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Dienstag, 8. Oktober 2024
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Verschiedenes

 
NABU: Projekt Fehmarnbeltquerung endgĂĽltig beenden
Steuerzahler entlasten und ökologisches Desaster für Ostsee vermeiden

Der NABU hat seine Kritik am Projekt der Festen Fehmarnbeltquerung (FFBQ) am heutigen Freitag erneuert. Hintergrund sind aktuelle Berichte, dass Dänemark wegen Verzögerungen auf deutscher Seite mit einem endgültigen Ja zum Fehmarnbelttunnel zögert.

Dazu erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Der Zeitpunkt ist gekommen, das Projekt ohne große Schäden für den Steuerzahler endgültig zu beenden und damit ein ökologisches Desaster für die gesamte Ostsee zu vermeiden. Angesichts der ungeklärten Fragen der EU-Fördermittel, ausufernder Kosten und völliger Unklarheit, wie die deutsche Hinterlandanbindung realisiert werden soll, wäre es kaum verwunderlich, dass zuletzt auch der Rückhalt für die FFBQ auch in Dänemark schwindet.“
 
 

 
Todesfalle Stromleitung
Ungesicherte Masten gefährden Jungstörche

Zahlreiche Netzbetreiber ignorieren gesetzliche Vorgabe

Der NABU befürchtet in diesem Jahr viele tote Jungvögel durch ungesicherte Stromleitungen. Allein in den vergangenen vier Wochen wurden sechs tote Weißstörche gemeldet, die an Verbrennungen von Stromschlägen starben. „Jeder einzelne Tod dieser seltenen Vögel hätte verhindert werden können, wenn die Energieversorger ihrer Verpflichtung nachgekommen wären, die Masten vogelsicher zu machen. Bereits Ende 2012 ist die zehnjährige gesetzliche Übergangszeit zur Nachrüstung abgelaufen. Doch weil an vielen Orten die Kontrollen fehlen, ignorieren zahlreiche Energieversorger die Auflagen oder setzen immer noch wirkungslose Schutzvorrichtungen ein“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Wie viele Vögel jedes Jahr in Deutschland durch Stromschläge an ungesicherten Mittelspannungsleitungen und Oberleitungen der Bahn sterben, ist unbekannt. Bundesweit gibt es kein einheitliches System zur Erfassung. In den meisten Fällen handelt es sich um Zufallsfunde durch ehrenamtliche Naturschützer, wenn sie in ihrem Umfeld Stromleitungen kontrollieren. Allein für Brandenburg weist die Staatliche Vogelschutzwarte 353 Weißstörche nach, die in den vergangenen 20 Jahren an Verbrennungen von Stromschlägen starben.

„Sehr viele Stromschlagopfer werden gar nicht gefunden. Deswegen müssen wir leider von einer sehr hohen Dunkelziffer ausgehen und schätzen, dass tausende Großvögel in den vergangenen drei Jahren auf diese Weise getötet wurden. Dabei sollte die Zahl eigentlich längst bei null liegen. Um dieses Ziel möglichst schnell zu erreichen, müssen die Naturschutzbehörden der Bundesländer die Masten in ihren Regionen endlich systematischer auf fehlende Nachrüstung hin kontrollieren“, so der NABU-Präsident. Spätestens zum 1. Januar 2013 hätten alle Energieversorger ihre nicht und bisher unzulänglich gesicherten Masten entschärfen müssen. Zu den verpflichtenden Neuerungen gehören statt den wirkungslosen Büschelabweisern Abdeckungen über den Isolatoren und Ummantelungen der abgehenden Leitungen.

Über 50 Prozent aller gemeldeten Opfer sind Weißstörche, da sie auf den Masten schlafen oder gar brüten. Auch für Greifvögel und Eulen (33 Prozent) werden ungesicherte Masten zur tödlichen Gefahr, wenn sie einen als Sitzwarte auswählen, darunter seltene Arten wie Rotmilane, Uhus oder sogar Steinadler.

Doch nicht nur an ungesicherten Mittelspannungsmasten lauern Gefahren für Vögel. Auch an Hochspannungsleitungen sterben zahlreiche Tiere. Vor allem wenn die Leitungen durch Vogelrastgebiete führen oder entlang von wichtigen Vogelzugkorridoren liegen. Mehrere Einzelstudien wiesen nach, dass dort pro Leitungskilometer mehrere hundert Vögel im Jahr durch Kollisionen ums Leben kommen können. Besonders betroffen sind Störche, Kraniche, Wasservögel, Wiesenbrüter und Schwärme von Kleinvögeln. Sie können die Entfernung zu den Leitungen nicht richtig einschätzen oder erkennen sie zu spät, sind zu schnell oder unwendig, um auszuweichen.

Daher müssen bei den vielen derzeit neu geplanten Trassen vogelreiche Gebiete möglichst umgangen werden. Zusätzlich können spezielle Markierungen am besonders schlecht zu sehenden Blitzschutzkabel über den Leitern die Kollisionsgefahr um bis zu 90 Prozent verringern. Doch diese speziellen Markierungen werden von den Behörden noch zu selten eingefordert. „Netzbetreiber sind bei Neubauprojekten verpflichtet, die verursachten Umweltbeeinträchtigungen zu kompensieren. Also sollten auch Bestandsleitungen in Gebieten mit hohem Vogelaufkommen nachgerüstet werden“, sagt Eric Neuling, NABU-Stromnetzexperte.

Der NABU fordert beim Ausbau der Stromnetze stärker auf Erdkabel zu setzen. Sie entlasten nicht nur die Anwohner, sondern verringern negative Auswirkungen auf die Vogelwelt. „Doch da auch Erdkabel Umweltprobleme mit sich bringen, beispielsweise durch die Verlegung in Wäldern, wäre die beste Lösung weniger Strom zu verbrauchen. Durch Stromsparen und eine höhere Energieeffizienz könnten auf zahlreiche Kilometer Leitungen verzichtet werden“, so Neuling.
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NABU und SEA LIFE Trust gegen die MĂĽllhalde Meer
Ausstellungen in allen deutschen SEA LIFE Aquarien eröffnet

Mehr als zehn Millionen Tonnen Plastikmüll landen jedes Jahr in unseren Meeren – mit verheerenden Folgen für unsere Umwelt. Mit einer gemeinsamen Informationskampagne wollen NABU und SEA LIFE Trust auf die Verschmutzung der Meere aufmerksam machen. Dazu ist ab dem 18. August in allen acht deutschen SEA LIFE Aquarien drei Monate lang ein Ausstellungsmodul über die Folgen des Plastiks für unsere Meere zu sehen.

Insbesondere zur Urlaubszeit sticht an Stränden der Müll ins Auge: Flaschen, Zigarettenstummel und Verpackungen gehören zu den unliebsamen Begleitern der Erholung. Dabei ist der Müll, der an unseren Stränden wieder angespült wird, nur ein Bruchteil jenes Mülls, der im Meer treibt. Nur etwa 15 Prozent erreichen wieder die Küste, die restlichen 70 Prozent sinken zum Meeresgrund und weitere 15 Prozent treiben an der Meeresoberfläche.

Im Rahmen ihrer gemeinsamen Informationskampagne geben der NABU und SEA LIFE Trust Antworten auf die häufigsten Fragen zum Müll im Meer und zeigen Möglichkeiten, wie jeder Einzelne für den Schutz der Ozeane aktiv werden kann. Darüber hinaus gibt es eine begleitende Vortragsreihe sowie ein Mitmachspiel mit Gewinnen.

„Der Fokus unserer gemeinsamen Aktion liegt auf den typischen Fundstücken Plastiktüten, Zigarettenkippen aber auch Mikroplastik. Beispielsweise ist nur Wenigen bekannt, dass auch die Filter von Zigaretten aus Kunststoff bestehen. Plastiktüten brauchen bis zu 20 Jahre, bis sie im Meer zerfallen. In zahlreichen Kosmetikprodukten finden sich kleinste Plastikpartikel – das sind nur einige der Fakten, die wir vermitteln wollen“, erläutert Kim Detloff, NABU-Meeresschutzexperte.

Ganz verschwinden wird das Plastik aus unserer Umwelt wohl nie. Es zerfällt nur in immer kleinere Bruchstücke und treibt dann als Mikroplastik in unseren Meeren. „NABU und SEA LIFE Trust haben sich zum Ziel gesetzt, die Plastikverschmutzung einzudämmen und das öffentliche Bewusstsein zu stärken, Plastikeinträge in unsere Meere zu vermeiden“, erklärt Andy Bool, Leiter des SEA LIFE Trust.

Die Ausstellung ist bis Ende Oktober in folgenden SEA LIFE Aquarien zu sehen: Berlin, Hannover, Königswinter, Konstanz, Oberhausen, München, Speyer, Timmendorfer Strand.
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Das SilberbrĂĽnnele am Schlossberg ist renoviert
Das SilberbrĂĽnnele am Burghaldering auf dem Schlossberg
erstrahlt in neuem Glanz. Nach umfangreicher Sanierung haben
BĂĽrgermeisterin Gerda Stuchlik und Marcel Thimm, Vorsitzender
des Kuratoriums Schlossberg, den Brunnen heute im Beisein der
Presse eingeweiht

Baugeschichte und Namensgebung des Brunnens im Stadtwald
sind leider nicht hinreichend geklärt. Einzelne Hinweise gibt es
lediglich in Unterlagen zum Verschönerungsverein aus Zeiten des
ehemaligen OberbĂĽrgermeisters Otto Winterer.

Einfacher lässt sich der Verlauf der jetzigen Sanierung des
SilberbrĂĽnneles nachvollziehen: Diese hatte das
Stadtplanungsamt bereits 2002 im Schlossbergrahmenplan
angeregt. Neben der Rekonstruktion war auch die Instandhaltung
der zugehörigen Stützmauer geplant. Auf Grund fehlender
Haushaltsmittel kam die Sanierung aber nicht zustande. Im
vergangenen Jahr nahm das Kuratorium Schlossberg das Thema
wieder auf und setzte sich dafĂĽr ein, dass das Forstamt den
Brunnen mit Hilfe der BĂĽrgerschaft und des Kuratoriums saniert.

Gesagt, getan: Fachkräfte von städtischem Forstamt und
Mundenhof, die in der Restaurierung historischer
Erholungsstätten erfahren sind, setzten die Idee in die Tat um.
Ausbildungsleiter Carsten Kluge machte die Sanierung zum
Lehrprojekt fĂĽr die Auszubildenden des Mundenhofes: Er entwarf
einen neuen Brunnen und baute ihn anschlieĂźend mit den Azubis
fĂĽr Garten- und Landschaftbau nach. Dabei wurden die Fassung
der Quelle, die Wasserleitung und der Zugangsweg neu gestaltet.
Die verwendeten Steine stammen aus Abrissarbeiten, zum
Beispiel an der ehemaligen Landwirtschaftsschule oder der
Mauer am Hauptfriedhof.

Das Kuratorium Schlossberg und einzelne BĂĽrgerinnen und
BĂĽrger haben das Projekt mit Spenden unterstĂĽtzt. Insgesamt
kamen dabei 10.000 Euro zusammen. BĂĽrgermeisterin Stuchlik
lobt den Einsatz: „Durch die Spenden ist die Hälfte der gesamten
Arbeits- und Materialkosten von 20.000 Euro an die Stadt
zurĂĽckgeflossen. Das ist ein groĂźartiges Beispiel fĂĽr das
bürgerschaftliche Engagement in unserer Stadt“.
Kuratoriumsvorsitzender Marcel Thimm dankt dem Forstamt fĂĽr
die gelungene Neugestaltung und die gute Zusammenarbeit.

Ăśber den erfolgreichen Abschluss der Arbeiten freuen sich aber
vor allem die Besucherinnen und Besucher des Schlossbergs,
denen der Brunnen an heiĂźen Sommertagen ein beschauliches
und schattiges Plätzchen bietet.
 
 

 
Geschichte zum Anfassen
Am 30. August entzündet das Forstamt einen Kohlenmeiler im Sägendobel

Verkauf der Stadtwaldkohle ab 1. Oktober

Traditionelles Schwarzwälder Waldgewerbe zum Anfassen:
Das bietet der Kohlemeiler im Sägendobel am Schauinsland,
den das Forstamt am Sonntag, 30. August, um 14 Uhr
entzĂĽndet. BĂĽrgerschaft und Presse sind herzlich eingeladen,
bei dem Spektakel dabei zu sein. Der Sägendobel liegt hinter
GĂĽnterstal beim Horbener Ortsteil Bohrer. Eine
Parkmöglichkeit besteht auf dem Parkplatz rechts vor der
Abzweigung der SchauinlandstraĂźe nach Horben. Der Zugang
ist ab dort beschildert.

Spannend wird es bereits vor 14 Uhr, wenn der rund 2 Meter
hohe Meiler fertig aufgebaut wird. Nach der EntzĂĽndung gibt
„Köhler“ und Schauinslandförster Philipp Schell eine
fachkundige Einführung. Dabei erklärt er die einzelnen
Arbeitsschritte der Köhlerei vom Holzscheit bis zur fertigen
Holzkohle. Der Meiler schwelt und raucht bis Montag, 14.
September, anschlieĂźend beginnt der Kohleabbau.

Mit der Aktion erweckt das Forstamt die Holzkohleherstellung,
wie sie im Mittelalter häufig am Schauinsland ausgeübt wurde,
zum Leben. Interessierte BĂĽrgerinnen und BĂĽrger erhalten
einen seltenen Einblick in das traditionsreiche Handwerk. Eine
klasse Idee, findet auch BĂĽrgermeisterin Gerda Stuchlik:
„Holzkohle ist ein Co₂-neutraler, nachwachsender
Energieträger, der als besonders energiereicher und
volumenarmer Brennstoff geschätzt wird. Damit ist der
Kohlemeiler auch heute noch ein gelungenes Beispiel fĂĽr
klimafreundliche Energieerzeugung.“

Nach dem AnzĂĽnden schwelt der Meiler zwei Wochen lang. In
dieser Zeit bietet das Forstamt täglich um 14 Uhr eine
FĂĽhrung an. GruppenfĂĽhrungen sind nach Terminabsprache
mit dem Sekretariat des Forstamtes möglich: Tel. 0761 / 201-
6201. Wichtig: Aus SicherheitsgrĂĽnden bittet das Forstamt die
Besucherinnen und Besucher dringend, den Kohlplatz jenseits
des Geländers und der Absperrungen nicht zu betreten. Wird
der Erdmantel beschädigt, besteht die Gefahr, dass der Meiler
unkontrolliert abbrennt.


Das Forstamt weist die Anwohner darauf hin, dass zwischen
dem 30. August und dem 14. September aus dem Sägendobel
teils starker Rauch aufsteigt. Je nach Windrichtung kann es in
Horben, insbesondere im Ortsteil Bohrer, zu
Geruchsbelästigungen kommen. Es besteht kein Grund zur
Sorge.

Mitte September wird der Meiler dann geöffnet. Da die frische
Kohle noch heiĂź sein kann, beginnt das Forstamt aber erst
nach deren Absacken mit dem Verkauf. Ab Donnerstag, 1.
Oktober, ist es soweit: Die „Holzkohle aus dem FSCzertifizierten
Freiburger Stadtwald“ ist in 5-Kilo-Säcken zu 7
Euro beim Forstamt in der Günterstalstraße 71 erhältlich. Die
Einnahmen aus dem Holzkohleverkauf tragen maĂźgeblich zur
Finanzierung der Aktion bei, die zuletzt 2012 stattfand.

Der Kohlenmeiler wird schwarzwaldtypisch als stehender
Rundmeiler aufgebaut. DafĂĽr werden rund 40 Raummeter
(„Ster“) Brennholz von Buche, Esche und Ahorn verwendet. In
der inneren Schicht wird das ein Meter lange Kohlholz
senkrecht um einen zentralen Feuerschacht („Quandel“)
gestellt. DarĂĽber kommt die zweite Schicht in Form einer
Halbkugel. Das Ganze wird mit Fichtenreisig („Rauhdach“)
und anschließend mit Erde („Losche“) abgedeckt. Auf diese
Weise kann das Feuer kontrolliert schwelen. Nach dem
EntzĂĽnden beginnt im Feuerschacht der Verkohlungsprozess,
gesteuert durch manuell regulierte Luftzufuhr. Die Dauer des
Schwelbrands hängt von der verwendeten Holzmenge ab.

Beim Kohlemeiler im Sägendobel dauert er je nach Witterung
10 bis 18 Tage. In dieser Zeit ist der Köhler ständig vor Ort,
um den Abbrand zu beobachten und zu regulieren. Dann ist
der Meiler „gar“. Übrig bleibt energiereiche Holzkohle, die
gegenĂĽber Holz etwa 50 Prozent weniger Volumen und 75
Prozent weniger Gewicht hat. Deshalb war der Kohlemeiler im
Mittelalter die einzige Möglichkeit, Holz aus entlegenen
Waldgebieten abzutransportieren und zu nutzen.


Auf dem Schauinsland wurde Holzkohle frĂĽher in groĂźen
Mengen benötigt, um Metalle aus den im Bergbau
gewonnenen Erzen auszuschmelzen. Bis zur Nutzung fossiler
Brennstoffe (Kohle, Erdöl, Erdgas) war sie neben Holz der
wichtigste Energieträger. Damals wie heute ist Holzkohle ein
unbelastetes, klimafreundliches Naturprodukt. Grillfans
schätzen die typische, feine Note, die Holzkohle den Speisen
verleiht: Der Geschmacksunterschied zum Gasgrill ist klein,
aber durchaus wahrnehmbar. Die gute Qualität der Holzkohle
erkennt man übrigens daran, dass sie „klingt“ wenn man zwei
Stücke aneinander schlägt.

Weitere Infos zum Freiburger Stadtwald und zum Forstamt der
Stadt Freiburg gibt es unter www.freiburg.de/forstamt.

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Geführte Wanderung auf dem Bergbaulehrpfad „Birchiburg“
Am Donnerstag, den 20. August 2015 um 16.00 Uhr findet eine
geführte Wanderung auf dem Bergbaulehrpfad „Birchiburg“ bei St. Ulrich mit der
Archäologin Dr. Christel Bücker statt.

Wer heute durch den romantischen Südschwarzwald zwischen Freiburg und Lörrach wandert,
ahnt kaum, dass sich hier in der Römerzeit und vor allem im Mittelalter ein ausgedehntes
Bergbaurevier auf Kupfer und Silber befunden hat – quasi das Ruhrgebiet des Mittelalters. Doch
noch heute sind vielfältige Spuren wie Schächte, Pingen, Köhlerplätze und Burgen im dicht
bewaldeten Schwarzwald zu erkennen. Viele Relikte des Bergbaureviers wurden aber erst durch
die Forschungen und Ausgrabungen der Universität Freiburg seit 1987 wieder entdeckt und -
auch wie am Birkenberg bei St. Ulrich – begehbar und erlebbar gemacht.

Auf dem 1,6 km langen Lehrpfad im Bergbaurevier am Birkenberg wird dem Besucher auf ĂĽber
20 Schautafeln ein Eindruck von der Lebens- und Schaffenswelt der mittelalterlichen Bergleute
vermittelt. Der FuĂźpfad windet sich durch einen lichten Hochwald, vorbei an eindrucksvollen
Bergbauspuren, die die Jahrhunderte überdauert haben. Der Rundgang führt zunächst durch
einen tiefen, schluchtartigen Verhau mit einer großen Radstube zur Entwässerung der Stollen
und Schächte. Dann geht es den Birkenberg hinauf, vorbei an zahlreichen verfallenen oder
offenen Stollen und Schächten sowie an Schmiede- und Köhlerplätzen. Im höher gelegenen
Abschnitt quert der Pfad das Zentrum einer ehemaligen Bergleutesiedlung mit noch erkennbaren
Arbeits- und Wohnterrassen. SchlieĂźlich erreicht der Weg beim Wiederabstieg ins Tal die Ruine
der Birchiburg, die man von einer Aussichtsplattform gut ĂĽberblicken kann.

Durch Erklärungen der Archäologin Dr. Christel Bücker wird bei der geführten Wanderung fast
Unsichtbares sichtbar und begreifbar und ein Bergwerk aus dem Mittelalter wird zum Leben
erweckt. Stollen und Schächte des Silber- und Kupferbergbaus, die Ausgrabungen der Birchiburg
und die ehemaligen Bergleutesiedlungen werden auf einer gefĂĽhrten Wanderung besichtigt.

Auf schmalen Pfaden, geht es auf einem ca. 1,6 km langen Rundweg ĂĽber den Birkenberg. Die
Wanderung wird auch am 24. September angeboten. Dauer ca. 2 Stunden, festes Schuhwerk
erforderlich. Nach der Wanderung wird an der Snewlin-Hütte gegrillt und alkoholfreie Getränke
dazu gereicht.

Die Teilnahme an der geführten Wanderung kostet 21,90 €, mit der Gästekarte oder der Bad
Krozinger Kundenkarte 19,90 €, inkl. Grillgut und ein alkoholfreies Getränk.

Treffpunkt ist am Parkplatz des Birkenberg Lehrpfades. Es besteht auch eine
Transfermöglichkeit ab der Tourist-Info Bad Krozingen im Kurgebiet, hin und zurück für 5,00 €
pro Person.

Eine Anmeldung fĂĽr die Wanderung ist erforderlich bei der Tourist-Information Bad
Krozingen, Tel. 07633 4008-164.
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Elz, Paddeln, Europapark
Einspruch gegen die Allgemeinverfügung der Gemeinde Rust zur Einschränkung des Gemeingebrauchs an der Elz


Axel Mayer gegen die Allgemeinverfügung der Gemeinde Rust zur Einschränkung des Gemeingebrauchs


„Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte Ihnen mitteilen, dass ich meinen Einspruch gegen die Einschränkung des Gemeingebrauchs an der Elz aufrecht erhalte und möchte dies auch kurz begründen.
Dem Europapark waren die Paddler, die kostenlos die Elz im Park nutzen konnten, immer schon ein Dorn im Auge. Die in den letzten Jahren und Jahrzehnten errichteten Brücken mit viel zu geringer Mindesthöhe waren eine geschickte Durchsetzungsstrategie, um nach dem Prinzip der Salamitaktik das Verbot zu erreichen. Möglicherweise war die Planung und Errichtung dieser zu niedrigen Brücken schon rechtsfehlerhaft. Ich sehe langfristig die Gefahr eines generellen Befahrungsverbotes.

Der wichtigste Grund meines Einspruchs ist die Einschränkung der Allmende, die Einschränkung des Gemeingebrauchs.
„Die Allmende ist im weitesten Sinnen ein im Besitz der Allgemeinheit befindliches Grundeigentum. Die Allmende ist jener Teil des Gemeindevermögens, der nicht unmittelbar im Interesse der ganzen Gemeinde zur Bestreitung derer Ausgaben verwandt wird, sondern an dem alle Menschen das Recht zur Nutzung haben. Die Allmende besteht meist aus unbeweglichem Gut wie Wald und Gewässer .“

Dieses Allgemeingut wurde und wird immer mehr eingeschränkt und die Entscheidung der Gemeinde Rust ist ein weiterer Schritt in diese Richtung.
Gerade in diesen Tagen hat der saudische König versucht, ein „Stück Almende, einige Meter Strand, an der Côte d'Azur“ für kurze Zeit der allgemeinen Nutzung zu entziehen. Die Franzosen haben sich erfolgreich gewehrt und die Medien haben intensiv berichtet. Wenn der Europark durch eine geschickte Brückenplanung 250 Meter Elz der Allgemeinnutzung entzieht, dann ist das (fast) kein Thema.

Mein Widerspruchsschreiben vom 11.07.2015 ist nicht mehr fristgerecht bei Ihnen eingegangen. Als Nutzer des Gemeingebrauchs an der Elz mit Wohnsitz in Endingen war ich allerdings auch nicht ĂĽber die VerfĂĽgung der Gemeinde informiert und habe sofort nach dem Bekanntwerden Einspruch eingelegt.

Ich bitte um Prüfung, ob die Verfügung nicht zumindest in weiteren Einzugsgebiet der Elz hätte öffentlich bekanntgegeben werden müssen. Eventuell war auch die Verkündung rechtsfehlerhaft.

Mit freundlichen GrĂĽĂźen
Axel Mayer, Kreisrat“
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Autor: Axel Mayer, Kreisrat

 
"Batnight 2015": Auf den Spuren der Fledermäuse
Mit dem NABU die Nacht zum Tag machen

„Les Belles de nuit“, die „Schönen der Nacht“, werden sie in Fachkreisen liebevoll genannt. Gemeint sind Fledermäuse. Die, die mit ihren Ohren sehen, mit ihren Händen fliegen und mit bis zu 880 Herzschlägen pro Minute durch die Dunkelheit rauschen. Wer mehr über die bedrohten Tiere der Nacht erfahren will, sollte eine der vielen, bundesweiten Aktionen und Exkursionen des NABU zur 19. „International Batnight“ am 29. und 30. August besuchen.

Die diesjährige Hauptveranstaltung des NABU findet am 29. August 2015 im Mayener Grubenfeld in der Stadt Mayen in Rheinland-Pfalz statt. Das Grubenfeld gilt als eines der bedeutendsten Winterquartiere für Fledermäuse in Deutschland. Über 50.000 Fledermäuse sind dort zu finden. „Im Spätsommer suchen die meisten europäischen Fledermausarten nach geeigneten Winterquartieren, die ihnen für die kalten Monate ausreichend Schutz bieten, daher kann man die Tiere dann besonders gut beobachten“, erklärt NABU-Fledermausexperte Sebastian Kolberg.

Veranstaltet wird die Internationale Batnight von EUROBATS, dem Europäischen Büro für Fledermausschutz. In der Bundesrepublik wird sie vom NABU organisiert. Mit der Aktion soll auf die Bedrohung der Tiere aufmerksam gemacht werden. In Deutschland sind vier Arten stark gefährdet, drei sind sogar vom Aussterben bedroht. Zwölf weitere sind gefährdet, stehen auf der Vorwarnliste oder es gibt nicht genug Daten, um Ihre Gefährdung genau einschätzen zu können.

„Hauptursache für die Gefährdung der 25 heimischen Fledermausarten ist der Verlust von geeigneten Lebensräumen. Alte Baumbestände, die in ihren Höhlen und Ritzen vielfältigen Unterschlupf gewähren, verschwinden zunehmend“, sagt Kolberg. Ritzen, Fugen und Spalten, die durch die Modernisierung von Fassaden und Dächern verloren gehen, sollten durch künstliche Ersatzquartiere an derselben Stelle ersetzt werden. So sieht es auch das Bundesnaturschutzgesetz vor. Zudem reduziert der Einsatz von Pestiziden Insekten als Nahrungsmittel für Fledermäuse oder vergiftet die Tiere über die Nahrungskette selbst. „Auch nicht naturschutzfachlich geplante Windkraftanlangen stellen für Fledermäuse ein enormes Risiko dar. Der NABU fordert daher verpflichtende Gutachten über Fledermausvorkommen im Vorfeld der Planung von Windkraftanlagen“, so Kolberg.

Gemeinsam die „Nacht zum Tag machen“ können Freunde der Fledermäuse auch beim aktuellen „To-Do“ des Monats der Kampagne „Wir sind was wir tun. Die Naturschutzmacher.“ des NABU. Bei einem Fotowettbewerb können sie bis zum 6. September Flagge für Fledermäuse zeigen. Weitere Informationen unter: http://wirsindwaswirtun.de/todos/25-die-nacht-zum-tag-machen

Die Internationale Batnight findet mittlerweile in 36 Ländern und in über 40 Sprachen weltweit statt. Die faszinierende Welt der Fledermäuse einmal hautnah erleben, das möchten die Veranstalter den Besuchern bieten.
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346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 
369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 
392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 
415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 426 427 428 429 430 


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