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Mittwoch, 21. Mai 2025
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Verschiedenes

 
Freiburg: Neue Auflage des Fahrradstadtplans fertig
Radvorrangrouten, Reparaturstationen und der schnellste Weg zum nächsten Schwimmbad

Wie komme ich schnell mit dem Rad von Herdern nach Haslach und wo kann ich meinen platten Reifen aufpumpen? Auf diese und mehr Fragen bietet die neue Auflage des Fahrradstadtplans Antworten. Die Verwaltung hat den beliebten Plan umfassend überarbeitet. Jetzt gibt es ihn für 4 Euro im örtlichen Buchhandel, bei der Tourist-Information im Rathaus oder bei der Servicestelle des Vermessungsamts.

Das in der Karte dargestellte Radnetz legt den Fokus auf den Alltagsverkehr. Es umfasst die mit Radwegweisern beschilderten Strecken mit allen Vorrang- und Hauptrouten sowie einzelne Freizeitrouten. Auch einige der offiziellen Mountainbiketrails im Stadtwald sind markiert. Neben den verschiedenen Radverkehrsführungen, Radrouten und Radvorrangrouten sind im Plan auch Rad-Reparaturstationen, Bahnhöfe und öffentliche Bäder eingezeichnet. Die Rückseite enthält aktuelle Informationen zur Fahrradstadt Freiburg, zur Radsicherheit und nützliche Adressen. Mit dem Plan können alle Radlerinnen und Radler ihre Routen durch die Stadt nach den eigenen Vorlieben auswählen.
 
 

Mit dem 25. Urbos ist die VAG-Flotte vorerst komplett
(c) VAG Freiburg
 
Mit dem 25. Urbos ist die VAG-Flotte vorerst komplett
Das Fahrzeug 325, die letzte bestellte Urbos-Bahn, ist im Netz unterwegs und komplettiert die VAG-Flotte. Für die Barrierefreiheit in den Bahnen ist das ein Meilenstein.

Am 16. Juli 2015 startete das erste Fahrzeug der Urbos-Flotte zur Jungfernfahrt ins VAG-Netz. Knapp zehn Jahre später nimmt nun auch die letzte Urbos-Tram ihre Fahrt auf. Seine erste Fahrt absolvierte das Fahrzeug 325 am 21. November 2024 im Fahrschulbetrieb. Mit 25 Zügen stellt der Urbos 100 des spanischen Herstellers „Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles“ CAF jetzt rund ein Drittel aller Stadtbahnfahrzeuge in Freiburg.

„Die spanischen Bahnen haben uns nicht nur wegen ihres eleganten Designs überzeugt. Vor allen Dingen haben sie sich von Anfang an im Linieneinsatz bewährt, sodass wir nach der Lieferung der ersten sechs Fahrzeugen die im Kaufvertrag vorgesehenen Optionen von weiteren sechs Fahrzeugen gezogen haben,“ erläutert VAG-Vorstand Stephan Bartosch. „Auch nach der nächsten Ausschreibung wurden erneut Urbos-Fahrzeuge bestellt.“ 2013 wurde der erste Kaufvertrag mit zwölf Fahrzeugen unterschrieben, 2020 folgte eine zweite Bestellung über 13 weitere Bahnen.

„Für CAF ist die Kooperation mit der VAG Freiburg ein Glücksgriff“, sagt Rubén Luque Puiq, Projektmanager für CAF Deutschland. „Für uns war es der Einstieg in den deutschen Markt, zudem ist die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der VAG kollegial und wertschätzend. Der vollständige Abruf der Optionen freut uns besonders, da es eine Bestätigung des Vertrauens in CAF und unsere erfolgreiche Arbeit ist.“

Der Auftrag an CAF erfolgte jeweils nach europaweiten Ausschreibungen. Das Gesamtvolumen des Auftrags beträgt rund 90 Millionen Euro und beinhaltet neben den Fahrzeugen auch Ersatzteile sowie ein Servicepaket. Die zweite Bestellung mit 13 Fahrzeugen wurde mit 12,89 Millionen vom Land über das Gemeindefinanzierungsgesetz bezuschusst. „Leider gab es zwischen 2005 und 2018 keine Förderung“, so Bartosch. Erst ab der zweiten Bestellung konnte vom wiederauferlegten Förderprogramm profitiert werden.

Aufgrund von Netzerweiterungen und der fortlaufenden notwendigen Modernisierung des Fahrzeugparks ist die Beschaffung neuer Stadtbahnfahrzeuge eine andauernde Aufgabe. VAG-Vorstand Oliver Benz sieht hierin auch eine Chance: „Unser Fuhrpark wird kontinuierlich erneuert und bleibt so technisch immer auf dem neuesten Stand. Durch den Einsatz längerer Fahrzeuge schaffen wir mehr Platz für wachsende Fahrgastzahlen und können gleichzeitig besser auf die Anforderungen der Barrierefreiheit eingehen.“

Tatsächlich werden die zwei ältesten Fahrzeuge der VAG ausgemustert. Voraussichtlich Anfang 2025 werden die beiden GT8K-Fahrzeuge aus den Jahren 1981 und 1982 aus dem Betrieb genommen – darunter auch die beliebte Pepsi-Bahn. Ab dann wird jede Straßenbahn auf den Freiburger Schienen mindestens einen niederflurigen Einstieg haben. „Für die Barrierefreiheit des Freiburger ÖPNV ist das ein Meilenstein“, sagt VAG-Vorstand Stephan Bartosch. Alle Urbos-Fahrzeuge sind barrierefrei. Auch innerhalb des Fahrzeugs sind keine Stufen vorhanden. Der Name ist Programm: Urbos 100 steht für 100 Prozent Niederflurabteile, also 100 Prozent Barrierefreiheit.

Wie geht es nun weiter? „Auch in den kommenden Jahren werden wir das Freiburger Schienennetz weiter ausbauen“, sagt VAG-Vorstand Oliver Benz. So stehen etwa die Stadtbahnverlängerung der Linie 1 nach Littenweiler, die Anbindung des neuen Stadtteils Dietenbach oder der Lückenschluss durch die Stadtbahn Friedrichring an. Hinzu kommt eine stetig wachsende Zahl an Fahrgästen. „Mehr Gäste, ein dichterer Takt und mehr Linien: Für das alles brauchen wir Fahrzeuge“, so Benz. Deshalb bereitet die VAG bereits erneute Ausschreibungen vor. Im Zeitraum von 2029 bis 2040 sollen rund 50 Neu- und Ersatzfahrzeuge die Flotte ergänzen.
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Mitgliederversammlung des Bundesverband WindEnergie auf der Holzschlägermatte
(c) Foto: Erhard Schulz
 
Mitgliederversammlung des Bundesverband WindEnergie auf der Holzschlägermatte
Mitgliederversammlung des Bundesverband WindEnergie auf der Holzschlägermatte

Nach der Einweihung der neuen 229 m hohen Repowering-Bürgerwindkraftanlage und dem Abbau der 20 Jahre alten 133 m hohen Anlage trafen sich in diesen Tagen die Mitglieder des Bundesverbands WindEnergie (BWE) aus Südbaden auf der Freiburger Holzschlägermatte.

Im Rahmen dieser Mitgliederversammlung fanden auch die zweijährigen Vorstandswahlen statt:
Einstimmung wurde Erhard Schulz, Emmendingen zum Vorsitzenden des BWE-Südbaden und Günter Schulz aus Offenburg zum stellv. Regionalvorsitzenden sowie Joachim Hagemann aus Freiburg zum Schriftführer gewählt.

Anschließend fand eine interessante Exkursion zur Baustelle auf der Holzschlägermatte statt, und die Mitglieder sowie zahlreiche Gäste konnten die ausgebauten Ringgeneratoren (Bild) sowie den neuen Turm in Augenschein nehmen (Bild).
 
 

Großes Interesse und Windkraft-Fakten
Freiamt: Windkraftanlage (c) Foto: G.Löser
 
Großes Interesse und Windkraft-Fakten
Führung bei neuester 4,2-MW Windkraftanlage auf dem Schillingerberg in Freiamt, Schwarzwald

Am Samstag 26.10.2024 nahmen auf dem Schillingerberg (726 m) in Freiamt im Kreis Emmendingen fast 40 Interessierte teil an der ersten öffentlichen Führung bei der derzeit in der Region Freiburg mit größten Windkraftanlage. Eingeladen hatte der Umweltschutzverein ECOtrinova e.V. mit den Mitträgervereinigungen des Samstags-Forums Regio Freiburg, geleitet von Dr. Georg Löser, Gundelfingen. Die eine Woche zuvor festlich eingeweihte Anlage Enercon E-138 besitzt eine elektrische Nennleistung von 4.200 Kilowatt, eine Nabenhöhe 160 m, eine Gesamthöhe 229 m und einen Rotordurchmesser von 138 m. Mit einem angestrebten Ertrag von 9,7 Millionen kWh jährlich entsprechend dem Verbrauch von einigen Tausend Haushalten werden jährlich rund ca. 9.600 Tonnen Kohlendioxidausstoß erspart, im wesentlichen aus Kohlekraft. Die technischen und organisatorischen Details bei Planung, Aufbau und Betrieb dieser hochmodernen Anlage des deutschen Herstellers Enercon erläuterte sehr erfahren und mit zahlreichen Abbildungen Erhard Schulz, Emmendingen, stellvertretender Landesvorsitzender des Bundesverbands Windenergie e.V., ergänzt von Frank Krause von der BürgerEnergiegenossenschaft Biederbach & Elztal eG. Eigner der neuen Anlage, die 7,5 Mio. Euro kostete, sind die bisherigen 190 Kommanditisten der Freiamt Beteiligungs KG, einer Bürgerenergie-Gesellschaft bei der Ökostrom Erzeugung Freiburg GmbH.

In Anwesenheit der Kreisrätin Silke Eisfeld, Gundelfingen, stellten TeilnehmerInnen auch Fragen, die bei der aktuellen Diskussion mit Windenergiekritikern anderswo entstehen und die Erhard Schulz eindeutig klärte und sogar positiv überraschte: Zum Beispiel sei Vogelschlag bei großen Windraftanlagen der Region aufgrund von Genehmigungsdetails kein wesentliches Problem und nach Angaben des NABU e.V. sehr gering im Vergleich zum Verkehr, Verglasungen, Katzen oder Stromleitungen. Die Rotoren sind beheizbar gegen Eisansatz. Material-Abrieb von optimierten Rotoren durch Hagel und Regen sei mengenmäßig äußerst klein gegenüber anderen zivilisatorischen Entstehungsursachen. Häufig angeführter Infraschall sei unbedeutend und bis vor wenigen Jahren aufgrund eines schweren Rechenfehlers einer Bundesbehörde extrem überbewertet worden. Er spiele dagegen aufgrund direkter Nähe eine Rolle etwa bei KFZ und bei Kompressoren von Kühlschränken. Hörschallimmissionen in der Umgebung sowie Schattenwurf seien gesetzlich begrenzt.

Der Eingriff in den Naturhaushalt müsse gemäß Gesetzen ausgeglichen werden. Der Einfluss auf das Landschaftsbild sei gegeben, aber ästhetisch und durch die Standortwahl wie hier optimierbar. Der Turm der besichtigten Anlage erwies sich auch am Fuß mit nur 13 Metern Durchmesser als überraschend schlank, desgleichen das Maschinenhaus auf dem Turm. Der Betonsockel habe 23 m Durchmesser bei 3,5 m Tiefe. Die nächtliche Beleuchtung werde umgestellt auf Blinken nur bei Flugzeugannäherung. Frank Krause berichtete Details zur Flächenminimierung am Standort und neuartigen Turmkonstruktion der Anlage und zum vollständigen Rückbau der beiden ersetzten erfolgreichen 1.800-Kilowatt-Anlagen von 2001 auf dem Schillingerberg in 2024, beide auch von Enercon, Marktführer in Deutschland.

Der Strom bei Enercon-Anlagen wird in einem vielpoligen Ringkerngenerator aus Kupfer und Eisen erzeugt, der sein Magnetfeld ohne die beim Bergbau umweltschädlichen seltenen Erden erzeugt. Bei diesem Konzept gibt es kein sonst übliches Getriebe. Die neue Anlage ist dadurch sogar für 25 Jahre Betrieb ausgelegt. Die Rotorblätter stammen aus dem Enercon-Zweigwerk in Porto/Portugal. Der Rückbau, für den gemäß Genehmigung eine finanzielle Rücklage besteht, sei einschließlich Betonsockel relativ einfach: Rotorblätter und Generator werden Stück für Stück per Kran wieder heruntergeholt, ebenso die Stahlrohre für die obersten zig Meter des Turms. Danach werden die innenliegenden Spannseile des unteren Turmes entfernt, welche die Fertigbetonelemente zusammenhalten, die dann einzeln heruntergehoben werden. Das Ringfundament werde zerlegt, um Stahl und Beton wieder zu verwenden. Das Maschinenhaus einer jetzt abgebauten Freiämter Anlage werde bei der baugleichen Windkraftanlage von 2003 in Elzach-Yach wieder verwendet. Für Rotoren stehen verschiedene Verfahren zur Verwertung zur Verfügung.

Nach der Neubauanlage besichtigte die Gruppe mit Erhard Schulz in gut 600 m Höhe auch die 3.050-Kilowatt-Windkraftanlage Tännlebühl von 2014 genau auf der Gemarkungsgrenze von Freiamt und Gutach. Hier erhalten 2 Gemeinden Gewerbesteuer. Im windreichen Jahr 2023 wurden statt geplanter 5,8 sogar 7 Mio. Kilowattstunden erzeugt. Die eingegrünte Anlage kostete knapp 5 Mio. Euro, wovon 108 Kommandantisten raus der Region und 30% aufbrachten.
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Autor: Dr. Georg Löser, ECOtrinova e.V.

 
Nach der Tigermückensaison ist vor der Tigermückensaison
Wichtig im Herbst: Gärten aufräumen, Gefäße trocken lagern und Regentonnen ausbürsten

Das Ende des Sommers hat auch sein Gutes – es gibt kaum noch nervige Stechmücken. Auch die Tigermückensaison geht zu Ende. Mitte April hatte die Stadt gemeinsam mit der Firma Icybac mit dem Kampf gegen die invasive Mücke begonnen – und dabei vor allem auch auf Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger gesetzt. Über den Sommer sind etwa 700 Fundmeldungen bei Icybac eingegangen. Die aktuelle Verbreitung in Freiburg konnte somit sehr gut ermittelt werden. Mittlerweile sind viele Stadtbezirke betroffen, Ausnahmen bilden noch Littenweiler, Kappel, Ebnet, Günterstal, Landwasser, Mundenhof und Waltershofen. Neu hinzugekommen sind in diesem Jahr Tiengen und Hochdorf.

Nun sind nur noch vereinzelte Tiere unterwegs, doch nach der Tigermückensaison ist vor der Tigermückensaison. Im Herbst legen die verbleibenden Mücken noch Eier ab, diese überwintern und schlüpfen, wenn es ab Mitte April wieder wärmer wird. Deshalb ist es wichtig, im Garten, auf der Terrasse und auf dem Balkon im Herbst klar Schiff zu machen: Nicht mehr benötigte Gefäße, Behälter und Untersetzer sollten geleert, gründlich gereinigt und über den Winter trocken gelagert werden. Zur Reinigung am besten eine harte Bürste oder einen Hochdruckreiniger nutzen. Wenn möglich, im Anschluss mit heißem Wasser nachspülen – bei 80 Grad werden verbliebene Eier sicher abgetötet. Auch Regentonnen gilt es von Eiern zu befreien – also Innenfläche gründlich ausbürsten und mit Wasser nachspülen. Mit diesen Maßnahmen können Bürgerinnen und Bürger selbst dazu beitragen, die weitere Ausbreitung der Mücke zu verhindern. Weitere Infos unter www.freiburg.de/tigermuecke oder unter https://tigermuecke-icybac.de/
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Aus Sicherheitsgründen: Stadt muss Bäume fällen
Arbeiten starten am Montag, 4. November

Auch in diesem Herbst muss das Garten- und Tiefbauamt (GuT) Bäume in der Stadt fällen. Um eine Gefährdung der Bürgerinnen und Bürger auszuschließen, müssen die größtenteils kranken Bäume entfernt werden. Bei der alljährlichen Baumkontrolle hat das GuT 200 Bäume identifiziert, die nicht mehr stehen bleiben können. Dabei handelt es sich vor allem um Park- und Straßenbäume. Die Arbeiten beginnen am Montag, 4. November. Für jeden Einzelbaum wird ein neuer gepflanzt.

Die meisten Bäume sind bereits abgestorben oder stark geschädigt. In weiteren Fällen sorgt Pilzbefall für Fäulen im Stamm oder Wurzelbereich. Das gefährdet die Stand- und Bruchsicherheit. Aus diesem Grund muss beispielsweise eine große Roteiche in der Holbeinstraße und eine weitere vor dem Hallenbad in Lehen gefällt werden. Auch Krankheiten wie das Eschentriebsterben sorgen dafür, dass befallene Bäume weichen müssen.

Bei den Bäumen in Parks, die gefällt werden, geht es auch um Bestandpflege. Die Bäume selbst sind nicht unbedingt krank, doch der Gehölzbestand ist zu dicht bewachsen. Deshalb entfernt das GuT vereinzelt Bäume, um das Wachstum der verbleibenden Bäume zu verbessern. Teil der Baumarbeiten ist außerdem der Rückschnitt der Gehölze entlang von Straßen, Wasserläufen und Böschungen.

Das GuT stellt betroffenen Einrichtungen sowie den Bürger- und Lokalvereinen eine detaillierte Liste der Bäume zur Verfügung, die gefällt werden. Größere Maßnahmen stimmt es vorher mit dem Umweltschutzamt ab.
 
 

 
Blumen säen und Früchte ernten: Freiburg packt an feiert Jubiläum
20 Jahre bürgerschaftliches Engagement und Stadtökologie

Von Müll sammeln bis Bäume pflanzen, von Bänke streichen bis Obstbaumschnitt lernen: Seit 2004 engagieren sich tausende Bürgerinnen und Bürger im Rahmen von „Freiburg packt an“ (Fpa) auf öffentlichen Flächen. Das Programm des Garten- und Tiefbauamts vereint seit mittlerweile 20 Jahren bürgerschaftliches Engagement und Stadtökologie. Es ist eine feste Anlaufstelle mit einer Ansprechperson für alle, die sich in der Stadt für Natur und Gemeinschaft einsetzen wollen. Wie genau, das ist jeder und jedem selbst überlassen: allein, als Gruppe oder Familie, einmalig oder auf Dauer. In diesem Jahr feiert Freiburg packt an sein 20. Jubiläum.

Oberbürgermeister Martin Horn freut sich bei der Jubiläumsfeier: „Die Motivation mitzugestalten und die Energie der Freiburgerinnen und Freiburger sind echte Schätze, die wir heben wollten. 20 Jahre später können wir mit Stolz sagen: Das haben wir geschafft, „Freiburg packt an“ ist ein voller Erfolg. Ohne die vielen engagierten Freiwilligen, das breite Netzwerk und die zahlreichen Kooperationspartner wäre das nicht möglich gewesen. Allen, die mit anpacken, gilt mein herzlicher Dank! Das ehrenamtliche Engagement ist gelebte Beteiligung sowie eine Brücke zwischen den Menschen der Stadt und der Verwaltung. Gemeinsam können wir so viel bewegen und erreichen, um Freiburg noch lebenswerter zu machen.“

Baubürgermeister Martin Haag ergänzt: „Die Zahlen sprechen für sich und zeigen wie wertvoll dieses Projekt für unsere Stadtgemeinschaft ist: 200 aktive Gärtnerinnen und Gärtner säen und ernten in elf urbanen Gärten auf öffentlichen Flächen. Es gibt rund 450 Baumpatenschaften. Zudem kümmern sich hunderte Patinnen und Paten um die 65 Spielkisten und die dazugehörigen Spielplätze. In diesem Frühjahr haben hundert Personen an vier Obstbaumschnittkursen teilgenommen. Und bei Freiburg putzt sich raus waren im März über 2000 Menschen dabei.“

Historie:

Seit 2004 ist aus der Anfangsidee ein umfassendes Projekt mit unterschiedlichen ökologischen und sozialen Schwerpunkten geworden. Freiburg packt an ist eingebunden in die Struktur des Garten- und Tiefbauamts und kooperiert mit vielen anderen Ämtern, Organisationen, Ortsverwaltungen, Bürgervereinen und Schulen.

Los ging es vor 20 Jahren mit 21 Aktionswochen und verschiedenen Mitmachmöglichkeiten wie der „Woche der Bachpatenschaften“ oder der „Woche der Jugendfeuerwehr“. Seit 2008 läuft das Programm das ganze Jahr über der Schwerpunkt liegt seitdem auf bürgerschaftlichem Engagement und Stadtökologie. Neue Themen wie der Kastanienschutz mit Laubaktionen und Holznistkästen oder „Die Welt packt an in Freiburg“ mit externen Gruppen in der Stadt bereichern das Projekt.

2011 kamen das Projekt Bänke streichen („Schöner Sitzen in Freiburg“) und die Spielkisten dazu. Zudem werden über mehrere Jahre im Rahmen von „Birnen, Äpfel, Zwetschgen“ über hundert neue Obstbäume gepflanzt. Mit „Freiburg blüht auf“ und vielen neuen Baumpatenschaften wird es grüner in der Stadt und „Kraut und Rüben“ bringt urbane Gärten auf öffentliche Grünflächen. Die Zahl der Engagierten steigt kontinuierlich.

2014 startete die Müllsammelaktion „Freiburg putzt sich raus“ mit Unterstützung der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung. Einmal im Jahr sammeln unterschiedliche Gruppen in ihren Stadtteilen und Ortschaften den Müll. Angefangen hat es mit rund 400 Menschen in 2014 – dieses Jahr waren es fünf Mal so viele.

Seit 2015 verschenkt die Stadt im Rahmen von Fpa Obstbäume an Freiburger Kinder. Inzwischen sind es rund 600 Geburtsbäume pro Jahr, die hier ihre Früchte tragen.

Bis heute kommen immer wieder neue Aktionen dazu. Seit 2023 stehen die ersten 23 Bürgerbäume im Dietenbachpark. Hier hat die Freiburger Bürgerstiftung Patenschaften für Obstbäume gesucht, die von Menschen gespendet und betreut werden. Außerdem werden auf Anregung der Opfinger Ortsverwaltung an öffentlichen Obst- und Nussbäumen gelbe Bänder befestigt. Die Früchte und Nüsse an diesen Bäumen dürfen von allen geerntet werden. Und auch neue Patenschaften sind in Aussicht: Für die neue Hundewiese im Güterbahngelände fanden sich bisher 15 Personen, die sich um die Anliegen auf der Wiese kümmern wollen.
 
 

 
Ohne Ampel durch ganz Freiburg
Radvorrangroute FR2 wird optimiert und zwei Kilometer länger
Ausbau zahlt sich aus – über 7.000 Radfahrende pro Tag

Die Radvorrangroute FR2 führt in Nord-Süd Richtung parallel zur Güterbahn ohne Ampel durch die Stadt. Seit der Installation einer Zählstelle im Jahr 2015 hat sich die Zahl der Radfahrenden insgesamt mehr als verdoppelt. Jetzt wächst der FR2 von bisher 4 auf künftig 6,1 Kilometer. Außerdem markiert das Garten- und Tiefbauamt (GuT) den Rand des FR2 durchgängig auf der gesamten Strecke. Das GuT hat mit den Arbeiten bereits begonnen, je nach Witterung dauern diese bis in den November hinein. Der Radverkehr kann die Baubereiche vorsichtig umfahren.

Das bringt mehr Sicherheit: Die weißen, reflektierenden Streifen an beiden Seiten des Weges sorgen dafür, dass man auch bei Dunkelheit, Regen oder Nebel den Wegesrand im Fahrradlicht besser erkennen und so sicherer fahren kann. Im vergangenen Jahr waren Randmarkierungen bereits auf dem FR1 im Freiburger Westen und auf der Vorrangroute FR6 Richtung Tiengen angebracht worden. Dazu gab es viele positive Rückmeldungen. Ausgespart wird bei der Markierung am FR2 der Bereich Kleineschholz, da der Weg hier absehbar mit dem neuen Baugebiet umgebaut wird und ein separater Gehweg entsteht.

Im Norden der Stadt verlängert das GuT die Kennzeichnung des FR2 als Radvorrangroute mit rund 30 der typischen blauen Piktogramme, vom bisherigen Ende an der Elsässer Straße durch das Güterbahnhofgelände nun bis zur Tullastraße. Im Güterbahnhofgelände markiert das Amt dabei auch die provisorischen und inzwischen verblassten Radstreifen endgültig. Der FR2 wächst somit um zwei Kilometer. Er ist von der Basler Landstraße in St. Georgen bis zur Tullastraße an der Grenze zwischen Brühl-Beurbarung und Zähringen durchgängig beleuchtet. Das ermöglicht allen, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, dass sie auch im Dunkeln sicher von A nach B kommen.

Die neue Markierung kostet rund 100.000 Euro.

Hintergrund:
Die Radvorrangrouten sind Kernelemente des Freiburger Radnetzes. Auf ihnen kann man bequem, sicher und mit wenig Wartezeiten die ganze Stadt durchqueren. 2012 hatte der Gemeinderat den Ausbau der ersten Pilotstrecken beschlossen, seitdem gab es zahlreiche Verbesserungen. Seit 2014 sind die zwei Vorrangrouten FR1 und FR2 in den ausgebauten Bereichen mit Piktogrammen zur besseren Orientierung versehen.

Die Radvorrangroute FR2 wurde seit dem Beschluss des Gemeinderates 2012 mit rund 20 Maßnahmen ausgebaut. Zuletzt mit der neuen Rampe an der St. Georgener Straße als Verbindung zur Vorrangroute FR6 nach Tiengen. Seit 2015 ist die Zahl der Radfahrenden jährlich um rund zehn Prozent angewachsen. Durchschnittlich werden derzeit an Werktagen täglich über 4.500 Radfahrten gezählt, ein neuer Spitzenwert wurde Ende Juli mit 7.040 erreicht – der Ausbau zahlt sich aus.
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