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Verschiedenes

 
HelferHerzen-Jury vergibt dm-Preis für besondere ehrenamtliche Engagements
Bekanntgabe der 13 Preisträger beim Bürgerfest des Bundespräsidenten

Karlsruhe/Berlin, 5. September 2014. Eine prominent besetzte Jury wählte heute Vormittag in Berlin die 13 nationalen Preisträger der Initiative „HelferHerzen – Der dm-Preis für Engagement“. „Wir haben für jedes Bundesland einen Preisträger ausgewählt und die Stadtstaaten beim jeweiligen angrenzenden Flächenland mit berücksichtigt“, erklärte Erich Harsch, Vorsitzender der Geschäftsführung von dm. Die Wahl fand anlässlich des Bürgerfestes des Bundespräsidenten statt, bei dem die Initiative am 5. und 6. September zu Gast ist.

„‚HelferHerzen‘ würdigt das Ehrenamt in ganz besonderem Maße und steigert das Bewusstsein bei den Bürgerinnen und Bürgern für diese gesellschaftlich wertvollen Leistungen“, erläuterte Jurymitglied Dr. Eckart von Hirschhausen. Gemeinsam mit Heinz Hilgers, Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes e. V. (DKSB), Schauspieler Hannes Jaenicke, Ex-Fußballnationalspielerin Steffi Jones, Dr. Verena Metze-Mangold, Vizepräsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK) e.V., Christian Unselt vom Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU), Ute Walker vom Paritätischen Wohlfahrtsverband e. V. und Erich Harsch wählte Dr. Eckart von Hirschhausen aus 1.141 regionalen Preisträgern je ein besonders beachtenswertes Engagement pro Bundesland.

Die Bekanntgabe der 13 besonderen ehrenamtlichen Initiativen erfolgte beim Bürgerfest des Bundespräsidenten, das Bundespräsident Joachim Gauck dem Ehrenamt in Deutschland widmet und zu dem er am 5. September mehr als 4.000 ehrenamtlich tätige Bürgerinnen und Bürger eingeladen hat. „dm ist einer der Unterstützer des Bürgerfestes des Bundespräsidenten. Mit unserer Bekanntgabe der Gewinner des ‚dm-Preises für Engagement‘ wollen wir unterstreichen, wie wichtig der Tag und das Fest für das Ehrenamt in Deutschland sind. Wie der Mittelstand ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Wirtschaft ist, so ist das Ehrenamt ein Erfolgsfaktor für eine funktionierende Gesellschaft“, sagte Erich Harsch bei der Vorstellung der Preisträger.

Bundespräsident Joachim Gauck lädt am 5. und 6. September zum dritten Mal ins Schloss Bellevue ein. Am zweiten Festtag, dem 6. September, sind alle Bürgerinnen und Bürger im Schloss Bellevue willkommen. Teil des Bürgerfestes ist der „Ort der Begegnung“, den die Bundeszentrale für politische Bildung koordiniert, Eckart von Hirschhausen moderiert und den dm-drogerie markt unterstützt. Die Initiative „HelferHerzen“ der vier Partner NABU, DKSB, DUK und dm ist mit einem Pavillon beim Fest vertreten, in dem alle 1.141 regionalen Preisträger bekannt gegeben werden. Die benachbarten Pavillons sind die des Landes Baden-Württemberg, des Firmensitzes von dm, und von „Humor Hilft Heilen“, der von Eckart von Hirschhausen gegründeten Stiftung.

Über „HelferHerzen – Der dm-Preis für Engagement“

Um ein Zeichen für die Anerkennung des Ehrenamtes in Deutschland zu setzen, haben die Kooperationspartner Naturschutzbund Deutschland e. V., Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e. V., Deutsche UNESCO-Kommission e. V. und dm-drogerie markt die Initiative „HelferHerzen – Der dm-Preis für Engagement“ ins Leben gerufen. Dem Aufruf, ehrenamtliche Engagements vorzuschlagen, sind in diesem Jahr 9.175 Menschen und Organisationen gefolgt. Von 148 lokalen Jurys wurden 1.141 engagierte Menschen und Organisationen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen, mit einer eigens gestalteten „HelferHerzen“-Skulptur sowie jeweils 1.000 Euro gewürdigt. dm-drogerie markt stellt mit „HelferHerzen“ insgesamt rund 1,2 Millionen Euro für ehrenamtlich aktive Bürger zur Verfügung.

Über den Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU)

Der NABU setzt sich seit 114 Jahren für Mensch und Natur ein. Mehr als 520.000 Mitglieder und Förderer sind die Basis dafür, dass der NABU sich wirkungsvoll für den Natur- und Umweltschutz in Deutschland einsetzen kann. Herzstück des NABU sind seine rund 37.000 Aktiven in bundesweit rund 2.000 Gruppen. Sie sorgen unter großem persönlichen Einsatz ehrenamtlich für den Schutz von Tieren und Pflanzen und geben dem NABU vor Ort ein Gesicht.

Über den Deutschen Kinderschutzbund Bundesverband e. V. (DKSB)

Im Deutschen Kinderschutzbund Bundesverband e. V. (DKSB) sind über 50.000 Einzelmitglieder in ca. 430 Ortsverbänden aktiv. Sie machen ihn zum größten Kinderschutzverband Deutschlands. Gemeinsam mit über 10.000 Ehrenamtlichen und rund 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern setzen sie sich für Kinder und gegen Missstände ein, drängen Politik und Verwaltung zum Handeln und packen selber an. Der DKSB will Kinder stark machen, ihre Fähigkeiten fördern, sie ernst nehmen und ihre Stimme hören. Daher tritt der DKSB mit den Schwerpunktthemen Kinderrechte, Kinder in Armut und Gewalt gegen Kinder für die Kinder in unserem Land ein.

Über die Deutsche UNESCO-Kommission e. V. (DUK)

Die Deutsche UNESCO-Kommission ist Deutschlands Mittlerorganisation für multilaterale Politik in Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation. Als Teil der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik trägt sie zur Verständigung zwischen den Kulturen und zur vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und seinen Partnern bei. Ihre Aufgabe ist es, die Bundesregierung, den Bundestag und die übrigen zuständigen Stellen in allen Fragen zu beraten, die sich aus der Mitgliedschaft der Bundesrepublik Deutschland in der UNESCO ergeben.

Über dm-drogerie markt

Bei dm-drogerie markt arbeiten europaweit rund 50.000 Menschen in mehr als 2.970 Märkten. Im laufenden Geschäftsjahr 2013/2014 plant dm in Deutschland mehr als 170 Neueröffnungen und die Arbeitsgemeinschaft ist auf mehr als 34.300 Mitarbeiter angewachsen. Ersten Schätzungen zufolge erwartet dm einen Jahresumsatz von sechs Milliarden Euro in Deutschland, konzernweit in den zwölf europäischen Ländern acht Milliarden Euro. Für seine nachhaltigen sozialen Engagements erhielt das Unternehmen den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2011 und den Deutschen Kulturförderpreis 2012. Beim jährlichen „Kundenmonitor“, der größten repräsentativen Verbraucherbefragung, liegt dm seit Jahren an der Spitze der Handelsunternehmen. Das Ergebnis der jüngsten Studie zeigt dm-drogerie markt als klare Nummer eins. In den fünf Kategorien Wettbewerbsvorteile, Wiederwahlabsicht, Globalzufriedenheit, Preis-Leistungs-Verhältnis und Weiterempfehlung erzielt dm jeweils die beste Note und hebt sich von anderen Drogerieunternehmen deutlich ab.
 
 

 
NABU-Zahl des Monats
200 Müllteile auf 100 Metern Strand – Zu viel Plastik landet in der Umwelt

NABU ruft am 20. September zum bundesweiten Küstenputz auf

Berlin – 200 Teile Müll auf 100 Metern Strand finden sich durchschnittlich auf der Ostseeinsel Rügen, auf Fehmarn sind es etwa 90 Teile. Auf beiden Inseln dominiert Plastik als das am häufigsten gefundene Material, darunter vor allem Verpackungsmaterial aus Kunststoff sowie Verschlüsse von Plastikflaschen. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse des so genannten Spülsaummonitorings. Dabei untersuchen NABU-Aktive viermal im Jahr Strandabschnitte von 100 Metern Länge. Sie befreien diese von allem, mit bloßem Auge erkennbaren Müll. Die Fundstücke werden sortiert und katalogisiert. Beim Sammeln und Erfassen der Abfälle müssen strenge Standards der regionalen Meeresschutzübereinkommen eingehalten werden. Nur so lassen sich verlässliche Daten erheben, die zu politischen Entscheidungen, präventiven Maßnahmen und gesellschaftlichen Veränderungen führen können.

Weniger aufwändig als das systematische Strandmonitoring sind Strandreinigungsaktionen, die NABU-Gruppen ebenfalls durchführen und wo viele Freiwillige willkommen sind. Nächster Termin: Am 20. September ist der International Cleanup Day (ICC). Der NABU ruft zum bundesweiten Küstenputz auf.
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Wo Bär und Affe sich gute Nacht sagen
Mondscheinführung auf dem Mundenhof am Dienstag, 9. September, ab 19.30 Uhr

Ein Besuch auf dem Mundenhof lohnt sich immer, im Moment
aber besonders: Ein kleiner Uhu, ein Gibbonbaby und seit gestern
auch ein neugeborenes Javaneräffchen gibt es derzeit zu
bestaunen. Drei Gründe mehr, die Mondscheinführung zu
besuchen, zu der der Mundenhof am Dienstag, 9. September,
zum zweiten Mal in diesem Jahr einlädt. Los geht es um 19.30
Uhr am Steinaffen. Die Besucherinnen und Besucher erleben mit
Tierpflegerin Jutta Demps die Tiere des Mundenhofs im
Mondlicht. Nachdem sie dem Bären in seiner Höhle eine gute
Nacht gewünscht haben, können sie verschiedene Tiere dabei
beobachten, wie sie sich auf die Nacht vorbereiten.

Erdmännchen, Affe, Kamel und Rind werden langsam ruhiger und
suchen sich ein Nachtlager, der Uhu und sein Nachwuchs
kommen dagegen in Form, ihr Jagdfieber erwacht.
Die spannende Mondscheinführung dauert rund zwei Stunden
und endet beim Parkplatz. Die Teilnahme kostet für Erwachsene 5
Euro, für Kinder ist sie frei.
 
 

 
25 Jahre Marias An- und Verkauf in Freiburg
Stillstand gibt es bei Maria Reinhardt seit 25 Jahren nicht. Deshalb ist
sie mit ihrem An- und Verkauf in Freiburg eine der wenigen Konstanten in
diesem Geschäftsbereich. Bei Marias An- und Verkauf gibt es nicht nur die
Möglichkeit zum Einkauf, sondern ebenso zum Tausch ist man eingeladen bei
einem Besuch in der Gehrenstraße 2 im Stadtteil Haslach am Dorfbrunnen.
Dort hat es auf rund 90 Quadratmetern Geschäftsfläche derzeit eine breite
Auswahl an nostalgischen Dingen, aber auch technische Geräte samt Roller
oder Fahrrad laden zum Kauf an.

Zum Jubläum des 25-jährigen Bestehens gönnt sich Maria Reinhardt nun ab
1.September 2014 einen neuen Weg mit dem zusätzlichen Verkauf von
schmackhaften Crepes und Waffeln in verschiedenen Varationen zu
nostalgischen Preisen. "In der ganzen Umgebung gibt es keine Anbieter,
deshalb wollen wir hier für die Bewohner in den Stadtteilen und der ganzen
Stadt ein neues kulinarisches Angebot machen", erklärt Maria Reinhardt
ihre Entscheidung für die Geschäftserweiterung. Dazu zählen dann ab
1.September 2014 ebenso neue Öffnungszeiten von Montag bis Samstag von 13
Uhr bis 21 Uhr.

Aber bei Maria Reinhardt gibt es nicht nur nach 25 Jahren immer wieder
neue Ideen mit ihrem An- und Verkauf, weshalb man schon jetzt darauf
gespannt sein kann wie sie die kulinarischen Köstlichkeiten erweitern
wird.

Zu erreichen ist Marias An- und Verkauf ebenso mobil über 0172-1901277
oder natürlich im Internet bei www.marias-an-und-verkauf.de.
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Nachgedacht, mitgemacht - Schulstart mit Recyclingpapier
ASF wirbt für umweltfreundliches Papier und bietet auch Beratung in den Klassen an

Die langen Sommerferien neigen sich dem Ende zu und die Schulen öffnen in einigen Tagen wieder ihre Türen. Und mit dem Schulstart werden sich viele Schülerinnen und Schüler stapelweise mit Schulmaterial eindecken. Zwar verwenden die meisten Schulen seit vielen Jahren Recyclingpapier, auch im Unterricht setzen Lehrerinnen und Lehrer ausschließlich dieses umweltfreundliche Papier als Arbeitsblätter ein. Aber bei den Schulheften hapert es noch. Der Anteil von Recyclingprodukten an bundesweit rund 200 Millionen Schulheften macht nur fünf bis zehn Prozent aus. Entsprechend groß ist der Beitrag, den Eltern und Schüler mit ihrer Entscheidung für Recyclingpapier für den Schutz von Klima und Ressourcen leisten können.

Doch oft sind Schulhefte aus Recyclingpapier in den Geschäften kaum zu finden. Viele Händler begründen ihre Entscheidung damit, dass Hefte aus Recyclingpapier vom Kunden nicht angenommen werden würden. „Das muss nicht so bleiben“, erklärt Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik, und weist auf einen neuen Aufkleber hin, den die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung (ASF) entwickelt hat. Er ist für die Schaufenster der Schreibwarenanbieter vorgesehen und wirbt mit dem Motto „Nachgedacht – mitgemacht!„ für das Angebot von Recyclingschulheften mit dem Blauen Engel. Ergänzend dazu gibt es eine Übersicht unter www.abfallwirtschaft-freiburg.de , Stichwort „Einkaufshilfe“, in der Geschäfte, die Schulmaterial in Recyclingpapierqualität anbieten, aufgelistet sind.

Längst gibt es in Schulen beste Erfahrungen mit Schulheften aus Recyclingpapier, deren gute Qualitäten überzeugen. Die Zeiten des grauen Öko-Papiers sind lange vorbei: Heute gibt es verschiedene Farbnuancen und das hellste Recyclingpapier ist von Frischfaserpapier nicht mehr zu unterscheiden.

Die ASF bietet auch eine Abfallberatung in den Schulen an, geht in einzelne Klassen und lässt die Kinder unter anderem eigenes handgeschöpftes Recyclingpapier herstellen. Dabei macht Susanna Gill von der ASF häufig die Erfahrung, dass die Schülerinnen und Schüler sehr wohl nachvollziehen können, warum Recyclingpapier Vorteile für die Umwelt bringt: „Den Kindern wird schnell klar, wieso die Energie und die Wasserersparnis so eindrucksvoll ist: bei der Verwendung von Altpapier als Rohstoff spart man sich den ressourcenintensiven Weg vom Produkt Holz hin zu Zellstoff“.

Für die Umwelt punktet das Papier sowieso, denn es besteht zu 100 Prozent aus Altpapier. Schülerinnen und Schüler können mit Recyclingpapier das Klima schützen, Wälder schonen und dadurch Lebensräume und Artenvielfalt erhalten. Eine gute Orientierung beim Kauf bietet das Umweltzeichen „Blauer Engel“, das auf jedem Artikel prangt.

Die Kriterien des „Blauen Engel“ verbieten den Einsatz von Chlor und Bleichmitteln, weitere Chemikalien und deren Einsatz bei der Herstellung sind stark eingeschränkt. Die Umweltvorteile sind enorm, weshalb auch die Stadtverwaltung Freiburg bereits seit langem auf Recyclingpapier setzt und ausschließlich gute Erfahrungen damit gemacht hat.

Haben Sie Interesse an einer Beratung in Ihrer Schule? Dann wenden Sie sich bitte an die ASF, Susanna Gill, Telefon: 76707-74 oder per E-Mail unter gill@abfallwirtschaft-freiburg-de.
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NABU begrüßte Bundesumweltministerin Hendricks an der Unteren Havel
Miller: Flussrenaturierung mit Modellcharakter – Bundeswasserstraßenreform für weitere Naturschutzmaßnahmen nutzen

Rathenow – Mit Blick auf die geplante Reform der Bundeswasserstraßen sieht der NABU große Potenziale für mehr Naturschutzprojekte an Flüssen, die Artenvielfalt fördern und gleichzeitig einen Beitrag zum Hochwasserschutz leisten können. Anlässlich des heutigen Besuchs von Bundesumweltministerin Hendricks im NABU-Projektgebiet an der Unteren Havel betonte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller erneut die Notwendigkeit eines Kurswechsels in der Flusspolitik. „Das NABU-Projekt zur Renaturierung der Unteren Havel darf kein Einzelfall bleiben. Es muss ein Vorbild sein für weitere Naturschutzgroßprojekte, die dazu beitragen, unsere Flüsse wieder lebendiger zu machen.“ Unter Federführung des NABU und gemeinsam mit dem Bund und den Ländern Brandenburg und Sachsen-Anhalt wird die Untere Havel wieder naturnah gestaltet. Derzeit ist es das größte Flussrenaturierungsvorhaben in Europa.



„Es besteht weiterhin großer Handlungsbedarf an unseren Flüssen, besonders auch an den Bundeswasserstraßen. Nur etwa ein Prozent von ihnen ist momentan in einem guten ökologischen Zustand“, so Miller. Der NABU hatte im Vorfeld der Bundestagswahlen 2013 deutlich auf diese Missstände hingewiesen und sich stark für ein Bundesprogramm Blaues Band eingesetzt, mit dem die Renaturierung von Flüssen und Auen finanziert werden kann. Die Regierungsparteien haben diese Forderung in ihrem Koalitionsvertrag für die aktuelle Legislaturperiode aufgegriffen, ein Rahmenkonzept zur Aufstellung des Bundesprogramms wird gerade von den zuständigen Ministerien erarbeitet.



Hintergrund:

70 Kilometer westlich von Berlin liegt das größte zusammenhängende Feuchtgebiet im Binnenland des westlichen Mitteleuropas: die Untere Havel. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Havel zur Wasserstraße ausgebaut, Deiche und Staustufen errichtet, Kanäle und Entwässerungsgräben angelegt. Flussarme und Uferwälder gingen verloren. In den kommenden Jahren wird die Untere Havel wieder ein Stück ihrer alten Struktur zurückerhalten. Arten wie Fischotter, Eisvogel, Sumpfdotterblume und Silberweide finden so wieder einen besseren Lebensraum. Bereits 2015, wenn die Havelregion Ausrichter der Bundesgartenschau sein wird, soll die Untere Havel an einigen Stellen wieder ein lebendiger Fluss mit naturnahen Ufern sein.
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NABU: Nun schon über 2,5 Milliarden für die Fehmarnbelt-Hinterlandanbindung
Miller: Finanzpolitisch desaströses Projekt stoppen

Berlin – Die Hinterlandanbindung zur geplanten festen Fehmarnbeltquerung nimmt nach Auffassung des NABU bereits vor der ersten Bautätigkeit einen ähnlich desaströsen Verlauf wie die Negativ-Beispiele Stuttgart 21 oder der Flughafen Berlin-Brandenburg. Die infrastrukturelle und finanzielle Fehlplanung besonders bei Großvorhaben hat System.

In Erinnerung zu rufen sind die Verlautbarungen offizieller Stellen: Noch vor Unterzeichnung des Staatsvertrages zwischen Deutschland und Dänemark 2009 wurde angesichts des mangelnden Bedarfes eine alternative Querung des Fehmarnsundes vom Bundesverkehrsministerium kategorisch ausgeschlossen. Die offizielle Prognose ging ab 2030 täglich von nur rund 5.000 Fahrzeugen zusätzlich aus. Nunmehr argumentiert der damals wie heute zuständige Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann, diametral entgegengesetzt mit dem angeblich deutlich zunehmenden Verkehrsaufkommen, um so gleich zwei zusätzliche Fehmarnsundbrücken für Straßen- und Bahnverkehr zu rechtfertigen. Die Neubauten werden deswegen nötig, weil die über 50 Jahre alte Fehmarnsundquerung für eine weitere Verkehrszunahme zu marode ist. Genau dies wurde jedoch von der Deutschen Bahn AG zu diesem Zeitpunkt noch vehement bestritten. Eine Erklärung hierfür sind die Beteiligten bis heute schuldig geblieben. Vermutet werden können entweder planerischerKosten-Schlendrian oder wohlkalkulierter Meinungsumschwung. Zudem soll nun anstelle des staatsvertraglich vereinbarten Ausbaus der Bestandstrasse durch die Ostseebäder die Bahnverbindung zwischen Lübeck und Puttgarden auf Fehmarn zur Lärmbündelung an die Autobahn verlegt werden.

Die Zunahme der Kosten ist schwindelerregend: Ohne dass auch nur ein einziger Spatenstich erfolgt ist, haben sich die Projektkosten der Hinterlandanbindung nun allein auf deutscher Seite bereits von ehemals 860 Millionen auf mindestens 2,5 Milliarden Euro erhöht. „Täuschen und Tarnen bei der Planung großer Infrastrukturvorhaben hat System. Auf Basis angeblich niedriger Annahmen holt man sich zunächst die parlamentarische Zustimmung. Sind dann rechtlich Fakten geschaffen, kommen die wahren Kosten auf den Tisch. Diese ökonomisch wie ökologisch verantwortungslose Politik muss endlich gestoppt werden“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Ingo Ludwichowski, Landesgeschäftsführer NABU Schleswig-Holstein: „Wenn die Kosten bereits vor dem Abschluss des Staatsvertrages bekannt gewesen wären, wäre das Projekt schon damals tot gewesen.“

Besonders bizarr ist aus NABU-Sicht, dass eine Brückenlösung für eine reibungslose Abwicklung vor allem des Straßenverkehrs nachweislich ungeeignet ist. Denn angesichts zunehmender Starkwinde ist die kleine Fehmarnsundbrücke schon heute häufig für Wohnwagen und Lkw, die auf ihrer Rückfahrt aus Skandinavien meist leer unterwegs sind, gesperrt.

„Es ist kaum zu glauben, dass ein finanziell ausuferndes Vorhaben mit billigen Maßnahmen noch schlechter gemacht werden soll. Das ist ein infrastruktureller und finanzieller Offenbarungseid auf Kosten von Natur und Umwelt“, so Fehmarnbeltexperte und Leiter Umweltpolitik beim NABU Hamburg, Malte Siegert.
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NABU: Auch Elche müssen wandern können
Miller: Bundesprogramm Wiedervernetzung konsequent umsetzen

Berlin – Ein Elchbulle geriet zu Wochenbeginn in die Schlagzeilen, weil sein Ausflug aus freier Wildbahn in einem Firmengebäude in Sachsen endete. Mit Blick auf den in Sachsen umherwandernden Elch weist der NABU auf die Bedeutung von Grünbrücken hin und ruft die Bundesregierung zu einer konsequenten Umsetzung des von ihr beschlossenen Bundesprogramms Wiedervernetzung auf. „Das Beispiel des jungen Elchbullen zeigt, dass wir unsere Landschaft wieder durchgängiger für Tierarten mit großen Raumansprüchen machen müssen. Einmal hatte der Elch die Bundesautobahn schon überquert, ein zweites Mal hätte er es vielleicht nicht geschafft“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

In diesem Jahr habe es bereits mehrfach Elchbeobachtungen im grenznahen Bereich zu Polen und Tschechien gegeben, die potenziellen Wanderrouten seien aber vielerorts durch Straßen unterbrochen, geeignete Lebensräume so nur schwer erreichbar. Der NABU fordert die Bundesregierung auf, das im Jahr 2012 beschlossene Bundesprogramm Wiedervernetzung nun konsequent anzugehen und für eine zügige Umsetzung zu sorgen. Von den in diesem Papier identifizierten 99 prioritär erforderlichen Querungsbauwerken an deutschen Fernstraßen wurde erst ein einziges Projekt auf regulärem Wege fertig gestellt, wenige weitere sind in Bau oder in der Planungsphase.

„Ohne einen eigenen Haushaltstitel innerhalb des Straßenbauetats dürfte es schwierig werden, die geplante Umsetzung des Programms bis zum Jahr 2020 tatsächlich zu erreichen. Das Konjunkturpaket II hat vor vier Jahren einen kurzen Aufwind gebracht, einige Grünbrücken konnten so außerplanmäßig finanziert werden. Nun herrscht aber wieder Flaute in Sachen Wiedervernetzung“, so NABU-Naturschutzexperte Till Hopf. Mit Querungshilfen würde das Problem der Zerschneidung von Lebensräumen zwar nicht vollständig gelöst. Besonders für größere mobile Arten stellen sie aber unverzichtbare Hilfen für den Ortswechsel innerhalb ihres Lebensraumes bzw. zwischen Teillebensräumen dar.

Hintergrund:

Manche Naturlandschaft gleicht aus Tiersicht heute einem Flickenteppich isolierter Gebiete, in dem arttypisches Wanderverhalten nicht mehr möglich ist. Sechsspurige Autobahnen, Lärmschutzwände, ICE-Trassen und unüberwindbare Wildschutzzäune entlang der Autobahnen trennen Artgenossen und Lebensräume und verhindern Wanderungen und Austausch. Zudem kommen auf Deutschlands Straßen jährlich mehrere Hunderttausend Wildtiere bei Kollisionen ums Leben – oft auch mit fatalen Folgen für die beteiligten Autofahrer.

Der NABU forderte daher bereits im Jahr 2008 in seinem NABU-Bundeswildwegeplan, in einem ersten Schritt bis zum Jahr 2020 zentrale Wildwege wieder zu öffnen. Dafür wurden 125 vordringliche Konfliktstellen identifiziert, die durch die Errichtung von Grünbrücken und anderen Querungsbauwerken entschärft werden könnten.

Das im Jahr 2012 von der Bundesregierung verabschiedete Bundesprogramm Wiedervernetzung greift diese Anregungen auf und listet insgesamt 99 Projekte, die für eine Wiedervernetzung realisiert werden müssen und bis zum Jahr 2020 umgesetzt sein sollen. Zwar konnten zwischenzeitlich 18 Querungshilfen aus dem Konjunkturpaket II finanziert werden, wovon eine in Bau und 16 fertiggestellt sind. Aus dem regulären Verkehrsetat wurde bisher aber erst ein Landschaftstunnel realisiert, zwei Grünbrücken sind in Bau. Für neun weitere Projekte laufen die Planungen. Damit sind lediglich rund Dreiviertel des vordringlichen Vernetzungsbedarfs noch nicht in Planung oder Umsetzung.
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