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Montag, 9. Dezember 2024
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Verschiedenes

 
Oster-Appell des Umweltschutzamtes Freiburg
Wer ein Schutzgebiet besucht, sollte die Natur respektieren

Der Frühling hat begonnen – Spaziergänge und Sport im Freien sind für viele Menschen jetzt besonders verlockend. Insbesondere an den Ostertagen wird deshalb die Natur gesucht. Menschen genießen sie, finden Erholung und haben Zeit für Naturbeobachtungen: die Blüte der Buschwindröschen im Mooswald, die Obstbaumblüte am Schönberg, die Brutaktivität von Vögeln im Rieselfeld.

Darum weist das Umweltschutzamt nun darauf hin, dass die Vogelbrutzeit begonnen hat, und bittet um umsichtiges, respektvolles Verhalten bei Aufenthalten in der Natur. Dies gilt besonders in den ausgewiesenen Naturschutzgebieten, wie im Rieselfeld, Humbrühl-Rohrmatten und dem neu ausgewiesenen Naturschutzgebiet Schangen-Dierloch in Freiburg-Hochdorf, aber auch in den Landschaftsschutz- und Natura 2000-Gebieten wie zum Beispiel am Schönberg und am Schloßberg-Hirzberg.

Das Amt appelliert an die Menschen, die Vorgaben der Schutzgebietsverordnung einzuhalten und diese hochwertigen Naturgebiete und ihre Tiere und Pflanzen nicht zu beeinträchtigen. Wer Schutzgebiete besucht, soll auf den ausgewiesenen Wegen bleiben und sich an Sperrungen halten, die Lebensstätten aller Tier- und Pflanzenarten – insbesondere von brütenden Vögeln – nicht stören, Hunde an der Leine führen, keine Pflanzen mitnehmen und auf das Lagern, Picknicken oder Sonnenbaden auf Freiflächen verzichten.

Nur so können umfangreiche Pflegemaßnahmen der Landschaft zur Erhaltung von artenreichen Lebensräumen auch wirken. Zum Beispiel ist im Naturschutzgebiet Rieselfeld ein regelmäßiger Schnitt von Brombeerhecken notwendig, um artenreichen Krautsäumen und Altgrasstreifen Platz zu machen. So können viele Vogelarten in den vorhandenen Hecken und Strauchgruppen brüten und finden in den artenreichen Krautsäumen mehr Nahrung.

Wenn all das gelingt, können alle Menschen weiterhin draußen Erholung finden und die wunderschöne Freiburger Natur wird langfristig erhalten.
 
 

 
REDIII: EU treibt globale Entwaldung voran
Krüger: Falsche Anreize bei Biomasse führen zu Fehlentwicklungen

Brüssel, 30.3.23 – Die EU hat heute über die weitere Nutzung von Biomasse für Verkehr und Energie entschieden. NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger ist mit den Ergebnissen unzufrieden:

„Nahrungsmittel gehören nicht in den Tank und Bäume nicht ins Feuer. Sowohl die weitere Förderung der Produktion von Kraftstoffen aus Palmöl und Soja als auch Verbrennung von Holz für Energie zerstören unsere Wälder. Das ist schlecht fürs Klima und unsere Lebensgrundlagen. Deutschlands hat es versäumt, sich diesem verantwortungslosen Umgang mit natürlichen Ressourcen entgegenzustellen.”

Nach der Erneuerbare-Energien-Richtlinie der EU können Biokraftstoffe zur Erfüllung der Treibhausgasquote im Verkehr angerechnet werden. Dazu NABU-Kraftstoffexpertin Silvia Brecht:

„Weltweit werden Wälder abgeholzt, um Platz für Biokraftstoffe zu schaffen. Die Flächen werden intensiv bewirtschaftet, mit verheerenden Folgen für Böden, Wasser und Biodiversität. In die Treibhausgasbilanzen fließen diese Aspekte jedoch nicht ein. Eine weitere Nutzung von Biokraftstoffen widerspricht dem Null-Prozent-Entwaldungsziel der 26. Weltklimakonferenz.”

Die Förderung von Holz als erneuerbare Energie hat die Energieholz-Nachfrage ansteigen lassen. Darunter leiden nachweislich weltweit Wälder. Sogar geschützte Primärwälder werden abgeholzt und verheizt. Das EU-Parlament und die Kommission wollten daraus Konsequenzen ziehen und die Förderung einschränken. Eine weitreichende Änderung scheiterte nun an einigen EU-Mitgliedsstaaten, vor allem Schweden und Finnland.
 
 

 
„Food for Future Freiburg“
Kulinarisches Klimaschutzprojekt geht in die nächste Runde
Gesundes Essen wird mit Klimaschutz kombiniert

Nachhaltigkeit und umweltbewusstes Handeln können in ganz unterschiedlichen Ansätzen im Alltag mitgedacht werden. Ernährung spielt eine große Rolle bei der pro Kopf Emission. Das Projekt „Food for Future Freiburg“ möchte alle Menschen in Freiburg und darüber hinaus für eine klimafreundliche Ernährung begeistern – mit Informationen, Rezepten, Aktionen und neuen Ideen zur Änderung alter Gewohnheiten.

Dabei arbeiten das städtische Umweltschutzamt und der Ernährungsrat Freiburg mit Restaurants, Kantine und Cafés zusammen. Die Gäste werden beim Essen gehen über die Klimaemission der einzelnen Gerichte informiert und damit für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisiert. Die Freiburger Gastronomen profitieren, indem sie ihr Nachhaltigkeitsprofil schärfen.

Restaurants, Caterer und Kantinenbetreiber sind weiterhin eingeladen, an dem Projekt teilzunehmen. Die Bedingung ist lediglich, zeitlich begrenzt, Klimagerichte auf die Speisekarte zu nehmen und die Klimaemissionen auszupreisen.

„Food for Future Freiburg“ bietet allen Teilnehmenden Beratungen, Material zur Ansprache der Gäste und eine Vorstellung auf der Webseite an. Unter www.foodforfuturefreiburg.de sind zudem Hintergrundinformationen zu finden und Pioniere der Freiburger Ernährungs-Szene werden vorgestellt. Eine Rezeptsammlung und regelmäßige praxisorientierte Veranstaltungen laden außerdem zum Nachkochen, Ausprobieren und Entdecken ein.

Eine dreiteilige Wanderausstellung vermittelt auf anschauliche und spielerische Art den Zusammenhang von Ernährung und Klima. Sie kann ab sofort von Schulen, Vereinen, Restaurants, Kantinen und Privatpersonen kostenlos ausgeliehen werden. Außerdem sind Ideen für weitere Module willkommen. Zudem wurden beispielsweise in Kooperation mit der Volkshochschule klimafreundliche Grillkurse angeboten und in einer Aktionswoche mit den Freiburger Mensen bei 15.356 Klimagerichten aktiv CO2 eingespart.

Die Projektkoordination läuft im Auftrag des Umweltschutzamtes. Restaurants, Bürger und Presse können sich wenden an: Lea Bartels lea.bartels@ernaehrungsrat-freiburg.de; 0176 23621312 (Dienstag und Mittwoch 9 bis 12 Uhr. Die Wanderausstellung kann unter www.foodforfut refreiburg.de/ausstellung reserviert und im Umweltschutzamt, Fehrenbachallee 12, abgeholt werden.
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Kaum Interesse an klimagerechten Lösungen
(c) Zenith GmbH
 
Kaum Interesse an klimagerechten Lösungen
Freiburger Umzugsunternehmer geht in die Offensive

"Ich hätte nie gedacht, dass es so schwer ist, klimagerechte Umzüge zu verkaufen." Harry Schottstedt, Geschäftsführer und Gründer der Freiburger Zenith Umzüge Gmbh ist sichtlich enttäuscht. "100.000€ habe ich in den Elektrotransporter und die Ladeinfrastruktur investiert und jetzt steht er häufig ungenutzt auf dem Hof."

Bei Umzügen vom Verbrenner wegzukommen, liegt Harry Schottstedt am Herzen: "Wir müssen doch was tun. Das geht so nicht weiter!“. Also geht er in die Offensive. Ab sofort gibt es einen Tag regionalen Elektro-Umzug für 800€. Den vollelektrischen Umzugswagen in und um Freiburg mit zwei Mann Umzugsfachpersonal bietet Zenith zum Festpreis von 100 Euro pro Stunde an.

Der Großformat-Elektrotransporter hat ein Ladevolumen von 20m³ bei 2,40 Höhe. "Da passt dann auch die Schrankwand rein, das war uns bei der Planung wichtig." Der Umzugs-Transporter ist eine Sonderanfertigung, die sich Zenith eigens hat anfertigen lassen. Denn auf dem Markt gibt es bis heute nichts Vergleichbares zu kaufen. "Wir sind der einzige Anbieter umweltgerechter Umzüge in der Region. Und das noch zum fairen Preis!" freut sich Harry Schottstedt.

Zenith GmbH
Gewerbestrasse 7
79112 Freiburg-Opfingen
Tel. ‭0761 5009475‬
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Anupi hat ein neues Zuhause
Anupi mit ihrer Tierpflegerin Regine Köster (c) Stadt Freiburg / Patrick Seeger
 
Anupi hat ein neues Zuhause
Neue Pferderasse auf dem Mundenhof – Dülmener (Wild)pferd Stute ist angekommen

Alles Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde: Ein geläufiges Sprichwort, das den Neuzugang im Mundenhof zusammenfasst. Anupi, eine schöne vierjährige Dülmener Stute, hat seit dem 28. Februar ihr neues Zuhause im Mundenhof gefunden. Sie stammt von einem privaten Pferdehalter in der Pfalz und sticht mit ihrer graufalbenen Färbung zwischen den gescheckten PintoPferden heraus.

Tiefenentspannt kam die Dame im Tier-Natur-Erlebnis-Park an. Bereits bei der Ankunft wurde klar: Anupi lässt sich offenbar nicht aus der Ruhe bringen, denn sie hat auf der Fahrt im Pferdeanhänger den ganzen Heusack leer gefressen. Aufgeregt reagierten die Pinto-Pferde, als die neue Stute aus dem Anhänger auf die Koppel marschierte. Eigentlich sollte Anupi zur Eingewöhnung die erste Nacht in einem abgezäunten Bereich auf der Pinto-Koppel verbringen, sie selbst sah das aber anders. Von Neugierde getrieben, hat sie eine Litze am Zaun geöffnet und sich darunter durchgeschoben. Am nächsten Morgen staunte dann ihre Tierpflegerin Regine Köster nicht schlecht, als sie die Pferde zusammen antraf. Vorsorglich wurde Anupi noch für ein paar Tage mit Mona, der ältesten Pinto-Stute aufgestellt, inzwischen lebt sie aber in ihrer neuen Herde.

Da die Dülmener Stute am Halfter geführt werden kann, wird man sie in Zukunft immer wieder bei einem Spaziergang über den Mundenhof antreffen. Die 337 Kilo schwere Dame ist sehr neugierig und vertraut mit Menschen und Kindern. Um die 4000 Euro von Anupis Anschaffung zu decken, sucht der Tier-Natur-Erlebnis-Park allerdings noch Spenderinnen und Spender. Bisher hat der Mundenhof zwei Pferderassen gehalten: die Schwarzwälder Füchse als Kaltblutpferde und die rassigen Pinto-Pferde aus Nordamerika, als Vollblüter. Zweitere sind mit ihrem weiß-braun gescheckten Fell zwar schön, in der Haltung für das Tiergehege aber nicht einfach. Als Araberpferde bräuchten sie noch mehr Betreuung, Führung und Ausbildung, als es sich der Mundenhof leisten kann. Aus diesem Grund hat der Tier-Natur-Erlebnispark seit einigen Jahren die Zucht der Pinto-Pferde nicht mehr vorangetrieben. Die aktuelle Herdengröße beläuft sich auf drei Pferde, davon haben zwei bereits bereits ein hohes Seniorenalter erreicht. Das Mundenhof-Konzept „Haus- und Nutztierarten aus aller Welt“ legt nahe, dass den Besuchenden auch die Entwicklung vom ehemaligen Wild- zum heutigen Nutztier gezeigt wird. Hier kommt als gutes Bindeglied zwischen Wild- und Zuchtpferd das Dülmener (Wild)pferd ins Spiel.

Die (Wild)pferde sind zum ersten Mal in einem amtlichen Schreiben aus Jahr 1316 erwähnt. Dülmen, eine Stadt zwischen Münster und Recklinghausen, gilt seither als „Stadt der Wildpferde“ und ist dafür weit über die Grenzen Westfalens bekannt. Gebiete, in denen die Pferde ohne menschliche Kontrolle lebten, sogenannte Wildbahnen, gab es zu Beginn des vorherigen Jahrhunderts in Westfalen mehrere. Mittlerweile gibt es nur noch eine Fläche von 400 Hektar, die ihnen die Herzöge von Croy bereits ab 1840 gestellt haben. Sie boten den Pferden bis heute auf der Wildpferdebahn einen neuen Lebensraum. Samt Fohlen besteht so eine Herde aus 400 Tieren.

Auf der eingezäunten Wildpferdebahn, auch Merfelder Bruch genannt, sind die Tiere völlig sich selbst überlassen. Das weitläufige Gelände aus Weide-, Moor- und Heideflächen ist umrandet von Birkengestrüpp und Nadelwäldern. Unter den vereinzelten Eichenbäumen finden die Tiere Schutz und eine abwechslungsreiche Nahrung. Die Pferde leben dort das ganze Jahr über ohne Zufütterung. Vor Kälte schützen sie sich durch ihr dickes Winterfell, Krankheiten müssen sie alleine überstehen.

Die Dülmener (Wild)pferde unterliegen auf der Wildpferdebahn der natürlichen Selektion und können ihr Leben fast ganz so, wie in freier Wildbahn genießen. Durch diese natürlichen Bedingungen wurden sie zu einer der härtesten Pferderassen. Zoologisch gesehen können die Pferde allerdings nicht als reine Wildpferde bezeichnet werden, denn sie zeigen Merkmale der Domestizierung und Zucht. Äußerlich ist das an der Hängemähne und dem Stirnschopf zu sehen. Die mausgraue Färbung lässt allerdings auf Blut der Urwildpferde schließen. Außerdem haben sie einen schwarzen Aalstrich, der aus der Mähne über den Rücken bis in den Schweif verläuft.

Bei dem jährlichen (Wild)pferdefang im Merfelder Bruch werden einjährige Hengste von Hand eingefangen, dann gechipt und schlussendlich verkauft. So wird die natürliche Auslese ersetzt und nur ein Deckhengst bleibt bei den Stuten der Herde. Wenn mehrere Hengste auf dem begrenzten Raum wären, würde die Gefahr von Inzucht und Rangkämpfen steigen – das wiederum wäre eine Gefahr für den Bestand der Herde.
 
 

 
Stadtbibliothek Freiburg verleiht ab sofort Energiemessgeräte
Welche Haushaltsgeräte verbrauchen wie viel Strom? Lohnt sich die Anschaffung eines neuen Kühlschranks? Oder ist der Verbrauch im üblichen Rahmen? Licht in dieses Dunkel bringen Energiemessgeräte, die die Stadtbibliothek ab sofort für den Privatgebrauch verleiht. Partner der Aktion ist der regionale Energie- und Umweltdienstleister Badenova. Dass Freiburgs Stadtbibliothek gedruckte und digitale Medien zur Ausleihe bereithält, dürfte bekannt sein. Dass sie Energiemessgeräte ausleiht, ist dagegen ganz neu. Mit dieser Aktion wollen Badenova

und Stadtbibliothek aktiv beim Energie- und Geldsparen helfen. Die Handhabung der Messgeräte ist einfach und ihr Nutzen groß, gerade in Zeiten hoher Strompreise und im Zuge der Energiewende. Durch sie lässt sich der konkrete Verbrauch jedes Haushaltsgerätes messen. Dank des Vergleichs mit Durchschnittswerten liefern die Daten eine Orientierung, wo sich Energiefresser verstecken und welches Gerät ausgetauscht werden sollte.

Energiemessgeräte besitzen einen handelsüblichen Stecker, mit dem man sie in Betrieb nehmen kann. Das Elektrogerät selbst bringt man in der integrierten Steckdose im Strommessgerät an. Dabei zeigt sich auch, wie viel Strom Geräte im Standby-Modus verbrauchen. Insgesamt 18 Energiemessgeräte sind ab sofort in der Hauptstelle am Münsterplatz, in den Stadtteilbibliotheken Haslach und Mooswald, in der Mediothek im Rieselfeld und im Bücherbus erhältlich. Erwachsene können mit ihrem Bibliotheksausweis ein Energiemessgerät für vier Wochen ausleihen.

Der QR-Code, der den Messgeräten beiliegt, führt zur Website badenova.de/energiesparen, die wertvolle Tipps zum Energiesparen enthält
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Freiburg spart Energie: Wassersparer-Aktion war voller Erfolg
Energiesparfüchsinnen sind am 24. und 25. März wieder unterwegs

Kleines Ding, große Wirkung: Jetzt sind fast alle 20.000 weg. Die Wassersparer-Aktion fand bereits im Dezember vergangenen Jahres großen Andrang. Dort wurden 7500 Wassersparer an Bürgerinnen und Bürger verteilt. Bei der jetzigen Aktion in diesem Monat konnte das Umweltschutzamt in Zusammenarbeit mit dem Amt für Soziales weitere 12.500 Duschwassersparer verteilen.

Der Andrang war so groß, dass im Rathaus im Stühlinger binnen 48 Stunden 2000 Stück weggegangen sind. An den anderen Abholungsorten wie dem Amt für Soziales, dem Jobcenter oder den Quartiersbüros sind mittlerweile alle Wassersparer vergriffen. Lediglich in der Bürgerberatung im Innenstadtrathaus und in den Ortsverwaltungen gibt es jeweils noch 200 Stück. Vereinzelte Restbestände gibt es auch noch bei den Quartiersarbeiterinnen und -arbeitern.

Die Einsparungen durch die Duschwassersparer sind immens: Wenn nur drei Viertel der verteilten Duschwassersparer in Freiburg von den Bürgerinnen und Bürgern eingebaut sind, spart Freiburg am Tag 2250 Badewannen an warmem Wasser. Außerdem spart jeder Haushalt im Jahr zehn bis fünfzehn Prozent der jährlichen Energiekosten und bei jedem Duschgang ein Kilowatt/Stunde Strom. Dieser Energieverbrauch kommt sowohl dem Klima als auch dem Konto zu Gute. Das eingesparte Kilowatt/Stunde Strom hört sich wenig an, entspricht aber zum Beispiel einer Stunde Haare föhnen, 70 Stunden fernsehen, 50 Stunden am Laptop arbeiten, 132 Toastscheiben toasten, 70 Tassen Espresso zubereiten oder 100 Stunden Musik hören.

Wer noch keinen Duschwassersparer hat, bekommt noch einen bei den Energiesparfüchsinnen und -füchsen. Sie sind nächste Woche im Auftrag der Stadt unterwegs und beraten Bürgerinnen und Bürger bei Fragen rund um das Thema Energiesparen. Sie verstehen sich als Alltagsratgeberinnen und -ratgeber, kennen die Freiburger Förder- und Beratungsprogramme und vermitteln bei spezifischen Fragen den Kontakt zu den Fachleuten in der Verwaltung. Insgesamt umfasst das Energiespar-Team drei Füchsinnen und einen Fuchs.

Sie informieren und beraten am Freitag, 24. März, von 10 bis 13 Uhr auf dem Haslacher Freitagsmarkt. Am Samstag, 25. März, sind sie um die gleiche Uhrzeit auf dem Wochenmarkt in Weingarten. Die Energiesparfüchsinnen und -füchse haben Wassersparer dabei, die sie bei Bedarf gerne kostenlos abgeben.

Terminübersicht der Energiesparfüchsinnen:
Freitag, 24. März, 10 bis 13 Uhr: Haslacher Freitagsmarkt
Samstag, 25. März, 10 bis 13 Uhr: Wochenmarkt in Weingarten
 
 

 
Jahresrückblick im Mundenhof
Vom neuen Besucherrekord bis zu Küken jagenden Krähen

Großbaustelle auf der Zielgeraden: Erdmännchen- und Straußenstall wird in den nächsten Monaten fertig

Noch nie war der Mundenhof so begehrt wie heute: Im Jahr 2022 wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Insgesamt kamen über 480.000 Besucherinnen und Besucher in Freiburgs Tier-Natur-Erlebnispark. Diese gute Nachricht verkündete Bürgermeisterin Christine Buchheit heute auf der Jahrespressekonferenz des Mundenhofs. „Wir beobachten, dass inzwischen auch an heißen Tagen die Besucherzahlen hoch sind. Der Mundenhof ist für viele Menschen ein niederschwelliger Ort der Entspannung für die ganze Familie. Viele kommen regelmäßig hierher und besuchen ihre Lieblingstiere. Der kostenfreie Zugang ermöglicht den Besuch aller Bevölkerungsschichten – das ist uns besonders wichtig“, betont Buchheit.

Der Besucherrekord hatte mehrere Ursachen. Die Wichtigste: Im Laufe des Jahres wurden alle Corona-Einschränkungen aufgehoben. Zudem bewirkte der Hitzesommer, dass viele Menschen Entspannung im Freien suchten – und das bekommt man nicht nur im Freibad. Schließlich führten Ukrainekrieg, Energiekrise und Inflationsangst dazu, dass weniger auf Fernreisen als auf Schwarzwald-Tourismus gesetzt wurde; und für Familien, die im Schwarzwald Urlaub machen, steht ein Besuch auf dem Mundenhof hoch im Kurs. Somit hat der Tier-Natur-Erlebnispark als Erholungsraum, Ort der Begegnung, Bildungsstätte und Ruhepunkt für das Wohlbefinden der Besuchenden noch mehr Gewicht.

Doch der Hof hatte im Jahr 2022 auch mit Problemen zu kämpfen. Am gravierendsten waren die Folgen der Wetterextreme der vergangenen Jahre wie Dürre, Starkregen, Stürme. Dass es in den vergangenen zehn Jahren immer wieder Ernteausfälle gab, erschwert die Futterversorgung. Wo vor 20 Jahren noch bis zu drei Heuernten normal waren, ist es heute schwierig, zwei gute Ernten zu erzielen. Aus diesem Grund hat der Mundenhof ein Netzwerk mit regionalen Heulieferanten aufgebaut, das inzwischen gut funktioniert; seither steht die Versorgung der Tiere auf sicheren Beinen.

Darüber hinaus haben die Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner des Hofes ein Projekt zum Thema Pflanzenkohle angestoßen. Das anfallende biologische Material (Mist, Laub) wird in einem speziellen Verfahren kompostiert und danach wieder auf den Flächen verteilt. So wird die Humusschicht im Boden angereichert und das hilft den Pflanzen, mehr Wasser zu speichern und schneller zu wachsen.

Doch die Extremwetterlagen haben nicht nur Ernteausfälle zur Folge. Durch spezielle Witterung, auch im vergangenen Jahr, sind die Tiere anfälliger für Parasiten. So hatten die Tierpflegerinnen und -pfleger vor allem vermehrt mit Fell- und Hautproblemen bei den Tieren zu kämpfen. Zu warme Winter, die die Erreger unbeschadet überstehen, tun dabei das ihre.

Für Besucherinnen und Besucher haben die begehbaren Gehege, die in der Corona-Zeit geschlossen waren, zumindest zeitweise wieder geöffnet. Die Aussichtsplattform bei den Buntmardern war sogar zum ersten Mal seit ihrem Bau offen. Manja und Valerian, die zwei Buntmarder, ließen sich davon aber nicht beeindrucken und erkunden weiterhin neugierig ihr Gehege.

Spannend kann es dieses Jahr bei den Javaneraffen werden. Hier steht ein Machtwechsel an. Nijamuk und Elisha, das bisherige Königspaar, ist in die Jahre gekommen, und die jungen Emporkömmlinge wittern nun ihre Chance. Das Thema begleitet den Klan bereits seit Längerem, und so ist es nicht verwunderlich, wenn bei einem Besuch im Tiergehege plötzlich lautes Geschrei zu hören ist und eine wilde Verfolgungsjagd stattfindet. Dabei kam es im letzten Jahr auch immer wieder zu Verletzungen. Das Team der Pflegerinnen und Pfleger hatte den Tierbestand jedoch immer genauestens im Blick. So wurde sich auch mit viel Geduld um verängstigte Affen, die sich nicht mehr vom Baum trauten, gekümmert und diese konnten in den Stall und zum Futter geführt werden.

Auch im vergangenen Jahr gab es auf dem Mundenhof wieder viel tierischen Nachwuchs. Allein bei den Ziegen und Schafen kamen 37 Lämmer zur Welt. Die Pfauen bekamen neun Jungtiere und der neue Straußenhahn Kito nahm seine Rolle als Vater von Anfang an sehr ernst. Leider waren die Krähen so aufdringlich wie noch nie zuvor. In Gruppen lauerten sie den Küken auf, jagten sie und pickten auf sie ein. Die Pflegerinnen und Pfleger kamen mit der Wundversorgung kaum hinterher. In mühsamer Fleißarbeit wurde schließlich ein Netz über den gesamten Auslauf der Küken gespannt.

Bemerkenswert war die Geschichte von Alba. Das junge Schottische Hochlandrind konnte von seiner Mutter Blondi nicht mit genügend Milch versorgt werden. Von März bis Oktober wurde Alba deshalb mit der Flasche großgezogen. Heute hat sie die Zeit gut überstanden.

Ein trauriges und zugleich besonderes Ereignis mit doch noch gutem Ausgang war bei den Lamas die Geburt des Hengstes Jaro im Juni. Sie ereignete sich in der Nacht, und seine Mutter erlitt währenddessen eine schwere Kolik. Das sind starke, wehenartige Krämpfe der Muskulatur, die zum Tod führen können. Die hinzugezogene Tierärztin konnte ihr nicht helfen: Während das Lamafohlen überlebte, musste die Mutter vor Ort eingeschläfert werden. Inzwischen wurden Jaro der Lamawallach Muracho und die Stute Thala als Zieheltern zur Seite gestellt. Anfang November durfte die kleine Familie dann zurück zur Herde.

Neben einem neuen Heidschnucken- und Kaschmirziegenbock, zwei neuen Kamerunschafen und zwei neuen Nandus gab es einige besondere Neuzugänge in der Mundenhoffamilie. Im Februar 2022 konnte ein neuer Bisonbulle mit dem Namen Manitou begrüßt werden. Auch bei den Ungarischen Steppenrindern gab es einen Neuzugang. Nachdem Tibor, der vorherige Bulle, wegen eines Tumors eingeschläfert werden musste, vergrößert seit Oktober 2022 Bika als neuer Stier die Herde. Im November hat der Mundenhof dann über die Gesellschaft zur Erhaltung bedrohter Haustiere zwei neue Wollschweindamen gefunden. Sie heißen Marla und Gretel und leben noch im Absperrgehege, bis sie groß genug sind, um zu Waldemar und Nanni gelassen zu werden.

Auf der Großbaustelle Erdmännchen- und Straußenstall hat sich 2022 viel getan. Auch wenn von außen nicht viel zu erkennen war, waren die Arbeiten in vollem Gange. Nach dem Versetzen des Zauns und den Grabungen wurde im Herbst die neue Bodenplatte gegossen und danach das neue Stallgebäude errichtet. Vorher gab es intensive Beratungen auch mit anderen Einrichtungen und Experten. Nun erfüllt das neue Gebäude alle Ansprüche, die an eine moderne, artgerechte Haltung gestellt werden. Der Stall wird in der ersten Jahreshälfte 2023 eröffnet.

Aber auch viele kleinere Baumaßnahmen konnten verwirklicht werden. Dazu gehört der Stall auf der Hinterwälderkoppel und der sanierte Aufgang zum oberen Lager im Kamelstall. Außerdem hat die Krankenstation einen geschützten Auslauf bekommen, den besonders die jungen Zwergziegen bereits eingehend nutzen. In der KonTiKi-Scheune wurde auf einer Seite ein Zwischenboden als Dauerlagerplatz für die Krippenspielrequisiten eingezogen. Ein Meilenstein hin zu einer sinnvollen guten Lagerung und dem Freimachen des großen Kuhstalles.

Neben dem Kuhstall befindet sich die Alte Schmiede. Diese soll zu einer Zukunftsschmiede umgebaut werden. Hier soll ein Schulklassenraum beziehungsweise Werkraum mit angrenzender Küche entstehen. Aus den Garagen soll eine Orangerie werden, die einen direkten Zugang zu den neu entstehenden Gartenflächen bietet. Da dies viel Geld kosten wird, will der Mundenhof nun Fördermittel bei Stiftungen und Unternehmen beantragen.

Neben baulichen Erneuerungen haben auch viele Veranstaltungen den Mundenhof bereichert. Zum Beispiel zogen das Osterfest, das Mittsommerfest und das Kürbisfest viele Besucherinnen und Besucher an. Beim Blumenkränze basteln und Kürbis schnitzen hatten Jung und Alt ihren Spaß.

Im KonTiKi (Kontakt-Tier-Kind), der naturpädagogischen Bildungs-und Freizeiteinrichtung des Hofes, konnten auch im vergangenen Jahr viele Kinder die Natur spielerisch entdecken. An allen KonTiKi-Nachmittagen kamen zusammen 3885 Kinder (im Jahr 2021: 2596) auf den Hof. Die Angebote für Schulklassen fanden wöchentlich statt. Insgesamt besuchten 62 Klassen (38) mit 1231 Teilnehmerinnen und Teilnehmern (835) das Angebot. Außerdem fanden in den ersten beiden Wochen der Sommerferien Ferienfreizeiten statt, an denen insgesamt 50 Kinder teilnahmen. Auch in den Anfragen für die geplanten Kindergeburtstage auf dem Mundenhof zeichnet sich deutlich die Beliebtheit des Tier-Natur-Erlebnis-Parks ab. Sämtliche Termine für das Jahr 2023 sind bereits ausgebucht.

Auch in der Tierwelt des KonTiKi hat sich 2022 einiges geändert. Seit September bereichert Elsa die Hauseselherde. Im Oktober ergab sich auch bei den Poitou-Eseln die Möglichkeit, die Herde zu erweitern - Dora durfte einziehen. Die Schafherde blieb konstant, in nächster Zeit wird hier Nachwuchs erhofft. Im Juli kamen bei den Ziegen Anton und Pünktchen auf die Welt.
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