ€chst Kriegszerstörungen und spĂ€ter dann auch gelegentliche Streckenstillegungen. Seit den achtziger Jahren aber wuchs und wĂ€chst das Schienennetz in Freiburg bestĂ€ndig. ZunĂ€chst vor allem in die Nachkriegsstadtteile im Westen der Stadt. Aber auch ZĂ€hringen und Haslach wurden an das Stadtbahnnetz angeschlossen oder wieder angeschlossen. Neben einigen weiteren NetzergĂ€nzungen wurde es mit dem Rieselfeld zum Standard, dass Neubaugebiete in der Schwarmstadt Freiburg von Anfang an vom Schienennetz der VAG erschlossen werden. NĂ€chstes Beispiel dafĂŒr ist die Stadtbahn Dietenbach.

In den politischen Diskussionen der vergangenen Jahrzehnte war es nie die Frage, ob das Stadtbahnnetz ausgebaut werden soll, sondern wo die nĂ€chsten Schienen verlegt werden. Lange Planungsprozesse und gelegentlich auch leere Kassen der öffentlichen HĂ€nde fĂŒhrten hin und wieder zu Verzögerungen bei der Verwirklichung von Projekten, aber nie zu deren Stornierung.

Stadtbahn als Entwicklungstreiber.

Als 1901 erstmals die „Elektrische“ vom Martinstor oder Schwabentor kommend auf den Bertoldsbrunnen zurollte, wurde fĂŒr Freiburg ein neues Zeitalter eingelĂ€utet: Mit dem Bau eines E-Werks, eigens fĂŒr die Stromversorgung der Tram errichtet, hielt erstmals ElektrizitĂ€t Einzug in die Stadt. Ganz allmĂ€hlich wurde Gaslicht durch GlĂŒhlampen ersetzt. Die Entscheidung fĂŒr die Tram war also auch eine fĂŒr die beginnende Elektrifizierung. FĂŒr unsere Stadt war das ein großer Schritt in die Moderne. Und es ist eine schöne Episode der Geschichte, dass die VAG und der regionale Energieversorger badenova auch heute noch unter dem Dach der Stadtwerke Freiburg als Schwesterunternehmen Schulter an Schulter arbeiten.

Immer wieder konnte und kann man beobachten, dass die Investition in die Schieneninfrastruktur viele Folgeprojekte nach sich ziehen. Dies gilt besonders dann, wenn Strecken in bestehenden Stadtteilen gebaut oder grundlegend saniert werden. Beispiele hierfĂŒr sind die Bereiche entlang der ZĂ€hringer- und Habsburger Straße, das Ortszentrum von Haslach oder die Berliner Allee von der Breisacher Straße bis zur Messe, deren Gesichter sich mit dem Bau der Gleise und dem Anschluss an das Liniennetz deutlich verĂ€ndert haben. Glanzlicht dieser Entwicklung ist aber zweifellos die Stadtbahn Rotteckring und die mehrjĂ€hrige Metamorphose eines vierspurigen Innenstadtrings hin zu einem wunderschönen Boulevard mit BĂ€nken, BĂ€umen und PlĂ€tzen.

Umwelt- und Klimaschutz im Blick

RĂŒckenwind erfĂ€hrt der ÖPNV nicht zuletzt dank der Fridays-for-Future-Bewegung, die im umweltbewegten Freiburg großen Zuspruch erfĂ€hrt. Auch politisch wĂ€chst der Stellenwert des ÖPNV als wichtiger KlimaschĂŒtzer. Die Freiburger Verkehrs AG ist dabei Treiber der MobilitĂ€tswende. Seit 2008 nutzen die Verkehrsbetriebe zertifizierten regenerativen Strom. Im Streckennetz nehmen Schwungradspeicher den beim Bremsen erzeugten Strom auf und geben ihn bei Bedarf wieder ans Netzumfeld ab. Auf dem Betriebshof der Verkehrsbetriebe erzeugen PV-Anlagen Strom, mit dem kĂŒnftig auch die E-Bus-Flotte betankt wird. Denn klimafreundliche Stromer ersetzen in den nĂ€chsten Jahren Schritt fĂŒr Schritt die derzeitige Dieselflotte.

Frelo und Co.

MobilitĂ€t ist ein GrundbedĂŒrfnis der Menschen. Und diese MobilitĂ€t will – möglichst stadt- und umweltvertrĂ€glich – organisiert und vernetzt sein. Und genau das ist es, was die moderne Freiburger Verkehrs AG heute leistet.

Immer wieder in ihrer Geschichte hat sich die VAG und ihre VorgĂ€ngerorganisationen der Zeit angepasst und modernisiert. Dieser nie endende Prozess hat in den vergangenen Jahren nochmals an Fahrt gewonnen. Die VAG ist viele Schritte hin zu einer multimodalen und digitalen MobilitĂ€tsdienstleisterin gegangen, bei der das RĂŒckgrat der Angebote natĂŒrlich immer noch die Stadtbahn ist. Wie nie zuvor in ihrer Geschichte wird die Palette ihrer angebotenen Leistungen erweitert. Bestehende MobilitĂ€tsangebote werden vernetzt und auch digital abrufbar und buchbar macht.

GebĂŒndelt wird vieles davon in der VAGmobil-App mit deren Hilfe man nicht nur in Echtzeit Fahrplandaten abrufen und dabei auch gleich erkennen kann, ob als nĂ€chstes ein Niederflurfahrzeug kommt. Man kann seinen Fahrschein direkt online kaufen und nach dem Ausstieg mittels derselben App zum Beispiel ein Frelo-Leihrad oder ein CarSharing-Auto mieten.

Ebenso wie bei ihren Stadtbahnen herrscht auch bei der Freiburger Verkehrs AG niemals Stillstand. Mal laufen Entwicklungen etwas gemĂ€chlicher, und dann beschleunigen Sie wieder – hinein in neue Zeiten und Dimensionen. Seit 120 Jahren.

zum Bild oben:
Der Motorwagen Nr. 8 ist laut Anmerkung von Siemens & Halske (Berlin) aus dem Jahr 1900/1901. Die Aufnahme wurde spÀter gemacht. Genaues Datum unbekannt.
(c) VAG Freiburg
 
 



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