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Verschiedenes
| | | NABU fordert Ablehnung der Juncker-Kommission im Europäischen Parlament | Miller: Bekenntnis von Ĺ efčovič zu Atomsubventionen ist ein Schlag ins Gesicht der BĂźrger!
Angesichts der immer noch fehlenden schriftlichen Zusagen des kĂźnftigen Präsidenten der EU-Kommission, Jean-Claude Juncker, Klima- und Umweltschutz in den Arbeitsaufträgen seiner designierten Kommissarinnen und Kommissare zu verankern, hat der NABU das Europäische Parlament erneut aufgefordert, die Juncker-Kommission in dieser Form morgen nicht zu bestätigen. âObwohl die Mehrheit der BĂźrgerinnen und BĂźrger der EU, die mehr als 20 Millionen Mitglieder und FĂśrderer der Umweltverbände und die Mehrheit der Europaabgeordneten substantielle Nachbesserungen von Juncker gefordert haben, sehen wir bis heute kaum Wirkungâ, so NABU-GeschäftsfĂźhrer Leif Miller. Zwar hätten sich die Kandidaten fĂźr die Klima- und Umweltressorts bei ihren AnhĂśrungen im Europäischen Parlament zu nachhaltiger Entwicklung, Umwelt- und Klimaschutz sowie zur konsequenten Umsetzung der bestehenden Umweltrichtlinien bekannt, Juncker habe dies aber bis heute nicht in ihren schriftlichen Arbeitsaufträgen (âmission lettersâ) fixiert. âDas Parlament als die demokratisch legitimierte Vertretung der BĂźrgerinnen und BĂźrger darf sich damit nicht zufrieden gebenâ, so Miller.
Der NABU sieht sich in seiner Kritik durch die gestrige AnhĂśrung von MaroĹĄ Ĺ efčovič bestätigt, den Juncker nach dem Scheitern seiner bisherigen Kandidatin Alenka BratuĹĄek zum Vizepräsidenten der EU-Kommission fĂźr den Themenbereich âEnergieunionâ berufen will. FĂźr den NABU ist insbesondere nicht akzeptabel, dass Ĺ efčovič sich zu den EU-Subventionen fĂźr den geplanten neuen Atomreaktor Hinkley Point in GroĂbritannien bekannt hat. âDas ist ein Schlag ins Gesicht aller BĂźrgerinnen und BĂźrger sowie der Mitgliedstaaten, die wie Ăsterreich die Atomenergie ablehnen oder wie Italien, Deutschland, Schweden und Belgien AusstiegsbeschlĂźsse gefasst habenâ, so Miller. Ĺ efčovič habe als Mitglied der alten Barroso-Kommission mit zu verantworten, dass die Steuerzahler der EU-Staaten jetzt Ăźber mehrere Jahrzehnte insgesamt 26 Milliarden Euro fĂźr ein energiepolitisches Auslaufmodell zahlen mĂźssten. Die Vorstellungen von Ĺ efčovič seien genau so wenig zukunftsorientiert wie Junckers Ăźberholtes Wachstumsmodell. Zudem hätten vor den Europawahlen im Mai alle Parteien und ihre Spitzenkandidaten, auch Jean-Claude Juncker fĂźr die Konservativen und Martin Schulz fĂźr die Sozialdemokraten, mehr Demokratie, mehr Transparenz und mehr Engagement fĂźr den Klimaschutz versprochen. âWenn das Parlament den Erwartungen der Wählerinnen und Wähler gerecht werden will, darf es morgen keine EU-Kommission bestätigen, die alles andere als demokratischer, transparenter, klima- oder umweltfreundlicher ist als die bisherige Kommission!â, so Miller. | Mehr | | | |
| | | | NABU begrĂźĂt neue Verpflichtungen der Staaten zur Naturschutzfinanzierung | Tschimpke: Deutschland muss Versprechen halten
Der NABU begrĂźĂt den Kompromiss, den die Vertreter von 194 Staaten auf der UN-Naturschutzkonferenz in SĂźdkorea beim Thema der Finanzierung gefunden haben. Bis zuletzt hatten Industrie- und Entwicklungsländer um die kĂźnftige Naturschutzfinanzierung gerungen.
Aus NABU-Sicht ist besonders positiv zu bewerten, dass die Finanzhilfe an Entwicklungsländer bis 2015 verdoppelt und bis 2020 auf mindestens diesem Niveau gehalten werden soll. âWir sind froh, dass Bundesregierung und EU weiter zu ihren Zusagen bei den Naturschutzhilfen an arme Länder stehen und dass gerade Deutschland Vorreiter ist bei der ErfĂźllung dieser Versprechenâ, begrĂźĂte NABU-Präsident Olaf Tschimpke den Kompromiss vor Ort in Pyeongchang. Des Weiteren wertet der Verband als Erfolg, dass sich alle Staaten erstmals verpflichten, mehr fĂźr die Naturschutzfinanzierung im eigenen Land zu tun. AuĂerdem freut sich der NABU, dass die Regierungen einen konkreten Fahrplan fĂźr die Abschaffung von Subventionen verabschiedet haben, die der biologischen Vielfalt schaden. âBesonders wichtig sind heute die neuen Hausaufgaben, die die Bundesregierung mit nach Europa nimmtâ, so Tschimpke. âWie alle Staaten hat auch Deutschland zugesagt, zuhause mehr Geld fĂźr die biologische Vielfalt in die Hand zu nehmen. Gleichzeitig verstehen wir die BeschlĂźsse so, dass spätestens 2016 die Eliminierung naturschädlicher Agrarsubventionen starten muss.â | Mehr | | | |
| | | | ĂKO-TEST JAHRBUCH fĂźr 2015 | Mehr als 1.250 Produkte im Test: Durchschnittlich 1.000 Euro kostet der Test eines einzigen Produktes. FĂźr die 1.250 Produkte, die wir fĂźr Sie in diesem ĂKO-TEST JAHRBUCH fĂźr 2015 getestet haben, sind also Kosten von rund 1,3 Millionen Euro entstanden. Das ist viel Geld. Aber nur mit einem solchen Aufwand ist es mĂśglich, fundiert und seriĂśs Rat zu geben. Denn nur 643 Produkte in diesem Jahrbuch sind âsehr gutâ oder âgutâ, aber 550 âbefriedigendâ bis âungenĂźgendâ. Es lohnt sich also, sich zu informieren. Denn ohne Schadstoffe lässt sich das Leben noch besser genieĂen.
Die Tests
Lebensmittel aus dem Discounter: Wer beim Discounter kauft, will sparen â aber nicht an der Qualität. Doch diese Rechnung geht nicht immer auf. FĂźr schlechte Noten sorgten vor allem Kaffee, Reis und TiefkĂźhlpizza. Verbesserungspotenziale gibt es zuhauf.
TiefkĂźhlspinat: TiefkĂźhlblattspinat ist gesund und vielseitig einsetzbar, kann allerdings auch stark mit Nitrat und Cadmium belastet sein. ĂKO-TEST kann nicht einmal die Hälfte der getesteten Produkte rundum empfehlen. Zum GlĂźck gibt es aber auch vier âsehr guteâ Marken.
Multivitaminsäfte: Wer die Gesundheit stärken mĂśchte, greift gern zu Multivitaminsäften. ĂKO-TEST rät aber von den meisten ab, weil sie unter anderem viel zu viele Vitamine enthalten, die man sich besser aus richtigen Lebensmitteln holt. Gute Noten gibt es nur fĂźr Bio-Multisäfte.
Markenkosmetik gegen Drogerieartikel: Was ist besser? Markenprodukte oder die Eigenmarken der Drogerien? Dieser Frage ist ĂKO-TEST nachgegangen und hat nicht nur PEG/PEG-Derivate, sondern auch viele âsehr gutâ Produkte gefunden. Das ResĂźmee ist: Gute Kosmetik gibt es auch fĂźr wenig Geld.
Kinderzahncremes: Die meisten Zahncremes sind in Ordnung. ĂKO-TEST kritisiert aber, dass einige Hersteller auf aggressive Schäumungsmittel setzen. Mitdenken mĂźssen Eltern, was die Versorgung der BeiĂerchen mit Fluorid betrifft. Hier lassen die Hinweise auf den Verpackungen zu wĂźnschen Ăźbrig.
Produkte made in Germany: âMade in Germanyâ steht fĂźr Qualität, Langlebigkeit, deutsche Ingenieurskunst. DafĂźr â und in der Hoffnung, etwas fĂźr Arbeitsplätze im eigenen Land zu tun â zahlen Kunden gerne mehr. ĂKO-TEST hat 72 Hersteller gefragt, wie viel âGermanyâ in ihrem Produkt steckt. Knapp die Hälfte hat bewiesen: jede Menge.
Elastische Bodenbeläge: Als Alternative zu PVC-BĂśden werden heute chlorfreie elastische Beläge angeboten. Die Laboranalysen, die ĂKO-TEST durchfĂźhren hat lassen, zeigen: Sie sind deutlich geringer mit Schadstoffen belastet als PVC-Produkte. Doch leider gibt es auch einen Wermutstropfen: Alle untersuchten Marken haben sich elektrostatisch aufgeladen.
Weitere Tests
⢠Apfelmus ⢠Haferflocken ⢠Kaffeekapseln ⢠Lebensmittel aus dem Supermarkt ⢠NĂźsse und Ălsaaten ⢠Senf ⢠vegetarische und vegane Lebensmittel ⢠hochwertige Ăle ⢠Allergiemittel, Nasensprays, Augentropfen und Allergiemittel zum Einnehmen ⢠Haftcremes ⢠Hämorrhoidenmittel ⢠Multivitaminpräparate ⢠pflanzliche Schlafmittel ⢠Gesundheitspräparate aus dem Supermarkt ⢠Gesundheitspräparate aus dem Discounter ⢠FeuchttĂźcher ⢠FuĂsäcke fĂźr Kinderwagen ⢠Laufställe ⢠Planschbecken ⢠Onlineversender fĂźr Babyartikel ⢠Puzzlematten ⢠Kinderfahrradanhänger ⢠Nuss-Nougat-Creme ⢠Milchbreie ⢠Augen-Make-up-Entferner ⢠dekorative Kosmetik ⢠Gesichtspeelings ⢠HaarspĂźlungen ⢠HaarĂśle ⢠KĂśrperlotionen ⢠KĂśrperĂśle ⢠Kosmetik aus dem Discounter ⢠Kosmetik aus dem Supermarkt ⢠Lippenstifte ⢠feuchtes Toilettenpapier ⢠Gartenhandschuhe ⢠Gartenstuhlauflagen ⢠Laufshirts ⢠Naturbettdecken ⢠Colorwaschmittel ⢠Colorwaschmittel ohne ParfĂźm ⢠Silikonbackformen ⢠HolzĂśle ⢠Lackfarben ⢠Lehmfarben/-streichputze ⢠Acrylfugenmassen | Mehr | | | |
| | | | Die private Energiewende geht weiter: "Eigenstrom vom Hausdach" | Trotz dem AbwĂźrgen der hoffnungsvollen Energiewende mit einer
drastischen Verschlechterung des erfolgreichen Erneuerbaren-
Energien-Gesetzes (EEG) federfĂźhrend durch SPD-Wirtschaftsminister
Sigmar Gabriel und einer Mehrheit der Abgeordneten im Deutschen
Bundestag mĂźssen die BĂźrgerinnen und BĂźrger die begonnene solare
Zukunft nun weitgehend selbst gestalten.
Private Hausbesitzer dĂźrfen auf dem eigenen Hausdach Fotovoltaikmodule
bis zu 10 kW installieren ohne eine neue staatliche Abgabe entrichten
zu mĂźssen!
In Anbetracht steigender Strompreise und Zusatzabgaben insbesondere
fĂźr Privatverbraucher wird die Eigenstromversorgung immer
interessanter.
60% - 80% Eigenstromerzeugung sind schon heute wirtschaftlich mĂśglich.
Der FĂśrderverein Zukunftsenergien SolarRegio Kaiserstuhl und die
Badisch-Elsässischen Bßrgerinitiativen sowie die Bßrgerinitiative
Weisweil laden zu einem praxisorientierten Informationsabend ein:
Eigenstromversorgung vom Hausdach
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Mittwoch, den 29. Oktober 2014
20.00 Uhr
Evangelisches Gemeindehaus
79367 Weisweil am Rhein
Hinterdorfstrasse 2
Referenten und Gesprächspartner sind:
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Gregor Reddemann, GF der Herstellerfirma SI-Module GmbH, Freiburg
Paulus Straub, Handwerksbetrieb Paulus Straub GmbH & Co. KG
Wie die Eigenstromprojekte mit effizienten Solarmodulen, neuartigen
Batteriespeichern und ausgeklĂźgelter Elektronik in der Praxis
funktionieren wird allgemeinverständlich vorgestellt.
Aber auch Ăźber die Investitionskosten und Amortisationszeiten werden
die Fachreferenten berichten.
FĂźr eine anschlieĂende Fragerunde ist genĂźgend Zeit vorgesehen.
Im Rahmen dieser Informationsveranstaltung kĂśnnen sich Interessenten
fĂźr eine Exkursion zur Produktionsfirma SI-Module anmelden.
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| | | | International Cleanup Day 2014: NABU zieht alarmierende Bilanz | 2,5 Tonnen Abfälle
Miller: Nord- und Ostsee werden als MĂźllkippe missbraucht
Aus NABU-Sicht war der diesjährige âInternational Coastal Cleanup Dayâ (ICC) ein groĂer Erfolg. Bundesweit trafen sich fast zweihundert engagierte MeeresschĂźtzer, um im Rahmen von verschiedenen Aktionen mit dem NABU Strände an Nord- und OstseekĂźste, aber auch Flussufer im Binnenland vom MĂźll zu befreien. Dabei wurden knapp 2,5 Tonnen Abfälle gesammelt. Neben Zigarettenkippen, Plastikverpackungen, Autoreifen, Resten von Fischernetzen und einem Computerbildschirm fanden die Sucher einen halbgefĂźllten AltĂślkanister. Sogar ein totes Schaf und einen skelettierten Schweinswal mussten die fleiĂigen MĂźllsammler bergen. âDie Funde sind alarmierend und zeigen, dass wir unsere Meere nach wie vor als MĂźllkippe missbrauchen. Damit muss Schluss seinâ, sagte NABU BundesgeschäftsfĂźhrer Leif Miller. Am erfolgreichsten waren die Sammler auf Borkum: Hier wurden Ăźber 900 Kilogramm MĂźll eingesammelt.
Im Rahmen des Projekts âMeere ohne Plastikâ haben NABU und NAJU vom 20. September bis 4. Oktober gemeinsam mit ihren lokalen Partnern auf Borkum, Fehmarn, RĂźgen, KĂźhlungsborn, Rostock, Greifswald, Leipzig und Dresden zum Mitmachen beim MĂźllsammeln aufgerufen. Der International Coastal Cleanup Dayâ (âInternationaler KĂźsten-Putztagâ) hat sich mittlerweile zur weltweit grĂśĂten ehrenamtlichen Aktion fĂźr den Meeresschutz entwickelt. âUnsere Strände mĂźssen regelmäĂig vom MĂźll gesäubert werden, um Mensch und Umwelt zu schĂźtzen. Am besten wäre aber, wenn erst gar kein Abfall in die Meere gelangen wĂźrde. Konkrete MaĂnahmen wie zum Beispiel ein Verbot der kostenlosen Abgabe von PlastiktĂźten sind lange Ăźberfälligâ, sagt NABU-Meeresschutzexperte Kim Detloff.
Global sterben jedes Jahr bis zu einer Million SeevÜgel und 100.000 Meeressäugetiere an den tÜdlichen Resten des weggeworfenen Mßlls. Allen voran stellen Plastikabfälle eine Bedrohung fßr die Meereswelt dar. Robben, Schweinswale und Fische verfangen sich in alten Fischernetzen, Wale und Fische verwechseln Plastik mit ihrer eigentlichen Nahrung, und JungvÜgel strangulieren sich an alten Leinen, die in ihre Nester verbaut wurden.
Die nächste Ăśffentliche Sortierung und Trennung vom âgefischtemâ MeeresmĂźll aus der NABU-Initiative âFishing for Litterâ findet am Dienstag, den 21. Oktober um 11:00 Uhr gemeinsam mit dem Deutschen Meeresmuseum in Stralsund statt. Weitere Informationen von der NABU-Pressestelle unter 030-284984-1510. | | | | |
| | | | Jodtabletten-Verteilung: Ist die Schweiz eine Insel? | Alle 10 Jahre werden im Umkreis der Schweizer Kernkraftwerke vorsorglich Kaliumiodidtabletten (Jodtabletten) an die BevĂślkerung verteilt.
Neu hat jetzt der Schweizer Bundesrat den Radius fßr die innerschweizer Verteilung von 20 auf 50 Kilometer ausgeweitet. Die Geschäftsstelle
fĂźr Versorgung mit Jodtabletten hat heute Ăźber die geplante Verteilung von jeweils zwĂślf Jodtabletten an 4.6 Millionen Menschen informiert.
Fßr den Bund fßr Umwelt und Naturschutz Deutschland stellt sich die Frage ob die Schweiz eine Insel ist, deren nächste Nachbarn mehr als 50 Kilometer
entfernt wohnen...
Wer nach Fukushima immer noch gefährliche grenznahe Anlagen (wie Leibstadt und das älteste AKW der Welt in Beznau) betreibt und mit dem Risiko
der Menschen satte Gewinne einfährt, der sollte auch an die europäischen Nachbarn denken.
Jodtabletten sind da aber nur eine ScheinlĂśsung. Der BUND schlieĂt sich der Forderung der schweizerischen UmweltschĂźtzer an die heute schreiben:
"Nur die Abschaltung aller AKW bietet einen wirksamen Schutz gegen Atomunfälle". | Mehr | | | |
| | | | NABU-Umweltverträglichkeitsprßfung der deutschen Jagdgesetze | Das deutsche Jagdrecht ist heillos veraltet und gehÜrt ins Museum
Anlässlich der aktuellen Debatten um die Novellierung der Landesjagdgesetze in Baden-Wßrttemberg, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen hat der NABU die Jagdgesetze im Bund und in allen 16 Bundesländern einer naturschutzfachlichen Bewertung unterzogen. Zu den NABU-Kriterien fßr eine naturverträgliche Jagd zählen die Anzahl der jagdbaren Arten, Jagdruhezeiten und die Jagdausßbung.
Das Ergebnis ist ernĂźchternd: âDie derzeitigen jagdgesetzlichen Regelungen des Bundes und der Länder erfĂźllen mit Ausnahme von Berlin und Rheinland-Pfalz noch nicht einmal zehn Prozent der NABU-Forderungen hinsichtlich einer Ăśkologischen Ausrichtung der Jagd. Anforderungen des Natur-, Arten- und Tierschutzes sowie gesellschaftliche und ethische Anliegen werden bisher kaum berĂźcksichtigtâ, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. âDas deutsche Jagdrecht ist verstaubt und veraltet: Der lodengrĂźne Geist des letzten Jahrhunderts haucht einem aus den meisten Jagdgesetzen entgegen.â Der NABU fordert Bundesregierung und Landesregierungen auf, die alten Jagdgesetze ins Museum zu tragen und moderne Jagdgesetze mit NaturschĂźtzern, TierschĂźtzern und Jägern zu entwickeln.
Derzeit unterliegen in fast allen Bundesländern gut 150 Tierarten dem Jagdrecht. Davon ist fast jede dritte Art nach dem Naturschutzgesetz streng geschßtzt. Die Jagd findet das ganze Jahr ßber statt, denn vor allem Wildschweine und Fßchse, aber auch Waschbären und Wildkaninchen, haben in einigen Bundesländern das ganze Jahr ßber Jagdzeit.
Immerhin werden aus NABU-Sicht durch die Reformen die Jagdgesetze in einigen Bundesländern verbessert. âDie aktuellen GesetzentwĂźrfe aus Baden-WĂźrttemberg und Nordrhein-Westfalen weisen in die Zukunft, auch wenn leider nicht alle Forderungen des NABU berĂźcksichtigt werdenâ, so Tschimpke.
In Baden-Wßrttemberg und Nordrhein-Westfalen werden kßnftig deutlich weniger Arten dem Jagdrecht unterliegen, der Tierschutz wird stärker berßcksichtigt, die Baujagd nur noch eingeschränkt mÜglich und Totschlagfallen nicht mehr zulässig sein. Zum Schutz der Umwelt, der Wildtiere und des Menschen soll zumindest der Einsatz von bleifreier Bßchsenmunition in Baden-Wßrttemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland und in Schleswig-Holstein verpflichtend werden. In allen anderen Bundesländern darf jedoch nach wie vor mit bleihaltiger Bßchsenmunition geschossen werden.
âWollen die Jäger gesellschaftsfähig bleiben, mĂźssen sie sich den gesellschaftlichen und Ăśkologischen Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte Ăśffnenâ, sagte NABU-Jagdexperte Stefan Adler. Angesichts explodierender Wildschweinbestände und des RĂźckgangs von Arten wie Feldhase und Rebhuhn sei eine Brauchtumspflege und das Beharren der Jagdverbände auf althergebrachte Methoden nicht hilfreich. âJäger und NaturschĂźtzer mĂźssen gemeinsam anpacken, um den Schwund der Arten und ihrer Lebensräume aufzuhalten: durch eine naturfĂśrdernde Landwirtschaft, einen verbesserten Lebensraumverbund und ein wirksameres Schutzgebietssystemâ, so Adler. | Mehr | | | |
| | | | NABU-Zahl des Monats | 12.000 junge StĂśre in die Oder entlassen
RĂźckkehr ins Laichgebiet frĂźhestens 2020
AngermĂźnde/Berlin â Mehr als 12.000 junge StĂśre wurden vom NABU Ende September in die Oder entlassen. Ziel ist die Wiederansiedlung des Baltischen StĂśrs im Einzugsgebiet der Ostsee. Drei Monate lang war das historische Bruthaus der Teichwirtschaft Blumberger MĂźhle im brandenburgischen AngermĂźnde das Zuhause fĂźr Tausende junger StĂśre. So lange dauert die Aufzucht von der nur wenige Millimeter groĂen Larve bis zur BesatzgrĂśĂe von etwa zehn Zentimetern KĂśrperlänge.
Die Tiere wachsen in den kommenden acht bis zehn Jahren heran, während sie ihren Weg in die Ostsee finden. Mit den ersten Rßckkehrern ist frßhestens 2020 zu rechnen. Im kommenden Jahr sollen mindestens 20.000 weitere JungstÜre in die Oder entlassen werden.
Ende der 1960er Jahre wurde der letzte Baltische StÜr oder auch Atlantische StÜr (Acipenser oxyrinchus) genannt in der Oder gefangen. Fischerei, Gewässerverschmutzung und die Verbauung der Flßsse haben die einst reichen Bestände ausgelÜscht. In den vergangenen acht Jahren haben Fischereibiologen und Naturschßtzer bereits 750.000 StÜre in die Zuflßsse der Ostsee entlassen, um den wohl ursprßnglichsten aller Knochenfische zurßckzuholen. | Mehr | | | |
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