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Samstag, 27. Juli 2024
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Verschiedenes

 
VogelzĂ€hlaktion fĂŒr Groß & Klein
Die „Stunde der Gartenvögel“ geht in die elfte Runde

Vom 8. bis 10. Mai findet zum elften Mal die bundesweite „Stunde der Gartenvögel“ statt: NABU und NAJU sowie sein bayerischer Partner Landesbund fĂŒr Vogelschutz (LBV) rufen Naturfreunde auf, eine Stunde lang die Vögel in ihrem Garten, vom Balkon aus oder im Park zu beobachten, zu zĂ€hlen und fĂŒr eine gemeinsame Auswertung zu melden. Rund 43.000 Vogelfreunde hatten im vergangenen Jahr mitgemacht und insgesamt eine Millionen Vögel beobachtet und gemeldet.

In diesem Jahr lÀdt der NABU zu einer ganz besonderen ZÀhlaktion im Rahmen der Bundesgartenschau ein: Am Freitag, den 8. Mai ab 10:00 Uhr können Vogelfreunde am BUGA-Standort Brandenburg an der Havel an der Johanniskirche die heimischen Vögel in der Umgebung zÀhlen und dabei das Naturparadies Havel entdecken. Anmeldung unter Presse@NABU.de.

FĂŒr kleine Vogelexperten hat die NAJU die „Schulstunde der Gartenvögel“ (4.-8. Mai) ins Leben gerufen. Im Rahmen der Aktion wartet ein buntes Aktionspaket auf die Kinder, welches ZĂ€hlkarten, Poster und ein VogelbĂŒchlein zum Selberbasteln beinhaltet. Im Begleitheft finden Gruppenleiter, Lehrer und Erzieher die Anleitung fĂŒr eine Gartenvogel-Ralley mit spannenden Wissens- und Spielstationen, die mit wenig Aufwand ĂŒberall im Freien durchgefĂŒhrt werden können. Das Aktionspaket kann ab Mitte April unter www.naju.de/sdg bestellt werden. Es gibt Anregungen, den Klassenraum zu verlassen und neue Lernorte wie den heimischen (Schul-)Garten zu entdecken. Eine Kombination der Gartenvogel-Ralley mit der Teilnahme an der Stunde der Gartenvögel bietet sich an. Denn je mehr Menschen teilnehmen, desto aussagekrĂ€ftiger wird das Ergebnis.
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„Earth Hour“ am Samstag, 28. MĂ€rz
Weltweit gehen die Lichter aus - Freiburg macht wieder bei der weltgrĂ¶ĂŸten Klima- und Umweltschutzaktion mit

Rathaus, Schwaben- und Martinstor sowie Colombischlössle eine Stunde im Dunkeln

Am Samstag, 28 MĂ€rz, macht die Welt zum neunten Mal das Licht
aus. Ab 20.30 Uhr schalten weltweit Millionen von Menschen fĂŒr
eine Stunde die Lichter aus, um ein Zeichen fĂŒr den Schutz unseres
Planeten zu setzen. Das Brandenburger Tor, der Kölner Dom, die
Dresdner Frauenkirche – im Dunkeln. Big Ben in London, die
Christusstatue in Rio de Janeiro – im Dunkeln. Die Botschaft:
SchĂŒtzt unser Klima und unsere Umwelt! Gleichzeitig kann jeder
einzelne zu Hause mit seiner Hand am Lichtschalter seinen Teil zur
großen Bewegung beitragen.

Auch Freiburg beteiligt sich: Das Rathaus, das Schwaben- und das
Martinstor sowie das Colombischlössle bleiben von 20.30 Uhr bis
21.30 Uhr im Dunkeln. Die Earth Hour ist die grĂ¶ĂŸte globale Klimaund
Umweltschutzaktion, die es gibt. Es ist eine
Gemeinschaftsaktion, die nachwirkt: Die Aktion motiviert weltweit
Millionen Menschen dazu, umweltfreundlicher zu leben und zu
handeln – weit ĂŒber die sechzig Minuten hinaus. Nicht nur zur Earth
Hour, sondern auch im alltÀglichen Leben. Wer mitmachen möchte,
kann sich unter www.earthhour.wwf.de registrieren und neben
Neuigkeiten rund um das Event auch Tipps fĂŒr die eigene Earth
Hour entdecken.

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NABU: GifteinsÀtze in WÀldern verbieten
PestizideinsÀtze im Wald sind nicht die Lösung des Problems

AnlĂ€sslich des Internationalen Tag des Waldes am 21.MĂ€rz macht der NABU erneut auf die bevorstehenden GifteinsĂ€tze in Eichen- und KiefernwĂ€ldern aufmerksam. Auch in diesem Jahr sollen wieder mehrere 10.000 Hektar Wald mit Fraß- und Kontaktgiften besprĂŒht werden, um die Raupen des Eichenprozessionsspinners und des Kiefernspinners zu bekĂ€mpfen. Diese EinsĂ€tze werden durchgefĂŒhrt, weil Forstbetriebe Verluste des Holzzuwachses und das Absterben ganzer WaldbestĂ€nde befĂŒrchten. Nach heutigem Kenntnisstand gibt es jedoch keine WaldbestĂ€nde, die auf Grund einer der beiden Arten abgestorben sind.

Aus Sicht des NABU stehen jedoch die Risiken fĂŒr die biologische Vielfalt, welche durch die großflĂ€chigen GifteinsĂ€tze entstehen, in keinem VerhĂ€ltnis zum möglichen Nutzen fĂŒr die Forstwirtschaft. „Der Einsatz von Gift stellt einen massiven Eingriff in das sensible Waldökosystem dar“, warnt NABU-PrĂ€sident Olaf Tschimpke. „Bis zu 214 Schmetterlingsarten sowie KĂ€fer, Vögel und FledermĂ€use sind direkt oder indirekt durch den Gifteinsatz in EichenwĂ€ldern betroffen.“ Der NABU fordert deshalb ein sofortiges Verbot der GifteinsĂ€tze.

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners fressen EichenblĂ€tter, was zu forstlichen SchĂ€den fĂŒhren kann. Die Brennhaare der Raupen stellen eine Gesundheitsgefahr fĂŒr den Menschen dar, weil sie Hautreizungen und allergische Reaktionen auslösen können. Der NABU nimmt die Gesundheitsgefahren fĂŒr den Menschen ernst und spricht sich deshalb in Siedlungsbereichen fĂŒr mechanische Verfahren wie das Absaugen der Raupennester aus. In den betroffenen Waldgebieten mĂŒssen Warnhinweise angebracht und wo nötig Zugangsverbote ausgesprochen werden.

„Anstatt Jahr fĂŒr Jahr die Schmetterlingsraupen großflĂ€chig mit Pestiziden zu bekĂ€mpfen und damit die massenhafte Tötung von anderen Waldtieren in Kauf zu nehmen, muss der Waldumbau hin zu naturnahen, gesunden LaubmischwĂ€ldern forciert werden“, fordert Stefan Adler, NABU-Waldexperte. Dazu zĂ€hle auch die Reduktion hĂ€ufig viel zu hoher PaarhuferbestĂ€nde wie Rehe, Rot- und Damhirsche, die oft eine natĂŒrliche VerjĂŒngung mit heimischen Laubbaumarten verhindern.

Massenvermehrungen gehören bei vielen Insektenarten wie Eichenprozessionsspinner, Kiefernspinner oder WaldmaikĂ€fer zur natĂŒrlichen Populationsdynamik. In naturnahen Ökosystemen brechen die hohen Populationen bedingt durch Krankheiten, Parasiten oder den Verlust der Nahrungsgrundlage wieder zusammen. Denn nicht die Existenz der Insektenarten ist das Problem, sondern die immer noch hĂ€ufigen Kiefernmonokulturen, welche die wiederkehrenden Massenvermehrungen von nadelfressenden Insekten begĂŒnstigen.
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NABU: Jetzt bundesweiten Aufruf gegen Fracking unterschreiben
Risikotechnologie gefÀhrdet Trinkwasser, Felder und Seen

Am heutigen Freitag hat der NABU eine bundesweite Kampagne gegen die Förderung von Erdöl und Erdgas mittels der Fracking-Technik gestartet. StĂ€dte, Gemeinden und BĂŒrger können ab sofort einen Aufruf unterzeichnen und so ihren Protest gegen die umstrittene Fördermethode zum Ausdruck bringen. „Fracking belastet unser Grund- und Trinkwasser auf Jahrzehnte, verbraucht enorme FlĂ€chen und zerstört unsere Natur und Landschaft. Mit seinem Aufruf will der NABU allen BĂŒrgern die Chance geben, ein klares ‚Nein‘ zur Fracking-Technologie an Politik und Energieunternehmen zu senden“, sagte NABU-PrĂ€sident Olaf Tschimpke.

Dazu steht unter www.NABU.de/frackingfrei ein Aufruf bereit, unter dem Motto „Meine Gemeinde soll frackingfrei bleiben“. Dieser kann bis zum 8. Mai, wenn das Fracking-Gesetz voraussichtlich das parlamentarische Verfahren durchlaufen hat, unterschrieben werden. Mit jeder Unterschrift wird dabei der Widerstand auf einer Deutschlandkarte sichtbarer.

Bereits zum Start haben sich mehr als 1.000 StĂ€dte und Gemeinden gegen die umstrittene Bohrmethode ausgesprochen. „Auch wenn die Bundesregierung gern anderes behauptet: Mit ihren Regelungen hat die Große Koalition einem Fracking-Ermöglichungsgesetz TĂŒr und Tor geöffnet“, warnte NABU-PrĂ€sident Tschimpke. Die EntwĂŒrfe fĂŒr das Fracking-Gesetz seien eine Mogelpackung und erlaubten Fracking durch die HintertĂŒr. Mit dem Gesetzespaket könnten der Schutz von Mensch, Natur und Wasser nicht gewĂ€hrleistet werden.

Es komme daher jetzt darauf an, dass die BundeslĂ€nder und Bundestagsabgeordnete dort nachbessern, wo die Bundesregierung zu schlampen droht. „Jeder Parlamentarier sollte wissen, dass es auch an ihm liegt, ob Seen, Talsperren, Felder, Quellen und HeilbĂ€der vor den Gefahren und Risiken der Erdöl- und Erdgasförderung geschĂŒtzt werden“, sagte der NABU-PrĂ€sident.

Die Bundesregierung plant, ihr Fracking-Gesetz am 25. MĂ€rz 2015 zunĂ€chst im Kabinett zu verabschieden. Anschließend geht das Gesetz in das parlamentarische Verfahren von Bundesrat und Bundestag. „Bis zur Entscheidung von Bundesrat und Bundestag bleibt uns allen noch ein kurzes Zeitfenster, um den Parlamentariern unmissverstĂ€ndlich klar zu machen, dass der Schutz von Mensch, Natur und Trinkwasser fĂŒr uns Vorrang haben“, so Tschimpke.
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NABU: Starke Zunahme klimaschĂ€dlicher Schiffsabgase befĂŒrchtet
Schamlose Verschmutzungsprivilegien – internationale Regulierung dringend nötig

Schiffe sind bereits heute fĂŒr bis zu 13 Prozent der weltweiten Dieselrußemissionen verantwortlich. Bis 2050 könnten sich die Rußemissionen aus der Schifffahrt sogar verdreifachen, so das Ergebnis einer heute veröffentlichten Studie des International Council on Clean Transportation (ICCT). Damit werde ein Großteil der an Land erzielten Fortschritte bei der Reduktion dieses hochgiftigen Luftschadstoffs zunichte gemacht. Der NABU kritisierte in diesem Zusammenhang die Bestrebungen einiger Staaten wie zum Beispiel Russland scharf, die geplante Regulierung von Rußpartikeln (engl. Black Carbon) in der Internationalen Meeresschutzorganisation der Vereinten Nationen (IMO) zu Fall bringen zu wollen. Angesichts der immensen Umwelt-, Klima- und Gesundheitsbelastung forderte der NABU die Bundesregierung auf, sich bei der IMO fĂŒr entsprechende Vorschriften und Maßnahmen zur Reduzierung von Rußemissionen starkzumachen.

NABU-PrĂ€sident Olaf Tschimpke: „Die Studie belegt eindrucksvoll, welche unerhörten Verschmutzungsprivilegien die Schifffahrt derzeit genießt. Diese bestehen zu lassen, wĂ€hrend wir an Land erfolgreich Abgase von Autos, Lkw und Kraftwerken filtern, ist geradezu schamlos. Die IMO muss unbedingt ambitionierte Regulierungen verabschieden, die den Rußausstoß auf See deutlich reduzieren.“ Es könne nicht nach der Devise verfahren werden, ‚Aus den Augen, aus dem Sinn‘, da die von Schiffen verursachten Schadstoffe mehrere hundert Kilometer landeinwĂ€rts geweht wĂŒrden, wo sie allein in Europa jedes Jahr zum vorzeitigen Tod von 50.000 Menschen fĂŒhrten. Lösungen wie Partikelfilter und der Einsatz weniger schwefelhaltiger Kraftstoffe seien ausgereift und verfĂŒgbar, so dass ein „weiter wie bisher“ unverantwortlich sei.

NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger: „Besonders pikant ist die Situation in arktischen GewĂ€ssern. Ruß, der hier in die Luft geblasen wird, legt sich direkt auf die weißen SchneeflĂ€chen und beschleunigt so das Abschmelzen des Eises. Es wird erwartet, dass der Schadstoffausstoß von Schiffen in arktischen GewĂ€ssern sich bis 2025 versechsfacht, das wĂ€re eine Art Supergau fĂŒr dieses sensible Ökosystem.“ Höherwertiger Marinediesel und Abgassysteme mĂŒssten Pflicht fĂŒr alle Schiffe werden, die in der Arktis operieren. Hier sei das Bundesforschungsministerium mit dem Forschungsschiff „Heincke“ weltweites Vorbild, da es ĂŒber einen Rußpartikelfilter und Stickoxid-Katalysator verfĂŒge. Es sei daher nur folgerichtig, wenn die Bundesregierung sich in der IMO dafĂŒr

einsetze, dieses Modell zum internationalen Standard zu machen und andere Staaten ermuntere, nachzuziehen. Die Studie des ICCT schĂ€tzt, dass mit den aktuell verfĂŒgbaren Maßnahmen die Black Carbon-Emissionen um 70 Prozent reduziert werden können. „Das ICCT ist in seiner SchĂ€tzung sogar noch konservativ. WĂŒrden alle Schiffe Rußpartikelfilter verbauen, wĂ€ren wir das Rußproblem in der Schifffahrt los, denn diese reduzieren 99,9 Prozent der Rußpartikel“, so Oeliger.
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NABU begrĂŒĂŸt Vorgehen der EU-Kommission gegen Deutschland
Naturschutzvorgaben nicht umgesetzt

LĂ€ngst ĂŒberfĂ€lliger Schritt

Der NABU hat die Eröffnung eines offiziellen Vertragsverletzungsverfahrens der EU-Kommission gegen die Bundesrepublik Deutschland wegen unzureichender Umsetzung der Fauna-Flora-Habitat- (FFH-) Richtlinie begrĂŒĂŸt.

„Die Mitgliedstaaten der EU, darunter auch Deutschland, haben sich mit der einstimmigen Verabschiedung der FFH-Richtlinie 1992 verpflichtet, Schutzgebiete fĂŒr EU-weit bedrohte Tier- und Pflanzenarten sowie ihre LebensrĂ€ume auszuweisen, rechtlich zu sichern und Maßnahmen zu ihrer Pflege festzulegen“, so NABU-PrĂ€sident Olaf Tschimpke. „Die Mitgliedstaaten und in Deutschland die hierfĂŒr verantwortlichen BundeslĂ€nder hatten also wahrlich genug Zeit, ihren eingegangenen Verpflichtungen nachzukommen.“

Vor allem die schnelle Erarbeitung fundierter ManagementplĂ€ne sei dringend erforderlich, gemeinsam mit allen Landnutzern in den jeweiligen Gebieten. „Der NABU hat seit Jahren wiederholt darauf hingewiesen, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht und dass die LĂ€nder hierfĂŒr mehr Personal und Finanzmittel zur VerfĂŒgung stellen mĂŒssen“, so Tschimpke. Es sei ein Trauerspiel, dass – mehr als zwanzig Jahre nach Inkrafttreten der FFH-Richtlinie und fĂŒnf Jahre nach Ende der offiziellen Frist – erst fĂŒr die HĂ€lfte aller FFH-Gebiete ein Managementplan existiere.

Angesichts des fortschreitenden Artensterbens und der Verschlechterung der LebensrĂ€ume begrĂŒĂŸt der NABU daher die Entscheidung der neuen EU-Kommission unter Jean-Claude Juncker, Deutschland und die BundeslĂ€nder jetzt dazu aufzufordern, die ausgewiesenen Natura-2000-Gebiete endlich auch rechtlich zu schĂŒtzen und geeignete Managementmaßnahmen zu erarbeiten, damit die Schutzziele zum Erhalt der bedrohten Arten und LebensrĂ€ume auch erreicht werden können.
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NABU klagt gegen Windpark zum Schutz seltener Schreiadler
Klimaschutz darf nicht auf Kosten von Arten und LebensrÀumen betrieben werden

Der NABU klagt gegen die Genehmigung eines Windparks mit 16 WindrĂ€dern bei Jördenstorf im Landkreis Rostock. Gleichzeitig wurde ein Antrag auf einstweiligen Rechtsschutz gestellt, um den bevorstehenden Baubeginn zu verhindern. Der Hauptgrund fĂŒr die Klage ist, dass in unmittelbarer Umgebung der geplanten Anlagen Schreiadler leben, die in Deutschland sehr selten und außerdem stark gefĂ€hrdet sind. Die Klage ist am gestrigen Mittwoch, den 25. MĂ€rz, im Verwaltungsgericht Schwerin eingereicht worden.

„Klimaschutz darf nicht auf Kosten von Arten und LebensrĂ€umen vorangetrieben werden“, sagt NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Leif Miller. Der NABU fordert beim Ausbau der erneuerbaren Energien die strikte Einhaltung des geltenden Umweltrechts und appelliert dabei an Planungs- und Genehmigungsbehörden sowie Investoren. „Wir befĂŒrworten den naturvertrĂ€glichen Ausbau von Windkraft, mĂŒssen jedoch auf gravierende VersĂ€umnisse bei der Standortwahl und der Genehmigungspraxis einzelner Projekte hinweisen“, so Miller weiter.

„Der Fall Jördenstorf steht exemplarisch fĂŒr eine wider besseren Wissens schlechte Standortplanung und ein mit großen fachlichen und rechtlichen MĂ€ngeln durchgefĂŒhrtes Genehmigungsverfahren. Dies hat zur Erteilung einer Genehmigung gefĂŒhrt, die aus artenschutzrechtlichen Gesichtspunkten und aus NABU-Sicht niemals hĂ€tte erteilt werden dĂŒrfen“, kritisiert Stefan Schwill, NABU-Landesvorsitzender Mecklenburg-Vorpommern. Denn den zustĂ€ndigen Behörden war das Vorkommen der stark bedrohten Schreiadler bereits bei der Ausweisung eines Windeignungsgebietes bei Jördenstorf bekannt. Zudem ist die GefĂ€hrdung dieser Art durch WindrĂ€der hinreichend belegt. In Deutschland brĂŒten nur noch 100 Paare dieser Adlerart, 15 davon in einem Radius von etwa 15 Kilometern um den geplanten Standort. Das ausgewiesene Eignungsgebiet befindet sich zwischen den Horsten von vier dieser Paare, nur fĂŒnf Kilometer vom nĂ€chsten Nest entfernt.

Aufgrund der hohen GefÀhrdung der Schreiadler durch Windkraftanlagen empfiehlt der aktuelle Fachstandard zu Abstandsregelungen einen Mindestabstand von sechs Kilometern zwischen WindrÀdern und Schreiadlerhorsten und das gÀnzliche Freihalten der wenigen Verbreitungszentren der Adlerart.

Der NABU hat frĂŒhzeitig auf die Probleme hingewiesen. Da aber eine UmweltvertrĂ€glichkeitsprĂŒfung durch die Genehmigungsbehörde fĂŒr unnötig erklĂ€rt und nicht durchgefĂŒhrt wurde, war die nun eingereichte Klage die einzige Möglichkeit fĂŒr den NABU, die Einhaltung des bestehenden Naturschutzrechts einzufordern. Nach einem Fachgutachten des NABU wĂ€re durch den Windpark eine Verdoppelung der natĂŒrlichen Sterblichkeit der umliegenden Schreiadler zu erwarten, was unweigerlich zu einem Verschwinden der Adler fĂŒhren wĂŒrde.

„Um Fehlinvestitionen, Verzögerungen und Rechtsstreitigkeiten bei der Realisierung von Windkraftanlagen zu vermeiden, appellieren wir an alle Planungsbehörden und Investoren, bereits bei der Ausweisung von Eignungsgebieten und der Standortwahl die fachlichen Empfehlungen zum Abstand von wichtigen Vogelvorkommen zu berĂŒcksichtigen“, so Stefan Schwill. „Allerdings lĂ€sst die in KĂŒrze bevorstehende Ausweisung weiterer höchst kritischer Windeignungsgebiete in den benachbarten Landkreisen Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern-Greifswald befĂŒrchten, dass die Behörden ihre fragwĂŒrdige Praxis fortfĂŒhren und damit die Planungssicherheit der Investoren und die Zukunft des Wappenvogels Mecklenburg-Vorpommerns und anderer seltener Arten gefĂ€hrden.“
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Karlsruhe: FrĂŒhling lĂ€sst sein blaues Band...
Tausende FrĂŒhjahrsblĂŒher vor allem im Zoologischen Stadtgarten

Wer denkt nicht an Eduard Mörikes Gedicht "FrĂŒhling lĂ€sst sein blaues Band...", wenn er dieser Tage durch die stĂ€dtischen GrĂŒnanlagen schlendert? Überall grĂŒnt und blĂŒht es - und zwar nicht nur blau. Ein bunter BlĂŒtenflor erfreut das Auge. DafĂŒr haben die stĂ€dtischen GĂ€rtnerinnen und GĂ€rtner schon im letzten Oktober manchen Tropfen Schweiß vergossen. Immerhin 64.000 StiefmĂŒtterchen, GĂ€nseblĂŒmchen, Goldlack und Vergissmeinnicht wurden in die Wechselflorbeete des Zoologischen Stadtgartens gesetzt. Jetzt drĂ€ngen sie mit Macht an die OberflĂ€che - und verströmen bei warmer Witterung einen intensiven Duft.

Auch viele andere FrĂŒhjahrsblĂŒher wie Krokusse, Narzissen oder Hyazinthen gilt es zu entdecken. Schon jetzt lĂ€dt daher die BlĂŒtenpracht vor allem im Zoologischen Stadtgarten zum Osterspaziergang. Nach den ersten warmen Tagen entwickeln sich die FrĂŒhjahrsblĂŒher in den Beeten rasant.

Besonders stolz ist man beim Gartenbauamt auf die Karlsruher Blume schlechthin, die Tulpe: FĂŒr die diesjĂ€hrige TulpenblĂŒte haben die GĂ€rtnerinnen und GĂ€rtner allein im Zoologischen Stadtgarten etwa 31.000 Tulpenzwiebelen in den herbstlichen Boden gesteckt. Und zwar verschiedene Sorten: frĂŒhe und spĂ€te, einfache und gefĂŒllte, lilienblĂŒtige und gefranste oder auch Papageientulpen. Manchmal sind sie Ton in Ton gepflanzt, manchmal aber auch kontrastreich nebeneinander angeordnet. StadtgrĂŒnder und Tulpenfreund Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach hatte sich vor 300 Jahren an den vielen unterschiedlichen Tulpen nicht satt sehen können.

Die Gondoletta auf den Seen im Zoologischen Stadtgarten nimmt pĂŒnktlich zu den Ostertagen ihren Dienst auf und fĂŒhrt ab Karfreitag, 3. April, an Pflanzen und Tieren im Zoologischen Stadtgarten vorbei. Dann gibt sie auch den Blick frei auf die renovierte SeebĂŒhne. Denn die Erneuerungsarbeiten dort sollen demnĂ€chst abgeschlossen sein. Dann ist wieder Platz fĂŒr ein vielfĂ€ltiges Unterhaltungsprogramm. Von Mai bis September treten an Sonn- und Feiertagen jeweils vor- und nachmittags verschiedene Musikgruppen auf. Das Programm an den Montagen reicht von der Folklore bis zum VarietĂ©.
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