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Samstag, 27. Juli 2024
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Verschiedenes

 
NABU International: Neuseeland muss den „Hobbit der Meere“ sofort schützen
Tennhardt: Maui-Delfine könnten als erste Delfinart durch Menschenhand aussterben

Berlin – Jüngst hat die Weltnaturschutzunion (IUCN) die aktualisierte Rote Liste veröffentlicht und damit Menschen in aller Welt alarmiert: Ein Drittel der 70.294 gelisteten Arten ist vom Aussterben bedroht, knapp 800 Arten sind bereits ausgestorben. „Man sollte meinen, dass die Staaten sich angesichts dieser erschreckenden Zahlen darum bemühen, das Aussterben weiterer Arten zu verhindern“, sagte Thomas Tennhardt, Vorsitzender der NABU International Naturschutzstiftung. „ Doch die neuseeländische Regierung sträubt sich seit Jahren dagegen, die kleinste Delfinart der Welt zu schützen – mit dem Ergebnis, dass die Maui-Delfine innerhalb kürzester Zeit aussterben, wenn nicht sofort etwas dagegen unternommen wird.“

Erst kürzlich hatte Dr. Barbara Maas, Leiterin Artenschutz der NABU International Naturschutzstiftung, als erste Vertreterin einer Nichtregierungsorganisation vor dem Wissenschaftlichen Ausschuss der Internationalen Walfang-Kommission (IWC) über den kritischen Erhaltungszustand der seltensten Delfine der Welt berichtet und dringend empfohlen, die letzten 50 Maui-Delfine sofort und umfassend zu schützen. Nun wurde der Wissenschaftliche Abschlussbericht der IWC veröffentlicht. Er schließt sich der Einschätzung von NABU International an. Die IWC warnt davor, dass die Maui-Delfine aussterben könnten, sollte nur noch ein einziges weiteres Tier durch menschlichen Einfluss sterben. Anstatt weitere wissenschaftliche Informationen zu sammeln, wie von der neuseeländischen Regierung angedacht, empfiehlt der Ausschuss sofortige Maßnahmen mit höchster Priorität, um den Beifang von Maui-Delfinen zu stoppen. Dies beinhaltet laut IWC-Empfehlung den Stopp von gefährlichen Fangmethoden im Lebensraum der Maui-Delfine und eine Schaffung von großzügigen Pufferzonen.

Hector-Delfine und ihre engen Verwandten, die Maui-Delfine, sind die weltweit kleinsten Delfine. Fischerei mit Treib- und Schleppnetzen ist ihre größte Bedrohung. Seit Einführung dieser Fischereimethoden in den 1970er-Jahren ist der Bestand der Hector-Delfine um 75 Prozent von 29.000 auf 7.270 Tiere geschrumpft. Die Population der Maui-Delfine ging sogar noch drastischer zurück von 1800 Tieren im Jahr 1970 auf heute 50 Tiere, davon weniger als 15 Weibchen im fortpflanzungsfähigen Alter. „Zurzeit sind weniger als 20 Prozent der Maui-Delfin-Lebensräume gegen die schädlichen Fangmethoden geschützt“, sagte Dr. Barbara Maas. Durchschnittlich sterben fünf Mauis pro Jahr in den Fischernetzen. Damit die Art überlebt, dürfte es höchstens einen Todesfall innerhalb von 10 bis 23 Jahren geben. „Wenn die neuseeländische Regierung nicht sofort handelt, werden die Mauis in spätestens 20 Jahren ausgestorben sein, vermutlich sogar schon viel früher. Dies wäre der erste Meeressäuger, der nachweislich durch menschliche Einwirkung ausstirbt“, sagte Dr. Maas. „Die neuseeländische Regierung ignoriert sogar Studien, die sie selbst in Auftrag gegeben hat, da ihr die Ergebnisse nicht genehm sind. Jetzt muss sich Neuseeland entscheiden: Will die Regierung weiterhin der Fischereiindustrie nach dem Mund reden? Dann wird sie ihre einzige endemische Walart verlieren – und damit auch ihr grünes Image.“

Während die letzten „Hobbits der Meere“ vor Neuseelands Küste um ihr Überleben kämpfen, ist Neuseeland damit beschäftigt, gemeinsam mit Australien Japan wegen seines Walfangs im Südpolarmeer bei dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag anzuklagen. „Es ist höchste Zeit, dass Neuseeland sich auch um seine kleinen Wale zu Hause kümmert“, sagte Dr. Maas.
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NABU: EU-Haushalt ist ein ökologisches Armutszeugnis
Tschimpke: Bundesregierung verhinderte notwendige Reform der Subventionen

Berlin/Straßburg – Der NABU hat den heute vom Europäischen Parlament mehrheitlich unterstützten EU-Haushalt für die Jahre 2014 bis 2020 als „ökologisches Armutszeugnis“ kritisiert. NABU-Präsident Olaf Tschimpke gab der Bundesregierung eine klare Mitschuld an der umweltfeindlichen Ausgestaltung. „Die Bundesregierung hat ihre Sparpolitik in den Verhandlungen ohne Rücksicht auf Mensch und Natur per Rasenmäher durchgesetzt. Dabei hat sie sogar Bundestagsbeschlüsse ignoriert – und Umweltminister Altmaier hat stillschweigend zugeschaut“, sagte Tschimpke. Der überwiegende Teil der EU-Subventionen, der zu knapp zwanzig Prozent aus Deutschland finanziert wird, fließt auch weiterhin in umweltschädliche Bereiche wie die intensive Landwirtschaft oder klimafeindliche Infrastrukturprojekte.

Besonders enttäuscht zeigte sich der NABU, dass sich Bundeskanzlerin Merkel und Außenminister Westerwelle nicht für eine Stärkung des Umweltförderprogramms LIFE eingesetzt haben. Das LIFE-Programm ist das einzige direkte europäische Umweltförderprogramm, soll aber künftig nur 0,3 Prozent des Gesamthaushalts erhalten. Der Deutsche Bundestag und der Bundesrat hatten hierfür explizit mehr Gelder gefordert. „Die Bundeskanzlerin hat bei der Umweltfinanzierung nicht nur das Votum des deutschen Parlaments ignoriert, sondern auch ihr Credo vom ‚besseren Geldausgeben‘ als Sonntagsrede entlarvt“, so Tschimpke. In Wirklichkeit sei ihr nur wichtig gewesen, künftig insgesamt weniger Geld nach Brüssel zu überweisen, ohne den mächtigen Lobbys allzu weh zu tun. Vollkommen ignoriert habe sie dabei, dass das LIFE-Programm wesentlich kosteneffizienter sei als die üppig ausgestatteten Agrar- oder Fischereisubventionen.

Als Erfolg wertet der NABU, dass es im derzeit äußerst umweltfeindlichen politischen Klima der EU immerhin gelungen ist, die Mittel für den Naturschutz zumindest annähernd auf gleichem Niveau zu halten. „Wer jedoch – wie wir – gehofft hat, dass knappere Kassen zu einem intelligenteren Umgang mit unseren Steuergeldern führen würde, sieht sich bitter enttäuscht“, so NABU-Haushaltsexperte Konstantin Kreiser. Wie in vergangenen Brüsseler Haushaltsrunden hätten sich vor allem Besitzstandswahrer aus der Agrarindustrie durchgesetzt. Sie müssen auch in den kommenden sieben Jahren erneut keine wesentlichen Subventionskürzungen hinnehmen, die Umweltauflagen für die Landwirtschaft wurden zudem noch verwässert.

Auch in anderen Bereichen bleibt der EU-Haushalt hinter den Erwartungen des NABU zurück. Der vielfach geäußerte Anspruch, künftig 20 Prozent der Gelder für den Klimaschutz einzusetzen, bleibt wohl ein Lippenbekenntnis – in keinen der relevanten Rechtstexte wurde er aufgenommen. Auch die Frage, ob die Fischereisubventionen künftig in nachhaltige Bahnen gelenkt werden, bleibt unklar. Die Entscheidung hierzu steht noch aus. Und schließlich wurden auch die Gelder für Entwicklungshilfe und globalen Naturschutz gekürzt. Ihren internationalen Verpflichtungen kommt die EU damit keineswegs nach.

Ernüchtert zeigte sich der NABU darüber hinaus von der Rolle zahlreicher Europaabgeordneter im Verhandlungsprozess. Obwohl sich nahezu alle Vertreter auf die Fahnen geschrieben hatten, für einen zukunftsfähigen Haushalt zu kämpfen, beugten sich die großen Parteien letztlich mehrheitlich dem Druck der Regierungschefs.
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Karlsruhe: Besuch auf dem Obsthof
Köstliche Ernährung mit regionalen Produkten

Wer sich klimafreundlich ernähren will, findet im Raum Karlsruhe zahlreiche Köstlichkeiten, die regional und saisonal zu haben sind. Jetzt im Sommer ist die beste Zeit, um direkt beim Erzeuger die besten Früchte zu naschen - das schmeckt gleich doppelt so gut und macht Spaß.

Für Freitag, 12. Juli, lädt das Team der Karlsruher Klimawette alle Interessierten zum Sommerausflug auf einen Obsthof ein. Dort können diese gemeinsam mit den Wetthaushalten erfahren und auch schmecken, welchen Mehrwert verantwortliche regionale Landwirtschaft für Klima und Gesundheit zu bieten hat. Treffpunkt ist um 15 Uhr am Bahnhof Söllingen, von Karlsruhe aus mit der S5 bequem zu erreichen. Von dort aus geht es mit dem Apfelzügle auf den Hof.

Bereits beim Klimawette-Kochworkshop Ende Juni konnten die Teilnehmenden unter Anleitung von Ernährungswissenschaftlerin Petra Kipp selbst erproben, wie sich aus Produkten der regionalen Landwirtschaft leckere, gesunde und klimaschonende Speisen zaubern lassen. So kann jeder und jede die eigene Klimabilanz verbessern und gleichzeitig etwas für die Gesundheit tun. Mit den richtigen Rezepten und ein wenig Vorplanung lässt sich zusätzlich noch Arbeitszeit am Herd sparen und der Geldbeutel schonen.

Die Berichte von dieser und allen weiteren Aktionen im Wettjahr mit vielen praktischen Tipps sind auf der Internetseite der Karlsruher Klimawette unter www.karlsruhe.de/klimawette zu finden.
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Energiewende in Gefahr?!
Podiumsdiskussion zu energiepolitischen Themen mit der Bundestags-Kandidatin und den Bundestags-Kandidaten des Wahlkreises Freiburg.

Freiburg, 03.07.2013: Nach der Bundestagswahl am 22. September werden wichtige energiepolitische Entscheidungen fallen. Anlass für den fesa e.V. und den Wirtschaftsverband 100 Prozent Erneuerbare Energien (WEE 100%) die Kandidatin und die Kandidaten des Wahlkreises Freiburg sowie die Bürgerinnen und Bürger aus der Region zu einer Podiumsdiskussion einzuladen. Kerstin Andreae MdB (Grüne), Gernot Erler MdB (SPD), Sascha Fiek (FDP), Manfred Hettich (in Vertretung des CDU-Kandidaten) und Tobias Pflüger (Linke) werden sich den Fragen stellen. Diana Sträuber (fesa e.V.) und Per Klabundt (WEE 100%) moderieren als überzeugte Vertreter einer regionalen, bürgernahen und dezentralen Energiewende. Die Podiumsdiskussion findet am Mittwoch, den 17. Juli, um 19 Uhr im Foyer des Solar-Info-Centers (Emmy-Noether-Str. 2, Freiburg) statt.

Die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) steht nach der Wahl auf der Tagesordnung. Die Energiekonzerne arbeiten mit Hochdruck daran, die Energiewende auszubremsen. Die Erneuerbaren Energien werden als Kostentreiber an den Pranger gestellt. Der Erfolg der Energiewende ist ernsthaft in Gefahr! Entscheidende Weichenstellungen werden nach der Bundestagswahl über den weiteren Verlauf des "deutschen Energiewunders" fallen.

"Warum sollen die Bürger die Kosten tragen, aber nur die vier großen Stromkonzerne die Gewinne einstreichen?" – "Warum bremst die jetzige Bundesregierung in Brüssel Energieeffizienzmaßnahmen?" – "Ist Energie(verschwendung) nicht noch viel zu billig?" Der fesa e.V. und WEE 100% möchten die Kandidatin und die Kandidaten auf Herz und Nieren prüfen – auch für das Publikum besteht reichlich Zeit, eigene Fragen zu stellen.

Kerstin Andreae MdB (Grüne), Gernot Erler MdB (SPD), Sascha Fiek (FDP), Manfred Hettich (in Vertretung, CDU) und Tobias Pflüger (Linke) werden die energiepolitischen Positionen ihrer Parteien darstellen, aber auch Anregungen und Kritik aus der Bevölkerung mit nach Berlin nehmen. "Politik ist keine Einbahnstraße", meint Diana Sträuber vom fesa e.V. "Wir bieten an diesem Abend der Politik sowie den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich darüber auseinanderzusetzen, wohin die energiepolitische Reise gehen soll." Per Klabundt von WEE 100% ergänzt: "Die Energiepolitik steht wegen ihrer zentralen wirtschaftlichen, klimaschutzpolitischen und gesellschaftlichen Bedeutung zurecht im Zentrum der politischen Debatte. Es geht hier um wichtige Weichenstellungen mit internationalem Wirkungsgrad aber auch sehr hohem Einfluss auf die regionale Entwicklung."

Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen zu einem Abend mit angeregten Diskussionen. Für Getränke zu einem gemütlichen Ausklang ist gesorgt. Ideelle Unterstützer der Veranstaltung sind der BUND Südlicher Oberrhein, ECOTRINOVA e.V. und Klimabündnis Freiburg.
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NABU: Urteil im Wolfsprozess enttäuschend
Ein Schuss auf streng geschützte Arten muss angemessene Strafe nach sich ziehen

Berlin/Westerwald – Der NABU zeigt sich enttäuscht vom schnellen Ausgang des heutigen Prozesses um die Tötung eines Wolfes im Westerwald. Vor dem Landgericht in Koblenz musste sich ein 73 Jahre alter Jäger aus dem Kölner Raum verantworten, der im April 2012 den ersten Wolf seit über 120 Jahren im Westerwald erschossen hatte. Das Landgericht stellte nach nur wenigen Stunden das Revisionsprozessverfahren gegen den Jäger vorläufig gegen Auflagen ein. Keinen Eingang in das Urteil fanden dabei das Bundesjagd- und Bundesnaturschutzgesetz.

„Die schnelle Entscheidung hat eine abschließende und umfassende rechtliche Bewertung der Tat verhindert“, kritisierte NABU-Wolfsexperte Markus Bathen. So sei nach Bundesnaturschutzgesetz das Töten des streng geschützten Wolfes als Straftat zu bewerten. Das verhängte Strafmaß gegen den Jäger hätte demnach weitaus höher ausfallen müssen. Vom Landgericht erhielt der Jäger lediglich die Auflage, seinen Jagdschein und alle Waffen zurückzugeben sowie eine Strafzahlung von 3500 Euro zu leisten.

Gleichzeitig begrüßte der NABU aber, dass die nun gültigen Auflagen faktisch das Ende der jagdlichen Karriere des Mannes bedeuten. „Der Jäger hat mit seinem Schuss gegen die deutsche Weidgerechtigkeit verstoßen“, so Bathen. Im Jagdrecht sei eindeutig geregelt, dass ein Jäger noch vor Abgabe eines Schusses die Tierart eindeutig erkennen muss. Da Wölfe und wolfsähnliche Hunde selbst für sehr erfahrene Wolfsexperten nur schwer zu unterscheiden seien, sei das nach Jägersprache so genannte „sichere Ansprechen“ schlicht unmöglich. „Das Töten eines Wolfes ist eine Straftat und kein Kavaliersdelikt. Für den NABU ist es daher nur konsequent, wenn bei einem solch klar liegenden Fall der Täter nicht weiter jagen darf“, so der NABU-Wolfsexperte.
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Vortragsaktion des Samstags-Forums Regio Freiburg
Gesund, klimaschützend und gentechnikfrei essen

„Gesundheit mit pflanzlicher Ernährung“ erläutert Dr. med. Andrea Lusser, Freiburg, im Hauptvortrag beim Samstags-Forum Regio Freiburg von ECOtrinova e.V., u-asta Umweltreferat, Vegetarierbund und Mitveranstaltern am Samstag, 6. Juli 2013, 10.30 Uhr in Freiburg, Universität, Platz der Universität, Kollegiengebäude 1 Hörsaal 1015. Über „Studierende aktiv für vegane und vegetarische Ernährung in Mensen“ spricht Rebecca Knecht, studentischer AK Mensa an der Universität, zu „Eine-Welt - Lokales is(s)t global“ Dagmar Große, Eine Welt Forum Freiburg e.V., und zu „Gentechnikfreie Ernährung und Landwirtschaft“ Rüdiger Stegemann, Netzwerk gentechnikfreier Oberrhein.

Fürs anschließende gemeinsame vegetarische oder vegane Essen um 13 Uhr in der Stadtmitte mit professionellem Büffet (Selbstzahler) sind Anmeldungen erbeten bis 5. Juli 12 Uhr an ecotrinova@web.de, Tel. (Treffpunkt Freiburg) 0761-2168730

Der Eintritt ist frei. Schirmherrin des Samstags-Forums Regio Freiburg ist die Freiburger Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik.

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Erster Schneeleopard tappt in NABU-Fotofalle im kirgisischen Tien Shan
Tennhardt: Verbreitungsstaaten müssen sich auf globalen Schutzplan verständigen

Berlin/Bischkek – Ein stattlicher Schneeleopard ist in eine der 18 Fotofallen getappt, die der NABU erst vor wenigen Wochen im kirgisischen Tien Shan installiert hat. Das bis zu 7439 Meter hohe im Norden des Landes gelegene Hochgebirge ist eines der letzten Rückzugsgebiete für Schneeleoparden. Niemand weiß genau, wie viele der vom Aussterben bedrohten Großkatzen in Freiheit leben. Experten schätzen, dass nur noch etwa 4000 bis 6000 Schneeleoparden ein riesiges Verbreitungsgebiet von etwa zwei Millionen Quadratkilometern durchstreifen. Noch Mitte der 1980er-Jahre lebte mit 1200 bis 1400 Schneeleoparden ein Großteil der Population in Kirgistan. Heute sind es dort nur noch schätzungsweise 200 bis 300. „Auch wenn es Gesetze zum Schutz von Schneeleoparden gibt, fallen bis heute zahlreiche Tiere Wilderern zum Opfer“, sagte NABU-Vizepräsident Thomas Tennhardt.

Der NABU setzt sich seit Anfang der 1990er-Jahre für den Schutz der Schneeleoparden in Kirgistan ein. Die NABU-Expedition mit Fachleuten konnte dank zweckgebundener Spenden ins Tien-Shan-Gebirge reisen, um die Fotofallen zu installieren. „Die Fotofallen werden uns helfen, Schneeleoparden in Freiheit zu beobachten und die Fährten der Tiere ausfindig zu machen. Das trägt letztlich zu einer genaueren Schätzung der Bestandszahlen bei“, erklärte Tennhardt. Mit dabei im Experten-Team war Markus Bathen, der im NABU-Projektbüro Wolf seit fünf Jahren den deutschen Wolfsbestand mit Fotofallen beobachtet. Dass er sein Wissen erfolgreich übertragen konnte, zeigt das schnelle Gelingen eines „Leo-Schnappschusses“. Dazu trug auch bei, dass das Know-how lokaler Hirten, des NABU Kirgistan, der NABU-Wildhüter-Gruppe „Gruppa Bars“ und weiterer Experten einbezogen wurde.

Vereintes Wissen und Engagement sollen auch bei dem vom NABU initiierten ersten globalen Schneeleoparden-Forum dazu beitragen, die Tierart vor dem Aussterben zu bewahren. Bei der internationalen Konferenz, die am 13. und 14. September 2013 in Bischkek stattfindet, kommen auf Einladung des kirgisischen Staatspräsidenten Almasbek Atambajew erstmals Vertreter aller zwölf Verbreitungsstaaten des Schneeleoparden zusammen. „Ziel ist es, Erfahrungen im Schneeleoparden-Schutz auszutauschen und sich auf einen verbindlichen internationalen Schutzplan zu einigen“, so Tennhardt.
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Von LandArt bis Ferienpass: Veranstaltungen im Waldhaus im Juli und August
Sonntag, 7. Juli, 14 bis 18 Uhr
Die Waldapotheke – natürlich heilen und genießen: Waldtee
Entlang der Wegränder und im Wald am Waldhaus erkunden und
bestimmen Teilnehmer die heimische Fauna und lernen die
volksheilkundliche Anwendung von Pflanzen kennen. Am 7. Juli
stellen sie mit Öko- und Gesundheitspädagogin Gudrun Janoschka
nach individuellem Geschmack einen eigenen aromatischen Haustee
her. Teilnahmebeitrag: 18 Euro, Anmeldeschluss: 28. Juni.

Sonntag, 14. Juli, 14 bis 16 Uhr
Land Art – Naturkunst für Erwachsene und Kinder
Der Wald gibt uns Raum für unsere Kreativität. Angeregt von einem
Märchen finden die Bilder, die zuerst im Kopf entstehen, Ausdruck im
Gestalten vergänglicher Bilder oder Objekte in der Natur mit
Naturmaterial. Diesen Nachmittag der Naturkunst leitet die
Naturpädagogin Regine Peschers. Teilnahmebeitrag: Kinder ab 6
Jahren 4 Euro, Erwachsene 8 Euro, Anmeldeschluss: 5. Juli.

Sonntag, 21. Juli, 14 bis 18 Uhr
Sonntagswerkstatt: Buchbinden mit Susanne Natterer
Mit geringem Aufwand an Material und Werkzeug lernen Teilnehmer
in der Sonntagswerkstatt mit Buchbindemeisterin Susanne Natterer
eine klebstofffreie Bindetechnik und können an nur einem
Nachmittag eigene Bucheinbände herstellen. Der besondere Reiz
dieser Einbände liegt darin, dass die Heftung der Bücher als
gestalterisches Element sichtbar bleibt. Teilnahmebeitrag: 28 Euro
inkl. Material, Kinder ab 10 Jahren in Begleitung eines
mitarbeitenden Erwachsenen. Anmeldeschluss: 12. Juli.

Sonntag, 28. Juli, 14 bis 18 Uhr
Sonntagswerkstatt: Schnitzkurs mit Järmo Stablo
Teilnehmende lernen in der gemütlichen Atmosphäre der
Holzwerkstatt die Grundtechniken des Schnitzens. Unter Anleitung
von Järmo Stablo, Forstwirt und Holzkünstler, und in Anlehnung an
seine „Bruchtestmännchen“ fertigen sie nach eigenen Ideen an nur
einem Nachmittag eine eigene kleine Holzskulptur. Teilnahmebeitrag:
20 Euro inkl. Material, Kinder ab 10 Jahren in Begleitung eines
mitarbeitenden Erwachsenen. Anmeldeschluss: 19. Juli.
Das Waldhaus beteiligt sich mit 4 Veranstaltungen am Freiburger
Ferienpass. Bildungsgutscheine werden angenommen. Anmeldung
nur über www.freiburger-ferienpass.de.

Mittwoch, 31. Juli, 9 bis 13 Uhr
Ferienpass: MTB-Exkursion für Kinder von 10 bis 12 Jahren
„Mit dem Rad den Wald erfahren“: auf einer rund vierstündigen,
mittelschweren MTB-Exkursion mit Diplom-Forstwirt Andreas Schäfer
geht es durch den Günterstäler Wald Richtung Schauinsland. Wir
sehen und hören dabei viel Wissenswertes über unseren Wald.
Sicheres Fahren im Gelände vorausgesetzt, Helm nicht vergessen!
Teilnahmebeitrag: 9 Euro, Anmeldung siehe oben.

Freitag, 2. August, 9 bis 13 Uhr
Ferienpass: Wasserspaß für Schlaufüchse von 6 bis 9 Jahren
Mit Gummistiefeln, Keschern und Lupen ausgerüstet ziehen wir los,
um dem geheimen Leben in einem Fließgewässer auf die Spur zu
kommen. Sicherlich landen einige gefräßige Räuber und bizarr
aussehende Wassertiere in unseren Netzen, verspricht die
Gewässerökologin und Naturpädagogin Ingrid Gilly.
Teilnahmebeitrag: 9 Euro, Anmeldung siehe oben.

Mittwoch, 4. September, 9 bis 12 Uhr
Ferienpass: Landart für Kinder von 7 bis 10 Jahren
Mit Försterin Marion Pflüger wird jedes Kind zum Naturkünstler. Der
Freiburger Wald dient als Materiallieferant, Ideenquelle und Raum für
unsere Kreativität. Teilnahmebeitrag: 9 Euro, Anmeldung siehe oben.

Freitag, 6. September, 9 bis 12 Uhr
Ferienpass: Geocaching für Jugendliche von 12 bis 14 Jahren
Bei der elektronischen Schnitzeljagd machen wir uns anhand
geografischer Koordinaten und mit Hilfe eines GPS-Empfängers auf
die Suche nach einem „Cache“. Mitsuchen wird der Förster Andreas
Schäfer. Teilnahmebeitrag: 12 Euro, Anmeldung siehe oben.
 
 



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